Mekka

[Katenberg]

Moin zusammen,

Nachdem der alte Mekka-Thread leider wegen vermehrter Hetze geschlossen werden musste, ist das hier nach längerer Zeit mal wieder der Versuch, sachlich und mit Niveau über dieses (interessante) Thema zu sprechen.

Mich würde wirklich mal interessieren, wer von den Anwesenden schon mal in Mekka war bzw. wer von seinen Erfahrungen dort berichten möchte.

Interessant wäre auch die Frage, wie ihr es mit der Verpflichtung seht, einmal nach Mekka zu reisen. Betrachtet ihr das als kulturelle Tradition oder als spirituellen Tribut?

[Alexyessin]

Die Frage richtet sich eher an die Muslime hier im Forum, oder? So weit ich weis dürfen nur Muslime nach Mekka rein.

Anders ist die Frage, ob das einzuhalten ist oder nicht. Nun, das wird wohl jeder für sich entscheiden, wie intensiv er seinen Glauben ausleben möchte, oder?

[Liegestuhl]

So weit ich weis dürfen nur Muslime nach Mekka rein.

Ja. Die offizielle Begründung dafür lautet, dass die heiligen Stätten nicht durch Ungläubige verunreinigt werden sollen.

[Kanzlerqualle]

Ja. Die offizielle Begründung dafür lautet, dass die heiligen Stätten nicht durch Ungläubige verunreinigt werden sollen.

.. na super ... aber bei den Ungläubigen in Europa Unterschlupf suchen ...
.. Mekka würde mich ja auch mal interessieren , nur um es mal zu fotografieren ...

[Liegestuhl]

Die beliebteste Sportart in Mekka ist übrigens Fußball.

[Kanzlerqualle]

Die beliebteste Sportart in Mekka ist übrigens Fußball.

.. Frauenfußball , noch nie gehört oder gesehen

[Marie-Luise]

Meine marokkanische Bekannte flog mit ihrem Mann nach Mekka und Medina zur Hadsch.

Sie kam begeistert zurück, da sie in Mekka in der großen Moschee neben ihrem Mann beten durfte. Sonst beten ja Männer und Frauen getrennt.

[Adam Smith]

Die beliebteste Sportart in Mekka ist übrigens Fußball.

Auf den weiteren Plätze dürften Kamelrennen, Pferderennen und die Falkenjagd stehen.

Noch bevor der Fußball in Saudi-Arabien "salonfähig" wurde, waren und sind Falkenjagd, Kamelrennen und Pferderennen sehr beliebt. Immerhin verfügt Saudi-Arabien über eine weltbekannte Pferdezucht von "Arabern".

http://www.goruma.de/Laender/Asien/Saud ... itten.html

[Kanzlerqualle]

.. hat man mal schon darüber nachgedacht , daß Mekka ein unheimlicher riesiger Wirtschaftsfaktor ist ...

[Wasteland]

.. na super ... aber bei den Ungläubigen in Europa Unterschlupf suchen ...
.. Mekka würde mich ja auch mal interessieren , nur um es mal zu fotografieren ...

Historisch gesehen ist es sicher interessant.
Sowohl das Frauen und Männer getrennt beten, als auch das keine Nicht-Muslime dorthin dürfen finde ich ziemlich befremdlich.
Aber gut, ich muss ja auch nicht da hin.

[Adam Smith]

.. hat man mal schon darüber nachgedacht , daß Mekka ein unheimlicher riesiger Wirtschaftsfaktor ist ...

Mekka ist eine kapitalistische Stadt.

[Antonius]

.. hat man mal schon darüber nachgedacht , daß Mekka ein unheimlicher riesiger Wirtschaftsfaktor ist ...

Wirklich?
Was wird in Mekka produziert?

[Kanzlerqualle]

Wirklich?
Was wird in Mekka produziert?

.. oh man , oh man .... ein Troll

[Wasteland]

Wirklich?
Was wird in Mekka produziert?

Riesige Bauvorhaben, eine blühende Tourismusindustrie, Malls etc.

