Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

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Cat with a whip
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Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

Kirchen sind Unternehmen, und Gläubigen ist das irdische doch wichtiger, als ihr Seelenheil.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 78315.html

Womit begründen Kirchen, dass einerseits ein Eintritt bei den Verwaltungsstellen der Kirche kostenfrei erklärt werden kann, ein Austritt jedoch dort nicht? Es ist offensichtlich, dass hier Kirchen sich dem Willen ihrer Mitglieder verweigern.

Weiterhin, der Austritt ist in fast allen Bundesländern seit längeren nur gegen eine Verwaltungsgebühr für das Land möglich, wo der Austritt nur selbst über die kommunale Verwaltung erklärt werden kann. Soweit noch nachvollziehbar.
Aber dieser Verwaltungsaufwand entstünde umgekehrt auch beim Kircheneintritt, wenn die Kirchenverwaltung die kommunale Vewaltung informiert. Nur ist mir hier jedoch von keinen Kosten bekannt. Wie verhält es sich hier? Ist das für Kirchen kostenlos? Lassen sich hier Kirchen den Verwaltungsakt von allen Steurzahlern finanzieren? Oder zahlen sie, und geben die Kosten an die Eingetreteten nicht weiter, in der Aussicht Kirchensteuern zu erhalten?

Für den Fall, dass es die Kirche nichts kostet, wäre das eine steuerliche Subventionierung der Kirchen und eine staatliche Förderung von Kirchenmitgliedschaft bei Verletzung der weltanschauliche Neutralität des Staates.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Sonntag 3. August 2014, 03:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Lomond
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Lomond »

Ein Rekord:
Erst vor zwei Wochen hatte die katholische Bischofskonferenz bekanntgegeben, dass sie aufgrund der Diskussion um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst bereits im vorigen Jahr 179.000 Austritte zu verzeichnen hatte, fast so viele wie im Jahr 2010 wegen des Missbrauchsskandals. Sollten die Zahlen in diesem Jahr weiter ansteigen, wäre das bei der katholischen Kirche die größte Austrittswelle ihrer Geschichte.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 78315.html

Btw: Ich bin keiner der Austreter.

Ich trete nicht aus.

Das überlasse ich den Pferden. :)
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Joker
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Joker »

Cat with a whip » So 3. Aug 2014, 02:56 hat geschrieben:Kirchen sind Unternehmen, und Gläubigen ist das irdische doch wichtiger, als ihr Seelenheil.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 78315.html

Womit begründen Kirchen, dass einerseits ein Eintritt bei den Verwaltungsstellen der Kirche kostenfrei erklärt werden kann, ein Austritt jedoch dort nicht? Es ist offensichtlich, dass hier Kirchen sich dem Willen ihrer Mitglieder verweigern.

Weiterhin, der Austritt ist in fast allen Bundesländern seit längeren nur gegen eine Verwaltungsgebühr für das Land möglich, wo der Austritt nur selbst über die kommunale Verwaltung erklärt werden kann. Soweit noch nachvollziehbar.
Aber dieser Verwaltungsaufwand entstünde umgekehrt auch beim Kircheneintritt, wenn die Kirchenverwaltung die kommunale Vewaltung informiert. Nur ist mir hier jedoch von keinen Kosten bekannt. Wie verhält es sich hier? Ist das für Kirchen kostenlos? Lassen sich hier Kirchen den Verwaltungsakt von allen Steurzahlern finanzieren? Oder zahlen sie, und geben die Kosten an die Eingetreteten nicht weiter, in der Aussicht Kirchensteuern zu erhalten?

Für den Fall, dass es die Kirche nichts kostet, wäre das eine steuerliche Subventionierung der Kirchen und eine staatliche Förderung von Kirchenmitgliedschaft bei Verletzung der weltanschauliche Neutralität des Staates.
Hat sich da doch schon einiges gebessert.
Vor ein paar hundert Jahren hätte die Inquisition deine Tür eingetreten und dich doch eher unhöflich zum mitkommen aufgefordert.

Heute ist es ein wenig Schreibkram und ein paar Euro.
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Antonius
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Antonius »

Kircheneintritt

Die Zahl der Kircheneintritte bzw. Wiedereintritte steigt ebenfalls. Gott-sei-Dank.
  • Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden.
    Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
http://www.katholisch-werden.de/
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Lomond
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Lomond »

:thumbup:
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Antonius » So 3. Aug 2014, 14:04 hat geschrieben:Kircheneintritt

Die Zahl der Kircheneintritte bzw. Wiedereintritte steigt ebenfalls. Gott-sei-Dank.
  • Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden.
    Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
http://www.katholisch-werden.de/
Das ist hier nicht das Thema. Es geht um die Frage, von wem die Verwaltungskosten für Kircheneintritte getragen werden.
Daylight

Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Lomond » So 3. Aug 2014, 08:11 hat geschrieben:Ein Rekord:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 78315.html

Btw: Ich bin keiner der Austreter.

Ich trete nicht aus.

