Situation Venezuela 2019

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Iwan der Liebe
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 21:32)

Ist doch super, wenn man selbst dafür sorgen kann, dass man dem anderen was vorwerfen kann.

Das ist natürlich richtig, allerdings ist diese Strategie auch leicht durchschaubar. Aber die USA können ja, wie immer, Menschen, die solche falschen Fragen aufwerfen, als "Antiamerikaner" bezeichnen. :thumbup:

War in der DDR genauso. Da brauchte man nur freundlich und zurückhaltend zu fragen, wieso wir in fast alle Länder nicht reisen durften, und schon war man ein "Konterrevolutionär". Das war allerdings noch wesentlich schlimmer als heute "Antiamerikaner" zu sein,..
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imp
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 21:38)

Das ist natürlich richtig, allerdings ist diese Strategie auch leicht durchschaubar. Aber die USA können ja, wie immer, Menschen, die solche falschen Fragen aufwerfen, als "Antiamerikaner" bezeichnen. :thumbup:

War in der DDR genauso. Da brauchte man nur freundlich und zurückhaltend zu fragen, wieso wir in fast alle Länder nicht reisen durften, und schon war man ein "Konterrevolutionär". Das war allerdings noch wesentlich schlimmer als heute "Antiamerikaner" zu sein,..
Die ehemalige DDR war schlimm. Das hat auch mit dem Kommunismus zu tun. Jedoch gab es in der DDR nie solchen Hunger wie im Hinterhof der USA in Venezuela. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen nach einer Halluzination greifen, nach einem Retter, der alles umverteilt: https://printabrick.org/media/cache/set ... 6071-1.jpg
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 21:38)

Das ist natürlich richtig, allerdings ist diese Strategie auch leicht durchschaubar. Aber die USA können ja, wie immer, Menschen, die solche falschen Fragen aufwerfen, als "Antiamerikaner" bezeichnen. :thumbup:

War in der DDR genauso. Da brauchte man nur freundlich und zurückhaltend zu fragen, wieso wir in fast alle Länder nicht reisen durften, und schon war man ein "Konterrevolutionär". Das war allerdings noch wesentlich schlimmer als heute "Antiamerikaner" zu sein,..
...eine rührende Geschichte. Das Drogenkartell sollte sich persönlich bedanken.

Wird aber alles nichts nützen, wenn der Generalstab nicht schießen lässt.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Misterfritz »

Vielleicht sollte man sich darüber Gedanken machen - völlig abseits davon, wer nun woran Schuld hat und sämtlicher Ideologien - ob und wie man der Bevölkerung helfen könnte ohne jedes Blutvergiessen. Irgendwelche Ideen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:10)

Vielleicht sollte man sich darüber Gedanken machen - völlig abseits davon, wer nun woran Schuld hat und sämtlicher Ideologien - ob und wie man der Bevölkerung helfen könnte ohne jedes Blutvergiessen. Irgendwelche Ideen?
Geld schicken. Medikamente schicken. Reis schicken.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Misterfritz »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:11)

Geld schicken. Medikamente schicken. Reis schicken.
Geld? Zweit-, Drittwährung einführen?
Aber den Leuten dort fehlt ja an Allem, alles also schicken?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:15)

Geld? Zweit-, Drittwährung einführen?
Die nehmen deine Euro oder Dollar jederzeit, keine Sorge.
Aber den Leuten dort fehlt ja an Allem, alles also schicken?
Wenn du es über hast, warum nicht. Pragmatisch wäre aber, mit Medizin, Grundnahrungsmitteln und Kleinwerkzeugen anzufangen. Damit kann man viele akute Notlagen abfedern, bis man Aussicht auf einen geordneten Lösungsansatz hat. Wenn keine Waren in die Läden kommen, gibt es begrenzt viele Gründe warum.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Ammianus »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 20:56)

...

