Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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DarkLightbringer
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

franconian_dude » Sonntag 25. Mai 2014, 16:46 hat geschrieben: Glaub mir, so wie die neue SA mit der Nationalgarde aufgebaut wurde, in dem Moment, wo der neue Grußaugust in Kiew auch nur ansatzweise denkt, die Faschisten aus der Regierung zu schmeißen, dann ist er selbst sofort wieder Geschichte ;)
Das glaube ich kaum, die Ukraine hat gewählt und der Präsident wird genügend Autorität besitzen, um zu agieren. Wesentlich wird sein, ob es ihm gelingt, die putinistische Taliban aus den Verwaltungsgebäuden zu werfen und mit Unterstützung der liberalen Demokratien im Westen die moskowitische Aggression abzuwehren.
Der Putin-Faschismus kann just in der Ukraine zum Erliegen gebracht werden.
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jellobiafra
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jellobiafra »

Die Faschisten haben im Volk 0 Rückhalt - das ist jetzt erwiesen. Die müssen sofort aus der Regierung entfernt werden.

Vaterland hat im Volk ebenso recht wenig Rückhalt, die sollten auch nicht tonangebend in der Regierung vertreten sein.

Jazeniuk sollte zurücktreten.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Sonntag 25. Mai 2014, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bakelit »

WildSwan » So 25. Mai 2014, 17:56 hat geschrieben: Da ist was dran.
Die Machthaber in Berlin reden ständig von einem vereinten Europa ohne Grenzen, gleichzeitig hetzen sie gegen andere europäische Völker, dass sie angeblich auf unsere Kosten leben würden, wie z.B. Griechenland.
So präsentiert sich der Faschismus mit der Maske des Antifaschismus.
Lach schreibst du jetzt die Antworten verantwortungbewusster Mitposter rezipok ab obwohl du die in der Urfassung nicht verstanden hast, noch verstehst , was du da ablässt ?

Unglaublich..

echt ;)
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WildSwan
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von WildSwan »

Bakelit » So 25. Mai 2014, 20:06 hat geschrieben: Lach schreibst du jetzt die Antworten verantwortungbewusster Mitposter rezipok ab obwohl du die in der Urfassung nicht verstanden hast, noch verstehst , was du da ablässt ?

Unglaublich..

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 19:05 hat geschrieben:Die Faschisten haben im Volk 0 Rückhalt - das ist jetzt erwiesen. Die müssen sofort aus der Regierung entfernt werden.

Vaterland hat im Volk ebenso recht wenig Rückhalt, die sollten auch nicht tonangebend in der Regierung vertreten sein.

Jazeniuk sollte zurücktreten.
Poroschenko hat sich für Parlamentsneuwahlen in diesem Jahr ausgesprochen, spätestens dann sollte sich das erledigen.

Dass Vaterland den Regierungschef stellt spiegelt die Ergebnisse der letzten Parlamentswahl wieder und ist somit legitim. (Vaterland ist übrigens nicht rechts, auch wenn einige hier das behaupten)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 20:05 hat geschrieben:Die Faschisten haben im Volk 0 Rückhalt - das ist jetzt erwiesen. Die müssen sofort aus der Regierung entfernt werden.

Vaterland hat im Volk ebenso recht wenig Rückhalt, die sollten auch nicht tonangebend in der Regierung vertreten sein.

Jazeniuk sollte zurücktreten.
Wer soll dann in die Regierung, wenn die Faschisten und Vaterland rausfallen?

Partei der Regionen und Kommunisten? :D ;) :)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

WildSwan » So 25. Mai 2014, 20:09 hat geschrieben: Probiere es mal mit Argumenten, oder gehe ins Bett wenn du nichts zu sagen hast.
Lies mal den Beitrag von Dragud :thumbup:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 18:36 hat geschrieben:Gegen Janukovitsch hätte die nicht die Spur einer Chance gehabt.
Janukowytsch selbst hätte keine Chance mehr gehabt. Der war vor dem Majdan unbeliebt und nach den Enthüllungen über seine Luxusresidenz (goldene Wasserhähne etc.) und seiner Flucht nach Russland ist seine Beliebtheit nun unterirdisch. Selbst seine eigene Partei hat ihn fallengelassen...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Wahlbeteiligung war ungewöhnlich hoch, das Ergebnis ebenso klar wie pro-europäisch. Gratulation an die Ukraine.

Auf Poroschenkos Schultern ruht nun die Hoffnung auf Frieden.
"Die Bewaffneten müssen von den Straßen der Städte und Dörfer verschwinden."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 71585.html

Als schlechter Verlierer zeigte sich indes Russland, in dem Medwedew provokativ die Krim besuchte. Das Außenministerium kommentierte prompt: "Besondere Unverschämtheit".
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 19:15 hat geschrieben: Wer soll dann in die Regierung, wenn die Faschisten und Vaterland rausfallen?

Partei der Regionen und Kommunisten? :D ;) :)
Der offizielle PR-Kandidat Dobkin kommt auf 2-3%, Kommunistenchef Symonenko auf gut 1%. Die ehemalige Machtbasis von Janukowytsch und dem russischsprachigen Osten ist zerschmettert. Dafür können sich die verbliebenen prorussischen Politiker in Kiew bei Janukowytsch, Putin und den Separatisten im Donbass bedanken, die haben die Wählerschaft ordentlich dezimiert. Ob jemals noch ein prorussischer Kandidat in Kiew auf ein halbwegs ansehnliches Ergebnis kommen kann ist äußerst zweifelhaft. Versteht man darunter im Kreml eine erfolgreiche Außenpolitik? Putin muss erbärmlich schlechte Berater haben...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Rautenberger » So 25. Mai 2014, 20:23 hat geschrieben: Der offizielle PR-Kandidat Dobkin kommt auf 2-3%, Kommunistenchef Symonenko auf gut 1%. Die ehemalige Machtbasis von Janukowytsch und dem russischsprachigen Osten ist zerschmettert. Dafür können sich die verbliebenen prorussischen Politiker in Kiew bei Janukowytsch, Putin und den Separatisten im Donbass bedanken, die haben die Wählerschaft ordentlich dezimiert. Ob jemals noch ein prorussischer Kandidat in Kiew auf ein halbwegs ansehnliches Ergebnis kommen kann ist äußerst zweifelhaft. Versteht man darunter im Kreml eine erfolgreiche Außenpolitik? Putin muss erbärmlich schlechte Berater haben...
Dir ist aber schon bekannt, wer unter Janukowitsch Wirtschaftsminister und Parteimitglied von PR war? :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schelm »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 16:57 hat geschrieben: Das bestreitet kein Mensch. Es gibt Zahlen, die besagen dass sogar 1/3 der militanten Kämpfer nicht aus der Region kommen, sondern freiwillige aus dem Ausland. Transnistrien, Krim, Russland, Südossetien, Abachasien oder Weissrussland.

