Ein sozialistisches Programm

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franktoast
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Rote_Galaxie » So 7. Jun 2015, 15:24 hat geschrieben:
Jetzt lenkst du ab weil du merkst dass du falsch lagst...
Es hat sich die Regel herauskristalisiert dass 75% Zustimmung die Mehrheit ist. Klar gibt es Interessenkonflikte aber die werden dass Gesamtbild nicht stören, im Gegenteil eher bereichern um zu
schauen was man noch verbessern kann. Machtkämpfe wird es nicht mehr geben, wozu auch? Die Grundlagen für Machtkonflikte werden im Sozialismus vernichtet sein.

Zum Thema Datenschutz habe ich mich schön geäußert.
Also ich frage immer, aber ich werde wohl keine Antwort erhalten. Stellen wir uns mal die Frage, welche Eissorten es in den unterschiedlichen System gibt:
1. Kapitalismus: Getrieben nach Gewinnstreben werden die Sorten angeboten, die Profit abwerfen. -> Es gibt die Sorten, die die Menschen wollen. Wo es wie viele zu welchem Preis gibt, hängt von diversen Faktoren ab. Sich ändernde Präferenzen von Kunden, Preise, Knappheiten von Rohstoffen, werden sofort abgebildet.

2. Zentrale Planwirtschaft(direkte Abstimmung): Entweder stimmt das Volk direkt ab, welche Eissorten es will (es gäbe nur Sorten, die auch mehr als 50% der Stimmen erhielten). Über neue Eissorten (und da gibt es 100Mio. verschiedene Möglichkeiten) müsste jeweils abgestimmt werden. Am besten müsste man jedes Jahr neu abstimmen, da sich Präferenzen ja ändern könnten. Sofern es eine Knappheit gäbe (zB. schlechte Ernte), müsste auch wieder neu abgestimmt werden. Ich denke, es wäre sinnvoll, sich gleich in ein Wahllokal einzuquartieren.

3. Zentrale Planwirtschaft(repräsentative Entscheidungsfindung): Entweder man wählt allgemein wie heute Parteien, oder man wählt ein extra Eisgremium, das sich mit den Fragen beschäftigt. Die werden dann auf Basis diverser Kriterien (zB. könnte es heißen, dass Erdbeeren lieber für Erdbeerkuchen genutzt werden sollten anstatt für Eis), welche Eissorten es gäbe.

4. Dezentrale Planwirtschaft:
?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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franktoast
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

hallelujah » So 7. Jun 2015, 15:31 hat geschrieben:

nein, ich lenke nicht ab!
was ist bei 50:50?
WIE LANGE dauert es, bis diese "demokratische Entscheidungsfindung" durch ist? Du kannst doch nicht in allen Bereichen eine demokratische Abstimmung machen. Was glaubst du denn wohl, was das an betrieblichen Ressourcen frisst??

"Die Grundlagen für Machtkonflikte werden im Sozialismus vernichtet sein"
looooool
du meinst das wirklich ernst...

Zum Thema Datenschutz hast du mir einen Brocken hingeworfen "Pseudonym". Auf den hatte ich geantwortet. dann wolltest du mich in den Knast stecken.
Hast mir aber immer noch nicht erklärt, wie du ein ELEMENTARES Problem deiner Zuteilungswirtschaft/Planwirtschaft/Bedarfsanmeldewirtschaft lösen möchtest.
Du weißt ja: Die Sozialisten glauben, dass es in einer freiheitlichen Gesellschaft nur noch eine Meinung gibt. Man gesteht sicherlich ein, dass Geschmäcker unterschiedlich sind, (zB. bei Musik oder Essen), aber ansonsten wird man sich einig sein. Wie man entscheidet, welches Essen es dann im Supermarkt gibt, weiß ich nicht. Ich weiß es einfach nicht und ich werde es wohl auch nie erfahren.

Mich würde es tatsächlich interessieren, aber nun...
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Nichtwähler
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Nichtwähler »

Rote_Galaxie » 07.06.2015, 16:24 hat geschrieben:
Es hat sich die Regel herauskristalisiert dass 75% Zustimmung die Mehrheit ist.
Klar gibt es Interessenkonflikte aber die werden dass Gesamtbild nicht stören, im Gegenteil eher bereichern um zu
schauen was man noch verbessern kann.
Die Mehrheit beginnt bei 50,00001%, nur nicht im Soz./Kom., da gibts immer annähernd 99%. Ist das nicht schön?
Machtkämpfe wird es nicht mehr geben, wozu auch? Die Grundlagen für Machtkonflikte werden im Sozialismus vernichtet sein.
Da muss ich dir - ausnahmsweise - unumwunden, völlig Recht geben. Dein von mir schwarz gefärbter und unterstrichener Satz sorgt im Sozialismus/Kommunismus schon für völlige Klarheit.

Wenn ich Worte wie "vernichtet" im Zusammenhang mit Kommunismus/Sozialismus lese oder höre, fallen mir dazu auch sofort einige, durchaus bekannte Folgen ein.

Als da wären: Fallbeil, Erschiessungskommando, Meuchelmord, Gulag, Kz, Bautzen usw. usw.

Erstaunlich, wie diese Erkenntnisse die Stimmabgabe beeinflussen konnten und sogar heute immer noch können.
Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von hallelujah »

franktoast » So 7. Jun 2015, 15:48 hat geschrieben:
Du weißt ja: Die Sozialisten glauben, dass es in einer freiheitlichen Gesellschaft nur noch eine Meinung gibt. Man gesteht sicherlich ein, dass Geschmäcker unterschiedlich sind, (zB. bei Musik oder Essen), aber ansonsten wird man sich einig sein. Wie man entscheidet, welches Essen es dann im Supermarkt gibt, weiß ich nicht. Ich weiß es einfach nicht und ich werde es wohl auch nie erfahren.

Mich würde es tatsächlich interessieren, aber nun...

Das kriegen die aber nicht auf die Kette, daß dies niemals der Fall sein wird.

In der momentanen Diskussion lese ich zudem vermehrt, was es nicht mehr geben wird. Das überwiegt das "Vorzeigeargument" "freie Geister schaffen Innovation" und "Bedürfnisbefriedigung" aber um Welten.
Und die merken es nicht...
:D :D
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von kammps »

zollagent » So 7. Jun 2015, 16:30 hat geschrieben: Mit solchen Worthülsen kannst du keine Diskussion bestreiten.
Du siehst doch dass ich es kann, egal, ob Du die Trieb-Bewegungen der gesellschaftlichen Entwicklung als "Worthülsen" denunzierst.
kammps

Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von kammps »

hallelujah » So 7. Jun 2015, 16:25 hat geschrieben:
ja sicher redest du für dich selbst, hatte ich nicht in Abrede gestellt.
Du hast dich allerdings in eine Diskussion zwischen mir und Galaxie eingeschaltet, was einige Dinge durcheinander geworfen hat.
Es freut mich, dass ich substantiell helfen kann.
kammps

Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von kammps »

franktoast » So 7. Jun 2015, 16:48 hat geschrieben:
Die Sozialisten glauben, dass es in einer freiheitlichen Gesellschaft nur noch eine Meinung gibt.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Schnitter »

Mir wurde immer noch nicht geantwortet.

