Systementwicklung wohin?

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Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

SoleSurvivor » Do 3. Sep 2015, 12:22 hat geschrieben:Wissen verbieten, wie originell. Praktisch nicht durchführbar, wie die katholische Kirche weiß.
Da fällt mir noch zu ein, keiner kann vor seiner Vergangenheit davonlaufen. Du nicht, ich auch nicht und sonst keiner ebenfalls und Einrichtungen wie Religionen schon drei mal nicht, irgendwann überrennt sie dich, die Vergangenheit... Dann heisst's: Hallo und Grüß Gott, ich weiß ja nicht ob ihr's schon wusstet... und Hallo zur Vergangenheit sagen, einen passenderen Moment gibt es Gegenwärtig nicht :eek: dann heisst's aber auch, Lösungen zu finden.

aber bleiben wir mal Themenbezogen, hier geht’s ja um die gegenwärtige Systementwicklung und nicht um Religion...
:?
HugoBettauer

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von HugoBettauer »

Occham » So 6. Sep 2015, 10:57 hat geschrieben: Da fällt mir noch zu ein, keiner kann vor seiner Vergangenheit davonlaufen.
Doch, manche schon.
aber bleiben wir mal Themenbezogen, hier geht’s ja um die gegenwärtige Systementwicklung und nicht um Religion...
:?
Religiöser Touch beim Regieren kommt weltweit immer noch bei einigen gut an, sei es im Iran, in USA oder Russland.
Falk7
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Die bisherige Diskussion in diesem Thread, verliert sich zwangsläufig - ich mich ebenfalls - häufig noch in einzelnen Beispielen und Nebenfeldern. Als Effekt hat sie mir bis jetzt deutlich mehr Umfeldwissen und neue Aspekte und Betrachtungsstandpunkte vermittelt.

Um Dinge herauszufinden, Probleme/Aufgaben zu lösen und auch Entscheidungen zu finden ist es für mich hilfreich zwischendurch Thesen, Wirkungen und Ursachen nach und nach auf einen gemeinsamen zentralen Kernpunkt mit klaren Aussagen zusammenzufassen bzw. zu reduzieren. Hier ein Versuch zur derzeitigen Istituation dazu:

"In einem relativ frei agierenden, von der Gesellschaft ( den Menschen ) angewandten, ökonomischen System mit dem primären Erfolgsziel von Gewinnmaximierung, wird sich automatisch das mit Abstand stärkste vorhandene Mittel zur Erlangung dieses Erfolgszieles als der Hauptimpuls für alle wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen durchsetzen: Macht und Einfluss ( ... Kapital?... ) Einzelne Ausnahmen hiervon bestätigen nur die Regel, sie sind sie aber nicht, da eine andere Vorgehensweise den Marktkonkurrenten sowie dem ggf. entgegenstehnden politischen und gesellschtlichen Willen in die Hände spielt und damit die eigene Unternemsposition durch Machtverzicht und Machtverlust schwächt".

Ich würde mich freuen, wenn diese Grundthese kommentiert wird, dahingehnd, ob man sie als Definition und faktischen Ausgangspunkt für einen daraus resultierende Aufgabenstellung ggf. so stehen lassen kann.

LG vom Falk
Zuletzt geändert von Falk7 am Sonntag 6. September 2015, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Odin1506 »

SoleSurvivor » So 6. Sep 2015, 16:35 hat geschrieben: Doch, manche schon.


Religiöser Touch beim Regieren kommt weltweit immer noch bei einigen gut an, sei es im Iran, in USA oder Russland.
Deutschland hast du vergessen, oder warum wählen soviele die Einheitsparteien CDU/CSU? Einheitsparteien deswegen weil sich CDU/CSU/Grüne und SPD nicht viel nehmen in der Regierungsverantwortlichkeit.
Wie sagte Volker Pispers so shön: "Wir rasen mit dem Zug auf den Abgund zu znd wir dürfen alle vier Jahre den Lokführer wechseln."
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Falk7 » So 6. Sep 2015, 19:09 hat geschrieben:"In einem relativ frei agierenden, von der Gesellschaft ( den Menschen ) angewandten, ökonomischen System mit dem primären Erfolgsziel von Gewinnmaximierung, wird sich automatisch das mit Abstand stärkste vorhandene Mittel zur Erlangung dieses Erfolgszieles als der Hauptimpuls für alle wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen durchsetzen: Macht und Einfluss ( ... Kapital?... )
Den roten Text würde ich durch "Eigeninitiative" ersetzen, dann passt das. :)
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Falk7 » So 6. Sep 2015, 19:09 hat geschrieben:Die bisherige Diskussion in diesem Thread, verliert sich zwangsläufig - ich mich ebenfalls - häufig noch in einzelnen Beispielen und Nebenfeldern. Als Effekt hat sie mir bis jetzt deutlich mehr Umfeldwissen und neue Aspekte und Betrachtungsstandpunkte vermittelt.

...

Ich würde mich freuen, wenn diese Grundthese kommentiert wird, dahingehnd, ob man sie als Definition und faktischen Ausgangspunkt für einen daraus resultierende Aufgabenstellung ggf. so stehen lassen kann.

LG vom Falk
Viele Betrachtungsweisen sind wichtig, je mehr desto besser. Wenn man von einem Gesamtbild reden will muss man mit vielen kleinen Details zu einem Bild ergänzen und der Nachteil daran ist, es ist lästig und ich denke dein Zitat kann man so stehen lassen, aber für eine letztendliche Antwort ist es zu wenig. Wie du nun das ganze als nächstes betrachten muss, ich bin irgendwie auch ratlos, aber die Definition der Linksjugend von Kapitalismus habe ich als sehr informativ empfunden
http://www.linksjugend-solid.de/positio ... italismus/
SoleSurvivor » So 6. Sep 2015, 17:35 hat geschrieben: Doch, manche schon.
Deswegen sagte ich ja
Occham » So 6. Sep 2015, 11:57 hat geschrieben: Dann heisst's: Hallo und Grüß Gott, ich weiß ja nicht ob ihr's schon wusstet...
SoleSurvivor » So 6. Sep 2015, 17:35 hat geschrieben:

Religiöser Touch beim Regieren kommt weltweit immer noch bei einigen gut an, sei es im Iran, in USA oder Russland.
das würde sich mit Aufklärung/Bildung auch auflösen, bis dahin wohl ein Snickers essen, wenn's mal wieder länger dauert... bis dahin zieh ich meine Grimassen :eek:
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Brainiac » So 6. Sep 2015, 19:22 hat geschrieben: Den roten Text würde ich durch "Eigeninitiative" ersetzen, dann passt das. :)
jo machen wir das Doch ergänzend..... Eigenitiative zur Erlangnung von möglichst viel Macht und Einfluss (Kapital).

....wär´s so recht?

Ich finde es immer wieder spannend wie manchmal tiefgründig und ersntahft überdacht, doch so manche Kommentare daherkommen.... ;)

Lg vom Falk
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Occham » So 6. Sep 2015, 19:43 hat geschrieben:
Viele Betrachtungsweisen sind wichtig, je mehr desto besser. Wenn man von einem Gesamtbild reden will muss man mit vielen kleinen Details zu einem Bild ergänzen und der Nachteil daran ist, es ist lästig und ich denke dein Zitat kann man so stehen lassen, aber für eine letztendliche Antwort ist es zu wenig. Wie du nun das ganze als nächstes betrachten muss, ich bin irgendwie auch ratlos, aber die Definition der Linksjugend von Kapitalismus habe ich als sehr informativ empfunden
http://www.linksjugend-solid.de/positio ... italismus/
Hi Occham, die Definition des Kapitalismus dort ist lesenswert. Aber was die Linkksjugend danach dort hinsichtlich Komunissmus, Vergesellschaftung aller Produktionsmittel und Basisdemokratie schreibt ist wohl eher linksreaktionär und nicht meine politische Gedankenwelt. Das ist die Anlehnung an veralteteten Theorien, als Losung für aktuelle Probleme.