Diese sind aber weder bezahlte Soldaten noch wurden diese im Auftrag von Russland geschickt - die werden nur geduldet - und klar gibt es dort "inoffizielle Berater" aus Moskau, ist völlig nachvollziehbar, genauso, wie die CIA oder FBI in Kiew ist.
Der Unterschied ist halt folgender : Der Westen darf dort wirtschaftliche Interessen haben und dafür Intrigen spinnen, denn nur durch ihn erleuchtet die Ukraine im Licht der Demokratie - sie muß das nicht etwa von selber schaffen, aus ihren inneren Widersprüchen sich lösen - das macht der goldene Westen für sie, klar ... gegen ein paar unangenehme Reform - und Sparauflagen gibt es dann auch Westkohle.

Der Russe jedenfalls darf dort keine wirtschaftlichen Interessen haben, er hat dem Westen das Terrain zu überlassen, denn er ist von Grund auf Böse. Würde die Ukraine mit Russland eng wirtschaftlich verknüpft sein / bleiben, dann kann es in der Ukraine keine demokratischen Segnungen des Westens geben, denn dann regiert dort der Russe ! :?

Wie er das macht ? Na, genauso eben, wie Putin aus dem Kreml die Separatisten lenkt und leitet, das weiß doch mittlerweile jeder. Belege ? Wofür ? Es reicht doch, wenn man weiß dort wohnt das Böse. Und das Böse macht das eben so.

;)

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

DarkLightbringer » So 25. Mai 2014, 12:54 hat geschrieben: Hallo altes Haus, wo triebst du dich herum? ;)

Man hätte bereits im Syrien-Konflikt auf Putins Russland als Partner verzichten müssen. Die NATO-Mitgliedsstaaten sind nach wie vor unberührt, der Einflußbereich der EU ist indes um ein paar hundert Kilomenter erweitert. Werte-orientiert gesehen, war Janukowitsch nie der richtige Partner. Du hast schon Recht, mit soft-power hätte womöglich irgendwas funktioniert, aber ich halte die Trennung des Putin-Systems vom Westen für überfällig und auch nötig.
Im Sommer war viel zu tun auf meiner kleinen Farm aber jetzt ist bald Winter auf der Südhalbkugel und heute dauer regen, da kann man mal wieder im Forum vorbei schauen und mit der Ukraine gibt es ja auch etwas neuen Gesprächsstoff. :)

Dieses hundertmalige wiederholen der Forenextremisten von du Schiit, du Sunnit, du Christ, du Kapitalist etc. ist hier sicher dem hundertmaligen wiederholen von, du Westler, du Russe, du Faschist, du Nationalist gewichen. Das werde ich mir auch weiterhin nicht an tun, nur kurz, zur Belustigung. ;)

Dann lieber ein wenig ernsthafter und danach wieder eine Pause einlegen, bis was neues passiert.

Zu deiner Antwort, richtig, Russland hat massiv an Einfluss in Osteuropa verloren und nicht nur dort. Der Bruch des Budapester Memorandums und die Aktivierung von Militärstützpunkten zwecks Annektion von Territorium eines "Verbündeten" ist aus russischer Sicht vielleicht nachvollziehbar, aber aus der Sicht ethnischer Nichtrussen war das ein katastrophales Signal bezüglich Vertrags- oder Bündnistreue. In den GUS-Staaten wird man sich nun verstärkt nach neuen Garanten umschauen und für die europäischen Natomitglieder war das wie ein unüberhörbarer Weckruf, das die Abrüstungspolitik nun ihr Maximum erreicht hat.

Dennoch bin ich gegen eine bedingungslose Wiederbelebung des Ost-West Konfliktes, weil man neben allem Blockdenken nie die Menschen vergessen darf, soll heißen, Bürgerkriege müssen so gut es geht verhindert werden und das geht nur über ausgeglichene Verhandlungsergebnisse. In so fern sind die Bedenken der Ostukrainer und ethnischen Russen von der neuen Regierung voll zu berücksichtigen, sofern man einen einheitlichen Staat anstrebt. Friedlicher Ausgleich auf längere Zeiträume geht nur über Soft-Power, was nicht heißt, das man sich aller anderen Optionen von vornherein berauben sollte. Der ganze Zerfall der Ukraine ist ja letztlich nur ein Beispiel dafür, das Russland nach wie vor nicht versteht, wie man gesellschaftliche Konflikte durch Soft-Power lösen kann und sie eben irgend wann mangels Truppen vor Ort offen ausbrechen.

