Der NSU-Prozess

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Jekyll
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Jekyll »

Muninn » Do 9. Mai 2013, 22:58 hat geschrieben:Was soll der VS davon haben die "NSU" zu unterstützen bzw. gewähren zu lassen? Menschen machen Fehler das ich wahrlich nichts Neues.
Sicher machen Menschen auch Fehler, aber wenn diese "Fehler" - und das ist das wirklich Neue an der ganzen Sache - jahrelang immer dieselben waren, tendenziös und selektiv, und an dem auch noch unterschiedliche Menschen und Behörden beteiligt waren, dann müsste auch den dümmsten anzunehmenden deutschen Mitbürger allmählich dämmern, dass da mehr dahinterstecken muss als die üblichen Alltagsinkompetenzen mancher Beamte. Also, aufwachen!
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Tantris
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Fr 10. Mai 2013, 03:27 hat geschrieben:Sicher machen Menschen auch Fehler, aber wenn diese "Fehler" - und das ist das wirklich Neue an der ganzen Sache - jahrelang immer dieselben waren, tendenziös und selektiv, und an dem auch noch unterschiedliche Menschen und Behörden beteiligt waren, dann müsste auch den dümmsten anzunehmenden deutschen Mitbürger allmählich dämmern, dass da mehr dahinterstecken muss als die üblichen Alltagsinkompetenzen mancher Beamte. Also, aufwachen!
Auch wenn es reine blödheit gewesen sein sollte, könnte man den laden nicht genauso weiterlaufen lassen. Er hat versagt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Jekyll »

schelm » Do 9. Mai 2013, 23:07 hat geschrieben:Die Frage solltest du Kopernikus stellen ! Vermutlich meint er, einzelne Mitarbeiter beim VS hätten den NSU wirksam gedeckt / unterstützt. Was mir zweifelhaft erscheint, denn ein solcher Fall - spätestens nach dem Fund der Bombenwerkstatt in Jena und dem Abtauchen der Gruppe - zieht ja Kreise - und einige Nazis beim VS könnten wohl kaum sämtliche Ermittlungen / Fahndung / Strafverfolgung verhindern durch ihre schützende Hand ....
Ihnen ist wohl kein Strohhalm dünn genug, mit dem Sie sich aus der unbequemen Realität retten könnten, was schelm? Normalerweise haben Sie ja eine ziemlich rege, um nicht zu sagen bizarre Phantasie beim Fabrizieren von möglichen Erklärungen und Zusammenhängen, was Sie zuletzt bei der "Erklärung" der Pogrome in Rostock unter Beweis gestellt hatten, aber hier ist Ihre Sichtweise auffällig verengt. Erinnert mich ein wenig an die merkwürdige Eingleisigkeit der "ermittelnden" Beamten im NSU-Fall...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 02:36 hat geschrieben:
Auch wenn es reine blödheit gewesen sein sollte, könnte man den laden nicht genauso weiterlaufen lassen. Er hat versagt.
Nun, um ein Fehler wirksam beheben zu können, müsste man diesen vorher genau kennen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Fr 10. Mai 2013, 03:42 hat geschrieben:Nun, um ein Fehler wirksam beheben zu können, müsste man diesen vorher genau kennen.
Selbverständlich. Aber, so ganz wird man nie dahintersteigen, ich halte es nämlich nicht für eine geplante aktion zum schutz von rechten tätern, so dass auch kein "masterplan" ans tageslicht kommen wird.

Man muss den laden auflösen und mit anderen leuten neu aufbauen. Mit leuten aus dem westen... ja... leider...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 02:46 hat geschrieben:
Selbverständlich. Aber, so ganz wird man nie dahintersteigen, ich halte es nämlich nicht für eine geplante aktion zum schutz von rechten tätern, so dass auch kein "masterplan" ans tageslicht kommen wird.

Man muss den laden auflösen und mit anderen leuten neu aufbauen. Mit leuten aus dem westen... ja... leider...
Ja, solange die Köpfe sich nicht ändern, würde auch eine neue Struktur nichts bringen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Fr 10. Mai 2013, 03:54 hat geschrieben:Ja, solange die Köpfe sich nicht ändern, würde auch eine neue Struktur nichts bringen.
Genau das ist das wichtigste.

Wie gesagt, natürlich ist es sinnvoll, möglichst genau herauszufinden, was da falsch gelaufen ist. Aber, ich verspreche mir da keine tollen ergebnisse. Ich halte dieses versagen für die summe vieler individueller fehlleistungen, wovon die meisten nicht geplant waren, die aber aus einer diffusen fremdenfeinlichen haltung resultieren, die einem beamten dieses staates, insbesondere einem verfassungsschützer nicht zustehen. Einzelne wirkliche "maulwürfe" gab es wohl schon auch, würde ich vermuten, aber nicht viel mehr. Der VS wollte nie putschen oder sowas.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 03:00 hat geschrieben:
Genau das ist das wichtigste.

