Der NSU-Prozess

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Daylight

Re: Der NSU-Prozess

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Paradroid » So 9. Feb 2014, 16:31 hat geschrieben: Beate Zschäpe hat bei der alten Dame geklingelt. Das widerspricht deiner Mordabsichtthese.
Nicht "meine" :rolleyes: , Sie Clown, diejenige der Bundesstaatsanwaltschaft und weiteren Rechtsexperten darüberhinaus.
Das "Trillerlich" kann nicht einmal mehr bewiesen werden, denn die alte Dame ist nicht einmal mehr vernehmungsfähig. Was man aber von ihr hören durfte war, dass sie nicht gewarnt wurde. Punkt. Aus. Dummes Geschwätz, daran weiter herum zu deuteln. :rolleyes:
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Re: Der NSU-Prozess

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Paradroid » So 9. Feb 2014, 16:33 hat geschrieben: Wurde Uwe Mundlos jemals mit dieser Hose gesehen? Nein.
Befindet sich seine DNS auf dieser Hose? Nein.
Noch einmal, extra für Sie, ..beides entspricht unwiderlegbaren Fakten, Kamerad. Nimm's hin, läßt sich nicht mehr verbiegen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

Zeta » Mo 20. Jan 2014, 12:55 hat geschrieben: Nicht zu vergessen dem Einsetzen des Richters Götzl. Ausgerechnet der...
Ja, ausgerechnet.

http://www.nsu-nebenklage.de/
Den erstaunlich nachgiebigen Umgang des Vorsitzenden mit mauernden Nazizeugen dokumentierte die folgende Begebenheit: Staatsanwalt Weingarten reagierte auf eine der vielen angeblichen Erinnerungslücken Kapkes mit dem halb an Götzl gerichteten Satz: „Wenn ich ein Vernehmungsrecht hätte und nicht nur ein Fragerecht, dann würde ich ihnen stark empfehlen, sich jetzt einen Ruck zu geben.“ Götzl aber sprang ihm nicht zur Seite, sondern schwieg.

Dass Götzl die lügenden Nazizeugen in diesem Prozess mit Samthandschuhen anfasst, obwohl ihm aus früheren Verfahren gerade im Umgang mit Zeugen ein furchteinflößender Ruf vorauseilt, irritiert sehr – vor allem, weil das Gefühl entsteht, dass die Naziszene mit dem Gericht spielt. Tatsächlich verbaut dies sicher eine weitergehende Aufklärung der Taten. Götzl will aber gar keine weitergehende Aufklärung, sondern eine anklagegemäße Verurteilung – für diese reichen ihm die vorliegenden Beweise und er will sich den Weg zum Urteil nicht mit Streitigkeiten über Ordnungsgelder und Beugehaft verkomplizieren.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Wolverine » So 9. Feb 2014, 20:08 hat geschrieben:
Manchmal werden so schnell Beiträge hintereinander geschrieben, dass ich den wohl überlesen habe. Nein, ich bin niemals um eine Antwort verlegen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die NSU die Morde begangen hat, aber*******, es gibt da einige ungeklärte Fragen und darauf bezieht sich auch meine Skepsis bezüglich des Prozesses, die ich hier schon des Öfteren eingestellt habe. Entweder hat man die Tatverdächtigen über den VS geschützt und zwar in jedem Bereich, hat die Justiz behindert, Ermittlungen absichtlich eingestellt oder in falsche Richtungen gelenkt oder aber der gesamte Apparat hat versagt. Beweise, wie die Jogginghose, können manchmal zu offensichtlich sein, um es mal in aller Offenheit zu sagen. Das Schweigen von Zschäpe ist ein weiterer Hinweis, denn Reden erleichtert auch Straftäter. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es in einem arbeiten muss, wenn etwas gesagt wird, was absolut nicht der Wahrheit entspricht und der Protagonist ist zum Schweigen verdammt, um Schaden von sich abzulenken. Des Weiteren frage ich mich, warum die beiden Uwes sich umgebracht haben. Sie wären Märtyrer der rechtsradikalen Sache geworden. So, sind sie Staub, der von der Zeit verweht wird.
ok, nachvollziehbar, soweit.
Aber glauben Sie nach all dem, was bereits bekannt ist, dass all diese Zweifel in Richtung mutmasslich unterstützender Netzwerke bis in staatliche Behörden hinein, ausreichenden Anlass geben könnten, an der tatsächlichen Basis-Täterschaft und -Schuld dieses Trios und deren terroristischen Hintergrundes zu zweifeln? Glauben Sie das wirklich?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »

Daylight » So 9. Feb 2014, 22:39 hat geschrieben: Nein, Ihnen fehlt die rechtstaatliche Sicht auf die Dinge. Sie machen sich hier freiwillig nackig.
Dir fehlt die rechtsstaatliche Sicht der Dinge, du hast selbige durch Fantasie ersetzt. Nicht ich, ich fühle mich den Hinterbliebenen der Opfer verpflichtet, die wollen kein Schmierentheater mit Futter für den Lynchmob, sondern die Wahrheit erfahren.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Zeta »

