Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

bakunicus » Mi 5. Nov 2014, 11:00 hat geschrieben:
ganz einfach ...
weil den menschen in ägypten, pakistan oder auch im irak das wasser bis zum hals steht.
vom beten wird man nicht satt, bekommt keine schulen und straßen gebaut, und findet auch nicht den anschluß an die weltwirtschaft.

der arabische frühling ist vor allem eine soziale revolution, und nicht eine religiöse.
und deshalb hat dieses buch noch lange nicht seine letzte seite geschrieben.

Du kannst die muslimischen Länder nicht über einen Kamm scheren, sogar innerhalb der Länder gibt es große Unterschiede.
Stimmt, der arabische Frühling hat sich gegen Diktatoren gerichtet, die das Volk ausgebeutet haben, bis das Faß übergelaufen ist.
Aber in Ägypten z.B. hat nur das Militär verhindert, dass ein weiterer Gottesstaat entsteht.
Das kann man gut finden oder auch nicht.
Tunesien ist wieder ein anderer Fall, ebenso Marokko, die beide lange unter französischem Einfluss standen und noch stehen.
Wobei Marokko als Monarchie wieder eine eigene Geschichte ist.
Bei Pakistan ist wohl Hopfen und Malz verloren, der Irak besteht als Staat sowieso nur auf dem Papier, das haben die USA gründlich versaut.
In Lybien hat man einen Diktator verjagt, um in Stammeskämpfen zu versinken.
Und so weiter.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 11:05 hat geschrieben: Aus denselben Gründen, aus denen Menschen in christl Ländern genug davon hatten.
Das braucht seine Zeit - Europa hat fast 2000 Jahre dafür benötigt + ist teilweise immer noch nicht frei davon. :s

:|
Du berücksichtigst allerdings nicht, dass es im Islam so eine Art Kirche nicht gibt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 11:09 hat geschrieben:

Du kannst die muslimischen Länder nicht über einen Kamm scheren, sogar innerhalb der Länder gibt es große Unterschiede.
Stimmt, der arabische Frühling hat sich gegen Diktatoren gerichtet, die das Volk ausgebeutet haben, bis das Faß übergelaufen ist.
Aber in Ägypten z.B. hat nur das Militär verhindert, dass ein weiterer Gottesstaat entsteht.
Das kann man gut finden oder auch nicht.
Tunesien ist wieder ein anderer Fall, ebenso Marokko, die beide lange unter französischem Einfluss standen und noch stehen.
Wobei Marokko als Monarchie wieder eine eigene Geschichte ist.
Bei Pakistan ist wohl Hopfen und Malz verloren, der Irak besteht als Staat sowieso nur auf dem Papier, das haben die USA gründlich versaut.
In Lybien hat man einen Diktator verjagt, um in Stammeskämpfen zu versinken.
Und so weiter.
es wurde an dieser stelle ja schon oft gesagt, aber man muß es wohl immer wieder wiederholen.
erinnere dich mal an europa, wo die franz. revolution dann auch in blut und chaos versunken ist, und erst ein napoleon wieder eine stabile ordnung zustande gebracht hat.
und sogar noch weiter, hat er dann ganz europa erobert, und über diesen weg dann den code civil z.b. nach deutschland gebracht, der die grundlage des bürgerlichen gesetzbuch ist bis heute.
und eigentlich hat die moderne demokratie erst nach dem fanal des zweiten weltkriegs die autoritären kräfte und regierungen in europa zu fall gebracht.

die moderne geschichtsschreibung beginnt nach 1945 ... nach einem unvorstellbar grausamen krieg mit 60 millionen toten.

man kann nur hoffen dass die arabische welt nicht solche wirren braucht um zum ziel zu kommen.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 10:14 hat geschrieben:
Du berücksichtigst allerdings nicht, dass es im Islam so eine Art Kirche nicht gibt.
Das spielt keine Rolle. Was konservativer Islam + Scharia ist steht doch zweifelsfrei fest. Ob Kirche oder islamischer Klerus: Die religiöse Demut, Einfalt und Angst vor der Hölle ist das Problem, sich gegen die Macht der Religion + ihre Vertreter zu wehren. Solange der Glaube, seine Vertreter + die von ihnen gestützten Herrscher diese Macht über den gemeinen Gläubigen haben, werden sich die Verhältnisse nicht ändern. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 11:22 hat geschrieben: Das spielt keine Rolle. Was konservativer Islam + Scharia ist steht doch zweifelsfrei fest. Ob Kirche oder islamischer Klerus: Die religiöse Demut, Einfalt und Angst vor der Hölle ist das Problem, sich gegen die Macht der Religion + ihre Vertreter zu wehren. Solange der Glaube, seine Vertreter + die von ihnen gestützten Herrscher diese Macht über den gemeinen Gläubigen haben, werden sich die Verhältnisse nicht ändern. :|
so ist es ...

und das große problem dabei ist, dass ausgerechnet diejenigen die bitterarm und zudem ohne schuldbildung sind, dass die besonders empfänglich für strenge formen der religiösität sind.
die glauben dass ein islamischer gottesstaat ihnen gerechtigkeit und wohlstand bringen wird.

wie es aussieht müßen sie ihn erst wirklich bekommen, bis sie lernen dass diese hoffnung sich nicht erfüllen wird.
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 09:58 hat geschrieben: Das sehe ich auch so, aber wie ist sowas in der heutigen Zeit zu erreichen, ohne irgendwelche eigenen wirtschaftlichen Interessen bzw. Interessen anderer zu tangieren. Da entpuppt sich die ganze Heuchelei zu diesen Thema.
Normalerweise muesste der "moralisch überlegende" und aufgeklärte Westen, nur die Kräfte unterstützen, die den säkularen Islam wollen, allen anderen muesste man bekämpfen bzw. die "kalte Schulter" zeigen.
Tut der "Westen" dies?
Das ist die Aufforderung, Weltpolizist zu spielen.
Das funktioniert nicht, die USA haben das gemacht, und machen es, und sie scheitern.

Es geht nicht darum Weltpolizist zu spielen, sondern um die Frage:
Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Es geht nicht darum, daß man den Islam bombardiert.
Es geht nur um Feststellungen!

Also um die Frage, welche Menschenrechtsstandards, welche Grundrechtsstandards sind in der islamischen Welt gültig.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41637
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 10:05 hat geschrieben: Aus denselben Gründen, aus denen Menschen in christl Ländern genug davon hatten.
Das braucht seine Zeit - Europa hat fast 2000 Jahre dafür benötigt + ist teilweise immer noch nicht frei davon. :s


Sicher, die Interesse anderer Länder spielen mit hinein.