Darf ich mir in eurer piefig, grauen Arbeiterwelt wo alle mit braunen Anzug und dämlicher Kappe rumlaufen jetzt einen Porsche kaufen oder nicht ?

Zählt das zu den genehmigten Bedürfnissen oder setzt sich da das Zentralkomitee nochmal zusammen?
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Córdoba
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Córdoba »

kammps » So 7. Jun 2015, 15:21 hat geschrieben:

Er hat wesentliche Elemente abgelehnt und statt dessen Theorien ohne wissenschaftliches Fundament abgeliefert.
Wenn Du weiter über Gesell reden möchtest, bin ich gerne aufklärend dabei, aber bitte nicht in diesem Thread, denn Gesell hat mit Sozialismus, Marxismus, nichts zu tun.
Der bestehende Kapitalismus hat noch weniger mit Marx zu tun, als Gesell.
Er hat keine wissenschaftliche Grundlage, und ganz klar Stellung gegen den Marxismus bezogen.

Man kann nicht Gesell kritisieren, weil man ihn als Gegner von Marx glaubt, und gleichzeitig Verhältnisse beführworten, die noch weniger mit Marx zu tun haben.
Das ist unlogisch.

Darüberhinaus hat Gesell mit seiner Freiwirtschaft keine Stellung zum Marxismus bezogen, sondern ein praktisches Modell, eine Vision entworfen.
Wer Visionen entwickelt, macht dies nicht in permanenter Rückkontrolle auf Kompatibilität mit dem Marxismus, sondern weil es ihm so gefällt.........
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Orwellhatterecht »

zollagent » So 7. Jun 2015, 15:30 hat geschrieben: Das waren jetzt wieder mindestens 25 € für's Phrasenschwein. :D Mit solchen Worthülsen kannst du keine Diskussion bestreiten.

Lieber Zollagent, ich habe mir mal die Mühe gemacht und mr viele Deiner "Beiträge" angesehen, wie Du Dich auch anderen Usern gegenüber verhälst. Dabei ist mir aufgefallen, dass Du selbst offenbar nie etwas Inhaltliches einzubringen hast sondern es stetig und nur von allen anderen Usern forderst. Das wird bei mir dazu führen, dass ich persönllich Deine Beiträge als "SPAM" und "Anmache" ansehe und ihnen fortan keine weitere Beachtung mehr schenken werde. Du musst Dich also keineswegs wundern, wenn ich Dir fortan nicht mehr antworten werde! Wie Du es schaffst, dass Deine Einzeiler stets die manchmal gestrengen Moderatoren Filter passieren, ist nicht nur mir ein Rätsel!
Zuletzt geändert von Orwellhatterecht am Sonntag 7. Juni 2015, 18:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

kammps » So 7. Jun 2015, 16:32 hat geschrieben: Blödsinn
Ja doch. Wäre denn in einem sozialistischen System noch erlaubt, dass sich eine kapitalistismusbefürwortende Partei zur Wahl stellt? Und würde die denn auch Stimmen bekommen, oder würden 100% die Linkspartei wählen :) Und wäre man sich darüber einig, ob man Auslandseinssätze macht? Ob man eine Frauenquote einführt? Welche Waren wann wo wie in welcher Vielfalt etc. produziert und angeboten werden?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von kammps »

Schnitter » So 7. Jun 2015, 17:41 hat geschrieben:Mir wurde immer noch nicht geantwortet.

Darf ich mir in eurer piefig, grauen Arbeiterwelt wo alle mit braunen Anzug und dämlicher Kappe rumlaufen jetzt einen Porsche kaufen oder nicht ?
Bitte sehr, wenns gefällt und Du gedeckten Scheck anbietest ... :thumbup:
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Demolit »

Das ganze ist doch wunderbar abzukürzen.

Wäre der Sozialismus ein System, was jedem die optimale Rendite für sein Tun einbringen würde, wäre er längst installiert. Da er das nie tun kann, sondern von Ein- Beschränkungen in seiner Art des Wirtschaftens immanent sind, kommt er nicht.

Sozialismus ist auch nicht sozial, weil er exorbitante Fähigkeiten nicht exorbitant belohnt....Sozial heiß nämlich nicht, der Schwache muss gewinnen.

Deshalb ist soziale Marktwirtschaft das ideale Wirtschaftssystem. Da ist das Soziale das, was es nur sein kann. Adjektiv zum Substantiv mit Substanz....zum Markt.

echt ;)
Zuletzt geändert von Demolit am Sonntag 7. Juni 2015, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Schnitter » So 7. Jun 2015, 17:41 hat geschrieben:Mir wurde immer noch nicht geantwortet.

Darf ich mir in eurer piefig, grauen Arbeiterwelt wo alle mit braunen Anzug und dämlicher Kappe rumlaufen jetzt einen Porsche kaufen oder nicht ?
Wenn es ihn denn gäbe schon. Ob er dann allerdings das ist, was du dir heute drunter vorstellst, wage ich zu bezweifeln.
Aber Zweitakter lassen sich in Heimarbeit gut tunen ;-)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Starfix »

franktoast » So 7. Jun 2015, 15:48 hat geschrieben:
Du weißt ja: Die Sozialisten glauben, dass es in einer freiheitlichen Gesellschaft nur noch eine Meinung gibt. Man gesteht sicherlich ein, dass Geschmäcker unterschiedlich sind, (zB. bei Musik oder Essen), aber ansonsten wird man sich einig sein. Wie man entscheidet, welches Essen es dann im Supermarkt gibt, weiß ich nicht. Ich weiß es einfach nicht und ich werde es wohl auch nie erfahren.

Mich würde es tatsächlich interessieren, aber nun...
Nun übertreibe mal nicht, das mit der Gleichschaltung hatte man cu in Kapitalismus schon öfter erleben müssen. Sicher gibt diese Bevormundenden Sozialisten immer noch, aber man sollte da nicht alle über einen Kamm scheren.

Ich ziehe eine liberalen Sozialismus dem heutigen System vor, wir brauchen mehr Individuelle Freiheiten, aber im Gegenzug muss unsere Wirtschaft besserer Reguliert werden, da wo angebracht ist muss wieder entprivatisiert werden, zB da wo Zentralisierte Monopole mehr Sinn machen als sich gegenseitig Kaputtmachende Konkurrenz.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Córdoba »

Starfix » So 7. Jun 2015, 21:27 hat geschrieben:
zB da wo Zentralisierte Monopole mehr Sinn machen als sich gegenseitig Kaputtmachende Konkurrenz.
Die Grenze zwischen kaputtmachender Konkurrenz und kreativer Konkurrenz ist mitunter nicht genau zu ziehen.

Zentralistische Denke ist immer mit Risiken behaftet.
Wenn man es übertreibt, landet man in der Sackgasse.