Aber GerHartz ist hier nicht das Thema.
Dann lass ihn einfach aus dem Spiel.
Sag doch lieber was zu den Wahlen von 2015: 2/3 kontra Diktatur des Proletariats und was dann folgte. Als Ex-Zoni steigen da Erinnerungen in mir hoch ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:10)

Vielleicht sollte man sich darüber Gedanken machen - völlig abseits davon, wer nun woran Schuld hat und sämtlicher Ideologien - ob und wie man der Bevölkerung helfen könnte ohne jedes Blutvergiessen. Irgendwelche Ideen?
In dem man einen Militärschlag vermeidet, als erstes.
freie Wahlen
Endlich mit den Sanktionen aufhören. Man sanktioniert, isoliert ein Land um mit dem Finger drauf zu zeigen wie scheiße es dem geht um dannach eingreifen zu müssen. Pervers
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:10)

Vielleicht sollte man sich darüber Gedanken machen - völlig abseits davon, wer nun woran Schuld hat und sämtlicher Ideologien - ob und wie man der Bevölkerung helfen könnte ohne jedes Blutvergiessen. Irgendwelche Ideen?
Trump unterwürfig und freundlich darum bitten, die Sanktionen aufzuheben.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Jan 2019, 21:00)

Die Venezolaner verstehen immer weniger Spaß, nachdem das Land in Korruption und Armut getrieben wurde.
Als würde die Putinfanbois des Forums das Wohlergehen der Venezolaner auch nur im Entferntesten interessieren, es geht einzig und allein um das Ausleben des stupiden Antiamerikanismus'.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:46)

Als würde die Putinfanbois des Forums das Wohlergehen der Venezolaner auch nur im Entferntesten interessieren, es geht einzig und allein um das Ausleben des stupiden Antiamerikanismus'.
Als würde es den Amerikafanboys um wohlergehen der zerbombten Länder gehen. Frag mal die Vietnamesen oder Iraker wie es denen geht und wie sie die Invasion empfunden haben. Meinst du in Venezuela werden die auf der Straße tanzen? :p
Schon absurd was hier mit Antiamerikanismus betitelt wird
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Jan 2019, 21:45)

...eine rührende Geschichte. Das Drogenkartell sollte sich persönlich bedanken.

Wird aber alles nichts nützen, wenn der Generalstab nicht schießen lässt.

Abwarten. Venezuela ist nicht der WIrtschaftsstandort, wo man mit Gewalt sogar gegen friedliche Demonstranten vorgeht, die noch nichtmal einen Regimechange wollen sondern nur die Beerdigung eines Bahnhofes lautstark kritisierten und öffentlich dagegen protestierten.

Ich wette, die USA tüfteln schon lange daran, wie sie die Lage eskalieren können, um militärisch eingreifen zu können...
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:01)

Abwarten. Venezuela ist nicht der WIrtschaftsstandort, wo man mit Gewalt sogar gegen friedliche Demonstranten vorgeht, die noch nichtmal einen Regimechange wollen sondern nur die Beerdigung eines Bahnhofes lautstark kritisierten und öffentlich dagegen protestierten.

Ich wette, die USA tüfteln schon lange daran, wie sie die Lage eskalieren können, um militärisch eingreifen zu können...
Was trump ja mehrmals gefordert hat
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

Audi hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:52)

Als würde es den Amerikafanboys um wohlergehen der zerbombten Länder gehen. Frag mal die Vietnamesen oder Iraker wie es denen geht und wie sie die Invasion empfunden haben. Meinst du in Venezuela werden die auf der Straße tanzen? :p
Schon absurd was hier mit Antiamerikanismus betitelt wird

Friedensnobelpreisträger Obama ließ sieben Länder bombardieren. Das wurde bei uns selbstverständlich kaum thematisiert, ich vermute, die bloße Benennung dieser Tatsache ist bereits "Antiamerikanismus".

Seit 1980 haben die USA sogar 14 überwiegend muslimische Länder überfallen, weshalb sie dort so überaus beliebt sind.

Kleiner Tipp am Rande: Es gibt das UNO-Gewaltverbot. Interessiert bei uns keine Sau. Und die USA stehen aufgrund ihrer Militärmacht weit über dem Gesetz und brauchen keine Angst zu haben, für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden.
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von Echt »

Senexx hat geschrieben:(23 Jan 2019, 22:09)

Am einfachsten wäre es, Trump und die Nachbarn schickten Truppen.