In so fern gibt es für mich keine Notwendigkeit der Trennung Osteuropas vom Putin System, das wäre mir zu dogmatisch. Es gibt lediglich die militärische Sicherung der Nato und die Notwendigkeit, osteuropäischen Staaten, die sich vom Putin-System befreien möchten, zu unterstützen aber mit Russland im Dialog zu bleiben. Nicht wegen der Rohstoffe, sondern weil die in der Ostukraine lebenden Russen aus meiner Sicht keine Feinde sind, sondern andere Wertvorstellungen und Ängste haben, die man durch Waffengewalt nur verschlimmert. Anders sieht das bei den bewaffneten Extremisten aus, die dabei sind, die öffentliche Ordnung zu zersetzen. Daher kann man auch das derzeitige Ziel neutral definieren: Paramilitärs entwaffnen, öffentliche Ordnung wieder herstellen und dann ein ernsthafter Dialog. Da der Westen Kiew Hilfe gewährt hat, ist er nun mit in der Verantwortung, die Regierung in Kiew auf einen gemäßigten Kurs zu bringen und einen echten Dialog an zu stoßen, den Russland nie ernsthaft begonnen hat, nämlich eine Aussöhnung der Ethnien. Nur dadurch lässt sich ein echter Frieden erreichen, der dann auch die Strahlkraft der EU erhöht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von JJazzGold »

schelm » So 25. Mai 2014, 20:32 hat geschrieben: Der Unterschied ist halt folgender : Der Westen darf dort wirtschaftliche Interessen haben und dafür Intrigen spinnen, denn nur durch ihn erleuchtet die Ukraine im Licht der Demokratie - sie muß das nicht etwa von selber schaffen, aus ihren inneren Widersprüchen sich lösen - das macht der goldene Westen für sie, klar ... gegen ein paar unangenehme Reform - und Sparauflagen gibt es dann auch Westkohle.

Der Russe jedenfalls darf dort keine wirtschaftlichen Interessen haben, er hat dem Westen das Terrain zu überlassen, denn er ist von Grund auf Böse. Würde die Ukraine mit Russland eng wirtschaftlich verknüpft sein / bleiben, dann kann es in der Ukraine keine demokratischen Segnungen des Westens geben, denn dann regiert dort der Russe ! :?

Wie er das macht ? Na, genauso eben, wie Putin aus dem Kreml die Separatisten lenkt und leitet, das weiß doch mittlerweile jeder. Belege ? Wofür ? Es reicht doch, wenn man weiß dort wohnt das Böse. Und das Böse macht das eben so.

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Nachdem Poroschenko in diesem Wahlkampf einen eindeutigen europäischen Kurs gefahren hat, wissen die Ukrainer offensichtlich, was sie wollen. In erster Linie ein stabil regiertes Land. Dass mit dem pro-europäischen Kurs auch etliche Enttäuschungen auf sie zukommen, nehmen sie entweder hin, oder tragen dies sogar bewusst mit. Nichts desto trotz wird auch Diejenigen geben, deren hochgesteckte Erwartungen enttäuscht werden. There is no dinner for free.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schelm »

JJazzGold » So 25. Mai 2014, 20:39 hat geschrieben:
Nachdem Poroschenko in diesem Wahlkampf einen eindeutigen europäischen Kurs gefahren hat, wissen die Ukrainer offensichtlich, was sie wollen. In erster Linie ein stabil regiertes Land. Dass mit dem pro-europäischen Kurs auch etliche Enttäuschungen auf sie zukommen, nehmen sie entweder hin, oder tragen dies sogar bewusst mit. Nichts desto trotz wird auch Diejenigen geben, deren hochgesteckte Erwartungen enttäuscht werden. There is no dinner for free.
Na ja, Revolutionen scheinen in diesem gespaltenen Land ja mittlerweile Volkssport. Ich denke, die nächste wäre fällig, exerziert die EU ( vorausgesetzt diese Annäherung oder perspektivisch ein Beitritt kommt ) dann in der Ukraine das Modell Griechenland.

Bei einer derartigen Ironie der Geschichte würde es doch wieder Spaß machen neue Threads dazu zu eröffnen. :D

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 19:26 hat geschrieben: Dir ist aber schon bekannt, wer unter Janukowitsch Wirtschaftsminister und Parteimitglied von PR war? :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jellobiafra »

Die Partei der Regionen sollte tatsächlich in der Regierung beteiligt werden. Sie hat einen offiziellen und einige "inoffizielle" Kandidaten, deren Stimmen addiert werden müssten, um ein realistisches Bild ihrer Repräsentanz zu erhalten.

Vaterland auch - klar. Ob sie den Ministerpräsident stellen muss, ist eine andere frage. Udar auch, denn deren Stimmen kamen Poroschenko zugute. Und die Radikalen.

Auf jeden Fall braucht die Ukraine eine neue Übergangsregierung ohne Swoboda.

Der Staatspräsident ist im Moment die einzige legitime Institiution.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 16:36 hat geschrieben: Ich hab es oben schon geschrieben. 1/3 aller militanten Kämpfer sind keine Ortsansässige sondern kommen aus den Nachbarländern und natürlich werden die von der Bevölkerung unterstützt - darum geht es doch, dass die Bevölkerung dahinter steht und nicht ein paar versprengte militante Ausenseiter, die in Kiew die Macht an sich gerissen haben.
Nun, die Unterstützung durch "die Bevölkerung" dürfte wohl eher doch zu weit hergeholt sein. Durch Teile der Bevölkerung, die man in etwa mit dem Anteil der ethnischen Russen +/- wenige Prozentpunkte nach oben oder unten, das ist durchaus vorstellbar. Es gibt sie nicht, die Unterstützung durch die gesamte Bevölkerung. Und die Beweisführung dazu, die verweigern die Separatisten gerade.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 19:47 hat geschrieben:Die Partei der Regionen sollte tatsächlich in der Regierung beteiligt werden. Sie hat einen offiziellen und einige "inoffizielle" Kandidaten, deren Stimmen addiert werden müssten, um ein realistisches Bild ihrer Repräsentanz zu erhalten.
Das ist schnell gemacht: sind um die 7% - auch nicht sehr beeindruckend...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 17:01 hat geschrieben: ... ich bin in der Tat überzeugt, dass die Faschisten sich nicht einfach so aus der Regierung entfernen lassen - ohne diese würden doch heute überhaupt keine Wahlen stattfinden oder bestreitest du jetzt auch noch, dass der rechte Sektor letztendlich nicht das entscheidende Element gewesen sein soll.