Offenbar haben die sog. "Nazizeugen" eine glaubwürdige Aussage gemacht oder er hat Instruktionen bekommen, Einiges unter den Teppich fallen zu lassen. Der germanophobe Götzl würde sonst sein ganzes antideutsches Repertoire loslassen.
Was soll er auch sonst machen? Die Zeugen foltern lassen?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Zeta »

Wolverine » So 9. Feb 2014, 21:08 hat geschrieben: Manchmal werden so schnell Beiträge hintereinander geschrieben, dass ich den wohl überlesen habe. Nein, ich bin niemals um eine Antwort verlegen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die NSU die Morde begangen hat, aber*******, es gibt da einige ungeklärte Fragen und darauf bezieht sich auch meine Skepsis bezüglich des Prozesses, die ich hier schon des Öfteren eingestellt habe. Entweder hat man die Tatverdächtigen über den VS geschützt und zwar in jedem Bereich, hat die Justiz behindert, Ermittlungen absichtlich eingestellt oder in falsche Richtungen gelenkt oder aber der gesamte Apparat hat versagt. Beweise, wie die Jogginghose, können manchmal zu offensichtlich sein, um es mal in aller Offenheit zu sagen. Das Schweigen von Zschäpe ist ein weiterer Hinweis, denn Reden erleichtert auch Straftäter. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es in einem arbeiten muss, wenn etwas gesagt wird, was absolut nicht der Wahrheit entspricht und der Protagonist ist zum Schweigen verdammt, um Schaden von sich abzulenken. Des Weiteren frage ich mich, warum die beiden Uwes sich umgebracht haben. Sie wären Märtyrer der rechtsradikalen Sache geworden. So, sind sie Staub, der von der Zeit verweht wird.
Was macht dich so sicher, dass die Uwes die Morde begangen haben? Warum hat die Serie 2006 schlagartig aufgehört? Warum haben sie belastende Beweise jahrelang mit sich rumgeschleppt? Warum sah das Ganze nach Auftragskillern aus?
Aber gut, man weiß es einfach nicht.
Vielleicht warren sie sogar Auftragsmörder der türkschen Mafia oder der Milli Görüs, ein politisches Motive jedenfalls ist absolut nicht erkennbar.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Blickwinkel »

Zeta » Mo 10. Feb 2014, 09:50 hat geschrieben: Was macht dich so sicher, dass die Uwes die Morde begangen haben? Warum hat die Serie 2006 schlagartig aufgehört? Warum haben sie belastende Beweise jahrelang mit sich rumgeschleppt? Warum sah das Ganze nach Auftragskillern aus?
Aber gut, man weiß es einfach nicht.
Vielleicht warren sie sogar Auftragsmörder der türkschen Mafia oder der Milli Görüs, ein politisches Motive jedenfalls ist absolut nicht erkennbar.
Wie kann man nur mit dieser Auftragsmördergeschichte ankommen, obwohl in dieser Richtung JAHRELANG vergeblich ermittelt wurde? Dann bleib lieber bei deiner VS-Verschwörung gegen das "arme" rechte Trio.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Zeta » Mo 10. Feb 2014, 09:50 hat geschrieben: Was macht dich so sicher, dass die Uwes die Morde begangen haben? Warum hat die Serie 2006 schlagartig aufgehört? Warum haben sie belastende Beweise jahrelang mit sich rumgeschleppt? Warum sah das Ganze nach Auftragskillern aus?
Aber gut, man weiß es einfach nicht.
Ich würde dir sogar raten, jedem zu misstrauen, der dir erklärt, er wisse ganz genau, wie rassistische serienmörder denken!

Vielleicht warren sie sogar Auftragsmörder der türkschen Mafia oder der Milli Görüs, ein politisches Motive jedenfalls ist absolut nicht erkennbar.
Tja, kamerad, wegen genau dieses verdachtes, trotz offensichtlicher anderer spuren, musste sich die bundesregierung öffentlich entschuldigen.

Wer die opfer von nazimorden verhöhnt, ist immerhin kein gutmensch, was kamerad?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