Die Europäer stehen wieder mal abseits und glotzen blöd.
Was sollen die Europäer denn da machen? Das ist nicht Europas Problem. Soll Trump sich drum kümmern.
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von imp »

Echt hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:10)

Was sollen die Europäer denn da machen? Das ist nicht Europas Problem. Soll Trump sich drum kümmern.
Streng genommen ist es für den auch eher Anliegen als Problem. Problem ist es für die Leute im Land, die gern etwas mehr Wohlstand hätten, aber nur die Auswahl kriegen, ob sie das alte oder das neue Gesicht wollen. International tut Venezuela keinem was. Es bietet sich nur nicht jedem an. Das ist schon Sünde genug.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:05)

Friedensnobelpreisträger Obama ließ sieben Länder bombardieren. Das wurde bei uns selbstverständlich kaum thematisiert, ich vermute, die bloße Benennung dieser Tatsache ist bereits "Antiamerikanismus".

Seit 1980 haben die USA sogar 14 überwiegend muslimische Länder überfallen, weshalb sie dort so überaus beliebt sind.

Kleiner Tipp am Rande: Es gibt das UNO-Gewaltverbot. Interessiert bei uns keine Sau. Und die USA stehen aufgrund ihrer Militärmacht weit über dem Gesetz und brauchen keine Angst zu haben, für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden.
Da passt eins nach dem anderen

New York Times bestätigt Putschpläne der USA gegen Venezuela

Washington/Caracas. Erneut hat mit der US-Tageszeitung New York Times (NYT) ein westliches Medium Darstellungen aus Venezuela bestätigt, nach denen die US-Regierung unter Präsident Donald Trump an Putschplänen gegen das südamerikanische Land beteiligt ist. Die NYT berichtet von Geheimgesprächen mit Dissidenten aus dem venezolanischen Militär. Dabei sei es um einen gewaltsamen Sturz der linksgerichteten Regierung gegangen. Angeblich seien die Mitte vergangenen Jahres begonnenen Gespräche ergebnislos beendet worden. Die NYT beruft sich auf US-Regierungsvertreter und einen früheren venezolanischen Militärkommandeur

Nachrichtenagenturen berichten, dass das Weiße Haus Fragen zu den Gesprächen nicht detailliert beantworten wollte. Es hieß lediglich, man sehe die Notwendigkeit eines Dialogs "mit allen Venezolanern, die ein Verlangen nach Demokratie zeigen".

US-Präsident Trump ist ein scharfer Gegner der sozialistischen Regierung von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro. Dessen Land steckt in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise, die Proteste mit gewaltsamen Ausschreitungen und eine Auswanderungswelle in Nachbarländer provoziert hat. Die US-Regierung hat die Krise mehrfach mit gezielten Wirtschaftssanktionen befördert, um den Sturz der Regierung zu begünstigen.

Zuletzt war es am 4. August zu einem bewaffneten Angriff auf Präsident Maduro gekommen. Venezuela beschuldigte daraufhin die USA und das benachbarte Kolumbien, die Attentäter unterstützt zu haben. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab informierte, die Zahl der Verdächtigen sei auf 34 angestiegen. 14 Personen seien bereits festgenommen ‒ sechs von ihnen "in flagranti"‒ und dem Haftrichter vorgeführt worden. Auch wurden ein General und ein Oberst der Bolivarischen Nationalgarde verhaftet. Sie sollen vertrauliche Informationen über die Veranstaltung zum 81. Jahrestag der Nationalgarde an die Terrorgruppe weitergegeben haben.

https://amerika21.de/2018/09/212242/usa ... sch-plaene

das war 09.09.2018

Dann hat Trump öfters nach einem Militärschlag angefragt...