Jetzt wird eine legale Nationalgarde aufgebaut mit pro-westlichen Nationalisten, Faschisten und Radikalen - man kann es auch SA nennen - ne, die gehen net wieder freiwillig.
Ich würde mich da sehr gerne täuschen, aber die Geschichte hat gezeigt, dass Faschisten sich nicht wegwählen lassen und erst recht dann nicht, wenn sie für das Land die Kohlen aus dem Feuer holen wie aktuell im Osten, denn die ukrainische Armee scheint ja gar nicht kämpfen zu wollen, so dass die Nationalgardisten die "Drecksarbeit" erledigen müsse und das soll unbelohnt bleiben? Ne, sorry, das glaub ich nicht.
Deine ewiges Schlagen der gleichen Popanze wird allmählich langweilig. Was Faschisten tun oder nicht tun, du jedenfalls tust so, als ob hier ein 10%-Gruppe mehr Einfluß hätte, als der Rest des Parlaments. Was sich wohl nicht mehr ohne Gewalt entfernen lassen wird, werden die radikalen Separatisten sein.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 25. Mai 2014, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jellobiafra »

Rautenberger » So 25. Mai 2014, 20:56 hat geschrieben: Das ist schnell gemacht: sind um die 7% - auch nicht sehr beeindruckend...
6 mal so viel, wie die Regierungspartei Swoboda.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

WildSwan » So 25. Mai 2014, 17:56 hat geschrieben: Da ist was dran.
Die Machthaber in Berlin reden ständig von einem vereinten Europa ohne Grenzen, gleichzeitig hetzen sie gegen andere europäische Völker, dass sie angeblich auf unsere Kosten leben würden, wie z.B. Griechenland.
So präsentiert sich der Faschismus mit der Maske des Antifaschismus.
Daß du weder über Politik Bescheid weißt, noch Über Wirtschaft, das hast du damit bewiesen. Du weißt schon, daß z.B. Griechenland weit über seine Verhältnisse lebte, und sein Haushaltsdefizit so lange mit Staatsanleihen finanzierte, bis seine Kreditwürdigkeit aufgebraucht war? Daß genau dieses Griechenland z.B. seine Mitgliedschaft in der gemeinsamen Währung mit falschen Wirtschaftsdaten begründete? Wir müssen nicht darüber reden, daß diese falschen Daten recht leicht hätten von Anfang an entlarvt werden können, das sei eingeräumt. Aber muß man sich in einer Gemeinschaft nicht darauf verlassen können, daß die Partner gegenüber den Anderen bei der Wahrheit bleiben? Wenn du dein Faschismusbild auf solches Unwissen gründest, ist es schlichtweg nichts wert. Wer mitreden will, muß schon wissen, über was er redet. Dein permanentes Beschwören eines "Faschisten-Popanzes", den du überall siehst, nur nicht da, wo er tatsächlich ist, ist genauso hirnlos wie diese Beschwerde über angebliche "Hetzereien", die es nicht gibt. Wer Schulden macht und will, daß diese Schulden von anderen getragen werden, der lebt nämlich tatsächlich auf Kosten anderer. Kann dir jede Hausfrau bestätigen.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 25. Mai 2014, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 18:36 hat geschrieben:Wie zu erwarten ein ziemlich klaren Ergebnis.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 71585.html
Klasse Ergebnis für die Gasprinzessin, vor allem, wenn man bedenkt, dass einige Gebiete im Osten gar nicht mit gewählt haben. :D Das Ergebnis ist also noch "geschönt" zu ihren Gunsten.

Gegen Janukovitsch hätte die nicht die Spur einer Chance gehabt.
Es ist ja nicht der Sinn einer Wahl, eine bestimmte Person zu wählen, sondern in freier Wahl eine zur Wahl stehende Person zu wählen, im Idealfall aus einer Reihe von Kandidaten. Und nicht, sich diese Person vom Ausland vorschreiben zu lassen. Ob du die "Gasprinzessin" dabei magst oder nicht, ist vollkommen irrelevant. Wäre sie gewählt worden, hättest du das genau so hinnehmen müssen wie jetzt diese Wahl des Kandidaten Poroschenko.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

jellobiafra » So 25. Mai 2014, 20:01 hat geschrieben: 6 mal so viel, wie die Regierungspartei Swoboda.
Ja, Gott sei dank haben die Rechten abgeloost...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Bakelit » So 25. Mai 2014, 19:06 hat geschrieben: Lach schreibst du jetzt die Antworten verantwortungbewusster Mitposter rezipok ab obwohl du die in der Urfassung nicht verstanden hast, noch verstehst , was du da ablässt ?

Unglaublich..

echt ;)
Abschreiben ist bei solchen Leuten die wesentliche Fähigkeit, die sie aus der Schule mitgebracht haben. Das ist um vieles leichter, als selber was formulieren oder gar noch begründen. Du siehst doch, wie hier auf einem Popanz rumgehakt wird, für den es nicht das geringste tatsächliche Anzeichen gibt. Es sind halt ganz pauschal alles "Faschisten". Nur wenig paßt so gut auf solche Verhaltensweisen als Silones Satz.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von WildSwan »

Dragus » So 25. Mai 2014, 19:18 hat geschrieben: Die Griechen entscheiden in ihrem Land nach wie vor frei, wer regieren soll und zu welchen Konditionen sie Kredite an nehmen oder nicht, es sind keine ausländischen Truppen einmarschiert.

Für die Zukunft wesentlich wichtiger wäre es für dich z.bsp., zu begreifen warum das bankrotte Griechenland lieber in der EU und dem Euro geblieben ist und nun mit Reformen begonnen hat, als zur Drachme zurück zu kehren und in Moskau an zu fragen, ob es nicht der eurasischen Zollunion beitreten dürfe.
Kannst du als Bürger frei entscheiden zu welchen Konditionen Deutschland Kredite annimmt, oder sind es nicht eher die Ratingagenturen die mit ihren Einstufungen die Höhe der Zinsen bestimmen ?
Mit dem Euro wird Griechenland nicht überlebensfähig bleiben und immer abhängiger von den Krediten von EU und IWF werden, da sie mit dieser Währung nicht konkurrenzfähig sind.
Mit einer eigenen Währung die sie nach Bedarf abstufen können, wären sie in der Lage wieder einigermaßen hochzukommen, das hat vor dem Euro gut funktioniert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

