Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

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Muninn

Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Muninn »

Zunder » Sa 2. Jun 2012, 02:42 hat geschrieben: Was ist daran nicht zu begreifen?

Es besteht ein fundamentaler Unterschied, ob jemandem im Verlauf einer wilden Keilerei der Schädel eingeschlagen wird, oder ob einem gänzlich Unbeteiligten von hinten mit dem Baseball-Schläger eine übergebraten wird - und zwar nicht versehentlich, sondern weil ihm sein Recht auf Leben grundsätzlich abgesprochen wird.

Der Holocaust war die Umsetzung einer rassistischen Ausrottungsideologie, die nur unter Kriegsbedingungen möglich, aber eben keine Kriegshandlung war. Es wurde kein Konflikt mit den Juden, den als lebensunwert Klassifizierten oder den Sinti und Roma ausgetragen, es wurde auch kein Territorium erobert. Die Opfer sollten auch nicht versklavt werden, sondern vernichtet - sonst nichts.

Mit der Behauptung, die Juden seien Kriegspartei gewesen (eine ausgesprochen ekelhafte Lüge!), wird der Holocaust nicht nur relativiert und bagatellisiert, tatsächlich impliziert eine solch selten dämliche Aussage, daß die Opfer aktiv an ihrer eigenen Vernichtung beteiligt gewesen seien.

Fakt ist doch das Juden am Krieg beteiligt waren.... Mal auf der deutschen Seite. Mal auf der anderen... Letztlich läßt sich aber aus dieser Tatsache kein Bezug zum HC. herstellen...
Paradoxerweise kämpften selbst zur Zeit der deutsch-finnischen „Waffenbrüderschaft“ mehr als 300 Juden in finnischen Verbänden, viele davon Ärzte im Sanitätsdienst, teils Seite an Seite mit Waffen-SS-Verbänden. Zweien von ihnen, Salomon Klass und Leo Skurnik, wurde sogar von deutscher Seite das Eiserne Kreuz verliehen, doch lehnten beide die Ehrung ab. Im Fortsetzungskrieg, als Finnland an der Seite des nationalsozialistischen Deutschland gegen die Sowjetunion kämpfte, gab es eine Feldsynagoge für die auf finnischer Seite kämpfenden Juden, und am Unabhängigkeitstag 1944 stattete Marschall Carl Gustaf Emil Mannerheim der Synagoge von Helsinki einen Besuch ab und schritt eine Ehrengarde jüdischer Veteranen ab. Auch wurde ein Rabbiner zur Betreuung jüdischer Rotarmisten, die in finnische Kriegsgefangenschaft geraten waren, bereitgestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum_in_Finnland
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JJazzGold
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar » Fr 1. Jun 2012, 22:25 hat geschrieben:

Erbärmliche Replik, keine Argumente und dann eine "These" aus der Kippa zaubern, welche das Leben wieder "interessant" macht...
Wüsstest Du von meinen Grosseltern, würdest Du Dich für Deine "These" schämen. Das weiss ich immerhin ganz sicher....

Glauben Sie wirklich, nach Ihren teilweise geradezu brutalen Ausfällen gegen "die Zionisten" nimmt Ihnen noch Irgendjemand den "betrübten kleinen Thor" ab? Auch Ihr "erbärmlich" erzeugt Wiedererkennenswert, Ihre übliche Replik, wenn Ihnen Argumente fehlen.

Da hat wohl etwas getroffen, was Sie prompt versuchen an die Vorgenerationen weiterzugeben, obwohl oder gerade weil Sie nicht in der Lage scheinen die These, die nicht, wie Sie vermuten, die meine ist, in ihrer Aussage zu versehen. Diese These, bearbeitet in einem Buch und belegt mit Beispielen, passt sogar ausgezeichnet zum Thema. Sie bearbeitet gefühlte Schuld resultierend aus familiärer Vergangenheit in der NS Zeit. Schuld, die zu fühlen von Niemandem aufgetragen wurde, auch nicht von Herrn Gauck in Israel, und die doch empfunden wird und zum Teil bedenkliche Auswirkungen bei den sich schuldig Fühlenden zeigt.

Würden Sie sich in diesem Muster wiederfinden, wären Ihre Ausfälle, wie auch die der anderen üblichen Antisemiten/-zionisten gegen die israelischen Juden zumindest erklärlicher, wenn auch weiterhin nicht akzeptabel.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

Clark » Sa 2. Jun 2012, 08:12 hat geschrieben: Die Darstellung des reinen Faktes, dass die Zustände im Gazastreifen durchaus denen im Warschauer Ghetto ähneln, ist definitiv keine Leugnung des Holocaustes.
Relativiert wird hier einzig von der Moderation, die eindeutig auf einer Seite steht.
Auch wenn die Grundversorgung der Palästinenser etwas besser ist, der Gazastreifen ist und bleibt ein abgeriegeltes Ghetto, in dem israelische Soldaten z.B. auch nachweislich des öfteren aus Hubschraubern heraus gezielt Einwohner ohne Gerichtsprozess liquidieren. Auch wenn es mancher vielleicht verdient hat, so kommen dabei doch immer wieder mal Unschuldige mit ums Leben.
Dass man dafür eine Verwarnung hier im Forum bekommt, wenn man das kritisiert, ist ein Unding.

Für derart menschenverachtende rechtsextrem konstruierte Vergleiche sollten Sie in der Tat keine Verwarnung bekommen, sondern gleich aus diesem Forum fliegen.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Naim »

prime-pippo » Fr 1. Jun 2012, 20:05 hat geschrieben:@MikeRosoft: Jetzt sehen sie, warum ich von dem Vorwurf der Holocaust-Relativierung wenig halte.

Beteigeuze hat deutlich gemacht, dass sowohl die Opfer des Holocaust, als auch die Opfer der Krieges (Soldaten, Zivilsten), Opfer eines Verbrechens wurden.
Sie beschwören hier aber einen Konflikt in der Form, dass die Kriegsopfer eine Banalität gegen die Holocaustopfer waren. Sie reiben sich an dem Wort "Kriegspartei" auf......klar ist doch, dass sich kein Opfer dieser Verbrechen sein Schicksal ausgesucht hat.

Worum also geht es ihrer Ansicht nach, worüber regen sie sich auf? Es ist nicht zu begreifen.
Die Frage ist doch warum Beutegrenze sich an diesem Begriff so festhält? Sind also jedliche Zivilisten Kriegspartei? Ich glaube nicht!

