Elektro-Autos

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H2O
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

Mithrandir hat geschrieben:(20 Apr 2016, 22:51)

Warum nicht? Die Lithium-Vorkommen scheinen nicht das Problem zu sein: https://www.ffe.de/die-themen/ressource ... mvorkommen
Das soll nicht heißen, dass es sinnvoll wäre, für alle Arten von Fahrzeugen sofort auf Akkus umzustellen. Aber es erscheint nicht unrealistisch, zumindest bei PKW und Stadtbussen in absehbarer Zeit umzustellen. Die Vorteile liegen ja nicht nur beim Feinstaub (bei dem nicht nur die Emission sondern in der Stadt vor allem die Immision zu berücksichtigen ist) sondern auch bei den Kosten (die Elektrobusse schon jetzt allein aus wirtschaftlichen Gründen interessant machen) und bei der politischen Abhängigkeit vom Öl, mit denen wir Ländern wir Russland oder Saudi Arabien Macht verleihen.

Sehr interessant sind auch die Pläne in Indien: Noch nicht so konkret wie in den Niederlanden aber angepeilt werden eine quasi vollständige Umstellung auf Elektroautos bis 2030 - und zwar ohne finanzielle Förderung durch den Staat, durch Ratenzahlungen die aus der Ersparnis im Verbrauch finanziert werden. Bei LEDs hat das bereits gut funktioniert. Und eine politische Förderung kann die Herstellungskosten senken.
Aus welchen Kraftwerken kommt denn der Ladestrom in die Steckdosen, um Öl und Gas entbehrlich zu machen?
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Mithrandir
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Mithrandir »

H2O hat geschrieben:(20 Apr 2016, 22:58)
Aus welchen Kraftwerken kommt denn der Ladestrom in die Steckdosen, um Öl und Gas entbehrlich zu machen?
Indien: Ca. 30% Erneuerbar (inkl.Wasser)
Niederlande: Ca. 10% Erneuerbar.
Norwegen (auch dort ist eine Umstellung auf E-Autos in absehbarer Zeit angedacht): >95% Wasser.
Der Trick ist aber, dass Elektroautos einen vielfach höheren Wirkungsgrad aufweisen (und dazu auch noch Rekuperation einfacher umsetzbar ist).

Für z. B. Indien heißt das: Statt 10 Liter Benzin nur noch das Energie-Äquivalent von 3 Litern auch davon nur 2 aus fossilen Energieträgern. Grob geschätzt ist bei fossilen Energieträgern also etwa Faktor 5 gewonnen (und was die Kosten betrifft etwa Faktor 3 - aber auch das ist ja ein wichtiger Aspekt).
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Kibuka
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Kibuka »

Mithrandir hat geschrieben:(20 Apr 2016, 22:51)

Warum nicht? Die Lithium-Vorkommen scheinen nicht das Problem zu sein: https://www.ffe.de/die-themen/ressource ... mvorkommen
Das soll nicht heißen, dass es sinnvoll wäre, für alle Arten von Fahrzeugen sofort auf Akkus umzustellen. Aber es erscheint nicht unrealistisch, zumindest bei PKW und Stadtbussen in absehbarer Zeit umzustellen. Die Vorteile liegen ja nicht nur beim Feinstaub (bei dem nicht nur die Emission sondern in der Stadt vor allem die Immision zu berücksichtigen ist) sondern auch bei den Kosten (die Elektrobusse schon jetzt allein aus wirtschaftlichen Gründen interessant machen) und bei der politischen Abhängigkeit vom Öl, mit denen wir Ländern wir Russland oder Saudi Arabien Macht verleihen.
Theoretische Vorkommen auf der Erde sind noch kein fertiges E-Auto!
Rohstoffe für Elektroautos werden knapp

Zugleich sorgen sich die Forscher über den dadurch steigenden Materialbedarf: In keinem der entworfenen Szenarien zeige sich eine Reduktion des absoluten Materialverbrauchs des weltweiten Pkw-Verkehrs im Vergleich zu heute. Rohstoffengpässe zeichnen sich demnach vor allem bei speziellen Metallen („Seltene Erden“) und Lithium ab.

https://utopia.de/elektroautos-rohstoff ... napp-4074/
Schon heute kosten Laptop- Akkus oder E-Auto-Akkus Unsummen.

Selbst deine Quelle spricht von der Notwendigkeit von Akku-Recycling und Reserven bis 2080. Es ist völlige Utopie, sämtlichen PKW-Verkehr in absehbarer Zeit auf E-Autos umzustellen. Das E-Auto wäre unerschwinglich. Noch dazu sind die Reichweitenprobleme und die kurze Lebensdauer bei häufigen Laden längst nicht beseitigt.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Tom Bombadil »

Ohne starke und langlebige Akkus wird es natürlich schwierig mit den eAutos. Da böte sich dann doch wieder die Brennstoffzelle als Alternative an.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

Mithrandir hat geschrieben:(20 Apr 2016, 23:53)

Indien: Ca. 30% Erneuerbar (inkl.Wasser)
Niederlande: Ca. 10% Erneuerbar.
Norwegen (auch dort ist eine Umstellung auf E-Autos in absehbarer Zeit angedacht): >95% Wasser.
Der Trick ist aber, dass Elektroautos einen vielfach höheren Wirkungsgrad aufweisen (und dazu auch noch Rekuperation einfacher umsetzbar ist).