Der Konflikt wird angeheizt und das von den USA von außen
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von Echt »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:13)

Streng genommen ist es für den auch eher Anliegen als Problem. Problem ist es für die Leute im Land, die gern etwas mehr Wohlstand hätten, aber nur die Auswahl kriegen, ob sie das alte oder das neue Gesicht wollen. International tut Venezuela keinem was. Es bietet sich nur nicht jedem an. Das ist schon Sünde genug.
Ist Venezuela nicht reich an Erdöl? Habe ich mal irgendwo gelesen. Wenn die es nicht gebacken bekommen daraus etwas zu machen, dann ist das deren Problem.
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von Audi »

Echt hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:15)

Ist Venezuela nicht reich an Erdöl? Habe ich mal irgendwo gelesen. Wenn die es nicht gebacken bekommen daraus etwas zu machen, dann ist das deren Problem.
Ist schwer wenn man einen wirtschaftlich isoliert und bekriegt
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von imp »

Echt hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:15)

Ist Venezuela nicht reich an Erdöl?
Ja, Erdöl und Gold sind vorhanden. Davon profitieren aber vorrangig die Förderfirmen und die Infrastruktur außenrum. Ist in Afrika ähnlich. Dass irgendein Land reich geworden ist, bloß weil es da Diamanten oder anderen Schnulli gibt, ist längst kein Automatismus. Das venezolanische Öl ist quasi schon in Vorkasse für bereits geflossene Kredite verkauft, in Höhe der Fördermenge etlicher Monate. Der Ölpreis geht auch auf und ab, das ist längst keine Gelddruckmaschine. Ölförderung ist auch nicht in allen Lagen preisgünstig. Teilweise braucht man erhebliche technische Ausrüstung, die Venezuela aber auch nicht aus jedem Land kaufen darf.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Putschversuch in Venezuela verschärft Spannungen, Opposition erklärt Gegenpräsidenten

Für Schlagzeilen sorgte die offenbar gut vorbereitete Reaktion der US-Regierung. "Heute erkenne ich den Präsidenten der venezolanischen Nationalversammlung, Juan Guaidó, offiziell als Interimspräsidenten Venezuelas an“, heißt es in einem Statement von US-Präsident Donald Trump.

https://amerika21.de/2019/01/220807/ven ... schversuch

Nach einigen Minuten war die Erklärung schon online :rolleyes:
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von TheManFromDownUnder »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 11:59)

Vorher haben sie unter den Rechte-Spinnern gelitten. Dem Land fehlt jede Grundlage, irgendwann mal nicht mehr zu leiden. Die Bodenschätze sind bereits auf Jahre verpfändet.

In gewisser Sicht ja, aber es gab keine Hyperinflation, keine brutale politische Verfolgung indem Groessenmass wie jetzt, keine Lebensmittelknappheit, keine Benzinknappheit (und das in einem Oel foerderden Land), keine Knappheit an Klopapier und keine Hoffnungslosigkeit wie jetzt.


Ein Buergerkrieg ist leider unausweichlich genauso wie ein Eingreifen der Nachbarstaaten.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Audi hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:21)

Putschversuch in Venezuela verschärft Spannungen, Opposition erklärt Gegenpräsidenten

Für Schlagzeilen sorgte die offenbar gut vorbereitete Reaktion der US-Regierung. "Heute erkenne ich den Präsidenten der venezolanischen Nationalversammlung, Juan Guaidó, offiziell als Interimspräsidenten Venezuelas an“, heißt es in einem Statement von US-Präsident Donald Trump.

https://amerika21.de/2019/01/220807/ven ... schversuch

Nach einigen Minuten war die Erklärung schon online :rolleyes:
dito Canada, Mexiko und die Mehrheit der suedamerikanischen Staaten. Kuba natuerlich nicht
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:20)

Ja, Erdöl und Gold sind vorhanden. Davon profitieren aber vorrangig die Förderfirmen und die Infrastruktur außenrum. Ist in Afrika ähnlich. Dass irgendein Land reich geworden ist, bloß weil es da Diamanten oder anderen Schnulli gibt, ist längst kein Automatismus. Das venezolanische Öl ist quasi schon in Vorkasse für bereits geflossene Kredite verkauft, in Höhe der Fördermenge etlicher Monate. Der Ölpreis geht auch auf und ab, das ist längst keine Gelddruckmaschine. Ölförderung ist auch nicht in allen Lagen preisgünstig. Teilweise braucht man erhebliche technische Ausrüstung, die Venezuela aber auch nicht aus jedem Land kaufen darf.


