Islam - Islamismus?

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JFK
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von JFK »

Bleibtreu » Mi 11. Feb 2015, 16:06 hat geschrieben: Damit wäre theoretisch jeder Muslim ein Islamist. Manche springen auch von 0 auf 100 - ich kenne da genug Beispiele. Nicht nur bei überwiegend weiblichen Konvertiten, die vorher mit einem unsichtbaren Freund überhaupt nichts anfangen konnten, auch bei männlichen NamensMuslimen. Ist das so? Ist das Potential tatsächlich so hoch? Wie kann man das erfassen, außer an EinzelBeispielen und unguten Gefühlen im Bauch? Wenn da was ist, muss man das auch greifen und in Worte fassen und fest nageln können.


Ist ein Muslim, der sich von Kritik angegriffen fühlt, gleich ein Islamist?
Oder besser gesagt, ein gekränkter stolz von Emotional Menschen überhaut was mit dem Glauben zu tuen hat?
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holymoly
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Bleibtreu » Mi 11. Feb 2015, 16:06 hat geschrieben: Damit wäre theoretisch jeder Muslim ein Islamist. Manche springen auch von 0 auf 100 - ich kenne da genug Beispiele. Nicht nur bei überwiegend weiblichen Konvertiten, die vorher mit einem unsichtbaren Freund überhaupt nichts anfangen konnten, auch bei männlichen NamensMuslimen. Ist das so? Ist das Potential tatsächlich so hoch? Wie kann man das erfassen, außer an EinzelBeispielen und unguten Gefühlen im Bauch? Wenn da was ist, muss man das auch greifen und in Worte fassen und fest nageln können.


Ist ein Muslim, der sich von Kritik angegriffen fühlt, gleich ein Islamist?
Ich bin kein Koran Experte und ich kann dir auch nicht theolgisch erklären warum was wie ist. Meiner Meinung nach ist der Versuch den Islam in weiß und schwarz zu unterteilen zum scheitern verurteilt. Er ist nämlich grau. Der Islamismus entsteht aus dem Islam und wir können bestenfalls nur das Ergebnis sehen. Kein Hassprediger, kein Salafist, kein Islamist könnte in einer muslimischen Gemeide bestehen, wenn diese es nicht dulden würden. Das ist Fakt!
Was können wir machen?
Wir können den Islam als Weltreligion nicht ändern. Wir können und müssen den Islam in Deutschland aber "Gesellschaftsfähig" machen. Und davon ist er mit einer steigenden Zahl von Salafisten und IS Kämpfern, die aus unserer Mitte kommen noch sehr sehr weit entfernt.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

holymoly » Mi 11. Feb 2015, 17:27 hat geschrieben:
Ich bin kein Koran Experte und ich kann dir auch nicht theolgisch erklären warum was wie ist. Meiner Meinung nach ist der Versuch den Islam in weiß und schwarz zu unterteilen zum scheitern verurteilt. Er ist nämlich grau. Der Islamismus entsteht aus dem Islam und wir können bestenfalls nur das Ergebnis sehen.
Nein, er ist nicht grau, weil es nicht DEN Islam gibt. Er hat alle Schattierungen. Der größten sunnitischen Rechtsschule, der hanafitischen gehören ca 50% der Sunniten an und sie ist die liberalste. Die gilt für die überwältigende Mehrheit der Türken.

Ja - der Islamismus ist eine Denomination des Islam, er schöpft aus islamischen Quellen, das ist seine Basis. Es sind aber keine Quellen, derer sich alle bedienen. Im Gegenteil. Sie lehnen sich am ehesten der hanbalitischen [ca. 5% der Sunnis], der strengsten Rechtsschule [wie Saudi Arabien] an und würzen diese wie die Salafisten mit den Vorstellungen eines unseligen Gelehrten Namens Ibn Taimīya. Im Grunde lehnen sie jede RechtsSchule ab, sie folgen vorwiegend den Aussagen ihrer schwachsinnigen Gelehrten. :dead:
Kein Hassprediger, kein Salafist, kein Islamist könnte in einer muslimischen Gemeide bestehen, wenn diese es nicht dulden würden. Das ist Fakt!
Deswegen haben Islamisten ihre eigenen Gemeinden, sie bleiben unter sich. Sie sind auch in normalen Gemeinden nicht gerne gesehen.
Was können wir machen? Wir können den Islam als Weltreligion nicht ändern.
Es gibt nicht DEN Islam. ^^
Wir können und müssen den Islam in Deutschland aber "Gesellschaftsfähig" machen. Und davon ist er mit einer steigenden Zahl von Salafisten und IS Kämpfern, die aus unserer Mitte kommen noch sehr sehr weit entfernt.
Wir können den Muslimen Grenzen setzen, soweit gehen wir konform. Ganz klare Grenzen, was unter dem Dach der FDGO überhaupt nicht gerne gesehen wird. Es nutzt nichts das Maul gegen Pegiden aufzureißen, aber bei anderen die einer Menschen verachtenden Gesinnung anhängen, und das gilt ausnahmslos für Salafisten und Co, verschämt wegschauen oder schlimmsten Falls noch verharmlosen + weg reden. Die Islamisten SIND eine Gefahr, ohne jeden Zweifel stark wachsend, und DENEN müssen wir genauso den Kampf ansagen wie allen anderen IchHabeNichtMehrAlleLattenAmZaunKunden.

Das eine ist also ÖffentlichkeitsArbeit, auch verstärkt unter Muslimen, das andere ist ein ganz scharfes Vorgehen des Staates gegen Islamisten. Keine halben Sachen, klare Kante, wie pikant immer schreibt. :D Gibt auch noch einiges zu ergänzen wie Bildung, EntIsolierung vor allem der Mädchen etc. pp. Gehandelt werden muss - am besten schon Gestern!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Bleibtreu » Mi 11. Feb 2015, 18:05 hat geschrieben: Nein, er ist nicht grau, weil es nicht DEN Islam gibt. Er hat alle Schattierungen. Der größten sunnitischen Rechtsschule, der hanafitischen gehören ca 50% der Sunniten an und sie ist die liberalste. Die gilt für die überwältigende Mehrheit der Türken.
Und diese "Gemäßigten" haben unter Erdogan schon "ships to Gaza" unterstützt, zumindest geduldet. Die Befeuerung des HAMAS-Terrorismus gegen Israel.