Daylight » So 9. Feb 2014, 22:53 hat geschrieben: ok, nachvollziehbar, soweit.
Aber glauben Sie nach all dem, was bereits bekannt ist, dass all diese Zweifel in Richtung mutmasslich unterstützender Netzwerke bis in staatliche Behörden hinein, ausreichenden Anlass geben könnten, an der tatsächlichen Basis-Täterschaft und -Schuld dieses Trios und deren terroristischen Hintergrundes zu zweifeln? Glauben Sie das wirklich?
Zweifel an der Täterschaft? Nein, nur an der Motivation. Jemand hat sie unterstützt, womöglich noch mehr. Terroristische Hintergründe schließe ich aus, da Terroristen sich zu einer Sache bekennen, die sie erreichen wollen. Und natürlich das Aufheben von "Beweisen" über mehrere Jahre hinweg. Das alles ergibt für mich kein klares Bild.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Daylight » Fr 7. Feb 2014, 00:05 hat geschrieben: Das ist so sachlich völlig unhaltbar. Bekannt sind die NSU-Serienmörder Böhnhardt und Mundlos ohne Zweifel. Grundlos haben die sich auch nicht selbst gerichtet, nachdem man sie hoffnungslos in ihrem Wohnmobil in Eisenach endlich einmal gestellt hatte, was längst überfällug war. Zschäpe und ihre direkte Mitwirkung an einzelnen Taten vor Ort, direkt, oder aber ihre beihelferische Mitwirkung an allen Morden sind exakt Gegenstand dieses Prozesses.
Weil diese Beiden leider tot sind und sich nicht verteidigen können. Und Beate hat nicht viel zu sagen!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Wolverine » 10. Feb 2014, 12:03 hat geschrieben: Zweifel an der Täterschaft? Nein, nur an der Motivation. Jemand hat sie unterstützt, womöglich noch mehr. Terroristische Hintergründe schließe ich aus, da Terroristen sich zu einer Sache bekennen, die sie erreichen wollen. Und natürlich das Aufheben von "Beweisen" über mehrere Jahre hinweg. Das alles ergibt für mich kein klares Bild.
Terroristen bekennen sich keineswegs immer zu ihren Taten. Man denke nur an den Unabomber. Keine Erklärungen abzugeben hat den Vorteil, daß es auch keine Spuren gibt. Oder wie im vorliegenden Fall die Behörden in eine völlig falsche Richtung ermitteln.

In der SZ stand neulich eine Erklärung, die ich nicht mal für völlig abwegig halte. Danach waren die Terroristen der RAF intelligent genug zu wissen, daß ihre Haltung nicht mehrheitsfähig war. Sie mußten sich daher erklären und ihre Bekenntnisschreiben absetzen. Rechtsterroristen hingegen sind gerne überzeugt, sie würden für die schweigende Mehrheit stehen. Es gibt also keinen Erklärungsbedarf. Ihre Taten sind selbsterklärend.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

Dampflok94 » Mo 10. Feb 2014, 14:27 hat geschrieben: Terroristen bekennen sich keineswegs immer zu ihren Taten. Man denke nur an den Unabomber. Keine Erklärungen abzugeben hat den Vorteil, daß es auch keine Spuren gibt. Oder wie im vorliegenden Fall die Behörden in eine völlig falsche Richtung ermitteln.

In der SZ stand neulich eine Erklärung, die ich nicht mal für völlig abwegig halte. Danach waren die Terroristen der RAF intelligent genug zu wissen, daß ihre Haltung nicht mehrheitsfähig war. Sie mußten sich daher erklären und ihre Bekenntnisschreiben absetzen. Rechtsterroristen hingegen sind gerne überzeugt, sie würden für die schweigende Mehrheit stehen. Es gibt also keinen Erklärungsbedarf. Ihre Taten sind selbsterklärend.
Nur muss man ihnen in einen Rechtsstaat diese Taten nachweisen. Bis jetzt ist das alles andere als leicht.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Wolverine » 10. Feb 2014, 14:32 hat geschrieben: Nur muss man ihnen in einen Rechtsstaat diese Taten nachweisen. Bis jetzt ist das alles andere als leicht.
Wem jetzt was nachweisen? Die beiden Uwes haben sich der irdischen Gerichtsbarkeit entzogen. Und was die momentan Angeklagten angeht, da werden wir ja sehen, was das Gericht so feststellt. Einige Fragen werden wohl für immer unbeantwortet bleiben. Insbesondere, weil Beate Z. mit gutem Recht schweigt. Das darf nicht zu ihrem Nachteil ausgelegt werden. Aber auch nicht zu ihrem Vorteil.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Marmelada » Sa 8. Feb 2014, 12:51 hat geschrieben:Interessant, das Gutachten über die Tatwaffe ist also auch eine Fälschung der Staatsverschwörung gegen Neonazis.
Dem Staat stehen alle Möglichkeiten offen!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Blickwinkel » Sa 8. Feb 2014, 13:13 hat geschrieben: Also der VS steht hinter allem, allerdings fehlen dafür die Beweise oder sind die mit den Akten vernichtet worden?
Selbstverständlich hat der VS Beweise die gegen ihn sprechen würden vernichtet als die Kacke am dampfen war!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Zeta »

Dampflok94 » Mo 10. Feb 2014, 15:27 hat geschrieben: Terroristen bekennen sich keineswegs immer zu ihren Taten. Man denke nur an den Unabomber. Keine Erklärungen abzugeben hat den Vorteil, daß es auch keine Spuren gibt. Oder wie im vorliegenden Fall die Behörden in eine völlig falsche Richtung ermitteln.

