Tempo 30 gegen Feinstaub?

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Thomas I
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Thomas I »

ToughDaddy » Mo 10. Dez 2012, 20:06 hat geschrieben:
Klar sind doch alle Kommunen so vermögend um den ÖPNV auszubauen. :eek:
Wenn amn mit einem guten ÖPNV die Abnutzung der Strasseninfrastruktur durch weniger Autoverkehr minimiert ist das unter dem Strich allerdings oft kostengünstiger für die Kommunen.
Insofern stimmt deine Aussage so nicht - es vermögen nur nicht in allen Kommunen die Verantwortlichen das zu verstehen.

Im übrigen würde ich die Asweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete welche nicht in max. 500m-Fußweg-Distanz einen von 5:30 bis 0:00 min. stündlich bedienten ÖPNV-Anschluss haben per Gesetz untersagen.
Denn dann müssten sich die ganze Käffer die da wahllos Gewerbe- und Wohngebiete in die Landschaft donnern mal die Frage stellen wie man diese als Bewohner oder Arbeitnehmer erreichen kann wennma kein Auto hat.
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ToughDaddy
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Di 11. Dez 2012, 01:36 hat geschrieben:
Wenn amn mit einem guten ÖPNV die Abnutzung der Strasseninfrastruktur durch weniger Autoverkehr minimiert ist das unter dem Strich allerdings oft kostengünstiger für die Kommunen.
Insofern stimmt deine Aussage so nicht - es vermögen nur nicht in allen Kommunen die Verantwortlichen das zu verstehen.

Im übrigen würde ich die Asweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete welche nicht in max. 500m-Fußweg-Distanz einen von 5:30 bis 0:00 min. stündlich bedienten ÖPNV-Anschluss haben per Gesetz untersagen.
Denn dann müssten sich die ganze Käffer die da wahllos Gewerbe- und Wohngebiete in die Landschaft donnern mal die Frage stellen wie man diese als Bewohner oder Arbeitnehmer erreichen kann wennma kein Auto hat.
Aber bevor man unter dem Strich kommt, muss man erstmal die entsprechenden Mittel zum Ausbau haben.
Und hier wird schon vom kostenlosen ÖPNV geträumt, finanziert durch Autofahrer. Aber gleichzeitig will man keine Autofahrer mehr haben. Wie soll das funktionieren?
Ganz davon abgesehen, dass man manche Dinge eben nicht nur durch den ÖPNV machen kann.
Ich bin zur nächst größeren Stadt früher mit dem Zug und mit der Straßenbahn zur Arbeit gefahren. Im Winter einfach nur eine Katastrophe. Nun fahre ich dorthin mit dem Auto, und es funktioniert besser, ganz davon abgesehen, hätte ich auch nicht wirklich Bock, die manchmal anfallenen 2-3 Kisten Akten mit dem ÖPNV zu transportieren.

Bei Deinem zweiten Absatz hast Du wohl Recht. Aber ist hier nicht das Kind schon in den Brunnen gefallen?
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

yogi61 » Mo 10. Dez 2012, 19:36 hat geschrieben:
Ich hab doch geschrieben, dass man das Geld in den ÖPNV stecken soll. Warum ignoriest Du das und faselst wieder von klammen Kassen, ich weiss selber das die klamm sind, deswegen sollen die Autofahrer ja auch dafür blechen, oder wenn sie das nicht wollen, die Menschen in den Städten weniger terrorisieren,ist doch ganz einfach.
der Parkraum in der Stadt ist teuer zu gestalten und am Rand moeglichst kostenlos, da wo Park and Ride moeglich ist
Zudem sind die Verkehrsausgaben in den oeffentlichen Nahverkehr und den Bau von Fussgaenger oder verkehrsberuhigte Zonen zu stecken und kein Geld mehr in den Ausbau von Strassen und bei der Unterhaltung nur das Notwendigste!
das funktioniert in vielen Kommunen des Landes auch in der derzeitigen Haushaltslage hervorragend

als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 11. Dezember 2012, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Muninn »

pikant » Di 11. Dez 2012, 08:50 hat geschrieben:
der Parkraum in der Stadt ist teuer zu gestalten und am Rand moeglichst kostenlos, da wo Park and Ride moeglich ist
Zudem sind die Verkehrsausgaben in den oeffentlichen Nahverkehr und den Bau von Fussgaenger oder verkehrsberuhigte Zonen zu stecken und kein Geld mehr in den Ausbau von Strassen und bei der Unterhaltung nur das Notwendigste!
das funktioniert in vielen Kommunen des Landes auch in der derzeitigen Haushaltslage hervorragend

als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!

Ein Bürgermeister hat die wirtschaftliche Entwicklung im Auge zu haben... Könnte mir vorstellen das im Bankenviertel in Frankfurt/M eine ausschließliche Fußgängerzone nicht wirklich sinnvoll ist.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von yogi61 »

ToughDaddy » Di 11. Dez 2012, 06:44 hat geschrieben:
Aber bevor man unter dem Strich kommt, muss man erstmal die entsprechenden Mittel zum Ausbau haben.
Und hier wird schon vom kostenlosen ÖPNV geträumt, finanziert durch Autofahrer. Aber gleichzeitig will man keine Autofahrer mehr haben. Wie soll das funktionieren?
Ganz davon abgesehen, dass man manche Dinge eben nicht nur durch den ÖPNV machen kann.
Ich bin zur nächst größeren Stadt früher mit dem Zug und mit der Straßenbahn zur Arbeit gefahren. Im Winter einfach nur eine Katastrophe. Nun fahre ich dorthin mit dem Auto, und es funktioniert besser, ganz davon abgesehen, hätte ich auch nicht wirklich Bock, die manchmal anfallenen 2-3 Kisten Akten mit dem ÖPNV zu transportieren.

Bei Deinem zweiten Absatz hast Du wohl Recht. Aber ist hier nicht das Kind schon in den Brunnen gefallen?

Es ist Dein Problem, wenn Du den Menschen keinen günstigen oder kostenlosen Zugang zum ÖPNV einräumen möchtest und hier lieber die Autolobbyisten verteidigst aber Du kannst Dir sicher sein, dass der Transport Deiner Aktenkisten dafür kein Kriterium ist. Denk mal ein wenig sozialer und erkläre nicht immer, dass das alles nicht machbar sei.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

firlefanz11 » Mo 10. Dez 2012, 17:40 hat geschrieben: Und jede Wette: Ihr Pfeifen, die ihr für autofreie Innenstädte seid, seid die ersten die krähen, wenn sie Einkaufstüten weiter als 3m tragen, oder stundenlang auf nen Bus warten müssen!
Und ihr wohnt vermutlich noch nicht mal in einer Innenstadt, aber wollt denen die dort wohnen vorschreiben ohne Auto auskommen zu müssen!
In welcher Innenstadt wartet man stundenlang auf einen Bus? Zudem sind autofreie Gebiete und Tempo-30-Zonen zwei verschiedene Sachen. Hier geht's ja nur um letzteres.

