gegenkriegundgewalt » Mo 14. Dez 2015, 13:51 hat geschrieben:Die Tendenz auf dem Arbeitsmarkt ist folgende: befristete Stellen mit niedrigem Lohnniveau, oft wird zusätzlich natürlich Berufserfahrung von 2-5 Jahren in speziellen Gebieten gefordert.
Einfache Tätigkeiten werden international "outgesourced" (Indien, Asien, Indonesien) oder durch den Fortschritt der Technik obsolet.
Beim Bildungsstandard ist folgendes zu beobachten: Steigende Zahl an Hochschulabsolventen in allen Bereichen folglich mit Rückgang des Lohnniveaus und freien Stellen. Für Haupt- und Realschulabsolventen keine bis wenig Stellen ausgeschrieben. Ausgeschriebene Stellen extrem niedriges Lohnniveau.
Früher oder später wird der deutsche Sozialstaat an den geänderten Bedingungen der Globalisierung scheitern.
Es können sich eben mehr Menschen vorstellen, ihre Chancen in Deutschland zu optimieren als Kapazitäten da sind.
Irgendwann ist dann einfach kein Geld mehr da und dann wird der Ruf nach radikalen Lösungen lauter.
Entweder kommt dann eine nationalistische Autokratie oder eine neoliberale Plutokratie auf.
Auch interessant ist, wie die Bundesagentur für Arbeit und die deutsche Industrie ihre Statistiken berechnen.
Für die Arbeitsagentur bedeutet "Mangel", wenn auf eine offene Stelle nur 4 Bewerber kommen. Schön. Noch besser machen es aber die Industrie-Verbände bzgl dem "Ingenieurmangel". Die Verbände gehen davon aus, dass nicht jede offene Ingenieursstelle auch bei der Bundesagentur für Arbeit angeboten wird. Deshalb multiplizieren sie jede offene Stelle einfach mit 7. So wird aus einer offenen Stelle dann plötzlich sieben offene Stellen. Was für Ingenieure gilt, wird mit Sicherheit auch für andere Ressorts und Bereiche gelten.
Andererseits passt dies alles in die typische Verschönung von Statistiken. So werden Flüchtlinge in separaten Statistiken geführt und Menschen im Alter von 58 aufwärts ebenfalls nicht in Arbeitslosenstatistiken aufgelistet (da nicht vermittelbar).
Zu den 2.7 Millionen Arbeitslosen, den über 3.5 Millionen Unterbeschäftigten, den ca. 10-12 Millionen Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten müssen und den Millionen die "Aufstocken" müssen., werden nun noch Millionen muslimische Einwanderer hinzukommen.
Darum wird auch Matraartig immer wiederholt, daß Deutschland so eine weltweite Flüchtlingskrise nicht alleine stemmen kann. Der geistige Weg in die Moderne scheit für einige total verschlossen.
Für Schulabgänger der Realschule und Hauptschule , sind mehr als genug Lehrstellen frei. Wer mir heutzutage sagt er bekäme keine Lehrstelle , ist entweder total unfähig, zu bequem, oder eine absolute Ausnahme.
Wer im Handwerk ect. eine erfolgreiche Lehre hinlegt, hat sehr gut Chancen auf einen Job der auch akzeptabel bezahlt wird.
Wer natürlich gleich DSDS Star, erfolgreich Selbstständig, oder Prof.Dr.Dr. HC seien, aber min. wohnungsnaher Job mit 3-4000 Netto haben, möchte und andere Dinge für ihn gar nicht in Frage kommen, hat ein Problem.
Auch beim Ingenieurmangel, machst du es dir zu einfach. denn auch bei diesem Beruf gibt es zig Richtungen und verschiedene Anforderungen. Nicht bei jeder Richtung gibt es Mangel aber in einigen.
D.h. es kann durchaus sein, daß in einer Berliner Firma sich 100 Ingenieure auf eine Stelle bewerben und in Pusemuckel eben nur 4, oder keiner. Die Chance das unter 100 eine entsprechender Bewerber dabei ist, ist eben größer als bei 4. oder sogar keinem. Ingenieursmangel ist also immer eine Kombination aus Erwartungen, Wünsche der sich bewerbenden Ingenieure und der Vorstellungen der Unternehmen. Hinkt dies, spricht man vom Mangel
Das Banale braucht man nicht zu schälen.