Ich sehe, wir verstehen uns an dieser Stelle!H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 18:17)
Überhaupt bin ich ein sehr ernsthafter Mensch. Unter unserem Bungalow baue ich nun einen Keller aus, damit ich einmal unbeobachtet lachen kann.

Moderator: Moderatoren Forum 1
Ich sehe, wir verstehen uns an dieser Stelle!H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 18:17)
Überhaupt bin ich ein sehr ernsthafter Mensch. Unter unserem Bungalow baue ich nun einen Keller aus, damit ich einmal unbeobachtet lachen kann.
Ich hatte es Ernst gemeint.... ich mach sonst nen Ironie-Button dran...frems hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:50)
. Von daher: teuer ist nur auf dem ersten Blick teuer. ¯\_(ツ)_/¯
Ich habe mein Studium komplett selbst finanziert, mit einem Halbtagsjob.franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:53)
Also ich hab während des Studiums natürlich gejobbed. In den etwa 12 Wochen semester- und prüfungsfreien Zeit zB. Oder während der Woche. Am Wochenende nicht, denn Donnerstag, Freitag und Samstag Abend war jeweils Party angesagt und da läuft am nächsten Tag nicht mehr so viel.
Und nein, ich bin kein absolutes Genie, dass im Gegensatz zu anderen nix fürs Studium tun musste...
Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.Misterfritz hat geschrieben:(11 Sep 2018, 20:35)
Ich habe mein Studium komplett selbst finanziert, mit einem Halbtagsjob.
ABER, ich konnte meine Seminare und Vorlesungen so legen, wie es zu meiner Arbeit passte.
Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)
Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.
2 - 3 Vorlesungen abends in der Woche plus manchmal Samstags.
Null Finanzierung durch irgendjemanden.
Und auch heute kenne ich "Kids" der nachfolgenden Generation, die das auch so machen.
mfg
Wie ich schon hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p4296499 schrieb, man kann auch andere Wege beim Studium wählen.KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:15)
Du bist ja so toll, ein Vorbild für die Menschheit!
Aber was haben Dein Fleiß, Deine Intelligenz und Deine überhaupt nicht anzuzweifelnde Vorbildfunktion mit dem Thema zu tun?
Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:15)
Du bist ja so toll, ein Vorbild für die Menschheit!
Aber was haben Dein Fleiß, Deine Intelligenz und Deine überhaupt nicht anzuzweifelnde Vorbildfunktion mit dem Thema zu tun?
Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:31)
Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.
Da Hartz "Vererbt" wird...handelt es sich um EINZELFÄLLE - die mit einem Angebot der zahlreichen Dualen Studiengänge (ohne JEGLICHEN Nachteil für den Studierenden, ...das Studienergebnis...) ausgeglichen wird. Dafür MUSS man sich nur ein paar Stunden den Betrieb anglotzen der dafür guuuut bezahlt.KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:59)
Entschuldigung, ich hatte temporär vergessen, dass wir Kapitalismus haben und sich der (Markt)wert eines Menschen dadurch bemessen lässt, wieviel Geld er ausgibt bzw. ausgeben kann.
Natürlich muss im Kapitalismus auch Bildung abhängig vom Geld sein, wie konnte ich Linksgrünversiffter das nur ignorieren? Es wäre sozialistische Gleichmacherei, wenn der Bildungserfolg eines Menschen nur von dessen Intelligenz und Fleiß abhängen würde.
Ja du hast doch den Artikel gelesen, da erklärt die Frau doch was gemeint ist, es geht um den Studienbeginn, also warum die Frage? Ach ja, um lustig zu diskutieren...franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)
...
- Es gibt keine Studiengebühren
- das Semesterticket für den ÖVPN ist extrem vergünstigt
- es gibt Bafög
- Studentenkrankenversicherung bzw. Familienversicherung bis 25
- diverse Vergünstigungen für Studenten
Ist das noch zu wenig?
...
franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)
...
Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
In dem Beispiel geht es um eine junge Frau, die eine Ausbildung machte und auch nicht fähig war, pro Monat 10€ (ihr fehlen 400€ auf 3 Jahre Ausbildung gerechnet) anzusparen?
Wird hier zu viel Eigenverantwortung verlangt?
...
Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert sondern konnte dies nur tun weil ihm jemand einen "Vollzeitjob" gegeben hat.Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:31)
Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.
Was hätte er gemacht wenn er den Vollzeitjob nicht bekommen hätte? Aber das ist halt die schräge deutsche Logik offenbar. Jemand bekommt sein Leben finanziert, zum Beispiel durch einen Arbeitgeber den er NICHT zwingen kann ihm einen Job zu geben, und anstatt das zu akzeptieren wird gesagt "Null Finanzierung durch irgendjemanden". Er bekommt also zum Beispiel 200 Euro (oder waren es damals noch Taler oder so?) jeden Monat überwiesen und sagt "Null Finanzierung durch irgendwen". Tja.Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)
Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.
