Muninn » So 9. Sep 2012, 15:05 hat geschrieben:
Die Frage ist doch. Wem gegenüber erfüllt die Goldman Sachs Marionette seine Pflicht?
PS: Ein Italiener und Pflichterfüllung. Sind das nicht zwei Begriffe die sich ausschließen? Außer bei der Mafia natürlich.

Nein, die Finanzeliten sind nicht DIE Mafia, aber doch nichts anderes; nur im größeren Maßstab. Und wem die gehorchen... na, wem denn? Und natürlich stehen die Gewehr bei Fuß, wie es die meisten eben auch tun würden, wenn sie in so einer Lage wären. Entweder man sichert sich seinen Platz an der Sonne - dann muss man wissen wessen Bauch gekrault werden muss - oder man scheißt auf sein persönliches Glück und Status, zugunsten eines Menschenideals; allein auf weiter Flur - und verschwindet von allen Bühnen, wie ein Tropfen Wasser auf der Herdplatte.
Natürlich wird den Banken und ihren größten Anlegern und Spekulanten gedient - denn die sind es auch, die politische Karrieren produzieren, oder an die Wand klatschen lassen. Von dort und div. anderen großen Playern wird man als Politiker instruiert und bezahlt, während und dann auch nach der politischen Karriere.
Angenommen Sie selbst wären X-facher Milliardär und sind im Kampf mit den größten Finanzeliten, den Sie persönlich - denen gegenüber - gewinnen wollen. Sie haben einige Milliarden in Banken bzw. in div. Papiere wie Staatsanleihen etc. und Sie haben ein ordentliches Stimmgewicht und einige Fäden in den Händen was die Steuerung der Bank und deren Geschäfte selbst anbelangt. Daneben sind Sie Teilhaber von div. Medien.
Würden Sie dann nicht ihre Möglichkeiten nutzen, ihre Interessen gewahrt zu wissen? Würden Sie nicht - z.B. wenn Sie sich mit einigen "Kollegen" ihres "Gewerbes" einig sind - diese Dinge inszenieren, die dann politisch geschehen? Würden Sie nicht Ihre Berater zu den Politikern schicken? Würden nicht dafür sorgen dass Gesetze von div. Kanzleien abgefasst werden? Würden nicht einen Herrn Hartz ins Feld schicken, um die Weichen für
Ihre Zukunft zu stellen? Würden nicht alles dafür tun, ihre Verlustgeschäfte von den Völkern tilgen zu lassen, die sie ohnehin für ihren Vermögensaufbau schuften lassen? Was denken denn Sie, wer Sie wohl daran hindern sollte? Wie das denn? Ihre größte Sorge wären andere Reiche, mit denen Sie sich nicht einig werden, wie man sich prinzipiell das Vermögen vergrößert, bzw. die danach trachten ihres zu schmälern, um statt Ihrer div. "Ecken" abzugrasen.
Es ist das gleiche Spiel wie im Kleinen - und es funktioniert völlig logisch und nachvollziehbar: Da wo das Geld, das (logischer Weise) die Macht ist, da werden die Entscheidungen getroffen, für eben den Erhalt und den Ausbau der eigenen Situation. Das hat - sicher bei den meisten - nicht etwa von vorn herein zum Ziel sich die "Welt" Untertan zu machen, doch läuft es prinzipiell darauf hinaus. Die Geldverteilung zeigt dies nun auch bei uns, wie weltweit, nur zu deutlich. Und diese wird niemals rückläufig sein, sondern diesem Trend zwingend folgen, bis die Bevölkerungen faktisch versklavt sind. Denn ihre Zinsen müssen doch bezahlt werden, und das nun obendrein zu Ihren Verlusten! Und das wird mehr und mehr. Denn Sie müssen Ihr Geld zur weiteren Vermehrung immer weiter anlegen und das können sie heute nur noch in, eigentlich von Hause aus, schon toten Geschäften - da wird dann der Steuerzahler eingespannt und gut ist, die Reise geht weiter. So vergrößern sich die Staatsschulden und die der "Normbürger" mehr und mehr, so wie bei Ihnen Ihr Vermögen sowohl aus Pleite-, als auch "Erfolgsgeschäften" wächst und wächst. Und alles das, was bei Ihnen wächst kommt nur von alle denen, bei denen es schrumpft, bzw. die dafür die Schulden aufgehalst bekommen. So ist das Prinzip dieses Systems, so ist es gelaufen, so spitzt es sich jetzt eben zu (was es auch ohnehin immer muss). Hier heraus gibt es nur den Weg des totalen Reset, den aber wollen Sie nicht, also wird das nicht geschehen, solange die Bürgerchen halbwegs ruhig bleiben. U.a. damit, indem man sie gegeneinander aufhetzt (ein wirklich geniales und einfaches Prinzip). Und während sich z.B. die Deutschen mit den "faulen, verkommenen" Griechen beschäftigen, um über sie zu motzen, dass die doch gefälligst tun sollen, was man ihnen auferlegt, machen
Sie Ihre Politik. Und nun sagen Sie mir, was Sie, als Multimilliardär, anders machen würden und warum. Aus Menschenliebe? Und das trotz des Wissens, dass dadurch doch eh nichts "besser" wird, weil Sie einfach nur Ihrer Konkurrenz die Türchen öffneten. Also was? Wie?
Es gibt nur die Chance, dass die Mehrheiten es blicken. Freilich schwierig, wenn man weiß, von wo Informationen, und wie diese, gestreut werden. Daher denke ich, dass es - im Sinne der Allgemeinheit und der Freiheit - das Beste wäre, wenn die Eliten den Bogen zu schnell, zu stramm spannen, damit ein Aha-Effekt eintreten kann. Immer so "Stückche für Stückche", so lässt sich alles mit den Menschen machen, einfach durch den Gewöhnungsprozess und dem Instinkt mitzuschwimmen und sich einzuordnen. Nur wenn diese Prozesse schneller kommen würden (vor einiger Zeit Griechenland z.B.), bekommt diese Mehrheit mal was mit, merkt mit einem Schlage, wie Sie wie Nutzvieh ausgelutscht werden sollen. Na, dann wird wieder bisschen Druck abgelassen, bisschen Zeit verstreichen lassen und dann erst der nächste Schlag. So wird, so schätzen einige, nächste Woche das Verfassungsgericht zum ESM etwas urteilen wie: "Ja, aber...", es also nur unter "Auflagen" durchwinken; die Auflagen kann man dann später brechen und dafür kann man heute etwaigen Volkszorn erstmal wieder mindern, mit eben den "Auflagen", womit man suggerieren will: "ja, alles paletti, wir haben da schon ein Auge drauf, ne, ne, das wird schon alles gut". Wenn in 2,3 Jahren so eine Auflage dann nicht mehr erfüllt wird, kräht kein Hahn mehr nach, so wie es bisher mit allen Regeln und Gesetzen zum Euro auch gehalten wurde.
Thats it. Mehr ist da nicht.