Russische Streitkräfte

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RedEye
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Nach Topol-M und Jars wollen die Russen demnächst ein drittes ICBM-Modell, Rubesch in den Dienst stellen:
Allerdings wurde laut dem russischen Verteidigungsministerium eine neue Rakete – RS-26 Rubesch (dt.: „Grenze“) – bereits mehrmals erfolgreich getestet wurde, obwohl dieses Modell im START-Vertrag keine Erwähnung findet.
Der Leiter der Operativen Hauptverwaltung im Generalstab, Generaloberst Wladimir Sarudnizki, teilte mit, dass die neue Rakete „viel bessere Charakteristiken im Vergleich zu den aktuellen Modellen hat, was das Potenzial der strategischen Atomkräfte Russlands bei der strategischen Abwehr wesentlich erweitern wird.“ Nach seinen Worten sollen die Tests der neuen Rakete demnächst abgeschlossen werden, so dass sie ab 2014 in Dienst gestellt werden kann.
Drei Tests haben Rubesch-Raketen bereits bestanden. Der vierte soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Quelle.

Laut anderen Quellen wird auch darüber nachgedacht, wieder eine eisenbahngestützte ICBM wie die RT-23 in den Dienst zu stellen, als Ergänzung zu den bodengestützten ICBMs. Im Anbetracht von Spionagesatelliten mit Radar, wie z.B. die SAR-Lupe, vielleicht gar keine so schlechte Idee.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Di 15. Okt 2013, 23:39 hat geschrieben:Nach Topol-M und Jars wollen die Russen demnächst ein drittes ICBM-Modell, Rubesch in den Dienst stellen:
Eine weitere Variante von Topol-M. Ohne des konventionellen Bus-Systems, sondern mit individueller Ansteuerung der Gefechtsköpfe.
RedEye » Di 15. Okt 2013, 23:39 hat geschrieben: Laut anderen Quellen wird auch darüber nachgedacht, wieder eine eisenbahngestützte ICBM wie die RT-23 in den Dienst zu stellen, als Ergänzung zu den bodengestützten ICBMs. Im Anbetracht von Spionagesatelliten mit Radar, wie z.B. die SAR-Lupe, vielleicht gar keine so schlechte Idee.
Die Umflaufbahnen solcher Satelliten dürften den RVSN bekannt sein. :cool:

Heute war übrigens der Stapellauf des ersten Hubschrauberträgers der Mistral-Klasse. Wenn alles nach Plan läuft wird die Vladivostok in einem Jahr an die russische Marine übergeben.
http://www.balancer.ru/forum/punbb/atta ... &type=.jpg
Zuletzt geändert von Ермолов am Mittwoch 16. Oktober 2013, 02:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von RedEye »

Ермолов » Mi 16. Okt 2013, 02:21 hat geschrieben: Eine weitere Variante von Topol-M. Ohne des konventionellen Bus-Systems, sondern mit individueller Ansteuerung der Gefechtsköpfe.
Die laut einem Generalleutnant der RWSN Topol-M und Jars in Zukunft ersetzen soll. Und die RS-20, eine Meisterleistung, die sich meiner Meinung nach, auf gleicher technischen Stufe mit der Trident-II befindet, wird wohl restlos verschrottet.
Meinst du mit dem zweiten Satz MIRV und MARV?
Die Umflaufbahnen solcher Satelliten dürften den RVSN bekannt sein. :cool:
Die Satelliten schränken die Mobilität der landgestützten Träger meiner Meinung aber deutlich ein, und zusätzlich kann man mit SAR getarnte Stellungen, die im Falle eines Konflikts bezogen werden, relativ schnell und einfach aufklären. Wobei, die Russen setzen auch solche Fahrzeuge wie dieses hier ein, um die Spuren zu verwischen und Scheinziele aufzustellen.
Hier noch ein, meiner Meinung nach, interessanter Artikel über die Verwundbarkeit der landgestützten ICBMs gegenüber Spezialeinheiten: Klick!
Heute war übrigens der Stapellauf des ersten Hubschrauberträgers der Mistral-Klasse. Wenn alles nach Plan läuft wird die Vladivostok in einem Jahr an die russische Marine übergeben.
http://www.balancer.ru/forum/punbb/atta ... &type=.jpg
Ich frage mich ob die Russen die Mistral wirklich brauchen. Ein modernisierter Schiff der Kiew-Klasse wäre denke ich sogar leistungsfähiger, da er auch Flugzeuge aufnehmen kann.
Zuletzt geändert von RedEye am Freitag 18. Oktober 2013, 02:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben:Die laut einem Generalleutnant der RWSN Topol-M und Jars in Zukunft ersetzen soll.
In der Produktion. In den Streitkräften werden momentan einfache Topols ausgemustert.
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Und die RS-20, eine Meisterleistung, die sich meiner Meinung nach, auf gleicher technischen Stufe mit der Trident-II befindet, wird wohl restlos verschrottet.
Nicht ganz. Die Russen entwickeln ja auch noch eine Flüssigtreibstoffrakete in der Klasse 100+ Tonnen.
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Meinst du mit dem zweiten Satz MIRV und MARV?
Nein. Konventionelle ICBMs haben (nach dem der Treibstoff der dritten Stufe verbrannt ist und diese sich löst) ein Bus-System, welches die Gefechtsköpfe in der mittleren Flugphase nacheinander auf eine Trajektorie, die ihrem jeweiligen Ziel entspricht, ansteuert und dort aussetzt. Ist momentan zwar unwahrscheinlich, aber potentiell kann in dieser Phase eine GBI den Bus treffen und auf einen Schlag mehrere Gefechtköpfe zerstören. Bei der neuen Rakete haben die einzelnen Gefechtsköpfe deswegen ein eigenes Ansteuerungssystem, sodass sie sich unmittelbar nach der aktiven Phase alle voneinander verabschieden und damit für eine mögliche Raketenabwehr wesentlich problematischer sind.
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Die Satelliten schränken die Mobilität der landgestützten Träger meiner Meinung aber deutlich ein, und zusätzlich kann man mit SAR getarnte Stellungen, die im Falle eines Konflikts bezogen werden, relativ schnell und einfach aufklären.
Ich hatte mal einen Artikel gelesen, in dem die mögliche Fläche aufgeführt wurde, die von einem Aufklärungssatelliten pro Überflug erkundet werden kann. Das Ergebnis war, dass es mit der aktuellen Anzahl solcher Satelliten nahezu unmöglich ist, auf der riesiegen Fläche Russlands um die 150 ICBMs zu verfolgen. Schon gar nicht in Echtzeit.
Auch erfolgen viele Maßnahmen in den RVSN entsprechend der "Stundenpläne" aktueller Satellitenüberwachung.
Wenn es wirklich so einfach wäre, hätten die Amis im zweiten Golfkrieg nicht soviele Probleme mit den Scuds gehabt.
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Hier noch ein, meiner Meinung nach, interessanter Artikel über die Verwundbarkeit der landgestützten ICBMs gegenüber Spezialeinheiten: Klick!
Spezieleinheiten sind mMn die größere Gefahr für mobile ICBMs. Ein Scharfschütze mit z.B. M82 ist in der Lage eine Rakete aus bis zu 2km Entfernung problemlos zu beschädigen, da diese durch keinerlei Panzerung geschützt sind. Und beschädigte Raketen dürften nicht besonders gut fliegen. :(
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Ich frage mich ob die Russen die Mistral wirklich brauchen.
Um Flagge zu zeigen sicherlich keine schlechte Wahl. Die Russen kreuzen ja momentan vor Syrien mit den 775er Landungsboten...
RedEye » Fr 18. Okt 2013, 02:08 hat geschrieben: Ein modernisierter Schiff der Kiew-Klasse wäre denke ich sogar leistungsfähiger, da er auch Flugzeuge aufnehmen kann.
Und auch so teuer wir 4 Schiffe der Mistral-Klasse zusammen. :p
Wenn schon, sollte dann meiner Meinung nach ein richtiger Flugzeugträger gebaut werden, obwohl es natürlich schade ist, dass man solche Schiffe einfach vergammeln ließ.
Zuletzt geändert von Ермолов am Freitag 18. Oktober 2013, 02:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Fr 18. Okt 2013, 02:53 hat geschrieben: Nicht ganz. Die Russen entwickeln ja auch noch eine Flüssigtreibstoffrakete in der Klasse 100+ Tonnen.
Kannst du vielleicht ein paar Links dazu posten, da ich nichts gescheites über diesen Träger gefunden habe?
Nein. Konventionelle ICBMs haben (nach dem der Treibstoff der dritten Stufe verbrannt ist und diese sich löst) ein Bus-System, welches die Gefechtsköpfe in der mittleren Flugphase nacheinander auf eine Trajektorie, die ihrem jeweiligen Ziel entspricht, ansteuert und dort aussetzt. Ist momentan zwar unwahrscheinlich, aber potentiell kann in dieser Phase eine GBI den Bus treffen und auf einen Schlag mehrere Gefechtköpfe zerstören. Bei der neuen Rakete haben die einzelnen Gefechtsköpfe deswegen ein eigenes Ansteuerungssystem, sodass sie sich unmittelbar nach der aktiven Phase alle voneinander verabschieden und damit für eine mögliche Raketenabwehr wesentlich problematischer sind.
Wieder was neues gelernt, danke! :) Habe ich das dann richtig verstanden, dass der in diesem Bild gezeigte Abschnitt Nr.5 dann entfällt und die Sprengköpfe dann alleine weiterfliegen?
[...]
Wenn es wirklich so einfach wäre, hätten die Amis im zweiten Golfkrieg nicht soviele Probleme mit den Scuds gehabt.
Es ist schon ziemlich erstaunlich, wie viele Probleme die Scuds den Amis bereiteten. Und das, wenn man es so sagen darf, unter idealen Bedingungen, sprich kein Schnee oder Regen, die meiste Zeit strahlender Sonnenschein und keine Deckung. Was ich sehr interessant finde, sind diese Infrarot-Teleskope, mit denen die Amis damals die Raketenstarts lokalisieren konnten, und so rechtzeitig ihre Truppen und Verbündete warnen konnten.
Um Flagge zu zeigen sicherlich keine schlechte Wahl. Die Russen kreuzen ja momentan vor Syrien mit den 775er Landungsboten
Da haben die Russen aber mit der Admiral Kusnezow ein viel besseres Schiff im Inventar, um Flagge zu zeigen. :D
Und auch so teuer wir 4 Schiffe der Mistral-Klasse zusammen. :p
Wenn schon, sollte dann meiner Meinung nach ein richtiger Flugzeugträger gebaut werden, obwohl es natürlich schade ist, dass man solche Schiffe einfach vergammeln ließ.
Nun, Qualität, in diesem Fall die Leistungsfähigkeit, hat ihren Preis. :cool:
Braucht Russland als Landmacht eigentlich "richtige" Flugzeugträger?
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » So 20. Okt 2013, 00:14 hat geschrieben: Kannst du vielleicht ein paar Links dazu posten, da ich nichts gescheites über diesen Träger gefunden habe?
http://vpk-news.ru/news/13251
Aber viel mehr steht da auch nicht drin.
RedEye » So 20. Okt 2013, 00:14 hat geschrieben: Wieder was neues gelernt, danke! :) Habe ich das dann richtig verstanden, dass der in diesem Bild gezeigte Abschnitt Nr.5 dann entfällt und die Sprengköpfe dann alleine weiterfliegen?
Ja. Phase 5 und 6 dauern ja auch am längsten. Eine ICBM fliegt ca. 30 bis 40min zu ihrem Ziel. Die drei Stufen arbeiten dabei nur 3 (Feststofftriebwerk) bis 7min (Flüssigtreibstoff) und der Eintritt in die Athmosphäre erfolgt mit rund 7km/s und einem Winkel von 30-40 Grad, dauert also auch nicht lange. An den über 20min dazwischen beansprucht die Ansteuerung der Gefechtsköpfe auf ihre individuellen Ziele einen nicht geringen Anteil, in dem theoretisch mehr als ein Gefechtskopf auf einmal verwundbar ist.
RedEye » So 20. Okt 2013, 00:14 hat geschrieben: Es ist schon ziemlich erstaunlich, wie viele Probleme die Scuds den Amis bereiteten. Und das, wenn man es so sagen darf, unter idealen Bedingungen, sprich kein Schnee oder Regen, die meiste Zeit strahlender Sonnenschein und keine Deckung. Was ich sehr interessant finde, sind diese Infrarot-Teleskope, mit denen die Amis damals die Raketenstarts lokalisieren konnten, und so rechtzeitig ihre Truppen und Verbündete warnen konnten.
Was ist an diesen Satelliten denn so besonders? :?:
RedEye » So 20. Okt 2013, 00:14 hat geschrieben: Da haben die Russen aber mit der Admiral Kusnezow ein viel besseres Schiff im Inventar, um Flagge zu zeigen. :D
Ob es momentan so viel besser ist... :? In den nächsten Jahren soll das Ding ja auch zu einer Überholung für längere Zeit in den Dock und dann von Su-33 auf MiG-29K umstellen.
RedEye » So 20. Okt 2013, 00:14 hat geschrieben: Braucht Russland als Landmacht eigentlich "richtige" Flugzeugträger?
:p Glaubensfrage. Als starke regionale Landmacht kann Russland ohne Probleme auch nur mit dem Küstenschutz auskommen. Um Global agieren zu können, ist eine starke Flotte natürlich wünschenswert.
Zuletzt geändert von Ермолов am Sonntag 20. Oktober 2013, 02:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von zollagent »