Rautenberger » So 25. Mai 2014, 14:50 hat geschrieben: Ja, Gott sei dank haben die Rechten abgeloost...
Es hat sich lediglich bestätigt, was von Anfang an klar war, nämlich das es sich nicht um einen faschistischen Putsch handelte und die Rechtsextremen in der Ukraine keine nennenswerte Basis in der Bevölkerung haben. Um das zu wissen, reichte es aus die entsprechenden Statistiken zu ergoogeln, wo sich die Ukrainer vor dem Putsch politisch verordneten und sich ein wenig in die ukrainische Geschichte ein zu lesen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von krokodol »

Dragus hat geschrieben:Es hat sich lediglich bestätigt, was von Anfang an klar war, nämlich das es sich nicht um einen faschistischen Putsch handelte
Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

WildSwan » So 25. Mai 2014, 15:01 hat geschrieben: Kannst du als Bürger frei entscheiden zu welchen Konditionen Deutschland Kredite annimmt, oder sind es nicht eher die Ratingagenturen die mit ihren Einstufungen die Höhe der Zinsen bestimmen ?
Mit dem Euro wird Griechenland nicht überlebensfähig bleiben und immer abhängiger von den Krediten von EU und IWF werden, da sie mit dieser Währung nicht konkurrenzfähig sind.
Mit einer eigenen Währung die sie nach Bedarf abstufen können, wären sie in der Lage wieder einigermaßen hochzukommen, das hat vor dem Euro gut funktioniert.
Persönliche Freiheit hat man als einfacher Mensch stets nur in der Wahl der Mittel, wie man die verbindlichen Gesetze ein hellt, ihnen aus weicht oder sie bricht.

Die Regeln der Finanzwirtschaft, so wie jede verbindliche kollektive Regel - namentlich Gesetze - sind unabhängig davon, ob DU ihnen persönlich zu stimmst. In einer Demokratie hängen sie davon ab, ob DIE MEHRHEIT jene Parteien/Präsidenten gewählt hat, welche diese Gesetze ausarbeiten und in Kraft setzen und natürlich in ihrer Wirkung davon, wie gut sie ausgearbeitet wurden und wie weit sie der politischen und ökonomischen Realitäten Rechnung tragen.

Was die Drachme und den Euro an geht, ich wäre für einen Rauswurf Griechenlands aus dem Euro gewesen, weil die Regierung mit krimineller Energie ihre Bilanzen gefälscht hat und diese "Strafe" für das Land mittelfristig vermutlich die bessere Entwicklung gebracht hätte - wohl wissend, das die Griechen, egal wie elend es ihnen geht, niemals auch nur im Traum daran denken würden, sich Russland als Vorbild zu nehmen.

Nun hat sich die EU UND die Griechen für einen anderen Weg entschieden.

Als Demokrat akzeptiere ich diese Entscheidung, wie auch viele andere Gesetze, deren Sinn ich nicht erkennen kann oder die ich für nicht gerade optimal halte und nutze meine persönliche Freiheit, um den Auswirkungen dieser kollektiven Regelungen voll umgänglich aus zu weichen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Kennister »

krokodol » So 25. Mai 2014, 20:56 hat geschrieben: Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?
Eine Ablösung des Präsidenten unter Volksentscheid mit nachfolgenden Wahlen. :D
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Dragus
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

krokodol » So 25. Mai 2014, 15:26 hat geschrieben: Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?
Wenn die Demokratie als System erhalten bleibt, ist es ein Regierungssturz/Wechsel aufgrund von Massendemonstrationen/Unruhen. So was kommt in Demokratien mitunter vor, wenn sich die Regierung zu weit von dem entfernt, was der Wähler von ihr erwartet hat. Normalerweise hegen gerade politische Randgruppen äußerste Sympathie für die Vorstellung eines durch Massendemonstrationen hervorgerufenen Regierungswechsels, da sie eine Rückkopplung zwischen "Volk" und "Regierender Elite" darstellen, also eigentlich Ausdruck der Tatsache sind, das keine Regierung dauerhaft an den Wünschen des Volkes oder neutraler "Bürger" vorbei regieren kann.

Von mir aus können sie die Regierung in Deutschland morgen stürzen und Neuwahlen ausrufen - nur werden sie nicht genügend Demonstranten finden um das zu erreichen, da Deutschland doch irgend wie besser regiert wird als die Ukraine seit ihrer feindlichen Übernahme durch die UdSSR . . .
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Nach der Präsidentenwahl will die ukrainische Regierung den Militäreinsatz gegen prorussische Separatisten verstärken. Während des Wahlgangs sei der "Anti-Terror-Einsatz" unterbrochen worden, um die Stimmabgabe nicht zu gefährden, sagte Vizeregierungschef Witali Jarema am Sonntag in Kiew. Nun werde die "aktive Phase" fortgesetzt. Örtliche Medien berichteten, dass es am Abend am Stadtrand der Separatisten-Hochburg Slawjansk zu heftigen Gefechten gekommen sei. Das Militär habe die Stadt erneut unter Artilleriebeschuss genommen, erklärte ein Führungsmitglied der prorussischen Kräfte.,

Ein Prosit auf die Falken! :thumbup: :rolleyes:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tantris »

franconian_dude » So 25. Mai 2014, 22:53 hat geschrieben:Nach der Präsidentenwahl will die ukrainische Regierung den Militäreinsatz gegen prorussische Separatisten verstärken. Während des Wahlgangs sei der "Anti-Terror-Einsatz" unterbrochen worden, um die Stimmabgabe nicht zu gefährden, sagte Vizeregierungschef Witali Jarema am Sonntag in Kiew. Nun werde die "aktive Phase" fortgesetzt. Örtliche Medien berichteten, dass es am Abend am Stadtrand der Separatisten-Hochburg Slawjansk zu heftigen Gefechten gekommen sei. Das Militär habe die Stadt erneut unter Artilleriebeschuss genommen, erklärte ein Führungsmitglied der prorussischen Kräfte.,

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Warum verschenken sie ihr land nicht einfach ans russische imperium?

Selbstbestimmung für osteuropäer widerspricht doch putins willen...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

krokodol » So 25. Mai 2014, 20:56 hat geschrieben: Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?
"Zustand der Demokratie" - unter Janukowytsch? Guter Witz :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tantris »

krokodol » So 25. Mai 2014, 21:56 hat geschrieben: Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?

