Die EZB hat kein gestörtes Verhältnis zum Eigentum.unity in diversity » Di 14. Jul 2015, 14:40 hat geschrieben: Ich frage mich gerade, warum die EZB ein gestörtes Verhältnis zum Privateigentum hat.
Oder wie ist es zu erklären, dass die Griechen nur 50 €/Tag abheben dürfen?
Darf man Falschwählern einfach ihr Eigentum vorenthalten oder zuteilen?
Wem gehören die Euro Ersparnisse?
Du scheinst aber ein Verständnisproblem zu haben.
Das Problem ist nicht die EZB. Die hat ihre Kreditlinie zur Wahrung
der Liquidität in Griechenland längst überspannt. Knapp 90 Milliarden aktuell.
Das Problem sind die Griechen selbst und die griechische Bevölkerung.
Sie haben einen Bankrenrun begonnen. Wenn dort nicht jeder sein Geld abheben wollte,
gäbe es dieses Problem nicht. Die EZB hat schon über Gebühr hinaus geholfen.
Keine Bank der Welt kann alles Guthaben auszahlen. Noch weniger sofort oder schnell.
Dieses Geld ist ja auf der Aktivseite bei den Banken gebunden und gefristet.
Und das hat eben nichts mit der EZB zu tun.
Mehr mit dem Panikverhalten und individuellem Eigeninteresse eines jeden Griechen.
Ich schrieb bereits in einem anderen Thread:
mfgSkull » Mi 8. Jul 2015, 09:33 hat geschrieben:Wenn die Griechen, wie in den letzten Monaten Ihr Geld in Massen abheben,
haben die Banken ein Problem. Sie stehen somit vor dem Kollaps.
Also geht es in diesem Fall um Hilfsgelder für die Banken.
Natürlich kannst Du die Banken pleite gehen lassen.
Macht aber die Situation für Griechenland noch schlimmer.
Es gibt aktuell KEINE einzige Bank in Griechenland, die den Abfluss der Gelder bewerkstelligen kann.
KEINE.
Und daher stellt sich im Momant nicht die Frage nach Hilfsgeldern für Unternehmen, Bürger oder Staat.
Das sind andere und weitere Themenkomplexe. Die Banken und der begonnene Bankenrun in Griechenland ist ein separater.
Die griechische Regierung, wie auch die Bevölkerung hat leider nicht begriffen, welche Konsequenzen da auf sie zukommen.
Die griechischen Banken sind auch nicht per se bankrott, sie sind illiqide.
Weil die Kunden Ihre Gelder abziehen. Dieses Geld steckt aber in Krediten und Forderungen.
Daher auch die Kapitalverkehrskontrollen.