(...)
Null Finanzierung durch irgendjemanden.
(...)
Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 04:21)
Skull hat seine Arbeitsleistung verkauft. Sein Arbeitgeber hat ihm das Geld nicht geschenkt. LEISTUNG wird heute bei vielen klein geschrieben. Die wollen immer nur was geschenkt bekommen, aber nichts dafür tun.
Wem das Geld für ein Studium fehlt, der muss halt nebenher arbeiten gehen. Man muss auch mal bereit sein mehr zu leisten als andere, um ans Ziel zu kommen und nicht immer nur jaulen wie schwer doch alles ist.
Es gibt nur vergleichsweise wenige Studienplatzangebote dieser Art.Teeernte hat geschrieben: Sag doch EINEN Nachteil für ein Duales Studium ?
.......
Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:08)
Diese Argumentation ist verblüffend unlogisch. Erstens behauptet man quasi ständig, Deutschland bräuchte Akademiker. Und dann legt man Leuten, die das werden wollen, Steine in den Weg und macht Bildung abhängig vom Geldbeutel.
Noch hanebüchener ist die Annahme, dass Studenten, die nebenher arbeiten, den Staat weniger Geld kosten. Dass diese Leute letztlich länger für ihr Studium brauchen und es damit für den Staat deutlich teurer ist, als wenn er ihr Studium adäquat unterstützt, fällt offenbar Niemandem auf.![]()
Die einzigen Leute, die davon profitieren, dass Studenten arbeiten müssen, sind Profitmaximierer, die billige Arbeitskräfte suchen.
Ganz ehrlich gemeinte Frage:Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:50)
Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert sondern konnte dies nur tun weil ihm jemand einen "Vollzeitjob" gegeben hat.
Was hätte er gemacht wenn er den Vollzeitjob nicht bekommen hätte? Aber das ist halt die schräge deutsche Logik offenbar. Jemand bekommt sein Leben finanziert, zum Beispiel durch einen Arbeitgeber den er NICHT zwingen kann ihm einen Job zu geben, und anstatt das zu akzeptieren wird gesagt "Null Finanzierung durch irgendjemanden". Er bekommt also zum Beispiel 200 Euro (oder waren es damals noch Taler oder so?) jeden Monat überwiesen und sagt "Null Finanzierung durch irgendwen". Tja.
Weißt du auch, was ein Studium kostetSkull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)
Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.
2 - 3 Vorlesungen abends in der Woche plus manchmal Samstags.
Null Finanzierung durch irgendjemanden.
Und auch heute kenne ich "Kids" der nachfolgenden Generation, die das auch so machen.
mfg
Das hat der Skull schon.Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:50)
Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert
Ja. Meine Schwiegertochter studiert gerade.
Na ja ... dass ein Student für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt, ist ja löblich, nur hat das mit den Kosten eines Studiums relativ wenig zu tun.Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:27)
Ja. Meine Schwiegertochter studiert gerade.
Meine Patenkind hat bereits studiert.
Das Patenkind meiner Frau beginnt ihr Studium im Herbst.
Ansonsten haben bestimmt zwei Dutzend Kinder aus unserem Familien- oder Freundeskreis studiert.
Die meisten sind bereits fertig.
Warum sollte ich das also nicht wissen ?![]()
mfg
Ich finde es nicht schlimm, das es BAFÖG gibt. Auch nicht schlimm, das es das als Kredit gibt.odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:32)
Na ja ... dass ein Student für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt, ist ja löblich,
nur hat das mit den Kosten eines Studiums relativ wenig zu tun.
Abgesehen davon ist BAFÖG heute auch nur noch ein Kredit, wenn auch ein sehr günstiger.
Ja ... aber ein Studienplatz kommt je nach Fach auf 20 .000 bis 30.000 Euro pro Semester.Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:34)
Ich finde es nicht schlimm, das es BAFÖG gibt. Auch nicht schlimm, das es das als Kredit gibt.
mfg
Da verstehe ich jetzt den Kontext nicht.odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:40)
Ja ... aber ein Studienplatz kommt je nach Fach auf 20 .000 bis 30.000 Euro pro Semester.
Wenn ich eine Leistung in Anspruch nehme, dann muss ich auch dafür aufkommen.Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:44)
Da verstehe ich jetzt den Kontext nicht.
Der Threadtitel handelt von der Eigenverantwortung.
Die User diskutieren über die Eigenverantwortung des eigenen Studiums und deren Finanzierung.
Möglichkeiten, Grenzen oder Kosten.
Was ein Studienplatz der Gesellschaft kostet... war meines Wissens nicht das Thema.