RedEye » Sa 19. Okt 2013, 23:14 hat geschrieben:[...
Da haben die Russen aber mit der Admiral Kusnezow ein viel besseres Schiff im Inventar, um Flagge zu zeigen. :D

...
Wenn es denn mal fährt. Der Kahn liegt mehr in der Werft als daß er seine Nase in die See steckt.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » So 20. Okt 2013, 02:02 hat geschrieben: [...]
Was ist an diesen Satelliten denn so besonders? :?:
Waren es damals nicht die einzigen verfügbaren Infrarot-Teleskope zur Ortung von Raketenstarts?
Ob es momentan so viel besser ist... :? In den nächsten Jahren soll das Ding ja auch zu einer Überholung für längere Zeit in den Dock und dann von Su-33 auf MiG-29K umstellen.
Ein grenzt meiner Meinung nach schon fast an ein Wunder, dass das KB MiG noch lebt. Und was wird eigentlich aus den Su-25UTG? Werden sie ebenfalls modernisiert, oder wie die Su-33 ausgemustert?
:p Glaubensfrage. Als starke regionale Landmacht kann Russland ohne Probleme auch nur mit dem Küstenschutz auskommen. Um Global agieren zu können, ist eine starke Flotte natürlich wünschenswert.
Zur Sicherung der Handelswege sind denke ich Zerstörer und Fregatten ausreichend.
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Beitrag von Umbrella »

RedEye » Mi 30. Okt 2013, 11:11 hat geschrieben: Zur Sicherung der Handelswege sind denke ich Zerstörer und Fregatten ausreichend.
Das würde funktionieren, wenn die wichtigsten geopolitischen Gegenspieler Russlands ebenfalls Kontinentalmächte wären, sind sie aber nicht.
Um sich langfristig gegenüber der USA durchsetzen zu können, braucht Russland eine schlagkräftigerere Flotte, als die Sowjetunion sie hatte.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Umbrella » Mi 30. Okt 2013, 17:43 hat geschrieben:
Das würde funktionieren, wenn die wichtigsten geopolitischen Gegenspieler Russlands ebenfalls Kontinentalmächte wären, sind sie aber nicht.
Um sich langfristig gegenüber der USA durchsetzen zu können, braucht Russland eine schlagkräftigerere Flotte, als die Sowjetunion sie hatte.
Wozu muss sich Russland gegenüber der USA durchsetzen, und dann noch eine Flotte aufbauen, die noch schlagkräftiger als die sowjetische sein soll? :?: Selbst die sowjetische Marine musste damals, um eine Parität mit der westlichen Marine zu haben, auf U-Boote setzen, eine asymmetrische Antwort sozusagen. Heute haben die Amis sowohl quantitativ mehr Mehrzweck-U-Boote ( Los-Angeles und Virginia) als die Russen, und bei den SSBN (Ohio) sind sie zusätzlich qualitativ weit vorne. Bei den Übersee-Einheiten sind die Amis schon seit dem Kalten Krieg ziemlich weit vorne. Hinzu kommen noch die Einheiten der NATO-Mitgliedsstaaten.
Deswegen gilt gerade heute die Devise, sich auf seine Stärken besinnen, statt das Geld für irrwitzige Prestige-Projekte zum Fenster rauswerfen.
Zum Beispiel kann Russland mit Hilfe ihrer Eisbrecher-Flotte die Nordostpassage attraktiver für Schiffe aus Europa gestalten.
Bald soll auch das schwimmende AKW fertiggestellt werden, das gute Chancen auf Export hat.
Es sind zwar alles nur zivile Projekte, die ich hier aufgelistet habe, aber sie zeigen, dass es auch anders gehen kann. Es muss nicht immer das Militär sein, welches ausgebaut werden soll.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Umbrella »

RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: Wozu muss sich Russland gegenüber der USA durchsetzen,
Der reinen Existenz wegen.
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: und dann noch eine Flotte aufbauen, die noch schlagkräftiger als die sowjetische sein soll?
Ich bin der Meinung, dass jeder Nachteil mit der Zeit beseitigt werden muss.
Das bedeutet auch, dass die russische Flotte stärker werden muss.
Sie muss nicht die gleichen Dimensionen erreichen wie die US-Flotte, so etwas braucht man auch nicht, aber Russland sollte schon in der Lage sein, seine Interessen auf der ganzen Welt durchsetzen zu können. Das Militär ist hier, ob es einem gefällt, oder nicht, ein wichtiger Bestandteil.
Ohne Flugzeugträger wird das nichts, auch wenn man sich über Flugzeuträger durchaus streiten kann.
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: :?: Selbst die sowjetische Marine musste damals, um eine Parität mit der westlichen Marine zu haben, auf U-Boote setzen, eine asymmetrische Antwort sozusagen.
Das ist eine defensive Position, welche nicht auf Dauer halten kann.
Man kann nicht den Rest seiner Eistenz auf seiner defensiven Haltung verbringen.
Erst, wenn Russland die Front von sich wegschiebt, wie die USA sie von sich wegschieben, wird das Land auch dauerhaft stabil bleiben.
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: Heute haben die Amis sowohl quantitativ mehr Mehrzweck-U-Boote ( Los-Angeles und Virginia) als die Russen, und bei den SSBN (Ohio) sind sie zusätzlich qualitativ weit vorne. Bei den Übersee-Einheiten sind die Amis schon seit dem Kalten Krieg ziemlich weit vorne. Hinzu kommen noch die Einheiten der NATO-Mitgliedsstaaten.
Deswegen gilt gerade heute die Devise, sich auf seine Stärken besinnen, statt das Geld für irrwitzige Prestige-Projekte zum Fenster rauswerfen.
Zum Beispiel kann Russland mit Hilfe ihrer Eisbrecher-Flotte die Nordostpassage attraktiver für Schiffe aus Europa gestalten.
Bald soll auch das schwimmende AKW fertiggestellt werden, das gute Chancen auf Export hat.
In erster Linie werden die USA durch die Natomitglieder geschützt, dann kommt erst das eigene Militär.
Wenn man sich das bildlich vorstellen würde, dann wäre die Nato das Schld und die US-Armee das Schwert.
Das Schild kann man diplomatisch beseitigen, indem die Nato aufgelöst, oder umgestaltet wird.
Das Schwert kann man kontern.