Wenn putin im eroberten land gleich danach eine militärparade abhält, dann nenn ich das "obergeil!"

Wenn jemand über sanktiönchen schwadroniert, nenn ich das "faschistisches kriegstreiben"

Und wenn jemand über die friedensdemos in russland reden will, halte ich mir die ohren zu.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Rautenberger » Sonntag 25. Mai 2014, 22:06 hat geschrieben: "Zustand der Demokratie" - unter Janukowytsch? Guter Witz :D
...ein lupenreiner Witz, sozusagen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

Rautenberger » So 25. Mai 2014, 16:36 hat geschrieben: "Zustand der Demokratie" - unter Janukowytsch? Guter Witz :D
Eine Demokratie ohne Gewaltenteilung ist immer nur einen Schritt von der Diktatur entfernt, aus meiner Sicht sind das defekte Demokratien. Da kann man Teile Südamerikas, Asiens und auch die Ukraine einordnen. Dennoch sind es im Prinzip Demokratien und sie sind allesamt entwicklungsfähig bzw. dynamisch/instabil. Da das westliche Modell der Demokratie mit Gewaltenteilung der herrschenden Elite größere Beschränkungen auferlegt, wird sie von Autokraten natürlich abgelehnt aber je nach dem, wie weit das Volk sich an Wahlen gewöhnt hat, dennoch praktiziert, so wie Putin mit seiner gelenkten Demokratie. Er ist sich der Labilität dieser politischen Konstruktion durchaus bewußt und reagiert ausgesprochen empfindlich, wenn das Thema angesprochen wird.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Dragus » Sonntag 25. Mai 2014, 19:35 hat geschrieben: Im Sommer war viel zu tun auf meiner kleinen Farm aber jetzt ist bald Winter auf der Südhalbkugel und heute dauer regen, da kann man mal wieder im Forum vorbei schauen und mit der Ukraine gibt es ja auch etwas neuen Gesprächsstoff. :)

Dieses hundertmalige wiederholen der Forenextremisten von du Schiit, du Sunnit, du Christ, du Kapitalist etc. ist hier sicher dem hundertmaligen wiederholen von, du Westler, du Russe, du Faschist, du Nationalist gewichen. Das werde ich mir auch weiterhin nicht an tun, nur kurz, zur Belustigung. ;)

Dann lieber ein wenig ernsthafter und danach wieder eine Pause einlegen, bis was neues passiert.

Zu deiner Antwort, richtig, Russland hat massiv an Einfluss in Osteuropa verloren und nicht nur dort. Der Bruch des Budapester Memorandums und die Aktivierung von Militärstützpunkten zwecks Annektion von Territorium eines "Verbündeten" ist aus russischer Sicht vielleicht nachvollziehbar, aber aus der Sicht ethnischer Nichtrussen war das ein katastrophales Signal bezüglich Vertrags- oder Bündnistreue. In den GUS-Staaten wird man sich nun verstärkt nach neuen Garanten umschauen und für die europäischen Natomitglieder war das wie ein unüberhörbarer Weckruf, das die Abrüstungspolitik nun ihr Maximum erreicht hat.

Dennoch bin ich gegen eine bedingungslose Wiederbelebung des Ost-West Konfliktes, weil man neben allem Blockdenken nie die Menschen vergessen darf, soll heißen, Bürgerkriege müssen so gut es geht verhindert werden und das geht nur über ausgeglichene Verhandlungsergebnisse. In so fern sind die Bedenken der Ostukrainer und ethnischen Russen von der neuen Regierung voll zu berücksichtigen, sofern man einen einheitlichen Staat anstrebt. Friedlicher Ausgleich auf längere Zeiträume geht nur über Soft-Power, was nicht heißt, das man sich aller anderen Optionen von vornherein berauben sollte. Der ganze Zerfall der Ukraine ist ja letztlich nur ein Beispiel dafür, das Russland nach wie vor nicht versteht, wie man gesellschaftliche Konflikte durch Soft-Power lösen kann und sie eben irgend wann mangels Truppen vor Ort offen ausbrechen.

In so fern gibt es für mich keine Notwendigkeit der Trennung Osteuropas vom Putin System, das wäre mir zu dogmatisch. Es gibt lediglich die militärische Sicherung der Nato und die Notwendigkeit, osteuropäischen Staaten, die sich vom Putin-System befreien möchten, zu unterstützen aber mit Russland im Dialog zu bleiben. Nicht wegen der Rohstoffe, sondern weil die in der Ostukraine lebenden Russen aus meiner Sicht keine Feinde sind, sondern andere Wertvorstellungen und Ängste haben, die man durch Waffengewalt nur verschlimmert. Anders sieht das bei den bewaffneten Extremisten aus, die dabei sind, die öffentliche Ordnung zu zersetzen. Daher kann man auch das derzeitige Ziel neutral definieren: Paramilitärs entwaffnen, öffentliche Ordnung wieder herstellen und dann ein ernsthafter Dialog. Da der Westen Kiew Hilfe gewährt hat, ist er nun mit in der Verantwortung, die Regierung in Kiew auf einen gemäßigten Kurs zu bringen und einen echten Dialog an zu stoßen, den Russland nie ernsthaft begonnen hat, nämlich eine Aussöhnung der Ethnien. Nur dadurch lässt sich ein echter Frieden erreichen, der dann auch die Strahlkraft der EU erhöht.
Hier regnet es auch gerade, es ist fast schon ein Monsun., aber im Weltvergleich soll das ja gemäßigt sein. Hoffe doch, deine Little Farm trotzt allen Umständen und wirft ordentliche Produkte ab - so, dass du dich im Forum mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen kannst. Und du hast natürlich Recht, Termini wie "Faschist" sind derzeit en vogue, "wahabitischer Zionist" hingegen out. ;)

Eine Neuauflage des Ostwest-Konfliktes wird es wohl nicht geben, jedenfalls nicht im bekannten gigantischen Ausmaß, eher sowas wie die "Kleine Eiszeit". Die Besorgnis in Mittelosteuropa ist jedoch nachvollziehbar und die Geschlossenheit innerhalb der atlantischen und europäischen Bündnisse wieder gefragt.