Für z. B. Indien heißt das: Statt 10 Liter Benzin nur noch das Energie-Äquivalent von 3 Litern auch davon nur 2 aus fossilen Energieträgern. Grob geschätzt ist bei fossilen Energieträgern also etwa Faktor 5 gewonnen (und was die Kosten betrifft etwa Faktor 3 - aber auch das ist ja ein wichtiger Aspekt).
Die alte Erkenntnis neu: Natürlich ist Strom aus erneuerbaren Energien eine gute Sache, ob man damit nun Elektro-Fahrzeuge auflädt oder Mutter den Backofen anwirft!

Der wundervolle Wirkungsgrad von Elektrofahrzeugen verpufft jedoch, wenn man die Kette von der Verbrennung der Kohle/Öl/Gas-Öfen bis zur Steckdose bedenkt; auch der Ladevorgang einer Batterie und ihr Entladevorgang an sich haben keinen Wirkungsgrad bei 100%. Das muß man dann auch neben den Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen halten.

Und immerhin, in Indien vielleicht weniger bedeutsam als in Mitteleuropa: Der Winterbetrieb mit Heizung wird einige Energie fressen, denn eisfreie Scheiben wird man schon haben müssen. Das hat die Abwärme der Verbrennungsmaschine schon ganz gut gemacht.

Es geht natürlich nicht darum, den Elektro-Antrieb schlecht zu reden; aber man muß schon die gesamte Kette der Verluste betrachten, die im Betrieb bis zur Fortbewegung des Fahrzeugs entstehen. Vor dem Hintergrund betrachte man dann die Energieverluste eines der bulligen SUVs! :eek:
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H2O
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:10)

Ohne starke und langlebige Akkus wird es natürlich schwierig mit den eAutos. Da böte sich dann doch wieder die Brennstoffzelle als Alternative an.
Ich gehe davon aus, daß es gute technische Gründe gibt, für Pkw doch den batterie-elektrischen Antrieb voran zu bringen. Die Brennstoffzelle war in den 90er Jahren als große Offenbarung von Daimler verkündet worden; bis 2.000 sollte die S-Klasse nur noch so bewegt werden, und eine kleine Flotte der jüngeren B-Klasse wurde versuchsweise mit Brennstoffzellen ausgerüstet. Das hatte offenbar nicht den erhofften Erfolg: Standfestigkeit, Zuverlässigkeit? Auf jeden Fall ist Daimler auch derzeit dabei, batterie-elektrische Fahrzeuge an zu bieten. Pkw mit Brennstoffzellen sind nicht im Angebot! Das hat Daimler ganz den Japanern überlassen: Honda. Toyota.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von frems »

Nach den Erfolgen in New York geht es mit diesem Ladesystem auch weiter:
Tesla Model S und X: Destination-Charging kommt in Europa in Fahrt

Tesla hat angekündigt, sein „Destination-Charging“-Programm nach Europa zu bringen. Damit baut das Unternehmen seine Infrastruktur an Ladestationen auch in Europa allmählich aus – ab sofort stehen für den Anfang 150 Station in Europa bereit. [...]

Der Ankündigung von Tesla zufolge sind zum Start des Ausbaus in Europa 150 Ladestationen in 14 Ländern verfügbar. Restaurants, Hotels und andere Lokalitäten können sich für das Programm bewerben . Die Kosten von zwei Ladestationen, die prominent und leicht erreichbar aufgestellt werden, übernimmt Tesla . Die Anzahl der Stationen soll künftig um ein Vielfaches höher sein als die Supercharger.

Für Tesla-Besitzer fallen beim Laden ihrer Autos an den Lokalitäten keine Kosten an, die Stromkosten übernimmt laut electrek das jeweilige Unternehmen. Im Gegenzug nimmt Tesla die Örtlichkeit in seinen Reiseplaner auf.
http://t3n.de/news/tesla-destination-charging-700803/
Labskaus!

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Re: Elektro-Autos

Beitrag von BingoBurner »

Kibuka hat geschrieben:(21 Apr 2016, 07:50)

Theoretische Vorkommen auf der Erde sind noch kein fertiges E-Auto!



Schon heute kosten Laptop- Akkus oder E-Auto-Akkus Unsummen.

Selbst deine Quelle spricht von der Notwendigkeit von Akku-Recycling und Reserven bis 2080. Es ist völlige Utopie, sämtlichen PKW-Verkehr in absehbarer Zeit auf E-Autos umzustellen. Das E-Auto wäre unerschwinglich. Noch dazu sind die Reichweitenprobleme und die kurze Lebensdauer bei häufigen Laden längst nicht beseitigt.
Das eine Mär über Akkus.

"Fazit: Dass die Batterien von Elektroautos einfach nur mehrere Hundert Kilogramm Sondermüll sind, ist eine Mär. Das Recycling ist möglich und wird bereits praktiziert. Trotzdem muss eine umfassende Infrastruktur zur Rückgewinnung aufgebaut werden. Noch fehlt es in der Branche an der Einsicht, wie notwendig eine solche Industrie ist. Das muss sich ändern. Grund zur Panik besteht aber nicht."