Man braucht immer den Markt, kann übrigens auch ein Markt genossenschaftlicher/kollektivistischer/kommunaler Unternehmen sein.
Wenn Wasserversorgung kommunal ist, stehen die Kommunen untereinander in Konkurrenz->das ist gut.

Aber ist jetzt Zentralismus grundsätzlich falsch?
Nein, Gesetze und Staat und Gewaltmonopol sind ja auch im Kapitalismus zentralistisch.
Was wollte Gesell?
Er wollte Geldschöpfung und Boden vergesellschaften.
Weil dort Konkurrenz nur Teuerung, ohne Innovation produziert.

Boden wird nicht besser, wenn die Immobilienpreise explodieren, er bleibt immer gleich.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

Córdoba » Mo 8. Jun 2015, 06:22 hat geschrieben:Was wollte Gesell?
Er wollte Geldschöpfung und Boden vergesellschaften.
Weil dort Konkurrenz nur Teuerung, ohne Innovation produziert.

Boden wird nicht besser, wenn die Immobilienpreise explodieren, er bleibt immer gleich.
Da sollte man schon ehrlich sein. Und es auch verstehen.

Die Geldschöpfung sollte nicht vergesellschaftet werden.
Er sollen Erträge aus Geld für die Gesellschaft erzielt werden.
Es sollten Kosten aufs Geld erhoben werden. Das ist ein Unterschied.
Die Geldschöpfung sollte weiterhin anderen überlassen sein.

Boden mag vielleicht nicht besser werden,
die Bodenbewirtschaftung und deren Nutzung
ist aber vom zugrundeliegenden Preis abhängig.
Was nichts kostet oder billig ist, führt nicht dazu, das man es effektiv nutzt.
Unter Abwägung von Alternativen.

Als letztes...natürlich würden auch unter Gesell die Bodenkosten explodieren, wie heute auch.
Es würden dann zwar andere Eigentumsverhältnisse herrschen, aber nicht andere Nutzungs- und Besitzverhältnisse.
Die Knappheit bleibt. Und DIE spiegelt sich dann in explodierenden Miet- und Pachtpreisen nieder. Statt in Kaufpreisen.

Was auch sonst ? Oder gibt es dann ein staatliches Zuteilungsamt für Bodennutzung ?
Keine Untervermietungsverträge ? :D

mlg
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Demolit »

Skull » Mo 8. Jun 2015, 07:45 hat geschrieben:Da sollte man schon ehrlich sein. Und es auch verstehen.

Die Geldschöpfung sollte nicht vergesellschaftet werden.
Er sollen Erträge aus Geld für die Gesellschaft erzielt werden.
Es sollten Kosten aufs Geld erhoben werden. Das ist ein Unterschied.
Die Geldschöpfung sollte weiterhin anderen überlassen sein.

Boden mag vielleicht nicht besser werden,
die Bodenbewirtschaftung und deren Nutzung
ist aber vom zugrundeliegenden Preis abhängig.
Was nichts kostet oder billig ist, führt nicht dazu, das man es effektiv nutzt.
Unter Abwägung von Alternativen.

Als letztes...natürlich würden auch unter Gesell die Bodenkosten explodieren, wie heute auch.
Es würden dann zwar andere Eigentumsverhältnisse herrschen, aber nicht andere Nutzungs- und Besitzverhältnisse.
Die Knappheit bleibt. Und DIE spiegelt sich dann in explodierenden Miet- und Pachtpreisen nieder. Statt in Kaufpreisen.

Was auch sonst ? Oder gibt es dann ein staatliches Zuteilungsamt für Bodennutzung ?
Keine Untervermietungsverträge ? :D

mlg
Die Leute, die den Gesell hochhalten; machen heute nicht den Meister. Die können die Wirtschaft Anfang des 20. Jahrhunderts nicht zum Maßstab des Denkens für Wirtschaft heute nehmen. Gesells Freigeldtheorie ist total überholt, weil die 3 Wesenszüge des Geldes heute eine ganz andere Wertigkeit ( auch zueinander) haben als vor 100 Jahren.

Und wie man in einer globalisierten Welt (wo die Chinesen ganz heiß sind auf unsere guten Böden hier und die internationalen Immobilienfonds auf die Gebäude ;) ) eine Reglementierung über die jetzigen Zustände hinaus, die Grubo betreffen, herholen will, kann nur ein Ahnungsloser in der Form ableiten, wie es hier geschieht.

echt ;)
Zuletzt geändert von Demolit am Montag 8. Juni 2015, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von zollagent »

kammps » So 7. Jun 2015, 16:24 hat geschrieben:Du siehst doch dass ich es kann, egal, ob Du die Trieb-Bewegungen der gesellschaftlichen Entwicklung als "Worthülsen" denunzierst.
"Trieb-Bewegungen der gesellschaftlichen Entwicklung", wieder mal so eine Worthülse, weil du willkürlich etwas definierst. Nur, welche Gesellschaft hat denn deine von dir genannte "Triebbewegungen"? Wenn ich mich so umschaue, keine! Selbst die, die bisher "Sozialismus" praktizierten, wollen weg davon oder werden von vielen Militärstiefeln daran gehindert. Du rennst selbstdefinierten Seifenblasen nach.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von zollagent »

Orwellhatterecht » So 7. Jun 2015, 17:31 hat geschrieben:

Lieber Zollagent, ich habe mir mal die Mühe gemacht und mr viele Deiner "Beiträge" angesehen, wie Du Dich auch anderen Usern gegenüber verhälst. Dabei ist mir aufgefallen, dass Du selbst offenbar nie etwas Inhaltliches einzubringen hast sondern es stetig und nur von allen anderen Usern forderst. Das wird bei mir dazu führen, dass ich persönllich Deine Beiträge als "SPAM" und "Anmache" ansehe und ihnen fortan keine weitere Beachtung mehr schenken werde. Du musst Dich also keineswegs wundern, wenn ich Dir fortan nicht mehr antworten werde! Wie Du es schaffst, dass Deine Einzeiler stets die manchmal gestrengen Moderatoren Filter passieren, ist nicht nur mir ein Rätsel!
Es könnte doch sein, daß deine Spam-Definition immer nur dann anspringt, wenn deine Antwort, wäre sie ehrlich, deine eigenen Grundlagen sprengen würde. Aber danke, ich nehme deine Kapitulation an.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von zollagent »

Demolit » So 7. Jun 2015, 20:15 hat geschrieben:Das ganze ist doch wunderbar abzukürzen.

Wäre der Sozialismus ein System, was jedem die optimale Rendite für sein Tun einbringen würde, wäre er längst installiert. Da er das nie tun kann, sondern von Ein- Beschränkungen in seiner Art des Wirtschaftens immanent sind, kommt er nicht.

Sozialismus ist auch nicht sozial, weil er exorbitante Fähigkeiten nicht exorbitant belohnt....Sozial heiß nämlich nicht, der Schwache muss gewinnen.