Erstmal ist der Holocoust losgelöst vom zweiten Weltkrieg zu betrachten! Es hat ein Genozid und kein(!) Krieg gegen die Junden stattgefunden. Die Juden wurden aus dem gesellschaftlichen Leben gedrängt, verfolgt, gefoltert und systematisch umgebracht. Dies stellt für mich keinen Krieg da, sondern vielmehr einen brutalen Massenmord, der sich an niedersten Motiven orientiert. Ein Krieg ist eine bwaffnete Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Parteien und das ist hier schlichtweg nicht gegeben. Zumal stellt Beutegrenze, indem er Deutschen wie Juden als Kriegspartei bezeichnet, beabsichtigt oder unbeabsichtigt auf eine Stufe. Die Juden waren sicherlich keine Kriegspartei.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von prime-pippo »

Als Kriegspartei wird für gewöhnlich eine im Krieg beteiligte Nation bezeichnet, insofern ist dieser Begriff in diesem Zusammenhang missverständlich.
Dennoch gibt es meines Erachtens keinen Anlass, User Beteigeuze derart anzufeinden, sie hat deutlich gemacht, dass die Juden Opfer eines schrecklichen Verbrechens wurden.

Die moralische Deutungshoheit, dass der Holocaust mit jeglichen anderen Verbrechen unvergleichbar sein muss, kann man natürlich für sich beanspruchen, ich sehe lediglich nicht den Sinn, die Absicht, dahinter.


Außerdem sei angemerkt, dass vielleicht nicht jeder den Begriff Kriegspartei so eng fasst. Man könnte die ermordeten Juden z.B. als Opfer eines Krieges gegen die Menschlichkeit betrachten.

Weiterhin war es Bestandtteil nationalsozialistischer Propaganda, die Juden als genau das -als Kriegspartei- zu betrachten. Dazu mal ein Zitat aus einem Propaganda-Blatt der SS (Das Schwarze Kops):

Erklären uns die Juden […] den Krieg – und das haben sie bereits getan –, so haben wir die bei uns befindlichen Juden genauso zu behandeln, wie man Angehörige einer kriegführenden Macht zu behandeln pflegt.“

Jetzt kommt mir bitte nicht mit der These, dass ich mit der nationalsozialistischen Sicht konform ginge.
Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass unter den verwandten Begriffen auch nicht immer das gleiche verstanden wird.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Samstag 2. Juni 2012, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Angrboda »

Das Ganze hier ist zu einer erbärmlichen Posse mutiert. Einige reagieren wie ein beisswütiger pawlowscher Hund auf die Anmerkung, dass das Leid sovieler anderer Opfer nicht weniger bedeutsam ist, wie das der Holocaust-Opfer... und ehe man sich versieht ist man plötzlich Holocaust-Relativierer. Ja gehts denn noch?

Mein Mitgefühl und mein Andenken haben ausnahmlos alle Opfer des Holocausts und des Krieges gleichermaßen.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von MikeRosoft »

Beteigeuze » Sa 2. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Das Ganze hier ist zu einer erbärmlichen Posse mutiert. Einige reagieren wie ein beisswütiger pawlowscher Hund auf die Anmerkung, dass das Leid sovieler anderer Opfer nicht weniger bedeutsam ist, wie das der Holocaust-Opfer... und ehe man sich versieht ist man plötzlich Holocaust-Relativierer. Ja gehts denn noch?

Mein Mitgefühl und mein Andenken haben ausnahmlos alle Opfer des Holocausts und des Krieges gleichermaßen.
Na sicher gehts noch. Wenn Sie hier mit Ihren teilweise unsäglichen Äußerungen den Holocaust relativieren werden Sie von mir auch als Holocaust-Relativierer bezeichnet. Wie gesagt steht es Ihnen frei mich dafür zu melden. Sie könnten allerdings aufhören hier wie ein kleines, beleidigtes Kind aufzutreten und endlich mal erklären was denn aus Ihrer Sicht eine Relativierung des Holocaust ist oder gibt es in Ihrer Welt die Relativierung des Holocaust überhaupt nicht?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von MikeRosoft »

prime-pippo » Sa 2. Jun 2012, 10:41 hat geschrieben:Als Kriegspartei wird für gewöhnlich eine im Krieg beteiligte Nation bezeichnet, insofern ist dieser Begriff in diesem Zusammenhang missverständlich.
Dennoch gibt es meines Erachtens keinen Anlass, User Beteigeuze derart anzufeinden, sie hat deutlich gemacht, dass die Juden Opfer eines schrecklichen Verbrechens wurden.

Die moralische Deutungshoheit, dass der Holocaust mit jeglichen anderen Verbrechen unvergleichbar sein muss, kann man natürlich für sich beanspruchen, ich sehe lediglich nicht den Sinn, die Absicht, dahinter.


Außerdem sei angemerkt, dass vielleicht nicht jeder den Begriff Kriegspartei so eng fasst. Man könnte die ermordeten Juden z.B. als Opfer eines Krieges gegen die Menschlichkeit betrachten.

Weiterhin war es Bestandtteil nationalsozialistischer Propaganda, die Juden als genau das -als Kriegspartei- zu betrachten. Dazu mal ein Zitat aus einem Propaganda-Blatt der SS (Das Schwarze Kops):

Erklären uns die Juden […] den Krieg – und das haben sie bereits getan –, so haben wir die bei uns befindlichen Juden genauso zu behandeln, wie man Angehörige einer kriegführenden Macht zu behandeln pflegt.“

Jetzt kommt mir bitte nicht mit der These, dass ich mit der nationalsozialistischen Sicht konform ginge.
Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass unter den verwandten Begriffen auch nicht immer das gleiche verstanden wird.
Wenn Sie nicht mit dieser Sicht konform ghen, weshalb versuchen Sie dann eine im Jahr 2012 getätigte Äußerung (Die Juden waren Kriegspartei) mit Nazi-Propaganda aus den 30ern zu rechtfertigen bzw. zu begründen?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Muninn »

Beteigeuze » Sa 2. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Das Ganze hier ist zu einer erbärmlichen Posse mutiert. Einige reagieren wie ein beisswütiger pawlowscher Hund auf die Anmerkung, dass das Leid sovieler anderer Opfer nicht weniger bedeutsam ist, wie das der Holocaust-Opfer... und ehe man sich versieht ist man plötzlich Holocaust-Relativierer. Ja gehts denn noch?