Danke für den Link
Gruß vom Falk
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Falk7 » So 6. Sep 2015, 20:16 hat geschrieben:
jo machen wir das Doch ergänzend..... Eigenitiative zur Erlangnung von möglichst viel Macht und Einfluss (Kapital).

....wär´s so recht?

Ich finde es immer wieder spannend wie manchmal tiefgründig und ersntahft überdacht, doch so manche Kommentare daherkommen.... ;)

Lg vom Falk
Nee, Eigeninitiative zur Erreichung der eigenen Ziele, oder anders formuliert, persönliche Gewinnmaximierung (dein Begriff von oben). Das geht tatsächlich ganz ohne andere zu unterdrücken, es gibt nämlich Win-Win-Situationen. Und eigene Ziele können auch altruistisch sein. Siehe die freiwillige Hilfsbereitschaft so vieler in der Flüchtlingsbetreuung.

Btw, Quantität / Länge von Postings ist nicht gleichbedeutend mit Qualität. ;)
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Brainiac » So 6. Sep 2015, 20:31 hat geschrieben: Nee, Eigeninitiative zur Erreichung der eigenen Ziele, oder anders formuliert, persönliche Gewinnmaximierung (dein Begriff von oben). Das geht tatsächlich ganz ohne andere zu unterdrücken, es gibt nämlich Win-Win-Situationen. Und eigene Ziele können auch altruistisch sein. Siehe die freiwillige Hilfsbereitschaft so vieler in der Flüchtlingsbetreuung.

Btw, Quantität / Länge von Postings ist nicht gleichbedeutend mit Qualität. ;)
Na dann ist ja alles bestens und wir müssen uns nicht mehr sorgen, war wohl alles ein Irrtum was so passiert..... stimmt Ulli Hoeness macht ja jetzt auch Jugendarbeit und der Vatikan hat zwei Asylfamilien aufgenommmen, Getty hat sein Vermögen einer Kunststiftung vermacht, und die Rothschilds unterhalten eine Stiftung für das Gnadenbrot von Polopferden.... Die Welt wird gelenkt aus mildtätigen und dem Wohle der Gesellscahft dienenden Gedanken.... sorry ich übersah.

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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Falk7 » So 6. Sep 2015, 20:39 hat geschrieben:
Na dann ist ja alles bestens und wir müssen uns nicht mehr sorgen, war wohl alles ein Irrtum was so passiert..... stimmt Ulli Hoeness macht ja jetzt auch Jugendarbeit und der Vatikan hat zwei Asylfamilien aufgenommmen, Getty hat sein Vermögen einer Kunststiftung vermacht, und die Rothschilds unterhalten eine Stiftung für das Gnadenbrot von Polopferden.... Die Welt wird gelenkt aus mildtätigen und dem Wohle der Gesellscahft dienenden Gedanken.... sorry ich übersah.

LG vom Falk
Sicher kannst du belegen, wievielen Menschen es aufgrund der Existenz der Herren bzw. Familien Getty, Rothschild und Hoeneß schlechter ging, als wenn es letztere nie gegeben hätte. :thumbup:

Den Vatikan nehme ich da mal raus. Den gibt es übrigens deutlich länger als den Kapitalismus.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Brainiac » Gestern 20:56 hat geschrieben:Den Vatikan nehme ich da mal raus. Den gibt es übrigens deutlich länger als den Kapitalismus.
Den Vatikan wird es vermutlich auch noch sehr viel länger als den Kapitalismus geben.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Sri Aurobindo » Mo 7. Sep 2015, 01:29 hat geschrieben:Den Vatikan wird es vermutlich auch noch sehr viel länger als den Kapitalismus geben.
Interessant. :) Welche Funktion hat der Vatikan in deiner volldigitalisierten Bildungsgesellschaft?
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Falk7 » Gestern 00:41 hat geschrieben:Lieber Sri,

Deine Einsichten und Deine "Wünsche" für die Zukunft und Deine Interpretation eines möglichen Weges mag ich sehr wohl. Nur dass ich zu viel "good will" und zu viel "positives Denken", zu viel Hoffnung, angesichts einiger wichtiger Fakten und vor allem angesichts zu vieler unbestimmbarer Faktoren , darin sehe.



Aus welchem Grunde sollten sich die Machtverhältnisse verschieben. Im Gegenteil: Die Abhängigkeiten und die Versklavung wird mit zunehmender Automation extrem zunehmen. Denn die Produktionsmittel (Automaten) werden einigen wenigen Konzernen > Menschen gehören. Die Programme für die Automaten und 3D-Foodprinter, 3D-Materialprinter, etc. werden einigen wenigen gehören. Sie werden extremen Einfluss haben und ihn nutzen , um das einzige zu machen was das das Marktsystem immer schon macht: Sie werden Macht mehren, Einfluss mehren, und sie werden die neuen Lenker der Gesellschaft werden, weil dieses Ihre Position noch unangreifbarer macht. Meine Hoffnung geht gegen Null, dass sich da ein Umdenken in den Führungsetagen entwicklen wird. Es gibt keinen massiven Druch dazu, sondern nur Gründe eben dieses nicht zu tun. Das System.
Alles richtig - sehe ich genau so.

Es gibt bis zu diesen Punkt keinerlei Dissens - es kommt zu einer Verdichtung von Gestaltungsmacht durch Kapital. Steht ja auch hier geschrieben:
http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... ktion.html
Die Tatsache der Erschaffung immer umfangreicheren Wohlstands bei immer weniger Notwendigkeit der Anteilnahme des Menschen ist zunächst eine durchaus zu begrüßende Entwicklung - eine Entwicklung aber, die ohne Neubegründung der sozialen Marktwirtschaft viel des gestalterischen Potentials der Menschheit verschwenden würde. Wenn die Erzeugung von Wert zunehmend auf Maschinen übergeht und nur einem kleinen Anteil der Bevölkerung diese Produktionsmittel gehören, dann wächst der Wohlstand dieser Wenigen während zugleich der über den Lohn für Arbeit ausgeschüttete Anteil am geschaffenen Wert sinkt. Auf den ersten Blick scheint dies vielleicht der Nachfrage nach Privatjets und Luxusyachten zuträglich sein – aber eine tiefgründige Analyse widerlegt selbst diesen ersten Anschein. Wenn der Anteil des Lohnes am geschaffenen Wert immer weiter sinkt, weil Maschinen in Privatbesitz immer weitere Aufgabenfelder des Menschen übernehmen, dann konzentriert sich Kapital vermehrt in den Händen immer weniger Menschen. Diese Kapitalkonzentration führt zu sinkender Nachfrage vor allem nach Waren, die in hohen Stückzahlen verkauft werden. Sinkende Nachfrage führt zu verringerter Produktion und dadurch schließlich zu einer verminderten Generierung von Werten. Diese allgemein verminderte Leistungsfähigkeit der Wirtschaft wirkt sich schließlich selbst auf die Nachfrage nach Privatjets und Luxusyachten aus.
Diese Entwicklung ist aber genau das, was evolutionär notwendig ist, damit ein bestehendes (bis dahin funktionierendes) System sich tiefgründig verändern kann und muss. Automatisierung verändert eben die Umweltbedingungen, die eine Anpassung des Systems notwendig machen.

Wie Du schon sagst
Die Abhängigkeiten und die Versklavung wird mit zunehmender Automation extrem zunehmen.
Genau so sehe ich das eben auch - wenn sich nichts ändert, wird das Kapital immer mehr an sich reißen - nicht weil die Protagonisten das so wollen- nein, weil sie es müssen, um konkurrieren zu können.

Und so zerfrisst der Kapitalismus die demokratische Legitimation, die diese Wirtschaftsform bis heute genießt. Wenn Menschen in den Demokratien reihenweise "versklavt" werden, dann wird das zu den sozialen Unruhen führen, die notwendig sind, damit Veränderung in Gang gesetzt wird.