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-08/e ... -recycling

"Acht Jahre Garantie gibt Volkswagen auf die 318 Kilogramm schwere Batterie in einem e-Golf"
"Damit ist sie aber keineswegs technisch defekt. Sie kann weiterverwendet werden, etwa als stationärer Zwischenspeicher im Haus, um Strom aus Fotovoltaikanlagen zu puffern. Der Verband der Elektrotechnik (VDE) geht in einem Papier davon aus, dass die Lebensdauer so auf "20 Jahre und mehr" verlängert werden könnte"
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Apr 2016, 19:10)

Nach den Erfolgen in New York geht es mit diesem Ladesystem auch weiter:
http://t3n.de/news/tesla-destination-charging-700803/
Ein wenig kühn, der Sprung von New York nach "Europa". 14 Länder mit insgesamt 150 Stationen. Das bedeutet etwa 10 oder 20 Stationen in Deutschland: Mehr nicht, sonst bleibt für die anderen ja nichts. Aber jeder von uns hat einmal klein angefangen...

Mein Eindruck: Das Unternehmen bemüht sich mit aller Kraft, hier im Gespräch zu bleiben. Die erschwinglichen Fahrzeuge gibt es erst irgendwann in 2017 auf Warteliste mit Pfandmarke, Mindesteinstand 1000 USD. ;) Pfiffige Bearbeitung eines Markts, Hut ab! :D
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 19:25)

Ein wenig kühn, der Sprung von New York nach "Europa". 14 Länder mit insgesamt 150 Stationen. Das bedeutet etwa 10 oder 20 Stationen in Deutschland: Mehr nicht, sonst bleibt für die anderen ja nichts. Aber jeder von uns hat einmal klein angefangen...

Mein Eindruck: Das Unternehmen bemüht sich mit aller Kraft, hier im Gespräch zu bleiben. Die erschwinglichen Fahrzeuge gibt es erst irgendwann in 2017 auf Warteliste mit Pfandmarke, Mindesteinstand 1000 USD. ;) Pfiffige Bearbeitung eines Markts, Hut ab! :D
Geht doch gerade erst los. Am Ende sollen es mehr werden als die superchargers. Ohne Infrastruktur keine Autos und ohne Autos für gewöhnlich keine Infrastruktur. Irgendwie muss man das ja angehen. Davon abgesehen kann ja jeder zuhause an die Steckdose und ist auf dieses kostenlose Zusatzangebot nicht angewiesen.
Labskaus!

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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Apr 2016, 19:30)

Geht doch gerade erst los. Am Ende sollen es mehr werden als die superchargers. Ohne Infrastruktur keine Autos und ohne Autos für gewöhnlich keine Infrastruktur. Irgendwie muss man das ja angehen. Davon abgesehen kann ja jeder zuhause an die Steckdose und ist auf dieses kostenlose Zusatzangebot nicht angewiesen.
Ist doch klar... dennoch: Pfiffige Bearbeitung des künftigen Markts! :D
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 19:37)

Ist doch klar... dennoch: Pfiffige Bearbeitung des künftigen Markts! :D
Die heutige Tankstelleninfrastruktur gab es vor 100 Jahren auch noch nicht. Immer mit der Ruhe. :p
Labskaus!

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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Apr 2016, 19:38)

Die heutige Tankstelleninfrastruktur gab es vor 100 Jahren auch noch nicht. Immer mit der Ruhe. :p
Ja, und der alte Daimler hat die Leute in die Apotheke geschickt zum Spritkaufen... nehme ich 'mal an. Aber zur Not konnte Bauer Mecke immer noch mit seinen Ochsen das gute Stück zum nächsten Schmied ziehen. Na, das wird was werden im heutigen Massenverkehr, leider nicht mehr zu meinen Lebzeiten. Kuhfladen auf den Straßen werden wohl nicht für Rutschgefahr sorgen :D
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von schokoschendrezki »

Kibuka hat geschrieben:(17 Apr 2016, 08:36)

Was soll denn dieser blödsinnige Kommentar? Korruption ist keine Frage von freier Marktwirtschaft, sondern eine Frage von Rahmenbedingungen und gemeinsamen Regeln in zivilisierten Gesellschaften. Judikative und Exekutive sind zuständig die Spielregeln zu überwachen.

Oder was glaubst du, warum gerade das Musterbeispiel des Sozialismus, Venezuela, zu den korruptesten Ländern der Welt gehört?

https://de.wikipedia.org/wiki/Korruption_in_Venezuela

Verteilungsgerechtigkeit ist auch unabhängig vom Erfindungsreichtum freier Marktwirtschaften zu sehen. In Deutschland ist dafür die freie Marktwirtschaft in den Deckmantel einer sozialen Marktwirtschaft gehüllt. Entscheidend ist, dass die Produktionsfaktoren (Arbeit, Land, Kapital) in privater Hand liegen und die Produktion auf Initiative privater Unternehmen erfolgt, keine Planwirtschaft besteht und keine staatliche Marktregulierung besteht, die die Innovationskraft von Unternehmen und Individuen einschränkt oder in Richtung Planwirtschaft auslenkt.