In Hamburg darfst Du mit Deinem Auto auch nicht durch die Einkaufsstraßen fahren. Da fahren nur Busse, Transportfahrzeuge und Polizei. Trotzdem gibt's Millionen von Zombies, die dort "shoppen". Wer seine Einkäufe zum nächsten Supermarkt, der in Städten selten weit entfernt ist, unbedingt mit dem Auto machen muß, macht's halt mit Tempo 30 und parkt dann direkt beim Geschäft außerhalb der Innenstadt. Davon geht die Welt ja nicht unter. :?:
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Di 11. Dez 2012, 08:50 hat geschrieben:
der Parkraum in der Stadt ist teuer zu gestalten und am Rand moeglichst kostenlos, da wo Park and Ride moeglich ist
Zudem sind die Verkehrsausgaben in den oeffentlichen Nahverkehr und den Bau von Fussgaenger oder verkehrsberuhigte Zonen zu stecken und kein Geld mehr in den Ausbau von Strassen und bei der Unterhaltung nur das Notwendigste!
das funktioniert in vielen Kommunen des Landes auch in der derzeitigen Haushaltslage hervorragend

als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!
Toll, Park and Ride ohne Ride-Möglichkeit ist was ganz tolles.
Genau, ÖPNV braucht natürlich keine Straßen.
Und die Bewohner und Anwohner haben natürlich kein Interesse, dass sie ihre Fahrzeuge nutzen können.
Oh jetzt wird plötzlich der Durchgangsverkehr reingemischt, aber der kommt natürlich auch per Park and No-Ride durch die Stadt, immerhin soll auch kein Geld in Straßen gesteckt werden.

An diesem Beitrag merkt man sehr gut, wie durchdacht das alles ist.
:rolleyes:


@yogi
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p1756257
Es bleibt weiterhin Dein Problem, wenn Du das Pferd von hinten aufzäumen willst.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Di 11. Dez 2012, 09:50 hat geschrieben:[...] des Landes auch in der derzeitigen Haushaltslage hervorragend

als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!
Falsch. Auch Anwohner und Bewohner haben ein Interesse daran dass auch überörtliche Verkehrsverbindungen vorhanden sind und funktionieren.
Selbst wenn sie Stubenhocker sind und das persönlich gefragt abstreiten würden.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Thomas I » Di 11. Dez 2012, 19:22 hat geschrieben:
Falsch. Auch Anwohner und Bewohner haben ein Interesse daran dass auch überörtliche Verkehrsverbindungen vorhanden sind und funktionieren.
Selbst wenn sie Stubenhocker sind und das persönlich gefragt abstreiten würden.
Jein, ich würd's nicht "falsch" nennen. Zudem muß auch das Interesse des Durchgangsverkehrs im Auge behalten werden. Geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte. Am Bild der autogerechten Stadt wird sich von heute auf morgen eh nichts ändern und kaum einer verlangt es. Dafür müßte man sonst die halbe Stadt umbauen und das kann bzw. will sich niemand leisten. Aber wenn in einer Innenstadt irgendwo das Tempo von 50 auf 30 reduziert wird, fühlen sich viele Menschen plötzlich direkt angegriffen, als würde eine Politik betrieben, die sie nur ärgern will und die sonst nichts beabsichtigt. Rücksicht auf Mitmenschen? Erhöhung der Lebensqualität? Unwichtig, gar nicht erst dran denken. Die Moral hört an der Frontschutzscheibe auf. :?
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 19:32 hat geschrieben: Jein, ich würd's nicht "falsch" nennen. Zudem muß auch das Interesse des Durchgangsverkehrs im Auge behalten werden. Geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte. Am Bild der autogerechten Stadt wird sich von heute auf morgen eh nichts ändern und kaum einer verlangt es. Dafür müßte man sonst die halbe Stadt umbauen und das kann bzw. will sich niemand leisten. Aber wenn in einer Innenstadt irgendwo das Tempo von 50 auf 30 reduziert wird, fühlen sich viele Menschen plötzlich direkt angegriffen, als würde eine Politik betrieben, die sie nur ärgern will und die sonst nichts beabsichtigt. Rücksicht auf Mitmenschen? Erhöhung der Lebensqualität? Unwichtig, gar nicht erst dran denken. Die Moral hört an der Frontschutzscheibe auf. :?
1. Ist an entsprechenden Stellen schon lange Tempo 30.
2. Gehts hier um die allgemeine Regelung von Tempo 30 in der gesamten Stadt.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von jorikke »

frems » Di 11. Dez 2012, 19:32 hat geschrieben: Jein, ich würd's nicht "falsch" nennen. Zudem muß auch das Interesse des Durchgangsverkehrs im Auge behalten werden. Geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte. Am Bild der autogerechten Stadt wird sich von heute auf morgen eh nichts ändern und kaum einer verlangt es. Dafür müßte man sonst die halbe Stadt umbauen und das kann bzw. will sich niemand leisten. Aber wenn in einer Innenstadt irgendwo das Tempo von 50 auf 30 reduziert wird, fühlen sich viele Menschen plötzlich direkt angegriffen, als würde eine Politik betrieben, die sie nur ärgern will und die sonst nichts beabsichtigt. Rücksicht auf Mitmenschen? Erhöhung der Lebensqualität? Unwichtig, gar nicht erst dran denken. Die Moral hört an der Frontschutzscheibe auf. :?
Ein bloßstellender Denkansatz.
"Es geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte."
Bei mir hätte die Frage Priorität, was wollen die Menschen und wie weit kann man ihre Wünsche erfüllen.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:
Ein bloßstellender Denkansatz.
"Es geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte."
Bei mir hätte die Frage Priorität, was wollen die Menschen und wie weit kann man ihre Wünsche erfüllen.
Bei Planung geht's immer ums Abwägungsgebot und die Verhältnismäßigkeit. Was zumutbar ist, bleibt eine politische und rechtliche Frage. Was man bis dahin möchte, ist das Ermessen des Planers.

Was die Menschen wollen, ist nicht immer die Frage. Wenn Leute mit 120 durch ein Wohngebiet mit Schulen fahren wollen, wird man ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen können. Und wenn zehn Bewohner von Häusern meinen, sie brauchen keine Straße, so wird man diese auch nicht auf ihrem Abschnitt dichtmachen.

Wenn das bloßstellend ist, nun gut.
ToughDaddy hat geschrieben:
1. Ist an entsprechenden Stellen schon lange Tempo 30.
2. Gehts hier um die allgemeine Regelung von Tempo 30 in der gesamten Stadt.
Ich hatte nur den den Artikel durchgelesen. Da hieß es, daß sich viele Städte entsprechend verhielten wie das Beispiel Tübingen, wo in der Innenstadt nun Tempo 30 gilt.

