Wie weiter mit Syrien ?

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zollagent
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 28. Aug 2013, 08:54 hat geschrieben:
Führe das bitte mal aus.....natürlich ist Baschar al Assad ein Diktator, aber das syrische Volk hatte unter ihm nach meinen Informationen vergleichsweise große Freiheiten.

Und ja, Syrien war (ist?) wohl ein Folterstaat. Aber wen hat man da gefoltert? Mutmaßliche "Terroristen", oder? Die foltert der Westen auch...
Ist das deswegen in Ordnung?

Übrigens, was das Assad-Regime betrifft, wußtest du das wirklich nicht? Ein Suchergebnis von ca. 113.000: http://news.de.msn.com/panorama/der-ass ... he-familie
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Mi 28. Aug 2013, 07:54 hat geschrieben:
Führe das bitte mal aus.....natürlich ist Baschar al Assad ein Diktator, aber das syrische Volk hatte unter ihm nach meinen Informationen vergleichsweise große Freiheiten.

Und ja, Syrien war (ist?) wohl ein Folterstaat. Aber wen hat man da gefoltert? Mutmaßliche "Terroristen", oder? Die foltert der Westen auch...
Als das zeugt mir von einem zu grossen Relativismus.
Mit einer solchen Argumentation kann ich alles rechtfertigen ... aber wirklich alles.
Und natuerlich ist Guantanamo nicht zu legitimieren und auch Waterboardng eine Form der Folter, jedoch nicht vergleichbar mit den Folterkellern in Damaskus.
Und abgesehen davon wird in Guantanamo nicht mehr gefoltert.
Das war einer der ersten Amtshandlungen Obamas dies zu verbieten.
Und ja, Syrien und das Assad Regime waren nicht die schlimmsten Buben auf dem Schulhof der Diktatoren, aber auch das ist letztlich kein Argument untaetig zuzuschauen, wenn Giftgas gegen die Bevoelkerung eingesetzt wird!
Die UNO muss auf diesen eklatanten Verstoss gegen ihre Satzung und die Genfer Konvention reagieren.
Und wenn sie dazu nicht in der Lage st, aufgrund der zynischen Blockadepolitik Russlands und Chinas, dann muss der Westen auch an der UNO vorbei auf den Verstoss gegen die Genfer Konvention vorgehen.
Ansonsten ist diese das Papier nicht mehr wert, auf dem sie Geschrieben ist !
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 08:02 hat geschrieben: Ist das deswegen in Ordnung?
Natürlich ist das nicht deshalb in Ordnung!
Ich bin gegen Folter und für Demokratie! Aber man hat jahrelang gute Kontakte zu Assad (wie auch zu Gaddafi) gepflegt, man selbst foltert auch.......es wirkt heuchlerisch, wenn man jetzt militärisch eingreift.

Zumal der Vorwurf, der das Eingreifen rechtfertigen soll, derart fingiert wirkt.....aber ok, warten wir das mal ab.
Übrigens, was das Assad-Regime betrifft, wußtest du das wirklich nicht? Ein Suchergebnis von ca. 113.000: http://news.de.msn.com/panorama/der-ass ... he-familie
So viel weiß ich auch noch....und ich schrieb bewusst immer von Baschar, der auf mich einen vergleichsweise "vernünftigen" Eindruck macht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von sylvester »

odiug » Mi 28. Aug 2013, 08:11 hat geschrieben: Als das zeugt mir von einem zu grossen Relativismus.
Mit einer solchen Argumentation kann ich alles rechtfertigen ... aber wirklich alles.
Und natuerlich ist Guantanamo nicht zu legitimieren und auch Waterboardng eine Form der Folter, jedoch nicht vergleichbar mit den Folterkellern in Damaskus.
Und abgesehen davon wird in Guantanamo nicht mehr gefoltert.
Das war einer der ersten Amtshandlungen Obamas dies zu verbieten.
Und ja, Syrien und das Assad Regime waren nicht die schlimmsten Buben auf dem Schulhof der Diktatoren, aber auch das ist letztlich kein Argument untaetig zuzuschauen, wenn Giftgas gegen die Bevoelkerung eingesetzt wird!
Die UNO muss auf diesen eklatanten Verstoss gegen ihre Satzung und die Genfer Konvention reagieren.
Und wenn sie dazu nicht in der Lage st, aufgrund der zynischen Blockadepolitik Russlands und Chinas, dann muss der Westen auch an der UNO vorbei auf den Verstoss gegen die Genfer Konvention vorgehen.
Ansonsten ist diese das Papier nicht mehr wert, auf dem sie Geschrieben ist !


Der Westen muss gar nichts, der Westen muss sich zuallererst an das Völkerrecht halten wenn er sich schon selbst als "Wertegemeinschaft" bezeichnet.