Zu so einer Marktregulierung gehört so ein Schwachsinn, wie das EEG, wo jahrelang die Photovoltaik penetrant gefördert wurde und Milliarden in eine in Deutschland nicht erfolgversprechende Technologie verballert wurden.
Wenn die VW-Vorstände durch einen Teilverzicht auf Bonuszahlungen scheinbar Reue und Einsicht zeigen, in Wirklichkeit jedoch - wie ein Kommentator in der FR schreibt - am Ende des Jahres "mehr übrig bleibt als ein VW-Arbeiter im ganzen Leben verdienen kann" ... ich würde das schon unter "die freie Marktwirtschaft findet immer eine Lösung" einordnen, und ich wüsste nicht, welche Art von Judikative, Legislative oder Exekutive dagegen vorgehen könnte. Dann noch am ehesten eine freie Presse als Vierte Gewalt.
Bonuszahlungen bei VW: Eine Nullrunde wäre angesagt!
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Flaschengeist »

Warum BMW seine Ingenieure an die Chinesen verliert
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.2957975
Chinesen schnappen BMW vier Top-Experten für Elektroautos weg
http://www.focus.de/auto/elektroauto/sp ... 52787.html


Würde BMW anständige Löhne zahlen, dann würden auch die Ingenieure nicht rüber machen.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Kibuka »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Apr 2016, 13:53)

Wenn die VW-Vorstände durch einen Teilverzicht auf Bonuszahlungen scheinbar Reue und Einsicht zeigen, in Wirklichkeit jedoch - wie ein Kommentator in der FR schreibt - am Ende des Jahres "mehr übrig bleibt als ein VW-Arbeiter im ganzen Leben verdienen kann" ... ich würde das schon unter "die freie Marktwirtschaft findet immer eine Lösung" einordnen, und ich wüsste nicht, welche Art von Judikative, Legislative oder Exekutive dagegen vorgehen könnte. Dann noch am ehesten eine freie Presse als Vierte Gewalt.
Bonuszahlungen bei VW: Eine Nullrunde wäre angesagt!
Einigen wir uns darauf, dass "freie Marktwirtschaft" nicht losgelöst von jeglicher Regulierung sein kann.

Die Boni der VW-Manager sind das Produkt eines Versagens, zurückzuführen auf diverse Unzulänglichkeiten des Menschen. In den besagten Kreisen nutzen diese Personen ihre Kontakte und ihre Macht aus, um sich die Taschen zu füllen. Gedeckt wird das nunmal von den Aktionären und dem Aufsichtsrat. Da schieben sich die Leute gegenseitig die Pöstchen zu.

Dieselben Unzulänglichkeiten sind auch ganz unten zu beobachten, wenn der Jüngling vom Nachbarn die (Praktikums)stelle in der Firma erhält ohne das andere Bewerber eine Chance hatten. Das könnte man beliebig fortführen.

Natürlich empfindet das der normale Mensch als unfair, wenn diese Manager Millionengehälter kassieren. Aber genauso kann man sich über die Gehälter von Fussballern echauffieren, was aber selten stattfindet.

VW-Manager nehmen das mit, was sie kriegen können. Das ist nicht nur bei hohen Managern der Fall, sondern auch beim sogenannten kleinen Mann.

Die Politik kann korrigierend eingreifen, indem sie solche Gehälter entsprechend besteuert. Aber letztlich sind es die Eigentümer von VW, die bereits sind solche Gehälter zu bezahlen. Und ein Eigentümer kann nunmal selbst bestimmen, was er mit seinem Eigentum machen will.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Flaschengeist »

Beim "Autogipfel" in Berlin hat man heute eine Kaufprämie für E Fzg. beschlossen. Jetzt können sich Millionäre also einen Tesla als viert Auto in die Garage stellen, bezahlt von den abgepressten Steuern des kleinen Mannes.

Die BRD Regierung hat ja in bester SED Manier beschlossen, dass bis 2020 eine Million E Autos auf Deutschlands Straßen rollen sollen. Das erinnert natürlich an die Planwirtschaft in alten Zeiten. Kein Wunder das die Sachsen gegen diese Regierung in Opposition gehen.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Wildermuth »

Tja, was war die DDR?

Ganz klar! eine brd mit elektroautos.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:12)

Beim "Autogipfel" in Berlin hat man heute eine Kaufprämie für E Fzg. beschlossen..
die Ausgestaltung ist aber noch unklar und ja es ist immer gut, wenn die Bundeskanzlerin fuehrende Vertreter der Automobilindustrie empfaengt und man sich konstruktiv unterhaelt.
Luxembourgt foerdert diese Elektroautos uebrigens schon seit 2013 und das Netz ist von 30 auf heute etwa 350 Tankstellen ausgebaut worden und soll 2020 800 erreichen mit einem Marktanteil von 10%.
hier gibt es einen Zuschuss von 5000 Euro fuer ein Elektroauto, der Strom muss aber aus erneuerbaren Energien kommen.
insgesamt foerdern zur Zeit knapp 15 Laender in der EU diese Technik mit Anreizen.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Flaschengeist »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:31)

die Ausgestaltung ist aber noch unklar und ja es ist immer gut, wenn die Bundeskanzlerin fuehrende Vertreter der Automobilindustrie empfaengt und man sich konstruktiv unterhaelt.
Luxembourgt foerdert diese Elektroautos uebrigens schon seit 2013 und das Netz ist von 30 auf heute etwa 350 Tankstellen ausgebaut worden und soll 2020 800 erreichen mit einem Marktanteil von 10%.
hier gibt es einen Zuschuss von 5000 Euro fuer ein Elektroauto, der Strom muss aber aus erneuerbaren Energien kommen.
insgesamt foerdern zur Zeit knapp 15 Laender in der EU diese Technik mit Anreizen.