War mir nicht bekannt, daß irgendwer Tempo 30 selbst auf unbewohnten Landstraßen will, die administrativ zu Städten gehören.
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 11. Dezember 2012, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 19:56 hat geschrieben: Bei Planung geht's immer ums Abwägungsgebot und die Verhältnismäßigkeit. Was zumutbar ist, bleibt eine politische und rechtliche Frage. Was man bis dahin möchte, ist das Ermessen des Planers.

Was die Menschen wollen, ist nicht immer die Frage. Wenn Leute mit 120 durch ein Wohngebiet mit Schulen fahren wollen, wird man ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen können. Und wenn zehn Bewohner von Häusern meinen, sie brauchen keine Straße, so wird man diese auch nicht auf ihrem Abschnitt dichtmachen.

Wenn das bloßstellend ist, nun gut.


Ich hatte nur den den Artikel durchgelesen. Da hieß es, daß sich viele Städte entsprechend verhielten wie das Beispiel Tübingen, wo in der Innenstadt nun Tempo 30 gilt.

War mir nicht bekannt, daß irgendwer Tempo 30 selbst auf unbewohnten Landstraßen will, die administrativ zu Städten gehören.
Na dann lies nochmal in Ruhe, was hier die ganze Zeit gefordert wird.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Di 11. Dez 2012, 19:59 hat geschrieben:
Na dann lies nochmal in Ruhe, was hier die ganze Zeit gefordert wird.
Ist dann die Frage, was die Forderer mit "Stadt" meinen. Das kann von Innenstadt bis zu städtischen Waldflächen ja alles sein.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

pikant » Di 11. Dez 2012, 08:50 hat geschrieben:
der Parkraum in der Stadt ist teuer zu gestalten und am Rand moeglichst kostenlos, da wo Park and Ride moeglich ist
Zudem sind die Verkehrsausgaben in den oeffentlichen Nahverkehr und den Bau von Fussgaenger oder verkehrsberuhigte Zonen zu stecken und kein Geld mehr in den Ausbau von Strassen und bei der Unterhaltung nur das Notwendigste!
das funktioniert in vielen Kommunen des Landes auch in der derzeitigen Haushaltslage hervorragend

als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!
[...] Pikant übersieht, dass ein Stadtplaner selbstverständlich auch die Interessen der Wirtschaft mit zu berücksichtigen hat.
Wenn ich mal in eine Grossstadt zum Einkaufen fahre, sagen wir mal zum Saturn, dann ist das allerletzte, was für mich in Frage käme, dass ich einen neu gekauften Fernseher oder eine Hifianlage mühsam per Pedes und ÖPNV nach Hause schleppe. Das kann Herr Pikant gerne tun, wenn er Lust auf sportliche Betätigung und Abenteuer hat. Ich lasse mir das nicht verbieten, meine Einkäufe dort in meinen PKW zu verstauen, wo ich eingekauft haben, und dann ruhig bis nach Hause zu fahren.
Möchte Herr Pikant übrigens auch, dass die Zulieferer LKWs ihre Waren auch auf einem Park & Ride umladen und sozusagen Stück für Stück in die Geschäfte bringen? [...]
Zuletzt geändert von frems am Mittwoch 12. Dezember 2012, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ad personam
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 20:05 hat geschrieben: Ist dann die Frage, was die Forderer mit "Stadt" meinen. Das kann von Innenstadt bis zu städtischen Waldflächen ja alles sein.
Für mich stellt sich die Frage nach den Forderungen nicht mehr.
Die Frage ist wohl zusätzlich, was für Dich die Innenstadt ist. Und wichtige Bundesstraßen durch die Städte sollen also auch Tempo30 erhalten?
Ich hatte es bereits für Dich verlinkt: Der Lärm wird nicht geringer.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Demokrat »

Die Frage ist doch:
Wie hoch ist die Belastung durch Emissionen jeder Art (auch Lärm)?
Wenn die Belastung hoch ist:
Welcher Bürger ist wichtiger.
1.) Der in der Stadt wohnt?
2.) Der dort herumfahren will?

Übrigens: Das Einkaufsproblem haben viele Menschen. Es wird seit vielen Jahrzehnten durch den Lieferservice gelöst.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Di 11. Dez 2012, 20:29 hat geschrieben:
Für mich stellt sich die Frage nach den Forderungen nicht mehr.
Die Frage ist wohl zusätzlich, was für Dich die Innenstadt ist. Und wichtige Bundesstraßen durch die Städte sollen also auch Tempo30 erhalten?
Ich hatte es bereits für Dich verlinkt: Der Lärm wird nicht geringer.
Diese Links? http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1752517

Lies sie doch. Link 1:
Die wirkungsvollste Maßnahme zur Minderung des Verkehrslärms ist die Minderung des Lärms an der Quelle, d.h. am Kraftfahrzeug. Grundsätzlich sind die Schallquellen des Kraftfahrzeugs der Antrieb (Motor, Auspuff, Getriebe, Ventilator) und das Reifen-Fahrbahn-Geräusch.
Link 2:
Welchen Lärm ein Fahrzeug verursacht, hängt nicht nur von der Geschwindigkeit, sondern auch von der Fahrbahnoberfläche und der Straßenlängsneigung ab. Die von einer Straße ausgehende Lärmbelastung kann durch Messungen oder rechnerisch auf Basis des Verkehrsaufkommens und des Lkw-Anteils ermittelt werden.
Keiner der Artikel sagt, daß Lärm durch eine Verringerung der Geschwindigkeit nicht gesenkt würde, im Gegenteil. Es wurde nur nochmal erwähnt, daß weitere Faktoren, am Auto wie an der Straße, auch eine Rolle spielen. So weit waren wir ja schon mal. Zu sagen, es würde nicht leiser oder gar lauter, ist angesichts aller Studien und Messungen einfach nur blanker Unsinn. Das würde ich daher nicht behaupten, wenn mir das persönliche Fahrvergnügen wichtiger ist als alles andere auf der Welt.

Was für mich Innenstadt ist, ist ganz klar. Wenn Du aber mit Forderungen anderer ankommst, die von "Stadt" sprechen, weiß ich nicht, was gemeint ist. Ich argumentiere nicht für andere.

Persönlich würd ich's so für angemessen halten, wie einige Politiker vor einiger Zeit forderten: Generelles Tempolimit von 30, für Ausnahmen (z.B. wichtige Hauptstraßen, die nicht dicht bebaut sind) Tempo 50 mit Beschilderung. Und ich meine Stadt als dichtbebaute Substanz und nicht als administrative Einheit. Wo die Ausnahmen genau sind, muß jede Gemeinde selbst entscheiden. Die weiß es am besten.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Demokrat » Di 11. Dez 2012, 20:32 hat geschrieben:Die Frage ist doch:
Wie hoch ist die Belastung durch Emissionen jeder Art (auch Lärm)?
Wenn die Belastung hoch ist:
Welcher Bürger ist wichtiger.
1.) Der in der Stadt wohnt?
2.) Der dort herumfahren will?