Zudem ist der Westen längst nicht mehr die einzige richtungsweisende Macht im globalen Geschehen. Und trotz der gegenwärtigen Schwäche, wird Chinas Einfluss weiter wachsen. Und in China tickt man nicht so kapitalistisch, wie bei uns. Zumindest nicht die kommunistische Partei. Die Vision des Kommunismus wird dort im Augenblick durch die Nutzung des Kapitalismus als Mittel für den Aufbau des Sozialismus verschleiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialist ... he_Debatte
Erst 2049, also genau 100 Jahre nach Ausrufung der Volksrepublik, sei das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich reif genug, um ins vollsozialistische Stadium übertreten zu können. Bis dahin sei eine Übergangsperiode zu durchlaufen, die unter dem Stichwort „sozialistische Warenwirtschaft“ steht. Hatte Marx den Revolutionsplan dreistufig angelegt (Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus), so galt für China von jetzt an ein fünfstufiges Schema: Halbfeudalismus/Kapitalismus – Neue Demokratie – Sozialistische Warenwirtschaft – Vollsozialismus – Kommunismus. In der Phase des Warensozialismus die zur Zeit im Gange sei, gelte es, pragmatisch zu handeln und sich all jener Mittel zu bedienen, die das Gemeinwesen sozioökonomisch voranbrächten.
Auch diese Entwicklung wird zur Veränderung der "Umwelteinflüsse" beitragen, die letztlich eine Systemanpassung notwendig machen werden.


http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... rbeit.html
Im bisher größten Zeitraum menschlicher Geschichte überstieg die Nachfrage nach Arbeitskraft deren Angebot. Deshalb prägte der Kampf der Arbeiter um bessere Arbeitsbedingungen das politische Geschehen bis ins 20. Jahrhundert hinein. Ein wichtiger Wendepunkt menschlichen Schaffens begann mit der Industrialisierung. Seit dem wächst der Anteil der Maschine an der Wertegenerierung unaufhaltsam und dieser Zuwachs geht mit einer Minderung des Anteils menschlicher Arbeit einher. Diese Entwicklung sichert den Besitzern von Produktionsmitteln eine Steigerung ihres Gewinnes, weil eben diese Produktionsmittel für einen immer größeren Anteil des neu entstehenden Wertes verantwortlich sind. Die Gegenwart ist ohne Automatisierung nicht mehr zu denken. Nur maschinelle Fertigung kann die hohen Ansprüche des Menschen noch erfüllen. Im Gegensatz zu früheren Entwicklungen führen immer intelligenter werdende Automatisierungstechnologien inzwischen tatsächlich zu einer Verminderung des Bedarfs menschlicher Arbeitskraft. Die Leistung eines wachsenden Anteils der Bevölkerung wird allein auf Grund der biologischen Konstitution nicht mehr nachgefragt, weil diese für die Wertegenerierung und Werteerhaltung keine Verwendung mehr findet. Automatisierung könnte zwar ein Segen sein, weil sie den Menschen von der Arbeitspflicht befreit - sie entwickelt sich aber zum zentralen Problem der sozialen Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert. Bisher wird die Tatsache der immer weiter anwachsenden Kapazität für Werteproduktion bei zugleich sinkendem menschlichen Anteil an dessen Genese seitens der Politik erfolgreich verdrängt.

Ohne Korrektiv ist Marktwirtschaft in diesem neu entstehenden Umfeld ökonomisch nicht mehr tragbar. Die Besitzer von Produktionsmitteln werden auch gemeinsam mit der kreativ arbeitenden Bevölkerung nicht annähernd den Wert nachfragen, der auf Basis einer hochautomatisierten Wirtschaft geschaffen werden kann. Der menschliche Fortschritt würde also bloß auf Grund eines selbst auferlegten Prinzips gebremst.
Spätestens, wenn diese Situation erreicht ist, wird es sehr leicht sein, der Masse der Bevölkerung diese Entwicklung vor Augen zu führen. Dann werden die vom Kapital "versklavten" sich erheben und die Kapitalisten verjagen.

Aber - bis dahin wird es gar nicht erst kommen - weil Kapitalisten das ebenfalls verstehen und es fürchten werden. Die wollen ja ihren Wohlstand und Einfluss nicht verlieren. Deshalb werden Kapitalisten eine Veränderung bewirken, um ihre Macht so lange wie möglich erhalten zu können.

ein weiterer Punkt ist dann dieser:
http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... rbeit.html
Auf Grund der anhaltenden Weiterentwicklung menschliche Arbeit ersetzender Technologie wird das Aufgabenfeld des Menschen zunehmend in die Sphäre rein kreativer Tätigkeit verlagert. In allen anderen Bereichen nimmt die Leistungsfähigkeit computergestützter Systeme nur noch zu. Um den Anforderungen dieser Verlagerung menschlicher Aufgabenfelder gerecht zu werden, bedarf es eines wesentlich leistungsfähigeren Bildungssystems, mit dem das allgemeine Bildungsniveau kontinuierlich angehoben wird. Die traditionellen Formen der Lehre gelangen inzwischen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und werden den Ansprüchen eines zukünftigen Arbeitsmarktes nicht mehr gerecht. Mit neuen auf Informationstechnologie basierenden Bildungsformen entstehen nachhaltige Alternativen. Auf Grund der potentiellen Omnipräsenz der Datennetze erhält die Forderung eines Menschenrechts auf Zugang zu einem Bildungsvollangebot erstmals eine umfassende Rechtfertigung.
In Zukunft wird der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften immer weiter zunehmen. Das traditionelle Bildungssystem wird diesen wachsenden Bedarf nicht mehr decken können. Wir brauchen sehr viel effizientere Lernsysteme als heute. D.h es müssen viel mehr Menschen in die Lage versetzt werden, die Nischen zu besetzen, die Maschinen übrig lassen.

Sri wo siehst Du da einen Ansatz, dass High Tech letztlich doch zum Wohle des Menschen eingesetzt wird? Ich denke sogar, dass Deine von Dir formulierete Hoffnung, genau diesem und den anderen agierenden Global Playern in die Hände spielt.
Wir reden von verschiedenen Dingen - Du von der Vergangenheit - ich von einem Paradigmenwechsel in der Zukunft.

Technologie hat schon immer die Gesellschaften tiefgründig verändert. Schau Dir z.B. die Auswirkungen der Entwicklung von Pflugs und Ackerbau an.
Sri Aurobindo » 22. Juli 2014 12:32 hat geschrieben:D.h. so wie der Pflug dazu führte, dass sich nicht mehr das ganze "Volk" um die Nahrungsproduktion kümmern musste und dadurch neue Wirtschaftsweisen die alte ablösten, genau so wird der Pflug der Moderne (digitalisierte, d.h. kluge, Automaten) die alte Wirtschaftsform überwinden.
Weiterhin gibt es eine beachtenwerte Studie der ETH Zürich aus 2011 zur konzentrierten Entwicklung der Welkkonzerne und der Bildung massiver globaler Netzwerke. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass 147 Konzerne weltweit 40% des Wertes aller transnationalen Konzerne in sich vereinen. Dieser innere Kern der transnationalen Konzerne übe fast vollständige Kontrolle über sich selbst aus. Der Autor der Studie, James Glattfelder dazu: "Wir müssen uns von allen Dogmen befreien, ungeachtet, ob es sich um Verschwörungstheorien oder die freien Märkte handelt. Unsere Analyse basiert auf Tatsachen." Beachtenwert ist dabei ebenfalls, dass der Ausgangspunkt von Glattfelders Forschungsgebiet die Folgen von Komplexität ist.
Das ändert nichts daran, dass das System Kapitalismus ohne tiefgreifende Veränderung entweder zur Abschaffung der Demokratien führt oder zu tiefgreifenden Veränderungen.