Deutschland sollte sich in seinem Tun nicht an Zwergstaaten wie Luxenburg orientieren.

Wer sich ein E Auto kaufen will, soll das tun. Aber nicht von Steuergeld. Wenn E Antrieb so gut ist, könnte man die Bahn zu 100% elektrisch fahren lassen.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:35)

Deutschland sollte sich in seinem Tun nicht an Zwergstaaten wie Luxenburg orientieren.

Wer sich ein E Auto kaufen will, soll das tun. Aber nicht von Steuergeld. Wenn E Antrieb so gut ist, könnte man die Bahn zu 100% elektrisch fahren lassen.
dann an Spanien oder Frankreich, die zwischen 4300 - 6000 Euro foerdern und man kann sich auch mal ein Beispiel an Oesterreich oder Norwegen nehmen :)
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Flaschengeist »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:39)

dann an Spanien oder Frankreich, die zwischen 4300 - 6000 Euro foerdern und man kann sich auch mal ein Beispiel an Oesterreich oder Norwegen nehmen :)

Ich kann mich nicht daran erinnern in Spanien E Autos gesehen zu haben. Das Gleiche gilt für Norwegen, wo ich in den letzten Jahren meinen Urlaub verbracht habe.

Wenn es sich die Steuerzahlen in diesen Ländern gefallen lassen, daß von ihren Steuern Millionäre einen Viertwagen in die Garage stellen dann soll das nicht mein Problem sein.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:46)

Ich kann mich nicht daran erinnern in Spanien E Autos gesehen zu haben. Das Gleiche gilt für Norwegen, wo ich in den letzten Jahren meinen Urlaub verbracht habe.

Wenn es sich die Steuerzahlen in diesen Ländern gefallen lassen, daß von ihren Steuern Millionäre einen Viertwagen in die Garage stellen dann soll das nicht mein Problem sein.
ich bin gerade in Paris und sehe sehr viele Elektrowagen - von meinem Wohnsitz sind es etwa 50 meter bis zur Eletrotankstelle und das Netz ist in der Landeshauptstadt sehr gut ausgebaut :)
es gibt dort sogar einen Eleltroautoverleih und der boomt.

http://www.autolib.eu
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 27. April 2016, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Flaschengeist »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:47)

ich bin gerade in Paris und sehe sehr viele Elektrowagen - von meinem Wohnsitz sind es etwa 50 meter bis zur Eletrotankstelle und das Netz ist in der Landeshauptstadt sehr gut ausgebaut :)
es gibt dort sogar einen Eleltroautoverleih und der boomt.

Wozu brauchts in Paris ein Auto? Haben die keine ÖPNV?

Die E Autos nehmen den richtigen Autos nur wertvollen Parkraum weg.

PS: Ich war vor zwei Jahren in Frankreich und war froh dort wieder schnell fort zu kommen. ;)
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:51)

Wozu brauchts in Paris ein Auto? Haben die keine ÖPNV?

Die E Autos nehmen den richtigen Autos nur wertvollen Parkraum weg.

PS: Ich war vor zwei Jahren in Frankreich und war froh dort wieder schnell fort zu kommen. ;)

http://www.autolib.eu

da Kannste Dich informieren wie das laueft und auch sehen, dass die Stadt sehr gut mit diesen Elektroautos ausgeruestet ist und auch mit parken hat man da weniger Probleme und die Luftverpestung ist gleich null.
eine tolle Technik der Zukunft :thumbup:

PS: jetzt sind wir vom Zwergenstaat in eine Weltstadt gewechselt und ueberall wird diese Technik gefoerdert und kommt gut an :)
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Kibuka »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:12)

Beim "Autogipfel" in Berlin hat man heute eine Kaufprämie für E Fzg. beschlossen. Jetzt können sich Millionäre also einen Tesla als viert Auto in die Garage stellen, bezahlt von den abgepressten Steuern des kleinen Mannes.

Die BRD Regierung hat ja in bester SED Manier beschlossen, dass bis 2020 eine Million E Autos auf Deutschlands Straßen rollen sollen. Das erinnert natürlich an die Planwirtschaft in alten Zeiten. Kein Wunder das die Sachsen gegen diese Regierung in Opposition gehen.
Alle Experten halten diese Prämie für teuer, ungerecht und ein Strohfeuer.

Doch das hält bekanntlich keinen Sozialisten auf. Der zeichnet sich durch konsequente Faktenresistenz aus.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Kibuka hat geschrieben:(27 Apr 2016, 09:07)

Alle Experten halten diese Prämie für teuer, ungerecht und ein Strohfeuer.

Doch das hält bekanntlich keinen Sozialisten auf. Der zeichnet sich durch konsequente Faktenresistenz aus.
alleine in China sind 2015 188 000 neue Elektroautos angemeldet worden

in Norwegen fahren schon 17%!!!!!! von den Auto elektrisch

da mal 2 Laender wo der Kauf von Elektroautos boomt :thumbup:
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:51)



Die E Autos nehmen den richtigen Autos nur wertvollen Parkraum weg.
warum sind denn Autos mit Strom betrieben keine richtigen Autos? und welche Lander auf der Welt sehen diese Autos nicht 'als richtig' an?
Parkraum wird uebrigens von den Elektroautos weniger benutzt, da sie kleiner sind.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Eilmeldung

Koalition einigt sich auf Zuschuss von 4000 Euro fuer Elektroautos.
Hydrid mit 3000 Euro Foerderung
Kosten teilen sich die Automobilhersteller und der Bund
Begrenzung fuer Modelle unter 60 000 Euro und 300 Millionen stellt der Bund fuer den Ausbau der Ladestationen bereit
Beginn soll Mitte Mai sein.

um 11.00 Uhr PK mit Gabriel und Schaueble
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Wildermuth »

Kibuka hat geschrieben:(27 Apr 2016, 09:07)

Alle Experten halten diese Prämie für teuer, ungerecht und ein Strohfeuer.