Ein gutes Beispiel ist der Krieg zwischen Rom und Karthago.
Karthago führte auf der See, bis die Römer ein zerstörtes Schiff in die Hände bekamen.
Danach konnten die Römer aufholen.
Dieses Beispiel soll nur verdeutlichen, dass jeder Führung in bestimmten Gebieten irgendwann endet.
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: Es sind zwar alles nur zivile Projekte, die ich hier aufgelistet habe, aber sie zeigen, dass es auch anders gehen kann. Es muss nicht immer das Militär sein, welches ausgebaut werden soll.
Und das ist gut so.
Zivile Projekte sind der erste Schritt einer jeden Großmacht.
Zuletzt geändert von Umbrella am Mittwoch 30. Oktober 2013, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Mi 30. Okt 2013, 12:11 hat geschrieben: Waren es damals nicht die einzigen verfügbaren Infrarot-Teleskope zur Ortung von Raketenstarts?
Kann sein, die Sowjetunion hatte seit 1982 jedoch ein ähnliches System, welches bis heute im Einsatz ist und vor einigen Monaten israelische Raketenstarts über dem Mittelmeer entdeckte.
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 12:11 hat geschrieben: Ein grenzt meiner Meinung nach schon fast an ein Wunder, dass das KB MiG noch lebt. Und was wird eigentlich aus den Su-25UTG? Werden sie ebenfalls modernisiert, oder wie die Su-33 ausgemustert?
Wozu braucht man das Ding? Die MiG-29K gibt es auch als Zweisitzer, der die Su-25UTG überflüssig macht.
Auch wenn das Ausscheiden der Su-33 natürlich schade ist. War ein sehr schickes Flugzeug. :(
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... _Su-33.jpg
RedEye » Mi 30. Okt 2013, 12:11 hat geschrieben: Zur Sicherung der Handelswege sind denke ich Zerstörer und Fregatten ausreichend.
Denke ich auch. Flugzeugträger sind nützlich, wenn man die absolute Überlegenheit auf See haben will. Das Bomben der Küsten von Drittweltländern ist dabei ein positiver Nebeneffekt.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

Umbrella » Mi 30. Okt 2013, 17:43 hat geschrieben:
Das würde funktionieren, wenn die wichtigsten geopolitischen Gegenspieler Russlands ebenfalls Kontinentalmächte wären, sind sie aber nicht.
Um sich langfristig gegenüber der USA durchsetzen zu können, braucht Russland eine schlagkräftigerere Flotte, als die Sowjetunion sie hatte.
Wozu? Der Unterhalt einer starken Flotte ist sehr teuer und Russland könnte ohnehin nicht die Vormachtsstellung der USA in den Ozeanen gefährden, gleichwohl jedoch ihre Wirksamkeit nahe der eigenen Küsten stark einschränken. Nach 1991 wurden massenweise Schiffe ausgemustert und verschrottet, die noch ganz passabel waren, weil man sich deren Betrieb nicht mehr leisten konnte. Das sollte sich nicht wiederholen.
Zuletzt geändert von Ермолов am Mittwoch 30. Oktober 2013, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Umbrella » Mi 30. Okt 2013, 19:27 hat geschrieben:
Der reinen Existenz wegen.

Denken wie zu Zeiten des Kalten Krieges ist meiner Meinung nach fehl am Platze. Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark verändert.
Ich bin der Meinung, dass jeder Nachteil mit der Zeit beseitigt werden muss.
Das bedeutet auch, dass die russische Flotte stärker werden muss.
Sie muss nicht die gleichen Dimensionen erreichen wie die US-Flotte, so etwas braucht man auch nicht, aber Russland sollte schon in der Lage sein, seine Interessen auf der ganzen Welt durchsetzen zu können. Das Militär ist hier, ob es einem gefällt, oder nicht, ein wichtiger Bestandteil.
Ohne Flugzeugträger wird das nichts, auch wenn man sich über Flugzeuträger durchaus streiten kann.
Das ist eine defensive Position, welche nicht auf Dauer halten kann.
Man kann nicht den Rest seiner Eistenz auf seiner defensiven Haltung verbringen.
Erst, wenn Russland die Front von sich wegschiebt, wie die USA sie von sich wegschieben, wird das Land auch dauerhaft stabil bleiben.
Die Sowjetunion hat nicht aus Gründen der Defensive auf U-Boote gesetzt, sondern weil man einfach keine andere Möglichkeit sah, noch irgendwie ein Gleichgewicht auf See zu erlangen. Eins der Gründe war , dass die damalige Sowjetunion eben eine Landmacht war, sprich man hatte praktisch keine Erfahrung mit dem Bau von großen Schiffen, die dafür nötige Infrastruktur muss erst gebaut werden. Zusätzlich braucht man Zeit, um die Besatzungen ordentlich auszubilden. Man konzentrierte sich schließlich auf den Bau der U-Boote, da sie damals nur sehr schwer geortet werden konnten, und eine enorme Schlagkraft haben. Aber auch da waren die USA meilenweit voraus. Die Sowjets bauten solche Monster wie die Typhoon-Klasse um in arktischen Gewässern unter dem Schutz des Eises zu operieren, da der Westen die sowjetischen U-Boote angesichts der großen Anzahl an Marine-Einheiten relativ schnell orten konnte. Zusätzlch waren die sowjetischen U-Boote weniger leise als die westlichen, was ihre Ortung erleichtete. Mittlerweile dominieren die USA und ihre Verbündete die Ozeane so stark, dass kein Land der Welt im Alleingang es schaffen könnte, mittelfristig auch nur quantitativ zu den USA aufzuschließen. Auch China wird Jahrzehnte brauchen um wenigstens ein-zwei vollwertige Flugzeuträger zu bauen und die dafür nötige Besatzung zu trainieren. Bislang beschränkt sich Chinas asymmetrische Antwort auf die US-Flugzeugträger auf die ballistische Antischiffsrakete DF-21.
Man kann vielleicht noch diskutieren, ob Russland sowas wie die Mistral-Klasse oder doch eher die Kiew-Klasse braucht, aber einen vollwertigen Flugzeugträger, inklusive allem was dazu gehört, braucht das Land meiner Meinung nach, angesichts seiner Lage, nicht.

In erster Linie werden die USA durch die Natomitglieder geschützt, dann kommt erst das eigene Militär.
Wenn man sich das bildlich vorstellen würde, dann wäre die Nato das Schld und die US-Armee das Schwert.
Das Schild kann man diplomatisch beseitigen, indem die Nato aufgelöst, oder umgestaltet wird.
Das Schwert kann man kontern.
Die USA sind das Schwert und Schild der NATO. :D Ohne sie ist das Verteidigungsbündnis nicht Mal das Papier wert, auf dem es steht.
Und zum Rest muss man denke ich nicht viel sagen. Weder hat Russland auf absehbare Zeit genug diplomatischen Einfluss um die NATO aufzulösen, noch muss das Land sich einen erneuten Rüstungswettlauf mit der NATO liefern. Es reicht schon, wenn man bestehende Systeme modernisiert, und neue nach und nach einführt. Angesichts der verfügbaren Rohstoffe, und der nuklearen Abschreckung, kann Russland dabei sehr entspannt vorgehen.
Ein gutes Beispiel ist der Krieg zwischen Rom und Karthago.
Karthago führte auf der See, bis die Römer ein zerstörtes Schiff in die Hände bekamen.
Danach konnten die Römer aufholen.
Dieses Beispiel soll nur verdeutlichen, dass jeder Führung in bestimmten Gebieten irgendwann endet.
Есть такой анекдот.
- На сколько лет мы отстали от Японии?
Правильный ответ- навсегда.

Ein Witz.
Um wie viele Jahre hat Japan Russland abgehängt?
Richtige Antwort: Für immer. :D
Und das ist gut so.
Zivile Projekte sind der erste Schritt einer jeden Großmacht.
Muss Russland eine Großmacht werden? Oder reicht es nicht, eine Gesellschaft wie in Kanada, oder Norwegen aufzubauen?
Zuletzt geändert von RedEye am Donnerstag 31. Oktober 2013, 01:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