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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Angrboda »

MikeRosoft » Sa 2. Jun 2012, 11:32 hat geschrieben:
Na sicher gehts noch. Wenn Sie hier mit Ihren teilweise unsäglichen Äußerungen den Holocaust relativieren werden Sie von mir auch als Holocaust-Relativierer bezeichnet. Wie gesagt steht es Ihnen frei mich dafür zu melden. Sie könnten allerdings aufhören hier wie ein kleines, beleidigtes Kind aufzutreten und endlich mal erklären was denn aus Ihrer Sicht eine Relativierung des Holocaust ist oder gibt es in Ihrer Welt die Relativierung des Holocaust überhaupt nicht?
Ich habe schon viele Dinge gehört, die den Holocaust relativieren und einem die Haare zu Berge stehen lassen... angefangen bei Vergasen sei ein angenehmer Tod bis hin zu "halb so wild, blieben ja genug übrig"... sowas halte ich für eine perverse und geschmacklose Relativierung.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

prime-pippo » Sa 2. Jun 2012, 11:41 hat geschrieben:Als Kriegspartei wird für gewöhnlich eine im Krieg beteiligte Nation bezeichnet, insofern ist dieser Begriff in diesem Zusammenhang missverständlich.
Nein, dieser Begriff ist nicht im geringsten "missverständlich". Es gibt Menschen, die Kriege führen, und es gibt welche, die keinen Krieg führen sondern die einfach nur ihrem zivilen Leben nachgehen. Die Juden gehörten definitiv zu der zweiten Kategorie. Was gibt es da jetzt rumzudeuteln?
Die moralische Deutungshoheit, dass der Holocaust mit jeglichen anderen Verbrechen unvergleichbar sein muss, kann man natürlich für sich beanspruchen, ich sehe lediglich nicht den Sinn, die Absicht, dahinter.
Meines Wissens ist es in der Geschichte bisher nur einmal vorgekommen, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen allein wegen ihrer (vermeintlichen) natürlichen Identität systematisch vernichtet werden sollten und dies auch umgesetzt wurde.

Hierfür gab es keinerlei mildernde (oder gar entschuldigende) Umstände, womit man das Vorgehen der Nazis irgendwie "verstehen" könnte. Aber genau auf so einen entschuldigenden Umstand läuft die Behauptung, die Juden seien "Kriegspartei" gewesen, hinaus. So eine Sichtweise kann nur zu einer Relativierung der Naziverbrechen führen, was denn sonst?
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Mit so einer "lockeren" Begriffsauffassung könntest du genauso gut deine Mutter zu deiner Schwester erklären...
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Erklären uns die Juden […] den Krieg – und das haben sie bereits getan –, so haben wir die bei uns befindlichen Juden genauso zu behandeln, wie man Angehörige einer kriegführenden Macht zu behandeln pflegt.“

Jetzt kommt mir bitte nicht mit der These, dass ich mit der nationalsozialistischen Sicht konform ginge.
Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass unter den verwandten Begriffen auch nicht immer das gleiche verstanden wird.
Richtig. Die Nazis, also die Täter, haben etwas anderes darunter verstanden. Irgendwie mussten sie ja ihre Pläne, diese Zivilisten zu vernichten, an den Mann bringen. Und bei dir scheint diese Propaganda in der Tat angekommen zu sein. Sonst hättest du die propagandistische Sichtweise von Tätern nicht ernsthaft als Referenz bei der Definition von irgendwelchen Begrifflichkeiten angeführt.
Zuletzt geändert von Jekyll am Samstag 2. Juni 2012, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von jellobiafra »

jekyll
Meines Wissens ist es in der Geschichte bisher nur einmal vorgekommen, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen allein wegen ihrer (vermeintlichen) natürlichen Identität systematisch vernichtet werden sollten und dies auch umgesetzt wurde.
Die tutsi wurden in ruanda umgebracht, weil sie tutsi waren. Der auslöschungsgrad lag bei 75% innerhalb weniger Monate. Dies läßt nur den Schluss zu, dass eine totale Ausrottung intendiert war.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » Sa 2. Jun 2012, 10:06 hat geschrieben:

Für derart menschenverachtende rechtsextrem konstruierte Vergleiche sollten Sie in der Tat keine Verwarnung bekommen, sondern gleich aus diesem Forum fliegen.
Könnten Sie bitte ihre Überlegungen darlegen, die Sie dazu veranlasst haben, Clarks Ausführung als "menschenverachtend" und vor allem als "rechtsextrem" zu stufen und seine (Dauer?)Sperre zu verlangen?

Möglich ist ja alles (wir könnten alle Nazis sein, sogar Sie), aber welche konkreten Indizien haben Sie jetzt dazu veranlasst, hier eine "rechtsextreme" und "menschenverachtende" Gesinnung zu schlussfolgern?
Zuletzt geändert von Jekyll am Samstag 2. Juni 2012, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

jellobiafra » Sa 2. Jun 2012, 13:51 hat geschrieben:jekyll

Die tutsi wurden in ruanda umgebracht, weil sie tutsi waren. Der auslöschungsgrad lag bei 75% innerhalb weniger Monate. Dies läßt nur den Schluss zu, dass eine totale Ausrottung intendiert war.
Soweit ich das mitgekriegt habe, war dieser Völkermord in Ruanda eine direkte Folge von lang andauernden, realen Konflikten zwischen zwei Gruppierungen. Das wäre ein immenser Unterschied zu den Juden-Genozid. Der "Konflikt" mit den Juden war nur eingebildet, er existierte nur in den Köpfen der Antisemiten (Ideologie!). Die Juden waren nie Kriegspartei gewesen, sondern immer nur Opfer.
Zuletzt geändert von Jekyll am Samstag 2. Juni 2012, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » Sa 2. Jun 2012, 13:56 hat geschrieben:Könnten Sie bitte ihre Überlegungen darlegen, die Sie dazu veranlasst haben, Clarks Ausführung als "menschenverachtend" und vor allem als "rechtsextrem" zu stufen und seine (Dauer?)Sperre zu verlangen?

Möglich ist ja alles (wir könnten alle Nazis sein, sogar Sie), aber welche konkreten Indizien haben Sie jetzt dazu veranlasst, hier eine "rechtsextreme" und "menschenverachtende" Gesinnung zu schlussfolgern?
Meine Kenntnisse bezüglich des Warschauer Ghettos.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von gallerie »

[quote="Jekyll » Sa 2. Jun 2012, 19:06"][/quote]
…wer sich seit 2000 Jahren als Opfer sieht, der sollte über seine Opferrolle einmal nachdenken. ;)
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

gallerie » Sa 2. Jun 2012, 15:16 hat geschrieben: …wer sich seit 2000 Jahren als Opfer sieht, der sollte über seine Opferrolle einmal nachdenken. ;)
Weshalb sollten die Christen sich als Opfer betrachten?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

gallerie » Sa 2. Jun 2012, 15:16 hat geschrieben: …wer sich seit 2000 Jahren als Opfer sieht, der sollte über seine Opferrolle einmal nachdenken. ;)
Was meinst du jetzt mit "sich" als Opfer "sehen"? Das klingt ja fast so, als ob du von einer...Einbildung reden würdest. :?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » Sa 2. Jun 2012, 15:10 hat geschrieben:
Meine Kenntnisse bezüglich des Warschauer Ghettos.
Diese hätte ich auch nie in Zweifel gezogen, aber die Frage, die sich hier stellt, ist doch die, wie viele Kenntnisse Sie über Clarks Motive haben.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » Sa 2. Jun 2012, 19:57 hat geschrieben:Diese hätte ich auch nie in Zweifel gezogen, aber die Frage, die sich hier stellt, ist doch die, wie viele Kenntnisse Sie über Clarks Motive haben.