Automatisierung zerstört das kapitalistische Fundament, weil Kapitalisten keine Wahl haben, als immer die effizienteste Produktionsweise einzusetzen und damit die Verklumpung von Kapital einen Wert überschreiten wird, der das System zerstört.

D.h. entweder Revolution und Sturz des kapitalistischen Adels oder ein evolutionärer Ansatz (wie z:b. meiner).
Was glaubst Du, für was wird sich der kapitalistische Adel entscheiden?
Soweit ein par Gedankan und ich schließe mich Occham an: Wir haben tatsächlich keine solch lange Zeit mehr und können nicht noch 30-60 Jahre warten, ob sich da von alleine irgendwas ändert...., denn teilweise hat bereits begonnen, wovor wir hier warnen und es hat eine sich ständig beschleunigende Eigendynamik.
Ich will ja gar nicht warten - ich fordere aber von Politik nichts, was unmöglich ist. Meine Ideen sind ja politische Ideen. Nur ist deren Zeit noch nicht gekommen - das dauert noch ein paar Jahre. Aber die Zeit spielt diesen Ideen in die Hände. Sie werden mit jedem Jahr realistischer und zugleich notwendiger.

Wie gesagt, ich habe zumindest einen Plan, wie es weiter gehen könnte. Bisher wird doch aber noch nicht einmal die Notwendigkeit für eine solche Veränderung gesehen - wie willst Du der Menschheit denn einen noch sehr viel radikaleren Schritt vermitteln. Du willst ja eine globale tiefgründige Veränderung - wie soll das gehen?

Wir bekommen ja nicht mal Europa zusammen, wenn es um das Flüchtlingsproblem geht. Mit Russland hat sich die halbe Welt verkracht - und die kommunistische Partei in China hat auch ganz eigene Vorstellung - und Japan macht sowieso nur das, was denen passt.

Wie soll sich in kurzer Zeit an dieser Situation etwas verändern? Ist das nicht völlig unrealistisch?

Mein Ansatz benötigt keinen internationalen Konsens, sondern basiert auf Freiwilligkeit. Ein omnipräsent zugängliches vollumfängliches digitales Bildungssystem aufzubauen ist sicher nicht billig - aber machbar und dessen Aufbau ist eine lohnende Investition im marktwirtschaftlichen Sinn. Schon allein die Phase des Aufbaus führt zu einem Wirtschaftsaufschwung, weil sehr viele verschiedene Unternehmen daran beteiligt sind.

Und letztlich ist das ein internationales humanitäres Projekt an dem sich alle beteiligen können - das bringt die Welt zusammen, um auch etwas gegen die zunehmende Ungerechtigkeit zu tun, die der Kapitalismus in seiner späten Phase mit sich bringt.


Im Übrigen:
Ich glaube sehr fest an Wiedergeburt - d.h. ich glaube daran, dass wir heute auch den Grundstein unserer Zukunft legen. Und ganz ehrlich - ich möchte sehr gern in meinem nächsten Leben Bedingungen vorfinden, wie ich sie hier beschreibe. Und weil das hoffentlich weit nach 2050 sein wird, kann ich das alles gelassen angehen.

Die Zeit der Veränderung wird kommen - viele von uns werden es erleben.
Daran gibt es keinen Zweifel.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Montag 7. September 2015, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Brainiac » Heute 07:13 hat geschrieben: Interessant. :) Welche Funktion hat der Vatikan in deiner volldigitalisierten Bildungsgesellschaft?
Die selbe Funktion, die er schon immer hatte.
Warum sollte sich daran etwas ändern?
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Sri Aurobindo » Mo 7. Sep 2015, 21:16 hat geschrieben: Die selbe Funktion, die er schon immer hatte.
Warum sollte sich daran etwas ändern?
Nun, ich war der irrigen Annahme, in deiner postkapitalistischen, basisdemokratischen Gesellschaft, der absolut kompetenzgeregelten Demokratie, hätten solche auf Macht und Einfluss ausgerichteten Institutionen wie der Vatikan keinen Platz mehr.

Na ja, nothing is perfect.

Und Respekt vor diesem Essay oben. Ich muss jetzt zwar leider ins Bett und habe nur Bruchteile gelesen, aber sich in solchem Umfang selbst zu zitieren ("hier steht geschrieben") zeugt jedenfalls von einem bemerkenswerten Selbstbewusstsein. :thumbup:
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Sri Aurobindo » Mo 7. Sep 2015, 21:15 hat geschrieben:Im Übrigen:
Ich glaube sehr fest an Wiedergeburt - d.h. ich glaube daran, dass wir heute auch den Grundstein unserer Zukunft legen. Und ganz ehrlich - ich möchte sehr gern in meinem nächsten Leben Bedingungen vorfinden, wie ich sie hier beschreibe. Und weil das hoffentlich weit nach 2050 sein wird, kann ich das alles gelassen angehen.
Das ist etwas, was ich gar nicht nachempfinden kann. Ich hab hier in der Industrie schon so viel erlebt, mir reicht es mindestens für drei Leben!
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Brainiac » Gestern 23:23 hat geschrieben: Nun, ich war der irrigen Annahme, in deiner postkapitalistischen, basisdemokratischen Gesellschaft, der absolut kompetenzgeregelten Demokratie, hätten solche auf Macht und Einfluss ausgerichteten Institutionen wie der Vatikan keinen Platz mehr.

Na ja, nothing is perfect.
Wenn die Menschen sich mehrheitlich dazu entscheiden werden den Vatikan abzuschaffen, dann wird das dann sicher geschehen. Aber daran glaube ich nicht.

Das Christentum hat seine Daseinsberechtigung solange es genug Menschen gibt, die daran glauben.
Und Respekt vor diesem Essay oben. Ich muss jetzt zwar leider ins Bett und habe nur Bruchteile gelesen, aber sich in solchem Umfang selbst zu zitieren ("hier steht geschrieben") zeugt jedenfalls von einem bemerkenswerten Selbstbewusstsein. :thumbup:
Das hast Du ganz sicher missverstanden. Ich hatte Falk7 bereits zuvor auf diesen Text verwiesen. Er hatte ihn auch schon gelesen. Jetzt habe ich mich nur noch einmal darauf bezogen. Und deshalb steht da in etwa: "steht ja dort auch geschrieben" (hast Du doch schon gelesen)
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Occham » Heute 07:00 hat geschrieben: Das ist etwas, was ich gar nicht nachempfinden kann. Ich hab hier in der Industrie schon so viel erlebt, mir reicht es mindestens für drei Leben!
Nun - das ist zwar weit ab vom eigentlichen Thema - ich gehe trotzdem mal kurz darauf ein.

Wiedergeburt ist ja kein Wunsch, sondern Last. D.h. wir haben gar keine Wahl - wir wurden bereits sehr oft geboren und werden das so lange weiter machen, bis wir das Ziel erreicht haben (Erleuchtung).

Und deshalb wünsche ich mir nur, dass die Bedingungen der Erleuchtung näher zu kommen in meinem nächsten Leben besser sind. D.h. dass die Möglichkeit der freien Entwicklung des Individuums besser sind. Dass es keinen Zwang zur Vermarktung von Lebenszeit mehr gibt. Dass man lernen kann, was immer man will. Dass Lernen effizient möglich ist. Dass die individuelle Entwicklung des Individuums von der Gesellschaft gefördert wird. usw.