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Ермолов » Mi 30. Okt 2013, 21:08 hat geschrieben: Kann sein, die Sowjetunion hatte seit 1982 jedoch ein ähnliches System, welches bis heute im Einsatz ist und vor einigen Monaten israelische Raketenstarts über dem Mittelmeer entdeckte.
Tatsache, die Sowjets, bzw. die Russen haben auch solche Infrarot-Satelliten zur Verfügung, der letzte Satellit wurde übrigens letztes Jahr gestartet: Klick!
Wozu braucht man das Ding? Die MiG-29K gibt es auch als Zweisitzer, der die Su-25UTG überflüssig macht.
Auch wenn das Ausscheiden der Su-33 natürlich schade ist. War ein sehr schickes Flugzeug. :(
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... _Su-33.jpg
Habe ein paar Artikel zur Su-33 durchgelesen, und nun wird mir einiges klarer. Die Su-33 verfügt als reiner Abfangjäger keine Radar-Modi für den Bodenkampf und folglich kann sie keine Luft-Boden Präzisonswaffen einsetzen. Deswegen das Gespann aus der Su-25 und der Su-33. :D Nun, ich muss sagen, die MiG-29 blüht in ihrer Rolle als Marinejäger so richtig auf. Endlich haben ihre 2 Triebwerke eine Daseinsberechtigung, und mit ordentlicher Avionik braucht sie auch keinen Vergleich zur F/A-18 scheuen.
Denke ich auch. Flugzeugträger sind nützlich, wenn man die absolute Überlegenheit auf See haben will. Das Bomben der Küsten von Drittweltländern ist dabei ein positiver Nebeneffekt.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Klick! :D
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RedEye » Do 31. Okt 2013, 02:04 hat geschrieben: Zusätzlch waren die sowjetischen U-Boote weniger leise als die westlichen, was ihre Ortung erleichtete.
Nicht ganz. Die letzte Generation sowjetischer U-Boote war, was die Geräuschentwicklung betrifft, auf einem ähnlichen Niveau wie die US-Muster.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 02:04 hat geschrieben: Muss Russland eine Großmacht werden? Oder reicht es nicht, eine Gesellschaft wie in Kanada, oder Norwegen aufzubauen?
Dann wäre die Welt viel langweiliger. :(
Russland hat auch nicht wie Norwegen Russland an seinen Grenzen, sondern den Kaukasus, Zentralasien, China und Japan. Da braucht man eine andere Herangehensweise.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 02:54 hat geschrieben: Habe ein paar Artikel zur Su-33 durchgelesen, und nun wird mir einiges klarer. Die Su-33 verfügt als reiner Abfangjäger keine Radar-Modi für den Bodenkampf und folglich kann sie keine Luft-Boden Präzisonswaffen einsetzen. Deswegen das Gespann aus der Su-25 und der Su-33. :D
Die Su-25 kann auch keine Präzisionswaffen einsetzen, sondern wird lediglich als ein Trainingsflugzeug verwendet.
Die Multirole-Fähigkeit ist auch bei der Su-33 denkbar, wenn man ein der Su-27SM entprechendes Upgrade durchführt.
Ihr Problem ist vor allem, dass sie für ein Trägerflugzeug zu groß und zu schwer ist und die Neuproduktion mit tiefgreifender Modernisierung anzuwerfen zu umständlich ist.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 02:04 hat geschrieben: Nun, ich muss sagen, die MiG-29 blüht in ihrer Rolle als Marinejäger so richtig auf. Endlich haben ihre 2 Triebwerke eine Daseinsberechtigung, und mit ordentlicher Avionik braucht sie auch keinen Vergleich zur F/A-18 scheuen.
Finde ich nicht. Die MiG-29K hat eine wesentlich geringere Reichweite und ist in der Hinsicht nur mit 3 Zusatztanks mit der Su-33 vergleichbar. Ihre Anfluggeschwindigkeiten sind 10km/h höher, was von Piloten mehr Aufmerksamkeit oder vom Schiff höhere Geschwindigkeiten abverlangt.
Und zu guter Letzt kann man mit ihr nicht derart irre Anstellwinkel fliegen:
[youtube][/youtube]
http://www.youtube.com/watch?v=h97RUPvdg1o
[youtube][/youtube]
http://www.youtube.com/watch?v=U58ImblVbfc
Aber immerhin dürften mehr MiGs auf dem Schiff Platz finden...
Zuletzt geändert von Ермолов am Donnerstag 31. Oktober 2013, 02:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Do 31. Okt 2013, 03:35 hat geschrieben: Nicht ganz. Die letzte Generation sowjetischer U-Boote war, was die Geräuschentwicklung betrifft, auf einem ähnlichen Niveau wie die US-Muster.
Kommt drauf an welches Modell. Bei den Uboot-Jägern mag das vielleicht der Fall gewesen sein, hier eine grobe Übersicht:
Tabelle.
Geräuschentwicklung der Akula-Klasse.
Bei den SSBN hatten die Sowjets mit solchen Ungetümen wie die Typhoon-Klasse sicher einen Nachteil, was die akustische Tarnung angeht.
Dann wäre die Welt viel langweiliger. :(
Russland hat auch nicht wie Norwegen Russland an seinen Grenzen, sondern den Kaukasus, Zentralasien, China und Japan. Da braucht man eine andere Herangehensweise.
Dazu braucht man aber auch keine Flugzeugträger. Auch im Falle von Japan nicht. :D
Die Su-25 kann auch keine Präzisionswaffen einsetzen, sondern wird lediglich als ein Trainingsflugzeug verwendet.
Die Multirole-Fähigkeit ist auch bei der Su-33 denkbar, wenn man ein der Su-27SM entprechendes Upgrade durchführt.
Ihr Problem ist vor allem, dass sie für ein Trägerflugzeug zu groß und zu schwer ist und die Neuproduktion mit tiefgreifender Modernisierung anzuwerfen zu umständlich ist.
Finde ich nicht. Die MiG-29K hat eine wesentlich geringere Reichweite und ist in der Hinsicht nur mit 3 Zusatztanks mit der Su-33 vergleichbar. Ihre Anfluggeschwindigkeiten sind 10km/h höher, was von Piloten mehr Aufmerksamkeit oder vom Schiff höhere Geschwindigkeiten abverlangt.
Und zu guter Letzt kann man mit ihr nicht derart irre Anstellwinkel fliegen:
[...]
Aber immerhin dürften mehr MiGs auf dem Schiff Platz finden...
Das spricht doch gerade für die MiGs, mehr Flugzeuge, mehr Schlagkraft. :D
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Beitrag von Ермолов »

RedEye » Do 31. Okt 2013, 23:35 hat geschrieben: Kommt drauf an welches Modell. Bei den Uboot-Jägern mag das vielleicht der Fall gewesen sein, hier eine grobe Übersicht:
Tabelle.
Die Tabelle kann in dem Sinne nicht stimmen, weil alle russischen Quellen die (einfache) Akula als signifikant leiser als jedes Victor III darstellen.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 23:35 hat geschrieben: Bei den SSBN hatten die Sowjets mit solchen Ungetümen wie die Typhoon-Klasse sicher einen Nachteil, was die akustische Tarnung angeht.
Größe bedeutet nicht zwangsläufig mehr Lärm, weil sich z.B. viele Maßnahmen zur Geräuschreduzierung in gestiegener Verdrängung äußern. Die Typhoons waren technologisch fortschrittlicher als die Delta IV (bis diese ihre Modernisierung durchlaufen haben), konzeptionell aber völlig daneben.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 23:35 hat geschrieben: Dazu braucht man aber auch keine Flugzeugträger. Auch im Falle von Japan nicht. :D
Aber auch keine Gänseblümchen-Politik.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 23:35 hat geschrieben: Das spricht doch gerade für die MiGs, mehr Flugzeuge, mehr Schlagkraft. :D
Die MiG ist sicherlich nicht so übel, aber ein alter Benz hat verglichen mit einem neuen Golf immer noch seinen Charme. :D
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von zollagent »

RedEye » Mi 30. Okt 2013, 18:04 hat geschrieben: Wozu muss sich Russland gegenüber der USA durchsetzen, und dann noch eine Flotte aufbauen, die noch schlagkräftiger als die sowjetische sein soll? :?: Selbst die sowjetische Marine musste damals, um eine Parität mit der westlichen Marine zu haben, auf U-Boote setzen, eine asymmetrische Antwort sozusagen. Heute haben die Amis sowohl quantitativ mehr Mehrzweck-U-Boote ( Los-Angeles und Virginia) als die Russen, und bei den SSBN (Ohio) sind sie zusätzlich qualitativ weit vorne. Bei den Übersee-Einheiten sind die Amis schon seit dem Kalten Krieg ziemlich weit vorne. Hinzu kommen noch die Einheiten der NATO-Mitgliedsstaaten.
Deswegen gilt gerade heute die Devise, sich auf seine Stärken besinnen, statt das Geld für irrwitzige Prestige-Projekte zum Fenster rauswerfen.
Zum Beispiel kann Russland mit Hilfe ihrer Eisbrecher-Flotte die Nordostpassage attraktiver für Schiffe aus Europa gestalten.
Bald soll auch das schwimmende AKW fertiggestellt werden, das gute Chancen auf Export hat.
Es sind zwar alles nur zivile Projekte, die ich hier aufgelistet habe, aber sie zeigen, dass es auch anders gehen kann. Es muss nicht immer das Militär sein, welches ausgebaut werden soll.
Nicht schlecht, diese Erkenntnis. Kooperation statt Konfrontation. Das halte ich für sehr weise! :thumbup:
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Umbrella »

RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Denken wie zu Zeiten des Kalten Krieges ist meiner Meinung nach fehl am Platze. Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark verändert.
Gorbatschow, Jelzin und sogar Putin, zu Beginn seiner ersten Amtszeit, haben mit ähnlichen Vorstellungen angefangen.
Ob 19., 20., 21., oder 22. Jahrhundert, Konflikte zwischen den Menschen wird es immer geben.
Sollten sich die Russen auf weitere Märchen einlassen?
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Die Sowjetunion hat nicht aus Gründen der Defensive auf U-Boote gesetzt, sondern weil man einfach keine andere Möglichkeit sah, noch irgendwie ein Gleichgewicht auf See zu erlangen. Eins der Gründe war , dass die damalige Sowjetunion eben eine Landmacht war...
Die Sowjets haben ziemlich viel Mist gebaut. Oftmals nur, weil es "billiger" war.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht anders ging.
Ähnliches konnte man auch in der Luftwaffe beobachten, als die Interkontinentalraketen gebaut wurden.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
,sprich man hatte praktisch keine Erfahrung mit dem Bau von großen Schiffen, die dafür nötige Infrastruktur muss erst gebaut werden. Zusätzlich braucht man Zeit, um die Besatzungen ordentlich auszubilden.
Und du meinst, dass sich das ändern wird, wenn man sich nicht damit beschäftigt?
Wie sind die Briten, Amerikaner usw.. wohl so erfolgreich geworden?
Sie haben die Marine gefördert.
Dafür ist es nie zu spät.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Zusätzlich braucht man Zeit, um die Besatzungen ordentlich auszubilden. Man konzentrierte sich schließlich auf den Bau der U-Boote, da sie damals nur sehr schwer geortet werden konnten, und eine enorme Schlagkraft haben. Aber auch da waren die USA meilenweit voraus. Die Sowjets bauten solche Monster wie die Typhoon-Klasse um in arktischen Gewässern unter dem Schutz des Eises zu operieren, da der Westen die sowjetischen U-Boote angesichts der großen Anzahl an Marine-Einheiten relativ schnell orten konnte. Zusätzlch waren die sowjetischen U-Boote weniger leise als die westlichen, was ihre Ortung erleichtete.
Ich spreche hier auch nicht über den Kalten Krieg, indem sich zwei Blöcke gegenüberstehen.
Sondern von einer Welt, in der es bald keine "einzelne" Supermacht mehr gibt, bzw. geben soll.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Mittlerweile dominieren die USA und ihre Verbündete die Ozeane so stark, dass kein Land der Welt im Alleingang es schaffen könnte, mittelfristig auch nur quantitativ zu den USA aufzuschließen.
Du schreibst, dass man sich nicht mehr am Kalten Krieg orientieren sollte, verwendest aber selbst Bezeichnungen wie "...die USA und ihre Verbündete...".
Damit wäre alles gesagt. ;)
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Auch China wird Jahrzehnte brauchen um wenigstens ein-zwei vollwertige Flugzeuträger zu bauen und die dafür nötige Besatzung zu trainieren. Bislang beschränkt sich Chinas asymmetrische Antwort auf die US-Flugzeugträger auf die ballistische Antischiffsrakete DF-21.
Man kann vielleicht noch diskutieren, ob Russland sowas wie die Mistral-Klasse oder doch eher die Kiew-Klasse braucht, aber einen vollwertigen Flugzeugträger, inklusive allem was dazu gehört, braucht das Land meiner Meinung nach, angesichts seiner Lage, nicht.
Niemand hat behauptet, dass es vo heute auf morgen geschieht.
Die Wirtschaft, damit zivilie Projekte, haben natürlich Priorität.
Die Schlagkrft des Militärs eines Landes nimmt mit der Reichweite immer weiter ab.
Flugzeugträger sind ein Mittel sie zu erhalten.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben: Die USA sind das Schwert und Schild der NATO. :D Ohne sie ist das Verteidigungsbündnis nicht Mal das Papier wert, auf dem es steht.
Du unterschätzt die politische Bedeutung der Nato.
Viel wichtiger als die militärische Zusammenarbeit ist der Einfluss, der durch sie gewahrt wird und die Rückendeckung, die dadurch entsteht.
Jemand der an der Spitze eines großen militärischen Bündnisses steht, kann viel furchteinflößender und überzeugender agieren, als jemand, der dagegen ankämpfen muss.
Was soll man auch gegen ein Land unternehmen, welches seine nationalen Interessen durchsetzt und von vielen anderen, gut ausgerüsteten und führenden Industrienationen, beschützt wird?
Allein die Auflösung, oder die Umgestaltung der Nato wird die Amerikaner mächtig bremsen.
Bis dahin, können sie gegenüber Russland, mit zu viel Selbstbewusstsein, entgegentreten und die Russen werden aufgrund des Faktors Nato stark eingeschränkt sein.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Und zum Rest muss man denke ich nicht viel sagen. Weder hat Russland auf absehbare Zeit genug diplomatischen Einfluss um die NATO aufzulösen...
Der Kalte Krieg ist vorbei, neues Gedankengut entwickelt sich.
Das heißt jetzt nicht, dass die Menschheit friedlicher wird, aber die Schwerpunkte, Feindbilder usw. wechseln sich.
Die Europäer werden jetzt auch die Hegemonie der VSA in Frage stellen.
Die gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa haben schon längst begonnen.
Alles was Russland tun muss ist, diese Entwicklung zu unterstützen und sich kooperativ zeigen.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
, noch muss das Land sich einen erneuten Rüstungswettlauf mit der NATO liefern.
Wieso sollte Russland auch gegen ca. 700 000 000 Menschen einen Rüstungswettlauf wagen?
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Es reicht schon, wenn man bestehende Systeme modernisiert, und neue nach und nach einführt. Angesichts der verfügbaren Rohstoffe, und der nuklearen Abschreckung, kann Russland dabei sehr entspannt vorgehen.
Was anderes habe ich doch nicht gefordert.
Der Marine sollte meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Muss Russland eine Großmacht werden?
Russland ist, aufgrund seiner Größe, Einflusses, natürlichen Reichtums, Bevölkerungsanzahl, Militärs, Wirtschaft und allgemein vorhandenen Potentials eine Großmacht.
RedEye » Do 31. Okt 2013, 01:04 hat geschrieben:
Oder reicht es nicht, eine Gesellschaft wie in Kanada, oder Norwegen aufzubauen?
Russland muss stabil und sicher sein.
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Beitrag von Tantris »

Umbrella » Mi 6. Nov 2013, 00:15 hat geschrieben:
Gorbatschow, Jelzin und sogar Putin, zu Beginn seiner ersten Amtszeit, haben mit ähnlichen Vorstellungen angefangen.
Ob 19., 20., 21., oder 22. Jahrhundert, Konflikte zwischen den Menschen wird es immer geben.
Sollten sich die Russen auf weitere Märchen einlassen?
Sie sollten aufhören sich von ihren führern ausrauben und verhöhnen zu lassen. Auch wenn es immer schurken geben wird, ist das kein grund, sich von schurken regieren zu lassen.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Fr 1. Nov 2013, 09:06 hat geschrieben: Die Tabelle kann in dem Sinne nicht stimmen, weil alle russischen Quellen die (einfache) Akula als signifikant leiser als jedes Victor III darstellen.

Größe bedeutet nicht zwangsläufig mehr Lärm, weil sich z.B. viele Maßnahmen zur Geräuschreduzierung in gestiegener Verdrängung äußern. Die Typhoons waren technologisch fortschrittlicher als die Delta IV (bis diese ihre Modernisierung durchlaufen haben), konzeptionell aber völlig daneben.

Aber auch keine Gänseblümchen-Politik.

Die MiG ist sicherlich nicht so übel, aber ein alter Benz hat verglichen mit einem neuen Golf immer noch seinen Charme. :D
Gerade was die U-Boote angeht, muss ich gestehen, dass ich mich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt habe. Kannst du ein paar ordentlich Quellen diesbezüglich posten?
Die Russen scheinen derzeit einige Probleme mit dem Bau und Inbetriebnahme der U-Boote zu haben. Sewerodwinsk befindet sich immer noch in Erprobung (die lange Bauzeit hat hier wohl ihr übriges getan), die Borei-Klasse ist soweit ich weiß, immer noch nicht mit den Bulawas ausgerüstet, und die Rakete selber versagte, mal wieder, beim letzten Test am 6.9.2013. Außerdem werden auch die modernisierten U-Boote dieser Klasse, 955A, weiter mit 16 Raketenschachten, statt den angekündigten 20, gebaut. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, die Borei-Klasse hat eine Verdrängung im getauchten Zustand von rund 24.000 Tonnen, während die Ohio-Klasse bei 18 750 Tonnen ein um 50 % größeres Arsenal hat. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass die Borei einen doppelwandigen Druckkörper hat, während der Nachfolger der Ohios auch nur 16 Raketen tragen wird. And last, but not least, die Lada-Klasse. Das ganze Programm musste umgekrempelt werden, und statt Diesel soll nun ein außenluftunabhängiger Antrieb installiert werden.
Es hängt vom Gegner ab. Um die letzten Überreste des Kaukasus-Emirats zu jagen, wären meiner Meinung nach ein paar Drohnen und Hubschrauber mit Nachtkampffähigkeit sehr praktisch. :cool:
Es ist vielleicht für das KB MiG die letzte Chance überhaupt noch irgendwie zu überleben. Viele Kunden, und die damit verbundenen Auftragszahlen, haben sie ja nicht mehr. :?
Zuletzt geändert von RedEye am Sonntag 24. November 2013, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von sylvester »

RedEye » So 24. Nov 2013, 18:26 hat geschrieben: Gerade was die U-Boote angeht, muss ich gestehen, dass ich mich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt habe. Kannst du ein paar ordentlich Quellen diesbezüglich posten?
Die Russen scheinen derzeit einige Probleme mit dem Bau und Inbetriebnahme der U-Boote zu haben. Sewerodwinsk befindet sich immer noch in Erprobung (die lange Bauzeit hat hier wohl ihr übriges getan), die Borei-Klasse ist soweit ich weiß, immer noch nicht mit den Bulawas ausgerüstet, und die Rakete selber versagte, mal wieder, beim letzten Test am 6.9.2013. Außerdem werden auch die modernisierten U-Boote dieser Klasse, 955A, weiter mit 16 Raketenschachten, statt den angekündigten 20, gebaut. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, die Borei-Klasse hat eine Verdrängung im getauchten Zustand von rund 24.000 Tonnen, während die Ohio-Klasse bei 18 750 Tonnen ein um 50 % größeres Arsenal hat. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass die Borei einen doppelwandigen Druckkörper hat, während der Nachfolger der Ohios auch nur 16 Raketen tragen wird. And last, but not least, die Lada-Klasse. Das ganze Programm musste umgekrempelt werden, und statt Diesel soll nun ein außenluftunabhängiges Antrieb installiert werden.
Es hängt vom Gegner ab. Um die letzten Überreste des Kaukasus-Emirats zu jagen, wären meiner Meinung nach ein paar Drohnen und Hubschrauber mit Nachtkampffähigkeit sehr praktisch. :cool:
Es ist vielleicht für das KB MiG die letzte Chance überhaupt noch irgendwie zu überleben. Viele Kunden, und die damit verbundenen Auftragszahlen, haben sie ja nicht mehr. :?