Was würde die Erkenntnis bezüglich seiner Motive an der Perversität der Aussage ändern?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von jellobiafra »

Die juden waren tatsächlich jahrtausendelang Opfer. Jetzt im Jahre 2012 sind sie es nicht mehr. Die Christen waren historisch hauptsächlich Täter. Jetzt im Jahre 2012 sind sie eher Opfer. Derzeit sind Christen die am stärksten verfolgte religiöse Gruppierung.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von prime-pippo »

MikeRosoft hat geschrieben: Wenn Sie nicht mit dieser Sicht konform ghen, weshalb versuchen Sie dann eine im Jahr 2012 getätigte Äußerung (Die Juden waren Kriegspartei) mit Nazi-Propaganda aus den 30ern zu rechtfertigen bzw. zu begründen?
Ich habe lediglich ein Beispiel gebracht, dass das erste mal nicht in diesem Forum von einem "Krieg" gegen die Juden gesprochen wurde.
Wenn man diesen Begriff eng fasst, also als einen "Konflikt mehrerer planmäßig agierender Kollektive", ist diese Bezeichnung sicher unzulässig.

Den Sinn des Vorwurfs der Relativierung sehe ich aber in diesem Fall nicht, da Beteigeuze deutlich erklärt hat, dass der Holocaust ein schweres Verbrechen war.

Jekyll hat geschrieben:Es gibt Menschen, die Kriege führen, und es gibt welche, die keinen Krieg führen sondern die einfach nur ihrem zivilen Leben nachgehen. Die Juden gehörten definitiv zu der zweiten Kategorie. Was gibt es da jetzt rumzudeuteln?
Ich bitte sie, der gewöhnliche Soldat wurde/wird einfach in den Krieg geschickt, sein Tod ist tragisch, da er in einem, in persönlich im Grunde nicht betreffenden, Konflikt einfach verheizt wird.

Ich stimme ihnen zu, dass der Ablauf ein gänzlich anderer ist als bei einer geplanten Vernichtungsstrategie wie dem Holocaust.
Jekyll hat geschrieben: Hierfür gab es keinerlei mildernde (oder gar entschuldigende) Umstände, womit man das Vorgehen der Nazis irgendwie "verstehen" könnte. Aber genau auf so einen entschuldigenden Umstand läuft die Behauptung, die Juden seien "Kriegspartei" gewesen, hinaus. So eine Sichtweise kann nur zu einer Relativierung der Naziverbrechen führen, was denn sonst?
Nein, das Vorgehen der Nazis war nicht zu akzeptieren, "verstehen", also die Ursache für diese Katastrophe finden, sollte aber ein Ziel sein. Es waren Menschen, die diese Verbrechen begingen.

Dass sie in dieser Sicht (unterstrichen) eine "Entschuldigung" sehen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ein Angriffskrieg (z.B. Invasion in Polen) ist für mich nicht entschuldbar. Insofern kann man die Bezeichnung als Kriegspartei als semantisch falsch bezeichnen, warum sie dahinter eine "Entschuldigung" vermuten, bleibt mir nicht verständlich.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Samstag 2. Juni 2012, 21:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Angrboda »

Jekyll » Sa 2. Jun 2012, 12:25 hat geschrieben: Hierfür gab es keinerlei mildernde (oder gar entschuldigende) Umstände, womit man das Vorgehen der Nazis irgendwie "verstehen" könnte. Aber genau auf so einen entschuldigenden Umstand läuft die Behauptung, die Juden seien "Kriegspartei" gewesen, hinaus. So eine Sichtweise kann nur zu einer Relativierung der Naziverbrechen führen, was denn sonst?
.
Es ist geradezu abscheulich, was Sie auf Biegen und Brechen hinein interpretieren wollen.

Wenn Sie sich so sehr an der Begrifflichkeit aufreiben, dann ziehe ich diese an dieser Stelle zurück.

Es ändert aber nichts an den Tatsachen, dass sich niemand hat aussuchen können (bis auf Nazi-Deutschland selbst), ins Verderben gerissen zu werden. Und um nichts anderes ging es mir dabei. Dass der Holocaust nichts anderes als ein widerwärtiges, abscheuliches Verbrechen war, stand niemals zur Debatte.
Zuletzt geändert von Angrboda am Samstag 2. Juni 2012, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Muninn »

gallerie » Sa 2. Jun 2012, 14:16 hat geschrieben: …wer sich seit 2000 Jahren als Opfer sieht, der sollte über seine Opferrolle einmal nachdenken. ;)
Oder wie schon Henry Kissinger zu sagen pflegte...


"Ein Volk, das seit zweitausend Jahren verfolgt wird, muss doch irgendetwas falsch machen."

oder

"Die Auswanderung von Juden aus der Sowjetunion ist kein Ziel der amerikanischen Außenpolitik. Und wenn sie die Juden in der Sowjetunion in die Gaskammern schicken, ist das auch kein amerikanisches Problem. Es ist vielleicht ein humanitäres Problem"
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

Sieh an, sieh an, dieses Gerede von "Freundschaft" und "Solidarität" war also doch nicht eine leere Floskel gewesen, und auch keine Verarsche, wie es uns die proisraelische Fangemeinde weiß machen wollte:

"Made and paid in Germany - Israel bewaffnet Kieler U-Boote mit Atomsprengköpfen" (Focus.de)
Die israelische Regierung stattet in Deutschland produzierte und zu großen Teilen von Berlin finanzierte Unterseeboote mit Atomwaffen aus. Die Bundesregierung will davon nichts gewusst haben – zahlt aber weiter drauf.
http://www.focus.de/politik/ausland/nah ... 61916.html
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Kopernikus »

Dass Deutschland U-Boote zu günstigen Konditiionen an Israel liefert, dürfte hinlänglich bekannt sein (und wurde hier im Forum z.B. schon etliche Male diskutiert). Auch der "proisraelischen Fangemeinde" ist das also bekannt. Und dass diese U-Boote die Verteidigungsfähigkeit und das Abschreckungspotenzial Israels erhöhen sollen, ist auch kein Geheimnis.
Wie weit die Freundschaft und Solidarität zu Israel geht, zeigt sich naturgemäß allerdings erst, wenn´s richtig brenzlig wird. Hoffen wir, dass es nie soweit kommt.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » So 3. Jun 2012, 18:48 hat geschrieben:Sieh an, sieh an, dieses Gerede von "Freundschaft" und "Solidarität" war also doch nicht eine leere Floskel gewesen, und auch keine Verarsche, wie es uns die proisraelische Fangemeinde weiß machen wollte:

"Made and paid in Germany - Israel bewaffnet Kieler U-Boote mit Atomsprengköpfen" (Focus.de)
http://www.focus.de/politik/ausland/nah ... 61916.html

War Ihnen nicht bekannt, dass die von Deutschland nach Israel gelieferten U-Boote ebenso wie die nach RSA gelieferten Schiffe atomar aufrüstbar waren?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold » Sa 2. Jun 2012, 09:03 hat geschrieben:

Glauben Sie wirklich, nach Ihren teilweise geradezu brutalen Ausfällen gegen "die Zionisten" nimmt Ihnen noch Irgendjemand den "betrübten kleinen Thor" ab? Auch Ihr "erbärmlich" erzeugt Wiedererkennenswert, Ihre übliche Replik, wenn Ihnen Argumente fehlen.