Das überlasse ich den Pferden. :)
Pferde? Was soll das!? :rolleyes:
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Antonius » So 3. Aug 2014, 14:04 hat geschrieben:Kircheneintritt

Die Zahl der Kircheneintritte bzw. Wiedereintritte steigt ebenfalls. Gott-sei-Dank.
  • Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden.
    Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
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Um Christ zu sein, oder auch wie einer zu handeln (im Guten) bedarf es einer Kirche nicht.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Na, so teuer ist es ja auch nicht aus der Kirche auszutreten. Ist halt ein Verwaltungsakt beim Standesamt, der was kostet, wie viele andere Verwaltungsakte auch.

Wo bei "Kirchenaustritt" wohl oft missverständlich ist. Aus der katholischen Kirche kann man kirchenrechtlich z.B. gar nicht austreten. Für die gilt einmal katholisch, immer katholisch. ?.
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Cat with a whip
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

Marmelada » So 3. Aug 2014, 13:23 hat geschrieben:Das ist hier nicht das Thema. Es geht um die Frage, von wem die Verwaltungskosten für Kircheneintritte getragen werden.
Sie sind der einzige User der kapiert worum es geht.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von John Galt »

Die Verwaltungskosten gehen an den Staat. Weil der Staat der Meinung ist, er müsse über Eintritte und Austritte informiert sein, weil es ja den Kirchen nicht zuzumuten ist, ihre Mitgliederbeiträge selber einzutreiben.

Wenn dann ein paar Sektenmitglieder in der Stadtverwaltung sitzen, werden schon mal 50€ für einen Austritt fällig.

Eintritte verursachen magischerweise keine Kosten für Standesbeamte, gepriesen sei der Herr.
Zuletzt geändert von John Galt am Sonntag 3. August 2014, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

Das wurde bereits ohne Polemik festgestellt. Die Frage war, wie die Kirche dies begründet und wie es sich hier genau verhält.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Progressiver »

Cat with a whip » So 3. Aug 2014, 02:56 hat geschrieben:Kirchen sind Unternehmen, und Gläubigen ist das irdische doch wichtiger, als ihr Seelenheil.
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Womit begründen Kirchen, dass einerseits ein Eintritt bei den Verwaltungsstellen der Kirche kostenfrei erklärt werden kann, ein Austritt jedoch dort nicht? Es ist offensichtlich, dass hier Kirchen sich dem Willen ihrer Mitglieder verweigern.

Weiterhin, der Austritt ist in fast allen Bundesländern seit längeren nur gegen eine Verwaltungsgebühr für das Land möglich, wo der Austritt nur selbst über die kommunale Verwaltung erklärt werden kann. Soweit noch nachvollziehbar.
Aber dieser Verwaltungsaufwand entstünde umgekehrt auch beim Kircheneintritt, wenn die Kirchenverwaltung die kommunale Vewaltung informiert. Nur ist mir hier jedoch von keinen Kosten bekannt. Wie verhält es sich hier? Ist das für Kirchen kostenlos? Lassen sich hier Kirchen den Verwaltungsakt von allen Steurzahlern finanzieren? Oder zahlen sie, und geben die Kosten an die Eingetreteten nicht weiter, in der Aussicht Kirchensteuern zu erhalten?

Für den Fall, dass es die Kirche nichts kostet, wäre das eine steuerliche Subventionierung der Kirchen und eine staatliche Förderung von Kirchenmitgliedschaft bei Verletzung der weltanschauliche Neutralität des Staates.
Das ist doch alles ganz einfach. Wenn jemand in eine dieser Kirchen eintritt, wird er für ziemlich lange Zeit Kirchensteuer zahlen und somit viel Geld in die Kassen der Großsekten spülen. Wenn dagegen jemand austritt, will man ihn dafür mit einer Art Strafsteuer belegen. Da der Staat die Hoheitsgewalt hat, ist er auch derjenige, der den Austrittswilligen ein letztes Mal abzocken will.

Natürlich spricht das gegen die Wahlfreiheit. Aber unsere christlichen Politiker erhoffen sich dadurch, dass ihre Schafe nicht rechnen können und lieber ein Leben lang Kirchensteuer zahlen als einen kleinen Obulus zu blechen, um dann frei zu sein. Dumm nur, dass die Leute doch rechnen können, denn die Anzahl der Austritte steigt und steigt. Meiner Meinung nach ist diese Politik aber trotzdem ungerecht und illegitim, da die bibelchristlichen Politiker alles versuchen, die Kirchen hier künstlich am Leben zu halten.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von John Galt »

Cat with a whip » So 3. Aug 2014, 15:21 hat geschrieben:Das wurde bereits ohne Polemik festgestellt. Die Frage war, wie die Kirche dies begründet und wie es sich hier genau verhält.
Die Kirche hat mit den Gebühren direkt nichts zu tun.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Progressiver »

Antonius » So 3. Aug 2014, 14:04 hat geschrieben:Kircheneintritt

Die Zahl der Kircheneintritte bzw. Wiedereintritte steigt ebenfalls. Gott-sei-Dank.
  • Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden.
    Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
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Ja, es gibt viele äußere Gründe, die Kirche nicht zu verlassen. Kindergärtnerinnen können ein Lied davon singen. Konfessionelle Kindergärten zum Beispiel stellen unverschämterweise keine Konfessionsfreien ein. Und wer auf die Idee kommt, sich scheiden zu lassen, ist seinen Job bei denen auch gleich los, obwohl der Hauptanteil der Kosten von der Öffentlichen Hand finanziert wird und nicht von den Kirchen.