Wie gesagt, natürlich ist es sinnvoll, möglichst genau herauszufinden, was da falsch gelaufen ist. Aber, ich verspreche mir da keine tollen ergebnisse. Ich halte dieses versagen für die summe vieler individueller fehlleistungen, wovon die meisten nicht geplant waren, die aber aus einer diffusen fremdenfeinlichen haltung resultieren, die einem beamten dieses staates, insbesondere einem verfassungsschützer nicht zustehen. Einzelne wirkliche "maulwürfe" gab es wohl schon auch, würde ich vermuten, aber nicht viel mehr. Der VS wollte nie putschen oder sowas.
Das hatte ich auch nie in Verdacht. Es ist wohl eine spezielle Form von Alltagsrassismus, was da ans Tageslicht befördert wurde. Sicher ein bißchen auch Herden-Psychologie und "Gelegenheit-macht-Diebe"-Effekt. Solange niemand zuschaut und man mit Gleichgesinnten unter sich ist, ist die Versuchung halt größer, sich gehen zu lassen, anstatt sich anzustrengen und auch mal andere Perspektiven in Betracht zu ziehen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 03:00 hat geschrieben:
Genau das ist das wichtigste.

Wie gesagt, natürlich ist es sinnvoll, möglichst genau herauszufinden, was da falsch gelaufen ist. Aber, ich verspreche mir da keine tollen ergebnisse. Ich halte dieses versagen für die summe vieler individueller fehlleistungen, wovon die meisten nicht geplant waren, die aber aus einer diffusen fremdenfeinlichen haltung resultieren, die einem beamten dieses staates, insbesondere einem verfassungsschützer nicht zustehen. Einzelne wirkliche "maulwürfe" gab es wohl schon auch, würde ich vermuten, aber nicht viel mehr. Der VS wollte nie putschen oder sowas.
Ich wuerde ein institutionelles Versagen nicht so mir nichts dir nichts auf ein paar Individuen abschieben.
Es gibt 16 verschiedene Landesverfassungsschutaemter und einen Bundes-Verfassungsschutz und keiner will bei dieser bundesweiten Mordserie von rechtsradikalen Terroristen was gemerkt haben?
Das glaub ich nicht ... da wurde bewusst weg geschaut, das ist nicht individuelles Versagen, das ist institutionelles Versagen und war nicht nur von einer Behoerde, sondern von einer ganzen Reihe von Behoerden.
Zuletzt geändert von odiug am Freitag 10. Mai 2013, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von jmjarre »

EIN KREUZ IM GERICHTSSAAL

Türken ertragen das Kreuz im Gerichtssal nicht

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ohung.html

"Türkischer Politiker sieht in Kruzifix "Bedrohung"
Im NSU-Prozess sorgt das Kruzifix im Saal des Oberlandesgerichts München für Wirbel: Ein türkischer Politiker sieht darin einen Verstoß gegen die Prinzipien des säkularen Rechtsstaats."
Zuletzt geändert von jmjarre am Freitag 10. Mai 2013, 07:49, insgesamt 1-mal geändert.
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

jmjarre » Fr 10. Mai 2013, 07:48 hat geschrieben:EIN KREUZ IM GERICHTSSAAL

Türken ertragen das Kreuz im Gerichtssal nicht

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ohung.html

"Türkischer Politiker sieht in Kruzifix "Bedrohung"
Im NSU-Prozess sorgt das Kruzifix im Saal des Oberlandesgerichts München für Wirbel: Ein türkischer Politiker sieht darin einen Verstoß gegen die Prinzipien des säkularen Rechtsstaats."
Vielleicht solltest du zwischen "türken" und einer einzelmeinung unterscheiden?

Es sind ja auch nicht alle deutschen terorristen, auch wenn zschäpe als eine angeklagt ist.

Und... zu erwarten, in der türkei würde grundsätzlich vernünftiger geredet als z.b. in der dt. politik und medienlandschaft, halte ich für nicht sehr realistisch.
Oder, hast du grund zu der annahme, man könne von "Türken" weit mehr fairness erwarten, als von deutschen?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von pikant »

jmjarre » Fr 10. Mai 2013, 06:48 hat geschrieben:EIN KREUZ IM GERICHTSSAAL

Türken ertragen das Kreuz im Gerichtssal nicht

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ohung.html

"Türkischer Politiker sieht in Kruzifix "Bedrohung"
Im NSU-Prozess sorgt das Kruzifix im Saal des Oberlandesgerichts München für Wirbel: Ein türkischer Politiker sieht darin einen Verstoß gegen die Prinzipien des säkularen Rechtsstaats."
bist spaet dran - ist doch schon vor ein paar Tagen thematisiert worden

in vielen Gerichtssaelen haengen keine Kreuze mehr - Bayern ist da auch wieder Ausnahme........
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Sal Paradise »

Kopernikus » Do 9. Mai 2013, 22:50 hat geschrieben: Ich muss überhaupt nichts annehmen. Wer behaupten will, Zschäpe würde kein fairer Prozess gemacht, sollte das begründen können. Und zwar abseits von Spekulationen über eine Zukunft, die nicht im Geringsten einzuschätzen ist. Ganz einfach.
Warum werden Spekulationen, die in eine Dir genehme Richtung laufen, nicht genauso kritisiert, sondern sogar selbst aufgestellt?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von pikant »

freigeist » Do 9. Mai 2013, 22:40 hat geschrieben:
Das Theater rund um die Platzvergabe und das auch unrühmliche Verhalten der Printmedien haben durchaus Anlass gegeben, berechtigte Zweifel an einer unabhängigen und nicht zu beeinflussenden Gerichtsbarkeit aufkommen zu lassen, zumal dieser Umstand den eigentlichen juristischen Fall schlicht in den Hintergrund rücken ließ und logischerweise Rückschlüsse zuließ, dass die sauberen Medien dem Profit mehr Bedeutung beimessen und sich durch reißerische Schlagzeilen profilieren wollen.
das Eine hat mit dem Anderen rein gar nichts zu tun - Ein Gericht richtet sich nicht nach Medien und urteilt unabhaengig!
bei der Platzvergabe hat das Gericht nach dem Gesetz gehandelt - ob es klug ausgelegt wurde, ist dann eine andere Frage

jedes Gericht kann die Medenberichterstattung nicht beeinflussen und sollte es auch nicht!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von lobozen »