Oder plädierst Du hier, diese 20 - 30 k pro Semester den Studierenden in Rechnung zu stellen ?![]()
mfg
Hmodiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:55)
Wenn ich eine Leistung in Anspruch nehme, dann muss ich auch dafür aufkommen.
Es sei denn, die Gesellschaft sieht gute Gründe, diese Leistung gemeinschaftlich zu finanzieren.
Das gilt so für Studenten, wie auch für Autofahrer.
Beide kommen nicht für die Kosten ihres Tuns auf.
Nachteile gibt's viele.Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 23:13)
Sag doch EINEN Nachteil für ein Duales Studium ?
...ist ARBEIT neben dem Studium soooooo schlimm ? Gesellschafter/in für alte (betuchte) Leute sooo ekelig ?
Auch in den USA zahlen viele Studenten nicht die Kosten ihres Studiums.Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:58)
Hm
ist das jetzt ein Plädoyer für US-Verhältnisse beim Studium?
International betrachtet hat Deutschland ziemlich wenige Akademiker. Die Abbrecherquote ist heute auch nicht höher als vor 30 oder 50 Jahren. Zudem entstehen die meisten Abbrüche durch Wechsel von Fach oder Hochschule. Prämissen für die Katz und Konklusion zudem unschlüssig. Sowas braucht Deutschland gewiss nicht.Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:55)
Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.
Auf Akademiker mit sehr viel Geld, wie zB die von und zu Gutenbergs, kann man auch verzichten.Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:55)
Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.
DAS sehe ich -gerade aus der Praxis heraus- komplett anders.frems hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:03)
4. Absolventen dualer Bachelor-Studiengänge werden noch häufiger als Wald-und-Wiesen-FH-Absolventen für ein Masterstudium später nicht zugelassen, da ihnen einfach viele fachlichen Grundlagen fehlen. Braucht man als Ing. die technische Mechanik, bringt es wenig, wenn dies auf dem Zeugnis fehlt und man stattdessen mit einer Pfeile an Metall herumgekratzt oder den Chef zum Flughafen gefahren hat.
5. Letztendlich ist man kein richtiger Azubi und auch kein Akademiker. Entsprechend sind die späteren Tätigkeiten. Die Unternehmen, die Jahrzehnte nach mehr Abiturienten schrien und nun verwundert sind über die Studien-Möglichkeit des Nachwuchses, hoffe so halt ein paar Plus-Azubis zu ködern, die ansonsten keine Lehre, sondern ein Studium aufnehmen würden. Also watscheln sie ein paar mal in ein Gebäude, auf dem "Hochschule" steht, und gibt ihnen einen akademischen Grad, der zwar in der Theorie, aber nicht in der Praxis gleichwertig ist.
6. Zudem ist es eine unbedeutende Randerscheinung, die nur wenige Betriebe anbieten. Der Anteil unter allen Studenten ist im niedrigen, einstelligen Prozentbereich.
Somit spricht eigentlich nichts dafür.
Naja, dann frag mal bei der Gewerkschaft Deines Vertrauens (sofern es eine gibtSkull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:34)
DAS sehe ich -gerade aus der Praxis heraus- komplett anders.
Dein Verweis "den Chef zum Flughafen fahren" spricht für sich.![]()
Da reicht ein Blick in die Modullisten und Prüfungsordnungen, um festzustellen, dass ein reguläres Vollzeitstudium eben mehr fachliche Inhalte vermittelt als der gelegentliche Besuch einer "Hochschule". Aber wen interessieren schon Fakten...Duale Studien sind durchaus eine geachtete, honorierte und respektierte Alternative.
Das Ihnen fachliche Grundlagen fehlen, halte ich ich für eine Geschichte aus ... Phantasien.
Denn gerade dort wird Praxis sinnvoll mit der Theorie verknüpft.
Die Existenzberechtigung hat niemand in Frage gestellt. Jemand fragte nach Nachteilen und ich habe ein paar Beispiele genannt. Die Praxis sieht dann eben so aus:Genauso kann ich hier plakativ behaupten,
was wollen die Betriebe mit vielen theoretischen "Akademikern" in einem Vollstudium aus dem Wolkenkuckucksheim...
Vollstudium, Fachhochschulstudium, duale Ausbildungen...
...alle haben ihre Berechtigung und ihren Sinn.
Da sollte man weder einen Weg allzu hoch hängen, noch andere als "zweitklassig" abwerten.
mfg
https://www.zeit.de/2017/04/master-univ ... hochschuleAls es passiert, fällt er aus allen Wolken. Da steht er nun mit seinem Einserabschluss in Bauingenieurwesen, ein dualer Bachelor von der Berliner Hochschule für Wissenschaft und Recht (HWR) in einer Zeit, da alle das duale Studium preisen. Aber als er sich für einen Wirtschaftsingenieur-Master an der RWTH Aachen bewirbt, steht in der Antwort der Uni: abgelehnt; er sei "nicht für den Studiengang geeignet". [...]