Im Übrigen können die UN-Inspekteure gar keine Zuordnung treffen wer Gas eingesetzt hat sondern lediglich ob Gas und welches eingesetzt wurde.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 28. Aug 2013, 09:18 hat geschrieben:
Natürlich ist das nicht deshalb in Ordnung!
Ich bin gegen Folter und für Demokratie! Aber man hat jahrelang gute Kontakte zu Assad (wie auch zu Gaddafi) gepflegt, man selbst foltert auch.......es wirkt heuchlerisch, wenn man jetzt militärisch eingreift.

Zumal der Vorwurf, der das Eingreifen rechtfertigen soll, derart fingiert wirkt.....aber ok, warten wir das mal ab.



So viel weiß ich auch noch....und ich schrieb bewusst immer von Baschar, der auf mich einen vergleichsweise "vernünftigen" Eindruck macht.
Wenn man einem gewissenlosen Diktator Waffen aus der Hand schlägt, ist das nicht "heuchlerisch", sondern schlichtweg richtig und geboten! Es gibt keinen Besitzstandsanspruch auf Fortsetzung einer Diktatur. Und das ist auch nicht weiter diskutabel.

Auch der jetzige Diktator ist nicht anders als sein ganzer Clan.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mi 28. Aug 2013, 09:25 hat geschrieben:


Der Westen muss gar nichts, der Westen muss sich zuallererst an das Völkerrecht halten wenn er sich schon selbst als "Wertegemeinschaft" bezeichnet.

Im Übrigen können die UN-Inspekteure gar keine Zuordnung treffen wer Gas eingesetzt hat sondern lediglich ob Gas und welches eingesetzt wurde.
"Der Westen" wird demnächst das Gebotene tun, und dem Diktator auf die Finger klopfen. Und die Querfront wird jammern und schäumen. Und eine gaaaaaanz klitzekleine Hoffnung habe ich ja, daß ein paar aus dieser Front endlich mal erwachsen werden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von prime-pippo »

Assad im Interview:

Die Verlautbarungen der Politiker der USA, des Westens und anderer Staaten sind eine Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes und Verachtung gegenüber der öffentlichen Meinung ihrer Völker. Es ist Nonsens: erst gibt es Anschuldigungen, und erst dann sammelt man Beweise. Genau das macht das mächtigste Land - die USA. Anders gesagt, am Mittwoch wurden wir angeschuldigt, und erst zwei Tage später ließ die US-amerikanische Regierung verlauten, jetzt mit der Beweisaufnahme zu beginnen. Wie sollten sie denn diese Beweismittel sammeln, wo sie sich doch fernab befinden? Wir werden beschuldigt, die Armee habe chemische Waffen in einem Gebiet eingesetzt, welches angeblich unter der Kontrolle von Rebellenkämpfern stehe. Es gibt aber in diesem Gebiet keine definierbare Frontlinie zwischen der Armee und den bewaffneten Gruppierungen. Kann denn ein Staat chemische oder andere Massenvernichtungswaffen an einem Ort einsetzen, wo seine eigenen Truppen konzentriert sind? Das widerspricht der elementaren Logik.

Ich kann mir nicht helfen, ich stimme ihm völlig zu. Dieser Vorwurf ist komplett unlogisch.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von prime-pippo »

Was die Untersuchung von Kriegsverbrechen in Syrien angeht, so sind wir die ersten, die eine Untersuchung durch eine internationale Kommission gefordert haben. Als die Terroristen eine Rakete mit Giftgas auf Aleppo abgefeuert haben, und zwar kurz nach vielfachen Verlautbarungen des Westens, die Regierungstruppen seien bereit, chemische Waffen einzusetzen, haben wir eine Untersuchung durch ausländische Fachleute gefordert. Diese Position war mit Russland abgestimmt, wir wollten, dass die USA, Frankreich und Großbritannien sich selbst davon überzeugen, dass das nicht unser Werk ist, sondern dass unsere Feinde chemische Kampfstoffe einsetzen. Sie hätten sich anhand von konkreten Fakten davon überzeugen können, nicht nur anhand von haltlosen Anschuldigungen. Im Verlauf der letzten Wochen haben wir mit der UNO über die Arbeit einer Kommission verhandelt, und schließlich sind die Fachleute zu uns gekommen. Das Ergebnis ihrer Arbeit wird der UNO vorgestellt werden. Aber dabei wissen Sie natürlich, dass jedes beliebige Resultat nach dem Belieben einzelner Länder interpretiert werden kann. Wir erwarten deshalb ja auch, dass Russland es nicht gestatten wird, die Dokumente im Interesse der amerikanischen oder überhaupt der westlichen Politik zu interpretieren.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19381
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von fred76 »

prime-pippo » Mi 28. Aug 2013, 08:34 hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen, ich stimme ihm völlig zu. Dieser Vorwurf ist komplett unlogisch.
Es fällt wirklich schwer, sich eine Motivation für einen Giftgaseinsatz auszudenken. Dieser macht für Assad weder militärisch noch politisch Sinn.