Ich finde es schon wichtig, dass ein Parlamentarier aus dem mustergueltig laizistischen Rechtsstaat Tuerkei den Deutschen Nachilfe erteilt.
Abgesehen davon hat ein Kreuz in einem staatlichen Gebaeude nach meiner Meinung wirklich nichts zu suchen.
"what you call love was invented by guys like me, to sell nylons"
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von pikant »

freigeist » Do 9. Mai 2013, 23:06 hat geschrieben:
Sollte sie zu einer in der öffentlichen Wahrnehmung zu milden Strafe verurteilt werden, wird das vereinte Establishment und einige Kaliber hier dem Gericht Blindheit auf dem rechten Auge und Deckung rechtsextremer Verbrechen als zu germanische Rechtsprechung in Anlehnung an den Nationalsozialismus vorwerfen, obwohl der Richter mitnichten als jemand bekannt ist, der im Zweifel zu 'deutsch' urteilt.
die oeffentliche Wahrnehmung eines Urteils muss jedes Gericht hinnehmen!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von pikant »

Kopernikus » Do 9. Mai 2013, 20:01 hat geschrieben: Spektakuläre Prozesse haben es für gewöhnlich an sich, dass die öffentliche Erwartungshaltung ihnen gegenüber besonders hoch ist. Das bedeutet nur eben nicht, dass der Prozessausgang damit vorgezeichnet ist. Kannst ja mal Kachelmann fragen. Ein bisschen mehr Vertrauen in die deutschen Gerichte könntest du schon haben.
dieses OLG wird sich seine eigene Meinung bilden und dann ein Urteil sprechen
Man sieht ja schon am Vorgeplaenkel mit der Platzvergabe, dass sich das OLG da nicht von aussen lenken oder beirren laesst
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Sal Paradise »

lobozen » Fr 10. Mai 2013, 08:41 hat geschrieben:Ich finde es schon wichtig, dass ein Parlamentarier aus dem mustergueltig laizistischen Rechtsstaat Tuerkei den Deutschen Nachilfe erteilt.
:D
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von schelm »

Jekyll » Fr 10. Mai 2013, 03:38 hat geschrieben:Ihnen ist wohl kein Strohhalm dünn genug, mit dem Sie sich aus der unbequemen Realität retten könnten, was schelm? Normalerweise haben Sie ja eine ziemlich rege, um nicht zu sagen bizarre Phantasie beim Fabrizieren von möglichen Erklärungen und Zusammenhängen, was Sie zuletzt bei der "Erklärung" der Pogrome in Rostock unter Beweis gestellt hatten, aber hier ist Ihre Sichtweise auffällig verengt. Erinnert mich ein wenig an die merkwürdige Eingleisigkeit der "ermittelnden" Beamten im NSU-Fall...
1. Sie lügen um zu diffamieren. Meine Anmerkungen zu Rostock entsprachen denen der Kommentierung durch eine ÖR- Doku dazu.
2. Was quatschen Sie von Strohhalm ? Verstehen Sie überhaupt die Aussage ? Offenbar nicht. Der Kontext ist Ihre und die Meinung von Kopernikus zur schützenden Hand des VS über den NSU. Sie sehen da wohl überall Nazis, den VS quasi als die eigentliche NPD, Kopernikus vermutlich nur einige wenige, die diese Schutzfunktion übernahmen. Ich sage dazu, Nazis innerhalb des VS können keine bundesweite Fahndung nach untergetauchten Bombenbastlern verhindern - und jedesmal, bei Hinweisen / Spuren vor Ort sein, um die Verfolgung dieser Spuren zu verhindern.

Und das alles soll nicht " abstrus " sein ? Weniger abstrus als die schlichte Annahme, der NSU oder Teile davon waren Informanten des VS und deshalb fahndete man nicht nach ihnen, weil man sie für loyal hielt ? :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 02:17 hat geschrieben: Gefühle können dich leicht täuschen. Weisst du doch!

Wichtiger ist eher, ob du selber zu dir stehen kannst.



Gemordet haben sie im westen. Auch in münchen. Es ist immer einfacher, das unbekannte zu hassen, als das bekannte. Dort, wo es viele ausländer gibt, gibt es weniger rassisten. Weisste doch.

Komisch das die keinen Wessi getötet haben....
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 13:06 hat geschrieben:

Komisch das die keinen Wessi getötet haben....
Haben Sie doch :rolleyes:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

odiug » Fr 10. Mai 2013, 06:04 hat geschrieben: Ich wuerde ein institutionelles Versagen nicht so mir nichts dir nichts auf ein paar Individuen abschieben.
Es gibt 16 verschiedene Landesverfassungsschutaemter und einen Bundes-Verfassungsschutz und keiner will bei dieser bundesweiten Mordserie von rechtsradikalen Terroristen was gemerkt haben?
Das glaub ich nicht ... da wurde bewusst weg geschaut, das ist nicht individuelles Versagen, das ist institutionelles Versagen und war nicht nur von einer Behoerde, sondern von einer ganzen Reihe von Behoerden.