Mit FH-Bachelor an die Uni? Müsste doch gehen. Hat zu gehen, denkt Christian Schäfer, damals 26, und versucht es nach der ersten Ablehnung erneut. Diesmal in seinem alten Fach, Bauingenieurwesen, an der Technischen Universität Berlin. Schäfer, der in Wirklichkeit anders heißt, legt dem Fachbereich, an dem er studieren möchte, seine Belege Monate im Voraus zur Prüfung vor. Es scheint glattzugehen: Der zuständige Professor antwortet per Mail, Schäfer erfülle "die aktuell gültigen Zulassungsvoraussetzungen". Ein halbes Jahr später erhält Schäfer ein offizielles Ablehnungsschreiben. Als er nachfragt, heißt es, die Eignung werde nun von einem anderen Professor überprüft. Der wiederum teilt Schäfer mit, er lese sich die Inhalte aller Module durch, die ein Bewerber zuvor studiert habe. Es reiche nicht, "die Namen der Module zu nehmen und die Punkte zusammenzuzählen".
https://www.wegweiser-duales-studium.de ... -bachelor/Im Internet finden sich viele Erfahrungsberichte von dualen Bachelor-Absolventen, die nur mit Mühe oder auch gar nicht ein Master Studium beginnen konnten. Denn obwohl der duale Bachelor dem Bachelorabschluss an sich gleichwertig ist, zeigen sich die Unterschiede leider oftmals im Detail. Und diese Details verhindern dann den Wechsel an eine andere Wunsch-Hochschule, um dort den Master zu absolvieren.
Deine unbegründete Arroganz überzeugt nicht. Der eine oder andere Erfahrungsbericht eines 26 jährigen auch nicht.frems hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:46)
Aber für jemanden ohne entsprechenden Abschluss können das natürlich "Phantasien" sein,
wenn man sich dann besser fühlt.
odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:08)
Auch in den USA zahlen viele Studenten nicht die Kosten ihres Studiums.
Manche jedoch, wie zB Absolventen der Trump University, viel zu viel.
Aber auch die Ivy League kommt nicht ohne Spenden aus.
Aber um das klar zu machen, ich in voll und ganz für eine frei Bildung.
Gerade in Deutschland ist das wichtig.
Bei "freie Fahrt für frei Bürger" bin ich da etwas skeptischer.
Die Nachteile sind eben gegeben und selbst die Befürworter dieses Bildungswegs weisen darauf hin. Ob man es gerechtfertigt findet, dass vernünftige Universitäten FH- und DH-Absolventen regelmäßig ablehnen, steht auf einem anderen Blatt. Sie tun es eben und das sollte man vorher wissen statt später überrascht zu sein.Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:52)
Deine unbegründete Arroganz überzeugt nicht. Der eine oder andere Erfahrungsbericht eines 26 jährigen auch nicht.
Überall wird es gute wie schlechte Beispiele geben. Gebe DU Deine einseitigen "Ratschläge".
Mit Internetartikeln unterlegt.
Ich bleibe da lieber im realen Leben, und erteile höchstens Ratschläge in konkreten Fällen.
Und da komme ich bei unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen Wegen.
mfg
Sind in der Tat nicht viele. Deutschlandweit besuchen (2016) knapp 100.000 Azubis nebenbei hin und wieder eine Hochschule (https://www.bibb.de/dokumente/pdf/59df5 ... rr_urn.pdf). Nur 7% der Angebote werden durch Universitäten durchgeführt und gerademal 2% der Unternehmen bieten auch Masterstudiengänge an (https://www.wegweiser-duales-studium.de/statistik-2018/). Nur mal zwei andere Zahlen zur Einordnung der Größen: Bafög erhalten hingegen über 550.000 der mehr als 2.800.000 Studenten in Deutschland. Gibt halt nicht viele Personen und Unternehmen, für die sich sowas lohnt. Aber ist ja okay, dass man solche Angebote für die wenigen Bereiche schafft, wo es sinnvoll sein könnte.Alana4 hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:33)
Es gibt nur vergleichsweise wenige Studienplatzangebote dieser Art.
Und wenn der Arbeitgeber das Studium nicht finanziert (zusätzlich zu dem fetten Gehalt, das er in der Zeit selbstverständlich zahlt), dann ist so ein duales Studium eine verdammt teure Angelegenheit!
Also das will ich nicht mal sagen. Man kann auch von Kollegen und Selbststudium lernen. Aber natürlich ist der normale Weg erstmal ein Lehrer. Und was ist falsch daran, eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen zu müssen?H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:17)
Niemand erwirbt ohne Lehrer in vertretbarer Zeit das Wissen in einem sehr umfangreichen Teilgebiet der technischen Wissenschaften. Das kann auf vielen Gebieten so sein, aber in meinem Fachgebiet kenne ich mich aus! Das wird nix.