Ich bin auf die "zweifelsfreien Beweise" der Amis gespannt.

Mal abgesehen davon, was soll ein 2-tägiges Bombardement bringen? Assad persönlich wird es mit Sicherheit nicht treffen, und er dürfte auch genug Zeit haben, seine Streitkräfte "zu verteilen", um den Marschflugkörpern aus dem Weg zu gehen.
Was es aber mit Sicherheit geben wird sind unschuldige Opfer, Frauen und Kinder.
Aber die zählt man ja lieber nicht.

Der Einsatz der Amis ist völlig bekloppt.
Seit Jahren tobt dort ein Bürgerkrieg mit zehntausenden von Toten, Millionen von Flüchtlingen, zerstörtem Weltkulturerbe.
Interessiert keine Sau.
Auf einmal blinder Aktionismus.

Die innenpolitischen Probleme von Obama müssen wirklich massiv sein, dass er jetzt auf dicke Hose machen muss.
Und so was ist Friedensnobelpreisträger. Aua.
Zuletzt geändert von fred76 am Mittwoch 28. August 2013, 09:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Praia61 »

2/3 der Deutschen sind gegen eine militärische Einmischung in Syrien. :thumbup:
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von nichtkorrekt »

DarkLightbringer » Di 27. Aug 2013, 22:04 hat geschrieben: Wenn eine Seite sich im Vormarsch befindet, will sie keine Kompromisse eingehen. Das Regime befand sich durch Hilfe der Hisbollah im Vormarsch. Es gibt im wesentlichen ja nur drei Möglichkeiten - Verhandlungslösung, Sieg des Regimes, Sieg der Opposition.
Oder ein jahrelanger Bürgerkrieg ähnlich wie in Afghanistan nach dem Abzug der Sowjets, weil keine Seite einen entscheidenden Schlag durchführen kann, für die Zivilbevölkerung dürfte das schlimmer sein, als wenn Assad den Aufstand mit aller Gewalt aber dafür schnell niederschlägt. Im Zweifel wäre es wohl das Beste, das Land zu teilen, vielleicht in einen eher säkularen alewitischen Staat und einen sunnitischen Schariastaat, wenn die Sunniten das unbedingt wollen. Ich denke man darf Syrien auf keinen Fall den Jihadisten überlassen, sonst wäre ein Völkermord wohl vorprogrammiert, sollte Assad fallen, müsste man eine UN Truppe in das Land schicken um die Minderheiten zu schützen.
Tankist » Di 27. Aug 2013, 22:38 hat geschrieben:Offenbar haben die Amerikaner und Briten beschlossen ihren Angriff zu starten, ohne auf die UN-Untersuchung zu warten. Man hat ja angeblich selbst exklusive Beweise, die bisher aber noch nicht vorgelegt wurden. Nun ja, wenn der Angriff nur zwei, drei Tage dauern soll, wird er wahrscheinlich kaum militärische Auswirkungen für die syrische Armee haben. Also so etwas wie eine Strafaktion ohne Assad direkt wegzubomben. Cameron hat heute schon gesagt, man habe nicht vor Assad zu stürzen.

Dann können die Amerikaner sagen, sehr her, wir haben etwas getan, die rote Linie war nicht nur leeres Geplapper.

Danach kann der Bürgerkrieg wieder weitergehen.
Sowas kam gestern im ZDF glaube ich auch, der Westen will Assad nicht stürzen oder zugunsten der Jihadisten in den Bürgerkrieg eingreifen, nur die Chemiewaffen aus dem Weg räumen; was aus mehreren Gründen sinnvoll wäre. Der Einsatz wäre m.E. sogar gerechtfertigt, wenn die Aufständischen für den Giftgasangriff verantwortlich waren, weil niemand ausschließen kann, dass das Giftgas in die Hände der Jihadisten fällt. Wenn es gelingt es unschädlich zu machen, kann es niemand mehr verwenden, dagegen kann eigentlich keiner was einwenden - wenn es tatsächlich dabei bleibt und nicht doch den Jihadisten Schützenhilfe geleistet wird.
DarkLightbringer » Di 27. Aug 2013, 22:45 hat geschrieben: Nein, nein, der Führer, das ist Chamenei - die Inhalte sind ja auch ganz ähnlich. Assad stellt das Vichy-Regime dar, in engster Kooperation mit Führer Chamenei.
Vive France libre, vive Syrie libre! ;)
Unsinnige Vergleiche, ich könnte auch sagen Syrien ist Frankreich, Iran ist England, Hisbollah sind Leute aus den franz. Kolonien die für Frankreich kämpfen und die Jihadisten sind die Nazis; und die Exilregierung wäre das Vichyregime, dass mit den Jihadisten kollaboriert. Je nachdem auf wessen Seite man ist, ist eben der eine oder der andere der Bösewicht; was kommt als nächstes willst du die islamistischen Kopfabschneider und Kannibalen mit der Weißen Rose gleichstellen?
zollagent » Mi 28. Aug 2013, 07:17 hat geschrieben: Russland und Iran unterstützen einen Despoten, der jahrzehntelang das syrische Volk mit Unterdrückung und Bespitzelung regierte.
Dasselbe tut Deutschland auch indem es Waffen an die Golf-Diktaturen liefert.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mittwoch 28. August 2013, 10:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von sylvester »