Übrigens: Das Einkaufsproblem haben viele Menschen. Es wird seit vielen Jahrzehnten durch den Lieferservice gelöst.
Regelt sich eh selbst. Große Fachmärkte findet man eh selten in Wohngebiete. Und selbst wenn sei dort wären und Tempo 30 herrscht, kann man dort einkaufen. Es macht ja niemand eine Hauptstraße im Gewerbegebiet zur autofreien Zone.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 20:41 hat geschrieben: Diese Links? http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1752517

Lies sie doch. Link 1:



Link 2:



Keiner der Artikel sagt, daß Lärm durch eine Verringerung der Geschwindigkeit nicht gesenkt würde, im Gegenteil. Es wurde nur nochmal erwähnt, daß weitere Faktoren, am Auto wie an der Straße, auch eine Rolle spielen. So weit waren wir ja schon mal. Zu sagen, es würde nicht leiser oder gar lauter, ist angesichts aller Studien und Messungen einfach nur blanker Unsinn. Das würde ich daher nicht behaupten, wenn mir das persönliche Fahrvergnügen wichtiger ist als alles andere auf der Welt.

Was für mich Innenstadt ist, ist ganz klar. Wenn Du aber mit Forderungen anderer ankommst, die von "Stadt" sprechen, weiß ich nicht, was gemeint ist. Ich argumentiere nicht für andere.

Persönlich würd ich's so für angemessen halten, wie einige Politiker vor einiger Zeit forderten: Generelles Tempolimit von 30, für Ausnahmen (z.B. wichtige Hauptstraßen, die nicht dicht bebaut sind) Tempo 50 mit Beschilderung. Und ich meine Stadt als dichtbebaute Substanz und nicht als administrative Einheit. Wo die Ausnahmen genau sind, muß jede Gemeinde selbst entscheiden. Die weiß es am besten.
Und dann gibts noch den schönen Rechner, aber habe ich alles schon geschrieben. Muss ich mich wiederholen?

Das ist doch in der Realität schon so. Nur wenn man es so will wie diese Politiker oder Du jetzt, muss sinnfrei wieder ein Haufen Geld rausgeworfen werden für neue Schilder, für neue Gesetzestexte, usw. Und das ohne einen Nachweis, dass es was bringt.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Di 11. Dez 2012, 20:51 hat geschrieben:
Und dann gibts noch den schönen Rechner, aber habe ich alles schon geschrieben. Muss ich mich wiederholen?

Das ist doch in der Realität schon so. Nur wenn man es so will wie diese Politiker oder Du jetzt, muss sinnfrei wieder ein Haufen Geld rausgeworfen werden für neue Schilder, für neue Gesetzestexte, usw. Und das ohne einen Nachweis, dass es was bringt.
Keine Ahnung, was Du genau in den Rechner eingegeben hast, damit aus Deiner Sicht der Effekt möglichst gering ist, sodaß Du trotz besseren Wissens sagst, es würde gar kein Lärm gesenkt. Deine Links weisen auf die Lärmreduzierung hin. Lies sie doch bitte. Der Verweis darauf, daß Reifen und Belag beim Lärm auch eine Rolle spielen, heißt nicht, daß die Senkung des Tempos nichts ändern würde. Es sind alles Maßnahmen, an die gedacht werden müssen.

Und wer sich ein Autobahn- und Straßennetz wie Deutschland leisten kann, wird sicherlich auch ein paar Schilder austauschen. Am Status Quo festhalten, weil man keine Schilder austauschen will, ich glaub auch. :D

"Nein, senkt den Lärm der Menschen in der Straße nicht, wo täglich 50.000 Autos vorbeifahren! Dann müßten wir ja Schilder abbauen und/oder woanders aufstellen"

Wird ja immer wilder mit welcher Entschlossenheit man Menschen mit Lärm terrorisieren möchte und was man sich dann für Gründe einfallen läßt.

Naja, dann sag mal allen Autofahrern, sie mögen sich neue, teurere Reifen kaufen. Oder alle Kommunen sollen den Belag ihrer Straßen komplett neu machen. Ist sicherlich billiger als die Beschriftung eines Schildes, das man von A nach B bringen läßt. :?
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Muninn »

Demokrat » Di 11. Dez 2012, 20:32 hat geschrieben:Die Frage ist doch:
Wie hoch ist die Belastung durch Emissionen jeder Art (auch Lärm)?
Wenn die Belastung hoch ist:
Welcher Bürger ist wichtiger.
1.) Der in der Stadt wohnt?
2.) Der dort herumfahren will?

Übrigens: Das Einkaufsproblem haben viele Menschen. Es wird seit vielen Jahrzehnten durch den Lieferservice gelöst.

Der Liedersevice fährt mit den Handkarre oder dem Pferdewagen?

Außerdem. Warum dürfen die Stadtbewohner die Landbevölkerung durch Bahnlärm terrorisieren. Haben nur Stadtbewohner eine Recht auf Ruhe. Was ist wichtiger die Landbevölerung. Oder die Stadtbevölkerung die die Landbevölkerung terrorisieren will.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Muninn » Di 11. Dez 2012, 21:17 hat geschrieben:

Der Liedersevice fährt mit den Handkarre oder dem Pferdewagen?

Außerdem. Warum dürfen die Stadtbewohner die Landbevölkerung durch Bahnlärm terrorisieren. Haben nur Stadtbewohner eine Recht auf Ruhe. Was ist wichtiger die Landbevölerung. Oder die Stadtbevölkerung die die Landbevölkerung terrorisieren will.
Dann könnte man unrentable Zugstrecken ja dichtmachen. :rolleyes:
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

frems » Di 11. Dez 2012, 21:21 hat geschrieben: Dann könnte man unrentable Zugstrecken ja dichtmachen. :rolleyes:
Sie gehen auf den Lieferservice nicht ein.
Konkrete, sachliche Frage: Ich fahre mit dem ÖPNV in eine Grossstadt, und kaufe dort gross ein.
Ich lasse mir das Zeug mit dem Lieferservice nach Hause bringen. Ich bin also unnötig mit dem ÖPNV gefahren, und jemand anders fährt an meiner Stelle mit einem Lieferwagen das Zeug dann aus und brettert an Ihrem Haus vorbei...
Wer hat da was gewonnen? Sie bestimmt nicht. Einzig ich muss auf die von mir gekaufte Ware warten und habe viel Zeit vergeudet.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