Mecca for the rich: Islam's holiest site 'turning into Vegas'
http://www.independent.co.uk/news/world ... 60114.html

[frems]

Ich war mal in Jeddah, falls das auch zählt. Und ich fand's furchtbar.

[Wasteland]

Ich war mal in Jeddah, falls das auch zählt. Und ich fand's furchtbar.

Was genau? Zu heiss?

[Amun Ra]

Letztens erst kam eine Doku über den Bau des Mecca Royal Clock Tower Hotels mit der weltgrößten Turmuhr. War sehr beeindruckend.

[frems]

Was genau? Zu heiss?

Das ging halbwegs. Auf der einen Seite extrem restriktiv. Wir wurden u.a. nach Alkohol oder pornographischen Medien durchsucht. Gleichzeitig waren dort viele schwarzafrikanische Gastarbeiter, teilweise verstümmelt, denen man ihre Armut ansehen konnte, da sie in der Regel kaputte, dreckige Kleidung trugen und permanent unter Beobachtung von bewaffneten, privaten (?) Sicherheitskräften standen. Und die Bewaffneten hatten sichtlich ihre Freude daran, die Gastarbeiter herumzuscheuchen und konnten sich das breite Grinsen nicht verkneifen, wenn ein gehetzter Gastarbeiter mal stürzte, um ihn anschließend wieder anzubrüllen. So einen Umgang kennt man hierzulande nicht einmal beim Militär ansatzweise.

[Kanzlerqualle]

Ich war mal in Jeddah, falls das auch zählt. Und ich fand's furchtbar.

.. oh , warum ? Jeddah nach Mekka ist doch die zweit größte Pilgerstätte ...

[Kanzlerqualle]

Und die Bewaffneten hatten sichtlich ihre Freude daran, die Gastarbeiter herumzuscheuchen und konnten sich das breite Grinsen nicht verkneifen, wenn ein gehetzter Gastarbeiter mal stürzte, um ihn anschließend wieder anzubrüllen. So einen Umgang kennt man hierzulande nicht einmal beim Militär ansatzweise.

.. ooohh .. der Islam ist doch eine Religion des Friedens und der Liebe

[frems]

.. ooohh .. der Islam ist doch eine Religion des Friedens und der Liebe

Ich glaub nicht, daß das viel mit Religion zu tun hatte. Das erlebt man auch in China oder Brasilien. Und die Stadt Jeddah selbst hab ich nur kurz gesehen, aber was ich davon sah, war auch nicht "bezaubernd". Ein paar protzige Bauten in attraktiven Lagen. Der Rest Durchschnitt. Ziemlich langweiliger Einheitsbrei, aber halbwegs in Schuß.

[Tom Bombadil]

Letztens erst kam eine Doku über den Bau des Mecca Royal Clock Tower Hotels mit der weltgrößten Turmuhr. War sehr beeindruckend.

Das habe ich auch gesehen, schwäbische Wertarbeit

[Wasteland]

Das ging halbwegs. Auf der einen Seite extrem restriktiv. Wir wurden u.a. nach Alkohol oder pornographischen Medien durchsucht. Gleichzeitig waren dort viele schwarzafrikanische Gastarbeiter, teilweise verstümmelt, denen man ihre Armut ansehen konnte, da sie in der Regel kaputte, dreckige Kleidung trugen und permanent unter Beobachtung von bewaffneten, privaten (?) Sicherheitskräften standen. Und die Bewaffneten hatten sichtlich ihre Freude daran, die Gastarbeiter herumzuscheuchen und konnten sich das breite Grinsen nicht verkneifen, wenn ein gehetzter Gastarbeiter mal stürzte, um ihn anschließend wieder anzubrüllen. So einen Umgang kennt man hierzulande nicht einmal beim Militär ansatzweise.

Ja, die saudische Gesellschaft ist ein feudaler Sauhaufen und ziemlich menschenverachtend.
Ich habe die Saudis nur in Ägypten mitbekommen und da sind sie nicht sonderlich beliebt. Weil sie dort immer hinreisten um zu saufen und in den Casinos zu zocken, um dann auf die Ägypter, sobald sie wieder zurück in Saudi-Arabien waren, mit dem erhobenen, islamischen Zeigefinger zu zeigen....
Das habe ich oft gehört.