Die Kiewer Zentralregierung und insbesondere der frisch gewählte Präsident wird selbstverständlich auf die Menschen in der Ostukraine zuzugehen haben, das wurde ja auch so angekündigt und selbst die als polarisierend geltende Julia Timoschenko hatte es zuvor schon versucht. Russische Ukrainer sind keine Feinde, sie sind ebenso Ukrainer wie Krimtataren oder ukrainische Ukrainer.

Das Problem sind bewaffnete Einheiten, die schwere Waffen einsetzen, u. a. Granatwerfer. Diese Paramilitärs kann keine Regierung ernsthaft akzeptieren, die auf Souveränität und Einheit irgendeinen Wert legt.
Ich denke aber, es wird vieles vom großen Nachbarn abhängen und dessen Plänen. Eine Destabilisierungspolitik kann und wird nicht ohne Folgen bleiben.
Meines Erachtens muss die Union der Europäer die Ukraine bei der Stabilisierung weitgehendst unterstützen und die atlantischen Partner sind gut beraten, die Reihen zu schließen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

schelm » So 25. Mai 2014, 19:32 hat geschrieben: Der Unterschied ist halt folgender : Der Westen darf dort wirtschaftliche Interessen haben und dafür Intrigen spinnen, denn nur durch ihn erleuchtet die Ukraine im Licht der Demokratie - sie muß das nicht etwa von selber schaffen, aus ihren inneren Widersprüchen sich lösen - das macht der goldene Westen für sie, klar ... gegen ein paar unangenehme Reform - und Sparauflagen gibt es dann auch Westkohle.

Der Russe jedenfalls darf dort keine wirtschaftlichen Interessen haben, er hat dem Westen das Terrain zu überlassen, denn er ist von Grund auf Böse. Würde die Ukraine mit Russland eng wirtschaftlich verknüpft sein / bleiben, dann kann es in der Ukraine keine demokratischen Segnungen des Westens geben, denn dann regiert dort der Russe ! :?

Wie er das macht ? Na, genauso eben, wie Putin aus dem Kreml die Separatisten lenkt und leitet, das weiß doch mittlerweile jeder. Belege ? Wofür ? Es reicht doch, wenn man weiß dort wohnt das Böse. Und das Böse macht das eben so.

;)

Freundliche Grüße, schelm
Hör auf zu weinen und kapier, daß es hier weniger um "den Westen" geht, sondern eher um die Ukraine. Russland hat kein Recht, einen anderen Staat mit der Infiltration von Milizen zu unterwandern und ihn zu destabilisieren. Ebensowenig hat es das Recht, mit einem Einmarsch zu drohen, wenn "seine Interessen verletzt werden". Das zu akzeptieren, wäre eine Aufgabe der Souveränität. Ich schreibs dir noch mal: Die Zeiten der Breshnjew-Doktrin sind vorüber!!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Dragus » So 25. Mai 2014, 19:35 hat geschrieben: Im Sommer war viel zu tun auf meiner kleinen Farm aber jetzt ist bald Winter auf der Südhalbkugel und heute dauer regen, da kann man mal wieder im Forum vorbei schauen und mit der Ukraine gibt es ja auch etwas neuen Gesprächsstoff. :)

Dieses hundertmalige wiederholen der Forenextremisten von du Schiit, du Sunnit, du Christ, du Kapitalist etc. ist hier sicher dem hundertmaligen wiederholen von, du Westler, du Russe, du Faschist, du Nationalist gewichen. Das werde ich mir auch weiterhin nicht an tun, nur kurz, zur Belustigung. ;)

Dann lieber ein wenig ernsthafter und danach wieder eine Pause einlegen, bis was neues passiert.

Zu deiner Antwort, richtig, Russland hat massiv an Einfluss in Osteuropa verloren und nicht nur dort. Der Bruch des Budapester Memorandums und die Aktivierung von Militärstützpunkten zwecks Annektion von Territorium eines "Verbündeten" ist aus russischer Sicht vielleicht nachvollziehbar, aber aus der Sicht ethnischer Nichtrussen war das ein katastrophales Signal bezüglich Vertrags- oder Bündnistreue. In den GUS-Staaten wird man sich nun verstärkt nach neuen Garanten umschauen und für die europäischen Natomitglieder war das wie ein unüberhörbarer Weckruf, das die Abrüstungspolitik nun ihr Maximum erreicht hat.

Dennoch bin ich gegen eine bedingungslose Wiederbelebung des Ost-West Konfliktes, weil man neben allem Blockdenken nie die Menschen vergessen darf, soll heißen, Bürgerkriege müssen so gut es geht verhindert werden und das geht nur über ausgeglichene Verhandlungsergebnisse. In so fern sind die Bedenken der Ostukrainer und ethnischen Russen von der neuen Regierung voll zu berücksichtigen, sofern man einen einheitlichen Staat anstrebt. Friedlicher Ausgleich auf längere Zeiträume geht nur über Soft-Power, was nicht heißt, das man sich aller anderen Optionen von vornherein berauben sollte. Der ganze Zerfall der Ukraine ist ja letztlich nur ein Beispiel dafür, das Russland nach wie vor nicht versteht, wie man gesellschaftliche Konflikte durch Soft-Power lösen kann und sie eben irgend wann mangels Truppen vor Ort offen ausbrechen.