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Clark » Di 11. Dez 2012, 21:40 hat geschrieben: Sie gehen auf den Lieferservice nicht ein.
Welcher Lieferservice? Ich weiß nicht, wo von Du wieder redest, genau als Du kürzlich irgendwas von U-Bahnen in Dörfern erzählt hast. :D
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

frems » Di 11. Dez 2012, 21:48 hat geschrieben: Welcher Lieferservice? Ich weiß nicht, wo von Du wieder redest, genau als Du kürzlich irgendwas von U-Bahnen in Dörfern erzählt hast. :D
Tja, wir leben halt in verschiedenen Realitäten. :D
Ich hab schon etwas mehr von der Welt gesehen, sogar Ihr Dörfchen. Ich war sogar mehrfach mit bekannten Künstlern auf der Reeperbahn. Sie hingegen scheinen noch nicht aus Hamburg herausgekommen zu sein? :D
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Clark » Di 11. Dez 2012, 22:16 hat geschrieben: Tja, wir leben halt in verschiedenen Realitäten. :D
Ich hab schon etwas mehr von der Welt gesehen, sogar Ihr Dörfchen. Ich war sogar mehrfach mit bekannten Künstlern auf der Reeperbahn. Sie hingegen scheinen noch nicht aus Hamburg herausgekommen zu sein? :D
Das ist schön für Dich. Hat sich das Thema Lieferdienst also erledigt und Clark ist wieder beim ad-personam-Spam, bei dem er sich auch mal wieder völlig irrt wie in allen anderen Punkten auch. Wer hätt's gedacht. :)
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

frems » Di 11. Dez 2012, 22:24 hat geschrieben: Das ist schön für Dich. Hat sich das Thema Lieferdienst also erledigt und Clark ist wieder beim ad-personam-Spam, bei dem er sich auch mal wieder völlig irrt wie in allen anderen Punkten auch. Wer hätt's gedacht. :)
Den Lieferservice hatte Muninn angesprochen. Auch wenn er ihn falsch ausgeschrieben hat. Sie gehen da immer noch nicht drauf ein? Armselig. Heisst, Ihnen gehen die Argumente aus.
Ad Personam können Sie übrigens auch sehr gut. Wie man gerade merkt.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Clark » Di 11. Dez 2012, 22:30 hat geschrieben: Den Lieferservice hatte Muninn angesprochen. Auch wenn er ihn falsch ausgeschrieben hat. Sie gehen da immer noch nicht drauf ein? Armselig. Heisst, Ihnen gehen die Argumente aus.
Ad Personam können Sie übrigens auch sehr gut. Wie man gerade merkt.
"Ich war mal auf der Reeperbahn" ist ein großartiges Argument. :D

Und mir ist Euer Geschwafel von Lieferdiensten ziemlich egal. Ich habe nirgends davon gesprochen oder welche gefordert. Ich will auch den MIV nicht durch Lieferdienste ersetzen oder U-Bahnen in Dörfern bauen. Also, wozu soll ich was sagen? Clark bastelt sich wieder ein realitätsfremdes Bild, weil er eigentlich was ganz anderes will. :)
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 21:01 hat geschrieben: Keine Ahnung, was Du genau in den Rechner eingegeben hast, damit aus Deiner Sicht der Effekt möglichst gering ist, sodaß Du trotz besseren Wissens sagst, es würde gar kein Lärm gesenkt. Deine Links weisen auf die Lärmreduzierung hin. Lies sie doch bitte. Der Verweis darauf, daß Reifen und Belag beim Lärm auch eine Rolle spielen, heißt nicht, daß die Senkung des Tempos nichts ändern würde. Es sind alles Maßnahmen, an die gedacht werden müssen.

Und wer sich ein Autobahn- und Straßennetz wie Deutschland leisten kann, wird sicherlich auch ein paar Schilder austauschen. Am Status Quo festhalten, weil man keine Schilder austauschen will, ich glaub auch. :D

"Nein, senkt den Lärm der Menschen in der Straße nicht, wo täglich 50.000 Autos vorbeifahren! Dann müßten wir ja Schilder abbauen und/oder woanders aufstellen"

Wird ja immer wilder mit welcher Entschlossenheit man Menschen mit Lärm terrorisieren möchte und was man sich dann für Gründe einfallen läßt.

Naja, dann sag mal allen Autofahrern, sie mögen sich neue, teurere Reifen kaufen. Oder alle Kommunen sollen den Belag ihrer Straßen komplett neu machen. Ist sicherlich billiger als die Beschriftung eines Schildes, das man von A nach B bringen läßt. :?
Selbst das habe ich geschrieben. Aber ok, Du hast eben keine Ahnung, obwohl es da steht.
Wie gesagt, kannst nachrechnen. Dann wirst sehen, dass die Geschwindigkeit fast null Auswirkungen hat.

Wenn Dir das Thema so wichtig ist, solltest dann nicht wissen, dass das Autobahnnetz vom Bund bezahlt wird? Bundesstraßen vom Bund, aber Schilder in der Stadt von der Gemeinde?

Oh Mann, jetzt fängst Du auch noch mit dem Terrorismusquatsch an. :rolleyes:

Schreibe ich chinesisch oder willst schattenboxen? Dort wo Wohngebiete sind, Schulen, Spielplätze usw. sind doch schon längst Schilder mit 30. Du willst jetzt wie mancher Politiker Geld ausgeben, um diese Schilder zu entfernen und an den Hauptstraßen die 50er aufzustellen.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Di 11. Dez 2012, 22:39 hat geschrieben: Selbst das habe ich geschrieben. Aber ok, Du hast eben keine Ahnung, obwohl es da steht.
Wie gesagt, kannst nachrechnen. Dann wirst sehen, dass die Geschwindigkeit fast null Auswirkungen hat.
Wenn man mit einem Rechner, wo man zahlreiche Parameter wählen kann, sich nur ein bestimmtes Szenario herauspickt, was gelegen kommt, kann die Auswirkung gering sein, ja. Hätte ich auch nicht gesagt. Alle anderen Studien sowie das Umweltamt, auf das Du verweist, sagen aber klar: Reduzierung der Geschwindigkeit senkt den Lärm. Da gibt's nicht viel zu rütteln. Daß der Effekt auch nicht überall gleich ist, behauptet ja keiner. Ich hatte ja auch schon auf andere Gutachten und Messungen verwiesen, die meist zwischen 3 und 10 Dezibel waren. 0 war war es nirgends, wie Du gerade behauptest und es von einem herausgepickten Beispiel auf alle Fälle übertragen willst. Und so funktioniert das da so wenig wie bei Mieten. Bei Löhnen klappt's doch auch.