Die Crux ist leider, dass es nicht die Mehrheit will, weil sie sich aus religiöser Furcht dem Willen des Klerus beugt, der die tyrannischen Herrscher stützt, solange diese sich wohlfeil verhalten. Saudi Arabien ist ein Beispiel dafür. Vor Jahrzehnten war es auf dem Marsch Richtung Westen. Als das Saudische Königshaus dann die USA zu Hilfe riefen, war es damit vorbei. Damit der Klerus nicht zum Aufstand gegen das Königshaus blies machten die Saudis dem Klerus Zugeständnisse. - Modernisierung ade. :|
Oder der soziale Druck einfach noch nicht groß genug ist. Denn solche Veränderungen gehen ja meist mit erhöhten sozialen Druck einher.
Dies ist dann auch sehr Staatenspezifisch, denn in Saudi Arabien z.B. wird es wohl auf absehbare Zeit keinen sozialen Druck für die Bevölkerung geben, in anderen islamischen Staaten sieht dies schon wieder anders aus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 10:22 hat geschrieben: Ob Kirche oder islamischer Klerus: Die religiöse Demut, Einfalt und Angst vor der Hölle ist das Problem, sich gegen die Macht der Religion + ihre Vertreter zu wehren.
Das ist richtig, die monotheistischen Religionen Islam und Christentum drohen mit Hölle, wenn ihre Gläubigen das konservative Weltbild nicht akzeptieren.

Religionsfreiheit heißt, das man das für sich akzeptieren kann, oder auch nicht, wie man will, nach Lust und Laune.

Es sind die Christen in den USA selbst, die dort die Religionsfreiheit eingeführt haben.
Und damit jedem selbst die Entscheidung überlassen.
Privatmeinung.
In den USA ist Kirche und Staat viel stärker getrennt als in Deutschland.

Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in der islamischen Welt aus?
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41637
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 10:26 hat geschrieben:
Das ist die Aufforderung, Weltpolizist zu spielen.
Das funktioniert nicht, die USA haben das gemacht, und machen es, und sie scheitern.

Es geht nicht darum Weltpolizist zu spielen, sondern um die Frage:
Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Es geht nicht darum, daß man den Islam bombardiert.
Es geht nur um Feststellungen!

Also um die Frage, welche Menschenrechtsstandards, welche Grundrechtsstandards sind in der islamischen Welt gültig.
Es gibt in Religionen keine fixierten Menschenrechte, jeder kann sich diese nach seinen Gusto hinbiegen.
Das auch ein Christentum zu extremen neigt wissen wir, sollten gewisse Vorrausetzungen wieder eintreten, ist es auch nicht ausgeschlossen, daß auch das Christentum wieder extremer wird. Die Menschen in christlichen Ländern sind m.M. nicht gemäßigter in Sachen Gewaltausübung als Menschen in moslemischen Ländern, die Verrohung von Gesellschaften hat andere Gründe als die Grundrechtsstandart in einer Religion.
Standarts, ob sie jetzt gewisse Menschrechte bzw. Moralvorstellungen beinhalten sind abhängig von ihrer Umgebung. Es ist heuchlerisch, aus dem in Frieden lebenden Europa herraus Standarts zu fordern, wenn derjenige der die Standarts erfüllen soll, ums nackte überleben kämpft.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 10:27 hat geschrieben: Oder der soziale Druck einfach noch nicht groß genug ist. Denn solche Veränderungen gehen ja meist mit erhöhten sozialen Druck einher.
Dies ist dann auch sehr Staatenspezifisch, denn in Saudi Arabien z.B. wird es wohl auf absehbare Zeit keinen sozialen Druck für die Bevölkerung geben, in anderen islamischen Staaten sieht dies schon wieder anders aus.
Wenn ich mir MiddleEast betrachte, weiß ich nicht, wie hoch der Druck für die Menschen noch werden soll - ist doch kaum vorstellbar. :?

Die Menschen suchen ihr Heil + ihre Hoffnung leider bei der Religion, nicht bei der Freiheit + Gleichheit. Da hat bakunicus völlig recht, und das wird noch viel viel Blut und Schmerz kosten, letztlich die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Europa hat dafür auch sehr lange braucht + einen irrwitzigen Preis dafür gezahlt. Wer Allah auf seiner Seite hat, der kann nicht scheitern - so der fatale Irrtum.

Für einen Atheisten oder einen Gläubigen, dem sein Sein und Werden nicht nur um G+tt und das ewige Leben kreist, ist diese tief verwurzelte Gläubigkeit [die früher bei Christen genauso vorherrschend war] nicht nach vollziehen, sie entzieht sich einem. Man kann sie betrachten, reden hören, fühlen, aber dieser Irrsinn ist dem Verstand nicht zugänglich. Du kannst es nur als Fakt akzeptieren und den Kopf darüber schütteln. :|
bakunicus hat geschrieben:
so ist es ...

und das große problem dabei ist, dass ausgerechnet diejenigen die bitterarm und zudem ohne schuldbildung sind, dass die besonders empfänglich für strenge formen der religiösität sind.
die glauben dass ein islamischer gottesstaat ihnen gerechtigkeit und wohlstand bringen wird.

wie es aussieht müßen sie ihn erst wirklich bekommen, bis sie lernen dass diese hoffnung sich nicht erfüllen wird.
Das befürchte ich auch - wir haben es auch erst gelernt, als wir in Blutbädern wateten... :dead:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 11:37 hat geschrieben:
Das ist richtig, die monotheistischen Religionen Islam und Christentum drohen mit Hölle, wenn ihre Gläubigen das konservative Weltbild nicht akzeptieren.

Religionsfreiheit heißt, das man das für sich akzeptieren kann, oder auch nicht, wie man will, nach Lust und Laune.

Es sind die Christen in den USA selbst, die dort die Religionsfreiheit eingeführt haben.
Und damit jedem selbst die Entscheidung überlassen.
Privatmeinung.
In den USA ist Kirche und Staat viel stärker getrennt als in Deutschland.

Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in der islamischen Welt aus?
viel stärker getrennt ?
das halte ich für ein gerücht.

in den USA ist es unvorstellbar dass ein präsident gewählt wird der nicht bekennender gläubiger christ ist.

die weitgehende religionsfreiheit hat ihre wurzeln in den auswanderern, die als flüchtlinge der religionskriege in europa sich die ausübung ihres glaubens auf keinen fall von keiner regierung mehr nehmen lassen wollten.
und in diesem punkt waren sich irische katholiken oder deutsche protestanten und französische hugenotten einig.
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 10:40 hat geschrieben: Das auch ein Christentum zu extremen neigt wissen wir, sollten gewisse Vorrausetzungen wieder eintreten, ist es auch nicht ausgeschlossen, daß auch das Christentum wieder extremer wird.
Christentum und Islam sind extrem.
Denn es ist Extrem, wenn man hundsnormale Menschen, die keinem was tun, in die Hölle schicken will, weil sie nicht nicht nach der Pfeife des Koran/Bibel tanzen.