In so fern gibt es für mich keine Notwendigkeit der Trennung Osteuropas vom Putin System, das wäre mir zu dogmatisch. Es gibt lediglich die militärische Sicherung der Nato und die Notwendigkeit, osteuropäischen Staaten, die sich vom Putin-System befreien möchten, zu unterstützen aber mit Russland im Dialog zu bleiben. Nicht wegen der Rohstoffe, sondern weil die in der Ostukraine lebenden Russen aus meiner Sicht keine Feinde sind, sondern andere Wertvorstellungen und Ängste haben, die man durch Waffengewalt nur verschlimmert. Anders sieht das bei den bewaffneten Extremisten aus, die dabei sind, die öffentliche Ordnung zu zersetzen. Daher kann man auch das derzeitige Ziel neutral definieren: Paramilitärs entwaffnen, öffentliche Ordnung wieder herstellen und dann ein ernsthafter Dialog. Da der Westen Kiew Hilfe gewährt hat, ist er nun mit in der Verantwortung, die Regierung in Kiew auf einen gemäßigten Kurs zu bringen und einen echten Dialog an zu stoßen, den Russland nie ernsthaft begonnen hat, nämlich eine Aussöhnung der Ethnien. Nur dadurch lässt sich ein echter Frieden erreichen, der dann auch die Strahlkraft der EU erhöht.
Ein Beitrag, der von einer Weisheit geprägt ist, die man hier leider nur noch selten liest. :thumbup:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

WildSwan » So 25. Mai 2014, 20:31 hat geschrieben: Kannst du als Bürger frei entscheiden zu welchen Konditionen Deutschland Kredite annimmt, oder sind es nicht eher die Ratingagenturen die mit ihren Einstufungen die Höhe der Zinsen bestimmen ?
Mit dem Euro wird Griechenland nicht überlebensfähig bleiben und immer abhängiger von den Krediten von EU und IWF werden, da sie mit dieser Währung nicht konkurrenzfähig sind.
Mit einer eigenen Währung die sie nach Bedarf abstufen können, wären sie in der Lage wieder einigermaßen hochzukommen, das hat vor dem Euro gut funktioniert.
Dieses Thema ist OT und sollte im passenden Strang diskutiert werden. Nur noch eine Anmerkung: Mit Währungsmanipulationen gleichst du keine Strukturprobleme aus. Diese Hoffnung ist schlichter Nonsens. Den Rest bitte im Wirtschaftsforum.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

krokodol » So 25. Mai 2014, 20:56 hat geschrieben: Wie nennst Du denn dann das gewaltsame Verändern von Machtverhältnissen aus dem Zustand der Demokratie?
Eine Demokratie, in der frühere Regierungschefs mit nachträglich ergangenen Gesetzen verurteilt werden und die Nachfolger trotzdem genau das tun, was sie dem Vorgänger vorwerfen? Das ist eine Kleptokratie, keine Demokratie. Um zu erkennen, was Demokratie ist, müßte man bereit sein, ihre Spielregeln auch anzuerkennen. Leute, die eine Ideologie gesellschaftlicher Umwälzungen vertreten, sind dazu offenbar nicht fähig.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Kapitän »

zollagent » So 25. Mai 2014, 09:22 hat geschrieben: Im dem Augen unserer Politnarren tun doch die USA alles, was nicht gefällt.
Dabei gibt es bis heute keinen wirklich belegten Zusammenhang zwischen USA und dem was in der Ukraine abgelaufen ist - wohl aber hat Russland seine dreckigen Finger von Anfang an im Spiel gehabt und planmäßig mit Vorsatz gehandelt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Kapitän »

zollagent » Mo 26. Mai 2014, 08:37 hat geschrieben: Hör auf zu weinen und kapier, daß es hier weniger um "den Westen" geht, sondern eher um die Ukraine. Russland hat kein Recht, einen anderen Staat mit der Infiltration von Milizen zu unterwandern und ihn zu destabilisieren. Ebensowenig hat es das Recht, mit einem Einmarsch zu drohen, wenn "seine Interessen verletzt werden". Das zu akzeptieren, wäre eine Aufgabe der Souveränität. Ich schreibs dir noch mal: Die Zeiten der Breshnjew-Doktrin sind vorüber!!
Eben - der einzige der hier völkerrechtswidrig gehandelt hat ist Russland!
Die ganze Eskalation der Krise war von Anfang an von Russland inszeniert - angefangen von der Ankündigung der Moskau-Marionette Janucovic, über die russischen Scharfschützen auf dem Maidan Platz, bis zur Annexion der Krim und den Terroreinheiten in der Ost-Ukraine.

Wie man da auf so abstruse Behauptungen kommt, die USA hätten da irgendwas damit zu tun ist mir nach wie vor völlig schleierhaft.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von krokodol »

zollagent hat geschrieben: Zeiten der Breshnjew-Doktrin
Historischer Unfug. Als ob es in dem Konflikt irgendwo um sozialistische Verhältnisse geht.
krokodol

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von krokodol »

Kapitän hat geschrieben: Die ganze Eskalation der Krise war von Anfang an von Russland inszeniert - angefangen
Bekommst Du eigentlich auch mal was anderes in die Reihe, als die hundertfache Wiederholung Deiner wirren Verschwörungstheorien?
krokodol

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von krokodol »

Kapitän hat geschrieben:Wie man da auf so abstruse Behauptungen kommt, die USA hätten da irgendwas damit zu tun ist mir nach wie vor völlig schleierhaft.
Weil die USA sich ja auch noch nie irgendwo geheimdienstlich und militärisch eingemischt haben. :D :D Wie kann man nur nur die USA mit der Destabilisierung fremder Länder und Installation von Diktatoren in Verbindung bringen ...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bakelit »

Da steckt aber ne gaaanz stringente Logik drin.....

nämlich die : weg von ....hin zu

echt ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

krokodol » Mo 26. Mai 2014, 11:44 hat geschrieben: Historischer Unfug. Als ob es in dem Konflikt irgendwo um sozialistische Verhältnisse geht.
Sozialistisch nicht aber was die eigenen Interessen angeht setzt Russland die Kernaussage der Doktrin 1:1 um
„Die Souveränität der einzelnen Staaten findet ihre Grenze an den Interessen der sozialistischen Gemeinschaft.“

Russland geht ohne viel Zaudern gegen alle Oppsition gegen seine Interessen direkt vor.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

krokodol » Mo 26. Mai 2014, 11:51 hat geschrieben: Weil die USA sich ja auch noch nie irgendwo geheimdienstlich und militärisch eingemischt haben. :D :D Wie kann man nur nur die USA mit der Destabilisierung fremder Länder und Installation von Diktatoren in Verbindung bringen ...
Die Destabilisierung ist nicht gerade das Interesse der USA. Ergo falsche Ausgangslage.
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