Praia61 » Mi 28. Aug 2013, 09:23 hat geschrieben:2/3 der Deutschen sind gegen eine militärische Einmischung in Syrien. :thumbup:

Der Zollagent wird dir gleich erklären daß das alles Querfrontler sind !!
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mi 28. Aug 2013, 10:26 hat geschrieben:

Der Zollagent wird dir gleich erklären daß das alles Querfrontler sind !!
Der Zollagent erklärt, was er für richtig hält und nicht das, was Pubertäre Spätjugendliche erwarten.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » Mi 28. Aug 2013, 10:24 hat geschrieben:....

Dasselbe tut Deutschland auch indem es Waffen an die Golf-Diktaturen liefert.
Das ist ziemlicher Unsinn.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

fred76 » Mi 28. Aug 2013, 09:51 hat geschrieben:
Es fällt wirklich schwer, sich eine Motivation für einen Giftgaseinsatz auszudenken. Dieser macht für Assad weder militärisch noch politisch Sinn.

Ich bin auf die "zweifelsfreien Beweise" der Amis gespannt.

Mal abgesehen davon, was soll ein 2-tägiges Bombardement bringen? Assad persönlich wird es mit Sicherheit nicht treffen, und er dürfte auch genug Zeit haben, seine Streitkräfte "zu verteilen", um den Marschflugkörpern aus dem Weg zu gehen.
Was es aber mit Sicherheit geben wird sind unschuldige Opfer, Frauen und Kinder.
Aber die zählt man ja lieber nicht.

Der Einsatz der Amis ist völlig bekloppt.
Seit Jahren tobt dort ein Bürgerkrieg mit zehntausenden von Toten, Millionen von Flüchtlingen, zerstörtem Weltkulturerbe.
Interessiert keine Sau.
Auf einmal blinder Aktionismus.

Die innenpolitischen Probleme von Obama müssen wirklich massiv sein, dass er jetzt auf dicke Hose machen muss.
Und so was ist Friedensnobelpreisträger. Aua.
Du sagst es. Assads Blutbad interessiert keine Sau. Aber wenn die USA das stoppen, zumindest eindämmen wollen, wird kollektiv aufgejault. Ziemlich schizophren, das Ganze.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 28. Aug 2013, 09:34 hat geschrieben:Assad im Interview:

Die Verlautbarungen der Politiker der USA, des Westens und anderer Staaten sind eine Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes und Verachtung gegenüber der öffentlichen Meinung ihrer Völker. Es ist Nonsens: erst gibt es Anschuldigungen, und erst dann sammelt man Beweise. Genau das macht das mächtigste Land - die USA. Anders gesagt, am Mittwoch wurden wir angeschuldigt, und erst zwei Tage später ließ die US-amerikanische Regierung verlauten, jetzt mit der Beweisaufnahme zu beginnen. Wie sollten sie denn diese Beweismittel sammeln, wo sie sich doch fernab befinden? Wir werden beschuldigt, die Armee habe chemische Waffen in einem Gebiet eingesetzt, welches angeblich unter der Kontrolle von Rebellenkämpfern stehe. Es gibt aber in diesem Gebiet keine definierbare Frontlinie zwischen der Armee und den bewaffneten Gruppierungen. Kann denn ein Staat chemische oder andere Massenvernichtungswaffen an einem Ort einsetzen, wo seine eigenen Truppen konzentriert sind? Das widerspricht der elementaren Logik.

