Gerne würde ich eingehender zu diesem Thema diskutieren und auf die Problematik und deren Konsequenzen eingehen.
Als Einstieg das oben verlinkte Posting, welches ich hier als Zitat einstelle:
PublicEye » Sa 9. Jun 2012, 00:46 hat geschrieben: Tatsache ist, dass z.B. Ghazali (ein anerkannter islamischer Gelehrter) neben anderen islamischen Gelehrten das Lügen nicht für verabscheuenswürdig erachteten, sondern sagte:
"Wisse, daß die Lüge in sich nicht falsch ist. Wenn eine Lüge der einzige Weg ist, ein gutes Ergebnis zu erzielen, ist sie erlaubt."
Das Problem dabei ist die Frage, was ist das "Gute"?pittbull » So 10. Jun 2012, 09:25 hat geschrieben:
Stell dir eine Situation vor, in der das Berichten eines wahren Sachverhalts zu Problemen führt, während eine Lüge diese Probleme verhindert. Meinst du nicht, dass es in dem Fall besser wäre zu lügen? Was zählt ist letztlich das Resultat. Wenn mit einer Lüge Gutes erreicht werden kann, spricht nichts dagegen.
Was für dich gut ist, muss noch lange nicht für mich gut sein und wenn wir nicht ein gemeinsames "Gut" haben, dann gibt das Ärger und bringt Probleme und auch Leid.
Und auch wenn wir ein gemeinsames "Gut" finden, dann grenzt das alle anderen aus, die für sich ein anderes "Gut" gefunden haben und es rechtfertigt, Lüge, Betrug und Täuschung anzuwenden.
Ein Beispiel aus dem Islam.
Aus der Autobiografie von Mohammed wissen wir, dass es zwischen seinen Frauen immer wieder zu Streit und Eifersuchtsszenen kam, so auch zwischen Aischa und Zeinab.
Nun wollte die Schwester von Zeinab ihr etwas "Gutes" tun und verbreitete ein Gerücht, Aischa habe was mit einem anderen Mann.
Ihr Motiv war "gut", denn sie wollte doch nur ihrer Schwester helfen..., im Wissen, dass auf Ehebruch das Urteil die Steinigung ist...
Aischa habe die Affäre abgestritten, einer von Mohammeds besten Freunden und andere Leute, die diese Geschichte mitbekamen, seien sich sicher gewesen, Aischa habe die Ehe gebrochen.
Trotzdem logen auch sie für Aischa, um ihr etwas "Gutes" zu tun und die Steinigung von ihr abzuwenden.
Eine tolle Geschichte, die die Problematik der Erlaubnis zum Lügen für etwas "Gutes" aufzeigt.
1. Lüge zerstört Vertrauen!
2. Durch Lüge kommt Leid und Ungerechtigkeit!
3. Lüge zerstört das Gute!
4. Mit Lug und Trug kann nichts Gutes bewirkt werden.
Nun meine Fragen an dich pitbull.
Wie kannst du sicher sein, dass Mohammed nicht für sein persönliches "Gute" dich und die Menschen belogen und betrogen hat?
Wie kannst du sicher sein, dass auch Allah, der allergrösste aller Listenschmide..., nicht auch dich und die Menschen belogen und betrogen hat?
Die ganze Sache birgt noch eine weitere Brisanz, denn wenn man einfach mal davon ausgeht, dass sowohl Mohammed als auch Allah was Gutes wollten, dann muss man sich fast sicher sein, dass beide einen auch irgendwie und irgendwo belogen und getäuscht haben.
Wie kannst du so jemals erfahren, was wirklich gut ist, wenn es mit Lüge und vorsätzlicher Täuschung gespickt ist?