Das hört sich nach einer klassischen VT. alla 9/11 an. Was sollen den die Verfassungsschutzämter davon haben die drei zu unterstützen bzw. weg zu schauen...Die klassische Frage. Cui bono?
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Tantris
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 13:06 hat geschrieben:

Komisch das die keinen Wessi getötet haben....
Was ist daran "komisch", jemanden NICHT zu töten? :?:

Ausserdem waren das doch fast alle wessis... :?:

Beim nagelbombenattentat von köln wurden zwei dutzend wessis verletzt. Reicht dir das immernoch nicht?
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 12:15 hat geschrieben:
Was ist daran "komisch", jemanden NICHT zu töten? :?:

Ausserdem waren das doch fast alle wessis... :?:

Beim nagelbombenattentat von köln wurden zwei dutzend wessis verletzt. Reicht dir das immernoch nicht?

Haben Sie nicht gesagt. "Man hasst das was man nicht kennt"
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von BrageForseti »

ThorsHamar hat geschrieben:Der Prozess wäre schon längst weiter ohne die unwürdige Jagd nach dem medialen Verkaufsschlager Deiner Landsleute ....
Was daraus jetzt schon gemacht wird, ist erst der Anfang.
Reden Sie doch keinen solchen Unsinn. Die ganze Welt steht "daneben", sieht mit Argusaugen auf diesen Jahrhundert-Prozess..wie handhaben die aktuellen Deutschen solches...
Selbstverständlich werden auch wir in eine Quasi-Sippenbetrachtung gezogen, so, wie das hier auch zahlreicher "Denke" entspricht.
Daylight hat geschrieben:Wann kapieren hier so einige endlich einmal, dass dies kein gewöhnlicher und alltäglicher Prozess ist und auch nicht werden könnte?
Zuweilen zweifle ich massloser Verblüffung und in Befremdung gegenüber einer nicht unbeträchtlichen Minderheit unserer Bevölkerung: begreifen so viele die Dimensionen dieser Verbrechen und dieses Verfahrens immer noch nicht?
Welche Dimension hat der Prozess denn außer dem, der ihm künstlich durch Propaganda, zu wachsen soll und nun bald erfolgreich, zuwächst?

Welche kriminelle Dimension hat er?
Fakt ist, bei allen Straftaten der NSU handelt es sich um etwa zehn Schwerverbrechen, Morde etc. in nicht einmal zehn Jahren - ein Kapitalverbrechen pro Jahr.

Welche politische Dimension hat er?
Fakt ist, es wurden acht türkische Kleinstunternehmer und ein griechischer ermordet - das lässt auf Rassismus und primitive Ausländerfeindlichkeit schließen.
Es existiert aber kein politisches Terrornetzwerk, wie es das von der RAF war, weder an Personalumfang noch an logistischem und finanziellen Hintergrund. Auch die Tatsache, dass keine Repräsentanten der Türken hier, oder führende Köpfe einer Integrationspolitik, das Ziel der Mörder waren, beweist dies.

Der Rummel um den Jahrhunderprozess" ist gewollt. Die Medien und Leute wie Du schaffen es, dass nur noch eine "nicht unbedeutende Minderheit der Bevölkerung" sich nicht das Hirn so vernebeln lässt, dass sie hier den aufgebauten Popanz nicht erkennt.
Was ihr aber schaffen werdet und was zum Teil schon geschafft wurde ist den Deutschen Staat in Gestalt seiner Justiz zu diskreditieren.
Es ist nämlich nicht Aufgabe des Strafprozesses gegen Zschäpe (und die vier Mitangeklagten) alle Taten der NSU abzuhandeln und der herbeigeredeten "Dimension" gerecht zu werden.
Macht es euch dann zufrieden, wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung, künstlich mit falscher Erwartungshaltung indoktriniert, dann enttäuscht ist? Was ist dann erreicht?

BrageForseti
Die Gedanken sind frei ...
(Deutsches Volkslied)
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 03:46 hat geschrieben:
Selbverständlich. Aber, so ganz wird man nie dahintersteigen, ich halte es nämlich nicht für eine geplante aktion zum schutz von rechten tätern, so dass auch kein "masterplan" ans tageslicht kommen wird.

Man muss den laden auflösen und mit anderen leuten neu aufbauen. Mit leuten aus dem westen... ja... leider...
Einen übergeordneten, bundesweiten "Masterplan" gab es ganz sicher nicht. Es spricht aber einiges dafür, dass sich einzelne Landesämter des VS, z. B. die Thüringer Behörde, relativ "systematisch" fehlverhalten hatte.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

BrageForseti » Fr 10. Mai 2013, 13:48 hat geschrieben: Reden Sie doch keinen solchen Unsinn. Die ganze Welt steht "daneben", sieht mit Argusaugen auf diesen Jahrhundert-Prozess..wie handhaben die aktuellen Deutschen solches...
Selbstverständlich werden auch wir in eine Quasi-Sippenbetrachtung gezogen, so, wie das hier auch zahlreicher "Denke" entspricht.

Welche Dimension hat der Prozess denn außer dem, der ihm künstlich durch Propaganda, zu wachsen soll und nun bald erfolgreich, zuwächst?