D.h. letztlich - Leben ist immer Leiden - aber dieses Leiden kann ja so weit, wie nur möglich vermindert werden. Und weil ich nicht wissen kann, wohin mich mein nächstes Leben verschlägt, strebe ich nach einem Zustand, in dem es egal ist, ob ich in Indien, Japan, Afrika oder Deutschland wiedergeboren werde.
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Sri Aurobindo » Di 8. Sep 2015, 12:08 hat geschrieben:
Wiedergeburt ist ja kein Wunsch, sondern Last. D.h. wir haben gar keine Wahl - wir wurden bereits sehr oft geboren und werden das so lange weiter machen, bis wir das Ziel erreicht haben (Erleuchtung).
Ich hätte das ganz ehrlich genau andersrum definiert. Leben ist ein Wunsch und Wünsche verschwinden dann, wenn man sie zum Ausdruck bringt. Hinsitzen und sagen „verschwinde endlich du blöder Wunsch“, das kann nicht funktionieren, man muss sich schon zum Ausdruck bringen für seinen Frieden, da der Wunsch ja genau darauf wartet (das man ihn ausdrückt) und da ich die Industrie von kleinauf kenne, hatte ich eben gesagt
Occham » Di 8. Sep 2015, 07:00 hat geschrieben: Das ist etwas, was ich gar nicht nachempfinden kann. Ich hab hier in der Industrie schon so viel erlebt, mir reicht es mindestens für drei Leben!
war eigentlich von mir als Witz gemeint :rolleyes:

aber sollte ich meinen zweiten Lebensweg antreten, hoffentlich als Biene oder Vogel, irgendwas wo man schnell abschalten kann :?
HugoBettauer

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von HugoBettauer »

Occham » So 6. Sep 2015, 18:43 hat geschrieben:das würde sich mit Aufklärung/Bildung auch auflösen, bis dahin wohl ein Snickers essen, wenn's mal wieder länger dauert... bis dahin zieh ich meine Grimassen :eek:
Das hat der olle Marex noch gedacht, aber rund 150 Jahre später sind die Polen katholisch wie eh und je und es gibt Länder, die zugleich an Allah und an die Macht der Atombombe denken. Wir haben hochreligiöse Wissenschaftler, teilweise Spitzenleute auf ihren Gebieten. Je weniger man Gott im Alltag vorfindet, umso mehr hält sich der Glaube. Der Glaube ist eine Willensleistung, kein Wissensmangel.
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

SoleSurvivor » Di 8. Sep 2015, 18:24 hat geschrieben: Das hat der olle Marex noch gedacht, aber rund 150 Jahre später sind die Polen katholisch wie eh und je und es gibt Länder, die zugleich an Allah und an die Macht der Atombombe denken. Wir haben hochreligiöse Wissenschaftler, teilweise Spitzenleute auf ihren Gebieten. Je weniger man Gott im Alltag vorfindet, umso mehr hält sich der Glaube. Der Glaube ist eine Willensleistung, kein Wissensmangel.
Das kommt ganz drauf an, wie man Wissen definiert. Habe ich aufgrund von 'Erfahrung“ etwas herausgefunden, also habe ich mir das Wissen aus Eigenerfahrung zusammenzählen können, oder weiß ich etwas, weil man es mir gesagt hat, also der Lehrer, das Internet etc pp. Bei letzteren kommt es ziemlich oft vor, das die Erfahrung nachträglich einrieselt...

tja :s
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Occham » Di 8. Sep 2015, 18:11 hat geschrieben: ....aber sollte ich meinen zweiten Lebensweg antreten, hoffentlich als Biene oder Vogel, irgendwas wo man schnell abschalten kann :?
oder zumindest schnell weg fliegen :thumbup:
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Falk7 » Di 8. Sep 2015, 18:36 hat geschrieben:
oder zumindest schnell weg fliegen :thumbup:
genau, mir ist keine passendere Wortaneinanderreihung eingefallen, aber du hast es viel besser auf den Punkt gebracht! :eek:
HugoBettauer

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von HugoBettauer »

Occham » Di 8. Sep 2015, 17:35 hat geschrieben: Das kommt ganz drauf an, wie man Wissen definiert. Habe ich aufgrund von 'Erfahrung“ etwas herausgefunden, also habe ich mir das Wissen aus Eigenerfahrung zusammenzählen können, oder weiß ich etwas, weil man es mir gesagt hat, also der Lehrer, das Internet etc pp. Bei letzteren kommt es ziemlich oft vor, das die Erfahrung nachträglich einrieselt...

tja :s
Die Menschen glauben nicht aus Mangel an Erfahrung. Schließlich gibt es keine Erfahrung, die Religion belegt oder widerlegt.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

SoleSurvivor » vor 28 Minuten hat geschrieben: Die Menschen glauben nicht aus Mangel an Erfahrung. Schließlich gibt es keine Erfahrung, die Religion belegt oder widerlegt.
Es gibt zumindest Erfahrungen, die einen Glauben rechtfertigen.

Nicht ohne Grund meditieren so viele Menschen. Aber wie nicht jeder die Erfahrung macht 100m in unter 10s zu laufen - genau so hat auch nicht jeder der meditiert die Erfahrung von Nirvana oder Samadhi.

Aber es gibt genug Menschen, die es erfahren - und auch genügend Menschen, denen man durchaus trauen kann.

sorry Falk7, das ist ziemlich themenfremd
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Dienstag 8. September 2015, 20:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Sri Aurobindo » Di 8. Sep 2015, 20:09 hat geschrieben: Es gibt zumindest Erfahrungen, die einen Glauben rechtfertigen.

Nicht ohne Grund meditieren so viele Menschen. Aber wie nicht jeder die Erfahrung macht 100m in unter 10s zu laufen - genau so hat auch nicht jeder der meditiert die Erfahrung von Nirvana oder Samadhi.

Aber es gibt genug Menschen, die es erfahren - und auch genügend Menschen, denen man durchaus trauen kann.

sorry Falk7, das ist ziemlich themenfremd
alles ok, im Gegemteil ich denke es gehört auf dieser Suche und Entwicklung immer mit dazu. Für mich sind menschliche Systeme - und darum geht es hier , deren Analyse und die Suche nach einem vielleicht besseren - ohne jeden Glauben und ohne jede Spirtualität derzeit nicht vorstellbar. Wir müssten zuvor eine evolutionäre Entwicklung zu einem sehr tiefen Bewusstsein, zum eigenen Spirit, dem "guten Gott" in uns allen finden, um den "fremden" Gott oder Glauben nicht mehr zu "benötigen". Aber vielleicht finden wir dabei auch das Gegenteil...einen Gott.
Ich kenne so viele Menschen, die von sich behaupten Atheisten zu sein...ich gehörte auch einmal, für einen Lebensabschitt dazu... aber im Endeffekt , spucken sie dann über die Schulter, wenn sie auf die Bühne gehen, schauen zum Himmel, wenn am Boden alles zusammenbricht, verzweifeln gedanklich wenn Ihr lange gehegter Glückspfennig aus dem Portemonaie verschwunden ist.
Spiritualität ist etwas ganz Eigenes und etwas ganz Persönliches, nur eines ist gemeinsam: Sie schlummert in jedem von uns. Und sie entspricht in Ihrer Vielfalt immer der Entwicklung eines jeweils ganz indivuduellen und universellen einzelnen Wesens. Der eine findet einen/seinen Gott, der andere eine Energie oder einen Ort, oder einen Baum, oder einen Halt oder "nur" ein seltsames Erlebnis, was ihn sein Leben lang festhält und selbst wenn er es nicht will, es verändert. Es ist eine Kraft, die alleine auf geistiger Ebene und nicht wirklich erklärbar wirkt, weil die Erklärung für jeden eine andere ist.