In der SZ stand neulich eine Erklärung, die ich nicht mal für völlig abwegig halte. Danach waren die Terroristen der RAF intelligent genug zu wissen, daß ihre Haltung nicht mehrheitsfähig war. Sie mußten sich daher erklären und ihre Bekenntnisschreiben absetzen. Rechtsterroristen hingegen sind gerne überzeugt, sie würden für die schweigende Mehrheit stehen. Es gibt also keinen Erklärungsbedarf. Ihre Taten sind selbsterklärend.
Der Unabomber hat mit seinen Bomben eindeutig Terrorismus betrieben. Und er wollte, das eine Erklärung verlesen wird.
Und was nutzen "selbsterklärende Taten", wenn man nicht mal weiß, dass diese Taten so gemeint waren?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Zeta » 10. Feb 2014, 17:02 hat geschrieben: Der Unabomber hat mit seinen Bomben eindeutig Terrorismus betrieben. Und er wollte, das eine Erklärung verlesen wird.
Und was nutzen "selbsterklärende Taten", wenn man nicht mal weiß, dass diese Taten so gemeint waren?
Wollte man ja nachholen. Stichwort Paulchen Panther. Aber vorher erstmal in Ruhe einfach ein paar beliebige Ausländer umbringen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Daylight » So 9. Feb 2014, 14:15 hat geschrieben: Nein, fünf Jahre oder gar Freispruch sind auszuschließen. Mit der schweren Brandstiftung besteht auch berechtigt die Anklage wegen versuchten Mordes (mindestens aber "Bedingten Tötungsvorsatz" nach § 212, da Zschäpe den Eintritt des Todes der hilflosen alten Nachbarin und zweier Handwerker im Wohnhaus als mögliche Folge ihres Handelns erkannt haben muss (Wissenselement) und billigend in Kauf nahm (Willenselement).)

hinzu kommt zweifellos der berechtigte Vorhalt der

Bildung terroristischer Vereinigungen nach § 129a,

"Wer eine Vereinigung gründet, deren Zwecke oder deren Tätigkeit darauf gerichtet sind,
1. Mord (§ 211) oder Totschlag (§ 212) oder Völkermord (§ 6 des Völkerstrafgesetzbuches) oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit (§ 7 des Völkerstrafgesetzbuches) oder Kriegsverbrechen (§§ 8, 9, 10, 11 oder § 12 des Völkerstrafgesetzbuches) oder
2. Straftaten gegen die persönliche Freiheit in den Fällen des § 239a oder des § 239b
zu begehen, oder wer sich an einer solchen Vereinigung als Mitglied beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft
."

Hier wird sowohl als auch zu betrachten sein, was die Ausgangslage von Zschäpe sehr schlecht aussehen läßt. Ein Urteil unter 15 Jahren halte ich daher für ausgeschlossen.
Dann müßten ja unser Hosenanzug und ihre Ministerriege auch sofort vor Gericht gestellt werden, wegen Hochverrats natürlich:D Das würde dann aber nicht mit 5 Jahren abgehen!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Daylight » So 9. Feb 2014, 14:26 hat geschrieben: Sie wissen aber doch sicher, wenn Sie hier mitreden wollen, dass sich Zschäpe am 8.11.2011 gestellt hat und sich auch durchaus gegenüber den Beamten zu den Vorgängen ausgelassen hatte? Sie wissen sicher auch, dass an Brandsetzung durch eine Explosion etc. und dem damit einhergehenden Vorhalt des versuchten Mordes keinerlei Zweifel besteht?
Nein,ist mir nicht bekannt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Daylight » So 9. Feb 2014, 14:40 hat geschrieben:So mancher hier scheint überdies vergessen, verdrängt oder ignoriert zu haben, dass man eine Laptop in dem teilweise ausgebrannten Zwickauer Haus der Gruppe gefunden hatte und eine große Zahl Dateien gerettet werden konnten. "Es gibt auf dieser Festplatte noch eine Menge an Beweismitteln, die uns weiterbringen werden." berichtete seinerzeit der stellvertretende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum der Presse. Die gesicherten Versionen des Bekennervideos "ließen darauf schließen, dass das Trio spätestens seit 2001 den Namen "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) verwendet habe."
Was man heutzutage nicht alles in ausgebrannten Häusern finden kann? :eek:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Daylight » So 9. Feb 2014, 14:46 hat geschrieben: Teilgeständnis, was das jahrelange kriminelle Untertauchen, die Bildung einer terroristischen Vereinigung, die Brandstiftung und den versuchten Mord anbetrifft, ja so könnte man das bezeichnen.

"In der Haft soll sich Zschäpe "erleichtert" über das Ende ihres mehr als 13-jährigen Untergrundlebens gezeigt haben.

"Gegenüber Beamten habe Zschäpe über das schwierige Leben im Untergrund geklagt haben. Sie habe keine echten Freundschaften schließen können. Die Sehnsucht nach Mutter und Großmutter sei groß gewesen. Nach dem Ende der Flucht könne sie ruhiger schlafen. Ihr sei immer klar gewesen, dass sie und ihre Komplizen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen irgendwann auffallen würden."