[Liegestuhl]

Wir wurden u.a. nach Alkohol oder pornographischen Medien durchsucht.

Haben die deine Sachen gefunden?

[frems]

Haben die deine Sachen gefunden?

Nee, ich war ja darauf vorbereitet. Alles gut versteckt und weggeschlossen. Hatte einen türkischen Arbeitskollegen, der mich vorwarnte. Der hatte einen sehr gewöhnungsbedürftigen Humor. "Du, frems, heute ist Freitag. Weißt Du, was das hier in Saudi-Arabien bedeutet?", ich laienhaft "Öh, naja, der Freitag ist für Muslime quasi wie der Sonntag bei Christen, nich?", er mit breitem Grinsen "Ganz genau, heute kriegen die Diebe die Hände abgehackt. Spaß für die ganze Familie". So betritt man doch gerne festen Boden.

[Adam Smith]

Haben die deine Sachen gefunden?

Ich würde niemals mit Alkohol nach Saudi Arabien reisen.

[Keoma]

Ja, die saudische Gesellschaft ist ein feudaler Sauhaufen und ziemlich menschenverachtend.
Ich habe die Saudis nur in Ägypten mitbekommen und da sind sie nicht sonderlich beliebt. Weil sie dort immer hinreisten um zu saufen und in den Casinos zu zocken, um dann auf die Ägypter, sobald sie wieder zurück in Saudi-Arabien waren, mit dem erhobenen, islamischen Zeigefinger zu zeigen....
Das habe ich oft gehört.

Die Saudis sind im Maghreb und restlichen Nordafrika ungefähr so beliebt wie seinerzeit bei uns die Piefke.

[Antonius]

Ich würde niemals mit Alkohol nach Saudi Arabien reisen.

Warum nicht?
Wenn die Beamten den Alkohol finden, dann werden sie ihn sicherlich beschlagnahmen und ihn wahrscheinlich dann später selber trinken.
Oder etwa nicht?

[frems]

Ich würde niemals mit Alkohol nach Saudi Arabien reisen.

War ja nur ein Zwischenhalt. Und das Bier bei der Abreise hat so gut wie lange nicht mehr geschmeckt, auch wenn's Becks war.

[Antonius]

Bevor dieser Strang zu sehr abdriftet, möchte ich gern etwas ansprechen, das die bekannte Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali in einem ihrer Bücher berichtet hat.
Sie schreibt über ihre Zeit als Schülerin in Saudi-Arabien; in Mekka, wenn ich mich richtig erinnere. Dort lebte sie einige Zeit mit Mutter und Schwester:

• 
  Die Lehrerin war Ägyterin, und sie schlug mich häufig. Ich bin mir sicher, daß sie es auf mich abgesehen hatte, weil ich das einzige schwarze Kind war.
  Wenn sie mich mit dem Lineal verprügelte, nannte sie mich Aswad Abda, "schwarzes Sklavenmädchen".
  Ich haßte Saudi-Arabien.

Quelle: Ayaan Hirsi Ali: Mein Leben, meine Freiheit. Piper-Verlag, München, Zürich. 2006.

[Adam Smith]

Bevor dieser Strang zu sehr abdriftet, möchte ich gern etwas ansprechen, das die bekannte Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali in einem ihrer Bücher berichtet hat.
Sie schreibt über ihre Zeit als Schülerin in Saudi-Arabien; in Mekka, wenn ich mich richtig erinnere. Dort lebte sie einige Zeit mit Mutter und Schwester:

• 
  Die Lehrerin war Ägyterin, und sie schlug mich häufig. Ich bin mir sicher, daß sie es auf mich abgesehen hatte, weil ich das einzige schwarze Kind war.
  Wenn sie mich mit dem Lineal verprügelte, nannte sie mich Aswad Abda, "schwarzes Sklavenmädchen".
  Ich haßte Saudi-Arabien.

Quelle: Ayaan Hirsi Ali: Mein Leben, meine Freiheit. Piper-Verlag, München, Zürich. 2006.