Die Größe des Arsenal ist doch völlig Wurst oder galubst du im Ernst das es von Bedeutung wäre, den Globus fünf oder 10 mal zerstören zu können !!
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

sylvester » So 24. Nov 2013, 19:31 hat geschrieben:


Die Größe des Arsenal ist doch völlig Wurst oder galubst du im Ernst das es von Bedeutung wäre, den Globus fünf oder 10 mal zerstören zu können !!
Naja, wenn die Hälfte der Trägersysteme bei einem Erstschlag zerstört werden, ist es wichtig sicherzustellen, dass man mit den verblienen Einheiten dem Gegner einen äußerst schmerzhaften Gegenschlag verpasst. Außerdem muss man die gegnerische Raketenabwehrkapazität berücksichtigen, sprich, je größer mein Arsenal ist, desto mehr können auch durchkommen, und desto eher werden die ABM-Systeme ge- und übersättigt.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von sylvester »

RedEye » So 24. Nov 2013, 18:43 hat geschrieben: Naja, wenn die Hälfte der Trägersysteme bei einem Erstschlag zerstört werden, ist es wichtig sicherzustellen, dass man mit den verblienen Einheiten dem Gegner einen äußerst schmerzhaften Gegenschlag verpasst. Außerdem muss man die gegnerische Raketenabwehrkapazität berücksichtigen, sprich, je größer mein Arsenal ist, desto mehr können auch durchkommen, und desto eher werden die ABM-Systeme ge- und übersättigt.

Bei einem atomaren Schlagabtausch der Atom -Supermächte bleibt sogut wie nichts mehr übrig und das was übrigbleibt fängt wieder in der Steinzeit an !!
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von sylvester »

sylvester » So 24. Nov 2013, 18:55 hat geschrieben:

Bei einem atomaren Schlagabtausch der Atom -Supermächte bleibt sogut wie nichts mehr übrig und das was übrigbleibt fängt wieder bei der Steinzeit an !!
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

sylvester » So 24. Nov 2013, 19:55 hat geschrieben:

Bei einem atomaren Schlagabtausch der Atom -Supermächte bleibt sogut wie nichts mehr übrig und das was übrigbleibt fängt wieder in der Steinzeit an !!
Shit happens, würde ich sagen. Aber das ist nun off-topic. :thumbup:
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: Gerade was die U-Boote angeht, muss ich gestehen, dass ich mich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt habe. Kannst du ein paar ordentlich Quellen diesbezüglich posten?
Nee nicht wirklich. http://www.atrinaflot.narod.ru/ und http://www.deepstorm.ru/ sind ganz gute Quellen, um einen Überblick zu bekommen. Für weiter gehende Infos braucht man entprechende Fachliteratur oder muss sich in entsprechenden Fachforen umschauen. Bei maritimen Fragen wäre airbase.ru bzw. http://www.wrk.ru/forums/viewforum.php?id=25 das beste im russischsprachigen Internet.
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: Die Russen scheinen derzeit einige Probleme mit dem Bau und Inbetriebnahme der U-Boote zu haben. Sewerodwinsk befindet sich immer noch in Erprobung (die lange Bauzeit hat hier wohl ihr übriges getan),
Liegt wohl eher daran, dass noch nicht alle Waffen erprobt wurden. Mit Club/Kalibr wurde erstmals in diesem Sommer geschossen. Mit Oniks/P-800 erst vor wenigen Wochen.
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: die Borei-Klasse ist soweit ich weiß, immer noch nicht mit den Bulawas ausgerüstet, und die Rakete selber versagte, mal wieder, beim letzten Test am 6.9.2013.
Warten wir es ab.
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, die Borei-Klasse hat eine Verdrängung im getauchten Zustand von rund 24.000 Tonnen, während die Ohio-Klasse bei 18 750 Tonnen ein um 50 % größeres Arsenal hat. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass die Borei einen doppelwandigen Druckkörper hat,
Deswegen sollte man besser die Verdrängung im aufgetauchten Zustand vergleichen, welche mehr Auskunft über die tatsächliche Größe des U-Boot gibt. Der Rest ist ja nur Ballastwasser, was bei einer Doppelhülle natürlich ne Menge ist.
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: And last, but not least, die Lada-Klasse. Das ganze Programm musste umgekrempelt werden, und statt Diesel soll nun ein außenluftunabhängiger Antrieb installiert werden.
Hier hätte es schon lange Erschießungen geben sollen. Nicht nur dass man ursprünglich keinen außenluftunabhängigen Antrieb einplante, sondern auch in der gewöhnlichen Auslegung lieferte das Klassenboot lediglich um die 50% der geforderten Leistung. Die Folge ist der Beinah-Tod des Programms, Nachrüstung eines unkonventionellen Antriebs beim dritten Boot und der Bau einer verbesserten Kilo-Klasse als Übergangslösung. Unterm Strich 10 Jahre Verzögerung. :s
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: Es hängt vom Gegner ab. Um die letzten Überreste des Kaukasus-Emirats zu jagen, wären meiner Meinung nach ein paar Drohnen und Hubschrauber mit Nachtkampffähigkeit sehr praktisch. :cool:
Mi-28N+Inochodez.
RedEye » So 24. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben: Es ist vielleicht für das KB MiG die letzte Chance überhaupt noch irgendwie zu überleben. Viele Kunden, und die damit verbundenen Auftragszahlen, haben sie ja nicht mehr. :?
So schlecht, wie um ~2005 gehts ihnen aber auch nicht. MiG-31BM-Upgrade-Programm läuft momentan bei den russischen Streitkräften. Dazu noch Aufträge für MiG-29K/KUB aus Indien und Russland. Kleinere Beschaffungen aus Myanmar (ich glaub 20 MiG-29) und Syrien (Upgrade von einigen MiG-29 zur MiG-29SM). Damit sind sie für die nächsten Jahre ausgelastet. Nach 2015 wird Russland evtl. noch die MiG-29M2/MiG-35 beschaffen.
Zuletzt geändert von Ермолов am Montag 25. November 2013, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von zollagent »

Ермолов » Mo 25. Nov 2013, 18:56 hat geschrieben:...und Syrien (Upgrade von einigen MiG-29 zur MiG-29SM)....
Ob dieser Auftrag zu Ende geführt werden wird?
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

Während der aktuellen Reform der russischen Streitkräfte sank die Zahl der Flugzeuge der russischen Luftwaffe rund um die Hälfte.
Diese Kürzung scheint offenbar jetzt ihre Wirkung zu entfalten, was man an steigenden Flugstundenzahlen der Piloten sehen kann. Auch der technische Zustand der Luftfahrzeuge scheint sich wesentlich verbessert zu haben, um dies zu ermöglichen.

Ungefähre Flugstunden/pro Pilot und Jahr:

Sowjetunion - ~120
bis 2005 - ~30-50
2007-2009 - ~60-80
2012 - ~110-120
2013 - Zumindest der Militärbezirk West flog in den 10 Monaten des Jahres bereits 140 Stunden.
http://www.rg.ru/2013/11/24/diviziya-site-anons.html

Zum Vergleich: Deutsche Eurofighter-Piloten bekamen in den letzten Jahren kaum mehr als 100 Flugstunden.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Bakelit »

Ермолов » Mo 25. Nov 2013, 20:38 hat geschrieben:Während der aktuellen Reform der russischen Streitkräfte sank die Zahl der Flugzeuge der russischen Luftwaffe rund um die Hälfte.
Diese Kürzung scheint offenbar jetzt ihre Wirkung zu entfalten, was man an steigenden Flugstundenzahlen der Piloten sehen kann. Auch der technische Zustand der Luftfahrzeuge scheint sich wesentlich verbessert zu haben, um dies zu ermöglichen.