Tjo, das waren die ersten Stunden nach mehrtägiger Flucht vor der eigenen Vergangenheit, da war auch diese ansonsten skrupellose Lady offenbar mit den Nerven durch und redseeliger, nachdem sie keine Bleibe mehr und keinen Ausweg als sich zu stellen sah, als ihr heute lieb sein wird.
Was weißt du schon was in Beates Akte aus dieser Vernehmung aufgezeichnet wurde? Und was wurde nicht aufgezeichnet?DU wirst das wohl nie kapieren. :?:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Deep Roots » 10. Feb 2014, 18:22 hat geschrieben: Was man heutzutage nicht alles in ausgebrannten Häusern finden kann? :eek:
Der Irrtum derer, die Feuer legen. Sie denken dies würde alle Beweise vernichten. Klappt aber nicht immer. Und heutzutage eine Festplatte so zu beschädigen, daß keinerlei Informationen mehr zurück bleiben, ist sehr schwierig.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Mind-X » So 9. Feb 2014, 21:04 hat geschrieben: :D Sie sind ein Komiker, oder? 20% :D
Tja... Wie war das nochmal mit der Brandstiftung in Hamburg? Dort erklären Sie ohne den geringsten Beweis, sondern nur einem erpressten Geständnis, einen 13jährigen für schuldig.
Doch, er hatte eine Feuerwehrjacke an und da die Feuerwehr bei jedem Brand anwesend ist muß sie auch mit dem Brand zu tun haben :mad:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »

Mind-X » So 9. Feb 2014, 21:04 hat geschrieben: :D Sie sind ein Komiker, oder? 20% :D
Tja... Wie war das nochmal mit der Brandstiftung in Hamburg? Dort erklären Sie ohne den geringsten Beweis, sondern nur einem erpressten Geständnis, einen 13jährigen für schuldig.
Meines Erachtens hat sich hier und auch sonst niemand erblödet zu behaupten der geständige 13 Jährige wäre von der Polizei erpresst worden, wie kommst du also auf solch einen Schwachsinn?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Dampflok94 » Mo 10. Feb 2014, 18:27 hat geschrieben: Der Irrtum derer, die Feuer legen. Sie denken dies würde alle Beweise vernichten. Klappt aber nicht immer. Und heutzutage eine Festplatte so zu beschädigen, daß keinerlei Informationen mehr zurück bleiben, ist sehr schwierig.
Wenn man Straftaten begeht, warum sollte man diese überhaupt auf Festplatten speichern?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Mind-X »

IndianRunner » Mo 10. Feb 2014, 18:43 hat geschrieben: Meines Erachtens hat sich hier und auch sonst niemand erblödet zu behaupten der geständige 13 Jährige wäre von der Polizei erpresst worden, wie kommst du also auf solch einen Schwachsinn?
Sie haben also keinen Beweis, dass dein 13jähriger hinter der Brandstiftung in Hamburg steckt - außer ein angebliches Geständnis. :|
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Mind-X »

Deep Roots » Mo 10. Feb 2014, 18:44 hat geschrieben: Wenn man Straftaten begeht, warum sollte man diese überhaupt auf Festplatten speichern?
Fragen Sie doch die Terroristen Zschnäpfe. :)
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »

Mind-X » Mo 10. Feb 2014, 18:45 hat geschrieben:Sie haben also keinen Beweis, dass dein 13jähriger hinter der Brandstiftung in Hamburg steckt - außer ein angebliches Geständnis. :|
Ein angebliches medial und polizeilich bestätigtes Geständnis reicht doch...würde auch im NSU Prozess reichen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Mind-X »

IndianRunner » Mo 10. Feb 2014, 18:54 hat geschrieben: Ein angebliches medial und polizeilich bestätigtes Geständnis reicht doch...würde auch im NSU Prozess reichen.
Das reicht nicht, denn einem 13jährigen kann man alles abpressen, wenn eine Übermacht ihn unter Druck setzt. Davon abgesehen, ist die Rolle von Staat und VS unzureichend geklärt.

Gibt es überhaupt schon eine Anklage?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Deep Roots » 10. Feb 2014, 18:44 hat geschrieben: Wenn man Straftaten begeht, warum sollte man diese überhaupt auf Festplatten speichern?
Das hängt vom Motiv ab. Bringt jemand seine Erbtante um, dann wird er das tunlichst unterlassen. Bei politischen Straftaten sieht das anders aus.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

Dampflok94 » Mo 10. Feb 2014, 14:53 hat geschrieben: Wem jetzt was nachweisen? Die beiden Uwes haben sich der irdischen Gerichtsbarkeit entzogen. Und was die momentan Angeklagten angeht, da werden wir ja sehen, was das Gericht so feststellt. Einige Fragen werden wohl für immer unbeantwortet bleiben. Insbesondere, weil Beate Z. mit gutem Recht schweigt. Das darf nicht zu ihrem Nachteil ausgelegt werden. Aber auch nicht zu ihrem Vorteil.
Also die Polizei behauptet jetzt einfach die UWES wären Mörder, muss es aber nicht nachweisen, weil die beiden tot sind? :?:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »

Mind-X » Mo 10. Feb 2014, 19:02 hat geschrieben: Das reicht nicht, denn einem 13jährigen kann man alles abpressen, wenn eine Übermacht ihn unter Druck setzt. Davon abgesehen, ist die Rolle von Staat und VS unzureichend geklärt.