Übrigens: 1.000 Autos in 24 Stunden sind ausgesprochen wenig, während Dein Abstand zwischen Haus und Straße sehr groß ist. Man kann's ja mal versuchen.
Wenn Dir das Thema so wichtig ist, solltest dann nicht wissen, dass das Autobahnnetz vom Bund bezahlt wird? Bundesstraßen vom Bund, aber Schilder in der Stadt von der Gemeinde?
Weiß ich. Ich hatte auch nicht nur Autobahnen erwähnt, sehe aber für bundesweite Forderungen durchaus eine Pflicht des Bundes, dort einzugreifen. Ist aber auch egal. Das Argument "Schilder" ist einfach nur lächerlich in Betracht der Kosten. :)
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 11. Dezember 2012, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

frems » Di 11. Dez 2012, 22:37 hat geschrieben: "Ich war mal auf der Reeperbahn" ist ein großartiges Argument. :D

Und mir ist Euer Geschwafel von Lieferdiensten ziemlich egal. Ich habe nirgends davon gesprochen oder welche gefordert. Ich will auch den MIV nicht durch Lieferdienste ersetzen oder U-Bahnen in Dörfern bauen. Also, wozu soll ich was sagen? Clark bastelt sich wieder ein realitätsfremdes Bild, weil er eigentlich was ganz anderes will. :)
Was will ich denn? Nur weiter ganz normal mit meinem Auto auch mal zur Arbeit oder zum Einkaufen in eine Stadt fahren können. Sonst nichts. Das scheinen Sie mir vermiesen zu wollen.
Übrigens war ich nicht nur einmal auf der Reeperbahn für ein Konzert arbeiten, sondern mittlerweile bestimmt so um die 40mal oder eher öfter in Hamburg, meist für mehrere Tage. CCH, Messe, Rothenbaum... und auch privat. Amptown...
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

Clark » Di 11. Dez 2012, 22:54 hat geschrieben: Was will ich denn? Nur weiter ganz normal mit meinem Auto auch mal zur Arbeit oder zum Einkaufen in eine Stadt fahren können. Sonst nichts. Das scheinen Sie mir vermiesen zu wollen.
Was heißt denn vermiesen? Ich will niemanden daran hindern, seine Lebensmittel oder Sachen vom Baumarkt per MIV abzuholen. :?:
Übrigens war ich nicht nur einmal auf der Reeperbahn für ein Konzert arbeiten, sondern mittlerweile bestimmt so um die 40mal oder eher öfter in Hamburg, meist für mehrere Tage. CCH, Messe, Rothenbaum... und auch privat. Amptown...
Huijuijui. :)
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pudding »

Clark » Di 11. Dez 2012, 21:12 hat geschrieben: Pikant hat mal wieder keine Ahnung. Pikant übersieht, dass ein Stadtplaner selbstverständlich auch die Interessen der Wirtschaft mit zu berücksichtigen hat.
Wenn ich mal in eine Grossstadt zum Einkaufen fahre, sagen wir mal zum Saturn, dann ist das allerletzte, was für mich in Frage käme, dass ich einen neu gekauften Fernseher oder eine Hifianlage mühsam per Pedes und ÖPNV nach Hause schleppe. Das kann Herr Pikant gerne tun, wenn er Lust auf sportliche Betätigung und Abenteuer hat. Ich lasse mir das nicht verbieten, meine Einkäufe dort in meinen PKW zu verstauen, wo ich eingekauft haben, und dann ruhig bis nach Hause zu fahren.
Möchte Herr Pikant übrigens auch, dass die Zulieferer LKWs ihre Waren auch auf einem Park & Ride umladen und sozusagen Stück für Stück in die Geschäfte bringen? So beknackt hört sich die Meinung des werten Pikant nämlich an.
Wie wäre es übrigens mit einer Umbenennung des Nicks? Statt Pikant würde Ranzig viel besser passen.
Mann, wie armselig, Pikant tut hier seine Meinung kund und du weisst nichts Besseres als ihn persönlich anzugehen. Jetzt weiss ich auch wieder wie es zu unserer Dauerfehde kam.
Und übrigens, wenn der Gesetzgeber im Auftrag der Bürger entsprechende Gesetze erlässt die das verbieten wirst auch du dich daran halten. :)
Das nennt man Demokratie.
Ich bin übrigens auch der Meinung dass die Interessen der Anwohner über die Interessen der Gäste (Durchgangsverkehr) gehen.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Di 11. Dez 2012, 22:45 hat geschrieben: Wenn man mit einem Rechner, wo man zahlreiche Parameter wählen kann, sich nur ein bestimmtes Szenario herauspickt, was gelegen kommt, kann die Auswirkung gering sein, ja. Hätte ich auch nicht gesagt. Alle anderen Studien sowie das Umweltamt, auf das Du verweist, sagen aber klar: Reduzierung der Geschwindigkeit senkt den Lärm. Da gibt's nicht viel zu rütteln. Daß der Effekt auch nicht überall gleich ist, behauptet ja keiner. Ich hatte ja auch schon auf andere Gutachten und Messungen verwiesen, die meist zwischen 3 und 10 Dezibel waren. 0 war war es nirgends, wie Du gerade behauptest und es von einem herausgepickten Beispiel auf alle Fälle übertragen willst. Und so funktioniert das da so wenig wie bei Mieten. Bei Löhnen klappt's doch auch.

Übrigens: 1.000 Autos in 24 Stunden sind ausgesprochen wenig, während Dein Abstand zwischen Haus und Straße sehr groß ist. Man kann's ja mal versuchen.


Weiß ich. Ich hatte auch nicht nur Autobahnen erwähnt, sehe aber für bundesweite Forderungen durchaus eine Pflicht des Bundes, dort einzugreifen. Ist aber auch egal. Das Argument "Schilder" ist einfach nur lächerlich in Betracht der Kosten. :)
Genau, ich habe nichts besseres zu tun als stundenlang zu testen, was so schön passen könnte. :|

Du zitierst mich und behauptest trotzdem, dass ich von "0" gesprochen hätte? :?:

Großer Abstand? 10m zur Straßenmitte ist groß? Habt ihr in Hamburg so schmale Straßen und Fussgängerweg? Und wenn Dir die Parameter nicht passen, kannst sie auch anpassen.

Für Dich lächerlich, für die meisten Gemeinden nicht, weil sie sich solche Lächerlichkeiten nicht leisten können.


@pudding

Und die Anwohner wollten natürlich auch nur mit Park and No-Ride leben. :s
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Camarasaurus »

pikant » Mo 10. Dez 2012, 08:37 hat geschrieben:
Verkehrspolitik hat sich immer an den Interessen der Bewohner einer Stadt oder Kommune zu orientieren und nicht an den Interessen von Leuten, die nur durch Zufall mal eine Stadt mit dem Auto anfahren und auf der Durchreise sind!
Blödsinn! Verkehrspolitik hat sich an den Interessen der gesamten Bevölkerung zu orientieren, und zwar in angemessener Verhältnismäßigkeit der verschiedenen Gruppen. Politik für nur einen Teil der Bevölkerung ist und bleibt Lobbypolitik und die wollen wir hier nicht.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Camarasaurus »