Und auch das "Zentrale" kann ich nicht nachvollziehen. Als Atheist ist es mir vor allem wichtig, eine Beziehung zu meinen Mitmenschen zu haben. Idealerweise hat man auch einen Lebenspartner, mit dem man sein Intimleben austauschen kann. Aber "Gott"? Das ist doch so, wie wenn ich mit einer Wand rede! Da wird nicht gesprochen, nicht geantwortet. Und wenn ich die "Stimme Gottes" reden höre, dann weiß ich: Ich habe eine akute Psychose und muss in die Psychiatrie. Und auch sonst ist keine wirkliche Kommunikation möglich. "Gott" zeigt keine emotionalen Reaktionen. Man kann ihn oder sie nicht berühren oder streicheln. Und wenn manche doch meinen, so etwas wie Kommunikation in den sogenannten "Heiligen Schriften" zu erspähen, ist das genau so, wie wenn ich hier in einem virtuellen Forum einen Text eines anderen Users lese. Und ich kann nicht einmal meinen Kommentar dazuschreiben. Zusätzlich muss noch gesagt werden, dass besonders fromme Menschen von lauter Gotteswahn ihre Mitmenschen vergessen, sie in religiösem Eifer verachten und ihnen sogar Schaden zufügen.

Was ich also sagen will, ist: Kein Text ersetzt die unmittelbare lebendige Erfahrung und Begegnung. Es sei denn, man ist mit einem toten Büchergott zufrieden, der weder hört noch antwortet.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

John Galt » So 3. Aug 2014, 17:08 hat geschrieben: Die Kirche hat mit den Gebühren direkt nichts zu tun.
Das war doch klar. Daher ja auch meine erweiternde Anschlußfrage im Eingangsposting, wer die Kosten trägt.

Noch mal für die langsameren:

Angenommen ich wollte in eine Amtskirche eintreten, dann kann ich das nur bei der Kirche selbst erklären. Der Vorgang ist für mich konstenfrei. Diese Kirche meldet mich dann bei der zuständigen kommunalen Verwaltung an. Dieser letzte Schritt ist für den Bürger "unsichtbar".

Meine Vermutung war, dass im Falle wenn dieser Schritt für die Amtskirche kostenfrei ist, er von der Allgmeinheit finanziert wird (es entstehen ja dennoch Verwaltungskosten). Und wenn er für die Kirche nicht kostenfrei ist, warum wird er nicht auf die eintretenden Personen abgewälzt, wie es beim Austritt geschieht.

Bisher hatte noch niemand eine kompetente Antwort darauf. Bisher leider nur Vermutungen und Spam.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Sonntag 3. August 2014, 23:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Cat with a whip » So 3. Aug 2014, 01:56 hat geschrieben:Für den Fall, dass es die Kirche nichts kostet, wäre das eine steuerliche Subventionierung der Kirchen und eine staatliche Förderung von Kirchenmitgliedschaft bei Verletzung der weltanschauliche Neutralität des Staates.
Natürlich kostet es die Kirchen nicht mehr. Die Aufgaben lassen sich doch auch gar nicht trennen. Räumlichkeiten, Bedienstete und andere Verwaltungskosten kann man doch nicht herausrechnen. Wer sollte das auch kontrollieren? Die führen ja nicht einmal ordentlich Buch über alles. Überhaupt bezahlt man doch seinen Mitgliedsbeitrag. Da ist sowas doch dabei.

Ich sehe das genauso, dass sie den Austritt damit nur erschweren wollen. Letztendlich ist es sogar so, dass die Kirchen ein Interesse daran haben müssen, nur Gläubige in ihren Reihen zu haben. Wenn ich erkläre, nicht mehr an deren Humbug zu glauben, müssten sie mich normalerweise auf eigene Kosten entpflichten. Aber das Pack ist ja sonst auch nur auf den eigenen Vorteil aus.

Ich habe für meinen Austritt (Bremen) noch nichts bezahlt. Das muss gegen Ende der 90er gewesen sein. Jahrelang bezahlte und bezahlte ich, ohne jede Gegenleistung. Wenn sie dann noch Geld verlangt hätten, dafür, dass sie mir das Hirn gewaschen haben, wäre ich ausgeflippt. Normalerweise müsste ich ihnen jetzt nachträglich eine Rechnung zuschicken, für die Folgeschäden ihrer Misshandlungen an mir. Die müssten mir das Paradies ausbezahlen und die Füße lecken! Echt voll der Abschaum...
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Antonius »

Progressiver » So 3. Aug 2014, 18:21 hat geschrieben: Ja, es gibt viele äußere Gründe, die Kirche nicht zu verlassen. Kindergärtnerinnen können ein Lied davon singen. Konfessionelle Kindergärten zum Beispiel stellen unverschämterweise keine Konfessionsfreien ein. Und wer auf die Idee kommt, sich scheiden zu lassen, ist seinen Job bei denen auch gleich los, obwohl der Hauptanteil der Kosten von der Öffentlichen Hand finanziert wird und nicht von den Kirchen.