Doch das hält bekanntlich keinen Sozialisten auf. Der zeichnet sich durch konsequente Faktenresistenz aus.
Der faktenresistente sozialist henry ford hat mal gesagt: "Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde."

Warum hat sich der otto motor gegenüber dem pferd durchgesetzt, obwohl er noch viele jahre nach seiner erfindung einem pferd weit unterlegen war?

Wie ist es möglich, dass faktenresistente sozialisten immer wieder für technischen fortschritt sorgen, obwohl alle möglichen "experten", wie z.b. kibuka und solche, deren namen er vergessen hat zu erwähnen, darauf hinweisen, dass alles schon erfunden ist?
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Tom Bombadil
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Tom Bombadil »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Apr 2016, 09:44)

Warum hat sich der otto motor gegenüber dem pferd durchgesetzt, obwohl er noch viele jahre nach seiner erfindung einem pferd weit unterlegen war?
Der Ottomotor wurde in der automobilen Anfangszeit staatlich subventioniert?
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Apr 2016, 09:44)



Wie ist es möglich, dass faktenresistente sozialisten immer wieder für technischen fortschritt sorgen, obwohl alle möglichen "experten", wie z.b. kibuka und solche, deren namen er vergessen hat zu erwähnen, darauf hinweisen, dass alles schon erfunden ist?
ich habe jetzt mal nachgesehen und alleine 13 Laender in der EU gefunden ( Italien, Spanien, Frankreich, Oesterreich, Daenemark Beneluxstaaten usw.) die massiv diese Autos staatlich foerdern und in einigen westlichen Laendern von uns noch mit viel hoeheren Geldbetraegen als in Deutschland heute beschlossen und jetzt hat der User ja behauptet diese Laender haetten von Marktwirtschaft keine Ahnung und die Sozialisten sind schuld an dieser Foerderung - schon interessant wer hier alles als Sozialist bezeichnet wird und dass die grossen Laender in der EU alle egal wie regiert, keine Ahnung von Marktwritschaft haben :D.

ein anderer User geht noch weiter und behauptet einfach, dass diese keine Autos seien und beschwert sich, dass diese Dinger ihm den Parkplatz wegnehmen und im gleichen Atemzug sagt er aber, dass er in Spanien keine Elektroautos gesehen habe und in anderen Laendern auch nicht :rolleyes:

die Argumentation gegen eine Foerderung von Elektroautos ist da schon sehr duenn und bizarr.
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H2O
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

Die Einkaufsprämie wird also zur Hälfte von den Herstellern bezahlt, und die andere Hälfte zahlt der Finanzminister. Das alles, um die deutsche Industrie in Schwung zu bringen, damit sie endlich den Anschluß an die weltweite Elektrifizierung findet. Guter Vorsatz.

Ich meine, daß Hersteller nur zahlen können, was sie auch eingenommen haben. Ich ahne schon, wie ihnen das gelingen wird.

Dann eine dumme Frage: Die Firma TESLA sammelt gerade ihre Kunden ein mit Anrechtscheinen zu 1000 $... oder so. Der TESLA 3 kostet unter 60.000 €... paßt doch. Das heißt, die Industrieförderung wirkt sich günstig auf ausländische Wettbewerber aus. Denn vermutlich wird man nicht trennen dürfen nach Inlandsfertigung und Auslandsfertigung. Hat sich das jemand überlegt, was diese Verzerrung des Wettbewerbs durch Staatsknete für Folgen haben wird? Oder ist der staatliche Zuschuß letztlich ein Verzicht auf die Steuer, die die Hersteller im Herstellungsprozeß in Deutschland zu entrichten haben?
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relativ
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(27 Apr 2016, 10:39)

Die Einkaufsprämie wird also zur Hälfte von den Herstellern bezahlt, und die andere Hälfte zahlt der Finanzminister. Das alles, um die deutsche Industrie in Schwung zu bringen, damit sie endlich den Anschluß an die weltweite Elektrifizierung findet. Guter Vorsatz.

Ich meine, daß Hersteller nur zahlen können, was sie auch eingenommen haben. Ich ahne schon, wie ihnen das gelingen wird.