Welche kriminelle Dimension hat er?
Fakt ist, bei allen Straftaten der NSU handelt es sich um etwa zehn Schwerverbrechen, Morde etc. in nicht einmal zehn Jahren - ein Kapitalverbrechen pro Jahr.

Welche politische Dimension hat er?
Fakt ist, es wurden acht türkische Kleinstunternehmer und ein griechischer ermordet - das lässt auf Rassismus und primitive Ausländerfeindlichkeit schließen.
Es existiert aber kein politisches Terrornetzwerk, wie es das von der RAF war, weder an Personalumfang noch an logistischem und finanziellen Hintergrund. Auch die Tatsache, dass keine Repräsentanten der Türken hier, oder führende Köpfe einer Integrationspolitik, das Ziel der Mörder waren, beweist dies.

Der Rummel um den Jahrhunderprozess" ist gewollt. Die Medien und Leute wie Du schaffen es, dass nur noch eine "nicht unbedeutende Minderheit der Bevölkerung" sich nicht das Hirn so vernebeln lässt, dass sie hier den aufgebauten Popanz nicht erkennt.
Was ihr aber schaffen werdet und was zum Teil schon geschafft wurde ist den Deutschen Staat in Gestalt seiner Justiz zu diskreditieren.
Es ist nämlich nicht Aufgabe des Strafprozesses gegen Zschäpe (und die vier Mitangeklagten) alle Taten der NSU abzuhandeln und der herbeigeredeten "Dimension" gerecht zu werden.
Macht es euch dann zufrieden, wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung, künstlich mit falscher Erwartungshaltung indoktriniert, dann enttäuscht ist? Was ist dann erreicht?

BrageForseti
Sie können sich freilich davon lossagen und sich darüber empören, wenn die breite Mehrheit über Grenzen hinweg begründet und berechtigt anderer Meinung ist und zu anderen Schlüssen kommt, als Sie.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

BrageForseti » Fr 10. Mai 2013, 13:48 hat geschrieben: Reden Sie doch keinen solchen Unsinn. Die ganze Welt steht "daneben", sieht mit Argusaugen auf diesen Jahrhundert-Prozess..wie handhaben die aktuellen Deutschen solches...
Selbstverständlich werden auch wir in eine Quasi-Sippenbetrachtung gezogen, so, wie das hier auch zahlreicher "Denke" entspricht.

Welche Dimension hat der Prozess denn außer dem, der ihm künstlich durch Propaganda, zu wachsen soll und nun bald erfolgreich, zuwächst?

Welche kriminelle Dimension hat er?
Fakt ist, bei allen Straftaten der NSU handelt es sich um etwa zehn Schwerverbrechen, Morde etc. in nicht einmal zehn Jahren - ein Kapitalverbrechen pro Jahr.

Welche politische Dimension hat er?
Fakt ist, es wurden acht türkische Kleinstunternehmer und ein griechischer ermordet - das lässt auf Rassismus und primitive Ausländerfeindlichkeit schließen.
Es existiert aber kein politisches Terrornetzwerk, wie es das von der RAF war, weder an Personalumfang noch an logistischem und finanziellen Hintergrund. Auch die Tatsache, dass keine Repräsentanten der Türken hier, oder führende Köpfe einer Integrationspolitik, das Ziel der Mörder waren, beweist dies.

Natürlich gibts das. Wie hätten die sonst im untergrund solange überleben und weitermorden können?
Und terror beginnt nicht erst ab oberministerialrat. Auch der bombenanschlag in köln war terror. Was denn sonst?



Der Rummel um den Jahrhunderprozess" ist gewollt. Die Medien und Leute wie Du schaffen es, dass nur noch eine "nicht unbedeutende Minderheit der Bevölkerung" sich nicht das Hirn so vernebeln lässt, dass sie hier den aufgebauten Popanz nicht erkennt.
Was ihr aber schaffen werdet und was zum Teil schon geschafft wurde ist den Deutschen Staat in Gestalt seiner Justiz zu diskreditieren.
Es ist nämlich nicht Aufgabe des Strafprozesses gegen Zschäpe (und die vier Mitangeklagten) alle Taten der NSU abzuhandeln und der herbeigeredeten "Dimension" gerecht zu werden.
Macht es euch dann zufrieden, wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung, künstlich mit falscher Erwartungshaltung indoktriniert, dann enttäuscht ist? Was ist dann erreicht?

BrageForseti
du redest ganz schön verdreht. Da wird die letzte überlebende einer serienmörderbande vor gericht gestellt. Natürlich interessieren sich medien für sex und crime. Du doch auch. Und dass sie halt von rein gar nichts gewusst hat, ist halt tatsächlich nicht so arg wahrscheinlich, wie du dir das aus irgendwelchen gründen in diesem speziellen fall wünschst.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Tantris » Fr 10. Mai 2013, 14:06 hat geschrieben: Natürlich gibts das. Wie hätten die sonst im untergrund solange überleben und weitermorden können?
Und terror beginnt nicht erst ab oberministerialrat. Auch der bombenanschlag in köln war terror. Was denn sonst?