Darum geht es nicht!!!
Das ist alles Privatmeinung, die Leute können auch an das Spaghettimonster glauben, wenn sie wollen.
Die Religionsgemeinschaft des fliegenden Spaghettimonsters wurde als Persiflage auf Religion in den USA gegründet.
Und unterliegt in den USA im Rahmen der Meinungsfreiheit den gleichen Rechten wie alle anderen Religionsgemeinschaften auch.

Die USA sind überwiegend christlich, und gewähren Religionsfreiheit.
Rechte, wie sie in der islamischen Welt überwiegend verweigert und infrage gestellt werden.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 10:37 hat geschrieben:
Das ist richtig, die monotheistischen Religionen Islam und Christentum drohen mit Hölle, wenn ihre Gläubigen das konservative Weltbild nicht akzeptieren.

Religionsfreiheit heißt, das man das für sich akzeptieren kann, oder auch nicht, wie man will, nach Lust und Laune.

Es sind die Christen in den USA selbst, die dort die Religionsfreiheit eingeführt haben.
Und damit jedem selbst die Entscheidung überlassen.
Privatmeinung.
In den USA ist Kirche und Staat viel stärker getrennt als in Deutschland.

Wie sieht es mit der Religionsfreiheit in der islamischen Welt aus?
Oi - bleib mir nur mit den amerikanischen Christen und ihrer Macht in den USA weg - die haben auch nicht alle Latten am Zaun und die Welt mit evangelikalem Scheißdreck, Rassismus, Schöpfungslehre usw beglückt. Der ihr Fanatismus steht kaum dem islamischer Wirrköpfe nach. Hatte G+tt nicht mit Bush jun gesprochen und der hat dann... ne, geht gar nicht. :dead:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

bakunicus » Mi 5. Nov 2014, 10:45 hat geschrieben:

viel stärker getrennt ?
das halte ich für ein gerücht.
Im Gegensatz zu Deutschland bekommen Religionsgemeinschaften in den USA keine Kohle vom Staat,
es gibt keinen Religionsunterrricht an staatlichen Schulen.
Und es gibt auch keine verdeckten Subventionen, z.B. über Kindergärten, Krankenhäuser, oder soziale Einrichtungen.

Laizismus ist dort viel stärker als in Deutschland.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 11:50 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu Deutschland bekommen Religionsgemeinschaften in den USA keine Kohle vom Staat,
es gibt keinen Religionsunterrricht an staatlichen Schulen.
Und es gibt auch keine verdeckten Subventionen, z.B. über Kindergärten, Krankenhäuser, oder soziale Einrichtungen.

Laizismus ist dort viel stärker als in Deutschland.
das stimmt natürlich.
aber christliche motive prägen die politik und gesellschaft viel stärker als in europa.
sogar im vergleich zu ländern wie polen, irland und italien, wo "das leben des brian" nicht öffentlich gezeigt werden darf.
Zuletzt geändert von bakunicus am Mittwoch 5. November 2014, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 10:50 hat geschrieben: Im Gegensatz zu Deutschland bekommen Religionsgemeinschaften in den USA keine Kohle vom Staat,
es gibt keinen Religionsunterrricht an staatlichen Schulen.
Und es gibt auch keine verdeckten Subventionen, z.B. über Kindergärten, Krankenhäuser, oder soziale Einrichtungen.

Laizismus ist dort viel stärker als in Deutschland.
Ich mag die USA - verabscheue allerdings ihre tief in der Gesellschaft verwurzelte Religiösität, die sich in Schwulenhass, kein Sex vor der Ehe, SexHass allgemein, Kreationismus, Mord an Abtreibungsärzten, Ku-Klux-Klan usw äußert.

In den USA haben die unterschiedlichen Kirchen auch keine finanziellen Probleme. Die zocken schamlos die Gläubigen ab, sogar in eigenen Fernsehsendungen mit Prediger im Glitzeranzug, der die Zuschauer skrupellos auffordert ihr Letztes für G+tt zu geben. Und sie tun es, vor Begeisterung im religiösen Wahn kreischend! :dead:

Religionsfreiheit ist so eine Sache. Jeder Idiot darf an den größten Schwachsinn glauben, das ist hier auch so. Religion hat dort leider völlige NarrenFreiheit. Unglücklicher Weise wird in den USA unter Religionsfreiheit auch verbucht, damit anderen den Mund zu verbieten oder sich Rechte zu erfrechen, die dem NichtGläubigen nicht zugestanden werden. Du musst nur plärren, dass das zu deinem Glauben dazu gehört oder deine religiösen Gefühle verletzt sind. Religion ist dort Trumpf - das ist der Wahnsinn und dem wird hier auch in immer größerem Maßstab nach geeifert. Lies mal Dawkins, Der Gotteswahn - das ist gerade in Bezug auf die USA eine schaurige Offenbarung und eine grässliche Zukunftsvision was uns blüht, wenn wir nicht auf der Hut sind. Religionsfreiheit ist ein scharfes, zweischneidiges Schwert! :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 11:28 hat geschrieben: Ich mag die USA - verabscheue allerdings ihre tief in der Gesellschaft verwurzelte Religiösität, die sich in Schwulenhass, kein Sex vor der Ehe, SexHass allgemein, Kreationismus, Mord an Abtreibungsärzten, Ku-Klux-Klan usw äußert.
Kreationismus ist in Saudi-Arabien Staats-Doktrin, sogar Lehrer in der Türkei, die Evolution lehren, bekommen Ärger mit dem Staat.

In den USA ist Religionsfreiheit durch die Verfassung geschützt!
Und deine Abscheu dagegen ist auch geschützt.
Du kannst deine Abscheu dort jederzeit in Wort, Schrift und Bild, Internet etc. zum Ausdruck bringen.
Das Spaghettimonster ist auch geschützt!
Jeder nach seiner Facon.
In den USA haben die unterschiedlichen Kirchen auch keine finanziellen Probleme.
Nein, die Kirchengebäude sind viel spartanischer als in Deutschland, die meisten Kirchen dort würde man hier als Bretterbuden ansehen.
Denn im Gegensatz zu Deutschland bekommen die in den USA keine milliardenschweren Subventionen.
Kirchen leben dort ausschließlich und zu 100% von Spenden!
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 11:35 hat geschrieben:
Kreationismus ist in Saudi-Arabien Staats-Doktrin, sogar Lehrer in der Türkei, die Evolution lehren, bekommen Ärger mit dem Staat.