Gibt es überhaupt schon eine Anklage?
Dann sollte man Geständnisse vielleicht grundsätzlich abschaffen. Gut ich habe verstanden, du verstellst dich nicht, du bist tatsächlich so intelligent.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Mind-X » Mo 10. Feb 2014, 18:47 hat geschrieben:Fragen Sie doch die Terroristen Zschnäpfe. :)
Warum sollte ich das machen? Es ist doch hinreichend bekannt mit welchen Mitteln unsere Ermittlungsbehörden arbeiten :D
Zuletzt geändert von Deep Roots am Montag 10. Februar 2014, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

Zeta » Mo 10. Feb 2014, 08:47 hat geschrieben:Offenbar haben die sog. "Nazizeugen"
Wieso "Nazizeugen"? Wie soll man solche Zeugen...

Sehr ausführlich befragte Götzl zu einer u.a. von Wohlleben gebastelten „Geburtstagszeitung“ für Kapke aus 1998, mit offenen Mordaufrufen etwa gegen Ignatz Bubis und der Verächtlichmachung der Opfer des Holocaust. Kapke bezeichnete dies als „satirische, überspitzte“ Darstellung – es wurde klar, dass er genau solche Positionen bis heute vertritt.

...denn sonst nennen? "Bürgerliche" Zeugen vielleicht?
eine glaubwürdige Aussage gemacht oder er hat Instruktionen bekommen, Einiges unter den Teppich fallen zu lassen.
Weder noch, sie behaupten, sich an nichts erinnern zu können und Götzl gibt sich damit zufrieden.
Der germanophobe Götzl würde sonst sein ganzes antideutsches Repertoire loslassen.
:dead:
Was soll er auch sonst machen? Die Zeugen foltern lassen?
Gefoltert wird in Deutschland nicht mehr, seit Typen wie Freisler nicht mehr im Amt sind.

Etwas stärkeren Druck baute die Generalbundesanwaltschaft bei ihrer Befragung auf und erzielte immerhin einige wichtige Antworten:

- Böhnhardt, Mundlos, Gerlach und Kalke waren die zentralen Personen in der Naziszene in Jena. Sie waren über überregionale „Mittwochstreffen“ gut vernetzt.
- Das Pogromly-Spiel, eine antisemtische Monopoly-Variante, wurde von allen gern gespielt
- Kapke und Wohlleben besprachen die Einbindung Schulzes in die Betreuung der Untergetauchten.
Zuletzt geändert von Marmelada am Montag 10. Februar 2014, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

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Dass Götzl die lügenden Nazizeugen in diesem Prozess mit Samthandschuhen anfasst, obwohl ihm aus früheren Verfahren gerade im Umgang mit Zeugen ein furchteinflößender Ruf vorauseilt, irritiert sehr – vor allem, weil das Gefühl entsteht, dass die Naziszene mit dem Gericht spielt. Tatsächlich verbaut dies sicher eine weitergehende Aufklärung der Taten. Götzl will aber gar keine weitergehende Aufklärung, sondern eine anklagegemäße Verurteilung – für diese reichen ihm die vorliegenden Beweise und er will sich den Weg zum Urteil nicht mit Streitigkeiten über Ordnungsgelder und Beugehaft verkomplizieren.


Er möchte das Kapitel schnell abschließen, an einer echten, restlosen Aufklärung scheint niemand Interesse zu haben...
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Re: Der NSU-Prozess

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IndianRunner » Mo 10. Feb 2014, 23:32 hat geschrieben:Dass Götzl die lügenden Nazizeugen in diesem Prozess mit Samthandschuhen anfasst, obwohl ihm aus früheren Verfahren gerade im Umgang mit Zeugen ein furchteinflößender Ruf vorauseilt, irritiert sehr – vor allem, weil das Gefühl entsteht, dass die Naziszene mit dem Gericht spielt. Tatsächlich verbaut dies sicher eine weitergehende Aufklärung der Taten. Götzl will aber gar keine weitergehende Aufklärung, sondern eine anklagegemäße Verurteilung – für diese reichen ihm die vorliegenden Beweise und er will sich den Weg zum Urteil nicht mit Streitigkeiten über Ordnungsgelder und Beugehaft verkomplizieren.


Er möchte das Kapitel schnell abschließen, an einer echten, restlosen Aufklärung scheint niemand Interesse zu haben...
Das soll heißen, das Gericht will die Behördenverstrickungen nicht thematisiert haben. Es soll nicht heißen, es handele sich um eine Staatsverschwörung gegen unschuldige Neonazis.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »

Marmelada » Mo 10. Feb 2014, 23:36 hat geschrieben:Das soll heißen, das Gericht will die Behördenverstrickungen nicht thematisiert haben. Es soll nicht heißen, es handele sich um eine Staatsverschwörung gegen unschuldige Neonazis.
Genau werden wir es unter Umständen nie erfahren, ersteres zumindest mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Alles in allem profitieren natürlich die verstrickten Behörden von dem gleichzeitigen Ableben der Uwes, die beiden hätten mit Sicherheit eine Menge unangenehmes aussagen können.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von IndianRunner »



Die Interessen von Anklage und Nebenklage seien extrem unterschiedlich: So wolle die Bundesanwaltschaft ein möglichst hohes Strafmaß erreichen, die Nebenkläger hingegen die möglichst umfassende Aufklärung – selbst wenn das eine Entlastung für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe bedeuten würde. Auch die Medien nimmt der Autor ins Visier: Sie würden teils “fragwürdigen Positionen” anhängen und nicht mehr ausdauernd aus dem Gerichtssaal berichten. Dabei sei die Frage, wie viele Helfer der NSU gehabt habe, noch immer nicht beantwortet.