du redest ganz schön verdreht. Da wird die letzte überlebende einer serienmörderbande vor gericht gestellt. Natürlich interessieren sich medien für sex und crime. Du doch auch. Und dass sie halt von rein gar nichts gewusst hat, ist halt tatsächlich nicht so arg wahrscheinlich, wie du dir das aus irgendwelchen gründen in diesem speziellen fall wünschst.
Und an Opferzahlen messen, "nur soundsoviel pro Jahr", was ist das für eine Denke!? Das ist ohnehin Unfug.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Jekyll » Fr 10. Mai 2013, 04:28 hat geschrieben:Das hatte ich auch nie in Verdacht. Es ist wohl eine spezielle Form von Alltagsrassismus, was da ans Tageslicht befördert wurde. Sicher ein bißchen auch Herden-Psychologie und "Gelegenheit-macht-Diebe"-Effekt. Solange niemand zuschaut und man mit Gleichgesinnten unter sich ist, ist die Versuchung halt größer, sich gehen zu lassen, anstatt sich anzustrengen und auch mal andere Perspektiven in Betracht zu ziehen.
Yepp, so sehe ich das auch.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 13:06 hat geschrieben:

Komisch das die keinen Wessi getötet haben....
Unfug. Dutzende Schwerverletzte in Köln, reines Glück der betroffenen Opfer, hätten auch "Wessis" sein können, dass sie nicht an ihren Verletzungen starben. Zwei Hamburger Studenten, die nur mit verdammt viel Glück den Kugeln des Trios am Erfurter Bahnhof entgingen. Darüberhinaus sind auch Deutsche mit Migrationshintergrund aus dem Westen ermordet worden.
Vergiss es.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 13:16 hat geschrieben: Unfug. Dutzende Schwerverletzte in Köln, reines Glück der betroffenen Opfer, hätten auch "Wessis" sein können, dass sie nicht an ihren Verletzungen starben. Zwei Hamburger Studenten, die nur mit verdammt viel Glück den Kugeln des Trios am Erfurter Bahnhof entgingen.
Vergiss es.

Welche Kugeln am Erfurter Bahnhof? :?: Wissen Sie was genaueres?
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 13:22 hat geschrieben:

Welche Kugeln am Erfurter Bahnhof? :?: Wissen Sie was genaueres?
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 96968.html
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Zunder
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Zunder »

BrageForseti » Fr 10. Mai 2013, 12:48 hat geschrieben: Es ist nämlich nicht Aufgabe des Strafprozesses gegen Zschäpe (und die vier Mitangeklagten) alle Taten der NSU abzuhandeln und der herbeigeredeten "Dimension" gerecht zu werden.
BrageForseti [/b]
Was laberst denn du für ein Blech?

"Der 37-jährigen deutschen Staatsangehörigen Beate Zschäpe wird darin vorgeworfen, sich als Gründungsmitglied des „NSU“ mittäterschaftlich an der Ermordung von acht Mitbürgern türkischer und einem Mitbürger griechischer Herkunft, dem Mordanschlag auf zwei Polizeibeamte in Heilbronn sowie an den versuchten Morden durch die Sprengstoffanschläge des „NSU“ in der Kölner Altstadt und in Köln-Mülheim beteiligt zu haben. Darüber hinaus ist sie hinreichend verdächtig, als Mittäterin für 15 bewaffnete Raubüberfälle verantwortlich zu sein."
http://www.generalbundesanwalt.de/de/sh ... newsid=460

Die Dimension der Verbrechen ist nicht "herbeigeredet", sondern sehr real. Und wenn Zschäpe als MItglied einer terroristischen Vereinigung angeklagt ist, werden selbstverständlich die Taten des NSU abgehandelt.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 14:22 hat geschrieben:

Welche Kugeln am Erfurter Bahnhof? :?: Wissen Sie was genaueres?
Blättern Sie zurück, gestern darüber gepostet und Quelle dazu.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Das heißt nichts. Wir wissen nicht ob die Aussagen stimmen. Warum so spät/keine weiteren Zeugen... usw. Und wir wissen nicht ob es ein Waffe war oder vieleicht eine Spielzeugpistole... Oder sonst etwas.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 14:22 hat geschrieben:

Welche Kugeln am Erfurter Bahnhof? :?: Wissen Sie was genaueres?
Was hast du für ein Problem damit, das genug "Wessis" zu Tode gekommen sind? Realitätsverweigerung?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Zunder » Fr 10. Mai 2013, 14:31 hat geschrieben: Was laberst denn du für ein Blech?

"Der 37-jährigen deutschen Staatsangehörigen Beate Zschäpe wird darin vorgeworfen, sich als Gründungsmitglied des „NSU“ mittäterschaftlich an der Ermordung von acht Mitbürgern türkischer und einem Mitbürger griechischer Herkunft, dem Mordanschlag auf zwei Polizeibeamte in Heilbronn sowie an den versuchten Morden durch die Sprengstoffanschläge des „NSU“ in der Kölner Altstadt und in Köln-Mülheim beteiligt zu haben. Darüber hinaus ist sie hinreichend verdächtig, als Mittäterin für 15 bewaffnete Raubüberfälle verantwortlich zu sein."
http://www.generalbundesanwalt.de/de/sh ... newsid=460

Die Dimension der Verbrechen ist nicht "herbeigeredet", sondern sehr real. Und wenn Zschäpe als MItglied einer terroristischen Vereinigung angeklagt ist, werden selbstverständlich die Taten des NSU abgehandelt.
Darüberhinaus sollte wiederholt werden, dass dieses Verfahren bzw. der Gegenstand des Prozesses erhebliche politische Dimension hat und staatsübergreifend kritisch beobachtet wird. Jedes prozessuale Missgeschick wird im Ausland auf die Goldwaage gelegt werden.
Wer immer noch nicht einsieht, worin die eklatanten Unterschiede dieses Prozesses zu gewöhnlichen Verfahren zu Kapitalbverbrechen bestehen, ist entweder Anhänger oder Sympathisant der rechtsradikalen Szene oder beängstigend weltfremd.
odiug