Der Islam ist übrigens für alle Menschen da. Er macht keine Unterschiede zwischen den Rassen. Nur die arabische Sprache hat hier eine Sonderstellung.

Wobei es jetzt Menschenrassen nicht gibt. Denn der Unterschied zwischen den Angehörigen einer Rasse ist viel größer als zwischen den Rassen selber.

[Wasteland]

Die Saudis sind im Maghreb und restlichen Nordafrika ungefähr so beliebt wie seinerzeit bei uns die Piefke.

Ja, das kann ich bestätigen.

[Liegestuhl]

Und das Bier bei der Abreise hat so gut wie lange nicht mehr geschmeckt, auch wenn's Becks war.

Dann lieber die Peitschenhiebe riskieren.

[palulu]

Ich war da schon mal, auch in Medina. Was ich von den Saudis halte, darf ich hier nicht schreiben, aber sie sind in der Türkei generell eher verhasst. Das saudische Regime wertschätzt im Allgemeinen Kultur und im Besonderen historische Bauten weniger als Sangria saufende, Socken-Sandalen-Kombination tragende, grölende deutsche Touristen am Ballermann. Am besten sieht man das gerade am Beispiel Mekka.

Die ganze Stadt ist eine riesige Gelddruckmaschine für das Regime geworden. Diese Entwicklung wurde vom Königshaus dezidiert forciert. Die Muslime sollten endlich mal einfordern, dass Mekka und Medina unter die Führung des OIC gestellt werden. Die Einnahmen könnten an bedürftige Menschen fließen statt in die Taschen dieser *******.

[Adam Smith]

dieser *******.

Kapitalisten?

[Umetarek]

Bevor dieser Strang zu sehr abdriftet, möchte ich gern etwas ansprechen, das die bekannte Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali in einem ihrer Bücher berichtet hat.
Sie schreibt über ihre Zeit als Schülerin in Saudi-Arabien; in Mekka, wenn ich mich richtig erinnere. Dort lebte sie einige Zeit mit Mutter und Schwester:

• 
  Die Lehrerin war Ägyterin, und sie schlug mich häufig. Ich bin mir sicher, daß sie es auf mich abgesehen hatte, weil ich das einzige schwarze Kind war.
  Wenn sie mich mit dem Lineal verprügelte, nannte sie mich Aswad Abda, "schwarzes Sklavenmädchen".
  Ich haßte Saudi-Arabien.

Quelle: Ayaan Hirsi Ali: Mein Leben, meine Freiheit. Piper-Verlag, München, Zürich. 2006.

Meine Mutter wurde auch noch mit dem Lineal verprügelt, was sagt uns das?

[palulu]

Kapitalisten?

Schließen sich Kapitalismus und Kulturbewusstsein aus für dich?

[Adam Smith]

Schließen sich Kapitalismus und Kulturbewusstsein aus für dich?

Nö.

[freigeist]

Ja, die saudische Gesellschaft ist ein feudaler Sauhaufen und ziemlich menschenverachtend.
Ich habe die Saudis nur in Ägypten mitbekommen und da sind sie nicht sonderlich beliebt. Weil sie dort immer hinreisten um zu saufen und in den Casinos zu zocken, um dann auf die Ägypter, sobald sie wieder zurück in Saudi-Arabien waren, mit dem erhobenen, islamischen Zeigefinger zu zeigen....
Das habe ich oft gehört.

Das ist nicht nur in Ägypten. London, NY, L.A.... ist es dasselbe. Reine Heuchelei wie El Saud.
Mir kam zu Ohren und ich habe darüber gelesen, dass Abdallah in die Infrastruktur investieren will, um den Zugang zu den Pilgerstätten zu erleichtern, sogar ein Transrapid ist geplant.
Sowohl Jeddah, Riyadh als auch Mekka sind sehr sterile Lokalitäten(ähnlich wie Dubai und Abu Dhabi), die schnell gewachsen sind und mit dem Ölreichtum an Bedeutung gewonnen haben und damit in der Tradition des Prophetentums stehen. Die schillernden Persönlichkeiten und Reformer wie Faisal, der durch Fleiß und Intellekt herausragte, fehlen der saudischen Politik.
Dass das Land sehr verschlossen ist mitsamt seiner Gesellschaft, liegt daran, dass Saudi-Arabien heiliger Boden ist, den man nur mit Visum betreten kann. So ergibt sich eine Abschottung quasi automatisch. Und trotzdem haben Sänger wie Abdo einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt und genießen große Reputation.