pikant » Di 11. Dez 2012, 08:50 hat geschrieben: als Stadtplaner muss man die Interessen der Anwohner, die Interessen der Bewohner und nicht die Interessen des Durchgangsverkehrs im Auge haben!
Solche kurzsichtigen Stadtplaner gibt es tatsächlich und die fallen mit schöner Regelmäßigkeit auf die Schnauze. In unserer Kleinstadt glaubte der damalige rot-grüne Stadtrat auch, die innerstädtischen Parkplätze teuer machen zu müssen, was sich hochtrabend "Parkraumbewirtschaftung" nennt. Das Ergebnis waren dann leere Straßen, leere Geschäfte und bei diesen ein Steuerausfall von 50 %. Bei der nächsten Wahl trat die CDU mit dem Versprechen an, die Parkraumbewirtschaftung aufzuheben. Damit gewannen sie die Wahl und seither haben wir in der Stadt keine Regierungsverantwortung von Rot oder Grün mehr gehabt. Fazit: Wer Parkraum teuer macht, denkt folglich weder an die Interessen der Bewohner, noch an die der Gewerbetreibenden und schon gar nicht an irgendwelche anderen Bürger. Eigentlich denkt der gar nichts.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Camarasaurus »

jorikke » Di 11. Dez 2012, 19:49 hat geschrieben:
Ein bloßstellender Denkansatz.
"Es geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte."
Bei mir hätte die Frage Priorität, was wollen die Menschen und wie weit kann man ihre Wünsche erfüllen.
Der Denkansatz beinhaltet ja beides, auch wenn es nicht explizit dort geschrieben wurde. Richtig hätte es heißen müssen: "Es geht nur um die Fragen, was man dein einen Menschen zumunten kann/möchte, um anderen Menschen ihre Wünsche zu erfüllen." Das ist eine Sache auf Gegenseitigkeit. Die einen haben Wünsche, die die anderen belasten, während die anderen Wünsche haben, die die einen belasten. Das unter einen Hut zu bringen ist die Kunst der Politik, die leider Gottes nicht viele beherrschen.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

Demokrat » Di 11. Dez 2012, 20:32 hat geschrieben:Die Frage ist doch:
Wie hoch ist die Belastung durch Emissionen jeder Art (auch Lärm)?
Wenn die Belastung hoch ist:
Welcher Bürger ist wichtiger.
1.) Der in der Stadt wohnt?
2.) Der dort herumfahren will?

Übrigens: Das Einkaufsproblem haben viele Menschen. Es wird seit vielen Jahrzehnten durch den Lieferservice gelöst.
ich wohne in einer Fussgaengerzone und habe nie ein Problem Waren zu erhalten - morgens ist von 7-11 Uhr Anlieferservice - das klappt sehr gut und jedes Geschaeft wird mit Ware bedient und es gibt keinen Klagen!
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

pudding » Mi 12. Dez 2012, 06:16 hat geschrieben: Mann, wie armselig, Pikant tut hier seine Meinung kund und du weisst nichts Besseres als ihn persönlich anzugehen. Jetzt weiss ich auch wieder wie es zu unserer Dauerfehde kam.
:) :) :) Und übrigens, wenn der Gesetzgeber im Auftrag der Bürger entsprechende Gesetze erlässt die das verbieten wirst auch du dich daran halten. :)
Das nennt man Demokratie.
Ich bin übrigens auch der Meinung dass die Interessen der Anwohner über die Interessen der Gäste (Durchgangsverkehr) gehen.
ich gehe auf solche Postings nicht ein!

einige sollten sich mal bei Verkehrsplaner informieren, die Innenstaedte vom Autoverkehr befreit haben und wo jetzt der Rubel rollt :) und die Anwohner nicht mehr vom Autoverkehr belaestigt werden und sehr zufrieden sind!

in Saarbruecken hat man zum Beispiel die Hauptverkehrsstrasse ( Bahnhofsstrasse ) vor Jahren in eine Fussgaengezone umgebaut und im gleichen Atemzug eine Stadtbahn gebaut und das bei klammen Kassen!
man hat somit die Fussgaengerzone
am St. Johanner Markt bis zum Hauptbahnhof erweitert und heute befinden sich 2 grosse Einkaufscenter in dieser Fussgaengerzone und ein Center wurde extra neu gebaut nachdem man die Zone errichtete!

und ein grosses Wohnviertel direkt angrenzend an diese 500m lange Fussgaengerzone hat man fast vollstaendig vom Autoverkehr befreit und verkehrsberuhigt :thumbup:
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 12. Dezember 2012, 08:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

jorikke » Di 11. Dez 2012, 19:49 hat geschrieben:
Ein bloßstellender Denkansatz.
"Es geht nur um die Fragen, was man Menschen zumuten kann/möchte."
Bei mir hätte die Frage Priorität, was wollen die Menschen und wie weit kann man ihre Wünsche erfüllen.
ich kann da nur aus eigener Erfahrung mit Saarbruecken und einer Fussgaengerzone in Dudweiler sprechen - das ist ein Stadtteil von Saarbruecken

man hat die Buerger mit in die Planung miteinbezogen und die Interessen der Bewohner im Planfeststellungsverfahren beruecksichtigt, soweit es irgendwie machbar war - die Bewohner und Geschaeftsleute haben sich in der Mehrheit fuer dese Fussgaengerzonen ausgesprochen und das ist der Masstab - eine Stadt baut fuer seine Buerger und nicht fuer Buerger, die mal zufaellig in eine Stadt geraten oder durchfahren wollen und das so schnell als moeglich!
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

Camarasaurus » Mi 12. Dez 2012, 07:55 hat geschrieben: Solche kurzsichtigen Stadtplaner gibt es tatsächlich und die fallen mit schöner Regelmäßigkeit auf die Schnauze. In unserer Kleinstadt glaubte der damalige rot-grüne Stadtrat auch, die innerstädtischen Parkplätze teuer machen zu müssen, was sich hochtrabend "Parkraumbewirtschaftung" nennt. Das Ergebnis waren dann leere Straßen, leere Geschäfte und bei diesen ein Steuerausfall von 50 %. Bei der nächsten Wahl trat die CDU mit dem Versprechen an, die Parkraumbewirtschaftung aufzuheben. Damit gewannen sie die Wahl und seither haben wir in der Stadt keine Regierungsverantwortung von Rot oder Grün mehr gehabt. Fazit: Wer Parkraum teuer macht, denkt folglich weder an die Interessen der Bewohner, noch an die der Gewerbetreibenden und schon gar nicht an irgendwelche anderen Bürger. Eigentlich denkt der gar nichts.
in Saarbruecken ist nach dem Bau der Fussgaengerzone und dem Raustraengen der Autofahrer eine rote Mehrheit von einer schwarz- gruenen Mehrheit abgeloest worden und nun regiert eine rot-rot-gruene Mehrheit :D und letzte Woche ist ein Gruener zum Umweltdezernenten gewaehlt worden, der einen anderen Gruenen abloeste, der in Rente ging und jahrelang Buergermeister der Stadt war und natuerlich da Akzente in der Verkehrspolitik setzte !

die Gruenen stellten da in der ganzen Zeit den Buergermeister und die SPD den OB, der im Saarland direkt gewaehlt wird und auch nach dem Bau hat sich an dem OB und seiner Farbe nichts geaendert - ist uebrigens eine Frau :)