....
Wie ich bereits anmerkte:
Erbärmliche Replik, ad personam, wegen akuter Argumentenarmut. So what....
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von ToughDaddy »

Kopernikus » So 3. Jun 2012, 19:35 hat geschrieben:Dass Deutschland U-Boote zu günstigen Konditiionen an Israel liefert, dürfte hinlänglich bekannt sein (und wurde hier im Forum z.B. schon etliche Male diskutiert). Auch der "proisraelischen Fangemeinde" ist das also bekannt. Und dass diese U-Boote die Verteidigungsfähigkeit und das Abschreckungspotenzial Israels erhöhen sollen, ist auch kein Geheimnis.
Wie weit die Freundschaft und Solidarität zu Israel geht, zeigt sich naturgemäß allerdings erst, wenn´s richtig brenzlig wird. Hoffen wir, dass es nie soweit kommt.
Günstige Konditionen?
Wenn man 1/3 der Kosten "subventioniert", dann hat man an den Dingern wohl nix verdient.
Nö das ist kein Geheimnis, ein Geheimnis war wohl eher, dass Atomraketen rein sollten, wurde doch immer schön abgestritten, wie auch die dadurch wiederrum vorhandene Bestätigung, dass Isreal atomar bewaffnet ist, was auch weiterhin abgestritten wird.

Ebenso interessant sind doch die Bedingungen, welche Merkel mit dem U-Boot-Verkauf bzw. die Subventionierung verbunden hatte und welche auch nicht eingelöst wurden. Was natürlich wiederum zeigt, wie groß das Interesse Israels ist an Aussagen deutscher Politiker, was übrigens natürlich auch hier abgestritten wurde.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » So 3. Jun 2012, 19:37 hat geschrieben:

War Ihnen nicht bekannt, dass die von Deutschland nach Israel gelieferten U-Boote ebenso wie die nach RSA gelieferten Schiffe atomar aufrüstbar waren?
Viel interessanter wäre hier die Frage, ob dieses Detail der deuschen Regierung und vor allem dem deutschen Steuerzahler bekannt war.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

Kopernikus » So 3. Jun 2012, 19:35 hat geschrieben:Dass Deutschland U-Boote zu günstigen Konditiionen an Israel liefert, dürfte hinlänglich bekannt sein (und wurde hier im Forum z.B. schon etliche Male diskutiert). Auch der "proisraelischen Fangemeinde" ist das also bekannt. Und dass diese U-Boote die Verteidigungsfähigkeit und das Abschreckungspotenzial Israels erhöhen sollen, ist auch kein Geheimnis.
Du hast wieder einmal die Pointe "übersehen"; was ist mit den A-Waffen? Die waren wohl ein Geheimnis gewesen, oder? Und mit A-Waffen bestückte U-Boote sind keine reine Verteidigungsmaßnahme.
Wie weit die Freundschaft und Solidarität zu Israel geht, zeigt sich naturgemäß allerdings erst, wenn´s richtig brenzlig wird.
Ich denke, das wird auch nicht mehr notwendig sein. Wenn Israel diese Waffen irgendwann einsetzen muss, wird die deutsche Regierung samt seinen Steuerzahlern involviert sein. Das ist dann vorprogrammiert. Deutschland und seine Steuerzahler werden an Massentötungen (egal ob Zivilisten oder Soldaten) mitgewirkt haben, zum erstenmal wieder seit dem Holocaust. Und das alles nur, weil Deutschland unbedingt sein Image aufpolieren wollte (wegen dem Holocaust).
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Mi 6. Jun 2012, 01:00 hat geschrieben:Du hast wieder einmal die Pointe "übersehen"; was ist mit den A-Waffen? Die waren wohl ein Geheimnis gewesen, oder? Und mit A-Waffen bestückte U-Boote sind keine reine Verteidigungsmaßnahme.
In welcher hinsicht taugen die denn im falle israels als angriffswaffe.

Wenn du dir ein szenario des sinnvollen unprovozierten israelischen erstschlages vorstellen kannst, dann mal raus damit!

Wenn nicht, was willst du eigentlich?
Clark

Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Clark »

Tantris » Mi 6. Jun 2012, 01:25 hat geschrieben:
In welcher hinsicht taugen die denn im falle israels als angriffswaffe.

Wenn du dir ein szenario des sinnvollen unprovozierten israelischen erstschlages vorstellen kannst, dann mal raus damit!

Wenn nicht, was willst du eigentlich?
Angenommen, man will das iranische AKW unbedingt vernichten. Dazu feuert man eine einzige Rakete aus dem schwarzen Meer ab.
Was meinen Sie, wie lange es dauert, bis der Iran merkt, dass da was gegen den Iran im Gange ist und das als Angriff wertet? Zweitens: Auch wenn der Iran das frühzeitig als Angriff erkennt, bleibt die offene Frage, wer der Angreifer ist.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Tantris »

Clark » Mi 6. Jun 2012, 05:59 hat geschrieben: Angenommen, man will das iranische AKW unbedingt vernichten. Dazu feuert man eine einzige Rakete aus dem schwarzen Meer ab.
Halte ich für unwahrscheinlich, dass das klappen würde. Inzwischen sind die iranischen anlagen unter hunderten metern fels. Wenn man da von aussen rankommt, dann nur, wenn man sich vorher sehr viel insiderwissen anderweitig beschafft hat. Und atomar schon gar nicht. Haben sie auch früher nie gemacht. Als sie z.b. die irakischen atomanlagen zerstört haben.
Dazu wäre nichtmal ein u-boot nötig gewesen...
Was meinen Sie, wie lange es dauert, bis der Iran merkt, dass da was gegen den Iran im Gange ist und das als Angriff wertet?
Wenn er nicht ganz blöd ist, weiss er, dass ein angriff schon seit jahren auf verschiedenen ebenen gleichzeitig läuft. Es gibt politische initiativen, internationale gespräche, mysteriöse cyber attacken, die angeblich tausende von zentrifugen zerstörten.
Also, seit einiger zeit läuft der kampf durchaus AUCH von israelischer seite.
Wenn dus jetzt gemerkt hast, war das nicht zu früh... der iran und der rest der welt wissen es schon lange.

Zweitens: Auch wenn der Iran das frühzeitig als Angriff erkennt, bleibt die offene Frage, wer der Angreifer ist.
Ein sehr rätselhafter satz...