Es ist völlig gleichgültig, welcher Richtung die Muslime angehören. Wenn es ihren kurzsichtigen Zielen dient, dann unterstützten sie auch Terrorismus.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

holymoly » Mi 11. Feb 2015, 09:25 hat geschrieben: Aus meinem Kiez sind es zwei Gotteskrieger. Insgesamt sind aus Deutschland über 500 in den Krieg gezogen. Das lässt vermuten, dass in vielen anderen muslimischen Gemeinden die gleichen Strukturen stehen. Man kann den Islamismus nicht vom Islam separieren. Und wenn man das für sich begriffen hat, kann man auch die „normalen“ Muslime nicht aus ihrer Verantwortung nehmen.
Im Grossen und Ganzen stimme ich dir zu. Es besteht von muslimischer Seite häufig ein Mangel an Bereitschaft sich kritisch mit problematischen Glaubensinhalten der eigenen Religion zu befassen oder diese offen in Frage zu stellen, selbst wenn sie offensichtlich absurd sind.
Es herrscht so eine Stimmung bei vielen vor, in der praktisch alles als vollkommen sakralisiert wahrgenommen wird, auch wenn dadurch die meisten immernoch nicht zu Extremisten werden. Aber mit der Selbstkritik ist es schwierig. Es gibt sie, aber sie ist nicht mainstreamfähig.
Vielerorts wird sich dann in völlig nervige und dumme Verschwörungstheorien geflüchtet, wie bei allen, die komplexe und problematische Sachverhalte die nicht mit ihrem simplen Weltbild vereinbar sind nicht begreifen und sich dann auch noch für klug halten, weil sie sich ein kompliziertes Märchen ausgedacht haben.
Viele haben zudem auch selber Angst oder sind indifferent, sehen nicht das grosse Ganze und die Verwerfungen und Konflikte die der ultrakonservative Islam der Welt bringt durch sein radikalisiertes Weltbild.
Ich kenne auch viele Muslime die insgeheim ihre Zweifel hegen und Kritik üben, aber sich im Rahmen der Gesellschaft nicht trauen oder durchringen können diese lautstark zu formulieren.
Einmal weil sie entweder dem typischen Gruppendruck nahöstlicher Gesellschaften nachgeben und nicht "respektlos" sein wollen oder weil sie von anderer Seite pauschal beschimpft und attackiert werden und sich offenen Beleidigungen nicht fügen wollen. Eine Zwickmühle.
Der völlige Stillstand der islamischen Theologie seit einigen hundert Jahren, die Alleinherrschaft der konservativen und Extremisten und das Verharren der meisten islamischen Gesellschaften in ökonomisch, sozial und politisch desaströsen Bedingungen führt zu einem ziemlich problematischen Cocktail der die radikalen Ränder stärkt. Es ist wirklich so das die radikalen gigantisches Kapital und diverse Despotien hinter sich haben, die den religiösen Diskurs und die öffentliche Meinung in ihren Ländern vorschreiben und dies auch exportieren in die Diaspora.
Wir sollten dem Impulse entgegensetzen. Wir sollten hier klare Kante zeigen, radikale Moscheen überwachen, schliessen, Vereine verbieten, Hassprediger ausweisen, es gibt eine ziemlich breite Palette dessen was man tun und wo man durchgreifen könnte.
Gleichzeitig sollten wir unmissverständlich klarmachen das nicht menschenverachtende Formen des Islams hier herzlich willkommen sind wie das Juden- und das Christentum, der Hinduismus und anderes. In Deutschland herrscht ein Klima in dem kritischer Diskurs möglich ist, in dem man all diese Debatten führen kann. Im Gegensatz zum Iran oder Saudi Arabien, die die Impulse senden und die den Islam zum Rechtfertigungsinstrument ihrer Alleinherrschaft umgedeutet haben. Wir sollten freiheitliches Denken aggressiv vertreten und in einen ansteckenden Virus verwandeln.

Ich weiss zudem nicht genau wie es uns weiterbringt die triviale Feststellung zu machen, das Islam und Islamismus zusammengehören. Das hilft uns ja überhaupt nicht. Klar ist das so. Islam und Islamismus gehören zusammen. Fussball und Hooliganismus, Alkohol und Alkoholismus, Messer und Messerstechereien, Christentum und Klerikalfaschismus, Essen und Bulimie, Nationalismus und Faschismus usw. usw.
Es hilft uns nicht dabei das Problem zu beseitigen, weil es von fast allen Dingen ins extreme verzerrte und radikale oder schädliche Formen gibt. Deshalb straft man ja aber nirgends die Menschen ab die von den extremen Formen nicht betroffen sind und verdächtigt sie. Und genau das ist der Trugschluss dieser Analogie.
Allerdings muss man von Muslimen einen kritischeren Umgang mit der eigenen Religion verlangen und einfordern. Und fördern.
Da der Mensch die Religion macht ist das auch möglich.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 11. Februar 2015, 20:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Danke Wasteland - das kann ich so unterschreiben. Schöne Ergänzung zu meinem Beitrag. :thumbup:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Wasteland hat geschrieben: Ich kenne auch viele Muslime die insgeheim ihre Zweifel hegen und Kritik üben, aber sich im Rahmen der Gesellschaft nicht trauen oder durchringen können diese lautstark zu formulieren.
Einmal weil sie entweder dem typischen Gruppendruck nahöstlicher Gesellschaften nachgeben und nicht "respektlos" sein wollen oder weil sie von anderer Seite pauschal beschimpft und attackiert werden und sich offenen Beleidigungen nicht fügen wollen. Eine Zwickmühle.
Von welcher Seite werden sie "pauschal beschimpft und attackiert"?
Wasteland hat geschrieben: Im Grossen und Ganzen stimme ich dir zu. Es besteht von muslimischer Seite häufig ein Mangel an Bereitschaft sich kritisch mit problematischen Glaubensinhalten der eigenen Religion zu befassen oder diese offen in Frage zu stellen, selbst wenn sie offensichtlich absurd sind.
Es herrscht so eine Stimmung bei vielen vor, in der praktisch alles als vollkommen sakralisiert wahrgenommen wird, auch wenn dadurch die meisten immernoch nicht zu Extremisten werden. Aber mit der Selbstkritik ist es schwierig. Es gibt sie, aber sie ist nicht mainstreamfähig.