Dann eine dumme Frage: Die Firma TESLA sammelt gerade ihre Kunden ein mit Anrechtscheinen zu 1000 $... oder so. Der TESLA 3 kostet unter 60.000 €... paßt doch. Das heißt, die Industrieförderung wirkt sich günstig auf ausländische Wettbewerber aus. Denn vermutlich wird man nicht trennen dürfen nach Inlandsfertigung und Auslandsfertigung. Hat sich das jemand überlegt, was diese Verzerrung des Wettbewerbs durch Staatsknete für Folgen haben wird? Oder ist der staatliche Zuschuß letztlich ein Verzicht auf die Steuer, die die Hersteller im Herstellungsprozeß in Deutschland zu entrichten haben?
Nein, ich denke es ist einfach eine Förderung um diese Technologie für Autos zu fördern und dies macht man gerne über Anreize. Da gibt es die unternehmerischen Anreize wie es Tesla z.B. macht, um sich schon mal in Position zu bringen und da gibt es die staatlichen Anreize.
Wie z.B. bei der Abwrackprämie, der Dieselsteuererhöhung unter Kohl ect.pp. sind dies alles staatliche Eingriffe um gewollte Prozesse einzuleiten, bzw. zu fördern.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

Da wird man aber gut aufpassen müssen, daß die deutsche Industrie nicht den Fortschritt in anderen Ländern finanziert und selbst vom Markt verdrängt wird! Darüber lohnt sich das Nachdenken schon, wenn man mit "Staatsknete" den Markt gestalten will. Wir können uns im Zeitalter der Globalisierung keine Einfalt leisten!
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:09)

Da wird man aber gut aufpassen müssen, daß die deutsche Industrie nicht den Fortschritt in anderen Ländern finanziert und selbst vom Markt verdrängt wird! Darüber lohnt sich das Nachdenken schon, wenn man mit "Staatsknete" den Markt gestalten will. Wir können uns im Zeitalter der Globalisierung keine Einfalt leisten!
Nunja die deutsche Autoindustrie darf halt nicht pennen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:09)

Da wird man aber gut aufpassen müssen, daß die deutsche Industrie nicht den Fortschritt in anderen Ländern finanziert und selbst vom Markt verdrängt wird! Darüber lohnt sich das Nachdenken schon, wenn man mit "Staatsknete" den Markt gestalten will. Wir können uns im Zeitalter der Globalisierung keine Einfalt leisten!
man muss in der Tat aufpassen, dass man bei den Elektroautos den Anschluss nicht verpasst und deshalb ist ja auch die Autoindustrie hier bereit 50% der Anschubfinanzierung zu uebernehmen.
in Norwegen fahren schon ueber 15% elektrisch und wir hinken meilenweit auch anderen Laendern hinterher.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:11)

Nunja die deutsche Autoindustrie darf halt nicht pennen.
Dafür sehe ich aber eine Regierung sehr deutlich in der Mitverantwortung! Einfalt ist in solchen Fragen fehl am Platz!
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:14)

man muss in der Tat aufpassen, dass man bei den Elektroautos den Anschluss nicht verpasst und deshalb ist ja auch die Autoindustrie hier bereit 50% der Anschubfinanzierung zu uebernehmen.
in Norwegen fahren schon ueber 15% elektrisch und wir hinken meilenweit auch anderen Laendern hinterher.
Hilft ja nichts; die Form der Finanzierung muß so gestaltet werden, daß das Ziel der staatlichen Fördermaßnahme ganz überwiegend mit landeseigenen Kräften erreicht wird. Da muß man genau hinsehen. Keine Chance für Einfalt!
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:22)

Dafür sehe ich aber eine Regierung sehr deutlich in der Mitverantwortung! Einfalt ist in solchen Fragen fehl am Platz!
Nunja , die Politik gibt die Richtung vor, sollten einheimische Unternehmen nicht folgen wollen, übernehmen es halt ausländische Firmen.
Es gibt in Deutschland auch Beispiele dafür, wenn Firmen den politischen Willen, bzw. mehrheitlichen Volkswillen nicht folgen wollen und die sind im Energiesektor zu finden.
Dann muessen solche Firmen erstmal hinterherhecheln.
Die "Einfalt" liegt dann diesbezüglich bei den Unternehmen.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 27. April 2016, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von ThorsHamar »

... willkommen im real existierenden Sozialismus ...
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:29)

Nunja , die Politik gibt die Richtung vor, sollten einheimische Unternehmen nicht folgen wollen, übernehmen es halt ausländische Firmen.
Es gibt in Deutschland auch Beispiele dafür, wenn Firmen den politischen Willen, bzw. mehrheitlichen Volkswillen nicht folgen wollen und die sind im Energiesektor zu finden.
Dann muessen solche Firmen erstmal hinterherhecheln.
Die "Einfalt" liegt dann diesbezüglich bei den Unternehmen.
Im nationalen Rahmen ist das alles auch zu ertragen. Da kommen neue Kräfte auf, und gut ist's. Das ist aber bei den Autobauern so nicht zu beobachten. Da sehe ich keine neuen Kräfte entstehen... oder doch, aber eben nicht hier zu Lande. Das muß aber das wesentliche Ziel sein, meine ich als deutscher Steuerzahler!
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:30)

... willkommen im real existierenden Sozialismus ...
ist die Region Niederoesterreich ein Gebiet des real existierenden Sozialismus?
ist der Finanzplatz Luxembourg ein Gebiet des real existierenden Sozialismus?

wuerde mich mal brennend interessieren :)
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von ThorsHamar »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:40)

ist die Region Niederoesterreich ein Gebiet des real existierenden Sozialismus?
ist der Finanzplatz Luxembourg ein Gebiet des real existierenden Sozialismus?

wuerde mich mal brennend interessieren :)
Der real existierende Sozialismus ist keine regionale Angelegenheit, sondern eine strukturelle.
Anstatt öffentliche Verkehrsmittel, z.B. die Bahn, mit alle Kräften zu unterstützen und zu subventionieren, wird wieder mal idiotischer Aktionismus ala Ostzone kreiert ...
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:55)