Im prinzip sind wir bei der alten frage:

"Was kann man DEN JUDEN zutrauen?"

Und da bin ich der seltsamen ansicht, dass von einer israelischen a-bombe weit weniger gefahr ausginge, als von einer iranischen oder syrischen.

Und die letzte frage, an dich, wäre, was empfiehlst du den israelis? Dürfen sie sich verteidigen oder nur dann, wenn es nichts nützt? Gilt das nun für alle oder nur für juden?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von sylvester »

Tantris hat geschrieben: Halte ich für unwahrscheinlich, dass das klappen würde. Inzwischen sind die iranischen anlagen unter hunderten metern fels. Wenn man da von aussen rankommt, dann nur, wenn man sich vorher sehr viel insiderwissen anderweitig beschafft hat. Und atomar schon gar nicht. Haben sie auch früher nie gemacht. Als sie z.b. die irakischen atomanlagen zerstört haben.
Dazu wäre nichtmal ein u-boot nötig gewesen...


Wenn er nicht ganz blöd ist, weiss er, dass ein angriff schon seit jahren auf verschiedenen ebenen gleichzeitig läuft. Es gibt politische initiativen, internationale gespräche, mysteriöse cyber attacken, die angeblich tausende von zentrifugen zerstörten.
Also, seit einiger zeit läuft der kampf durchaus AUCH von israelischer seite.
Wenn dus jetzt gemerkt hast, war das nicht zu früh... der iran und der rest der welt wissen es schon lange.



Ein sehr rätselhafter satz...

Im prinzip sind wir bei der alten frage:

"Was kann man DEN JUDEN zutrauen?"

Und da bin ich der seltsamen ansicht, dass von einer israelischen a-bombe weit weniger gefahr ausginge, als von einer iranischen oder syrischen.

Und die letzte frage, an dich, wäre, was empfiehlst du den israelis? Dürfen sie sich verteidigen oder nur dann, wenn es nichts nützt? Gilt das nun für alle oder nur für juden?


Sicher dürfen sie sich verteidigen,aber nur wenn sie angegriffen werden.Das gleiche Recht muß man dann aber auch den Persern zugestehen und die wiederum hätten sogar das Recht auf einen Präventivschlag wird doch ohne Unterbrechung selbst von Regierungstellen von einem Angriff auf das Land geschwatzt.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Kopernikus »

sylvester » Mi 6. Jun 2012, 15:16 hat geschrieben:


Sicher dürfen sie sich verteidigen,aber nur wenn sie angegriffen werden.Das gleiche Recht muß man dann aber auch den Persern zugestehen und die wiederum hätten sogar das Recht auf einen Präventivschlag wird doch ohne Unterbrechung selbst von Regierungstellen von einem Angriff auf das Land geschwatzt.
Der gleichen Logik zufolge könnte Israel schon heute den gesamten Iran angreifen, wo doch deren Herrscher ständig die Vernichtungs Israels propagieren. Ein legaler Präventivschlag sozusagen. Glücklicherweise sind die Israelis aber alles andere als kriegslüstern und werden sich, wenn keine andere Option mehr besteht, darauf beschränken, die iranischen Atomanlagen platt zu machen. Wer will schon Atomwaffen in den Händen fanatischer Diktatoren, die das Ende der Welt herbeisehnen, nicht wahr?
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von sylvester »

Kopernikus hat geschrieben: Der gleichen Logik zufolge könnte Israel schon heute den gesamten Iran angreifen, wo doch deren Herrscher ständig die Vernichtungs Israels propagieren. Ein legaler Präventivschlag sozusagen. Glücklicherweise sind die Israelis aber alles andere als kriegslüstern und werden sich, wenn keine andere Option mehr besteht, darauf beschränken, die iranischen Atomanlagen platt zu machen. Wer will schon Atomwaffen in den Händen fanatischer Diktatoren, die das Ende der Welt herbeisehnen, nicht wahr?


1. propagieren die Iraner nicht die Vernichtung ISRAELS,diese Propagandalüge wird auch durch ständige Wiederholung nicht zur Wahrheit und 2. könnte es ja immerhin möglich sein daß dir einigermaßen geläufig ist wer Präventivkriege geführt hat und dies auch langhin versucht zu rechtfertigen.
Damit diesbezüglich keine Irrtümer aufkommen:Präventivkriege sind nichts weiter als Angriffskriege und die sind doch verboten,oder??
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Kopernikus »

sylvester » Mi 6. Jun 2012, 15:43 hat geschrieben:


1. propagieren die Iraner nicht die Vernichtung ISRAELS,diese Propagandalüge wird auch durch ständige Wiederholung nicht zur Wahrheit und 2. könnte es ja immerhin möglich sein daß dir einigermaßen geläufig ist wer Präventivkriege geführt hat und dies auch langhin versucht zu rechtfertigen.
Damit diesbezüglich keine Irrtümer aufkommen:Präventivkriege sind nichts weiter als Angriffskriege und die sind doch verboten,oder??
1. Die Vernichtunsdrohungen sind sehr real und keineswegs auf die Rede "wiped off the map"-Debatte beschränkt, auf die du vielleicht anspielst.
2. Gerade eben hast du noch palavert, dass der Iran eigentlich ganz legitim einen Präventivkrieg gegen Israel führen dürfte. Jetzt sind Präventivkriege auf einmal doch allesamt illegal.
Lass mich deine Gedanken ordnen: Führt Israel einen Präventivkrieg wäre dieser illegal. Führt jemand gegen Israel einen Präventivkrieg, fändest du das ok. Keine weiteren Fragen, euer Ehren!
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von sylvester »

Kopernikus hat geschrieben: 1. Die Vernichtunsdrohungen sind sehr real und keineswegs auf die Rede "wiped off the map"-Debatte beschränkt, auf die du vielleicht anspielst.
2. Gerade eben hast du noch palavert, dass der Iran eigentlich ganz legitim einen Präventivkrieg gegen Israel führen dürfte. Jetzt sind Präventivkriege auf einmal doch allesamt illegal.
Lass mich deine Gedanken ordnen: Führt Israel einen Präventivkrieg wäre dieser illegal. Führt jemand gegen Israel einen Präventivkrieg, fändest du das ok. Keine weiteren Fragen, euer Ehren!



Um meine Gedaken zu ordnen brauch DICH ganz gewiß nicht.
Aber,die von dir derhergefaselten angeblichen Vernichtungsdrohungen sind was sie schon immer waren,eine LÜGE!
Was das führen Päventivkriegen anbetrifft die ich angeblich legalisiert hätte,konnte ich doch nicht annehmen daß ich mit einem User diskutiere der noch nicht einmal einfachste Zusammenhänge begreift aber sicher warst du mit meinem Nachsatz,daß nämlich Präventivkriege verboten also völkerrechtswidrig , nur ein wenig geistig überfordert.Nicht wahr??
Zuletzt geändert von sylvester am Mittwoch 6. Juni 2012, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Tantris »

sylvester » Mi 6. Jun 2012, 15:16 hat geschrieben:


Sicher dürfen sie sich verteidigen,aber nur wenn sie angegriffen werden.Das gleiche Recht muß man dann aber auch den Persern zugestehen und die wiederum hätten sogar das Recht auf einen Präventivschlag wird doch ohne Unterbrechung selbst von Regierungstellen von einem Angriff auf das Land geschwatzt.
Hm... also, jetzt bedrohen schon die israelis die perser... sind wir aufm planet der affen oder was?