Und auch das "Zentrale" kann ich nicht nachvollziehen. Als Atheist ist es mir vor allem wichtig, eine Beziehung zu meinen Mitmenschen zu haben. Idealerweise hat man auch einen Lebenspartner, mit dem man sein Intimleben austauschen kann. Aber "Gott"? Das ist doch so, wie wenn ich mit einer Wand rede! Da wird nicht gesprochen, nicht geantwortet. Und wenn ich die "Stimme Gottes" reden höre, dann weiß ich: Ich habe eine akute Psychose und muss in die Psychiatrie. Und auch sonst ist keine wirkliche Kommunikation möglich. "Gott" zeigt keine emotionalen Reaktionen. Man kann ihn oder sie nicht berühren oder streicheln. Und wenn manche doch meinen, so etwas wie Kommunikation in den sogenannten "Heiligen Schriften" zu erspähen, ist das genau so, wie wenn ich hier in einem virtuellen Forum einen Text eines anderen Users lese. Und ich kann nicht einmal meinen Kommentar dazuschreiben. Zusätzlich muss noch gesagt werden, dass besonders fromme Menschen von lauter Gotteswahn ihre Mitmenschen vergessen, sie in religiösem Eifer verachten und ihnen sogar Schaden zufügen.

Was ich also sagen will, ist: Kein Text ersetzt die unmittelbare lebendige Erfahrung und Begegnung. Es sei denn, man ist mit einem toten Büchergott zufrieden, der weder hört noch antwortet.
(Möglicherweise OT, dennoch:)
Es geht nicht um "einen toten Büchergott", der keine "emotionalen Reaktionen" zeigt; das wäre ein Mißverständnis.

Es geht um ein Prinzip, das uns erkennen läßt, daß es mehr als das alltäglich Materielle gibt,
daß eine Ethik gibt, die in die Charta der universalen Menschenrechte Eingang gefunden hat,
daß es spirituelle Erfahrungen gibt, die die Menschen unmittelbar emotional berühren.
Ein Beispiel zu Letzterem: Die Mottete "LOCUS ISTE" von Anton Bruckner (1824-1896):



Text:
Locus iste a Deo factus est,
inaestimabile sacramentum,
irreprehensibilis est.

Übersetzung:
Dieser Ort ist von Gott geschaffen,
ein unschätzbares Geheimnis,
kein Fehl ist an ihm.
Zuletzt geändert von Antonius am Montag 4. August 2014, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

Natürlich kostet es die Kirchen nicht mehr. Die Aufgaben lassen sich doch auch gar nicht trennen.

Natürlich lassen sich die Ausgaben trennen. Beim Austritt lassen sie sich doch offensichtlich trennen.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Montag 4. August 2014, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von paradoxx »

Cat with a whip » Mo 4. Aug 2014, 22:29 hat geschrieben:
Natürlich lassen sich die Ausgaben trennen. Beim Austritt lassen sie sich doch offensichtlich trennen.
In Sachen Pädophilie müssen sie sich ehrlich machen und Schadensregulierung betreiben, dann sieht man weiter
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Cat with a whip » Mo 4. Aug 2014, 22:29 hat geschrieben:
Natürlich lassen sich die Ausgaben trennen. Beim Austritt lassen sie sich doch offensichtlich trennen.
Unsinn. Die nehmen eine willkürliche Bearbeitungsgebühr, um die Hürde für den Austritt zu erhöhen. Dabei orientiert man sich an den Kosten, die Ämter und Behörden für ihre Verwaltungsakte verlangen. Die Kirche rechnet aber nicht heraus, dass das Mitglied seine Beiträge zahlt oder dass viele Ehrenamtliche bei der Kirche arbeiten und sie selbst keine Steuern zu entrichten hat. Das ist Abzocke. Und die funktioniert nur, weil man seinen Beitrag nicht einfach einbehalten kann. Weil die Entrichtung nicht freiwillig geschieht. Dieses Privileg steht eigentlich allein dem Staat zu, dessen Behörden demokratisch für ihre Aufgaben legitimiert sind. Auf Deutsch: Die Kirche nutzt ihre Machtposition aus, um sich unrechtmäßig zu bereichern. Denn ich muss keine Organisation unterstützen, die ich aus persönlichen Gründen ablehne. Darum handelt es sich hier mehr um Nötigung oder Erpressung, als um êine legitime Gebühr.