Der real existierende Sozialismus ist keine regionale Angelegenheit, sondern eine strukturelle.
Anstatt öffentliche Verkehrsmittel, z.B. die Bahn, mit alle Kräften zu unterstützen und zu subventionieren, wird wieder mal idiotischer Aktionismus ala Ostzone kreiert ...
das Eine schliesst das Andere nicht aus und schon interessant zu wissen, dass eine Subventionierung von einem Autokauf der 'real existierende Sozialismus ist',
aber das subventionieren der Bahn nicht.

diese Sichtweise ist mir neu und ich mache sie mir nicht zu eigen, da sie einfach in sich unschluessig ist.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von pikant »

die Foerderung laeuft ab Mitte Mai und endet 2019
aber wenn die Gelder aufgebraucht sind - reichen fuer 400 000 Elektroautos so Dobrindt - ist Schluss
laut Schaueble muss er noch Ueberzeugungsarbeit leisten, damit seine Fraktion hinter dem Regierungsentwurf steht - er trage diese Loesung mit.

in Frankreich hat sich der Verkauf der Elektroautos 2015 um 64% verbessert - 17.200 Anmeldungen mit Elektroautos und in diesem Jahr ist die Steigerungsrate ueber 100% bisher
Grund: fuer jeden abgemeldeten Dieselwagen beim Kauf von einem Elektroauto gibt es 10 000 Euro Rabatt!

zur Zeit fahren im Nachbarland etwa 1.5% Elektroautos mit wie gesagt Steigerungsraten von 100% in diesem Jahr.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von frems »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:46)

Ich kann mich nicht daran erinnern in Spanien E Autos gesehen zu haben. Das Gleiche gilt für Norwegen, wo ich in den letzten Jahren meinen Urlaub verbracht habe.
:rolleyes:

Norwegen hat pro Kopf die mit Abstand meisten Elektrofahrzeuge in Europa. Mittlerweile ist jeder fünfte verkaufte Neuwagen ein Stromer und es fahren im kleinen Staat (5 Mio. Einwohner) doppelt so viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen als in ganz Deutschland -- insgesamt, nicht pro Kopf. Aber hey, wenn man beim Angelurlaub nicht drauf achtet, ist das natürlich alles ganz anders. :|
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(27 Apr 2016, 11:59)

das Eine schliesst das Andere nicht aus und schon interessant zu wissen, dass eine Subventionierung von einem Autokauf der 'real existierende Sozialismus ist',
aber das subventionieren der Bahn nicht.

diese Sichtweise ist mir neu und ich mache sie mir nicht zu eigen, da sie einfach in sich unschluessig ist.
Mit Begriffen wie "Sozialismus" wird man eine staatliche Fördermaßnahme nicht verdammen können, wenn sie dazu dient, einen schlechten Zustand in einen besseren zu überführen. Ein aufregendes Beispiel ist AIRBUS. Das ursprüngliche Ziel war bei der Gründung der 100% staatlichen Unternehmung, daß in Europa ein starker Hersteller für Luftfahrt und Raumfahrt entstehen sollte. Das ist mit riesigen Mengen an Steuergeld auch geschehen. Inzwischen ist das Unternehmen nach vielen Namenswechseln tatsächlich privatisiert worden und sogar als europäisches Unternehmen sicher im Markt für Luftfahrzeuge angekommen. Nachträglich gesehen ein voller Erfolg... nach 50 (?) Jahren. Diese Entwicklung wäre durch den Markt allein niemals möglich gewesen. Da wären die paar nationalen Hungerleider in Europa von den Giganten in den USA schlicht ausgelöscht worden.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von Tom Bombadil »

eAutos machen in Norwegen ja auch sehr viel Sinn, die erzeugen ihre Energie zu 98% aus Wasserkraft.
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Re: Elektro-Autos

Beitrag von frems »

Flaschengeist hat geschrieben:(27 Apr 2016, 08:12)

Beim "Autogipfel" in Berlin hat man heute eine Kaufprämie für E Fzg. beschlossen. Jetzt können sich Millionäre also einen Tesla als viert Auto in die Garage stellen, bezahlt von den abgepressten Steuern des kleinen Mannes.

Die BRD Regierung hat ja in bester SED Manier beschlossen, dass bis 2020 eine Million E Autos auf Deutschlands Straßen rollen sollen. Das erinnert natürlich an die Planwirtschaft in alten Zeiten. Kein Wunder das die Sachsen gegen diese Regierung in Opposition gehen.
Ja, in Heidenau, Freital etc. sind Elektrofahrzeuge das dominierende Thema. Übrigens: der Millionär kann sich so oder so einen netten Wagen gönnen, wenn er will. Dafür braucht er keine lächerlichen Peanuts von Schäuble. Die interessieren mehr den Durchschnittsverbraucher, für den vier Scheine von Bedeutung sind. Außerdem gilt das nicht für Wagen, die mehr als 60.000 Euro kosten und für Hybridmotoren gibt es nur die halbe Förderung (also bis zu 1.500 Euro vom Bund). Da kann man nur kritisieren, dass solch symbolischen Werte ohne spürbaren Effekt verpuffen werden.
Labskaus!

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