Ungefähre Flugstunden/pro Pilot und Jahr:

Sowjetunion - ~120
bis 2005 - ~30-50
2007-2009 - ~60-80
2012 - ~110-120
2013 - Zumindest der Militärbezirk West flog in den 10 Monaten des Jahres bereits 140 Stunden.
http://www.rg.ru/2013/11/24/diviziya-site-anons.html

Zum Vergleich: Deutsche Eurofighter-Piloten bekamen in den letzten Jahren kaum mehr als 100 Flugstunden.
lach..

hoffentlich säufst du auch bald so ab:

http://www.faz.net/aktuell/politik/lage ... 27451.html
echt :) !
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

Bakelit » Mo 25. Nov 2013, 21:42 hat geschrieben:
lach..

hoffentlich säufst du auch bald so ab:

http://www.faz.net/aktuell/politik/lage ... 27451.html
echt :) !
Alter Schinken. Überlege dir zum Trollen was besseres. :)
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von zollagent »

Ермолов » Mo 25. Nov 2013, 20:55 hat geschrieben: Alter Schinken. Überlege dir zum Trollen was besseres. :)
Der "alte Schinken" zeigt auf, wo und wie die tollen Streitkräfte Leichen im Keller haben.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Mo 25. Nov 2013, 19:56 hat geschrieben: Nee nicht wirklich. http://www.atrinaflot.narod.ru/ und http://www.deepstorm.ru/ sind ganz gute Quellen, um einen Überblick zu bekommen. Für weiter gehende Infos braucht man entprechende Fachliteratur oder muss sich in entsprechenden Fachforen umschauen. Bei maritimen Fragen wäre airbase.ru bzw. http://www.wrk.ru/forums/viewforum.php?id=25 das beste im russischsprachigen Internet.
Danke, für den Anfang reicht das. :D
Warten wir es ab.
Es ist denke ich ein verdammt teueres Vergnügen demnächst 3 einsatzbereite Atom-U-Boote ohne Bewaffnung im Hafen rumstehen zu lassen. :D
Deswegen sollte man besser die Verdrängung im aufgetauchten Zustand vergleichen, welche mehr Auskunft über die tatsächliche Größe des U-Boot gibt. Der Rest ist ja nur Ballastwasser, was bei einer Doppelhülle natürlich ne Menge ist.
Das stimmt, und hier gibt die Borei keine gute Figur ab, meiner Meinung nach:
Triomphant-Klasse: 12.640 t, 16 Raketen
Delta-IV-Klasse: 11.700 t, 16 Raketen (Vorgänger der Borei-Klasse, hatte noch 2(!) Kernreaktoren am Bord)
Ohio-Klasse: 16 746 t, 24 Raketen
Borei-Klasse: 14 720 t, 16 Raketen (1 Kernreaktor, ist mit 170 m ungefähr gleich lang wie die Ohio-Klasse)
(alle Angaben von Wiki)
Hinzu kommt noch, dass die Trident-II mehr "Nutzlast" als die Bulawa hat, 2,8 Tonnen gegen 1,15 Tonnen, folglich auch mehr oder stärkere Sprengköpfe tragen kann und auch noch präziser ist, 90-120 m CEP gegen 350 m. Der einzige Vorteil der Bulawa ist, dass sie wohl gegen ABM-Systeme resistenter ist.
(auch alles von Wiki)
Hier hätte es schon lange Erschießungen geben sollen. Nicht nur dass man ursprünglich keinen außenluftunabhängigen Antrieb einplante, sondern auch in der gewöhnlichen Auslegung lieferte das Klassenboot lediglich um die 50% der geforderten Leistung. Die Folge ist der Beinah-Tod des Programms, Nachrüstung eines unkonventionellen Antriebs beim dritten Boot und der Bau einer verbesserten Kilo-Klasse als Übergangslösung. Unterm Strich 10 Jahre Verzögerung. :s


Nur massenhafte Erschießungen können wohl noch das Vaterland retten. :D
Mi-28N+Inochodez.
Bei den Hubschraubern leisten sich die Russen meiner Meinung nach einen Luxus, der sich seinesgleichen sucht. 3 (!) vollwertige Kampfhubschraubermodelle werden hergestellt, die von dir erwähnte Mi-28, dann noch die Ka-52 und die Mi-24/35. :D
So schlecht, wie um ~2005 gehts ihnen aber auch nicht. MiG-31BM-Upgrade-Programm läuft momentan bei den russischen Streitkräften. Dazu noch Aufträge für MiG-29K/KUB aus Indien und Russland. Kleinere Beschaffungen aus Myanmar (ich glaub 20 MiG-29) und Syrien (Upgrade von einigen MiG-29 zur MiG-29SM). Damit sind sie für die nächsten Jahre ausgelastet. Nach 2015 wird Russland evtl. noch die MiG-29M2/MiG-35 beschaffen.
Einen leichten Mehrzweckjäger der 5 Generation werden sie wohl nicht mehr bauen, analog zur F-22/F-35, oder? :s
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Mo 25. Nov 2013, 22:14 hat geschrieben: Es ist denke ich ein verdammt teueres Vergnügen demnächst 3 einsatzbereite Atom-U-Boote ohne Bewaffnung im Hafen rumstehen zu lassen. :D
Ein Teil der Bewaffnung ist schon hergestellt, weil die Serienfertgung schon angelaufen ist. Bleibt die frage der Zuverlässigkeit und möglicher Mängel.
RedEye » Mo 25. Nov 2013, 22:14 hat geschrieben: Das stimmt, und hier gibt die Borei keine gute Figur ab, meiner Meinung nach:
Triomphant-Klasse: 12.640 t, 16 Raketen
Delta-IV-Klasse: 11.700 t, 16 Raketen (Vorgänger der Borei-Klasse, hatte noch 2(!) Kernreaktoren am Bord)
Ohio-Klasse: 16 746 t, 24 Raketen
Borei-Klasse: 14 720 t, 16 Raketen (1 Kernreaktor, ist mit 170 m ungefähr gleich lang wie die Ohio-Klasse)
(alle Angaben von Wiki)
Hinzu kommt noch, dass die Trident-II mehr "Nutzlast" als die Bulawa hat, 2,8 Tonnen gegen 1,15 Tonnen, folglich auch mehr oder stärkere Sprengköpfe tragen kann und auch noch präziser ist, 90-120 m CEP gegen 350 m. Der einzige Vorteil der Bulawa ist, dass sie wohl gegen ABM-Systeme resistenter ist.
(auch alles von Wiki)
Nach den Zahlen zu urteilen, ist die Borei-Klasse sogar schlechter als die Delta-IV, was kaum möglich sein kann. Ich denke, da gibt es noch andere Parameter, die sich in gesteigerter Verdrängung wiederspiegeln.
RedEye » Mo 25. Nov 2013, 22:14 hat geschrieben: Bei den Hubschraubern leisten sich die Russen meiner Meinung nach einen Luxus, der sich seinesgleichen sucht. 3 (!) vollwertige Kampfhubschraubermodelle werden hergestellt, die von dir erwähnte Mi-28, dann noch die Ka-52 und die Mi-24/35. :D
Ist wohl eine Frage der Rüstungspolitik, dass man unbedingt zwei Hersteller halten will. Warum man aber noch die Mi-35M beschafft, ist mir ein Rätsel.

Bislang wurden beschafft:
~75 Mi-28
~40 Ka-52
~30 Mi-35М.
RedEye » Mo 25. Nov 2013, 22:14 hat geschrieben: Einen leichten Mehrzweckjäger der 5 Generation werden sie wohl nicht mehr bauen, analog zur F-22/F-35, oder? :s
Ist momentan nicht geplant. Angesichts der F-35 weiß ich auch nicht, ob es gut oder schlecht ist. T-50, Eurofighter und F-22 liegen flugleistungsmäßig in einer Liga, von der die F-35 nur träumen kann. :|
Zuletzt geändert von Ермолов am Montag 25. November 2013, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Mo 25. Nov 2013, 22:35 hat geschrieben: Ein Teil der Bewaffnung ist schon hergestellt, weil die Serienfertgung schon angelaufen ist. Bleibt die frage der Zuverlässigkeit und möglicher Mängel.

Also gerade beim Bulawa-Projekt wären massenhafte Höchststrafen angebracht. :D Seit 20 Jahren wird an der Bulawa rumgebastelt, und das Teil ist immer noch nicht ausgereift.
Nach den Zahlen zu urteilen, ist die Borei-Klasse sogar schlechter als die Delta-IV, was kaum möglich sein kann. Ich denke, da gibt es noch andere Parameter, die sich in gesteigerter Verdrängung wiederspiegeln.
Es sind scheinbar Kleinigkeiten, aber die Borei-Klasse hat gegenüber der Delta-IV Klasse folgende Vorteile:
größere Tauchtiefe: 400 - 480 m gegenüber 320 - 400 m
mehr Torpedorohre: 6 gegen 4
Düsenringpropeller statt konventionellem Propeller
-
Das sind jetzt sag ich mal die offensichtlichen und auf die Schnelle gefundenen Vorteile, die jeder in offenen Quellen nachsehen kann. Was die Schallemissionen, Lebensqualität, Elektronik, Sonar, Zuverlässigkeit und Wartungsfreudigkeit angeht, darüber kann man nur spekulieren, aber ich vermute mal, sie werden höchstwahrscheinlich besser als die der Delta-IV Klasse, und vergleichbar mit der Triomphant oder Vanguard-Klasse sein. So gesehen, ist der Träger vielleicht gar nicht mal so schlecht, aber seine Hauptbewaffnung, Bulawa, ist eher Stand der Technik der 80er-Jahre, sprich vergleichbar mit der Trident-I (abgesehen von den "Härtungsmaßnahmen" gegen ABMs).
Ist wohl eine Frage der Rüstungspolitik, dass man unbedingt zwei Hersteller halten will. Warum man aber noch die Mi-35M beschafft, ist mir ein Rätsel.