Die Opfer & Nebenkläger wollen restlose Aufklärung, die Bundesanwaltschaft lediglich schnell zum Abschluss kommen....

....Nachtigall, ick hör dir trapsen...


Interessanter Leserbrief dazu:

Hier stellt sich die Gretchenfrage “Wie hälts die Bundesanwaltschaft mit dem Problem gesellschaftlicher oder vielleicht sogar staatlicher Unterstützung für Rechtsterroristen?” Denn darum geht es ja. Der irre EInzeltäter ist die bequeme Lösung, bei der sich staatliche Institutionen nicht hinterfragen müssen. Und hier gibt es einen Querbezug zu möglichen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft im Fall der NSA-Spionage. Würde die Bundesanwaltschaft so weit gehen, auch gegen Behörden und Regierungen zu ermitteln?
Zuletzt geändert von IndianRunner am Dienstag 11. Februar 2014, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Deep Roots »

Dampflok94 » Mo 10. Feb 2014, 19:31 hat geschrieben: Das hängt vom Motiv ab. Bringt jemand seine Erbtante um, dann wird er das tunlichst unterlassen. Bei politischen Straftaten sieht das anders aus.
Wenn nach deiner Meinung alle Beweise vorhanden sind, warum ist dann das Urteil noch nicht gesprochen? Oder läuft das ähnlich wie im Fall Amanda Knox? Da hat man nämlich nichts in der Hand obwohl auch hier der Mörder Rudy Guede bekannt ist und auch schon für diese Tat verurteilt wurde? Warum also Amanda Knox?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

IndianRunner » Mo 10. Feb 2014, 23:51 hat geschrieben:

Die Interessen von Anklage und Nebenklage seien extrem unterschiedlich: So wolle die Bundesanwaltschaft ein möglichst hohes Strafmaß erreichen, die Nebenkläger hingegen die möglichst umfassende Aufklärung – selbst wenn das eine Entlastung für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe bedeuten würde. Auch die Medien nimmt der Autor ins Visier: Sie würden teils “fragwürdigen Positionen” anhängen und nicht mehr ausdauernd aus dem Gerichtssaal berichten. Dabei sei die Frage, wie viele Helfer der NSU gehabt habe, noch immer nicht beantwortet.

Die Opfer & Nebenkläger wollen restlose Aufklärung, die Bundesanwaltschaft lediglich schnell zum Abschluss kommen....

....Nachtigall, ick hör dir trapsen...


Interessanter Leserbrief dazu:

Hier stellt sich die Gretchenfrage “Wie hälts die Bundesanwaltschaft mit dem Problem gesellschaftlicher oder vielleicht sogar staatlicher Unterstützung für Rechtsterroristen?” Denn darum geht es ja. Der irre EInzeltäter ist die bequeme Lösung, bei der sich staatliche Institutionen nicht hinterfragen müssen. Und hier gibt es einen Querbezug zu möglichen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft im Fall der NSA-Spionage. Würde die Bundesanwaltschaft so weit gehen, auch gegen Behörden und Regierungen zu ermitteln?
Interessant :D
odiug

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

IndianRunner » Mo 10. Feb 2014, 23:51 hat geschrieben:

Die Interessen von Anklage und Nebenklage seien extrem unterschiedlich: So wolle die Bundesanwaltschaft ein möglichst hohes Strafmaß erreichen, die Nebenkläger hingegen die möglichst umfassende Aufklärung – selbst wenn das eine Entlastung für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe bedeuten würde. Auch die Medien nimmt der Autor ins Visier: Sie würden teils “fragwürdigen Positionen” anhängen und nicht mehr ausdauernd aus dem Gerichtssaal berichten. Dabei sei die Frage, wie viele Helfer der NSU gehabt habe, noch immer nicht beantwortet.

Die Opfer & Nebenkläger wollen restlose Aufklärung, die Bundesanwaltschaft lediglich schnell zum Abschluss kommen....

....Nachtigall, ick hör dir trapsen...


Interessanter Leserbrief dazu:

Hier stellt sich die Gretchenfrage “Wie hälts die Bundesanwaltschaft mit dem Problem gesellschaftlicher oder vielleicht sogar staatlicher Unterstützung für Rechtsterroristen?” Denn darum geht es ja. Der irre EInzeltäter ist die bequeme Lösung, bei der sich staatliche Institutionen nicht hinterfragen müssen. Und hier gibt es einen Querbezug zu möglichen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft im Fall der NSA-Spionage. Würde die Bundesanwaltschaft so weit gehen, auch gegen Behörden und Regierungen zu ermitteln?
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, inwiefern das Versagen der Ermittlungsbehoerden die Schuld von Frau Zschaepe mindern soll ?
Die Frage, ob sie nun wegen Mord, oder nur wegen Beihilfe zum Mord verurteilt wird, finde ich auch eher zweitrangig.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Interessant, was daraus gemacht wird.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Kopernikus »