(...)

Der völlige Stillstand der islamischen Theologie seit einigen hundert Jahren, die Alleinherrschaft der konservativen und Extremisten und das Verharren der meisten islamischen Gesellschaften in ökonomisch, sozial und politisch desaströsen Bedingungen führt zu einem ziemlich problematischen Cocktail der die radikalen Ränder stärkt. Es ist wirklich so das die radikalen gigantisches Kapital und diverse Despotien hinter sich haben, die den religiösen Diskurs und die öffentliche Meinung in ihren Ländern vorschreiben und dies auch exportieren in die Diaspora.
Wir sollten dem Impulse entgegensetzen. Wir sollten hier klare Kante zeigen, radikale Moscheen überwachen, schliessen, Vereine verbieten, Hassprediger ausweisen, es gibt eine ziemlich breite Palette dessen was man tun und wo man durchgreifen könnte.
Das würde ich unterschreiben. Wenn der Islam kritisch gelebt werden kann, dann doch wohl hier! Wir sind selbst schuld, wenn wir in den Islam betreffenden Angelegenheiten, die Potenzial zum politischen Missbrauch bergen, Konflikte vermeiden, und gleichzeitig eine kritische innerislamische Debatte fordern. Soll diese ruhig durch eine "Verteidigungsdebatte" initiiert werden. Sobald die unbequemen Fragen gestellt werden, gibt es in einer vernünftigen Argumentation keine Absolutheitsansprüche mehr, und die leisen Stimmen, von denen du sprichst, könnten endlich zu Wort kommen.
Wasteland hat geschrieben:Ich weiss zudem nicht genau wie es uns weiterbringt die triviale Feststellung zu machen, das Islam und Islamismus zusammengehören. Das hilft uns ja überhaupt nicht. Klar ist das so. Islam und Islamismus gehören zusammen. Fussball und Hooliganismus, Alkohol und Alkoholismus, Messer und Messerstechereien, Christentum und Klerikalfaschismus, Essen und Bulimie, Nationalismus und Faschismus usw. usw.
Es hilft uns nicht dabei das Problem zu beseitigen, weil es von fast allen Dingen ins extreme verzerrte und radikale oder schädliche Formen gibt. Deshalb straft man ja aber nirgends die Menschen ab die von den extremen Formen nicht betroffen sind und verdächtigt sie. Und genau das ist der Trugschluss dieser Analogie.
Ich weiß was du meinst! Die Notwendigkeit von Extremismus steht schließlich in Murphys Gesetz geschrieben ;) Aber sie wird doch immer auch das jeweilige System betreffend begünstigt und erschwert. Würde eine kritische Kultur an der Qualität und Quantität des Extremismus nichts ändern, dann bräuchten wir sie auch nicht fordern.
Dennoch müssen wir natürlich als Beobachter immer zwischen den Grautönen unterscheiden, und dürfen nicht ihr helles Mittel übersehen.
Wasteland hat geschrieben:Allerdings muss man von Muslimen einen kritischeren Umgang mit der eigenen Religion verlangen und einfordern. Und fördern.
Da der Mensch die Religion macht ist das auch möglich.
Inshallah :)
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

JFK » Mi 11. Feb 2015, 17:00 hat geschrieben:
Weiß du ja nicht, ob es gott gibt, hast du ihn getroffen und er meinte mich gibts nicht? Was du glauben willst ist deine sache, aber versuchen es nicht als Tatsache an den mann zu bringen.
Beweis mir das Gegenteil.
Gib mir einen Beleg, dass Gabriels Einflüsterungen von Gott kommen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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relativ
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Wasteland » Mi 11. Feb 2015, 20:46 hat geschrieben:
Im Grossen und Ganzen stimme ich dir zu. Es besteht von muslimischer Seite häufig ein Mangel an Bereitschaft sich kritisch mit problematischen Glaubensinhalten der eigenen Religion zu befassen oder diese offen in Frage zu stellen, selbst wenn sie offensichtlich absurd sind.
Es herrscht so eine Stimmung bei vielen vor, in der praktisch alles als vollkommen sakralisiert wahrgenommen wird, auch wenn dadurch die meisten immernoch nicht zu Extremisten werden. Aber mit der Selbstkritik ist es schwierig. Es gibt sie, aber sie ist nicht mainstreamfähig.
Vielerorts wird sich dann in völlig nervige und dumme Verschwörungstheorien geflüchtet, wie bei allen, die komplexe und problematische Sachverhalte die nicht mit ihrem simplen Weltbild vereinbar sind nicht begreifen und sich dann auch noch für klug halten, weil sie sich ein kompliziertes Märchen ausgedacht haben.
Viele haben zudem auch selber Angst oder sind indifferent, sehen nicht das grosse Ganze und die Verwerfungen und Konflikte die der ultrakonservative Islam der Welt bringt durch sein radikalisiertes Weltbild.
Ich kenne auch viele Muslime die insgeheim ihre Zweifel hegen und Kritik üben, aber sich im Rahmen der Gesellschaft nicht trauen oder durchringen können diese lautstark zu formulieren.
Einmal weil sie entweder dem typischen Gruppendruck nahöstlicher Gesellschaften nachgeben und nicht "respektlos" sein wollen oder weil sie von anderer Seite pauschal beschimpft und attackiert werden und sich offenen Beleidigungen nicht fügen wollen. Eine Zwickmühle.
Der völlige Stillstand der islamischen Theologie seit einigen hundert Jahren, die Alleinherrschaft der konservativen und Extremisten und das Verharren der meisten islamischen Gesellschaften in ökonomisch, sozial und politisch desaströsen Bedingungen führt zu einem ziemlich problematischen Cocktail der die radikalen Ränder stärkt. Es ist wirklich so das die radikalen gigantisches Kapital und diverse Despotien hinter sich haben, die den religiösen Diskurs und die öffentliche Meinung in ihren Ländern vorschreiben und dies auch exportieren in die Diaspora.
Wir sollten dem Impulse entgegensetzen. Wir sollten hier klare Kante zeigen, radikale Moscheen überwachen, schliessen, Vereine verbieten, Hassprediger ausweisen, es gibt eine ziemlich breite Palette dessen was man tun und wo man durchgreifen könnte.
Gleichzeitig sollten wir unmissverständlich klarmachen das nicht menschenverachtende Formen des Islams hier herzlich willkommen sind wie das Juden- und das Christentum, der Hinduismus und anderes. In Deutschland herrscht ein Klima in dem kritischer Diskurs möglich ist, in dem man all diese Debatten führen kann. Im Gegensatz zum Iran oder Saudi Arabien, die die Impulse senden und die den Islam zum Rechtfertigungsinstrument ihrer Alleinherrschaft umgedeutet haben. Wir sollten freiheitliches Denken aggressiv vertreten und in einen ansteckenden Virus verwandeln.