Deshalb ist soziale Marktwirtschaft das ideale Wirtschaftssystem. Da ist das Soziale das, was es nur sein kann. Adjektiv zum Substantiv mit Substanz....zum Markt.

echt ;)
Sozialismus definiert sich ja auch nicht über Positives, sondern eher darüber, was so alles verboten oder eingeschränkt wäre. Und das reicht nicht für die Zukunft.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Starfix »

Córdoba » Mo 8. Jun 2015, 05:22 hat geschrieben:
Die Grenze zwischen kaputtmachender Konkurrenz und kreativer Konkurrenz ist mitunter nicht genau zu ziehen.

Zentralistische Denke ist immer mit Risiken behaftet.
Wenn man es übertreibt, landet man in der Sackgasse.

Man braucht immer den Markt, kann übrigens auch ein Markt genossenschaftlicher/kollektivistischer/kommunaler Unternehmen sein.
Wenn Wasserversorgung kommunal ist, stehen die Kommunen untereinander in Konkurrenz->das ist gut.

Aber ist jetzt Zentralismus grundsätzlich falsch?
Nein, Gesetze und Staat und Gewaltmonopol sind ja auch im Kapitalismus zentralistisch.
Was wollte Gesell?
Er wollte Geldschöpfung und Boden vergesellschaften.
Weil dort Konkurrenz nur Teuerung, ohne Innovation produziert.

Boden wird nicht besser, wenn die Immobilienpreise explodieren, er bleibt immer gleich.
Genau sehe ich es auch.
Privatisierung und Wettbewerb macht in vielen dingen Sinn, allerdings nicht bei allen und da sollte man auf jeden Fall Prioritäten setzen.
Ich vergleiche das immer mit einen Menschlichen Organismus. Der Kapitalismus kenne viele Muskeln, die Befürworter des System haben erkannt das m an mit Mukis viel erreichen kann, ab sie haben die Knochen Vernachlässigt, die brechen ständig durch. Die Kommunisten haben erkannt das fest Kochen Robust sind und die nicht so brechen, also wurde da die Muskeln vernachlässigt und der ganze Organismus war nicht mehr so Flexibel. Wir brauch da die Richtig Mischung aus allen um einen Gesunden leistungsfähigen und Widerstandsfähigen Organismus zu schaffen. Dazu gehört aber auch der richtige Blutfluss, und da kommt das Freigeld von Silvio gesell ins Spiel.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Starfix » So 7. Jun 2015, 21:27 hat geschrieben:
Nun übertreibe mal nicht, das mit der Gleichschaltung hatte man cu in Kapitalismus schon öfter erleben müssen. Sicher gibt diese Bevormundenden Sozialisten immer noch, aber man sollte da nicht alle über einen Kamm scheren.

Ich ziehe eine liberalen Sozialismus dem heutigen System vor, wir brauchen mehr Individuelle Freiheiten, aber im Gegenzug muss unsere Wirtschaft besserer Reguliert werden, da wo angebracht ist muss wieder entprivatisiert werden, zB da wo Zentralisierte Monopole mehr Sinn machen als sich gegenseitig Kaputtmachende Konkurrenz.
Die Frage ist ja, wie sich der Threadstarter das so vorstellt, wenn nicht alle einer Meinung sind. Ich frage mich, ob er es erlauben würde, wenn sich zB. eine FDP zur Wahl stellt oder ob diese als verfassungsfeindlich deklariert würden. Und wie es wäre, wenn ich zB. mit dir ein Unternehmen gründen wollte? Würde das gehen? Schreiben wir da an das Amt einen Antrag mit unsrem Business Modell und dann erfolgt eine Abstimmung auf kommunaler Ebene(direkt oder per Repräsentanten), ob das mit welchen Mitteln verwirklicht werden könnte? usw.

Achja, Welche Gleichschaltung gibt es denn im Kaptailismus? Wenn jetzt 99% aller Menschen sagen würden, Kapitalismus sei das Beste und das andere 1% sich in einem sozialistischen Verein organisieren wollten, was könnten die anderen 99% dann dagegen tun? Die 1% würden ja ihr eigenes Eigentum nehmen und das ist für alle anderen im Kapitalismus nun mal unantastbar... Natürlich könnten die Kapitalisten sagen, dass dieses 1% nicht mehr bei ihnen kaufen dürfte, aber genau das machen ja die 1% auch, wenn sie sich sozialistisch organisieren wollten.

Oder ums so zu sagen: Wir kaufen zu 5t ein Haus und werfen alle unser Einkommen in den Topf und entscheiden demokratisch, was mit dem Geld gemacht würde, währenddessen unsre Autos, Fernseher, Computer, Räume etc. gehören uns allen. Dazu stimmen wir demokratisch ab, ob jemand von uns bei Unternehmen kaufen darf, die niedrigere Löhne bezahlen. Und dazu entscheiden wird, dass niemand einen Job annehmen darf, der weniger als 12€/h bezahlt. Falls Unternehmer bei uns sind, müssten die mindestens 12€/h bezahlen. usw.

Im Kapitalismus erlaubt?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Starfix »

Der Kapitalismus ist das was alle Bürger wollen.
Nein.
Die meisten Menschen wollen keinen Sozialismus, sie wollen auch keinen Kapitalismus, keinen Nazilandsozialismus und auch keine Freiwirtschaft. Sie wollen einfach nur Konsumieren und gehen dafür auch Arbeiten, auch wenn sie keine Lust dazu haben. Ein weitere Teil der sich Politisch Engagiert wurde durch die Schulde und Medien so Gehirn gewaschen das sie genau das tun was die Kapitaleigner wollen.
Zuletzt geändert von Starfix am Montag 8. Juni 2015, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

franktoast » Mo 8. Jun 2015, 12:28 hat geschrieben:Die Frage ist ja, wie sich der Threadstarter das so vorstellt, wenn nicht alle einer Meinung sind. Ich frage mich, ob er es erlauben würde, wenn sich zB. eine FDP zur Wahl stellt oder ob diese als verfassungsfeindlich deklariert würden. Und wie es wäre, wenn ich zB. mit dir ein Unternehmen gründen wollte? Würde das gehen? Schreiben wir da an das Amt einen Antrag mit unsrem Business Modell und dann erfolgt eine Abstimmung auf kommunaler Ebene(direkt oder per Repräsentanten), ob das mit welchen Mitteln verwirklicht werden könnte? usw.

Achja, Welche Gleichschaltung gibt es denn im Kaptailismus? Wenn jetzt 99% aller Menschen sagen würden, Kapitalismus sei das Beste und das andere 1% sich in einem sozialistischen Verein organisieren wollten, was könnten die anderen 99% dann dagegen tun? Die 1% würden ja ihr eigenes Eigentum nehmen und das ist für alle anderen im Kapitalismus nun mal unantastbar... Natürlich könnten die Kapitalisten sagen, dass dieses 1% nicht mehr bei ihnen kaufen dürfte, aber genau das machen ja die 1% auch, wenn sie sich sozialistisch organisieren wollten.