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 12:11 hat geschrieben:

Das hört sich nach einer klassischen VT. alla 9/11 an. Was sollen den die Verfassungsschutzämter davon haben die drei zu unterstützen bzw. weg zu schauen...Die klassische Frage. Cui bono?
Nein ...ich unterstelle den verschiedenen Behoerden und Sokos ja nicht, dass sie die rechtsradikale Szene unterstuetzen.
Ich denke nur, dass es strukturelle Fehler im Aufbau dieser Behoerden gibt, die ein solches Versagen ermoeglichen und dass wenn man nach individueller Schuld sucht diese Fehlstrukturen uebersieht.
Es muss sich nach diesem Debakel an der Organisation der Verfassungsschutzbehoerden etwas aendern.
Es muss sich auch was an der Praxis der bezahlten V-Leute aendern.
Das Opfer eines Suendenbocks aber wird den Reformdruck auf die Behoerden verschwinden lassen und alles bleibt beim Alten bis zum naechsten mal.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von freigeist »

Daylight » Fri 10. May 2013, 14:02 hat geschrieben: Darüberhinaus sollte wiederholt werden, dass dieses Verfahren bzw. der Gegenstand des Prozesses erhebliche politische Dimension hat und staatsübergreifend kritisch beobachtet wird. Jedes prozessuale Missgeschick wird im Ausland auf die Goldwaage gelegt werden.
Wer immer noch nicht einsieht, worin die eklatanten Unterschiede dieses Prozesses zu gewöhnlichen Verfahren zu Kapitalbverbrechen bestehen, ist entweder Anhänger oder Sympathisant der rechtsradikalen Szene oder beängstigend weltfremd.
Nachdem der Prozess sehr lange dauern wird, wird das mediale Interesse mit der Zeit mehr und mehr abflauen. Inwieweit er dann noch grenzübergreifend politische Wellen schlagen wird, bleibt anzuzweifeln, weil mit der Zeit eher beiläufig davon berichtet werden wird. Übliches Prozedere bei solch langen Prozessen und so aufwändiger betriebener Aufklärung der Verbrechen und seiner Hintergründe.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 14:42 hat geschrieben:
Das heißt nichts. Wir wissen nicht ob die Aussagen stimmen. Warum so spät/keine weiteren Zeugen... usw. Und wir wissen nicht ob es ein Waffe war oder vieleicht eine Spielzeugpistole... Oder sonst etwas.
Sie lehnen ab, den SPIEGEL-Artikel zu diesem Verbrechen einmal vollständig zu lesen, oder welches Problem haben Sie?
Entspricht es aus Ihrer Sicht etwa nicht einer völlig normal-menschlichen Angst, durch eine entsprechend aktenkundig werdende Anzeige, wo Klar-Namen und Anschrift der Anzeigenden auch den Beschuldigten über deren Anwälte bekannt werden können, infolgedessen von diesen bedroht werden zu können? Dies ist der Grund, den die beiden Brüder angaben, denn der Vorgang spielte sich am 31.12.1996 ab, zu einer Zeit also, als das NSU-Trio noch nicht untergetaucht waren. Das konnten die Brüder natürlich nicht wissen, aber sie mußten berechtigt fürchten, dass sie sich durch eine Anzeige in eine Bedrohungslage bringen könnten.

Erst spät, als bereits NSU und deren Terror und Morde ans Tageslicht geraten waren und die Ermittlungsmaschinerie längst zugeschlagen hatte, schien ihnen offenbar eine Anzeige als geringer gefährdend für sich selbst.
Dieser Fall liegt nun zur Aufklärung auf den Tischen und in Händen der Erfurter Staatsanwaltschaft und Ermittlungsbehörden. Es ist davon auszugehen, dass erste greifbare und konkrete Ermittlungsergebnisse noch während dieses zeitraubenden Prozesses bekannt werden und gegebenenfalls zugleich prozessual verwertet werden können.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 15:18, insgesamt 2-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

freigeist » Fr 10. Mai 2013, 15:14 hat geschrieben:
Nachdem der Prozess sehr lange dauern wird, wird das mediale Interesse mit der Zeit mehr und mehr abflauen. Inwieweit er dann noch grenzübergreifend politische Wellen schlagen wird, bleibt anzuzweifeln, weil mit der Zeit eher beiläufig davon berichtet werden wird. Übliches Prozedere bei solch langen Prozessen und so aufwändiger betriebener Aufklärung der Verbrechen und seiner Hintergründe.
Das glaube ich nicht. Sicher wird es temporäre "Ruhephasen" geben, selbst hierzulande, doch sobald sich inhaltlich Wesentliches ergibt, wird die Aufmerksamkeit auch im Ausland ungeteilt sein.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Befangenheitsanträge von Wohlleben und Zschäpe abgeschmettert.
Im NSU-Prozess sind die Angeklagten mit ihren Befangenheitsanträgen gescheitert. Das OLG München wies erst den Antrag von Ralf Wohlleben zurück, dann auch den von Beate Zschäpe. Das Verfahren kann nun mit Richter Götzl und zwei seiner Kollegen am Dienstag fortgesetzt werden.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/o ... 99142.html
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 14:16 hat geschrieben: Sie lehnen ab, den SPIEGEL-Artikel zu diesem Verbrechen einmal vollständig zu lesen, oder welches Problem haben Sie?
Entspricht es aus Ihrer Sicht etwa nicht einer völlig normal-menschlichen Angst, durch eine entsprechend aktenkundig werdende Anzeige, wo Klar-Namen und Anschrift der Anzeigenden auch den Beschuldigten über deren Anwälte bekannt werden können, infolgedessen von diesen bedroht werden zu können? Dies ist der Grund, den die beiden Brüder angaben, denn der Vorgang spielte sich am 31.12.1996 ab, zu einer Zeit also, als das NSU-Trio noch nicht untergetaucht waren. Das konnten die Brüder natürlich nicht wissen, aber sie mußten berechtigt fürchten, dass sie sich durch eine Anzeige in eine Bedrohungslage bringen könnten.