Ich kann mir nicht helfen, ich stimme ihm völlig zu. Dieser Vorwurf ist komplett unlogisch.
Aus der Sicht eines Foristen bestimmt. Und diese Foristen würden nicht mal einräumen, was geschehen ist, wenn sie Assads Geschützbedienungen Giftgasgranaten verschießen sehen würden. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Ich gestatte mir noch mal den Hinweis, daß in der Region der effektivste Geheimdienst der Welt mit aktiv ist. Eine Quelle, die Foristen nicht zugänglich ist.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von nichtkorrekt »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 09:39 hat geschrieben:
Das ist ziemlicher Unsinn.
Ist es das?
Um die Menschenrechte ist es in Saudi-Arabien trotz erster kleiner Reformen miserabelst bestellt, oder, wie das Auswärtige Amt vornehm formuliert: „Saudi-Arabien steht erst am Anfang der Rezeption der Menschenrechte.“ Parteien sind verboten, die Versammlungsfreiheit ist stark eingeschränkt, Menschenrechtler und andere Aktivisten werden oft verfolgt, Frauen unterstehen ihr Leben lang der Vormundschaft durch Männer, öffentlich darf keine Religion außer dem Islam ausgeübt werden, es herrscht Zensur.

[...]

Auf eigene Weise kämpften Frauen in Saudi-Arabien für ihre Rechte: Sie setzten sich verbotenerweise ans Steuer von Autos – und ließen sich dabei filmen. Eine wurde dafür zu Schlägen verurteilt. Der um vorsichtige Reformen bemühte König kassierte das Urteil allerdings Ende September erbost.
http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 56328.html

Aber kein Problem diesem Land Kampfpanzer zu verkaufen.
Der Website-Gründer Raif Badawi ist zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe und 600 Peitschenhieben verurteilt worden. Er wurde schuldig befunden, kritische Online-Artikel über die saudi-arabischen Behörden veröffentlicht zu haben, die als Angriff gegen den Islam angesehen werden. Amnesty International betrachtet Raif Badawi als gewaltlosen politischen Gefangenen.
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua- ... ode%2F3005

Strafen wie 600 Peitschenhiebe für einen mißliebigen Facebook-Post sind sicher auch keine Folter :?

Soll das das Syrien der Zukunft werden?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

Gibt es wieder Power-Point-Beweise der USA, bevor sie erneut einen Angriffskrieg anfangen?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 10:41 hat geschrieben: Du sagst es. Assads Blutbad interessiert keine Sau. Aber wenn die USA das stoppen, zumindest eindämmen wollen, wird kollektiv aufgejault. Ziemlich schizophren, das Ganze.
Schizophren ist, dass der Westen die aufständischen Islamisten unterstützte und den Bürgerkrieg Assad in die Schuhe schiebt.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 09:28 hat geschrieben: "Der Westen" wird demnächst das Gebotene tun, und dem Diktator auf die Finger klopfen. Und die Querfront wird jammern und schäumen. Und eine gaaaaaanz klitzekleine Hoffnung habe ich ja, daß ein paar aus dieser Front endlich mal erwachsen werden.
An solchen Posts (naja neben den anderen hunderten Einzeilern, welche immer wieder abgesesetzt werden, weil Du nicht mal fähig bist in einem Post auf mehrere Personen zu antworten) erkennt man, dass es Dir rein um die Beleidigung und Provokation geht, weil Du ein armes argumentationsloses Kerlchen bist.


@nichtkorrekt
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 6#p2134416
Eben, diese Heuchelei ist einfach nur lächerlich.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Teamchef »

Stellungen der Dschihadisten dürften auch Ziele der Westallianz (US UK F) sein.

So äußern sich einige Experten zum Thema.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mi 28. Aug 2013, 09:44 hat geschrieben:

Mein Gott, bist du ein Depp !!
Ich weiß, es wird noch dauern! Aber die Hoffnung stirbt zuletzt..... ;)
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Spector »

ToughDaddy » Mi 28. Aug 2013, 09:53 hat geschrieben:
An solchen Posts (naja neben den anderen hunderten Einzeilern, welche immer wieder abgesesetzt werden, weil Du nicht mal fähig bist in einem Post auf mehrere Personen zu antworten) erkennt man, dass es Dir rein um die Beleidigung und Provokation geht, weil Du ein armes argumentationsloses Kerlchen bist.


@nichtkorrekt
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 6#p2134416
Eben, diese Heuchelei ist einfach nur lächerlich.

Den Bild-Leser aka. zollagent einfach ignorieren und gar nicht mehr ernst nehmen, dass ist das Beste!
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

Spector » Mi 28. Aug 2013, 10:57 hat geschrieben:

Den Bild-Leser aka. zollagent einfach ignorieren und gar nicht mehr ernst nehmen, dass ist das Beste!
Naja bei zig Einzeilern, welche 2 Seiten blockieren, ist dies nicht einfach.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » Mi 28. Aug 2013, 10:49 hat geschrieben:
Ist es das?



http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 56328.html

Aber kein Problem diesem Land Kampfpanzer zu verkaufen.



http://www.amnesty.de/urgent-action/ua- ... ode%2F3005

Strafen wie 600 Peitschenhiebe für einen mißliebigen Facebook-Post sind sicher auch keine Folter :?