PS: den Stadtplaner kenne ich seit Jahren persoenlich und ja es wird nach den Interessen der Buerger in Saabreucken geplant und gebaut und das ist voll in Ordnung so :thumbup:
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 12. Dezember 2012, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

als rot-rot-gruen nach der letzten Kommunalwahl von schwarz-gruen uebernahm hat man doch tatsaechlich auf Vorschlag der Linken im Stadtrat beschlossen, dass in der Fussgaengerzone zukuenftig die Geschaefte nichts mehr vor ihrem Schaufenster verkaufen duerfen und auch Werbung fuer das Geschaeft nicht mehr in der Fussgaengerzone stattfinden darf!

da gab es einen Aufstand der Bewohner und der Geschaeftsleute in der Fussgaengerzone und diese Regelung ist dann nach 3 Monaten wieder gekippt worden auf Initiative der Gruenen der sich dann auch die SPD anschloss!

jetzt ist wieder Werbung und Verkauf in der Fussgaengerzone erlaubt und die Kosten sind geringer als vorher :thumbup:

wer nach Saarbruecken noch vor Weihnachten kommt, kann zudem in der Fussgaengerzone einen schoenen Weihnachtsmarkt bestaunen und dort schoen flanieren und das ein oder andere auch noch einkaufen!

also kein Tempo 30 gegen Feinstaub, sondern Tempo 0 gegen den Feinstaub, wo machbar!
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 12. Dezember 2012, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Mi 12. Dez 2012, 06:40 hat geschrieben: Genau, ich habe nichts besseres zu tun als stundenlang zu testen, was so schön passen könnte. :|

Du zitierst mich und behauptest trotzdem, dass ich von "0" gesprochen hätte? :?:
Ich hatte es bereits für Dich verlinkt: Der Lärm wird nicht geringer.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 2#p1757012
Großer Abstand? 10m zur Straßenmitte ist groß? Habt ihr in Hamburg so schmale Straßen und Fussgängerweg? Und wenn Dir die Parameter nicht passen, kannst sie auch anpassen.
Probier's mal mit fünf Metern und keinem Verkehrsaufkommen, das weniger als ein Fahrzeug pro Minute vorsieht. Kannst gerne eine 0 dranhängen. Aber auch das wäre nur ein Einzelbeispiel und nicht repräsentativ für die komplette Aussage, der Lärm würde nicht geringer werden. Daher sagte ich ja auch, daß das am besten jede Gemeinde selbst für entsprechende Straßen beurteilen sollte. Ein allgemeingültiges Rezept gibt's da nicht.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Muninn »

Camarasaurus » Mi 12. Dez 2012, 07:55 hat geschrieben: Solche kurzsichtigen Stadtplaner gibt es tatsächlich und die fallen mit schöner Regelmäßigkeit auf die Schnauze. In unserer Kleinstadt glaubte der damalige rot-grüne Stadtrat auch, die innerstädtischen Parkplätze teuer machen zu müssen, was sich hochtrabend "Parkraumbewirtschaftung" nennt. Das Ergebnis waren dann leere Straßen, leere Geschäfte und bei diesen ein Steuerausfall von 50 %. Bei der nächsten Wahl trat die CDU mit dem Versprechen an, die Parkraumbewirtschaftung aufzuheben. Damit gewannen sie die Wahl und seither haben wir in der Stadt keine Regierungsverantwortung von Rot oder Grün mehr gehabt. Fazit: Wer Parkraum teuer macht, denkt folglich weder an die Interessen der Bewohner, noch an die der Gewerbetreibenden und schon gar nicht an irgendwelche anderen Bürger. Eigentlich denkt der gar nichts.


Vermutlich haben die Juchtenkäfernazis geglaubt, die Mindereinnahmen durch die Bekämpfung der Bevölkerung, könnten durch die Abzocke der Autofahrer ausgeglichen werden... So kann man sich irren.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Mi 12. Dez 2012, 09:24 hat geschrieben: Ich hatte es bereits für Dich verlinkt: Der Lärm wird nicht geringer.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 2#p1757012


Probier's mal mit fünf Metern und keinem Verkehrsaufkommen, das weniger als ein Fahrzeug pro Minute vorsieht. Kannst gerne eine 0 dranhängen. Aber auch das wäre nur ein Einzelbeispiel und nicht repräsentativ für die komplette Aussage, der Lärm würde nicht geringer werden. Daher sagte ich ja auch, daß das am besten jede Gemeinde selbst für entsprechende Straßen beurteilen sollte. Ein allgemeingültiges Rezept gibt's da nicht.
Mit Deinem letzten Teil hast absolut Recht. Und genau dies geschieht doch bereits. Also warum soll da jetzt rumgeschwurbelt werden und weitere Kosten verursacht werden? ;)
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Clark »

pudding » Mi 12. Dez 2012, 06:16 hat geschrieben: Mann, wie armselig, Pikant tut hier seine Meinung kund und du weisst nichts Besseres als ihn persönlich anzugehen. Jetzt weiss ich auch wieder wie es zu unserer Dauerfehde kam.
Und übrigens, wenn der Gesetzgeber im Auftrag der Bürger entsprechende Gesetze erlässt die das verbieten wirst auch du dich daran halten. :)
Das nennt man Demokratie.
Ich bin übrigens auch der Meinung dass die Interessen der Anwohner über die Interessen der Gäste (Durchgangsverkehr) gehen.
Die Interessen einiger weniger Querulanten gehen nicht über die Interessen der Allgemeinheit.
Wer in einer Grossstadt wohnt, weiss, dass dort immer deutlich mehr los ist als auf einem ruhigen Dorf.
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

Clark » Mi 12. Dez 2012, 20:02 hat geschrieben: Die Interessen einiger weniger Querulanten gehen nicht über die Interessen der Allgemeinheit.
Wer in einer Grossstadt wohnt, weiss, dass dort immer deutlich mehr los ist als auf einem ruhigen Dorf.
pauschal nicht richtig!
das kommt auf die Lage an, wo man wohnt in einer Grosstadt!
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von Oma Wetterwachs »

pikant » Do 6. Dez 2012, 16:26 hat geschrieben:
Schau Dir mal Freiburg an - die haben es recht gut hingekriegt

in Saarbruecken ist die Innenstadt auch autofrei und um die Innenstadt faehrt eine Stadtbahn im Minutentakt!

man kann aber immer noch verbessern und weite Teile der Stadt autofrei gestalten und massiv den oeffentlichen Nahverkehr ausbauen!
Freiburg ist so mini, da kann man einmal durch die Stadt laufen, kein Problem. Allerdings bin ich ein echtes Bobbele...und ich sage aus Erfahrung: GUT hingekriegt ist etwas anderes...
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Re: Tempo 30 gegen Feinstaub?

Beitrag von pikant »

Oma Wetterwachs » Do 13. Dez 2012, 10:48 hat geschrieben:
Freiburg ist so mini,
ja,
230 000 Einwohner :)

nur viertgroesste Stadt in BAWUE!
Zuletzt geändert von pikant am Donnerstag 13. Dezember 2012, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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