Sir Porthos » Fr 4. Jan 2013, 19:58 hat geschrieben:
Du stellst Fragen, auf die kein menschliches Wesen hier eine Antwort wissen kann.
Glaube heisst deswegen "Glaube", weil es keine zu 99% empirisch erfahrenen Gesetzmäßigkeiten unserer Natur sind.
Jeder Mensch fragt sich jedoch manchmal, warum bin ich hier ?
Es ist die Frage des Ursprungs und eines Sinnes unserer Existenz.
Nur sind wir in der Lage durch unseren Intellekt und alle technischen Hilfsmittel jegliche Ursachen und Wirkungen dieser Welt zu analysieren ? Wir sind es nicht und ich meine, wir werden es auch nie sein.
Ja, das ist so eine Sache mit der Vorstellungskraft. Seit wann nochmal gibt es den modernen Menschen? Und wie geht es mit der Entwicklung des Wissens voran? Dass wir es hier nicht mehr erleben, das bezweifle ich auch stark, doch wenn ich in eine ferne Zukunft sehe.... wir denken seit allen Zeiten, ach wie weit wir doch schon sind, mit unserem Wissen. Ja. Ich stelle mir folgendes vor: Ich gehe ins Mittelalter und spreche dort mit einem der Gelehrtesten. Dem sage ich dann:
"Nu passe ma uff. Ich gebe Dir einen Eindruck des Jahres 2013. Zunächst mal wissen wir heute, dass die Erde eine Kugel ist. Dann haben wir Satelliten in Umlaufbahnen dieser Erde geschossen (nebenbei, auf dem Mond sind wir auch schon spazieren gegangen), die für uns so einiges erledigen, mittels div. Strahlen. So haben wir Empfangsgeräte, die von eben diesen Satelliten Informationen Empfangen, womit wir uns von einem anderen Ende der Weltkugel mit einem anderen Menschen hier unterhalten können. Wir können nun den Gesprächspartner nicht nur hören, sondern auch noch sehen. Auch können wir unsere Empfangsgeräte fragen, wo man gut essen kann, ganz gleich, wo wir uns auf der Weltkugel befinden, so wie wir unsere Empfangsgeräte auch sonst alles fragen können, wobei diese - da darin sehr viele Menschen teilnehmen - uns ein Wissen anreichen, über einfach alles, was mit z.B. einem Gespräch mit einem, oder mehreren anderen nie denkbar wäre. Daneben können wir mit diesen Geräten Nachrichten / Briefe schreiben, die dann binnen Sekunden beim Empfänger anlangen. Auch können wir damit Karten spielen, mit anderen Menschen, die tausende Kilometer von uns entfernt sind. Dann zeige ich ihm Google-Earth. Fortbewegen tun wir uns am Boden zumeist mit Karossen, die man zwar (meist) noch selbst steuert, die jedoch ihren Antrieb von div. elektrischen und verbrennenden Maschinen bekommen. In diesen Karossen haben wir zumeist auch schon so ein Gerät, dass uns alles über die Strecken und Wege erklärt, also, wo lang wir so am besten fahren müssen, wenn wir zu einem Ziel X wollen.
Auf dem Wasser bewegen wir uns noch immer mit Schiffen, jedoch auch unter der Wasseroberfläche, wenngleich zumeist als Kriegsgerät. Ansonsten bewegen wir uns bei längeren Strecken gerne durch die Luft, in Maschinen, die schneller als der Schall sein können. Wir haben Waffen mit denen wir binnen weniger Augenblicke, die ganze Weltkugel rechtweisend zerstören können - sprich: nahe alles nennenswerte irdische Leben ausradieren.
Wir können in den Weltraum gucken zu unserer Galaxie (da wo die vielen Sterne sind), als auch zu Galaxien die viele, viele Lichtjahre von uns entfernt sind. Btw. wir kennen natürlich nicht nur die Geschwindigkeit des Schalls, sondern auch des Lichtes. Wir schauen in die Materie, bis zum Pup, eines Pupes. Und wir sehen nunmehr, dass alles was ist, nicht irgendwie einer stofflichen Materie entspricht, sondern aus einem Meer von unsichtbaren Energien besteht..... lieber Gelehrter des Mittelalters, wenn du dich von deinem Schock erholt hast, würde ich dir gerne eine Frage stellen: Du hast nun gesehen, was in den letzten 1000 Jahren passierte, wobei man dazu sagen muss, dass die Entwicklung der Technik und des Wissen exponentiell zunimmt; also was würdest du meinen, wo unser Wissen in weiteren 1000 Jahren ist, oder in 10.000, oder gar in 100.000, oder gar, gar in einer Million Jahre sein könnte?"
Ich denke, der Gelehrte des Mittelalters würde meinen, dass wir kurz davor sind "Gott" selbst zu entdecken - vielleicht in 100 bis 200 Jahren. Er würde sicher ausschließen, dass wir es in 1 Million Jahren nicht schaffen würden; weil in seinen Augen, anhand der Kenntnisse des Jahres 2013, schon die Erkenntnis "Gottes" auf dem Tische liegt. Eben durch das Wissen, dass alles in dieser Welt nur unsichtbare Energie ist, aus welcher der Mensch, oder überhaupt ein Bewusstsein, sich die materielle Wirklichkeit erschafft. Den Moment der Entdeckung des Göttlichen würde er vermutlich als eine Art SELBSTERKENNTNIS bezeichnen. Auch würde er eines prinzipiell wissen/erkennen: Das, was wir wohl heute als unmöglich erachten, ist vollkommen unbedeutend, weil kommende Generationen immer wieder dieses Unmögliche möglich gemacht haben, durch Entdeckungen von Prinzipien/Kräften/Funktionen, die man bis dahin nicht kannte.