Und das passt in das Bild, das wir von ihr haben. Sie ist eine steinreiche Bonze und bettelt noch um Geld für Kirchenorgeln. Und das funktioniert. Weil es tatsächlich Leute gibt die so dämlich sind, ihnen zu glauben, dass der Typ über Wasser gehen konnte. Obendrein beten sie ihn als Helden an, weil er Lahme wieder gehen und Blinde wieder sehen machte. Doch dass er sie dafür erst zum Krüppel machte, blenden die Leute aus. Die Kirche macht es genauso.

Nagelt man Christen auf diese Tatsache fest, verweisen auf die Metaphorik. Und die bedeutet hier, dass er ein Motivator war. Er gab den Leuten Hoffnung. Und ist das vielleicht ein Grund, dieser Missgeburt von Kirche Geld zu zahlen? Die motivieren uns allein dazu, auszutreten. Und das ist gut so. Weil sie etwas vereinnahmt hat, dessen sie nicht gerecht wird. Das Label der angetackerten Unschuld, hat sich längst abgenutzt. Die Werte für die es steht, werden selbst die verkommenste Kirche überdauern. Darum kann man ruhigen Gewissens austreten. Dafür jedoch Geld zu verlangen ist unverschämt von der Kirche. Aber dieses Pack ist sich echt für nichts zu schade.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Dienstag 5. August 2014, 13:17, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Cat with a whip »

Diese Pauschale könnte auch bei den Kirchen erhoben werden, wenn sie einen Eintritt melden.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von paradoxx »

Jekyll&Hyde » Di 5. Aug 2014, 12:08 hat geschrieben: Unsinn. Die nehmen eine willkürliche Bearbeitungsgebühr, um die Hürde für den Austritt zu erhöhen. Dabei orientiert man sich an den Kosten, die Ämter und Behörden für ihre Verwaltungsakte verlangen. Die Kirche rechnet aber nicht heraus, dass das Mitglied seine Beiträge zahlt oder dass viele Ehrenamtliche bei der Kirche arbeiten und sie selbst keine Steuern zu entrichten hat. Das ist Abzocke. Und die funktioniert nur, weil man seinen Beitrag nicht einfach einbehalten kann. Weil die Entrichtung nicht freiwillig geschieht. Dieses Privileg steht eigentlich allein dem Staat zu, dessen Behörden demokratisch für ihre Aufgaben legitimiert sind. Auf Deutsch: Die Kirche nutzt ihre Machtposition aus, um sich unrechtmäßig zu bereichern. Denn ich muss keine Organisation unterstützen, die ich aus persönlichen Gründen ablehne. Darum handelt es sich hier mehr um Nötigung oder Erpressung, als um êine legitime Gebühr.

Und das passt in das Bild, das wir von ihr haben. Sie ist eine steinreiche Bonze und bettelt noch um Geld für Kirchenorgeln. Und das funktioniert. Weil es tatsächlich Leute gibt die so dämlich sind, ihnen zu glauben, dass der Typ über Wasser gehen konnte. Obendrein beten sie ihn als Helden an, weil er Lahme wieder gehen und Blinde wieder sehen machte. Doch dass er sie dafür erst zum Krüppel machte, blenden die Leute aus. Die Kirche macht es genauso.

Nagelt man Christen auf diese Tatsache fest, verweisen auf die Metaphorik. Und die bedeutet hier, dass er ein Motivator war. Er gab den Leuten Hoffnung. Und ist das vielleicht ein Grund, dieser Missgeburt von Kirche Geld zu zahlen? Die motivieren uns allein dazu, auszutreten. Und das ist gut so. Weil sie etwas vereinnahmt hat, dessen sie nicht gerecht wird. Das Label der angetackerten Unschuld, hat sich längst abgenutzt. Die Werte für die es steht, werden selbst die verkommenste Kirche überdauern. Darum kann man ruhigen Gewissens austreten. Dafür jedoch Geld zu verlangen ist unverschämt von der Kirche. Aber dieses Pack ist sich echt für nichts zu schade.
Ohne eine verfassungswidrige, willensbildende Mehrheit wäre das nicht möglich; aber aus dem Zwangsrundfunk - der dafür zweierlei Recht* bemüht -, kann man gar nicht austreten.

______________
* Das wusste sogar schon der Alte Fritz, dass das die unverzichtbare Vertrauensgrundlage beschädigt, und er handelte in eigener Sache demonstrativ danach
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Antonius » Mo 4. Aug 2014, 23:28 hat geschrieben: (Möglicherweise OT, dennoch:)
Es geht nicht um "einen toten Büchergott", der keine "emotionalen Reaktionen" zeigt; das wäre ein Mißverständnis.

Es geht um ein Prinzip, das uns erkennen läßt, daß es mehr als das alltäglich Materielle gibt,
daß eine Ethik gibt, die in die Charta der universalen Menschenrechte Eingang gefunden hat,
daß es spirituelle Erfahrungen gibt, die die Menschen unmittelbar emotional berühren.
Ein Beispiel zu Letzterem: Die Mottete "LOCUS ISTE" von Anton Bruckner (1824-1896):



Text:
Locus iste a Deo factus est,
inaestimabile sacramentum,
irreprehensibilis est.