Wer nicht 10€ pro Monat für das Studium des Kindes aufbringen kann, der sitzt bei der nächsten Gaspreiserhöhung im Winter im Kalten. Ich denke eher, dass man das Geld für alles aufwenden kann. Bessere Klamotten, größere Wohnung, Kinoabend, Urlaub etc., aber für das Studium? Ne. Da geht das nicht.Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:37)
Ja du hast doch den Artikel gelesen, da erklärt die Frau doch was gemeint ist, es geht um den Studienbeginn, also warum die Frage? Ach ja, um lustig zu diskutieren...
ok
Ja, 60%-70% wären besser. Grundsätzlich ist es jedoch nicht falsch, die Höhe der Sozialleistungen an die Bedürftigkeit zu knüpfen. Wer mehr verdient, benötigt weniger Hilfe.frems hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:50)
Wahrscheinlich nicht so:
Sarah ist 17 und Tochter einer Hartz-IV-Empfängerin. Sie macht gerade Abi und würde gerne für die Zukunft Geld sparen. Doch das geht nicht. Denn Sarah muss rund 80 Prozent von dem Geld, das sie bei einem Nebenjob verdient, abgeben.
Das heißt, bei einem 450-Euro-Nebenjob würden ihr nur um die 170 Euro bleiben. Unfair, findet Sarah, und macht im Internet mit einem Post auf dieses Problem aufmerksam.
https://www.mopo.de/news/politik-wirtsc ... d-31238964
Diesen Weg ohne fachliche Anleitung halte ich in den Naturwissenschaften auch heute noch für ausgeschlossen. Ich kenne meine Wissenschaft, und mir ist da noch niemand begegnet, der die Universität nur von außen gesehen hat.franktoast hat geschrieben:(12 Sep 2018, 12:05)
Also das will ich nicht mal sagen. Man kann auch von Kollegen und Selbststudium lernen. Aber natürlich ist der normale Weg erstmal ein Lehrer. Und was ist falsch daran, eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen zu müssen?
Ok, dann eben ne Aufwand-Nutzen/Lebenszufriedenheit-Rechnung. Es kann aber eben nicht richtig sein, wenn das Studium Unmengen von Aufwand für andere verschlingt, dass das sowieso immer richtig wäre, wenn es dem Studierenden minimal mehr Lebenszufriedenheit gäbe-.H2O hat geschrieben:(12 Sep 2018, 13:59)
Diesen Weg ohne fachliche Anleitung halte ich in den Naturwissenschaften auch heute noch für ausgeschlossen. Ich kenne meine Wissenschaft, und mir ist da noch niemand begegnet, der die Universität nur von außen gesehen hat.
Eine Kosten/Nutzen-Rechnung mag für Kaufleute in Ordnung sein; für Wissenschaftler oder Künstler ist das nicht der beherrschende Gesichtspunkt. Ich sagte ja schon: So mancher Kaufmann wird leise lächeln, wenn er Einkünfte vergleicht und den Aufwand, überhaupt dahin zu kommen. Die Frage ist doch am Ende die Lebenszufriedenheit. Und da bin ich nach wie vor glücklich über eine wunderbar spannende und schöpferische Zeit! Hat sich gelohnt, dieses Leben!
Wie gesagt, ich versteh immer noch nicht warum du dann hier fragst. Sag doch klipp und klar "Ich finde es gut wenn Leute die dieses Geld nicht aufbringen können nicht studieren können". Punkt. Und dann wirst du damit leben müssen dass es Leute gibt die eine andere politische Meinung haben und kannst dich mit denen streiten.franktoast hat geschrieben:(12 Sep 2018, 12:07)
Wer nicht 10€ pro Monat für das Studium des Kindes aufbringen kann, der sitzt bei der nächsten Gaspreiserhöhung im Winter im Kalten. Ich denke eher, dass man das Geld für alles aufwenden kann. Bessere Klamotten, größere Wohnung, Kinoabend, Urlaub etc., aber für das Studium? Ne. Da geht das nicht.
Wenn Ideale Sie leiten, dann weiß man erst hinterher, ob man die Sache "richtig" angefaßt hat. Natürlich kann man Pech haben, findet den Einstieg in den Beruf nicht, muß Broterwerb betreiben ohne die vorhandenen Talente einsetzen zu können. Habe ich auch beobachtet. Im Universitätsbereich ist alles möglich zwischen Nobelpreis und versauern in einer Wartestellung. Ein Thema für sich und auch eine Welt für sich.franktoast hat geschrieben:(12 Sep 2018, 14:15)
Ok, dann eben ne Aufwand-Nutzen/Lebenszufriedenheit-Rechnung. Es kann aber eben nicht richtig sein, wenn das Studium Unmengen von Aufwand für andere verschlingt, dass das sowieso immer richtig wäre, wenn es dem Studierenden minimal mehr Lebenszufriedenheit gäbe-.
Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:50)
Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert sondern konnte dies nur tun weil ihm jemand einen "Vollzeitjob" gegeben hat.
(...)
Weißt du, das mag jetzt überraschend klingen, aber in solchen Momenten wünsche ich mir manchmal so etwas wie eine Besinnung auf die "christlichen Werte", des "Abendlandes" oder was auch immer... Warum macht sowas wie ein "Erntedankfest" in diesem Kontext Sinn? Weil die Gläubigen Gott für die Ernte danken. Sie stellen sich nicht hin und sagen "Oh, guck mal Gott, was ICH geleistet habe, ich bin ja so toll Gott!", nein sie DANKEN für die Ernte. Sie erkennen an, dass sie zwar hart arbeiten sollen, dass es aber nicht in ihrer Macht steht ob die Arbeit belohnt wird. Und ob das mit "Gott" alles so realistisch ist, das ist eine andere Frage, aber die Tatsache, dass kein Arbeiter und kein Bauer es selbst in der Hand hat ob seine Arbeit belohnt wird, hat man ja in diesem Sommer gesehen.
Unglaublich. Deine Argumentation stellt die Wirklichkeit schlicht auf den Kopf.Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 15:12)
Weißt du, das mag jetzt überraschend klingen, aber in solchen Momenten wünsche ich mir manchmal so etwas wie eine Besinnung auf die "christlichen Werte", des "Abendlandes" oder was auch immer... Warum macht sowas wie ein "Erntedankfest" in diesem Kontext Sinn? Weil die Gläubigen Gott für die Ernte danken. Sie stellen sich nicht hin und sagen "Oh, guck mal Gott, was ICH geleistet habe, ich bin ja so toll Gott!", nein sie DANKEN für die Ernte. Sie erkennen an, dass sie zwar hart arbeiten sollen, dass es aber nicht in ihrer Macht steht ob die Arbeit belohnt wird. Und ob das mit "Gott" alles so realistisch ist, das ist eine andere Frage, aber die Tatsache, dass kein Arbeiter und kein Bauer es selbst in der Hand hat ob seine Arbeit belohnt wird, hat man ja in diesem Sommer gesehen.
Wenn du nun also als Jugendlicher Mensch etwas "gearbeitet" hast, was auch immer das gewesen sein mag, dann kann man es vielleicht gerade noch so hinbiegen, dass du sagen kannst "Ich habe aus eigener Kraft gearbeitet", aber du kannst dir nicht "aus eigener Kraft" Geld geben, genausowenig wie ein Bauer aus eigener Kraft für seine Ernte garantieren kann und deshalb immer (auch heute noch) "dankbar" sein muss, dass er belohnt wird.
Ich sag nicht, dass ich das was ich als "christliche Arbeitsmoral" verstehe so unterstütze, das wär auch wieder ein viel zu komplexes Thema hier, aber wenn ich das mal ganz grob zusammenfasse, dann gehe ich davon aus, dass viele christlich geprägte Menschen eine Auffassung von Arbeit haben müssten, die so aussieht:
Ich muss mich bemühen ("Im Schweiße deines Angesichtes..."), aber es liegt nicht in meiner Hand ob ich belohnt werde ("Unser täglich Brot gib uns heute...").
Heute denken aber viele Menschen, dass sie sich selber belohnen können, dass sie selber dafür verantwortlich sind, dass sie Ernte einfahren oder dass ihr Chef ihnen Geld überweist. Das entspricht natürlich nicht diesen "christlichen Werten" und ist aber auch faktisch falsch, da unsere Marktwirtschaft so aufgebaut ist, dass du niemanden zwingen kannst dir Geld zu geben oder Arbeit zu geben. Du kannst dich zwar Bemühen, aber es liegt an den Entscheidungen anderer, und oft an Umwelteinflüssen, ob du belohnt wirst. Der Satz "Ich finanziere mich aus eigener Kraft" ist also unsinnig. Vielleicht kann eine Bank, die sich selber Geld druckt, sich "selbst finanzieren... Aber jeder andere kann sich höchstens bemühen und darauf hoffen, dass jemand anderes ihm dafür Geld gibt. Das ist erstmal die Grundlage. Und wenn man das verstanden hat, dann wird einem auch schnell klar, dass es natürlich immer Leute geben wird, die sich bemühen, die hart arbeiten, und trotzdem nicht die 2000 Euro für den Studienbeginn haben werden. Soll man denen dann das Studium verweigern? Ich glaube darum gehts doch hier oder? Das ist doch die Frage um die man sich streiten kann. Soll man also auch jemandem der einfach nur "Pech" hat, das Studium verweigern?