Soll das das Syrien der Zukunft werden?
Ich war auch nicht begeistert, daß man unsere Leos ausgerechnet dahin verkaufte. Aber ich wurde nicht gefragt. Deine Rechtfertigung eines Unterdrückungsregimes mit einem anderen läßt schon an dir zweifeln.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Praia61 »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 09:37 hat geschrieben: Der Zollagent erklärt, was er für richtig hält und nicht das, was Pubertäre Spätjugendliche erwarten.
2/3 in Worten "Zweidrittel"
Die liegen falsch und du richtig, schon klar. :cool:
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 10:49 hat geschrieben:Gibt es wieder Power-Point-Beweise der USA, bevor sie erneut einen Angriffskrieg anfangen?
Richtig, der Diktator muß doch sein Blutbad ungestört einlassen können!
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 10:51 hat geschrieben: Schizophren ist, dass der Westen die aufständischen Islamisten unterstützte und den Bürgerkrieg Assad in die Schuhe schiebt.
Wer ihn anfängt, muß ihn in seinen Schuhen rumtragen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 10:59 hat geschrieben: Richtig, der Diktator muß doch sein Blutbad ungestört einlassen können!
Nicht Assad ist das Problem, sondern die Radikalislamisten, die Assad stürzen wollen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 11:00 hat geschrieben: Wer ihn anfängt, muß ihn in seinen Schuhen rumtragen.
Die Radikalislamisten haben den Bürgerkrieg angefangen. Assad muss als Regierungschef handeln.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Praia61 » Mi 28. Aug 2013, 10:59 hat geschrieben: 2/3 in Worten "Zweidrittel"
Die liegen falsch und du richtig, schon klar. :cool:
Habe ich denn erklärt, was ich für richtig halte? Lesen könnte helfen. ;)
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 11:01 hat geschrieben: Nicht Assad ist das Problem, sondern die Radikalislamisten, die Assad stürzen wollen.
Es ist mir klar, daß Diktaturfetischisten mit Diktatoren keine Probleme haben. Dafür mit denen, die die Diktatoren loswerden wollen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von The Moscow Times »

Was soll Russland in der Region unternehmen?

Litowkin schreibt: „Die Kriegsschiffe des russischen Mittelmeer-Geschwaders haben nicht vor, gegen die Amerikaner oder die Engländer zu kämpfen. Diesen Befehl werden sie kaum erhalten. Syrien ist für Russland kein militärischer Verbündeter und es gibt keinen Vertrag über gegenseitige Militärhilfe. Seine nationalen Interessen in der Region kann Russland trotzdem verteidigen. Das betrifft auch das Personal der schwimmenden Werkstatt im syrischen Hafen von Tartus. Derzeit besteht zwar keine direkte Gefahr für das Leben und die Gesundheit der russischen Fachkräfte. Im Notfall können sie aber in See stechen und von den russischen Kriegsschiffe in Schutz genommen werden“.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 11:04 hat geschrieben: Es ist mir klar, daß Diktaturfetischisten mit Diktatoren keine Probleme haben. Dafür mit denen, die die Diktatoren loswerden wollen.
Die, die Assad stürzen wollen, sind keine Demokraten.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 11:02 hat geschrieben: Die Radikalislamisten haben den Bürgerkrieg angefangen. Assad muss als Regierungschef handeln.
Noch so'n Märchengläubiger. Der Diktator lies Demonstrationszüge mit Heckenschützen beschießen, in der Hoffnung, daß die Angst die Proteste im Keim erstickt. Er hat sich verrechnet und Geister beschworen, die er nicht mehr loswird. Im Übrigen ist das Einzige, was ein Diktator von Rechts wegen muß, zurücktreten und sich für seine Herrschaft verantworten. Die ist nämlich illegitim. Assad hat auch keine Legitimation.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 11:04 hat geschrieben: Die, die Assad stürzen wollen, sind keine Demokraten.
Da bestehen dann schon gewisse Gemeinsamkeiten mit dem Despoten. Der ist auch Keiner. :D
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Praia61 »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 10:03 hat geschrieben: Habe ich denn erklärt, was ich für richtig halte? Lesen könnte helfen. ;)
Befürwortest du das vorgesehene militärische Eingreifen der USA,F und GB ?
Ja oder nein.
Dein Eiertanz nervt. ;)
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

Praia61 » Mi 28. Aug 2013, 11:08 hat geschrieben: Befürwortest du das vorgesehene militärische Eingreifen der USA,F und GB ?
Ja oder nein.
Dein Eiertanz nervt. ;)
Im Prinzip befürworte ich es. Wohin es führt, wenn man Diktatoren keine Grenzen setzt, hat Europa schmerzvoll erfahren müssen.
Zuletzt geändert von zollagent am Mittwoch 28. August 2013, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DK2008 »

DarkLightbringer » Di 27. Aug 2013, 23:04 hat geschrieben:Es gibt im wesentlichen ja nur drei Möglichkeiten - Verhandlungslösung, Sieg des Regimes, Sieg der Opposition.
Und welche davon favorisiert "der Westen"?
Einen Sieg Assads will man offenbar verhindern. Gleichzeitig kann man sich mit einem Sieg der Rebellen nicht wirklich anfreunden. Und wie eine Verhandlungslösung aussehen könnte ist völlig unklar.