Ich weiss zudem nicht genau wie es uns weiterbringt die triviale Feststellung zu machen, das Islam und Islamismus zusammengehören. Das hilft uns ja überhaupt nicht. Klar ist das so. Islam und Islamismus gehören zusammen. Fussball und Hooliganismus, Alkohol und Alkoholismus, Messer und Messerstechereien, Christentum und Klerikalfaschismus, Essen und Bulimie, Nationalismus und Faschismus usw. usw.
Es hilft uns nicht dabei das Problem zu beseitigen, weil es von fast allen Dingen ins extreme verzerrte und radikale oder schädliche Formen gibt. Deshalb straft man ja aber nirgends die Menschen ab die von den extremen Formen nicht betroffen sind und verdächtigt sie. Und genau das ist der Trugschluss dieser Analogie.
Allerdings muss man von Muslimen einen kritischeren Umgang mit der eigenen Religion verlangen und einfordern. Und fördern.
Da der Mensch die Religion macht ist das auch möglich.
Sehr guter Beitrag. Volle Punktzahl von mir.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Keoma » Do 12. Feb 2015, 07:51 hat geschrieben:
Beweis mir das Gegenteil.
Gib mir einen Beleg, dass Gabriels Einflüsterungen von Gott kommen.
Gott lässt sich nicht beweisen. Ließe er sich beweisen, wäre es nicht Gott.

Aus der Tatsache, dass es keinen Gottesbeweis gibt, folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt.

Atheisten dürfen ja durchaus daran glauben, dass es keinen Gott gibt. Das ist ein halt ein Glaube wie jeder andere.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Basschihan » Mi 11. Feb 2015, 22:12 hat geschrieben:
Von welcher Seite werden sie "pauschal beschimpft und attackiert"?



Das würde ich unterschreiben. Wenn der Islam kritisch gelebt werden kann, dann doch wohl hier! Wir sind selbst schuld, wenn wir in den Islam betreffenden Angelegenheiten, die Potenzial zum politischen Missbrauch bergen, Konflikte vermeiden, und gleichzeitig eine kritische innerislamische Debatte fordern. Soll diese ruhig durch eine "Verteidigungsdebatte" initiiert werden. Sobald die unbequemen Fragen gestellt werden, gibt es in einer vernünftigen Argumentation keine Absolutheitsansprüche mehr, und die leisen Stimmen, von denen du sprichst, könnten endlich zu Wort kommen.



Ich weiß was du meinst! Die Notwendigkeit von Extremismus steht schließlich in Murphys Gesetz geschrieben ;) Aber sie wird doch immer auch das jeweilige System betreffend begünstigt und erschwert. Würde eine kritische Kultur an der Qualität und Quantität des Extremismus nichts ändern, dann bräuchten wir sie auch nicht fordern.
Dennoch müssen wir natürlich als Beobachter immer zwischen den Grautönen unterscheiden, und dürfen nicht ihr helles Mittel übersehen.



Inshallah :)
Es gibt ja schon Aktionen in die richtige Richtung. Es werden Imame in Deutschland ausgebildet, es gibt immer mehr Moscheen in denen auf Deutsch gepredigt wird usw.usw. Seltsamerweise splitten sich immer mehr Muslime von diesen "moderneren " Islam ab und wenden sich dem radikalen Islam zu.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

holymoly » Do 12. Feb 2015, 10:37 hat geschrieben:
Es gibt ja schon Aktionen in die richtige Richtung. Es werden Imame in Deutschland ausgebildet, es gibt immer mehr Moscheen in denen auf Deutsch gepredigt wird usw.usw. Seltsamerweise splitten sich immer mehr Muslime von diesen "moderneren " Islam ab und wenden sich dem radikalen Islam zu.
Wieviele Moslems splitten sich denn ab, oder ist dieses "immer mehr" nur so ein Bauchgefühl, weil eben mehr über diese Salafisten berichtet wird?
Die Absplittung ist ja auch gewollt und genau sowas fordern wir ja von den friedlichen Moslems hier in Deutschland.
Kanzlerqualle

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

holymoly » Do 12. Feb 2015, 10:37 hat geschrieben: Seltsamerweise splitten sich immer mehr Muslime von diesen "moderneren " Islam ab und wenden sich dem radikalen Islam zu.
.. ist doch für Jugendliche auch viel interessanter etwas Randale zu machen ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

relativ » Do 12. Feb 2015, 10:53 hat geschrieben: Wieviele Moslems splitten sich denn ab, oder ist dieses "immer mehr" nur so ein Bauchgefühl, weil eben mehr über diese Salafisten berichtet wird?
Die Absplittung ist ja auch gewollt und genau sowas fordern wir ja von den friedlichen Moslems hier in Deutschland.
Wieso pisst Du mich eigentlich immer so blöde an? Ich bin Halbiraker und habe die besagt berüchtigte Südländische Mentalität. Es kann also sein, das ich mich beim nächsten Spruch in meiner Ehre verletzt sehe und dich verbal dem Erdboden gleich machen muss.