In den USA ist Religionsfreiheit durch die Verfassung geschützt!
Und deine Abscheu dagegen ist auch geschützt.
Du kannst deine Abscheu dort jederzeit in Wort, Schrift und Bild, Internet etc. zum Ausdruck bringen.
Das Spaghettimonster ist auch geschützt!
Jeder nach seiner Facon.
Keinen Plan, warum du ausgerechnet die USA, siehe meine Ausführungen, als positives Beispiel für Religionsfreiheit anführst - genau DAS ist die tief religiöse USA nämlich nicht. :dead:

Natürlich darf jeder fast alles sagen - nur bekommen Religiöse Rechte, die mir als Atheistin nicht zugestanden werden! Sie brauchen nur zu plärren, dass das entweder zu ihrer Religion gehört oder das ihre religiösen Gefühle verletzt sind und schon hast du die ArschKarte. DAS ist FALSCH verstandene Religionsfreiheit.

Und der immense Einfluss der Gläubigen in den USA auf Politik + Gesellschaft, den ignorierst du genau so.
Ich kann deine RosaRoteBrilleSicht nicht im mindesten nach vollziehen. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 11:50 hat geschrieben:Keinen Plan, warum du ausgerechnet die USA, siehe meine Ausführungen, als positives Beispiel für Religionsfreiheit anführst - genau DAS ist die tief religiöse USA nämlich nicht.
Weil man Deutschland als Beispiel nicht anführen kann.
Wenn es um die "Trennung von Staat und Kirche", und "Religionsfreiheit" geht.

Im Deutschland bekommen Kirchen jährlich Milliardensubventionen.
Die Kirchen haben einen seit Jahrhunderten angehäufte Reichtum in Form von Landbesitz.
Bischöfliche Gehälter werden teilweise direkt vom Staat bezahlt.
Die Kirchen haben gigantische sakrale Reichtümer, die sich auch in mondänen Kirchenbauten ausdrücken.
Wir haben Religionsunterricht, und die Verquickung von sozialen Leistungen mit den Kirchen.
Das sind gewachsene Strukturen.

Das gibt es alles in den USA nicht, die Kirchen in den USA haben nicht diesen beamtenmäßigen Komfort.
Die müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Leute in den Klingebeutel schmeißen.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mittwoch 5. November 2014, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 12:04 hat geschrieben:
Weil man Deutschland als Beispiel nicht anführen kann.
Wenn es um die "Trennung von Staat und Kirche", und "Religionsfreiheit" geht.

Im Deutschland bekommen Kirchen jährlich Milliardensubventionen.
Die Kirchen haben einen seit Jahrhunderten angehäufte Reichtum in Form von Landbesitz.
Bischöfliche Gehälter werden teilweise direkt vom Staat bezahlt.
Die Kirchen haben gigantische sakrale Reichtümer, die sich auch in mondänen Kirchenbauten ausdrücken.
Wir haben Religionsunterricht, und die Verquickung von sozialen Leistungen mit den Kirchen.
Das sind gewachsene Strukturen.

Das gibt es alles in den USA nicht, die Kirchen in den USA haben nicht diesen beamtenmäßigen Komfort.
Die USA sind auch jung gegen Europa und historisch anders gewachsen.
Das macht ihr Verständnis von Religionsfreiheit aber NICHT positiv.
Was nutzt es mir als Atheistin, wenn dort die religiösen Sekten nicht staatlich die Abgaben eintreiben lassen können,
aber Narrenfreiheit genießen + eine enormen Einfluss auf Politik + Gesellschaft haben. :|

Frankreich ist als Beispiel für Laizismus wesentlich geeigneter als die religiös verseuchte + beherrschte USA.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 12:11 hat geschrieben: Frankreich ist als Beispiel für Laizismus wesentlich geeigneter als die religiös verseuchte + beherrschte USA.
Das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären!
Die Deutschen glauben, die USA wären religiös verseucht, dabei ist es umgekehrt.
In Deutschland kassieren die Kirchen Milliardenbeträge!

Die Amerikaner wählen zwar religiöse Politiker, das ist ihr gutes Recht, sie können wählen wen sie wollen!
Aber diese Politiker mißbrauchen ihre Stellung niemals, um die Kirchen mit Millardensubventionen zu füttern.
Wie in Deutschland!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41637
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 12:17 hat geschrieben:
Das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären!
Die Deutschen glauben, die USA wären religiös verseucht, dabei ist es umgekehrt.
In Deutschland kassieren die Kirchen Milliardenbeträge!

Die Amerikaner wählen zwar religiöse Politiker, das ist ihr gutes Recht, sie können wählen wen sie wollen!
Aber diese Politiker mißbrauchen ihre Stellung niemals, um die Kirchen mit Millardensubventionen zu füttern.
Wie in Deutschland!
Solche Politiker dort sind gleichzeitig viel häufiger direkte Lobbyisten und natürlich profitieren die Kirchen davon.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 12:55 hat geschrieben:
Solche Politiker dort sind gleichzeitig viel häufiger direkte Lobbyisten und natürlich profitieren die Kirchen davon.
Lobbyismus hat man in Deutschland in Form von milliardenschwerden Subventionen.
In den USA gibts für Kirchen nur Spenden und Klingelbeutel.

Die Deutschen zeigen immer mit dem Finger auf andere, und wiegen sich gerne in moralinsaurer Überlegenheit.
Das entspricht leider nicht ganz den Tatsachen.

Beamtenmäßigen Komfort der Religionsgemeinschaften, gut finanziell unterfüttert und gepolstert, gibts in den USA nicht.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mittwoch 5. November 2014, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41637
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 12:59 hat geschrieben:
Lobbyismus hat man in Deutschland in Form von milliardenschwerden Subventionen.
In den USA gibts für Kirchen nur Spenden und Klingelbeutel.

Die Deutschen zeigen immer mit dem Finger auf andere, und wiegen sich gerne in moralinsaurer Überlegenheit.
Das entspricht leider nicht ganz den Tatsachen.

Beamtenmäßigen Komfort der Religionsgemeinschaften, gut finanziell unterfüttert und gepolstert, gibts in den USA nicht.
Ich habe auch nicht behauptet, daß es Lobbyismus in Deutschland nicht gibt. Nur werden Politiker in den USA häufig direkt von Firmen bzw. Lobbygruppen unterstützt und die machen daraus auch keinen Hehl, in Deutschland ist so eine Form des Lobbyismus eher noch verpönt bis verboten.
Systemrelvante Subventionen gibt es in allen Bereichen in jedem Staat.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 12:17 hat geschrieben:
Das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären!
Die Deutschen glauben, die USA wären religiös verseucht, dabei ist es umgekehrt.
In Deutschland kassieren die Kirchen Milliardenbeträge!