Vielleicht sollte man sich erstmal überlegen, was man überhaupt erreichen will, bevor man irgendwo militärisch eingreift.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

DK2008 » Mi 28. Aug 2013, 11:16 hat geschrieben: Und welche davon favorisiert "der Westen"?
Einen Sieg Assads will man offenbar verhindern. Gleichzeitig kann man sich mit einem Sieg der Rebellen nicht wirklich anfreunden. Und wie eine Verhandlungslösung aussehen könnte ist völlig unklar.

Vielleicht sollte man sich erstmal überlegen, was man überhaupt erreichen will, bevor man irgendwo militärisch eingreift.
Na endlich mal einer, der klar denkt. Seit Monaten bringen die sich gegenseitig in Tausenden um, ohne, dass der Westen irgendetwas unternimmt und nun soll ein Angriffskrieg her. Es ist noch nicht mal bewiesen, ob und wer diesen Chemiewaffenangriff durchgeführt hat.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dieter Winter »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 10:24 hat geschrieben: Na endlich mal einer, der klar denkt. Seit Monaten bringen die sich gegenseitig in Tausenden um, ohne, dass der Westen irgendetwas unternimmt und nun soll ein Angriffskrieg her. Es ist noch nicht mal bewiesen, ob und wer diesen Chemiewaffenangriff durchgeführt hat.
Die USA planen m. W. lediglich einen auf 2-3 Tage befristeten Militärschlag. Von einem Krieg kann da keine Rede sein. Vermutlich auch aufgrund der Kassenlage, haben die USA z. Zt. wenig Interesse daran, an einem ausgewachsenen Krieg teilzunehmen.

Beim "ob" sind die Zweifel weitgehend ausgeräumt, beim "wer" gibt es angeblich Beweise. Nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass sie noch nicht präsentiert wurden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ZX 7R »

zollagent » Mi 28. Aug 2013, 10:09 hat geschrieben: Im Prinzip befürworte ich es. Wohin es führt, wenn man Diktatoren keine Grenzen setzt, hat Europa schmerzvoll erfahren müssen.

Nehmen wir mal Europa her und den Fall mit den Diktatoren. Besser noch Deutschland. Beführworten Sie es auch, wenn wir mal die ehemalige DDR hernehmen?....ich mein was nach dem Diktator kam
Nur Kluge können sich dumm stellen.....andersrum funktioniert es nicht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von sylvester »

Dieter Winter » Mi 28. Aug 2013, 10:36 hat geschrieben:
Die USA planen m. W. lediglich einen auf 2-3 Tage befristeten Militärschlag. Von einem Krieg kann da keine Rede sein. Vermutlich auch aufgrund der Kassenlage, haben die USA z. Zt. wenig Interesse daran, an einem ausgewachsenen Krieg teilzunehmen.

Beim "ob" sind die Zweifel weitgehend ausgeräumt, beim "wer" gibt es angeblich Beweise. Nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass sie noch nicht präsentiert wurden.

Auch ein zwei oder drei Tage Angriff auf einen souveränen Staat ist Krieg, nur werden eben solche Kriege mit der westlichen Neusprechregelung als militärisches Eingreifen oder noch einen Zacken dümmlicher, als humanitäre Intervention verniedlicht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ferit »

Dieter Winter » Mi 28. Aug 2013, 11:36 hat geschrieben:
Die USA planen m. W. lediglich einen auf 2-3 Tage befristeten Militärschlag. Von einem Krieg kann da keine Rede sein. Vermutlich auch aufgrund der Kassenlage, haben die USA z. Zt. wenig Interesse daran, an einem ausgewachsenen Krieg teilzunehmen.

Beim "ob" sind die Zweifel weitgehend ausgeräumt, beim "wer" gibt es angeblich Beweise. Nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass sie noch nicht präsentiert wurden.
Und ein Anschlag soll dann wozu genau dienen?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von cronos »

Dieter Winter » Mi 28. Aug 2013, 10:36 hat geschrieben:
Die USA planen m. W. lediglich einen auf 2-3 Tage befristeten Militärschlag. Von einem Krieg kann da keine Rede sein. Vermutlich auch aufgrund der Kassenlage, haben die USA z. Zt. wenig Interesse daran, an einem ausgewachsenen Krieg teilzunehmen.