LG vom Falk
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Falk7 » Gestern 20:48 hat geschrieben:
alles ok, im Gegemteil ich denke es gehört auf dieser Suche und Entwicklung immer mit dazu. Für mich sind menschliche Systeme - und darum geht es hier , deren Analyse und die Suche nach einem vielleicht besseren - ohne jeden Glauben und ohne jede Spirtualität derzeit nicht vorstellbar. Wir müssten zuvor eine evolutionäre Entwicklung zu einem sehr tiefen Bewusstsein, zum eigenen Spirit, dem "guten Gott" in uns allen finden, um den "fremden" Gott oder Glauben nicht mehr zu "benötigen". Aber vielleicht finden wir dabei auch das Gegenteil...einen Gott.
Ich kenne so viele Menschen, die von sich behaupten Atheisten zu sein...ich gehörte auch einmal, für einen Lebensabschitt dazu... aber im Endeffekt , spucken sie dann über die Schulter, wenn sie auf die Bühne gehen, schauen zum Himmel, wenn am Boden alles zusammenbricht, verzweifeln gedanklich wenn Ihr lange gehegter Glückspfennig aus dem Portemonaie verschwunden ist.
Spiritualität ist etwas ganz Eigenes und etwas ganz Persönliches, nur eines ist gemeinsam: Sie schlummert in jedem von uns. Und sie entspricht in Ihrer Vielfalt immer der Entwicklung eines jeweils ganz indivuduellen und universellen einzelnen Wesens. Der eine findet einen/seinen Gott, der andere eine Energie oder einen Ort, oder einen Baum, oder einen Halt oder "nur" ein seltsames Erlebnis, was ihn sein Leben lang festhält und selbst wenn er es nicht will, es verändert. Es ist eine Kraft, die alleine auf geistiger Ebene und nicht wirklich erklärbar wirkt, weil die Erklärung für jeden eine andere ist.

LG vom Falk
Ich wollte diese Diskussion ja auch gar nicht lostreten - sondern wollte lediglich darauf hinweisen, wieso ich gewisse Dinge eben so denke, wie ich es tue.

Würden alle Menschen wissen, dass sie wiedergeboren werden, ohne dabei zu wissen, wohin, dann wäre diese sicher eine andere, eine gerechtere Welt. Wenn der Milliardär die Gefahr erkennen würde, in einem nächsten Leben im Slum aufzuwachsen, dann würde er sicher etwas gegen die Slums auf der Welt tun.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Ich würde das mal so unterstreichen, das ein ungerechtes System auf fehlender Erfahrung basierd. Das Problem ist, das der der das System bestimmt eine Flucht vor dieser Erfahrung macht, um das System gerecht machen zu können. Also ein Spießrutenlauf :(
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Hab ich übrigens schon angesprochen, was ich persönlich schon öfter beobachtet habe und sehr ulkig finde. Viele Reiche Leute lechzen nach der Einfachheit nichtkapitalistisch geprägter Personen.

Jaja, was ich jetzt sage hört sich gruselig an, aber ich persönlich durfte das schon beobachten, vielleicht kann diese Beobachtung jemand bestätigen?

Jedenfalls, meine Beobachtung: Beim Dreck schließt sich die Schere zwischen Arm und Reich, da wird die Schere zum Dreieck! :s
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Occham » Mi 9. Sep 2015, 20:15 hat geschrieben:Ich würde das mal so unterstreichen, das ein ungerechtes System auf fehlender Erfahrung basierd. Das Problem ist, das der der das System bestimmt eine Flucht vor dieser Erfahrung macht, um das System gerecht machen zu können. Also ein Spießrutenlauf :(
ich denke, dass wir die Erfahrung eines gerechten Systems leider noch nie machen konnten. Wir hatten noch nie ein Systhem in dem das Wohl der Gesellschaft und des Nächsten den gleichen Rang hatte wie das Eigene. Dabei wäre das Wohl des Nächsten eine herausragend logische Grundlage für das höchst erreichbare eigene Wohl (Sicherheit).
Aber niemand weiß wie das funktioniert. Das jetzige und vorherige Systheme sind daher statisch verhaftet in einer Mainstream-Denkweise, dass individuelle Macht notweindig sei, um individuelle Sicherheit zu erlangen. Es ist jedoch eine trügerische Sicherheit, die es auf diese Art nie geben kann. Sie basiert auf unseren Ängsten. denn jeder, der für sich mehr Sicherheit über mehr Macht (> hauptsächlich Geld) erstrebt, der verursacht mit dem "Mehr" an beanspruchter eigener Sicherheit ein sofortiges "Weniger" an Sicherheiet eines oder mehrerer Anderer. Dieses Defizit will aber wieder ausgegglichen werden. Jemand mit weniger Sicherheit sucht S auch wieder einen möglichen Ausgleich, bzw ebenfalls wieder die Sicherheit duch mehr Macht. Das wiederum bedroht konstant jede Stufe von "Sicherheit", sie muss immer Ihre jeweilige Stufe verteidigen und sucht dieses vor allem durch noch mehr Sicherheit als der Vorhandenen ...... Es ist ein sich automatisch anheizender systemischer Strudel, der genau das was sein Grundgedanke ist - nämlich ein System zu sein , in dem jeder ein Maximum an Sicherheit erlangen kan - verhindert. Es ist ein ständige Flucht nach vorne.
Die Funktionsweise ist korrupt und äußerst effizient. Angst.

LG vom Falk
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Geld verdienen ist ungefähr so, als würde man sich im Supermarkt an die Kasse stellen um abkassiert zu werden. Das Wissen auch immer mehr Arbeitgeber, der Arbeitgeber muss den Arbeitnehmer nur im richtigen Moment ertappen (und zwar in der Erwartungshaltung an der Supermarktkasse abkassiert zu werden) und schon hat man den Arbeitnehmer dort, wo er noch mehr Arbeiten erledigen muss, als ursprünglich gefordert.
Falk7 » So 13. Sep 2015, 00:04 hat geschrieben:Es ist ein ständige Flucht nach vorne.
die Flucht nach vorne würde ich sogar doppelt und dreifach unterstreichen, aber solange das die große Mehrheit nicht in Betracht zieht, unterrichte ich so viele Arbeitnehmer darin, wie sie ihren Chef in ihre Hosentasche stecken können, bis am Ende die Menschen die Flucht nach vorne (von mir aus in vielen Schritten) in Betracht ziehen:

Je höher die Sicherheit durch „finanziellen Status“ beim Menschen (also Arbeitgeber), desto höher ist das (natürliche) Bedürfnis nach Einfachheit (bzw. das „lechzen“ danach <grrr>), denn: wir alle kochen ja trotzdem „nur“ mit Wasser. Man muss also „einfach“ (weil einfach einfach einfach ist) nur den Menschen mit dem größten finanziellen Status vorgaukeln können, man seie ein ganz stinkeinfacher Mensch... und schon hat man diesen in seine Hosentasche gesteckt, da man mit diesen Trick sich direkt an das Grundbedürfnis seines Gegenübers lehnt, das im hoher finanzieller Sicherheit auch umso mehr nach Ausdruck schreit: Ich will Einfachheit!!! Und ist auch direkt zum nachahmen empfohlen, so lange sich der Kapitalismus nicht ablösen lassen will!

Have Fun!

Occham
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Occham » So 13. Sep 2015, 07:44 hat geschrieben:Geld verdienen ist ungefähr so, als würde man sich im Supermarkt an die Kasse stellen um abkassiert zu werden. Das Wissen auch immer mehr Arbeitgeber, der Arbeitgeber muss den Arbeitnehmer nur im richtigen Moment ertappen (und zwar in der Erwartungshaltung an der Supermarktkasse abkassiert zu werden) und schon hat man den Arbeitnehmer dort, wo er noch mehr Arbeiten erledigen muss, als ursprünglich gefordert.



die Flucht nach vorne würde ich sogar doppelt und dreifach unterstreichen, aber solange das die große Mehrheit nicht in Betracht zieht, unterrichte ich so viele Arbeitnehmer darin, wie sie ihren Chef in ihre Hosentasche stecken können, bis am Ende die Menschen die Flucht nach vorne (von mir aus in vielen Schritten) in Betracht ziehen:

Je höher die Sicherheit durch „finanziellen Status“ beim Menschen (also Arbeitgeber), desto höher ist das (natürliche) Bedürfnis nach Einfachheit (bzw. das „lechzen“ danach <grrr>), denn: wir alle kochen ja trotzdem „nur“ mit Wasser. Man muss also „einfach“ (weil einfach einfach einfach ist) nur den Menschen mit dem größten finanziellen Status vorgaukeln können, man seie ein ganz stinkeinfacher Mensch... und schon hat man diesen in seine Hosentasche gesteckt, da man mit diesen Trick sich direkt an das Grundbedürfnis seines Gegenübers lehnt, das im hoher finanzieller Sicherheit auch umso mehr nach Ausdruck schreit: Ich will Einfachheit!!! Und ist auch direkt zum nachahmen empfohlen, so lange sich der Kapitalismus nicht ablösen lassen will!