Dafuer kaufen sie kraeftig bei Putin & Co ein und das hat einen besonders hohen Preis
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:33)

dito Canada, Mexiko und die Mehrheit der suedamerikanischen Staaten. Kuba natuerlich nicht
nach Minuten? :p ja, man muss schon blind sein um das muster nicht zu sehen
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Audi hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:35)

nach Minuten? :p ja, man muss schon blind sein um das muster nicht zu sehen
Welcome 2019 und dem Zeitalter des Internets!
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:36)

Welcome 2019 und dem Zeitalter des Internets!
Ja, ich glaube nicht so recht dran. Nach dem USA wie blöd gezuckt hat die Regierung zu stürzen auch einen Militärschlag überlegt hat.

Das wäre nicht das erste, zweite oder dritte mal.... aber kann nicht sein :rolleyes:
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von imp »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:34)

Dafuer kaufen sie kraeftig bei Putin & Co ein und das hat einen besonders hohen Preis
Klar, auch Kina ist nur billig, wenn du auch woanders könntest. In Notlagen kostet alles immer extra. Die Preisentwicklung von Monopolen kennt man ja.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:33)

dito Canada, Mexiko und die Mehrheit der suedamerikanischen Staaten. Kuba natuerlich nicht
Kannst noch mal schauen? Ich hab irgendwo gelesen, dass Mexiko erheblichen Druck bekam, weil sie eben nicht umgehend den Klitschko des Monats anerkannt haben. Kann auch überholte News sein.
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von Audi »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:38)

Klar, auch Kina ist nur billig, wenn du auch woanders könntest. In Notlagen kostet alles immer extra. Die Preisentwicklung von Monopolen kennt man ja.
Organisation Amerikanischer Staaten erkennt Guaidó an, Mexiko nicht



https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... las-maduro

Hauptsächlich die USA, Kanada und die Rechtsknaller haben den Putschisten anerkannt
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von TheManFromDownUnder »

imp hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:40)

Kannst noch mal schauen? Ich hab irgendwo gelesen, dass Mexiko erheblichen Druck bekam, weil sie eben nicht umgehend den Klitschko des Monats anerkannt haben. Kann auch überholte News sein.
In a united and seemingly co-ordinated front, the US, Canada and some Latin American and European countries announced that they supported Guaido’s claim to the presidency.
But Russia, China, Iran, Syria, Cuba and Turkey have voiced their backing for Maduro’s government.


https://www.news.com.au/world/south-ame ... d415560d1a
Quelle:


Ausfuehrlicher davon in den News (Radio)
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:57)

In a united and seemingly co-ordinated front, the US, Canada and some Latin American and European countries announced that they supported Guaido’s claim to the presidency.
But Russia, China, Iran, Syria, Cuba and Turkey have voiced their backing for Maduro’s government.


https://www.news.com.au/world/south-ame ... d415560d1a
Quelle:


Ausfuehrlicher davon in den News (Radio)
Danke sehr.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:01)

Abwarten. Venezuela ist nicht der WIrtschaftsstandort, wo man mit Gewalt sogar gegen friedliche Demonstranten vorgeht, die noch nichtmal einen Regimechange wollen sondern nur die Beerdigung eines Bahnhofes lautstark kritisierten und öffentlich dagegen protestierten.

Ich wette, die USA tüfteln schon lange daran, wie sie die Lage eskalieren können, um militärisch eingreifen zu können...
Es ist der Standort, wo die Drogenmafia mehr Generäle durchfüttert als es in der gesamten NATO überhaupt gibt - nämlich etwa 2.000.

Und in den TV-Nachrichten hieß es eben, die USA hätten begonnen, Botschaftspersonal abzuziehen. Also noch weit vor Ablauf des Ultimatums. Das ist dann eher deeskalierend.