Oder ums so zu sagen: Wir kaufen zu 5t ein Haus und werfen alle unser Einkommen in den Topf und entscheiden demokratisch, was mit dem Geld gemacht würde, währenddessen unsre Autos, Fernseher, Computer, Räume etc. gehören uns allen. Dazu stimmen wir demokratisch ab, ob jemand von uns bei Unternehmen kaufen darf, die niedrigere Löhne bezahlen. Und dazu entscheiden wird, dass niemand einen Job annehmen darf, der weniger als 12€/h bezahlt. Falls Unternehmer bei uns sind, müssten die mindestens 12€/h bezahlen. usw.

Im Kapitalismus erlaubt?
In Deinem Kontext sollte man auch Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit nicht vergessen.

Denn morgen stimmt man ja vielleicht wieder anders ab... und dann ? :D

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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von pikant »

Starfix » Mo 8. Jun 2015, 11:44 hat geschrieben:
Die meisten Menschen wollen keinen Sozialismus, sie wollen auch keinen Kapitalismus, keinen Nazilandsozialismus und auch keine Freiwirtschaft. Sie wollen einfach nur Konsumieren und gehen dafür auch Arbeiten, auch wenn sie keine Lust dazu haben. Ein weitere Teil der sich Politisch Engagiert wurde durch die Schulde und Medien so Gehirn gewaschen das sie genau das tun was die Kapitaleigner wollen.
ich bin fuer die Staatsform, wo ich die meisten Freiheiten habe und ich mein Geldbeutel immer gut gefuellt ist.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Starfix »

pikant » Mo 8. Jun 2015, 11:49 hat geschrieben:
ich bin fuer die Staatsform, wo ich die meisten Freiheiten habe und ich mein Geldbeutel immer gut gefuellt ist.

Ich bin für die egalitäre, leistungsfähige Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft die nachhaltig wirtschaftet.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von zollagent »

Starfix » Mo 8. Jun 2015, 11:53 hat geschrieben:

Ich bin für die egalitäre, leistungsfähige Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft die nachhaltig wirtschaftet.
Klingt wie die eierlegende Wollmilchsau! :D
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von pikant »

Starfix » Mo 8. Jun 2015, 11:53 hat geschrieben:

Ich bin für die egalitäre, leistungsfähige Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft die nachhaltig wirtschaftet.
sicher, aber das bringt mir persoenlich nicht viel, wenn ich nicht genug Geld zum konsumieren habe.
eine leistungsfaehige zukunftsorientiererte Wissensgesellschaft ist zu begruessen.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Starfix » Mo 8. Jun 2015, 11:44 hat geschrieben:
Die meisten Menschen wollen keinen Sozialismus, sie wollen auch keinen Kapitalismus, keinen Nazilandsozialismus und auch keine Freiwirtschaft. Sie wollen einfach nur Konsumieren und gehen dafür auch Arbeiten, auch wenn sie keine Lust dazu haben. Ein weitere Teil der sich Politisch Engagiert wurde durch die Schulde und Medien so Gehirn gewaschen das sie genau das tun was die Kapitaleigner wollen.
Das ist sowas von keine Antwort auf meine Fragen. Das haben die sozialistischen Träumer alle gemeinsam...
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Skull » Mo 8. Jun 2015, 11:47 hat geschrieben:In Deinem Kontext sollte man auch Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit nicht vergessen.

Denn morgen stimmt man ja vielleicht wieder anders ab... und dann ? :D

mlg
ja das ist nochmal ne andere Frage. Aber ich denke, die Lösung dafür wäre wohl schon die, dass innerhalb eines Vertrages Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. So und so viel Geld und Arbeitsstunden innerhalb der nächsten x Jahre. Falls der Erfolg Y sich nicht einstellt, werden die Ressourcen wieder entzogen oder eben neu abgestimmt.

Viel spannender wäre allerdings die Frage, wie es Ideenhabern geht, die keine Mehrheit hinter sich haben. Es gab nämlich sehr viele große Erfinder, die das nicht hatten. Google als Beispiel, aber auch wenn es zB. um das Automobil ging, weiß ich nicht, ob das jemals eine Mehrheit für eine Produktion bekommen hätte...
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von schokoschendrezki »

Der ehemals linke 68er Theologiestudent und heutige Chef des FAZ-Wirtschaftsressorts hat mit "Links, wo das Herz schlägt" (Vorsicht, der Titel ist ironisch ...) ein aktuelles Buch zum Thema vorgeleget, das hier rezensiert wird.

Er setzt sich dabei ohne wenn und aber für einen Liberalismus ein, der den Markt vor allem als "Entmachtungswerkzeug" sieht. Und er richtet dieses Buch vor allem gegen diesen zähen gemäßigt linken Mainstream der Merkel-Ära.

In vielen Punkten spricht mir der Mann tatsächlich aus dem Herzen (auch wenn ich in einigen politischen Fragen auch eher links denke).

Zum Beispiel wenn er dieses weit verbreite krasse Missverständnis nennt, dass "Pro Markt" mit "Pro Wirtschaft" äquivalent seien. Eher das Gegenteil sei der Fall. Liberale seien vor allem "Machtskeptiker". Ihre Skepsis richte sich gegen staatliche Übermacht ebenso wie gegen wirtschaftliche Übermacht. Deshalb sei die FDP mit ihren Hotel-Subventionierungen eben auch eine Wirtschaftspartei und keineswegs liberal (gewesen).

Auf den ersten Blick provozierende Passagen wie
Wer ein Verbot von Kinderarbeit für Bangladesch will, ist ein Jobkiller. Denn Kinderarbeit macht Länder reich. Man muss für Kinderarbeit sein, weil nur Kinderarbeit Kinderarbeit überflüssig macht.
imponieren mir eher. Boykott von sogenannten "Biliglohnprodukten" führt tatsächlich vor allem zu einer endgültigen oder auch wieder"gewonnen" Verarmung der in solchen Fabriken arbeitenden Menschen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Montag 8. Juni 2015, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

franktoast » Mo 8. Jun 2015, 14:18 hat geschrieben:ja das ist nochmal ne andere Frage. Aber ich denke, die Lösung dafür wäre wohl schon die, dass innerhalb eines Vertrages Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. So und so viel Geld und Arbeitsstunden innerhalb der nächsten x Jahre. Falls der Erfolg Y sich nicht einstellt, werden die Ressourcen wieder entzogen oder eben neu abgestimmt.

Viel spannender wäre allerdings die Frage...
Finde ich nicht.

Wenn irgendjemand langfristig eine Firma oder Projekt betreiben will,
benötigt er die entsprechende langfristige Rechtssicherheit.

Niemand kann Millionen oder Milliardenprojekte eingehen,
wenn eine immerwährende oder kurzfristige Abstimmung oder Ressourcenentzug droht.

Alles andere ist Kindergarten.

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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Skull » Mo 8. Jun 2015, 14:20 hat geschrieben:Finde ich nicht.