Have Fun!

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die wenigsten Arbeitnehmer haben überhaupt direkten Kontakt mit ihrem "Arbeitgeber"..

sondern nur mit einem anderen Arbeitnehmer- der ihnen organisatorisch als "Chef" zugeordnet ist.

WER ist übrigens der "Arbeitgeber" - als PERSON- bei Unternehmen wie BMW, Lufthansa usw.?
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von harry52 »

Falk7 » Fr 21. Aug 2015, 22:39 hat geschrieben: Das System ist nicht zu ändern? Doch es ist!
Die Systeme andern sich ständig weltweit. Werde konkreter, welche Systeme Du genau meinst und beschäftige Dich erstmal mit den Zahlen und Fakten:

http://www.gapminder.org/

Wealth and Health of Nations anklicken und da kannst Du alle Länder angucken, wie sich die durschnittliche Lebenserwartung und das Durchschnittsgehalt entwickelt hat.
So schlecht sind viele Systeme gar nicht, wie man sieht. Aber es gibt auch schlechte Systeme:

Für alle die Griechenland immer so als Beispiel sehen.

Klickt mal Greece und Germany an und guckt nur mal, was sich zwischen 1998 und heute abgespielt hat. Griechenland hat einfach übertrieben und zwar ziemlich maßlos (und auf Pump). Unsere Gewerkschafter waren klüger und haben glücklicherweise wenig an der Lohnschraube gedreht. Deswegen sind bei uns auch nicht so viele Arbeitsplätze kaputt gegangen und nach China, Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Vietnam... abgewandert. Übrigens sind das alles Länder, die jahrzehntelang kommunistisch gewirtschaftet haben und bittere Armut erlebt haben. Jetzt sind sie oft unsere Billiglohnkonkurrenz.

Oder vergleicht mal Nordkorea mit Südkorea. Südkorea ist kapitalistisch und mittlererweile welt berühmt, weil es gute Handys, Autos... baut. In Nordkorea hungern millionen und seit wenigen Jahren nur deswegen nicht mehr, weil China das System stützt und beschenkt mit Nahrung und vielem anderen. Und auch die USA haben humanitär geholfen.

Nicht der Kapitalismus ist schlecht, sondern der Sozialismus/Kommunismus.

Viele glauben das nicht, weil der Sozialismus/Kommunismus im Kern moralisch gut ist. Man teilt alles. Es gibt keine Arbeitslosen. Man kann nicht so abstürzen wie im Kapit. Es geht gerechter zu ... Alles nett, gut, toll, .... Aber es funktioniert nicht gut. Gut gemeint ist nicht das Gleiche wie gut gemacht. Was daran ist so schwer zu verstehen???

PS: Guckt euch auch mal England und USA an. So schlecht schneiden die zur Zeit des Manchester Kapitalismus gar nicht ab.
Zuletzt geändert von harry52 am Sonntag 13. September 2015, 11:04, insgesamt 4-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Realist2014 » So 13. Sep 2015, 10:41 hat geschrieben:

die wenigsten Arbeitnehmer haben überhaupt direkten Kontakt mit ihrem "Arbeitgeber"..

sondern nur mit einem anderen Arbeitnehmer- der ihnen organisatorisch als "Chef" zugeordnet ist.

WER ist übrigens der "Arbeitgeber" - als PERSON- bei Unternehmen wie BMW, Lufthansa usw.?
Ich wollte damit nur unterstreichen, das manch Person an einem üppig bedeckten Tisch verhungert, weil ihnen der Hintergrund der Einfachheit an jenem üppig bedeckten Tisch fehlt und dieses kleine Detail lässt sich wunderherrlich dazu benutzen sein Gegenüber in die Hosentasche hinein zu schieben, wenn man weiß wie. :dead:
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Occham » So 13. Sep 2015, 10:19 hat geschrieben: Ich wollte damit nur unterstreichen, das manch Person an einem üppig bedeckten Tisch verhungert, weil ihnen der Hintergrund der Einfachheit an jenem üppig bedeckten Tisch fehlt und dieses kleine Detail lässt sich wunderherrlich dazu benutzen sein Gegenüber in die Hosentasche hinein zu schieben, wenn man weiß wie. :dead:

in D verhungert niemand

also was genau möchtest du mit deinem "Bild" eigentlich vermitteln?

so nach dem Motto:

Böse , raffgierige AG und arme, ausgebeutete AN?

also den typischen linken Mumpitz?
Occham

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

Realist2014 » So 13. Sep 2015, 11:38 hat geschrieben:

in D verhungert niemand

also was genau möchtest du mit deinem "Bild" eigentlich vermitteln?

so nach dem Motto:

Böse , raffgierige AG und arme, ausgebeutete AN?

also den typischen linken Mumpitz?
ich will ganz einfach auf alle ein ablassen, die durch immer mehr reichtum das system unwucht werden lassen.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Occham » So 13. Sep 2015, 10:46 hat geschrieben: ich will ganz einfach auf alle ein ablassen, die durch immer mehr reichtum das system unwucht werden lassen.

geht das auch in einem verständlichen deutschen Satz?

WAS genau ist denn dein Problem?

das ein Mark Zuckerberg mit einer brillanten Geschäftsidee in wenigen Jahren zum Milliardär wurde?

oder das Top-Sportler im Jahr zig Millionen verdienen?

oder was genau?
HugoBettauer

Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von HugoBettauer »

Realist2014 » So 13. Sep 2015, 10:38 hat geschrieben:

in D verhungert niemand
Doch, gelegentlich schon. Die Ursachen sind vielschichtig.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

harry52 » So 13. Sep 2015, 10:58 hat geschrieben:
Nicht der Kapitalismus ist schlecht, sondern der Sozialismus/Kommunismus.

.
weder das eine noch das andere.... ein schwarz-weiß und Schubladendenken führt zu nichts. Ich halte zudem beide Begriffe für gesschichtliche Bezeichnungen und die Systeme für überholt.
Es geht in diesem Tread um eine offene Diskusiion und einer möglichen Wegfindung /Systemfindung wie man die Globalisierung und die paradigmatische Entwicklung der Automatisierung und Digitalisierung gerechter für die Gesellschaft gestalten kann und wo es hin geht, wenn man nicht neue Regulative findet.
Dass es unter dem momentanen System nicht "gerecht" zugeht, die Potentiale für weniger Elend, mehr gesellschaftliche globale Bildung nicht wirklich genutz werden, weil individuelles Wachstum und Interessen dagegen stehen, ist ein Punkt den man nicht wirklich diskutieren muss. Ob man es besser machen kann steht zur Diskussion und was passiert wenn wir es nicht ändern.

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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » So 13. Sep 2015, 12:02 hat geschrieben:
weder das eine noch das andere.... ein schwarz-weiß und Schubladendenken führt zu nichts. Ich halte zudem beide Begriffe für gesschichtliche Bezeichnungen und die Systeme für überholt.
Es geht in diesem Tread um eine offene Diskusiion und einer möglichen Wegfindung /Systemfindung wie man die Globalisierung und die paradigmatische Entwicklung der Automatisierung und Digitalisierung gerechter für die Gesellschaft gestalten kann und wo es hin geht, wenn man nicht neue Regulative findet.
Dass es unter dem momentanen System nicht "gerecht" zugeht, die Potentiale für weniger Elend, mehr gesellschaftliche globale Bildung nicht wirklich genutz werden, weil individuelles Wachstum und Interessen dagegen stehen, ist ein Punkt den man nicht wirklich diskutieren muss. Ob man es besser machen kann steht zur Diskussion und was passiert wenn wir es nicht ändern.