Übersetzung:
Dieser Ort ist von Gott geschaffen,
ein unschätzbares Geheimnis,
kein Fehl ist an ihm.
Was soll eigentlich dieser themefremde Müll?
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Antonius »

Marmelada » Fr 8. Aug 2014, 20:51 hat geschrieben:Was soll eigentlich dieser themefremde Müll?
Nix begriffen??
Es geht um das Thema des Eintritts in eine Christliche Kirche.
Natürlich geht das weit über die Frage hinaus, ob eine amtliche Gebühr dafür fällig wird. :)
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Antonius » Sa 9. Aug 2014, 09:51 hat geschrieben:Nix begriffen??
Es geht um das Thema des Eintritts in eine Christliche Kirche.
Natürlich geht das weit über die Frage hinaus, ob eine amtliche Gebühr dafür fällig wird. :)
Nein, es geht darum, wer die Verwaltungskosten für den Eintritt trägt. Um die Frage, weshalb der Einzelne für den Austritt meistens eine Gebühr zu entrichten hat, für den Eintritt aber nicht. Übernehmen die Kirchen diese Kosten, um Eintrittwillige nicht abzuschrecken oder werden sie auch hier vom Staat subventioniert (wo der Staat bereits die Mitgliedsbeiträge für sie eintreibt).

Es geht nicht um Pro & Contra Kirchenein-/austritt.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von paradoxx »

Marmelada » Sa 9. Aug 2014, 13:30 hat geschrieben:Nein, es geht darum, wer die Verwaltungskosten für den Eintritt trägt. Um die Frage, weshalb der Einzelne für den Austritt meistens eine Gebühr zu entrichten hat, für den Eintritt aber nicht. Übernehmen die Kirchen diese Kosten, um Eintrittwillige nicht abzuschrecken oder werden sie auch hier vom Staat subventioniert (wo der Staat bereits die Mitgliedsbeiträge für sie eintreibt).

Es geht nicht um Pro & Contra Kirchenein-/austritt.
Erst kommen die Hürden, dann die Rechtfertigungen. Cosi fan tutte. Die Beratungsbedarfsforschung & Entwicklung amtlicher, halbamtlicher Provenienz, Versicherer & das organisierte Bankstertum ... Wie sich die Bilder gleichen
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Sonnenwaage
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Sonnenwaage »

Könnt ihr Antitheisten-Missionare auch etwas anderes als mäkeln und pöbeln?

Natürlich ist die Kirchensteuer überzogen. Das hat mit dem von Mose geforderten Zehnt nichts zu tun.
»Die Wahrheit aber«, so heißt es,»wird Euch frei machen.«
Aber nur, wenn wir unter ihr stehen und die Liebe nicht zerstören.
Denn »wer in der Liebe ist, ist in der Wahrheit.«
Diskursant

Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Diskursant »

`°´

warum nicht eine Kirche schaffen welche dem Volke wirklich seelsorgt?
dann sollte uns allen eine kleine Abgabe leicht fallen, weil gut investiert. ,.

bessern wir uns

d'besserlich

D
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Fadamo
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Fadamo »

Der jenige der dort austritt,wird nix vermissen.
Hat sogar ein vorteil,du darfst sündigen ohne ende.
Das leben geht auch ohne glauben weiter.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Daylight

Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Antonius » So 3. Aug 2014, 14:04 hat geschrieben:Kircheneintritt

Die Zahl der Kircheneintritte bzw. Wiedereintritte steigt ebenfalls. Gott-sei-Dank.
  • Es mag viele äußere Gründe geben, Christ zu werden.
    Zentral ist: Christlicher Glaube meint eine Beziehung des Menschen mit Gott.
http://www.katholisch-werden.de/
Christlich zu denken und zu handeln hat nicht unmittelbar und zwingend mit der Angehörigkeit zu diesen Kirchen zu tun. Das geht genauso gut, vielleicht sogar effizienter und auch besser, ohne solche Angehörigkeit und anstelle dessen mit transparenten und klaren Zielen und Projekten.
Daylight

Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Wir, meine Frau und ich, sind erst spät, konkret im Zuge der Missbrauchswelle, ausgetreten aus einer derweil miss-gestalteten und intransparenten Kirche. Für uns war da zunehmend klar geworden: dort versickert unsere freiwillige Abgabe in Höhe von 9% Steuerabgabe (monatlich für uns beide mehrstellig in Hunderten Euro) in nebulösen Kassen, gar zu Nutzen solcher Täter oder ihrer höheren Rückendecker.
Das wollten wir spätestens dann natürlich nicht mehr „sponsern“, als uns durch die inflationär bekannt gewordenen Missbrauchsfälle klar geworden war, in welche partielle Kloake wir da Jahre lang mit investiert haben.