Beim "ob" sind die Zweifel weitgehend ausgeräumt, beim "wer" gibt es angeblich Beweise. Nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass sie noch nicht präsentiert wurden.
Das bekannte Problem, dass beide Parteien "Recht" haben - Assad als letztlich gewählter Präsident/ ggf. auch als Nachfolger seines Vaters, und die Rebellen, die dem "Wunsch des Westens nach Reformen" in Syrien nachkommen, kann leider nur zugunsten einer Seite gelöst werden, auch wenn damit der anderen Seite Unrecht getan wird.

Es muss jetzt eine Entscheidung für die eine oder andere Seite fallen und diese Entscheidung geht nur militärisch. Und da sich der Westen - unter Abwägung auch der Rechte Assads - FÜR die Rebellen entschieden hat, ist die Entscheidung eines militärischen Eingreifens gegen Assad die Richtigere (wenn richtig gesteigert werden kann)

Dieser Krieg in Syrien ist aus eigenen Kräften von keiner Seite mehr zu gewinnen, ein ganzes Volk geht vor die Hunde, unwiderbringliche Baudenkmäler werden weiter zerstört.
Das Übertreten der sog. Roten Linie mit dem Gas-Angriff ist nur Vorwand.
Der Westen hat sich, nicht zuletzt auch mit Blick auf die arabische Welt, GEGEN Assad und für die Weiterführung der arabischen Revolution entschieden.

Schweren Herzens, aber ich bin für das Eingreifen der Westens in Syrien zugunsten der Rebellen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dieter Winter »

Ferit » Mi 28. Aug 2013, 10:52 hat geschrieben: Und ein Anschlag soll dann wozu genau dienen?
Ich nehme an, Obama will damit Teheran zeigen, dass er ggf. Ernst macht, wenn der Iran mit der Urananreicherung so weitermacht, wie bisher. Außerdem möchte er wohl auch innenpolitisch demonstrieren, dass er Wort hält.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

ZX 7R » Mi 28. Aug 2013, 11:44 hat geschrieben:

Nehmen wir mal Europa her und den Fall mit den Diktatoren. Besser noch Deutschland. Beführworten Sie es auch, wenn wir mal die ehemalige DDR hernehmen?....ich mein was nach dem Diktator kam
Was kam denn da, was dich so bedrückt? Die Summe von 1.5 Bio. €, die Westdeutschland in die Wiedervereinigung steckte? Oder die Strafverfolgung der Mauerschützen? Hier hätte ich lieber die Hintermänner auf der Anklagebank gesehen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dieter Winter »

cronos » Mi 28. Aug 2013, 10:53 hat geschrieben:
Das bekannte Problem, dass beide Parteien "Recht" haben - Assad als letztlich gewählter Präsident/ ggf. auch als Nachfolger seines Vaters, und die Rebellen, die dem "Wunsch des Westens nach Reformen" in Syrien nachkommen, kann leider nur zugunsten einer Seite gelöst werden, auch wenn damit der anderen Seite Unrecht getan wird.

Es muss jetzt eine Entscheidung für die eine oder andere Seite fallen und diese Entscheidung geht nur militärisch. Und da sich der Westen - unter Abwägung auch der Rechte Assads - FÜR die Rebellen entschieden hat, ist die Entscheidung eines militärischen Eingreifens gegen Assad die Richtigere (wenn richtig gesteigert werden kann)

Dieser Krieg in Syrien ist aus eigenen Kräften von keiner Seite mehr zu gewinnen, ein ganzes Volk geht vor die Hunde, unwiderbringliche Baudenkmäler werden weiter zerstört.
Das Übertreten der sog. Roten Linie mit dem Gas-Angriff ist nur Vorwand.
Der Westen hat sich, nicht zuletzt auch mit Blick auf die arabische Welt, GEGEN Assad und für die Weiterführung der arabischen Revolution entschieden.

Schweren Herzens, aber ich bin für das Eingreifen der Westens in Syrien zugunsten der Rebellen.
Die Rebellen werden m.M.n von Islamisten dominiert. Deshalb könnte der Schuss wieder mal nach hinten los gehen, wenn Assad mit westlicher Hilfe beseitigt wird.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mi 28. Aug 2013, 11:47 hat geschrieben:

Auch ein zwei oder drei Tage Angriff auf einen souveränen Staat ist Krieg, nur werden eben solche Kriege mit der westlichen Neusprechregelung als militärisches Eingreifen oder noch einen Zacken dümmlicher, als humanitäre Intervention verniedlicht.
Eben, die 100.000 Toten sind ja in den Sprachregelungen der Diktatoren und ihrer Fans "innere Angelegenheiten".
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Teamchef »

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