odiug » Di 11. Feb 2014, 01:00 hat geschrieben: Ich kann nicht ganz nachvollziehen, inwiefern das Versagen der Ermittlungsbehoerden die Schuld von Frau Zschaepe mindern soll ?
Die Frage, ob sie nun wegen Mord, oder nur wegen Beihilfe zum Mord verurteilt wird, finde ich auch eher zweitrangig.
Viele Menschen, insbesondere die Hinterbliebenen, erwarten von dem Prozess nicht nur eine Verurteilung Zschäpes, sondern auch die Beantwortung vieler noch offener Fragen.
Dafür scheint nach Eindruck der Opferanwälte und Anderer aber offenbar kein Platz im Verfahren zu sein, dabei wird es keine vergleichbare, zweite Gelegenheit geben, nochmal Licht ins Dunkel zu bringen. Es wird nur formaljuristisch darauf geschielt, die Anklage möglichst eins zu eins durchzuboxen. Wenn dabei Teile des NSU-Komplexes auf der Strecke bleiben, wird das der Mordserie und seiner gesellschaftlichen Relevanz nicht gerecht. Darum geht es vielen.
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Kopernikus » Di 11. Feb 2014, 01:08 hat geschrieben:
Viele Menschen, insbesondere die Hinterbliebenen, erwarten von dem Prozess nicht nur eine Verurteilung Zschäpes, sondern auch die Beantwortung vieler noch offener Fragen.
Dafür scheint nach Eindruck der Opferanwälte und Anderer aber offenbar kein Platz im Verfahren zu sein, dabei wird es keine vergleichbare, zweite Gelegenheit geben, nochmal Licht ins Dunkel zu bringen. Es wird nur formaljuristisch darauf geschielt, die Anklage möglichst eins zu eins durchzuboxen. Wenn dabei Teile des NSU-Komplexes auf der Strecke bleiben, wird das der Mordserie und seiner gesellschaftlichen Relevanz nicht gerecht. Darum geht es vielen.
Das ist der Kern der Problematik an diesem Prozess, welcher sich immer schärfer offenbart. Man müsse ja wahrlich kein Verschwörungstheoretiker werden müssen, um erkennen zu können, dass diese Terrorzelle weitere Unterstützer hatte. Was indessen deren Taten nicht schmälern könne. Inklusive der angeklagten Zschäpe.
Zuletzt geändert von Daylight am Dienstag 11. Februar 2014, 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

Daylight » Di 11. Feb 2014, 01:05 hat geschrieben:Interessant, was daraus gemacht wird.
Z. B. von denen, für die das Urteil schon feststeht, obwohl es bis jetzt immer noch nur Indizien sind.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Wolverine » Di 11. Feb 2014, 01:24 hat geschrieben: Z. B. von denen, für die das Urteil schon feststeht, obwohl es bis jetzt immer noch nur Indizien sind.
Ein gar ins lächerliche offenbarer Fehler derer, die postulieren, es gäbe bislang gar keine Beweise gegen Zschäpe & Co. Ebenso der Fehler jener, das wär der Weisheit letzter Schluss, was der Terror-Zelle Unterstützer und Netzwerke waren. :rolleyes:
odiug

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

Kopernikus » Di 11. Feb 2014, 01:08 hat geschrieben: Viele Menschen, insbesondere die Hinterbliebenen, erwarten von dem Prozess nicht nur eine Verurteilung Zschäpes, sondern auch die Beantwortung vieler noch offener Fragen.
Dafür scheint nach Eindruck der Opferanwälte und Anderer aber offenbar kein Platz im Verfahren zu sein, dabei wird es keine vergleichbare, zweite Gelegenheit geben, nochmal Licht ins Dunkel zu bringen. Es wird nur formaljuristisch darauf geschielt, die Anklage möglichst eins zu eins durchzuboxen. Wenn dabei Teile des NSU-Komplexes auf der Strecke bleiben, wird das der Mordserie und seiner gesellschaftlichen Relevanz nicht gerecht. Darum geht es vielen.
Na ja ... wenn die Angehoerigen der Opfer Antworten auf Fragen von diesem Prozess erwarten, die ueber die Schuldfrage der Angeklagten hinaus gehen, dann muessen sie diese dort stellen, wo man diese auch beantworten kann, sprich in den parlamentarischen Untersuchungsausschuessen.
Goetzel wird, wenn noetig in seiner Prozessfuehrung sehr darauf draengen, dass die Fragen sich allein auf die Schuldfrage der anwesenden Angeklagten beschraenken und nicht in Spekulationen ausufern.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Wolverine »

Daylight » Di 11. Feb 2014, 01:29 hat geschrieben: Ein gar ins lächerliche offenbarer Fehler derer, die postulieren, es gäbe bislang gar keine Beweise gegen Zschäpe & Co. Ebenso der Fehler jener, das wär der Weisheit letzter Schluss, was der Terror-Zelle Unterstützer und Netzwerke waren. :rolleyes:

Gäbe es Beweise wäre es kein Indizienprozess. :rolleyes:
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