Wenn irgendjemand langfristig eine Firma oder Projekt betreiben will,
benötigt er die entsprechende langfristige Rechtssicherheit.

Niemand kann Millionen oder Milliardenprojekte eingehen,
wenn eine immerwährende oder kurzfristige Abstimmung oder Ressourcenentzug droht.

Alles andere ist Kindergarten.

mfg
Naja, dann würden eben die Verträge entsprechend so formuliert, dass die gewünschte Anzahl an neuen Firmen gegründet würden. Es könnte ja auch sogar sein, dass man Ideen Ressourcen gibt, von denen man selber gar nicht überzeugt ist. Entweder weil man so klug ist und denkt, dass es nun mal Trial & Error ist. Eine von 100 Ideen wird ein Knüller und rechtfertigt alle 100 Projekte. Oder man legt sich selber eine Quote auf: xMrd. Euro müssten in neue Firmen investiert werden. Dann haben eben die x besten Ideen eine Change, egal wie gut oder schlecht die sind. Das halte ich für am wahrscheinlichsten.

Deine Frage geht ja von einer andeen Prämisse aus: Nämlich dass ein Unternehmer bzw. Investor sein Eigentum investiert und entsprechend verliert oder gewinnt. In einem sozialistischem System riskiert man weder sein Eigentum, noch trägt man die Früchte daraus Ok, in gewissem Umfang bestimmt, aber man wird sicherlich kein Multimillionär. Die Spanne wäre eher zwischen 2000€ und 5000€ im Monat bei Misserfolg oder Erfolg. Gewisse Anreizsysteme machen die Sozialisten auch.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

schokoschendrezki » Mo 8. Jun 2015, 13:50 hat geschrieben:
Zum Beispiel wenn er dieses weit verbreite krasse Missverständnis nennt, dass "Pro Markt" mit "Pro Wirtschaft" äquivalent seien. Eher das Gegenteil sei der Fall. Liberale seien vor allem "Machtskeptiker". Ihre Skepsis richte sich gegen staatliche Übermacht ebenso wie gegen wirtschaftliche Übermacht. Deshalb sei die FDP mit ihren Hotel-Subventionierungen eben auch eine Wirtschaftspartei und keineswegs liberal (gewesen).
Korrekt. Liberale trauen den Autoritäten nicht. Jedoch ist ein anderer Weltbildansatz, dass man an Angebot und Nachfrage glaubt. Genauso wie dass jemand, der was leistet auch die Früchte daraus tragen sollte. Und seien es Milliarden. Solange der Milliardär keine Politiker bestechen kann, die zu seinen Gunsten Regeln auflegen (zB. Mindestlohn), dann ist das auch ok.

Auf den ersten Blick provozierende Passagen wie
"Wer ein Verbot von Kinderarbeit für Bangladesch will, ist ein Jobkiller. Denn Kinderarbeit macht Länder reich. Man muss für Kinderarbeit sein, weil nur Kinderarbeit Kinderarbeit überflüssig macht."


imponieren mir eher. Boykott von sogenannten "Biliglohnprodukten" führt tatsächlich vor allem zu einer endgültigen oder auch wieder"gewonnen" Verarmung der in solchen Fabriken arbeitenden Menschen.
Ernsthaft? Es gibt nicht wenige Leute, die jetzt nicht marktliberal sind, die das verstehen. Wobei ich aus deinem und seinem Satz nicht schlau werden würde. Man sollte wohl noch erwähnen, dass Eltern ihre Kinder nur zum arbeiten schicken, weil es keine andere Wahl gibt. Diese Eltern sind weder Vollidioten, noch sind sie Stinkmaten. Die Alternativen dazu sind wohl deutlich schlechter. Selbst die Dümmsten und Fiesesten Eltern wissen, dass Bildung für Kinder wichtig sind.


Es ist immer leicht, sich für Verbote auszusprechen, aber es kommt eben drauf an. ist Pisse trinken gut? Nö. Aber verbieten? Frag mal einen Bergsteiger, der feststeckt und seit 3 Tagen keinen Tropen getrunken hat. Dann ist Pisse trinken doch besser als die Alternativen...
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

franktoast » Mo 8. Jun 2015, 17:19 hat geschrieben:Deine Frage geht ja von einer andeen Prämisse aus:
Nö.

Es war eine der zentralen Fragen. Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit.

Das hat nichts mit Prämissen oder Phantasien zu tun.
Weder mit denen derjenigen, die sich hier für den Sozialismus ins Zeug legen,
noch mit Deinen Vorstellungen, wie sich andere den Sozialismus vorstellen könnten.

Oder Du Dir...

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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von pudding »

franktoast » Mo 8. Jun 2015, 17:19 hat geschrieben:
Naja, dann würden eben die Verträge entsprechend so formuliert, dass die gewünschte Anzahl an neuen Firmen gegründet würden. Es könnte ja auch sogar sein, dass man Ideen Ressourcen gibt, von denen man selber gar nicht überzeugt ist. Entweder weil man so klug ist und denkt, dass es nun mal Trial & Error ist. Eine von 100 Ideen wird ein Knüller und rechtfertigt alle 100 Projekte. Oder man legt sich selber eine Quote auf: xMrd. Euro müssten in neue Firmen investiert werden. Dann haben eben die x besten Ideen eine Change, egal wie gut oder schlecht die sind. Das halte ich für am wahrscheinlichsten.

Deine Frage geht ja von einer andeen Prämisse aus: Nämlich dass ein Unternehmer bzw. Investor sein Eigentum investiert und entsprechend verliert oder gewinnt. In einem sozialistischem System riskiert man weder sein Eigentum, noch trägt man die Früchte daraus Ok, in gewissem Umfang bestimmt, aber man wird sicherlich kein Multimillionär. Die Spanne wäre eher zwischen 2000€ und 5000€ im Monat bei Misserfolg oder Erfolg. Gewisse Anreizsysteme machen die Sozialisten auch.
Hmmm, welche Anreizsysteme hat denn deine wirtschaftsliberale Welt zu bieten? Keine Rente oder Armenrente, keine Arbeit oder Billiglohn, sehr lange Arbeitszeit oder gar keine Arbeit, immer gössere soziale Unterschiede und eine kleine sehr vermögende Minderheit, also allzu viel Anreiz liegt bei dir auch nicht in der Waagschale. Die Wahl zwischen Pest oder Cholera ist aber jederzeit gewährleistet.
Und auch die Wahl eine arbeitnehmer- und menschenfeindliche FDP zu wählen, machen nur ganz wenige.
Zuletzt geändert von pudding am Montag 8. Juni 2015, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

pudding » Mo 8. Jun 2015, 17:35 hat geschrieben:Und auch die Wahl eine arbeitnehmer- und menschenfeindliche FDP zu wählen, machen nur ganz wenige.
Hallo pudding,

Du schießt mal wieder völlig übers Ziel hinaus.

Abgesehen, das ich den Vergleich zwischen Pest und Cholera für nicht zutreffend halte.
Ich würde eher Ebola (Sozialismus) und Grippe nennen.