Heute finanzieren wir direkt entsprechende Projekte. Wir wissen verbindlich dabei, wo unser Geld im Einzelnen ankommt. Empfehlung an alle damit verbunden, es auch so zu machen. Bedarf gibt es im Übermaß.
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Adlerauge
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Adlerauge »

Fadamo » Mo 11. Aug 2014, 01:58 hat geschrieben:Der jenige der dort austritt,wird nix vermissen.
Hat sogar ein vorteil,du darfst sündigen ohne ende.
Das leben geht auch ohne glauben weiter.
Andererseits kann man aus der Kirche austreten und dennoch gläubig bleiben.
Man wird deswegen nicht exkommuniziert.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Adlerauge » Mo 11. Aug 2014, 03:00 hat geschrieben: Andererseits kann man aus der Kirche austreten und dennoch gläubig bleiben.
Man wird deswegen nicht exkommuniziert.
Exkommunizierung? Wäre das von Belang? Und wenn, wofür?
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Marmelada
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Daylight » Mo 11. Aug 2014, 03:03 hat geschrieben: Exkommunizierung? Wäre das von Belang? Und wenn, wofür?
Jedenfalls nicht fürs Thema hier, das lautet:

Wer trägt die Verwaltungskosten für Kircheneintritte?
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Fadamo
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Fadamo »

Adlerauge » Mo 11. Aug 2014, 02:00 hat geschrieben: Andererseits kann man aus der Kirche austreten und dennoch gläubig bleiben.
Man wird deswegen nicht exkommuniziert.

Noch ein vorteil.Danke für den hinweis :thumbup:
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Adlerauge » Mo 11. Aug 2014, 03:00 hat geschrieben: Andererseits kann man aus der Kirche austreten und dennoch gläubig bleiben.
Man wird deswegen nicht exkommuniziert.
Korrekt ist im Falle der katholischen Kirche, dass man aus ihr nicht austreten kann. Kirchenrechtlich gesehen, führt die Erklärung zum Austritt aus der katholischen Kirche nicht zum Austritt, sondern zu Exkommunizierung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Katenberg »

3x schwarzer Kater » So 3. Aug 2014, 14:44 hat geschrieben:Na, so teuer ist es ja auch nicht aus der Kirche auszutreten. Ist halt ein Verwaltungsakt beim Standesamt, der was kostet, wie viele andere Verwaltungsakte auch.

Wo bei "Kirchenaustritt" wohl oft missverständlich ist. Aus der katholischen Kirche kann man kirchenrechtlich z.B. gar nicht austreten. Für die gilt einmal katholisch, immer katholisch. ?.
Du kannst exkommuniziert werden, aber ansonsten ist man durch die Taufe lebenslang Mitglied.
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there were brains upon t chute
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and poured him from his boots
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Adlerauge »

3x schwarzer Kater » Di 12. Aug 2014, 07:20 hat geschrieben:
Korrekt ist im Falle der katholischen Kirche, dass man aus ihr nicht austreten kann. Kirchenrechtlich gesehen, führt die Erklärung zum Austritt aus der katholischen Kirche nicht zum Austritt, sondern zu Exkommunizierung.
Ja, eigentlich kann man garnicht austreten.
Die Taufe ist ein in Freiheit geschlossener Bund zwischen Mensch und Gott.
Ein unauslöschliches Zeichen.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Sonnenwaage
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Sonnenwaage »

Nun gut, ich befürchte, du hast eine etwas unbedingte Perspektive.

Wenn die Taufe jedoch in die Kirche eingliedert und damit in den Corpus Christi, in dem wir den Vater schauen können im ewigen Leben, dann ist der Austritt die automatische Exkommunikation. Da kann die Kirche theologisch nichts anderes begründen.
»Die Wahrheit aber«, so heißt es,»wird Euch frei machen.«
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von X3Q »

Adlerauge » Di 12. Aug 2014, 14:01 hat geschrieben: Ja, eigentlich kann man garnicht austreten.
Die Taufe ist ein in Freiheit geschlossener Bund zwischen Mensch und Gott.
Ein unauslöschliches Zeichen.
In Freiheit geschlossen? Die allermeisten Menschen werden in einem Alter getauft, da kann von Freiheit keine Rede sein.

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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Daylight »

Marmelada » Mo 11. Aug 2014, 08:02 hat geschrieben:Jedenfalls nicht fürs Thema hier, das lautet:

Wer trägt die Verwaltungskosten für Kircheneintritte?
Eine direkte und unmittelbare Reaktion auf eine Behauptung weicht infolge der Fehlbehauptung zuweilen auch einmal vom Thema ab. Da ändert auch die Rechthaberei einer Marmelada nix. :rolleyes:
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Daylight » Mi 13. Aug 2014, 02:09 hat geschrieben: Eine direkte und unmittelbare Reaktion auf eine Behauptung weicht infolge der Fehlbehauptung zuweilen auch einmal vom Thema ab. Da ändert auch die Rechthaberei einer Marmelada nix. :rolleyes:
Die Behauptung war gleichfalls schon Spam. Man muss auch kein Rechthaber sein, um zu erkennen, welches Thema diese Strangeröffnung behandelt. Nein, man muss einfach nur den Eingangstext lesen. Und da die Moderation sich weigert, den Strang sauber zu halten, bin ich so frei, ab und an aufs eigentliche Thema zu verweisen, weil es mich interessiert. Wer sich für Exkommunikation interessiert, könnte das in einem eigenen Thema beratschlagen, wo dann die Frage über den Träger der Verwaltungskosten bei Kircheneintritten Spam wäre.
Zuletzt geändert von Marmelada am Donnerstag 14. August 2014, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Antonius »