Die Amerikaner wählen zwar religiöse Politiker, das ist ihr gutes Recht, sie können wählen wen sie wollen!
Aber diese Politiker mißbrauchen ihre Stellung niemals, um die Kirchen mit Millardensubventionen zu füttern.
Wie in Deutschland!
Ne, ne... du tobst dich auf der Kirchensteuer aus, gegen die ich auch bin und alles andere ignorierst du, vor allem die völlig verdrehte Religionsfreiheit in den USA - und das ist Käse. :)

HIER ein paar facts für dich, wie die Realität in den USA ist:
* Die Zeit Die Elite-Uni für Amerikas religiöse Fundamentalisten - Am Patrick Henry College bilden christliche Evangelikale den Führungsnachwuchs der USA aus. Ihre Mission lautet: Die "gottlose Nation" vor den Demokraten retten.
* FAZ: Gottes Wort und Lobbys Beitrag - Evangelikale fordern harte Haltung gegenüber Fremden
* aus den USA: Kansas Pastor Curtis Knapp: Government Should Kill Gays, But 'They Won't'

DAS ist ganz besonders "nett", von fowid:
„Die Synagoge Satans“ - Zum evangelikalen Antisemitismus in den USA
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mittwoch 5. November 2014, 13:38, insgesamt 2-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 13:24 hat geschrieben:[
Ich habe auch nicht behauptet, daß es Lobbyismus in Deutschland nicht gibt. Nur werden Politiker in den USA häufig direkt von Firmen bzw. Lobbygruppen unterstützt und die machen daraus auch keinen Hehl, in Deutschland ist so eine Form des Lobbyismus eher noch verpönt bis verboten.
Systemrelvante Subventionen gibt es in allen Bereichen in jedem Staat.
Ich weiß, daß du Kritik an anderen Kulturkreisen nicht ausstehen kannst, ob gegen Islam, oder gegen USA oder sonstwen ist egal,
das hast du mehrfach betont.

Jedes Land soll machen, was es will.
Wenn demokratische Mehrheiten das entscheiden ist das in Ordnung, für dich.

Grundsätzlich gilt, daß die USA unabhängig von den jeweiligen Mehrheiten das Grundrecht Religionsfreiheit, und Meinungsfreiheit garantiert.
In der islamischen Welt ist das nicht der Fall.

Ich errinere an das Thema des Strangs:
"Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?"

Die Frage, ob eine Religion gemäßigt ist, zeigt sich an der Meinungsfreiheit der anderen.
Rosa Luxemburg:
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. "
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 13:26 hat geschrieben: Ne, ne... du tobst dich auf der Kirchensteuer aus, gegen die ich auch bin und alles andere ignorierst du, vor allem die völlig verdrehte Religionsfreiheit in den USA - und das ist Käse. :)

HIER ein paar facts für dich, wie die Realität in den USA ist:
* Die Zeit Die Elite-Uni für Amerikas religiöse Fundamentalisten - Am Patrick Henry College bilden christliche Evangelikale den Führungsnachwuchs der USA aus. Ihre Mission lautet: Die "gottlose Nation" vor den Demokraten retten.
* FAZ: Gottes Wort und Lobbys Beitrag - Evangelikale fordern harte Haltung gegenüber Fremden
* aus den USA: Kansas Pastor Curtis Knapp: Government Should Kill Gays, But 'They Won't'
Konservative religiöse Ansichten sind in den USA durch die Religionsfreiheit geschützt.
Gegenteilige Meinungen sind auch geschützt.
Das Spaghetti-Monster ist auch geschützt.

Es geht nicht um die Frage, ob die Mehrheit der Amerikaner Auffassungen vertritt, die dir nicht passen.

Entscheident ist, daß auch gegenteilige Auffasungen Grundrechtsschutz genießen.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mittwoch 5. November 2014, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 13:38 hat geschrieben:
Konservative religiöse Ansichten sind in den USA durch die Religionsfreiheit geschützt.
Gegenteilige Meinungen sind auch geschützt.
Das Spaghetti-Monster ist auch geschützt.

Es geht nicht um die Frage, ob die Mehrheit der Amerikaner Auffassungen vertreten, die dir nicht passen.

Entscheident ist, daß auch gegenteilige Auffasungen Grundrechtsschutz genießen.
Du weichst ständig aus, immer wieder aufs Neue. Ächz.
Das hatte ich übrigens noch nachgereicht, edit hatte es verschluckt:
„Die Synagoge Satans“ - Zum evangelikalen Antisemitismus in den USA

Ja, ja... in den USA ist um Religionen alles super bestellt, trotz gegenteiliger Belege. Die Religionsfreiheit ist dort uferlose Narrenfreiheit, die sonst niemand genießt,
aber dich stört das nicht, dich regt die Kirchensteuer in D mehr auf. So was von verblendet, das ist nicht zum Aushalten. :dead:

Wo begann der Tanz, den DU eingeleitet hast:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 3#p2823063
auf diesen Beitrag von mir an keoma:
Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 10:22 hat geschrieben: Das spielt keine Rolle. Was konservativer Islam + Scharia ist steht doch zweifelsfrei fest. Ob Kirche oder islamischer Klerus: Die religiöse Demut, Einfalt und Angst vor der Hölle ist das Problem, sich gegen die Macht der Religion + ihre Vertreter zu wehren. Solange der Glaube, seine Vertreter + die von ihnen gestützten Herrscher diese Macht über den gemeinen Gläubigen haben, werden sich die Verhältnisse nicht ändern. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 13:48 hat geschrieben:
Das hatte ich übrigens noch nachgereicht, edit hatte es verschluckt:
„Die Synagoge Satans“ - Zum evangelikalen Antisemitismus in den USA
Die USA beherbergen mehr Juden als Israel, dort lebt die größte jüdische Community der Welt.

Auch Juden genießen neben Christen, Moslems, und dem Spaghetti-Monster volle Religionsfreiheit in den USA
Marie-Luise

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 14:31

"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. "
«Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der ‹Gerechtigkeit›, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die ‹Freiheit› zum Privilegium wird.»
Rosa Luxemburg

«… und dieses Wort von der Freiheit der Andersdenkenden bezieht sich auf den sozialistischen Pluralismus, auf die Meinungsvielfalt des revolutionären Lagers. Nicht gemeint ist damit Freiheit für Gegner der Revolution, der – von ihr, von Rosa Luxemburg sogenannten – Halunken in der Mehrheitssozialdemokratie. Nein, dies ist kein liberaler, kein demokratischer Pluralismus, der mit diesem Wort angestrebt wird, es ist ein Plädoyer gegen die Diktatur einer Parteiführung oder auch einer selbsternannten Avantgarde, aber mehr als das ist es nicht. Und insofern wird dieses wunderbare Wort, das jedenfalls so eingängig klingt, meistens falsch interpretiert.»