Die FDP ist auch nicht menschenfeindlich. Vielleicht wenig(er) Arbeitnehmerfreundlich.

Aber wen interessiert im Moment die FDP ?

Die fällt aktuell gerade mal unter sonstige Parteien... :D

mlg
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Rote_Galaxie »

schokoschendrezki » Mo 8. Jun 2015, 13:50 hat geschrieben:Der ehemals linke 68er Theologiestudent und heutige Chef des FAZ-Wirtschaftsressorts hat mit "Links, wo das Herz schlägt" (Vorsicht, der Titel ist ironisch ...) ein aktuelles Buch zum Thema vorgeleget, das hier rezensiert wird.

Er setzt sich dabei ohne wenn und aber für einen Liberalismus ein, der den Markt vor allem als "Entmachtungswerkzeug" sieht. Und er richtet dieses Buch vor allem gegen diesen zähen gemäßigt linken Mainstream der Merkel-Ära.

In vielen Punkten spricht mir der Mann tatsächlich aus dem Herzen (auch wenn ich in einigen politischen Fragen auch eher links denke).

Zum Beispiel wenn er dieses weit verbreite krasse Missverständnis nennt, dass "Pro Markt" mit "Pro Wirtschaft" äquivalent seien. Eher das Gegenteil sei der Fall. Liberale seien vor allem "Machtskeptiker". Ihre Skepsis richte sich gegen staatliche Übermacht ebenso wie gegen wirtschaftliche Übermacht. Deshalb sei die FDP mit ihren Hotel-Subventionierungen eben auch eine Wirtschaftspartei und keineswegs liberal (gewesen).

Auf den ersten Blick provozierende Passagen wie

Wer ein Verbot von Kinderarbeit für Bangladesch will, ist ein Jobkiller. Denn Kinderarbeit macht Länder reich. Man muss für Kinderarbeit sein, weil nur Kinderarbeit Kinderarbeit überflüssig macht.


imponieren mir eher. Boykott von sogenannten "Biliglohnprodukten" führt tatsächlich vor allem zu einer endgültigen oder auch wieder"gewonnen" Verarmung der in solchen Fabriken arbeitenden Menschen.
Der hat sie doch nicht mehr alle. Der rechtfertigt die größte Ausbeutung damit, dass andere dran verdienen, die Kinder die im Dreck schlafen und hungrig ins Bett gehen, davon spricht er nicht.
Aber bei dem Satz nur "Kinderarbeit macht Kinderarbeit überflüssig" wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte.
Arbeit ist Arbeit klar, aber sie muss human sein nicht nur aus humanistischen Zwecken sondern auch aus wirtschaftlichen, denn wenn jemand bis zum Umfallen arbeitet führt dies zu wirtschaftlichen Krisen, im Gesamtbild natürlich.
Zuletzt geändert von Rote_Galaxie am Montag 8. Juni 2015, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Rote_Galaxie »

franktoast » So 7. Jun 2015, 15:44 hat geschrieben:
Also ich frage immer, aber ich werde wohl keine Antwort erhalten. Stellen wir uns mal die Frage, welche Eissorten es in den unterschiedlichen System gibt:
1. Kapitalismus: Getrieben nach Gewinnstreben werden die Sorten angeboten, die Profit abwerfen. -> Es gibt die Sorten, die die Menschen wollen. Wo es wie viele zu welchem Preis gibt, hängt von diversen Faktoren ab. Sich ändernde Präferenzen von Kunden, Preise, Knappheiten von Rohstoffen, werden sofort abgebildet.

2. Zentrale Planwirtschaft(direkte Abstimmung): Entweder stimmt das Volk direkt ab, welche Eissorten es will (es gäbe nur Sorten, die auch mehr als 50% der Stimmen erhielten). Über neue Eissorten (und da gibt es 100Mio. verschiedene Möglichkeiten) müsste jeweils abgestimmt werden. Am besten müsste man jedes Jahr neu abstimmen, da sich Präferenzen ja ändern könnten. Sofern es eine Knappheit gäbe (zB. schlechte Ernte), müsste auch wieder neu abgestimmt werden. Ich denke, es wäre sinnvoll, sich gleich in ein Wahllokal einzuquartieren.

3. Zentrale Planwirtschaft(repräsentative Entscheidungsfindung): Entweder man wählt allgemein wie heute Parteien, oder man wählt ein extra Eisgremium, das sich mit den Fragen beschäftigt. Die werden dann auf Basis diverser Kriterien (zB. könnte es heißen, dass Erdbeeren lieber für Erdbeerkuchen genutzt werden sollten anstatt für Eis), welche Eissorten es gäbe.

4. Dezentrale Planwirtschaft:
?
Dezentrale Planwirtschaft: Produziert wird was die Menschen für Bedürfnisse haben. Klaus will Urineis, bitte soll er haben, genug Freiheit? :D
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von pudding »

Skull » Mo 8. Jun 2015, 17:42 hat geschrieben:Hallo pudding,

Du schießt mal wieder völlig übers Ziel hinaus.

Abgesehen, das ich den Vergleich zwischen Pest und Cholera für nicht zutreffend halte.
Ich würde eher Ebola (Sozialismus) und Grippe nennen.

Die FDP ist auch nicht menschenfeindlich. Vielleicht wenig(er) Arbeitnehmerfreundlich.

Aber wen interessiert im Moment die FDP ?

Die fällt aktuell gerade mal unter sonstige Parteien... :D

mlg
Ach was, ist auch nicht weniger überspitzt dargestellt wie der ständige "Albtraum" vom Sozialismus, so es ihn denn wirklich gibt. Und die FDP erwähnt ich auch nur im Zusammenhang der Vorposts, sozialer wird sie dadurch freilich nicht. Übrigens, an der Grippe sind bereits Abermillionen mehr Menschen gestorben als an Ebola, nur so am Rande.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Skull »

pudding » Mo 8. Jun 2015, 17:50 hat geschrieben:Übrigens, an der Grippe sind bereits Abermillionen mehr Menschen gestorben als an Ebola, nur so am Rande.
Denke mal darüber nach,
warum ich genau diese Krankheiten für mein Beispiel genannt habe.

Historisch, wie heute. Das war durchaus ... durchdacht.

Wir sollten das aber nicht vertiefen. Führt nur wieder vom Thema weg...

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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Rote_Galaxie » Mo 8. Jun 2015, 16:49 hat geschrieben:
Dezentrale Planwirtschaft: Produziert wird was die Menschen für Bedürfnisse haben. Klaus will Urineis, bitte soll er haben, genug Freiheit? :D
Also kann er einfach ein Unternehmen gründen? Mit welchen Ressourcen? Produktionsmittel sind ja nicht sein Eigentum...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

Skull » Mo 8. Jun 2015, 16:31 hat geschrieben:Nö.

Es war eine der zentralen Fragen. Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit.

Das hat nichts mit Prämissen oder Phantasien zu tun.
Weder mit denen derjenigen, die sich hier für den Sozialismus ins Zeug legen,
noch mit Deinen Vorstellungen, wie sich andere den Sozialismus vorstellen könnten.