Marmelada » Do 14. Aug 2014, 15:38 hat geschrieben:Die Behauptung war gleichfalls schon Spam. Man muss auch kein Rechthaber sein, um zu erkennen, welches Thema diese Strangeröffnung behandelt. Nein, man muss einfach nur den Eingangstext lesen. Und da die Moderation sich weigert, den Strang sauber zu halten, bin ich so frei, ab und an aufs eigentliche Thema zu verweisen, weil es mich interessiert. Wer sich für Exkommunikation interessiert, könnte das in einem eigenen Thema beratschlagen, wo dann die Frage über den Träger der Verwaltungskosten bei Kircheneintritten Spam wäre.
Wie wäre es, wenn der TE den Titel dieses Stranges abändern würde, so daß es nicht weiterhin zu den beklagten Mißverständnissen komme.
Der modifizierte Strangtitel könnte etwa lauten:
"Amtliche Gebührenordnung für den Kircheneintritt und Kirchenaustritt".
Zuletzt geändert von Antonius am Donnerstag 14. August 2014, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Marmelada »

Ich finde es nicht zuviel verlangt, außer der Überschrift auch den Eingangsbeitrag zu lesen, wenn man sich in einem Strang verewigt.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von aleph »

X3Q » Di 12. Aug 2014, 22:00 hat geschrieben: In Freiheit geschlossen? Die allermeisten Menschen werden in einem Alter getauft, da kann von Freiheit keine Rede sein.

--X
Ichhabe schon gehört, dass etliche Leute sich als Baby heftig dagegen gewehrt haben, getauft zu werden. Das half aber nichts. Die beste Freiheit nützt nichts, wenn keine Waffengleichheit herrscht, bzw. wenn der eigene Wille weder abgefragt, noch beachtet wird.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Ich bin sehr spät getauft worden. Da war ich wohl 13 Jahre alt. Ich habe hier im Forum schon ein paar Beiträge dazu verfasst. Im Nachhinein kann ich klar sagen, dass ich damals nicht genügernd Reife hatte, um mich gegen die Hirnwäsche der Pfaffen zur Wehr hätte setzen können. Das ist sicher auch Folge meiner sozialen Situation gewesen, weil ich praktisch niemanden hätte um Rat fragen können oder mich der Situation entziehen können. Meine Eltern oder mein Umfeld waren nicht einmal religiös.

Ich bin davon überzeugt, dass man mindestens 16 sein muss, um sich eine Vorstellung vom Sein und somit einen Glauben bilden zu können. Und selbst dann, ist man noch immer nicht reif oder unabhängig genug, um sich dem Druck eines Umfeldes zu widersetzen. Ich lehne daher jede Form religiösen Unterrichtes ab. Wer sich einen Glauben bilden will, kann sich selbstständig Hilfe holen, wenn er bei der Glaubensbildung ist. Eben dann, hat er die nötige Reife dafür. Bisher ist es aber so, dass Kinder systematisch an die Religion herangeführt werden. Kinder helfen in Messen, nehmen an Prozessionen teil oder werden ungefragt getauft. Sie werden immer einbezogen, wenn Religion in einer Gesellschaft/Sekte einen kulturellen Status einnimmt. Ebendieser Status steht Religion nicht zu. Glaube und Religionsausübung gehören daher reglementiert. Die bisherige Praxis ist menschenverachtend. Kinder werden nicht nur getauft, sondern aus religiösen Gründen beschnitten, bestraft und erzogen.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Donnerstag 14. August 2014, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von USA TOMORROW »

Jekyll&Hyde » 14. Aug 2014, 20:46 hat geschrieben:Ich lehne daher jede Form religiösen Unterrichtes ab.
Du lehnst folglich hoffentlich auch jede Form des atheistischen Unterrichts ab.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von X3Q »

USA TOMORROW » Do 14. Aug 2014, 19:48 hat geschrieben: Du lehnst folglich hoffentlich auch jede Form des atheistischen Unterrichts ab.
Was ist denn atheistischer Unterricht?

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Re: Eintritt/Austritt in/aus eine/r Kirche

Beitrag von Jekyll&Hyde »

USA TOMORROW » Do 14. Aug 2014, 19:48 hat geschrieben: Du lehnst folglich hoffentlich auch jede Form des atheistischen Unterrichts ab.
Atheisten haben keine Lehre mit der sie missionieren gehen. Sowas tun nur Religioten. Sie wollen die Menschen in Ethik und Moral unterweisen. Aber nicht, damit diese selbstständig urteilen lernen, sondern um jedes Urteil zu manipulieren. Die Lehre dient einzig dazu, Menschen missbrauchen zu können. Als Atheist weiß ich: Das Leben ist Lehre genug.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Freitag 15. August 2014, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
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