Zurück zum Thema:

Natürlich ist das kein Bauchgefühl, sondern von jedem Interessierten wahrzunehmen und bei Bedarf auch beim Verfassungsschutz zu erlesen.
Der Salafismus gilt sowohl in Deutschland wie auch auf internationaler Ebene als die zurzeit dynamischste islamistische Bewegung. Das salafistische Personenpotenzial in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht und liegt derzeit bei mehr als 6.000 Personen.
http://www.verfassungsschutz.de/de/arbe ... strebungen
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

holymoly » Do 12. Feb 2015, 11:15 hat geschrieben: Wieso pisst Du mich eigentlich immer so blöde an? Ich bin Halbiraker und habe die besagt berüchtigte Südländische Mentalität. Es kann also sein, das ich mich beim nächsten Spruch in meiner Ehre verletzt sehe und dich verbal dem Erdboden gleich machen muss.

Zurück zum Thema:

Natürlich ist das kein Bauchgefühl, sondern von jedem Interessierten wahrzunehmen und bei Bedarf auch beim Verfassungsschutz zu erlesen.


http://www.verfassungsschutz.de/de/arbe ... strebungen
Wieso pisse ich dich an? Nur weil ich bei dir gewisse pauschale Beurteilungen kritisiere? Was du bist interessiert mich auch nicht, ich entscheide nicht nach Herkunft, ob, wen und was ich kritisiere. Drohungen bewirken bei mir auch nix, schon gar nicht wenn sie nur leere Luft enthalten.
Zum Thema: Also, die Anzahl der Salafisten ist also gestiegen, evt. war die Anzahl der extremen Gläubigen schon immer so hoch und nur jetzt wird mehr drauf geschaut, wer weiss? Besser wäre es einfach, wenn man die Zahl der offiziellen Salafisten mit der der hier offiziell lebenden Moslime vergleicht und dann mit Begrifflichkeiten wie , immer mehr , total viele ecp.pp. ein wenig vorsichtiger umgeht.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Postnix hat geschrieben: Gott lässt sich nicht beweisen. Ließe er sich beweisen, wäre es nicht Gott.

Aus der Tatsache, dass es keinen Gottesbeweis gibt, folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt.

Atheisten dürfen ja durchaus daran glauben, dass es keinen Gott gibt. Das ist ein halt ein Glaube wie jeder andere.
In der Gottesfrage magst du richtig liegen. Solange wir nicht allwissend sind gibt es immer einen Platz im Diffusen, den Gottesvorstellungen einnehmen können. Dieser Urgrund der Religionen bleibt legitim. Sobald sie aber einen Schritt weiter gehen, und behaupten, sie kennen dieses Göttliche, wüssten welcher Form es wäre, könnten in seinem Namen sprechen, handeln nach dessen Willen... dann ist es nicht mehr das Diffuse auf das man sich bezieht, sondern etwas Konkretes. Und alles Konkrete ist durchaus bestreitbar und kritikwürdig. Ein blinder Glaube an etwas Konkretes, das man in einer vernünftigen Argumentation nicht konsequent vertreten kann, darf ich also durchaus als ungültig ablehnen. Was natürlich nicht heißt, dass man generell konkrete religiöse Glaubensinhalte nicht konsequent vertreten könne.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

[quote="relativ » Do 12. Feb 2015, 11:32"]
Wieso pisse ich dich an? Nur weil ich bei dir gewisse pauschale Beurteilungen kritisiere? Was du bist interessiert mich auch nicht, ich entscheide nicht nach Herkunft, ob, wen und was ich kritisiere. Drohungen bewirken bei mir auch nix, schon gar nicht wenn sie nur leere Luft enthalten.
Zum Thema: Also, die Anzahl der Salafisten ist also gestiegen, evt. war die Anzahl der extremen Gläubigen schon immer so hoch und nur jetzt wird mehr drauf geschaut, wer weiss? Besser wäre es einfach, wenn man die Zahl der offiziellen Salafisten mit der der hier offiziell lebenden Moslime vergleicht und dann mit Begrifflichkeiten wie , immer mehr , total viele ecp.pp. ein wenig vorsichtiger umgeht.
Sorry...ich habe dich tatsächlich verwechselt :cool:

Ich habe geschrieben, das es immer mehr werden und diese durch seriöse Quellen belegt. Und damit wird die Zahl der radikalen zu den "normalen" Muslimen zwangsläufig immer höher.
Zuletzt geändert von holymoly am Donnerstag 12. Februar 2015, 12:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Basschihan » Do 12. Feb 2015, 11:44 hat geschrieben:
Was natürlich nicht heißt, dass man generell konkrete religiöse Glaubensinhalte nicht konsequent vertreten könne.
.. damit wärst du bei den extremen islamistischen IS-Kämpfern gerne willkommen ...
Zuletzt geändert von Kanzlerqualle am Donnerstag 12. Februar 2015, 12:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Kanzlerqualle hat geschrieben: .. damit wärst du bei den extremen islamistischen IS-Kämpfern gerne willkommen ...
Tatsächlich haha. Nun ich hoffe es versteht sich von selbst, dass ich an dieser Stelle gemeint habe, dass man in einer auf vernünftigen Argumenten beruhenden Debatte auch religiöse Inhalte konsequent im humanistisch aufgeklärten Sinne verteidigen kann. Es stehen u.a. eine Menge schöne Dinge z.B. im Quran, die man hier anführen kann.
Zuletzt geändert von Basschihan am Donnerstag 12. Februar 2015, 12:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Basschihan » Do 12. Feb 2015, 12:50 hat geschrieben:
Es stehen u.a. eine Menge schöne Dinge z.B. im Quran, die man hier anführen kann.
.. und jede Menge ganz böse Dinge und genau das nutzen diese Islamisten aus und das andere Problem ist immer , welcher Koran ist denn dann eigentlich immer gemeint ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Kanzlerqualle » Do 12. Feb 2015, 12:57 hat geschrieben: .. und jede Menge ganz böse Dinge und genau das nutzen diese Islamisten aus und das andere Problem ist immer , welcher Koran ist denn dann eigentlich immer gemeint ..
Es gibt nur ein Koran, daß was unterschiedlich ist, ist die Auslegung einzelner Quellen, Suren und deren Bedeutung im Kontext.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