Erst spät, als bereits NSU und deren Terror und Morde ans Tageslicht geraten waren und die Ermittlungsmaschinerie längst zugeschlagen hatte, schien ihnen offenbar eine Anzeige als geringer gefährdend für sich selbst.
Dieser Fall liegt nun zur Aufklärung auf den Tischen und in Händen der Erfurter Staatsanwaltschaft und Ermittlungsbehörden. Es ist davon auszugehen, dass erste greifbare und konkrete Ermittlungsergebnisse noch während dieses zeitraubenden Prozesses bekannt werden und gegebenenfalls zugleich prozessual verwertet werden können.

OK. Sie räumen also ein das es keine konkreten Beweise gibt. Die Brüder glauben das sie die 3 1996 gesehen haben. Und die Brüder glauben das auf sie geschossen wurde.... Beweise dafür gibt es nicht. Auch keine Zeugen... Der Bahnhof war ja nicht leer. Anzeige wollte die Brüder auch nicht erstatten weil sie zu feige waren oder aber gerade noch "wir wollen keine Bullenschweine" gerufen haben...

Mit anderen Worten. Eine VT. mehr nicht.
Armstrong

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 18:55 hat geschrieben:Befangenheitsanträge von Wohlleben und Zschäpe abgeschmettert.
Das war zu erwarten.

Hoffentlich geht es nun endlich los. Ich bin schon sehr gespannt, welche Beweise die Ankläger für ihre Behauptungen vorweisen können.
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 18:25 hat geschrieben:

OK. Sie räumen also ein das es keine konkreten Beweise gibt. Die Brüder glauben das sie die 3 1996 gesehen haben. Und die Brüder glauben das auf sie geschossen wurde.... Beweise dafür gibt es nicht. Auch keine Zeugen... Der Bahnhof war ja nicht leer. Anzeige wollte die Brüder auch nicht erstatten weil sie zu feige waren oder aber gerade noch "wir wollen keine Bullenschweine" gerufen haben...

Mit anderen Worten. Eine VT. mehr nicht.
Naaaa...? IMMER noch nicht den Artikel gelesen? :D

Selbstverständlich gab es Zeugen, sowie einen dokumentierten EINTRAG über die Schüsse bei der Deutschen Bahn.
Praia61
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 13:10 hat geschrieben: Yepp, so sehe ich das auch.
Überrascht mich nicht :cool:
Ignorierte Person/en : Schnitter
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Fr 10. Mai 2013, 20:11 hat geschrieben:
Naaaa...? IMMER noch nicht den Artikel gelesen? :D

Selbstverständlich gab es Zeugen, sowie einen dokumentierten EINTRAG über die Schüsse bei der Deutschen Bahn.

Und von den "Zeugen" hat niemand Anzeige bei der Polizei erstattet. Verstehe...
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 21:04 hat geschrieben:

Und von den "Zeugen" hat niemand Anzeige bei der Polizei erstattet. Verstehe...
Die sog. "Deutsche Bundesbahn" auch nicht. :eek: trotz der dort dokumentierten Schüsse.
Zuletzt geändert von Bukowski am Freitag 10. Mai 2013, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 19:25 hat geschrieben:

OK. Sie räumen also ein das es keine konkreten Beweise gibt. Die Brüder glauben das sie die 3 1996 gesehen haben. Und die Brüder glauben das auf sie geschossen wurde.... Beweise dafür gibt es nicht. Auch keine Zeugen... Der Bahnhof war ja nicht leer. Anzeige wollte die Brüder auch nicht erstatten weil sie zu feige waren oder aber gerade noch "wir wollen keine Bullenschweine" gerufen haben...

Mit anderen Worten. Eine VT. mehr nicht.
Watt?! Was verstehen denn solche - sorry - Chaoten wie Sie unter "Beweis"? Wenn Tatortzeugen Täter klar identifizieren, ob bei einer polizeilichen Gegenüberstellung, oder weil sie solche später zweifelsfrei anhand von Fahndungsbildern etc. erkennen und wenn solche Zeugen selbst keinerlei kriminellen Hintergrund oder weitere Verbindung oder Berührung zu diesen Tätern oder der betroffenen Szenen haben, gelten solche Zeugenaussagen nicht mehr nur als Indiz, sondern als Beweis. Sie scheinen den Überblick vollständig verloren zu haben. :rolleyes:
Darüber hinaus gibt es weitere Augenzeugen dieses Vorfalls.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 22:52, insgesamt 2-mal geändert.
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