Wieso das denn? Wenn, um jemanden zu motivieren, gesagt wird "Du bist deines eigenen Glückes Schmied, du kannst aus eigener Kraft reich werden", dann ist das eine Sache. Die andere Sache ist, dass jeder auch von den Entscheidungen anderer und von Umweltfaktoren abhängig ist. Deshalb heißt das hier zum Beispiel "Marktwirtschaft". Weil eben der "Markt", um nicht zu sagen "die Kunden", entscheiden wer Erfolg hat und wer nicht. Ja ok, das ist dann vielleicht demotivierend für manchen, aber es ist die Wahrheit. "Mut zur Wahrheit"... Diese Satz gefällt euch doch hier bestimmt oder..? Und ich glaube für viele Menschen, die wirklich nicht selbst dran schuld sind, dass sie arm sind, ist das auch etwas befreiendes wenn ihnen mal nicht jemand sagt "Du selber bist für deine Armut verantwortlich". Wie gesagt, kann sein, dass es für manche Leute motivierend ist wenn sie denken, sie können "aus eigener Kraft Geld verdienen", aber es verdreht die Realität und ist Selbstbetrug. Les dir nochmal genau durch was ich geschrieben habe. Man kann auch die klassische Gegenüberstellung machen: "Aussteiger" versus "Im Hamterrad rödeln". Jemand der "aus dem System aussteigt" tut dies meist nicht weil er "faul" ist. Ganz im Gegenteil. Eine Hütte in der Wildnis zu bewirtschaften ist viel mehr Arbeit als zur Miete zu wohnen. Aber der Unterschied ist: Diese Aussteiger bauen dann mit den paar Mitteln die sie haben selbst was auf. In der Stadt muss das Geld für die Miete irgendwo her kommen. Man ist also von den Entscheidungen anderer abhängig. Sorry, ich hab keine Lust mehr Selbstverständlichkeiten zu erklären. Ich weiß auch nicht wo du mir jetzt da widersprechen willst. Du kannst dir nicht selbst deinen Lohn überweisen. Was gibt es da jetzt zu diskutieren? Warum sagen denn viele erfolgreiche Menschen, dass sie "Glück" gehabt haben? Weil sie ihr eigenes Versagen rechtfertigen wollen. Aha. Na dann.jorikke hat geschrieben:(12 Sep 2018, 15:40)
Unglaublich. Deine Argumentation stellt die Wirklichkeit schlicht auf den Kopf.
Es liest sich wie die Alibi Begründung eines Menschen, der selber nichts auf die Reihe kriegt.
Dass ein angehender Studenten wegen fehlenden 1000€ sein Studium gar nicht erst anfängt, ist wohl auch ein Extremfall. Also wenn man wirklich studieren will. Klingt mir eher nach Ausrede.H2O hat geschrieben:(12 Sep 2018, 15:07)
Wenn Ideale Sie leiten, dann weiß man erst hinterher, ob man die Sache "richtig" angefaßt hat. Natürlich kann man Pech haben, findet den Einstieg in den Beruf nicht, muß Broterwerb betreiben ohne die vorhandenen Talente einsetzen zu können. Habe ich auch beobachtet. Im Universitätsbereich ist alles möglich zwischen Nobelpreis und versauern in einer Wartestellung. Ein Thema für sich und auch eine Welt für sich.
Dennoch, das sind Einzelfälle hier und da; meist "lohnt" es sich, seinen Neigungen zu folgen. Ich war einer dieser Glücklichen.
Das ist auch meine Meinung.Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 14:49)
Wie gesagt, ich versteh immer noch nicht warum du dann hier fragst. Sag doch klipp und klar "Ich finde es gut wenn Leute die dieses Geld nicht aufbringen können nicht studieren können". Punkt. Und dann wirst du damit leben müssen dass es Leute gibt die eine andere politische Meinung haben und kannst dich mit denen streiten.