Oder Du Dir...

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ich persönlich verstehe nicht ganz, wie sich Rechtsstaatlichkeit und Sozialismus ausschließen. Wenn wir beide ein Unternehmen gründen wollen, berwerben wir uns beim Amt und das sagt, dass wir 1Mio€ bekommen. Falls wird in 5 Jahren mehr als 100 000€ Gewinn machen, dürfen wir weiter machen. Bei weniger Gewinn oder gar Verlust, wird das Unternehmen liquidiert bzw. von jemand anderem benutzt. In dem Vertrag könnte man noch auf zig Fälle eingehen (was zB., wenn einer von uns arbeitsunfähig würde etc.). Und egal was eine andere demokratische Entscheidungsfindung die nächsten Jahre findet, so gilt der Vertrag.
-> Das wäre doch Rechtssicherheit.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von franktoast »

pudding » Mo 8. Jun 2015, 16:35 hat geschrieben: Hmmm, welche Anreizsysteme hat denn deine wirtschaftsliberale Welt zu bieten? Keine Rente oder Armenrente, keine Arbeit oder Billiglohn, sehr lange Arbeitszeit oder gar keine Arbeit, immer gössere soziale Unterschiede und eine kleine sehr vermögende Minderheit, also allzu viel Anreiz liegt bei dir auch nicht in der Waagschale. Die Wahl zwischen Pest oder Cholera ist aber jederzeit gewährleistet.
Wer mehr leistet, verdient mehr. Wahre Geschichte: Einer aus meiner Klasse war immer der Klassenclown, hat nie was getan (3,7Abi) und schlägt sich heute mit schlechten Jobs durch. Ein anderer war eher ein Streber, hat viel getan und verdient heute als allein schon als Assistenzarzt entsprechend.

Ich weiß, in deinem Umfeld kommt sowas nicht vor. Aber glaub mir. Sowas gibt es ;)
Und auch die Wahl eine arbeitnehmer- und menschenfeindliche FDP zu wählen, machen nur ganz wenige.
Spielt doch keine Rolle. Die Rentnerpartei oder die MLPD wählen noch viel weniger. Es geht ja eher darum, ob sie sich zur Wahl stellen darf. Würdest du die FDP oder meinetwegen die CDU verbieten wollen? Dann wäre Deutschland doch ein besserer Ort, oder?
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von zollagent »

Rote_Galaxie » Mo 8. Jun 2015, 16:49 hat geschrieben:
Dezentrale Planwirtschaft: Produziert wird was die Menschen für Bedürfnisse haben. Klaus will Urineis, bitte soll er haben, genug Freiheit? :D
Da unterliegen die dezentralen Planer dem gleichen Problem wie die Herstelle im Kapitalismus: "Welche Bedürfnisse werden die Menschen haben?" Im Moment merkt man es daran, was sich gut verkauft. Wie stellen es die dezentralen Planer fest? Immerhin zeigt ja eine Planfestlegung, daß außerhalb des Plans nichts produziert werden darf, es auch keine Zuteilungen dafür gibt, und es damit weder Ausweich- noch Substitutionsprodukte gibt.
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von harry52 »

Adam Smith » Fr 29. Mai 2015, 19:01 hat geschrieben: Der Kapitalismus ist das was alle Bürger wollen.
Ja. Das stimmt.

Er hat Firmen wie Toyota, Apple, Samsung, Sony, Microsoft, Google, Pfizer, .... groß gemacht, weil sie genau die Produkte herstellen, die viele millionen Menschen begehren und kaufen. Oder man denke an Fernsehserien wie "Big Bang Theory", "Two and an half men", .... Oder man denke an die Musik der Beatles, Stones, Elvis, Madonna, Miley Cyrus, Abba, Bon Jovi, Toten Hosen ...

Wo wären wir,

wenn wir wieder so ein sozialistischer, spießiger, dämlicher und humorloser Dachdecker wie Honecker (nichts gegen Dachdecker ganz allgemein) an der Spitze des Staates hätten und dieser Penner bestimmt, was wir fahren, hören, lesen, essen, trinken, wählen ... dürfen. Ich habe ein einser Abi mit Mathe und Physik Leistungskurs und lasse mir nicht von Honeckers dämlichen Nachfolgern mein Leben versauen und diktieren.

Sollen die ihren roten Kram auch konsumieren und verkaufen, aber mich und meine zwei Töchter in Ruhe lassen. Weil wir im Kapitalismus leben verbietet niemand diesen jungen Linken ihren Kram an den Mann zu bringen. Selbst viele Verhaltensgestörte wie Klaus Ernst, Oskar Lafontaine und Sarah Wagenknecht ... dürfen Geld verdienen mit ihrer merkwürdigen Sicht auf die Welt.
Zuletzt geändert von harry52 am Montag 8. Juni 2015, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rote_Galaxie » Mo 8. Jun 2015, 17:49 hat geschrieben:
Dezentrale Planwirtschaft: Produziert wird was die Menschen für Bedürfnisse haben. Klaus will Urineis, bitte soll er haben, genug Freiheit? :D
Wow ... das heißt in der dezentralen Planwirtschaft kann ich mir wünschen, was ich will und schwupp wird es produziert.
Das ist faszinierend.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
gelegentlich
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Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von gelegentlich »

Hallo Leute,

ich würde gerne eure Meinung zu dem "Anarchismus in Spanien" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien ) hören. Ich denke, das passt hier rein, weil der auch "libertärer Kommunismus" oder "freiheitlicher Kommunismus" genannt wird (Ja, mir ist der Unterschied von Sozialismus und Kommunismus bekannt, falls jemand gleichzeitig auf den Thread-Titel guckt ;-) ). Für die Freunde der bewegten Bilder sei dies folgende Video ans Herz gelegt:



Die (berechtigten) Kritikpunkte am "klassischen" Kommunismus (gemeint ist der Marxismus-Leninismus), wie wir ihn aus der DDR, Sowjetunion kannten und aktuell aus Kuba kennen, wie mangelnde Freiheit ([systematische] Unterdrückung/Einsperrung/Ermordung von Gegnern) fand dort (im Anarchismus in Spanien) nicht statt (oder hat jemand andere Informationen?). Wäre das (der Anarchismus/Anarchosyndikalismus) also ein möglicher Ansatz für eine "neue" linke Idee? "Neu" deswegen, da die (radikale) Linke in Deutschland eher klein ist und zukünftig ein neuer linker Ruck durch Deutschland gehen könnte.
Mich interessieren sowohl die Meinungen der Nicht-Linken als auch die der Linken, aber bitte sachlich. :-)
Zuletzt geändert von gelegentlich am Montag 8. Juni 2015, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
Demolit

Re: Ein sozialistisches Programm

Beitrag von Demolit »

Interessant in dem Zusammenhang ist auch immer wieder die Frage: warum holt man so was aus der Mottenkiste ?

echt ;)
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