Heinrich August Winkler

http://www.sopos.org/aufsaetze/4d55afe2833e8/1.phtml

Der Kontext, in welchem Rosa Luxemburg den Ausdruck "Freiheit der Andersdenkenden" sagte, ist oft unbekannt. Oben erweitert Heinrich August Winkler ihn.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 5. November 2014, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15819
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von aleph »

Katenberg » Mi 5. Nov 2014, 19:16 hat geschrieben:
Entweder gibt es ein höheres Bewusstsein, oder das gesamte Hirn ist ein einziger chemischer Prozess, der auf Reize reagiert.
Die Hirnforschung sagt uns, dass ein Bewusstsein möglich ist, das rein physiologisch funktioniert und aufgebaut ist. Sie hält es auch für wahrscheinlich, dass dem so ist. Momentan gibt es noch keine allgemeingültige wissenschaftliche Definition von Bewusstsein. Was verstehst Du denn unter "höherem Bewusstsein"?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

Adlerauge » Di 4. Nov 2014, 22:34 hat geschrieben:Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Das neue Testament sicher, das alte Testament nicht.
Letzteres war aber noch kein Christentum, nehme ich an.
Das ist ein falscher Ansatz.

Im AT gibt es Passagen, in denen von Gewalt berichtet wird und zwar nicht im Sinne einer Lehre, sondern im Rahmen eines Berichtes zu einem Geschehen.

Es gibt auch solche, in denen Gott zu Gewaltanwendung aufgerufen hat.
Dies jedoch eigentlich nur im Zusammenhang mit der Landnahme gegen widerspenstige Völker und gegen negative Einflüsse.

Weiter gibt es auch Stellen, in denen Gott selbst Gewalt anwendet und Gericht übt, z.B. Sodom und Gomorrah.

Aber es gibt auch im AT keine Aufrufe zu allgemeiner und zeitloser Gewaltanwendung gegen Ungläubige, oder Andersgläubige, wie sie im Koran vorkommen.

Deshalb ist zwischen Koran und Bibel ein grosser Unterschied.
Wird die Bibel zur Rechtfertigung von Gewaltanwendungen herangezogen, so befindet sich derjenige klar ausserhalb der biblischen Lehre.
Beim Koran hingegen befindet man sich innerhalb der koranischen Lehre und das ist der grosse Unterschied.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

ThorsHamar » Di 4. Nov 2014, 22:51 hat geschrieben:
Gibt es denn heute "Christentum", welches das AT nicht nur ignoriert, sondern sogar ablehnt?
Wenn nicht, ist doch ganz klar, wie die Frage des Stranges zu beantworten ist.
Nein, ist überhaupt nicht klar deswegen.

Die biblische Lehre umfasst auch das AT und kein Christ kann das AT ignorieren, oder gar ablehnen, denn AT und NT gehören einfach zusammen und bilden die Heilige Schrift der Offenbarung Gottes.
Ohne AT kann man das NT garnicht verstehen.

Auch Du gehst von falschen Voraussetzungen aus.
Im AT gibt es keine zeitlose Gewaltaufrufe an Gläubige, Gewalt gegen Ungläubige oder Andersgläubige anzuwenden, das ist nicht Bestandteil der Lehre, auch wenn von Gewaltanwendung berichtet wird.

Es wird z.B. auch vom Ehebruch von David berichtet.
Dies ist jedoch in keinster Weise ein Aufruf, ebenfalls die Ehe zu brechen.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 07:52 hat geschrieben:
Na ja, bis auf einige wenige Ausnahmen vertritt der Mainstream die Meinung, dass das AT eine wichtige Vorgeschichte, aber nicht wörtlich zu nehmen ist.
Was heisst nicht wörtlich zu nehmen ist??

Wenn die Bibel z.B. von der Sinflut, oder von der Vernichtung von Sodom und Gomorrah berichtet, dann ist das wörtlich und da will die Bibel auch wörtlich genommen werden.
Wenn die Bibel vom Ehebruch von David berichtet, so will sie dabei auch wörtlich genommen werden, aber nicht im Sinne eines Aufrufes an Gläubige, ebenfalls die Ehe zu brechen.
Genauso ist es mit Gewalt.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Gretel » Mi 5. Nov 2014, 23:52 hat geschrieben:
Kreisch - Quak - uns Dahlenberg hat mal was gehört. :D
War es gar in Nigeria? :|
Kann ich nicht drüber lachen. Es ist Geistes krank Menschen dafür zum Tode zu verurteilen oder ihre Existenzgrundlage zu vernichten. :|
Als das Christentum noch weltliche Macht besaß verhielt es sich leider nicht anders.
Religionen dürfen nirgends + nie weltliche Macht besitzen - nur so ist diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten! :mad:

"Während der Koran keine diesseitige Strafe für den Abfall vom Islam vorschreibt, soll der Prophet Mohammed gewissen Überlieferungen zufolge das Gebot einer solchen Strafe geäußert haben.[4] Nach der Scharia wird öffentlich verkündeter Abfall vom Islam mit dem Tode bestraft, wenn die Aufforderung zur Rückkehr (istitāba) zum islamischen Glauben nicht befolgt wird."
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie

"Umsetzung des Apostasieurteils in der gegenwärtigen islamischen Welt
Selbst in Fällen, in denen der Abfall vom Islam keine strafrechtlichen Konsequenzen hat, drohen in einigen islamischen Ländern zivilrechtliche Folgen, die dort mit dem klassischen islamischen Recht begründet werden. Strafen können sein:

- die Ehe zwischen dem Apostaten und dem muslimischen Ehepartner wird aufgelöst (z.B. Nasr Hamid Abu Zaid),
- die gemeinsamen Kinder bleiben Muslime und sind vom muslimischen Elternteil zu erziehen,
- erbrechtliche Ansprüche eines Apostaten/einer Apostatin sind islamrechtlich erloschen,
- das Vermögen des Apostaten wird vom Staat eingezogen.