relativ » Do 12. Feb 2015, 13:11 hat geschrieben: Es gibt nur ein Koran, daß was unterschiedlich ist, ist die Auslegung einzelner Quellen, Suren und deren Bedeutung im Kontext.
.. falsch es gibt mehrere ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Es gibt Shiiten, die den Sunniten vorwerfen, den Koran gekürzt zu haben.

Es gibt andere Shiiten, die sagen, dass das nicht sein kann, weil im Koran drinsteht, dass man ihm nix wegnehmen oder hinzufügen kann. Also geht das nicht. Naja.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Postnix » Do 12. Feb 2015, 10:14 hat geschrieben:
Gott lässt sich nicht beweisen. Ließe er sich beweisen, wäre es nicht Gott.

Aus der Tatsache, dass es keinen Gottesbeweis gibt, folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt.

Atheisten dürfen ja durchaus daran glauben, dass es keinen Gott gibt. Das ist ein halt ein Glaube wie jeder andere.
Es ging um die Bezeichnung Mohammedaner, und aus der Warte des Ungläubigen stimmt sie.
Glaub was du willst, aber verlang es von keinem anderen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Postnix » Do 12. Feb 2015, 09:14 hat geschrieben:
Aus der Tatsache, dass es keinen Gottesbeweis gibt, folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt.

.
.. sollen doch die erst einmal beweisen , daß es einen Gott oder Allah gibt , die da behaupten es gibt diesen Gott oder Allah ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Do 12. Feb 2015, 10:14 hat geschrieben:
Gott lässt sich nicht beweisen. Ließe er sich beweisen, wäre es nicht Gott.

Aus der Tatsache, dass es keinen Gottesbeweis gibt, folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt.

Atheisten dürfen ja durchaus daran glauben, dass es keinen Gott gibt. Das ist ein halt ein Glaube wie jeder andere.
Wenn eine Behauptung sich weder beweisen noch widerlegen lässt, ist sie schlichtweg irrelevant für jede weitere Betrachtung. Es sei denn, man will Luftschlösser bauen, um Allmächtige, Allwissende und Allbärtige dort hausen zu lassen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 15:02 hat geschrieben:"Mohammedaner" gibt es nicht da es keinen gott namens Mohammed gibt. Aus dem irrglauen jesus chrisus sei gott darfst du nicht auch noch den muslimen etwas andichten, was ihre religion nicht hergibt.Es gab keinen Mohammedaner und es gibt ihn nach wie vor nicht.
Es gibt keinen Gott denn den hat noch niemand nachweisen können. Mohammedaner gibt es natürlich. Du bist doch einer von denen. Es sind die, die den Lehren Mohammeds folgen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 15:23 hat geschrieben: Mohammad (sas) konnte weder lesen noch schreiben. Er hat weder eine religion geschaffen noch eine lehre gegründet. Er war ein einfacher sterblicher menschen der den menschen das wort gottes (koran) übermittelt hat. Sei also bitte kein igorant und lerne dazu zumal wenn man dir das alles so folgerichtig aus­ei­n­an­der­kla­mü­sert hat.
Wurde ihm der Koran in mehreren Häppchen übermittelt oder alles auf einmal?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Blasphemist » Do 12. Feb 2015, 15:26 hat geschrieben: Wurde ihm der Koran in mehreren Häppchen übermittelt oder alles auf einmal?
Das wissen wohl nur die "Mohammedaner-Checker". :cool:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Blasphemist » Do 12. Feb 2015, 15:14 hat geschrieben: Es gibt keinen Gott denn den hat noch niemand nachweisen können.
.........beweisen kann man nichts, dennoch halte ich Spiritualität für etwas Wünschenswertes, für die, die es wollen.

Noch vor 25 Jahren hätte sich kein Mensch vorstellen können, daß diese Welt eine Rückwärtsentwicklung in Richtung Mittelalter macht.
Mit Steinigungen, Verbrennungen Gotteskriegern etc...........

Die Menschen damals waren rationaler.
Der Ost-West-Konflikt war rationaler.
Es ging um gesellschaftspolitische Fragen, und grundsätzliche Fragen des gesellschaftlichen Miteinander.
Um System und Strukturfragen der Gesellschaft.

Das gesellschaftliche Klima war politisch und aufgeklärt.
Heute ist wird es zunehmend religiös, und irrational.

Religion war kein relevantes Thema unter Schülern, wurde als Privatsache gehandelt, Politik stand im Vordergrund.
Und ich war auf einem christlichen Internat.

