Billie Holiday » Mi 11. Mär 2015, 07:43 hat geschrieben:
Warum sollten junge, alleinstehende Männer, die aus einem Land kommen, in dem Frauen Menschen 2. Klasse sind, sich verhüllen müssen, nichts allein entscheiden dürfen, hier so ganz offen und tolerant jungen Mädchen gegenüber sein, die selbstbewußt, allein und in zum Teil für deren Augen aufreizenden Klamotten durch die Gegend gehen? Wie schnell legt man seine Prägung ab?
Wie schnell würdest Du Deine Prägung vergessen und Frauen in Jeans und mit hohen Absätzen als Schlampen ansehen?
Mir begegnen morgens auf dem Weg ins Büro öfter indisch oder pakistanisch aussehende junge Männer - die Blicke sind mit feindselig noch nett umschrieben, mag daran liegen, dass ich mit eigenem Wagen und hohen Absätzen unterwegs bin. Anders kann ich mir den Hass in den Augen der Männer nicht vorstellen. Aber vielleicht kannst Du nachvollziehen, dass mir dann mal ganz kurz der Gedanke kommt, dass man auch wieder gehen kann, wenn hier so unhaltbare Zustände wie freie Frauen herrschen?
Manche Leute ignorieren einfach geflissentlich, das beim willkürlichen Vermischen unterschiedlicher Kulturen, auch tiefgreifende Probleme auftreten können. Oftmals lebten diese Einwanderer in
komplett anderen Kulturen , waren im Heimatland schon ( auch aus der Not heraus ) auf unterschiedlichste Art und Weise kriminell. Man kann nicht davon ausgehen das Menschen welche hier einwandern, an der deutschen Staatsgrenze komplett neue Menschen werden. Andererseits kann man von Einheimischen nicht erwarten, das sie Menschen allein aufgrund der Tatsache das es Ausländer sind, ohne Vorbehalte in unserem Kulturkreis willkommen heißen.
Mir war seinerzeit ( 70 & 80er ) die Berzeliusstraße gut bekannt, ein damaliger Schulfreund ( der dort wohnte ) erklärte mir das er keinen Fernseher bräuchte, er müsste nur aus dem Fenster sehen, um sämtliche Krimis incl. Bandenkriege live und in Echtzeit mitzuerleben. Libanesen gegen Sintis, Afghanen gegen Ghanaer, jeden Tag ein anderes Programm, auch und vor allem nachts.
Jetzt soll dort gerade wieder ein Auffanglager entstehen. Ich hatte im damaligen Lager viele Freunde unterschiedlichster Herkunft, vor allem Libanesen.
Aber mich würde wirklich interessieren wie viele der hier schreibenden Moralprediger und Ausländerfreunde
tatsächlich bereit wären in direkter Nachbarschaft der Berzeliusstraße zu wohnen.
So viele werden es nicht sein.