Die schlechte Behandlung von Arbeitern in Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten ist ein Problem der traditionell-islamischen Bürgschaft(kafala), bei der die Arbeitgeber und Herren den Aufenthalt des Arbeitnehmers überwachen und regulieren.
Ich persönlich war mehrere Mal in Mekka und al Madinah zur Pilgerfahrt. Beeindruckend, den schwarzen Stein zu umkreisen und zu küssen. Ein sehr spiritueller Moment, dazu die Gebete im Beisein von Millionen von Gläubigen, die auf den Stein fixiert sind. Die Unterkünfte bieten sehr viel Komfort und feines Essen. Den Pilgern mangelt es an nichts, lediglich das Gedränge durch die Vielzahl an Menschen ist manchmal nervig, vor allem wenn wudu durchführt.

[palulu]

Das ist nicht nur in Ägypten. London, NY, L.A.... ist es dasselbe. Reine Heuchelei wie El Saud.

In Istanbul trifft man immer öfter auf schwule Golfaraber, die zum Ficken und Feiern in die Türkei reisen.

Mir kam zu Ohren und ich habe darüber gelesen, dass Abdallah in die Infrastruktur investieren will, um den Zugang zu den Pilgerstätten zu erleichtern, sogar ein Transrapid ist geplant.
Sowohl Jeddah, Riyadh als auch Mekka sind sehr sterile Lokalitäten(ähnlich wie Dubai und Abu Dhabi), die schnell gewachsen sind und mit dem Ölreichtum an Bedeutung gewonnen haben und damit in der Tradition des Prophetentums stehen.

Einen Scheiß stehen sie in der "Tradition des Prophetentums". Für Geld tun sie alles. Sie reißen historische Gebäude ohne mit der Wimper zu zucken ab, bauen Gebäude, die die Kaaba überragen, sie wollen oder haben bereits das Geburtshaus des Propheten abgerissen, um für den König einen Palast zu errichten + Einkaufsmöglichkeiten für die Touris.

Mecca under threat: Outrage at plan to destroy the ‘birthplace’ of the Prophet Mohamed and replace it with a new palace and luxury malls

Medina war sauber, Mekka war dreckig. Überall der Geruch von Abgasen. Vor meinen Augen, vor den Pforten des Mescid-i Harams, hat ein einheimischer Araber seine leergetrunkene PET-Flasche einfach auf den Boden, auf die weißen Fliesen, geschmissen. Die zugereisten Pilger haben wesentlich größeren Respekt vor den Heiligtümern als die dortige Wohnbevölkerung. In Medina waren die Menschen viel freundlicher, offener und zuvorkommender.

Die Vernichtung islamischer Architektur und historischer Gebäude und Plätze in Saudi-Arabien ist eine Art Krankheit, die durch den Wahabismus angefeuert wird: das islamische Erbe, das nicht nur den Saudis gehört, ist der Zerstörungswut des Regimes völlig ausgeliefert.

Genau so wie der Islamische Staat im Irak und Syrien ebenfalls Stätte zerstört. Da sieht man mal die Parallelen.

Dass das Land sehr verschlossen ist mitsamt seiner Gesellschaft, liegt daran, dass Saudi-Arabien heiliger Boden ist, den man nur mit Visum betreten kann. So ergibt sich eine Abschottung quasi automatisch. Und trotzdem haben Sänger wie Abdo einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt und genießen große Reputation.Die schlechte Behandlung von Arbeitern in Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten ist ein Problem der traditionell-islamischen Bürgschaft(kafala), bei der die Arbeitgeber und Herren den Aufenthalt des Arbeitnehmers überwachen und regulieren.