Das Gewicht, das Religion inzwischen bekommen hat, hat es damals nicht gegeben.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 15:34 hat geschrieben:Nicht auf einmal. Er hat die göttlichen botschaften via Wahy erhalten, bedeutet so viel wie revelation, also offenbarung.

http://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad%2 ... revelation
Hätte ich bei einem Analphabeten genau so gemacht. Immer kleine Häppchen damit man dann einen findet dem man den Quatsch erzählt und der das dann zu Papier bringt.
Ihr Mohammedaner seid lustig, euch kann man jeden Quatsch erzählen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Blasphemist » Do 12. Feb 2015, 15:45 hat geschrieben: Hätte ich bei einem Analphabeten genau so gemacht. Immer kleine Häppchen damit man dann einen findet dem man den Quatsch erzählt und der das dann zu Papier bringt.
Ihr Mohammedaner seid lustig, euch kann man jeden Quatsch erzählen.
Dir doch auch, du bringst es hier sogar vor, was dir am Stammtisch vorgekaut wurde. :D
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 16:23 hat geschrieben: Mohammad (sas) konnte weder lesen noch schreiben.
Das erklärt seine Wut- und Gewaltausbrüche. Bildungsferne war schon im Altertum ein schweres Lebenslos.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 16:05 hat geschrieben: Ich finde es schade aber auch demütigend und überheblich von dir meinen glauben lächerlich zu machen. Wir sind nicht lächerlich sondern menschen mit würde, auch dein gg erkennt das an siehe recht auf religion und deren freie ausübung.
Was hältst du von meiner Religion, siehe Signatur.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 17:11 hat geschrieben: Als wärest du höchstpersönlich dabei gewesen. :rolleyes: Die Islamophobie nimmt immer seltsamere und merkwürdigere Formen an.
Das hat nichts mit Islamophobie zu tun, wen man euren Glauben an einen unsichtbaren Freund nicht ernst nimmt.
Das gehört auch zur Religionsfreiheit.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Es gibt genügend Jesuskarikaturen. Auch wird dich kein Christ angreifen, wenn du Klopapier mit einem Kreuz drauf verkaufst.

Die Islamisten vertrauen einfach nicht darauf, dass Allah die Blasphemiker dem Höllenfeuer übergibt oder vor ihrem Tode noch rechtleitet. Deswegen töten sie.
Sie glauben selber nicht genug.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 16:22 hat geschrieben:Ich weiss nicht was ich dazu sagen soll, zumal in einer zeit wo solche dinge wie in paris passieren, wo so viele menschen völlig sinnlos getötet wurden. Ich bin füt verbale abrüstung und deeskalation. Hören wir einfach auf den glauben anderer anzupissen. Wenn wir dadurch auch nur ein menschenleben retten wäre viel erreicht. Jesus muss man nicht auf klopapier drucken und unseren propheten nicht beleidigen. Mit kritik oder freiheit hat das alles nichts zu tun sondern mit dem krankaften bedürfnis einfache und gläubige menschen zu treffen und zu erschüttern. Mutig ist das nicht.
Deine Wünsche wären dann gerechtfertigt, wenn der Islam nicht den Anspruch hätte für die ganze Menschheit gültig zu sein.
Wenn du der Aussage zustimmen könntest, dass es für einen Moslem verboten ist Mohammed bildlich darzustellen aber nicht für einen Nichtmoslem.
Islam und dessen Regeln sind nur für die Menschen gültig die an ihn glauben. Kannst du dem zustimmen?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Die Zusammenhänge sind glasklar.

Ein gläubiger Mensch, der auf einen allmächtigen Gott vertraut, erkennt, dass dieses allmächtige Wesen es nicht nötig hat, dass andere für es losziehen und töten. Wenn dieses allmächtige Wesen eine Strafe für ein Verhalten festlegt, wird er diese Strafe ja wohl im Nachleben verhängen.

Terror ist der Ausdruck eines tiefgreifenden Misstrauens in die eigene Religion.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 16:37 hat geschrieben: Du schreibst wohlfeil und ohne geistigen Tiefgang. Versuch die zusammenhänge zu erkennen.
Mal ne Frage. Du bist doch gläubiger Muslim? Nur Muslim, oder auch ein Prediger oder Imam?
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Provokateur » Do 12. Feb 2015, 17:40 hat geschrieben:Die Zusammenhänge sind glasklar.

Ein gläubiger Mensch, der auf einen allmächtigen Gott vertraut, erkennt, dass dieses allmächtige Wesen es nicht nötig hat, dass andere für es losziehen und töten. Wenn dieses allmächtige Wesen eine Strafe für ein Verhalten festlegt, wird er diese Strafe ja wohl im Nachleben verhängen.

Terror ist der Ausdruck eines tiefgreifenden Misstrauens in die eigene Religion.
Guter Punkt, was ist das für ein Gott der menschliche Handlanger braucht um sein Werk zu vollführen und das nicht alleine schafft?

So ein Gott ist kein Gott.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 17:11 hat geschrieben: Als wärest du höchstpersönlich dabei gewesen. :rolleyes: Die Islamophobie nimmt immer seltsamere und merkwürdigere Formen an.
Die Islamophobie-Keule wirkt an mir nicht. Ich unterstelle -ausgehend von den Goldenen Regeln- dem gesamten abrahamitischen Religionstrio prinzipielle Friedfertigkeit, so nett bin ich. :D Einzelne Akteure können bei mir jedoch nicht auf so viel Nachsicht und Optimismus hoffen. Die Übeltaten Mohammeds sind schriftlich fixiert und selbst im historischen Kontext betrachtet verwerflich.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von pikant »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 17:10 hat geschrieben: Ich bin ein einfacher muslim, ein seinem gott ergebener, der zufrieden lebt, weil er die wahrheit kennt. Es ist meine pflicht, über islam und seinen koran aufzuklären und ihn den menschen nahezubringen. Denn den Islam hassen nur die, die ihn nicht kennen.
ich halte von den Religionen nichts.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Cobra9 »

pikant » Do 12. Feb 2015, 17:16 hat geschrieben:
ich halte von den Religionen nichts.
Opium fuer das Volk.
Religion erfordert Glauben. Respektier ich wenn das jemand kann. Aber wenn Menschen verblendet glauben wirds interessant
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Auch kein Argument. Kommt da noch was substantielles, zum Beispiel eine Sure oder ein Hadith, der sagt, "Wer den Propheten beleidigt, soll von den Muslimen umgebracht werden"?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Cobra9 »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 17:45 hat geschrieben: Dem islam ist das erstarken der christlichen Kirchen allemal und definitiv lieber als die zerstörung ihrer nur noch rudimntär vorhandenen befugnisse und strukuren. Wir können uns mit vatikan bei weitem besser verständigen als mit leuten wie gabriel und merkel.
Wir ? Wer ist Wir ? Soweit mir bekannt ist gibt es nicht viel ähnliches im Islam wie den Vatkan
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Cobra9 »

Imam Ali Chamenei » Do 12. Feb 2015, 18:01 hat geschrieben: Sorry aber es wird jetzt definitiv zu viel verlangt, falls ich auf die fragen desjenigen antworten soll, der eine ANTWORT-pn auf eine sanktion, die nur aus zwei smileys bestand als "beleidigung per pn" gewertet und dafür eine verwarnung erteilt hat.