Also, genau SO muss man darauf sein, um den präsidenten für "antideutsch" zu halten...
sylvester
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von sylvester »

Tantris hat geschrieben:
Hm... also, jetzt bedrohen schon die israelis die perser... sind wir aufm planet der affen oder was?
Also, genau SO muss man darauf sein, um den präsidenten für "antideutsch" zu halten...


Ich nicht,bei dir bin ich mir nach diesem Spruch nicht so ganz sicher deshalb sind dir sicher auch unverhohlenen Angiffsdrohungen von Nethanjau und Konsorten entgangen!!


Im Übrigen ist es mir sch... egal ob der Pastor antideutsch oder anti-sonstwas ist.
Zuletzt geändert von sylvester am Mittwoch 6. Juni 2012, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Mi 6. Jun 2012, 01:25 hat geschrieben:
In welcher hinsicht taugen die denn im falle israels als angriffswaffe.

Wenn du dir ein szenario des sinnvollen unprovozierten israelischen erstschlages vorstellen kannst, dann mal raus damit!

Wenn nicht, was willst du eigentlich?
Ich sag dir, was ich nicht will: Verarscht werden.

Weder von Kopernikus, der hier in Deutschland immer die Friedenstaube spielt, indem er vorgibt, gegen Rechte zu sein, in Israel aber sich zu einem Kriegsfalken mausert, der Iran sturmreif argumentiert, noch von Gauck, der blindlings aus Prinzip eine umstrittene Regierung unterstützt und dies dann als eine Art Vergangenheitsbewältigung zu verkaufen versucht (Verantwortung gegenüber Israel; Solidarität, Freundschaft), was in Wirklichkeit natürlich keine ist.

Wenn es einem wirklich an einer Unterstützung gelegen ist, dann sollte man seinen "Freund" dazu anhalten, eine konstruktivere Politik zu betreiben (und es nicht bei schönen Reden belassen) und wenn notwendig auch mal "Nein!" sagen, anstatt ihm gegenüber willfährig zu sein. Von einem Land wie Deutschland, das vorgibt, seiner Verantwortung gegenüber seiner Geschichte gerecht zu werden, erwarte ich mehr als nur die Unterstützung einer Regierung, die daran arbeitet, Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Egal ob zur Verteidigung oder Angriff - bei Einsatz von A- und H-Bomben werden mit Sicherheit auch Zivilisten getötet (denk an das Gedicht des Nobelpreisträgers und Intellektuellen Grass)! Deutschland sollte das letzte Land sein, dass bei der Aufstellung von Massenvernichtungswaffen mitwirkt. Sieht so ein Lernen aus der Geschichte aus? Das ist keine Vergangenheitsbewältigung, das ist Verarsche.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Muninn »

Jekyll » Mi 6. Jun 2012, 17:30 hat geschrieben:Ich sag dir, was ich nicht will: Verarscht werden.

Weder von Kopernikus, der hier in Deutschland immer die Friedenstaube spielt, indem er vorgibt, gegen Rechte zu sein, in Israel aber sich zu einem Kriegsfalken mausert, der Iran sturmreif argumentiert, noch von Gauck, der blindlings aus Prinzip eine umstrittene Regierung unterstützt und dies dann als eine Art Vergangenheitsbewältigung zu verkaufen versucht (Verantwortung gegenüber Israel; Solidarität, Freundschaft), was in Wirklichkeit natürlich keine ist.

Wenn es einem wirklich an einer Unterstützung gelegen ist, dann sollte man seinen "Freund" dazu anhalten, eine konstruktivere Politik zu betreiben (und es nicht bei schönen Reden belassen) und wenn notwendig auch mal "Nein!" sagen, anstatt ihm gegenüber willfährig zu sein. Von einem Land wie Deutschland, das vorgibt, seiner Verantwortung gegenüber seiner Geschichte gerecht zu werden, erwarte ich mehr als nur die Unterstützung einer Regierung, die daran arbeitet, Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Egal ob zur Verteidigung oder Angriff - bei Einsatz von A- und H-Bomben werden mit Sicherheit auch Zivilisten getötet (denk an das Gedicht des Nobelpreisträgers und Intellektuellen Grass)! Deutschland sollte das letzte Land sein, dass bei der Aufstellung von Massenvernichtungswaffen mitwirkt. Sieht so ein Lernen aus der Geschichte aus? Das ist keine Vergangenheitsbewältigung, das ist Verarsche.

Diesem Beitrag stimme ich vollumfänglich zu! :thumbup:
Clark

Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Clark »

Tantris » Mi 6. Jun 2012, 06:35 hat geschrieben: Halte ich für unwahrscheinlich, dass das klappen würde. Inzwischen sind die iranischen anlagen unter hunderten metern fels. Wenn man da von aussen rankommt, dann nur, wenn man sich vorher sehr viel insiderwissen anderweitig beschafft hat. Und atomar schon gar nicht. Haben sie auch früher nie gemacht. Als sie z.b. die irakischen atomanlagen zerstört haben.
Dazu wäre nichtmal ein u-boot nötig gewesen...


Wenn er nicht ganz blöd ist, weiss er, dass ein angriff schon seit jahren auf verschiedenen ebenen gleichzeitig läuft. Es gibt politische initiativen, internationale gespräche, mysteriöse cyber attacken, die angeblich tausende von zentrifugen zerstörten.
Also, seit einiger zeit läuft der kampf durchaus AUCH von israelischer seite.
Wenn dus jetzt gemerkt hast, war das nicht zu früh... der iran und der rest der welt wissen es schon lange.



Ein sehr rätselhafter satz...

Im prinzip sind wir bei der alten frage:

"Was kann man DEN JUDEN zutrauen?"

Und da bin ich der seltsamen ansicht, dass von einer israelischen a-bombe weit weniger gefahr ausginge, als von einer iranischen oder syrischen.