Saudi-Arabien ist nicht abgeschottet, das Land sucht sich seine Besucher respektive Arbeiter aus:
http://en.wikipedia.org/wiki/Foreign_wo ... udi_Arabia
http://www.theguardian.com/world/2013/n ... n-migrants

Ich persönlich war mehrere Mal in Mekka und al Madinah zur Pilgerfahrt. Beeindruckend, den schwarzen Stein zu umkreisen und zu küssen. Ein sehr spiritueller Moment, dazu die Gebete im Beisein von Millionen von Gläubigen, die auf den Stein fixiert sind. Die Unterkünfte bieten sehr viel Komfort und feines Essen. Den Pilgern mangelt es an nichts, lediglich das Gedränge durch die Vielzahl an Menschen ist manchmal nervig, vor allem wenn wudu durchführt.

Ja, vor allem den Reichen fehlt es an nix. Die zum Beten nicht mal ihr Hotelzimmer verlassen müssen. Es reicht, wenn sie das Fenster öffnen, die Kaaba liegt ihnen zu Füßen.

[freigeist]

In Istanbul trifft man immer öfter auf schwule Golfaraber, die zum Ficken und Feiern in die Türkei reisen.



Einen Scheiß stehen sie in der "Tradition des Prophetentums". Für Geld tun sie alles. Sie reißen historische Gebäude ohne mit der Wimper zu zucken ab, bauen Gebäude, die die Kaaba überragen, sie wollen oder haben bereits das Geburtshaus des Propheten abgerissen, um für den König einen Palast zu errichten + Einkaufsmöglichkeiten für die Touris.

Mecca under threat: Outrage at plan to destroy the ‘birthplace’ of the Prophet Mohamed and replace it with a new palace and luxury malls

Medina war sauber, Mekka war dreckig. Überall der Geruch von Abgasen. Vor meinen Augen, vor den Pforten des Mescid-i Harams, hat ein einheimischer Araber seine leergetrunkene PET-Flasche einfach auf den Boden, auf die weißen Fliesen, geschmissen. Die zugereisten Pilger haben wesentlich größeren Respekt vor den Heiligtümern als die dortige Wohnbevölkerung. In Medina waren die Menschen viel freundlicher, offener und zuvorkommender.

Die Vernichtung islamischer Architektur und historischer Gebäude und Plätze in Saudi-Arabien ist eine Art Krankheit, die durch den Wahabismus angefeuert wird: das islamische Erbe, das nicht nur den Saudis gehört, ist der Zerstörungswut des Regimes völlig ausgeliefert.

Genau so wie der Islamische Staat im Irak und Syrien ebenfalls Stätte zerstört. Da sieht man mal die Parallelen.



Saudi-Arabien ist nicht abgeschottet, das Land sucht sich seine Besucher respektive Arbeiter aus:
http://en.wikipedia.org/wiki/Foreign_wo ... udi_Arabia
http://www.theguardian.com/world/2013/n ... n-migrants



Ja, vor allem den Reichen fehlt es an nix. Die zum Beten nicht mal ihr Hotelzimmer verlassen müssen. Es reicht, wenn sie das Fenster öffnen, die Kaaba liegt ihnen zu Füßen.

Prophetentum und Business.
http://www.capx.co/oil-wahhabis-and-islamic-economics/


The abrupt collapse in oil prices shows that however unyielding Saudis may be in matters of faith, in business they are consummate practitioners of the art of setting prices flexibly. It has been ever thus. John Burckhardt in 1831 published Notes on the Bedouins and Wahabys, an early account how the Arab economy was run after Wahhabis came to power in Arabia in the eighteenth century, where he observed of their leader: “Saud always protected trade in his dominions”, and explained how that worked: “as years of dearth often occur, the rich people hoard up great quantities of corn. With these Saud never interfered: and in times of scarcity he allowed them to sell at their own prices, however they might distress the poor; for, he said, that Mohammad never forbade merchants to derive from their capital as much profit as they possible could obtain.” Wahhabi fundamentalism in religion is consistent with dynamism in business, something which may seem incongruous but in fact follows guidelines set by Muhammad who not only had been an entrepreneur, but also a seminal economist – indeed, Muhammad arguably was the first economic policymaker who cared about price competition and free markets. That is what a brief look at Muhammad’s business policies will show.