Venezuelas neuer Hoffnungsträger zieht aber nicht ab. Er soll sich permanent in seiner Wohnung aufgehalten haben.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:46)

Als würde die Putinfanbois des Forums das Wohlergehen der Venezolaner auch nur im Entferntesten interessieren, es geht einzig und allein um das Ausleben des stupiden Antiamerikanismus'.
Es ist bezeichnend, dass sich beispielsweise Vertreter der Linkspartei mit einem Regime verbrüdern, welches eindeutig mit der Organisierten Kriminalität zu tun hat. Und das nur, um sich ein bißchen antiamerikanische Folklore zu gönnen.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jan 2019, 00:56)

Es ist der Standort, wo die Drogenmafia mehr Generäle durchfüttert als es in der gesamten NATO überhaupt gibt - nämlich etwa 2.000.

Und in den TV-Nachrichten hieß es eben, die USA hätten begonnen, Botschaftspersonal abzuziehen. Also noch weit vor Ablauf des Ultimatums. Das ist dann eher deeskalierend.

Venezuelas neuer Hoffnungsträger zieht aber nicht ab. Er soll sich permanent in seiner Wohnung aufgehalten haben.

Es sei mal die Frage gestattet, woher sich die USA immer wieder das Recht nehmen, andere Länder zu destabilisieren und/oder gar zu bombardieren. Es ist, denke ich, einfach nur das "Recht des Stärkeren".

Wenn die UNO das Gewaltverbot bei Staaten wie den USA, Frankreich und Großbritannien nicht durchsetzt, dann stempelt sie sich selbst als überflüssig und unglaubwürdig ab.

Ich weiß natürlich nicht, ob Maduro unfähig ist und war bei den Wahlen nicht dabei. So unfähig wie Trump, der seine eigenen Beamten nicht mehr bezahlen kann, ist er vermutlich nicht. Wieviele Stimmen auf Maduro fielen, weiß ich nicht, aber kein Mensch in Venezuela wählte den US-Clown.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:14)

Da passt eins nach dem anderen

New York Times bestätigt Putschpläne der USA gegen Venezuela

Washington/Caracas. Erneut hat mit der US-Tageszeitung New York Times (NYT) ein westliches Medium Darstellungen aus Venezuela bestätigt, nach denen die US-Regierung unter Präsident Donald Trump an Putschplänen gegen das südamerikanische Land beteiligt ist. Die NYT berichtet von Geheimgesprächen mit Dissidenten aus dem venezolanischen Militär. Dabei sei es um einen gewaltsamen Sturz der linksgerichteten Regierung gegangen. Angeblich seien die Mitte vergangenen Jahres begonnenen Gespräche ergebnislos beendet worden. Die NYT beruft sich auf US-Regierungsvertreter und einen früheren venezolanischen Militärkommandeur

(…)
https://amerika21.de/2018/09/212242/usa ... sch-plaene

das war 09.09.2018

Dann hat Trump öfters nach einem Militärschlag angefragt...

Der Konflikt wird angeheizt und das von den USA von außen
Wieder mal so eine seltsame Quelle mit Sitz in Berlin.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:11)

Es sei mal die Frage gestattet, woher sich die USA immer wieder das Recht nehmen, andere Länder zu destabilisieren und/oder gar zu bombardieren. Es ist, denke ich, einfach nur das "Recht des Stärkeren".

Wenn die UNO das Gewaltverbot bei Staaten wie den USA, Frankreich und Großbritannien nicht durchsetzt, dann stempelt sie sich selbst als überflüssig und unglaubwürdig ab.

Ich weiß natürlich nicht, ob Maduro unfähig ist und war bei den Wahlen nicht dabei. So unfähig wie Trump, der seine eigenen Beamten nicht mehr bezahlen kann, ist er vermutlich nicht. Wieviele Stimmen auf Maduro fielen, weiß ich nicht, aber kein Mensch in Venezuela wählte den US-Clown.
Das Volk hungert und protestiert, Lateinamerika unterstützt den Übergangspräsidenten und die USA zieht Botschaftspersonal ab. Da ergibt deine Frage nicht viel Sinn.