Bislang wurden beschafft:
~75 Mi-28
~40 Ka-52
~30 Mi-35М.
Es fehlen wohl nur noch Videos ala Apaches aus Afghanistan, um den Verkauf ins Ausland anzukurben und den Siegel "combat proven" zu erhalten... :eek: :cool:
Ist momentan nicht geplant. Angesichts der F-35 weiß ich auch nicht, ob es gut oder schlecht ist. T-50, Eurofighter und F-22 liegen flugleistungsmäßig in einer Liga, von der die F-35 nur träumen kann. :|
Ja, das F-35 Programm ist ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen soll. Es wurden im Grunde 3 verschiedene Flugzeuge entwickelt, die nur das Äußere und die Elektronik samt der Bewaffnung verbindet. Aber warten wir es mal ab, Totgesagte leben länger. :D
Wäre es eigentlich für das KB MiG nicht die Idee schlechthin sich auf den Bau von UAVs zu konzentrieren? :)
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

zollagent » Mo 25. Nov 2013, 20:37 hat geschrieben: Ob dieser Auftrag zu Ende geführt werden wird?
Da bin ich auch drauf gespannt, außerdem sollten nach Syrien dieses Jahr 6 Yak-130 geliefert werden, und mindestens 3 Mi-25.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Di 26. Nov 2013, 02:54 hat geschrieben: Wäre es eigentlich für das KB MiG nicht die Idee schlechthin sich auf den Bau von UAVs zu konzentrieren? :)
Eigentlich schon. Siehe dazu die Entwicklung von NorthropGrumman. Nur haben kleinere Unternehmen den Zuschlag für die Drohnen der 1t- und 5t-Klasse erhalten und bei der schweren 20t-Drohne ist es ein gemeinsames Projekt mit Sukhoi, das ohne Zweifel die Führung übernehmen wird.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von zollagent »

RedEye » Di 26. Nov 2013, 15:29 hat geschrieben: Da bin ich auch drauf gespannt, außerdem sollten nach Syrien dieses Jahr 6 Yak-130 geliefert werden, und mindestens 3 Mi-25.
Die könnten die "falschen Adressaten" entgegennehmen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

zollagent » Di 26. Nov 2013, 21:08 hat geschrieben: Die könnten die "falschen Adressaten" entgegennehmen.
In den Händen von Pavianen, die sich dort "Rebellen" schimpfen, und alle 5 Sekunden "Gott ist groß" rufen, wäre all die Technik nur ein Haufen Schrott. :D
-
Die Russen scheinen das BMPT-Konzept weiter zu verfolgen, eine modernisierte Version wurde auf der vor zwei Monaten stattgefundenen Russia Arms EXPO 2013 vorgestellt: Klick!

Auch eine Budget TUSK Variante des T-72 wurde gezeigt: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7.
Galerie mit Fotos von anderen Exponaten: Klick!
Zuletzt geändert von RedEye am Mittwoch 27. November 2013, 20:17, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

RedEye » Mi 27. Nov 2013, 18:44 hat geschrieben: Die Russen scheinen das BMPT-Konzept weiter zu verfolgen, eine modernisierte Version wurde auf der vor zwei Monaten stattgefundenen Russia Arms EXPO 2013 vorgestellt: Klick!
Nicht die Russen, sondern UVZ.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Fr 1. Nov 2013, 09:06 hat geschrieben: Die MiG ist sicherlich nicht so übel, aber ein alter Benz hat verglichen mit einem neuen Golf immer noch seinen Charme. :D
Wenn man dieser Quelle glauben darf, werden die MiGs parallel mit der Su-25 und Su-33 betrieben werden.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Umbrella »

Wird der BMP-2M und der BMPT-72 Terminator 2 überhaupt in der russischen Armee benutzt?

Hier ist ein "lustiges" Video.
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Umbrella am Donnerstag 12. Dezember 2013, 22:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Umbrella » Do 12. Dez 2013, 23:06 hat geschrieben:Wird der BMP-2M und der BMPT-72 Terminator 2 überhaupt in der russischen Armee benutzt?

Hier ist ein "lustiges" Video.
[youtube][/youtube]
Weder noch. Der BMP-2M wird eigentlich nur von Algerien betrieben soweit ich weiß. Das andere Gerät ist weit von der Serienreife entfernt, und wird, wenn überhaupt, nur für den Export von UVZ angeboten werden.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Umbrella »

Dachte ich mir schon.
So viel dazu.
Wenigstens lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass die Russen keine großen Konflikte am Horizont sehen.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Umbrella » Fr 13. Dez 2013, 00:15 hat geschrieben:Dachte ich mir schon.
So viel dazu.
Wenigstens lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass die Russen keine großen Konflikte am Horizont sehen.
Das eine hat mit dem anderen denke ich nichts zu tun. Der BMP-2 durchläuft derzeit in den russischen Streitkräften eine leichte Modernisierung, neue Kommunikationsmittel werden installiert, und wenn nötig auch instand gesetzt. Ziel ist es, die Lebensdauer der verfügbaren Einheiten so weit zu verlängern, bis Kurganets-25 in der Truppe eingeführt wird. Der Nutzen des BMPT ist extrem fraglich, und daher hat die russische Armee von weiterer Beschaffung abgesehen.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Umbrella »

RedEye » Do 12. Dez 2013, 23:36 hat geschrieben: Das eine hat mit dem anderen denke ich nichts zu tun. Der BMP-2 durchläuft derzeit in den russischen Streitkräften eine leichte Modernisierung, neue Kommunikationsmittel werden installiert, und wenn nötig auch instand gesetzt. Ziel ist es, die Lebensdauer der verfügbaren Einheiten so weit zu verlängern, bis Kurganets-25 in der Truppe eingeführt wird. Der Nutzen des BMPT ist extrem fraglich, und daher hat die russische Armee von weiterer Beschaffung abgesehen.
Klingt schlüssig.
Wenn man sich schon etwas anschafft, dann soll es auch gut und neu sein.
Aber das wird wieder Zeit fordern/kosten.
Zuletzt geändert von Umbrella am Donnerstag 12. Dezember 2013, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von Ермолов »

Umbrella » Fr 13. Dez 2013, 00:15 hat geschrieben:Dachte ich mir schon.
So viel dazu.
Wenigstens lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass die Russen keine großen Konflikte am Horizont sehen.
Ich würde daraus nicht so viel schlussfolgern... :?
Die Russen sind gerade dabei, 3 neue Fahzeugfamilien zu entwickeln und einzuführen.
Armata als schweres Kettenfahrzeug: Kampfpanzer, Transport-/Schützenpanzer, Bergepanzer, Brückenlegepanzer und noch einiges.
Kurganez als mittleres Kettenfahrzeug: Zumindest begrenzt schwimmfähiger Schützenpanzer, Transportpanzer, Spähpanzer uvm..
Bumerang: Das Gleiche wie Kurganez aber auf Rädern.

Diese Fahrzeugfamilien sollen meines Wissens in Bataillons- bis Brigadestärke zusammengefasst und dadurch die Logistik vereinfacht werden.
Bis es soweit ist begnügt man sich mit einigen Upgrades des bestehenden Großgeräts. T-72B3 (allein dieses Jahr 250 Stück), BTR-82A (davon gibts auch mittlerweile so um die 300-500), modernisierte Panzerhaubitzen 2S19.
Umbrella » Fr 13. Dez 2013, 00:41 hat geschrieben:
Klingt schlüssig.
Wenn man sich schon etwas anschafft, dann soll es auch gut und neu sein.
Aber das wird wieder Zeit fordern/kosten.
Kurganez-25 wirste vermutlich schon auf der Parade 2014 sehen.
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Re: Russische Streitkräfte

Beitrag von RedEye »

Ермолов » Fr 13. Dez 2013, 04:49 hat geschrieben: Ich würde daraus nicht so viel schlussfolgern... :?
Die Russen sind gerade dabei, 3 neue Fahzeugfamilien zu entwickeln und einzuführen.
Armata als schweres Kettenfahrzeug: Kampfpanzer, Transport-/Schützenpanzer, Bergepanzer, Brückenlegepanzer und noch einiges.
Kurganez als mittleres Kettenfahrzeug: Zumindest begrenzt schwimmfähiger Schützenpanzer, Transportpanzer, Spähpanzer uvm..
Bumerang: Das Gleiche wie Kurganez aber auf Rädern.

Diese Fahrzeugfamilien sollen meines Wissens in Bataillons- bis Brigadestärke zusammengefasst und dadurch die Logistik vereinfacht werden.
Bis es soweit ist begnügt man sich mit einigen Upgrades des bestehenden Großgeräts. T-72B3 (allein dieses Jahr 250 Stück), BTR-82A (davon gibts auch mittlerweile so um die 300-500), modernisierte Panzerhaubitzen 2S19.


Kurganez-25 wirste vermutlich schon auf der Parade 2014 sehen.
Topwar ist jetzt nicht die seriöseste Quelle, aber dieser Bericht bezüglich des T-72B3 bestätigt meiner Meinung nach das Sprichwort, gut gemeint ist das Gegenteil von gut: Teil 1 und Teil 2.
Kurze Zusammenfassung der beiden Artikel:
+ Die Fahrzeuge werden von Grund auf repariert und instand gesetzt
+ Neue Feuerleitanlage mit Wärmebildkameras
- Nur der Richtschütze kommmt in den vollen Genuss, der Panzerkommandant bleibt sozusagen "blind", sprich, er ist weiter auf die Restlichtverstärker angewiesen
- Das neue Visier mit der Wärmebildkamera ist nicht besonders ergonomisch eingebaut, und seine Schutzkappe auf dem Dach muss vor dem Einsatz abgeschraubt (!) werden
+ Die Feuerleitanlage ist geschützt gegen das Blenden mit dem Laser
+ Wind- und Temperatursensoren wurden installiert, folglich müssen die Werte nicht mehr manuell in die Feuerleitanlage eingegeben werden
+ Neue Kommunikationsmittel...
- die noch ziemlich "grün" sind
+ Eine modernisierte Kanone, 2A46M-5, wurde zusammen mit einem neuen Ladeautomat eingebaut, es können nun APFSDS-Geschosse mit gesteigerter Wirkung eingesetzt werden (diese Geschosse sind aber noch Mangelware in der Truppe...)
- Das Fla-MG lässt sich weiterhin nicht per Fernbedienung steuern
+ Neue Feuerlöschanlage
+ "Neue" Reaktivpanzerung...
- deren Anordnung sich jeglicher Vernunft entbehrt (die Bilder, Teil 2, sprechen für sich, vor allem die Dachpanzerung hat sich massiv verschlechtert)
- Der Motor und die Ketten sind die gleichen geblieben

Das war's im Großen und Ganzen. :D
Zuletzt geändert von RedEye am Freitag 13. Dezember 2013, 16:24, insgesamt 3-mal geändert.
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