[palulu]

Was hat denn freie Preisbildung und Unternehmertum mit der Zerstörung von historischen Kulturstätten zu tun?

[freigeist]

Was hat denn freie Preisbildung und Unternehmertum mit der Zerstörung von historischen Kulturstätten zu tun?

Nichts, der Beitrag bezog sich auf meine Aussage, wie die Araber Business betreiben, Öl und ihre Städte ausreichend kapitalisiert haben. Das als Parallele zum Prophetentum. Auf den Abriss und die Zerstörung habe ich das nicht bezogen.
Gut, dass du das in 'Islam und Neoliberalismus' verlinkt hast.

[Liegestuhl]

In Istanbul trifft man immer öfter auf schwule Golfaraber, die zum Ficken und Feiern in die Türkei reisen.

Die Türkei ist also das Mekka für schwule Araber.

[palulu]

Die Türkei ist also das Mekka für schwule Araber.

Ha ha, aber fahr mal in den Libanon.

[Liegestuhl]

Ha ha, aber fahr mal in den Libanon.

Steht bei mir ziemlich weit oben auf der Liste.

Ein Freund hatte mich mal angesprochen.

[frems]

Helem. Was es nicht alles gibt.

[Córdoba]

sie wollen oder haben bereits das Geburtshaus des Propheten abgerissen

Ich glaub, dazu wäre sogar ich nicht imstande gewesen.
Und ich bin kein Moslem, und habe angesichts der Verbrechen des IS ein eher kritisches Verhältnis zum Islam,
wenigsten momentan.

Kann ich nicht verstehen, warum in Saudi-Arabien, und jetzt vom IS, das kulturelle architektonische Erbe,
das in gewisserweise immer auch Erbe der Menschheit darstellt, zerstört wird.
Auch die Sprengung in Bamiyan war Frevel.
Ich bin auch kein Buddhist, aber sowas fertigzubringen, kaum zu fassen.

[Antonius]

Ich glaub, dazu wäre sogar ich nicht imstande gewesen.
Und ich bin kein Moslem, und habe angesichts der Verbrechen des IS ein eher kritisches Verhältnis zum Islam,
wenigsten momentan.

Kann ich nicht verstehen, warum in Saudi-Arabien, und jetzt vom IS, das kulturelle architektonische Erbe,
das in gewisserweise immer auch Erbe der Menschheit darstellt, zerstört wird.
Auch die Sprengung in Bamiyan war Frevel.
Ich bin auch kein Buddhist, aber sowas fertigzubringen, kaum zu fassen.

Stimme Dir völlig zu !

Ich denke, daß derjenige, der seine eigene Vergangenheit nicht respektiert, vielleicht nicht einmal kennt, auch keine Zukunft haben wird.

[Antonius]

Bevor dieser Strang zu sehr abdriftet, möchte ich gern etwas ansprechen, das die bekannte Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali in einem ihrer Bücher berichtet hat.
Sie schreibt über ihre Zeit als Schülerin in Saudi-Arabien; in Mekka, wenn ich mich richtig erinnere. Dort lebte sie einige Zeit mit Mutter und Schwester:

• 
  Die Lehrerin war Ägyterin, und sie schlug mich häufig. Ich bin mir sicher, daß sie es auf mich abgesehen hatte, weil ich das einzige schwarze Kind war.
  Wenn sie mich mit dem Lineal verprügelte, nannte sie mich Aswad Abda, "schwarzes Sklavenmädchen".
  Ich haßte Saudi-Arabien.

Quelle: Ayaan Hirsi Ali: Mein Leben, meine Freiheit. Piper-Verlag, München, Zürich. 2006.

Der Islam ist übrigens für alle Menschen da. Er macht keine Unterschiede zwischen den Rassen. Nur die arabische Sprache hat hier eine Sonderstellung.

Wobei es jetzt Menschenrassen nicht gibt. Denn der Unterschied zwischen den Angehörigen einer Rasse ist viel größer als zwischen den Rassen selber.

Jaja, Theorie und Praxis !
Oder besser gesagt: Anspruch und Wirklichkeit klaffen offenbar weit auseinander.