Wenn du Imperialismus suchst, schau dir die Drangsalierung Georgiens oder der Ukraine an. Dort setzt die UNO kein Gewaltverbot durch, sowieso nicht.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von unity in diversity »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jan 2019, 22:10)

Vielleicht sollte man sich darüber Gedanken machen - völlig abseits davon, wer nun woran Schuld hat und sämtlicher Ideologien - ob und wie man der Bevölkerung helfen könnte ohne jedes Blutvergiessen. Irgendwelche Ideen?
Man braucht Schiffe im Konvoi, um Soforthilfen heranzuführen.
Ob sie die Häfen anlaufen dürfen, ohne daß dahinter der Umsturz gewittert wird?
Sollen die Behörden die Verteilung übernehmen, oder bringt man eigene Kräfte mit?
Werden eigene Kräfte als Invasoren aufgefaßt?
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Iwan der Liebe »

Der Witz ist ja, dass so gut wie alle "westlichen Demokratien" ohne das Öl absolut bankrott wären, wir leben, mit wenigen Ausnahmen (z.B. Norwegen), nur als Schmarotzer. So verdient z.B. Deutschland an jedem verkauften Liter Benzin mehr als Förderland und Ölmulti zusammen. Das Öl ist so extrem billig, dass die "Industriestaaten" darauf fette Steuern erheben können. Bei uns ist die Mineralölsteuer nach Einkommen- und Mehrwertsteuer die drittgrößte Einnahmequelle des Landes. Fällt sie weg, kann man den Standort nichtmal an Burundi verschenken...

Deshalb reagiert man auch immer sehr empfindlich, wenn irgendwer den Ölhahn in die falsche Richtung dreht.

Wenn aber die USA, die foltern, bei denen ca. 50 Millionen Menschen (!!) auf Lebensmittelgutscheine angewiesen sind und bei denen die große Mehrheit nichtmal eine adäquate Krankenversicherung hat, von Menschenrechten in anderen Ländern sprechen, dann wird's überaus komisch.
Zuletzt geändert von Iwan der Liebe am Freitag 25. Januar 2019, 01:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Vongole »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:12)

Wieder mal so eine seltsame Quelle mit Sitz in Berlin.
Googel mal Harald Neuber, dann weißt du, wo das herkommt.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von imp »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:26)

Der Witz ist ja, dass so gut wie alle "westlichen Demokratien" ohne das Öl absolut bankrott wären, wir leben, mit wenigen Ausnahmen (z.B. Norwegen) nur als Schmarotzer. So verdient z.B. Deutschland an jedem verkauften Liter Benzin mehr als Förderland und Ölmulti zusammen. Das Öl ist so extrem billig, dass die "Industriestaaten" darauf fette Steuern erheben können. Bei uns ist die Mineralölsteuer nach Einkommen- und Mehrwertsteuer die drittgrößte Einnahmequelle des Landes. Fällt sie weg, kann man den Standort nichtmal an Burundi verschenken...
Versuche der Rohstoffländer, durch Kooperationen einen für sie besseren Preis zu erzählen, werden hierzulande oft wie Kriegserklärungen thematisiert. Venezuela ist eines dieser Länder, die einen hohen Öl- und Goldpreis brauchen, um ihr Budget auszufinanzieren. Das wollen wir nicht, wir wollen billig - und wundern uns dann, wie ein Ölland so arm sein kann.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:31)

Versuche der Rohstoffländer, durch Kooperationen einen für sie besseren Preis zu erzählen, werden hierzulande oft wie Kriegserklärungen thematisiert. Venezuela ist eines dieser Länder, die einen hohen Öl- und Goldpreis brauchen, um ihr Budget auszufinanzieren. Das wollen wir nicht, wir wollen billig - und wundern uns dann, wie ein Ölland so arm sein kann.
Venezuela käme gut mit dem Weltmarktpreis aus, wenn nicht schon Chavez bereits 2002 die PDVSA zugunsten von Parteigängern ohne jede wirtschaftliche Kompetenz ruiniert hätte,
und dann mit der ganzen Industrie so weitermachte.
Maduro trat in seine Fußstapfen und tat sein übriges, um das Land komplett zu ruinieren. Das "große sozialistische Experiment" hat den Staat zerstört, da helfen auch höhere Preise nichts mehr.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