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es wäre sicher zielführend- dieses segmentiert zu diskutieren.

Denn in D wird das "System" was wir haben- sicher noch ganz lange Bestand haben...
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Occham » So 13. Sep 2015, 11:19 hat geschrieben: Ich wollte damit nur unterstreichen, das manch Person an einem üppig bedeckten Tisch verhungert, weil ihnen der Hintergrund der Einfachheit an jenem üppig bedeckten Tisch fehlt und dieses kleine Detail lässt sich wunderherrlich dazu benutzen sein Gegenüber in die Hosentasche hinein zu schieben, wenn man weiß wie. :dead:
kannst du das an einem Bespiel mal genauer erläutern?
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Falk7 »

Realist2014 » So 13. Sep 2015, 21:46 hat geschrieben:

es wäre sicher zielführend- dieses segmentiert zu diskutieren.

Denn in D wird das "System" was wir haben- sicher noch ganz lange Bestand haben...
Ich glaube das System wird und muss - schon alleine systemisch begründet - so lange bestehen, wie wir nicht eine globale politische und neue systemische Lösung finden, um dann eine globalisierte Wirtschaft für die Gesellschaft der Welt gerechter regeln zu können.
Wenn eine einzelne Nation versuchen würde, hier etwas im Alleingang zu regeln, würden derzeit die anderen Nationen "das Opfer" wohl sehr dankend annehmen und diese Nation würde moralisch hoch anerkannt wirtschaftlich im „Orcus“ verschwinden.
Nur in kleinen Schritten, oder durch eine globale Änderung der Einstellung könnte man ansonsten etwas ändern. Letzteres halte ich mittlerweile für zwar netten und wünschenswerten Weg.... aber ansonsten eher für theoretischen Unsinn. Zwar kann jeder Einzelne, der das erkennt sich ändern und sollte es auch schnellst möglich, aber das wird nie reichen. Etwas zu erkennen, heißt ja nicht auch gleich dass es alle anderen tun.

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Zuletzt geändert von Falk7 am Sonntag 13. September 2015, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » So 13. Sep 2015, 21:09 hat geschrieben:
Ich glaube das System wird und muss - schon alleine systemisch begründet - so lange bestehen, wie wir nicht eine globale politische und neue systemische Lösung finden, um dann eine globalisierte Wirtschaft für die Gesellschaft der Welt gerechter regeln zu können.
Wenn eine einzelne Nation versuchen würde, hier etwas im Alleingang zu regeln, würden derzeit die anderen Nationen "das Opfer" wohl sehr dankend annehmen und diese Nation würde moralisch hoch anerkannt wirtschaftlich im „Orcus“ verschwinden.
Nur in kleinen Schritten, oder durch eine globale Änderung der Einstellung könnte man ansonsten etwas ändern. Letzteres halte ich mittlerweile für zwar netten und wünschenswerten Weg.... aber ansonsten eher für theoretischen Unsinn. Zwar kann jeder Einzelne, der das erkennt sich ändern und sollte es auch schnellst möglich, aber das wird nie reichen. Etwas zu erkennen, heißt ja nicht auch gleich dass es alle anderen tun.

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das deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft in einem demokratischen Staat wäre die Lösung....GLOBAL
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Occham »

3x schwarzer Kater » So 13. Sep 2015, 21:48 hat geschrieben:
kannst du das an einem Bespiel mal genauer erläutern?
Ich kann dir ja ein Beispiel mit einer imaginären 15jährigen Person von mir aus mit den Namen Laura skizzieren, die unbedingt mit anderen Personen ihres Alters dabei sein will, aber es aufgrund ihrer reichen Eltern nicht darf. Sie darf nicht um die Häuser ziehen... Sie darf auch nicht das machen was all die anderen mittelschichtigen Kinder dürfen, da es der immer größer werdende Reichtum ihrer Eltern verbietet. Entstehen wird nach dieser Phase ein Sog, ein Verlangen nach Einfachheit (denn dass ist das was wir alle wollen), ein Hunger dieser Aufgrund des immer größer werdenden Reichtums nie zu stillen sein kann, nirgendwo und schon gar nicht an einem „üppig bedeckten Tisch“.

Aber wir beide wissen das du meine Meinung segmentieren willst, Modular halten, denn wir beide wissen genau wofür Modular zum Synonym geworden ist (Austauschbar)

vg,

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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Occham » Mo 14. Sep 2015, 05:54 hat geschrieben: Ich kann dir ja ein Beispiel mit einer imaginären 15jährigen Person von mir aus mit den Namen Laura skizzieren, die unbedingt mit anderen Personen ihres Alters dabei sein will, aber es aufgrund ihrer reichen Eltern nicht darf. Sie darf nicht um die Häuser ziehen... Sie darf auch nicht das machen was all die anderen mittelschichtigen Kinder dürfen, da es der immer größer werdende Reichtum ihrer Eltern verbietet. Entstehen wird nach dieser Phase ein Sog, ein Verlangen nach Einfachheit (denn dass ist das was wir alle wollen), ein Hunger dieser Aufgrund des immer größer werdenden Reichtums nie zu stillen sein kann, nirgendwo und schon gar nicht an einem „üppig bedeckten Tisch“.

Aber wir beide wissen das du meine Meinung segmentieren willst, Modular halten, denn wir beide wissen genau wofür Modular zum Synonym geworden ist (Austauschbar)

vg,

Occham
schön "konstruiertes" Beispiel

völlig Realitätsfremd

und wo wollen "alle" bitte "Einfachheit"?

da mag für einfach gestrickte Menschen gelten, die sich durch unsere immer komplexer werdende Welt überfordert fühlen...
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Realist2014 » Mo 14. Sep 2015, 08:53 hat geschrieben:
schön "konstruiertes" Beispiel

völlig Realitätsfremd

und wo wollen "alle" bitte "Einfachheit"?

da mag für einfach gestrickte Menschen gelten, die sich durch unsere immer komplexer werdende Welt überfordert fühlen...
So schwachsinnig finde ich das Beispiel jetzt nicht.
Vielleicht ist "Einfachheit" nicht ganz treffend. Vielleicht die Sehnsucht nach dem "echten prallen Leben".
Die gibt es.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Realist2014 »

Brainiac » Mo 14. Sep 2015, 13:53 hat geschrieben: So schwachsinnig finde ich das Beispiel jetzt nicht.
Vielleicht ist "Einfachheit" nicht ganz treffend. Vielleicht die Sehnsucht nach dem "echten prallen Leben".
Die gibt es.

das mag ja sein- das einige diese "Sehnsucht" haben.

Nur muss man sich das LEISTEN können

denn das "pralle Leben" kostet meist viel Geld....
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von Brainiac »

Realist2014 » Mo 14. Sep 2015, 15:54 hat geschrieben:

das mag ja sein- das einige diese "Sehnsucht" haben.

Nur muss man sich das LEISTEN können

denn das "pralle Leben" kostet meist viel Geld....
Das ist das Absurde daran - dass Menschen Tausende auf den Tisch legen, um in irgendeinem Entwicklungsland freiwillig in einem Kinderheim arbeiten zu dürfen.
Dass sie es tun, beweist die Sehnsucht.

Man kann aber auch einfach durch eine unbekannte Stadt laufen und schauen, was einem so passiert. Das kostet nicht ganz so viel, sofern man sich nicht gerade eine der berühmten NoGo-Areas aussucht.
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Re: Systementwicklung wohin?

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Mo 14. Sep 2015, 15:54 hat geschrieben:

das mag ja sein- das einige diese "Sehnsucht" haben.

Nur muss man sich das LEISTEN können

denn das "pralle Leben" kostet meist viel Geld....
und wer sich was leisten können darf, und wer nicht ...
das bestimmst du ?
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