Im Sudan (StGB aus dem Jahre 1991, Art. 126), Jemen und Iran sowie in Saudi-Arabien, Katar, Pakistan, Afghanistan, Somalia und in Mauretanien (StGB aus dem Jahre 1984, Art. 306) kann Abfall vom Islam noch heute mit dem Tode bestraft werden, und es werden vereinzelt auch Hinrichtungen durchgeführt, so etwa im Jahre 2000 bei einem somalischen Staatsbürger. Der Gelehrte Mahmud Muhammad Taha wurde im Sudan am 18. Januar 1985 offiziell wegen „erwiesener Apostasie“ hingerichtet. Pakistan plante im Jahre 2007 die Einführung eines Gesetzes, das die Todesstrafe für männliche Apostaten und lebenslange Haft für weibliche vorsieht. Zwei muslimische Zeugen sollten für eine Verurteilung ausreichen.

[...] Ägypten
Die Rechtsprechung zur Apostasie in Ägypten ist widersprüchlich. Im Jahre 2005 wurde ein Mann, der zum Christentum übertrat, zwangsweise in die psychiatrische Anstalt eingewiesen und später auch von der Polizei gefoltert.

[...] Libyen
In Libyen war in der Dschamahirija der sogenannte islamische und arabische Sozialismus die Staatsordnung. Der Islam hat in Libyen den Rang einer Staatsreligion. Ein Abfall vom Islam wurde in Libyen mit dem sofortigen Verlust der Staatsbürgerschaft sanktioniert."
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_ ... schen_Welt
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Wasteland »

freigeist » Di 4. Nov 2014, 12:55 hat geschrieben:
Das ist allerdings nicht ganz richtig, auch wenn ich dir zustimme, dass die Constitution of the United States ein religionskritisches, eigentlich areligiöses Werk gewesen ist, wurzelt es in der Magna Carta, die in Latein verfasst war und einen christlich-reformistischen Bezug nimmt. Aus der Präambel:

Preamble: John, by the grace of God, king of England, lord of Ireland, duke of Normandy and Aquitaine, and count of Anjou, to the archbishop, bishops, abbots, earls, barons, justiciaries, foresters, sheriffs, stewards, servants, and to all his bailiffs and liege subjects, greetings. Know that, having regard to God and for the salvation of our soul, and those of all our ancestors and heirs, and unto the honor of God and the advancement of his holy Church and for the rectifying of our realm, we have granted as underwritten by advice of our venerable fathers, Stephen, archbishop of Canterbury, primate of all England and cardinal of the holy Roman Church, Henry, archbishop of Dublin, William of London, Peter of Winchester, Jocelyn of Bath and Glastonbury, Hugh of Lincoln, Walter of Worcester, William of Coventry, Benedict of Rochester, bishops; of Master Pandulf, subdeacon and member of the household of our lord the Pope, of brother Aymeric (master of the Knights of the Temple in England), and of the illustrious men William Marshal, earl of Pembroke, William, earl of Salisbury, William, earl of Warenne, William, earl of Arundel, Alan of Galloway (constable of Scotland), Waren Fitz Gerold, Peter Fitz Herbert, Hubert De Burgh (seneschal of Poitou), Hugh de Neville, Matthew Fitz Herbert, Thomas Basset, Alan Basset, Philip d'Aubigny, Robert of Roppesley, John Marshal, John Fitz Hugh, and others, our liegemen.

1. In the first place we have granted to God, and by this our present charter confirmed for us and our heirs forever that the English Church shall be free, and shall have her rights entire, and her liberties inviolate; and we will that it be thus observed; which is apparent from this that the freedom of elections, which is reckoned most important and very essential to the English Church, we, of our pure and unconstrained will, did grant, and did by our charter confirm and did obtain the ratification of the same from our lord, Pope Innocent III, before the quarrel arose between us and our barons: and this we will observe, and our will is that it be observed in good faith by our heirs forever. We have also granted to all freemen of our kingdom, for us and our heirs forever, all the underwritten liberties, to be had and held by them and their heirs, of us and our heirs forever.


http://www.constitution.org/eng/magnacar.htm

Nächstes Jahr wird die Magna Carta 800 Jahre alt. Der ihr inherente Gottesbezug tritt doch recht deutlich hervor.
Die Magna Charta war eines von vielen Dokumenten das in die amerikanische Verfassung einfloss. Die Gründungsväter haben wichtige und auch heilige Schriften aus aller Welt genauer angeschaut um daraus die Teile, die ihnen zusagten zu übernehmen oder sich davon inspirieren zu lassen.
Wenn ich mich recht erinnere gibt es im Weissen Haus da irgendwo eine Sammlung. Da sind Schriften aus allen Kulturen und Weltregionen dabei.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Do 6. Nov 2014, 01:15 hat geschrieben:
Religionen dürfen nirgends + nie weltliche Macht besitzen - nur so ist diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten! :mad:
Genau das ist der Punkt. Keine der Religionen kann vernünftig mit politischer Macht umgehen.
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Dienstag 16. Juli 2013, 08:03

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Zinnamon »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 13:11 hat geschrieben: Die USA sind auch jung gegen Europa und historisch anders gewachsen.
Das macht ihr Verständnis von Religionsfreiheit aber NICHT positiv.
Was nutzt es mir als Atheistin, wenn dort die religiösen Sekten nicht staatlich die Abgaben eintreiben lassen können,
aber Narrenfreiheit genießen + eine enormen Einfluss auf Politik + Gesellschaft haben. :|

Frankreich ist als Beispiel für Laizismus wesentlich geeigneter als die religiös verseuchte + beherrschte USA.
(..)Zweitgrößter Arbeitgeber Deutschlands

An die 50 000 Unternehmen befinden sich derzeit im Eigentum von Kirchen, Klöstern und deren Einrichtungen. Entsprechend groß ist der Personalbedarf. Mit etwa 1,3 Millionen Arbeitnehmern sind die Kirchen in Deutschland der zweitgrößte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst.(..)
http://www.focus.de/finanzen/karriere/a ... 68469.html

Solange du blosse Nichtchristin (geschweige denn Ahteistin ..lol) nicht im sozialen oder medizinischen Bereich arbeitest fallen vllt viele Sachen nicht so ins Gewicht. Dann würdest du dir wünschen unter amerikanischen Bedingungen zu arbeiten.

Tatsache ist, dass wenn du dann nicht aus rein beruflichen Gründen konvertieren möchtest, die Mehrheit! der Arbeitgeber in diesen Bereichen für dich ausgeschlossen wären. Falls du in einer katholischen Einrichtung (nat. staatl. finanziert auf deutlich über 90%) in Lohn und Brot stündest, würde man dich zusätzlich unterschreiben lassen, dass Verstösse gegen die kath. Sittenlehre einen Kündigungsgrund darstellen. Scheidung von einem *Partner* der säuft und schlägt? Streikrecht für dich? Normale Arbeitsgesetzgebung? Meinungsfreiheit, Kritikfreiheit auch kirchlichen Massnahmen gegenüber. Kannste alles stecken.

