kathrin » Di 29. Dez 2015, 19:39 hat geschrieben:
Wir sind nicht in Alices Wunderland und nicht bei "Wünsch dir was". Anfang 15 hat RWE seine Tochter DEA an die Russen verklingelt und zwar mit Sack und Pack, d.h. auch die Produktion der Fördertechnik.
Das die russische Ölförderung einbricht ist WUNSCHDENKEN.
Das ist kein Wunschdenken sondern Fakt wenn die Sanktionen langfristig erhalten bleiben. Technik braucht Wartung und Ersatzzteile. Die Lieferanten können aber nicht liefern bzw. tun das nicht mehr aufgrund der Sanktionen. Das wird für Probleme sorgen sagte sogar ein stellvertretende Abteilungsleiter für Förderung und Transport im Energieministerium. Alexander Jerkow gegenüber der Zeitung Nesawissimaja Gaseta im Gespräch.
Gerade auf dem Ölsektor hat das in den Sanktionen festgeschriebene Verbot, westliche Dienstleitungen für schwer zugängliche Ölreserven etwa in der Arktis bereitzustellen, schwere Folgen. Denn darunter fallen die so wichtigen Bohrungen, Bohrlochprüfungen und -messungen.
Aus der Präsentation des Ministeriumsexperten Jerkov geht hervor, dass schon in allernächster Zeit 20 Bohranlagen und bis 2020 an die 150.000 Ersatzteile fehlen. Auch bei den Anlagen zur Erkundung von Vorkommen steigt der Bedarf, während der Import aus dem Westen – für die besagten Lagerstätten – ausbleibt.
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... s-ein.html
Neue Quellen können nicht erschlossen werden, alte versiegen oder können mangels Technik nicht mehr genutzt werden. Das hat lang und kurzfristige Förderausfälle zur Folge. Kein Wunschdenken sondern Realität. Dazu werden Technik und Bauteile sehr teuer im Einkauf, sowie keine Mengen mehr verfügbar. Dazu muss Russland die aktuellen Projekte wie China durchstehen. Und ja die Quellen fangen an zu vesiegen. Kein Ersatz bedeutet was wohl
Beides trifft Russland in einer Zeit, da auf dem Ölsektor die bestehenden Quellen zu versiegen beginnen, weshalb an Investitionen in die immer teureren – weil immer schwerer zugänglichen Lagerstätten, darunter die Offshore-Vorkommen im Meer – kein Weg vorbeiführt. Und sie treffen Russland in einer Zeit, in der auf dem Gassektor das Verhältnis zwischen dem Gaskonzern Gazprom und seinem Hauptkunden Europa zerrüttet ist und der Aufbau der Pipelineinfrastruktur hin zum herbeigesehnten Alternativabsatzmarkt China finanziell schwer zu stemmen ist.
Russland selbst hat zwar ausreichend Erfahrung bei der traditionellen Förderung. Aber im zukunftsträchtigen Offshore-Segment fehlen das Know-How und die technische Ausrüstung, die sich russische Konzerne seit einigen Jahren durch Kooperationen und Gemeinschaftsunternehmen mit westlichen Großkonzernen zu beschaffen erhofften. Bei der geologischen Erkundung im Meer liege der Anteil an russischer Technik derzeit bei weniger als einem Prozent, so Jerkov.
http://www.welt.de/print/die_welt/wirts ... -wird.html
Komm bitte mal mit Argumenten gegen die Aussagen. Die russ. Behörden sagen es doch selber. Nur Du hast natürlich mehr Ahnung

Ein Wort zur DEA. Die wurde gekauft vom Russ. Fonds namens LETTER ONE. DEA steht aber unter den Sanktionen genauso wie jedes andere Unternehmen mit Standorten in der EU. Bedeutet versucht DEA zu betrügen gibts Ärger. Wie scharf die Kontrollen sind kann ich Dir aus eigener Erfahrungen sagen. Eine Ladung Pumpen aus dem Sonderfahrzeugbereich für Feuerwehrtechnik sollte nach Russland gehen. Übliche Ersatzeile für unsere Fahrzeuge. In guten Zeiten kein Problem. Aber aktuell hat man einen Wulst an Theater das ich unsere Exportler bedauern muss. Aber ohne Papiere kein Export. Jetzt kommt bestimmt jemand ganz schlaues und sagt wie wollen die das bitte prüfen. Ganz einfach man hat als Lieferant zu belegen das die Pumpen nur für den Einsatz benutzt werden können wie angegeben. Also Pumpen für Feuerwehrbedarf. Allerdings sind das Pumpen mit Motor, welche rein spekulativ auch andere Bereiche abdecken könnten.
Das würde zwar keinen Sinn machen, aber es zeigt schon im kleinen fängt das Theater an. Grund ist die Nummer 841350 auch „Verdrängerpumpen für Flüssigkeiten, mit Motorantrieb“ genannt. Kollegen bei ZF haben ein ähnliches Problem.
Ab Ende 2015 brauchen die auch Genehmigungen für Hydraulik-Pumpen von Servolenkungen. Damit kann kein Mensch einen Tropfen Erdöl fördern aber ist eben die Regel.
Jetzt willst Du mir erzählen das Russland sich Russland so ohne Probleme größere Mengen spezieller Ausrüstung ordern kann

Du brauchst für fast jeden Export nach Russland eine Genehmigung vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa). Das ist in der gesamten EU ähnlich, nur die Behörden haben eben je nach Land andere Namen. Russland kann maximal nur kleine Stückzahlen auf dem Schwarzen Markt besorgen, ähnlich wie Iran es auch tat für dringend notwendige Technik. Da sprechen wir aber von Mindermengen.