Also ich sehe das ähnlich. Einerseits pocht man auf Freiheiten, aber Eigenverantwortung will man dann doch nicht. Ich denke aber, dass es eher oft als Ausrede genutzt wird. "Ich würde ja studieren, aber ich kann nicht, weil..." Wenn man etwas wirklich will, halten einem so kleine Hürden nicht auf. Ja, wer ein Kleinkind zu Hause zu versorgen hat, der hat es schwer. Aber 1000-2000€?Ansonsten, was soll man jetzt antworten. Ich gehe mal davon aus, dass der Vergleicht mit den USA kommt, wo Studiengebühren es gibt und Marktwirtschaft... Ich habe oft das Gefühl, dass bei uns folgendes das Problem ist, und ich kann da nur von "meiner" Generation ausgehen: Mein subjektiver Eindruck ist, dass "uns" gesagt wurde, dass wir uns auf Staat und Gesellschaft verlassen können, dass die uns eine gute Bildung und Ausbildung bringen und wir danach (!) dann wenn wir gut sind einen Job finden und alles alleine verdienen können und müssen. Wenn nun aber, wie du sagst, so etwas wie "Eigenverantwortung" verlangt wird, dann (ich sag das mal so), dann muss einem das auch gesagt werden. Dann muss einem klipp und klar gesagt werden, schon im Kindergarten und der Grundschule "Hier, passt mal auf, wir in der Grundschule bringen euch zwar lesen, schreiben und rechnen bei, aber was viel wichtiger ist, ihr müsst nebenbei Geld verdienen, Geld sparen, lernen wie man in unserem WIrtschaftssystem und unserem Gesundheitssystem zurechtkommt usw, das müsst ihr alles selber machen und das ist sehr wichtig!" . Geschieht das? Besteht hier eine Kultur in der das gelehrt wird was du "Eigenverantwortung" nennst? Meine Meinung nach ganz klar NEIN. Es besteht viel eher eine Kultur wo dem Einzelnen gesagt wird, "Du bist scheiße, die Gesellschaft und der Staat ist ganz toll, lass erstmal das was du machen willst zu Hause und guck dir an was wir dir beibringen". Ja, und dann sitzen da viele halt 12 Jahre und gucken aufmerksam was der Staat ihnen denn so beibringen will, und dann ups, fehlen plötzlich 2000 Euro. Ja warum denn? Vielleicht auch (nur ein Grund von vielen) weil niemand ihnen beigebracht hat, dass man diese 2000 Euro haben muss?
Ich will mal nicht zu weit ausholen, aber ich glaube manchmal folgendes ist das Problem: Deutschland ist sowohl "westlich", als auch "östlich" geprägt, und mit "westlich" meine ich Individualität und "Eigenverantwortung", mit "östlich" meine ich "kollektivistisch". In Deutschland werden selten Sätze gesagt wie "Dies ist ein tolles Land wo jeder leben kann wie er will", es wird eher betont "Deutschland geht es gut", als Kollektiv also. Der Eindruck wird vermittelt, dass das Kollektiv für einen sorgt und es einem gut geht wenn man sich ihm brav unterordnet. Und jemand der das tut, der geht dann halt 12 Jahre brav zur Schule und lernt dann halt lesen und rechnen. Und dann plötzlich heißt es aber "Das Kollektiv gibt dir keine 2000 Euro für den Studienbeginn". "Hallo?" Ganz simple Vermutung: Ich glaube die wussten das einfach nicht. Die haben sich auf den Staat verlassen. Ist ja auch klar, denn wenn es Deutschland so "gut" geht, wie dauernd betont wird, wie soll man dann auf die Idee kommen, dass dieser Staat keine 2000 Euro für den Studienbeginn auftreiben soll.
Leben wir im Westen wo "Eigenverantwortung" zählt, oder leben wir im Osten wo alle brav mit Schuluniform zur Schule kommen und der Nagel der heraussteht eingeschlagen wird?
Wenn nun aber nicht das "östliche", das "kollektivistische" Prinzip gelten soll, dann muss dem Einzelnen auch klipp und klar gesagt werden, von Kind an "Du kannst dich nicht auf den Staat verlassen! Der Staat und die Gesellschaft werden sich nicht um dich sorgen!". Man muss also dazu erzogen werden skeptisch gegenüber dem Staat zu sein. Aber wer tut das? Wer "Eigenverantwortung" predigt, der muss auch damit leben, dass Individualität gelebt wird. Wollt ihr das? Dass die Schüler 12 Jahre nicht brav dem Lehrer zugucken sondern 12 Jahre sich Geschäftskonzepte ausdenken um euch euer Geld wegzunehmen? Wollt ihr, dass die Schüler weniger brav in der Schule sitzen dafür mehr sich überlegen wie sie dumme Rentner mit Abofallen übers Ohr hauen können, damit sie die 2000 Euro zum Studienbeginn haben? Ja ok. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was "ihr" wollt... Ich höre hier in Deutschland immer nur, dass es "Deutschland gut geht", und dass wir ein ganz tolles System haben auf das man sich verlassen kann und wo man nicht aufmucken soll, weil es sonst kaputt geht, und dann höre ich plötzlich wieder was von "Eigenverantwortung"... Ja was denn nun? Nochmal: Dann macht es doch so, aber dann sagt den Kindern auch klipp und klar "Dieser Staat ist euer Feind, er wird nicht für euch sorgen, auch nicht wenn ihr noch Kinder seid". Traut ihr euch das?