Vongole hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:28)

Googel mal Harald Neuber, dann weißt du, wo das herkommt.
Für den macht u.a. auch Ken Jebsen Reklame.
Danke für die Quellenjagd. Diesmal konnte im Südatlantik ein U-Boot zum Auftauchen gezwungen werden, gute Arbeit. ;)
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von DarkLightbringer »

imp hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:31)

Versuche der Rohstoffländer, durch Kooperationen einen für sie besseren Preis zu erzählen, werden hierzulande oft wie Kriegserklärungen thematisiert. Venezuela ist eines dieser Länder, die einen hohen Öl- und Goldpreis brauchen, um ihr Budget auszufinanzieren. Das wollen wir nicht, wir wollen billig - und wundern uns dann, wie ein Ölland so arm sein kann.
Das Problem ist eindeutig hausgemacht, nennt sich Korruption.
In den letzten 19 Jahren wurden über 500 Milliarden Dollar aus den Sozialprogrammen in die eigenen Taschen gewirtschaftet. Ein Beispiel ist Leutnant Andrade, Sicherheitschef von Hugo Chávez. Der wurde dann der Chef eines Sozialfonds, der Bank für Sozialentwicklung und des nationalen Schatzamtes. Durch die Swiss Leaks wurde sein Privatvermögen von fünf Milliarden Dollar offenbar. Und das ist nur eines von unzähligen Bespielen. Die Korruption ist die wichtigste Ursache für die Verelendung eines der reichsten Länder der Welt.
http://taz.de/Experte-ueber-Krise-in-Ve ... /!5568036/

Ein Leutnant kommt zu 5 Milliarden Dollar Privatvermögen, während viele hungern.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von unity in diversity »

Hugo Chávez wollte das Volk und seine Rohstoffe der neoliberalen, kapitalistischen Verwertungslogik entziehen, weil das Volk unter dieser Logik immer ärmer wurde.
Er übersah aber die Verwertungslogik seiner teuren Bolivaristas.
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Re: Putsch an die Macht geplant?

Beitrag von Europa2050 »

Audi hat geschrieben:(24 Jan 2019, 23:17)

Ist schwer wenn man einen wirtschaftlich isoliert und bekriegt
Was ich nie verstanden habe. Wenn Sozialisten ihr Gesellschafts- und Wirtschaftssystem als dem Kapitalismus überlegen sehen, warum haben sie dann Probleme bis hin zur Existenzgefährdung, wenn dieser Kapitalismus nicht mit ihnen handeln will (=Sanktionen)?

Und die Vernichtung nahezu der gesamten venezolanischen Inlandsproduktion unter Chávez haben m.E. auch nicht die Amerikaner veranlasst.
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:12)

Wieder mal so eine seltsame Quelle mit Sitz in Berlin.
Und jetzt, kannst du es als Lüge entlarven?
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Arcturus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jan 2019, 01:12)

Wieder mal so eine seltsame Quelle mit Sitz in Berlin.
Ist zwar OT, aber du glaubst ja schließlich auch der Quelle mit Sitz in London bezüglich Syrien, oder? :rolleyes:
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Re: Situation Venezuela 2019

Beitrag von Audi »

Arcturus hat geschrieben:(25 Jan 2019, 07:14)

Ist zwar OT, aber du glaubst ja schließlich auch der Quelle mit Sitz in London bezüglich Syrien, oder? :rolleyes:
Dort ist auch ein Link zur nyt. Ist die jetzt hier im Forum auch "seltsam"?
Das ist schon witzig wenn man den Text nicht liest sondern gleich Mal schaut ob es ein Springer Verlag ist oder nicht....
Wenn nicht, dann ist die Quelle seltsam und man muss diese gar nicht erst lesen sondern verunglimpfen
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