Es hat zwischen uns beiden nie eine unterhaltung respektive dikussion gegeben und es wird sie auch in zukunft nicht geben. :)
Ich hab hier keine Funktion und keine Angst es wird unterhaltsam.
Bin auf die Entwicklung gespannt. Im überigen gilt trotzdem die Regel 10-4 auch für Dich. Kann gern jemand mit Befugniss holen wenn die Sache nicht klar ist :) Du willst es klären ? Dann gem 10-4


@ also gibt es im Islam ein Gegenstück zum Vatikan ?
Zuletzt geändert von Cobra9 am Donnerstag 12. Februar 2015, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Demolit »

Cobra9 » Do 12. Feb 2015, 18:12 hat geschrieben:
Zu Lahm habe ich nur einen nicht religösen Bezug und ohne Islam. Wobei viele Fussballer ja auch bsp. den Islam als Religion erwählt haben. Wie das beim Fastenmonat funktioniert...mmhh
da gibt es eine wunderbare Ausnahmeregel !!!....Religion ist deshalb so faszinierend, weil die Ausnahmen die Regeln so wunderbar regulativ machen...frag man den Imarm Ali Charmenie

echt ;)
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Demolit » Do 12. Feb 2015, 18:52 hat geschrieben:
Lach..........herrlich.

Deine Praesentation hier hat was. Hat schon künstlerischer Rang. Wunderbare Eugenspiegelei. Weitermachen..........,!
Der will mich wohl auf das Vicky Pollard'sche Ja-aber-nein-aber-ja-Niveau ziehen...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Provokateur » Do 12. Feb 2015, 17:25 hat geschrieben:Auch kein Argument. Kommt da noch was substantielles, zum Beispiel eine Sure oder ein Hadith, der sagt, "Wer den Propheten beleidigt, soll von den Muslimen umgebracht werden"?
Würdest du wohl diese Frage beantworten? Wäre voll nett und so.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Cobra9 »

Also der Vatikan und der Islam stehen jedenfalls im Dialog.

Ist interessant
(Vatikan) Wie steht es um das Verhältnis der katholischen Kirche zum Islam? Welche diplomatische Linie verfolgt der Vatikan? Gibt es eine katholische „Strategie“ gegenüber dem Islam? Aktuelle und brisante Fragen in einer unruhigen Zeit. Der Vatikanist Paolo Rodari ging den Fragen nach und stieß auf gegensätzliche Antworten.

„Schauen Sie sich das an, der Sie dachten, der Kommunismus sei unsterblich.“ Das waren die Worte Papst Johannes Pauls II. zu Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli, als die Berliner Mauer fiel. „Eine kleine Genugtuung gegenüber einem Diplomaten, den Karol Wojtyla gerade deshalb an seiner Seite wollte, weil er so verschieden von ihm war“, so Rodari. Obwohl oder gerade weil die Ostpolitik Casarolis und des Staatssekretariats nicht dem entsprach, was Johannes Paul II. den kommunistischen Regimen entgegensetzen wollte. Der polnische Papst vertraute jenen, die mehr von Diplomatie verstanden als er selbst. Das Ergebnis war eine Mischung aus Gegensätzen, die auf ihre Weise zum Sturz des Kommunismus beitrug, der von der katholischen Kirche und von der Christenheit insgesamt im Namen des Proletariats große Opfer gefordert hatte.

Alte Gefahr Kommunismus – Neue Gefahr radikaler Islam

Heute gibt es keinen Ostblock mehr, dafür aber eine andere Gefahr, die sich in den islamischen Staaten eingenistet hat, in denen die Christen heute im Namen Allahs ermordet werden. 12 Tote und hundert Verletzte ist die Bilanz der jüngsten salafitischen Angriffe auf koptische Kirchen in Kairo. Solche Schreckensmeldungen kommen nicht nur aus Ägypten, sondern aus verschiedenen Teilen der islamischen Welt.

Msgr. Lawrence Saldanha, der emeritierte Erzbischof von Lahore in Pakistan erklärte nach der Hinrichtung Osama bin Ladens, daß die Christen eine „leichtes Zielscheibe“ für jene radikalislamischen Kräfte seien, die einen religiös verbrämten Krieg zwischen dem (islamischen) Orient und dem (sogenannten christlichen) Westen losbrechen wollen. Ähnliche Worte sind von kirchlichen Stellen im Irak zu hören: „Bin Laden hat eine ganze Schule des Terrors geschaffen“, „eine von ihm indoktrinierte Generation“.

Und wie reagiert der Heilige Stuhl? Was machen die vatikanischen Diplomaten? Im zuständigen Staatssekretariat verweist man auf die historische Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. An dieser Position habe sich bis heute nichts geändert. „Ratzinger hat in Regensburg durch die Forderung, im Namen Gottes keine Gewalt anzuwenden, die Gewissen erleuchtet“, zitiert Rodari seine ungenannte, aber gewiß zuverlässige Quelle des Staatssekretariats. „Unsere Aufgabe ist es, dieser Position des Papstes einen fruchtbaren Boden zu bereiten, auf dem Konstruktives gedeihen kann. Das ist die wahre Stoßrichtung von Regensburg.“

http://www.katholisches.info/2011/05/12 ... peasement/
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