schokoschendrezki » Fr 17. Okt 2014, 15:32 hat geschrieben:
Ich verstehe nicht ganz - oder besser gesagt: überhaupt nicht - was du mir damit sagen willst. Dass der Staatsmann von Medina diese Rolle nicht ohne Ausübung von Gewalt erlangte? Unbestreitbar. Aber darum gings mir gar nicht.
Als die christliche Kirche ihre Rolle als Staatsreligion mitsamt Unterdrückungsapparat langsam übernahm, war die Bibel längst geschrieben während der Koran zu einem vergleichbaren Zeitpunkt noch im Werden war. Deshalb kann man diese beiden Schriften schlecht für einen Nachweis des unterschiedlichen Gewaltpotenzials beider Religionen hernehmen.
In einer anderen Version wird Mohammed nicht Asyl angeboten sondern er wird nach Medina eingeladen, um die Fehden zwischen den ansässigen jüdischen und arabischen Stämmen zu schlichten.Taner » Fr 17. Okt 2014, 17:01 hat geschrieben:
Es ist vergleichbar mit einem Asylantrag, die Menschen welche in ihrer Heimat gefoltert werden bzw. die mehrzahl der Menschen von jeder Stamm sich mobilisieren um jemanden umzubringen entschließt sich dieser nach dessen Leben getrachtet wird, in eine andere Ort auszuwandern damit er nicht umkommt!
Der Christliche König dieser Ort, gilt als ein Gerechter und möchte erfahren was über Jesus Christus im Koran berichtet wird und als er diese hört ist er überzeugt davon das diese neue Religion ebenso von Gott herabgesandt worden ist und entschließt sich dazu der Armseeligen Zuflucht zu gewähren.
Keine Ahnung also, warum so ein Gerechter Mann der von Gott gelobt worden war seinen Land an die Mohammedaner verloren hat! Die Undankbarkeit, Treulosigkeit, Hinterhältigkeit der Mohammedaner scheint schon damals seine ersten Anzeichen bekannt gemacht zu haben!
Ich habe starke Zweifel, ob wir unser heutiges Verständnis von Gerechtigkeit einfach so auf so weit zurückliegende Ereignisse stülpen können, die noch dazu völlig ungesichert irgendwo zwischen realer Historie und vielfach überlagerter Legendenbildung liegen.
Was allerdings sicher ist: Als der Koran entstand waren in einem Teil der Welt Anhänger des Islam bereits Teil eines Staatswesens. Als dies für die christlichen Religionen der Fall war, waren die biblischen Schriften längst geschrieben. Oder anders gesagt: Nicht den Koran und die Bibel sollte man vergleichen sondern den historischen Mohammed mit dem historischen Kaiser Konstantin den Großen. Das Ergebnis wäre: Beide Religionen nehmen sich nichts in Punkto Gewaltakzeptanz.