Also ...wer als Passchrist (Nichtchristin? Dann spare die Tinte für eine Bewerbung) gezwungen ist beim zweitgrössten Arbeitgeber (ev.+kath zusammengezählt) in D zu arbeiten, weil er nicht die Hand beim Staat aufhalten möchte, kann seine Meinungsfreiheit und diverse andere Rechte als Kündigungsgrund mit seiner Arbeitsstelle begraben.
Es mag Spielraum bei einzelnen Trägern geben, was die Strenge der Auslegung dieser auch gerne mal verfassungsfernen Regeln geben. Aber unser Staat, Deutschland gibt diesen Leuten die Möglichkeit all das legal und bis zum Exess anzuwenden, wo und an wem sie möchten. Das gilt für 1.3 Millionen Arbeitnehmer.
Zuletzt geändert von Zinnamon am Donnerstag 6. November 2014, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Dienstag 16. Juli 2013, 08:03

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Zinnamon »

A. von Dahlenberg » Do 6. Nov 2014, 00:46 hat geschrieben:Islam ist die einzige Religion, die den Austritt aus der Gemeinschaft mit dem Tode bestraft. Das tut keine andere Religion.
Dafür würden dich in Gegenden Afrikas Christen als Hexe abfackeln ..bei lebendigem Leibe, und egal, was du beteuerst.

:thumbup:
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Dienstag 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 08:52 hat geschrieben:
Na ja, bis auf einige wenige Ausnahmen vertritt der Mainstream die Meinung, dass das AT eine wichtige Vorgeschichte, aber nicht wörtlich zu nehmen ist.
Ja, das ist mir bekannt.
Aber welchen Stellenwert haben denn nun diese alten Gruselgeschichten aus dem Orient? Wie doll ist denn "wichtig"?
Bin ich überhaupt Christ, wenn ich das AT, also den Kern des Christentums, gar nicht ernst nehme?
Und was sagt das dann in Bezug auf das Thema hier?
Ich kann doch genau so gut Moslem sein und die alten Kamellen als "wichtig" aber nicht wörtlich nehmen ...
Was ändert das am Kern der jeweiligen Religion?
Eben: Garnichts ....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Donnerstag 6. November 2014, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Wasteland »

A. von Dahlenberg » Do 6. Nov 2014, 01:57 hat geschrieben:Christen verbrennen Islamkritiker? Heissen die "Christen" in Ihrer Gegend Boko Haram oder Al Baghdadi?
Nee, zum Beispiel Helen Ukpabio und Liberty Gospel Church.


http://edition.cnn.com/2010/WORLD/afric ... d.witches/
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

Wasteland » Do 6. Nov 2014, 00:22 hat geschrieben:
Genau das ist der Punkt. Keine der Religionen kann vernünftig mit politischer Macht umgehen.
Es sind nicht Religionen, sondern Menschen, die das nicht können...
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

A. von Dahlenberg » Do 6. Nov 2014, 00:28 hat geschrieben:Die meisten Muslime in Deutschland haben in ihrem Alltag wenig bis nichts mit Islam und Koran zu tun.
Der Einfluss des Westens hat durchaus positive Auswirkungen.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

A. von Dahlenberg » Do 6. Nov 2014, 01:28 hat geschrieben: Halten Sie Islam für eine Religion? :?:
Ich halte den Islam für eine fürchterliche Irrlehre.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

Wasteland » Do 6. Nov 2014, 01:03 hat geschrieben:
Nee, zum Beispiel Helen Ukpabio und Liberty Gospel Church.


http://edition.cnn.com/2010/WORLD/afric ... d.witches/
Blos weil sich jemand als Christ bezeichnen, heisst das nicht automatisch, dass er sich auch christlich verhält.
Oder gibt es dafür in der Bibel eine Grundlage im Sinne einer Lehre dazu?
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von PublicEye »

bakunicus » Mi 5. Nov 2014, 10:00 hat geschrieben: vom beten wird man nicht satt, bekommt keine schulen und straßen gebaut, und findet auch nicht den anschluß an die weltwirtschaft.
Tote Götter können nicht helfen und auch keine Gebete erhören.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Dienstag 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von ThorsHamar »

PublicEye » Do 6. Nov 2014, 02:39 hat geschrieben: Tote Götter können nicht helfen und auch keine Gebete erhören.
Das klingt so weise, und trotzdem .... :cool:
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Zinnamon » Do 6. Nov 2014, 00:41 hat geschrieben: Solange du blosse Nichtchristin (geschweige denn Ahteistin ..lol) nicht im sozialen oder medizinischen Bereich arbeitest fallen vllt viele Sachen nicht so ins Gewicht. Dann würdest du dir wünschen unter amerikanischen Bedingungen zu arbeiten.

http://www.focus.de/finanzen/karriere/a ... 68469.html
[...]
Das ist mir auch alles ein Dorn im Auge. Nur macht es die wahnwitzige Religionsfreiheit in den USA nicht besser, noch stimmt die Behauptung von Cordoba Die Deutschen glauben, die USA wären religiös verseucht, dabei ist es umgekehrt. In den USA ist Religion sehr mächtig in Politik und Gesellschaft. Ich habe doch einiges dazu geschrieben und auch verlinkt. :|

Das Gallup-Institut befragte 1999 die US-Bürger, ob sie eine ansonsten gut qualifizierte Person in ein öffentliches Amt wählen würden,
wenn es sich um eine Frau handel (96% mit ja)
einen Katholiken (94% mit ja)
einen Juden (92% mit ja)
einen Schwarzen (92% mit ja)
einen Mormonen (79% mit ja)
einen Homosexuellen (79% mit ja)
oder einen Atheisten (49% mit ja)

Und dass die US-amerikanischen Arbeitgeber mit Ungläubigen besser umgehen, von deren Arbeitsrecht mal ganz ab, das glaubst du bestimmt auch nicht.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

PublicEye » Do 6. Nov 2014, 01:39 hat geschrieben: Tote Götter können nicht helfen und auch keine Gebete erhören.
Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit - leiden viele Menschen an einer
Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion.
[Robert Pirsing] :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Adlerauge
Beiträge: 2953
Registriert: Samstag 4. Februar 2012, 20:46

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Adlerauge »

Mohammad war ganz bestimmt kein Kinderschänder
http://de.wikipedia.org/wiki/Aischa_bint_Abi_Bakr

Nach heutigem Recht wäre er ein Kinderschänder gewesen.
Zuletzt geändert von Adlerauge am Donnerstag 6. November 2014, 02:34, insgesamt 1-mal geändert.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Antworten