Gretel » Di 17. Jun 2014, 23:04 hat geschrieben:Nicht die USA sondern in erster Linie die Sowjetunion hat Saddam aufgerüstet - egal -
es geht hier darum, ob WIR (falls hier noch irgendwer eine gesellschaftliche Wir - Identität aufzubringen vermag )
HIER und JETZT
militärisch MIT eingreifen sollten (zum Beispiel die Truppen jener afrikanischen Länder unterstützen, die gegen die grausamen Islamisten in Mali vorgehen)
Auch von denen führt die Spur nach Saudi-Arabien, von wo aus sie gesponsert werden.
http://www.dw.de/saudi-arabien-partner- ... a-15153069
Glaubt man den von Wikileaks veröffentlichten geheimen US-Dokumenten, kam Obamas Außenministerin Hillary Clinton noch im selben Jahr zu einer weitaus weniger schmeichelhaften Einschätzung: "Es ist eine permanente Herausforderung, saudische Offizielle davon zu überzeugen, die von Saudi-Arabien ausgehende Finanzierung des Terrorismus als eine strategische Priorität zu behandeln", schrieb Clinton demnach verärgert in einem Regierungsmemo. Die Kritik gipfelte in der Feststellung: "Gelder aus Saudi-Arabien sind die bedeutendste Finanzierungsquelle von sunnitischen Terrorgruppen weltweit."
Das sagen nicht die pösen Anti-Westler, sondern Hillary Clinton. Ich verstehe ja, dass du es der verwöhnten Nachkriegsbrut nicht glaubst, aber vielleicht ein wenig einer hohen US-Politikerin.
Gretel will nun nach Mali marschieren (bzw. marschieren lassen, diese WIR-Verantwortung gilt dann schon für andere) und die bösen Terroristen totmachen und alle sind fröhlich. Klingt gut, nur lässt Gretel einiges außer acht: Das funktionierte nicht in Afghanistan und auch nicht im Irak. Noch weniger bedenkt sie, dass sich der Terror im Gegenteil immer weiter auszubreiten scheint. Wann immer Terroristen totgemacht werden, kommen noch mehr hinterher. Denen ist es tatsächlich scheißegal, dass ihre Vorgänger totgemacht wurden, sie kommen trotzdem nach. Immer und immer weiter. Klingt komisch, ist aber so. Ob das -nicht nur, aber auch in einem nennenswerten Maß- mit der hohen Zivilistentodesquote zusammenhängen könnte (lt. US-Regierung zwei tote Zivilisten auf einen toten Kombatanten) fragt Gretel sich lieber nicht, denn das hieße ja, über eine tatsächliche Verantwortung der Kriegshilfesteller nachzudenken. Also vergessen wir die zwei toten Zivilisten auf einen Kombatanten und schimpfen lieber auf die verwöhnte Nachkriegsbrut. Wenn einer schuld ist, dann ja wohl die.
Wie sieht nun der Master-Plan zur Terrorbekämpfung aus? Ich weiß es nicht. Aber wenn man festgestellt hat, dass 1 Kombatant + 1 Zivilist + 1 Zivilist totmachen eher das Gegenteil von hilfreich ist, könnte man überlegen, die Sache mal an der Wurzel anzugehen. Und die liegt zu guten Teilen offensichtlich in Saudi-Arabien und in den Waffenexporten weltweit.
wir sind eine Weltgemeinschaft - zum Glück immer mehr, auch aufgrund der wirtschaftlichen globalisierten Verbindungen.
und das Geschrei, es ginge ja NUR um Geld, ist grunzdumm. Es geht um viel mehr.
Waffen werden nun einmal im Tausch für Geld exportiert. Freunde dich mit dieser Banalität an. Weiterhin werden sie exportiert, um sich Verbündete zu schaffen, die für "Stabilität" sorgen sollen. Jedenfalls so lange, bis sie sich zu Geistern entwickeln, die man nicht mehr los wird. Auch das passiert immer und immer wieder, und je öfter es sich wiederholt, desto grunzdümmer erscheint diese "Strategie".
Gretel » Di 17. Jun 2014, 23:55 hat geschrieben:
Yep.
Das fordern diese selbstgerechten User ja: "Hey, man muß die URSACHEN bekämpfen !" (unter "Ursachen" versteht diese Klientel allerdings: "Der Westen hat irgendwie schuld*)
Sie sehen weder die vielen zivilen Bemühungen des Westens (einfach null Ahnung von der Materie) noch schnallen sie
die dringende Notwendigkeit von Militär -
verwöhnte Nachkriegsbrut, halt.

Dummes Zeug, und so selbstgerecht.