Und die letzte frage, an dich, wäre, was empfiehlst du den israelis? Dürfen sie sich verteidigen oder nur dann, wenn es nichts nützt? Gilt das nun für alle oder nur für juden?
Sie wissen, dass ein EMP sich nicht von ein paar Metern Fels aufhalten lässt?
Wenn eine Rakete im schwarzen Meer abgefeuert wird, woher sollen die Iraner wissen, wer die Liebesgrüsse schickt? Israel, USA oder doch jemand anderes, vielleicht Russland? Der erste Verdacht liegt nahe. Mehr aber nicht. Es gibt keinen direkten Beweis in so einem Fall, was Zeit für den Gegenschlag kostet.
Ihre Ansicht, dass eine israelische A-Bombe weniger gefährlich ist als andere, ist wirklich seltsam. Dazu äussere ich mich besser mal nicht.
Zu Ihrer letzten Frage: Jeder darf sich verteidigen, wenn er angegriffen wird. Wer das aber mit Vorwärtsverteidigung, also einem Präventivschlag schon vor einem möglichen Angriff, machen will, der ist auf dem falschen Weg.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von jorikke »

Clark » Mi 6. Jun 2012, 05:59 hat geschrieben: Angenommen, man will das iranische AKW unbedingt vernichten. Dazu feuert man eine einzige Rakete aus dem schwarzen Meer ab.
Was meinen Sie, wie lange es dauert, bis der Iran merkt, dass da was gegen den Iran im Gange ist und das als Angriff wertet? Zweitens: Auch wenn der Iran das frühzeitig als Angriff erkennt, bleibt die offene Frage, wer der Angreifer ist.

Lies dir mal kurz den Vertrag vom Montreux durch.
Er regelt die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Dardanellen.
...und dann erzähl mal wie ein israelisches U-Boot ins schwarze Meer kommt.
Clark

Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Clark »

jorikke » Mi 6. Jun 2012, 21:18 hat geschrieben:

Lies dir mal kurz den Vertrag vom Montreux durch.
Er regelt die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Dardanellen.
...und dann erzähl mal wie ein israelisches U-Boot ins schwarze Meer kommt.
Durch Tauchen? :D
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Kopernikus »

sylvester » Mi 6. Jun 2012, 16:04 hat geschrieben:



Um meine Gedaken zu ordnen brauch DICH ganz gewiß nicht.
Aber,die von dir derhergefaselten angeblichen Vernichtungsdrohungen sind was sie schon immer waren,eine LÜGE!
Äh, nein:
Der iranische Revolutionsführer Khamenei bezeichnete Israel als "eine künstliche geographische Einheit" und erneut als ein "Krebsgeschwür". Er äußerte seine antiisraelische Vernichtungsideologie, als er sich auf Ayatollah Khomeini beziehend, sagte: "Imam [Khomeini] sagte direkt, dass Israel ein Krebsgeschwür ist. So, was macht man denn mit einem Krebsgeschwür? Außer das Herausschneiden des Geschwürs, gibt es denn dafür sonst ein Heilmittel?" Eindeutiger kann die antisemitische und antiisraelische Vernichtungsideologie der iranischen Staatsdoktrin nicht zum Ausdruck gebracht wird.
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Ira ... eiden.html
Was das führen Päventivkriegen anbetrifft die ich angeblich legalisiert hätte,konnte ich doch nicht annehmen daß ich mit einem User diskutiere der noch nicht einmal einfachste Zusammenhänge begreift aber sicher warst du mit meinem Nachsatz,daß nämlich Präventivkriege verboten also völkerrechtswidrig , nur ein wenig geistig überfordert.Nicht wahr??
Haha. Du willst mich doch verarschen. Vor wenigen Stunden schreibst du noch, dass "die Perser" sogar das "Recht auf einen Präventivschlag" hätten und jetzt willst du das doch nicht gesagt haben. Irgendwie lustig.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Kopernikus »

Jekyll » Mi 6. Jun 2012, 18:30 hat geschrieben:Ich sag dir, was ich nicht will: Verarscht werden.

Weder von Kopernikus, der hier in Deutschland immer die Friedenstaube spielt, indem er vorgibt, gegen Rechte zu sein, in Israel aber sich zu einem Kriegsfalken mausert, der Iran sturmreif argumentiert
Es tut mir überaus leid, dass ich in keine deiner Schubladen passe und sowohl gegen Rassismus als auch gegen Antisemitismus bin während du nur das eine hinkriegst. Danke aber für das Kompliment, dass ich den Iran (genauer die Diktatur der Mullahs) sturmreif argumentiere.
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Zunder »

sylvester » Mi 6. Jun 2012, 16:04 hat geschrieben:Aber,die von dir derhergefaselten angeblichen Vernichtungsdrohungen sind was sie schon immer waren,eine LÜGE!
So, so, eine Lüge.

Chomeini:
Israel, diese Quelle des Übels, ist von jeher ein Stützpunkt Amerikas. Seit über 20 Jahren warne ich vor der israelischen Gefahr. Wir müssen uns alle erheben, den Staat Israel auflösen und das Volk Palästinas an seine Stelle setzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhollah_C ... te_ref-109

Chamenei:
Aus islamischen, menschlichen, wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und (allgemein) politischen Gesichtspunkten ist die Gegenwart Israels eine gewaltige Bedrohung gegen die Völker und Staaten der Region. (…) Und es gibt nur eine Lösung, das Problem im mittleren Osten zu lösen, nämlich die Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates.

Es ist die Position des Iran, als erstes durch den Imam [Chomeini] verkündet und viele Male von den Verantwortlichen wiederholt, dass das Krebsgeschwür, genannt Israel, aus der Region herausgerissen werden muss.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene'i

Ahmadinedschad:
Zu Beginn seiner Rede ermahnte Ahmadinedschad seine Zuhörer, dass sie wenn sie die Parole "Tod Israel" [marg bar Israyil] auszurufen hätten, sie diese Parole richtig und von Herzen ausrufen sollten.

Unser Präsident fügte hinzu: "Unser lieber Imam [Khomeini] sagte auch: Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss aus den Annalen der Geschichte [safha-yi rozgar] [3] getilgt werden. In diesem Satz steckt viel Weisheit. Das Palästina-Problem ist keine Frage in welcher man in einem Teil Kompromisse eingehen könnte."

Ich zweifle nicht daran, dass die neue Welle, die im geliebten Palästina begonnen hat, und welche wir heute in der islamischen Welt beobachten, eine Welle der Moral ist. Sie hat die gesamte islamische Welt erfasst und wird sehr bald den Schandfleck [Israel] aus dem Schoß der islamischen Welt beseitigen – und das ist machbar."

Das islamische Volk kann es nicht erlauben, dass diese historische Feindschaft im Herzen der islamischen Welt existiert
http://www.bpb.de/themen/MK6BD2,1,0,Die ... chads.html

"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!"
Bertolt Brecht: Leben des Galilei
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Re: Joachim Gauck : Ein nur ein antideutscher Gaukler ??

Beitrag von Bukowski »

Kopernikus » Do 7. Jun 2012, 00:49 hat geschrieben: Es tut mir überaus leid, dass ich in keine deiner Schubladen passe und sowohl gegen Rassismus als auch gegen Antisemitismus bin während du nur das eine hinkriegst. Danke aber für das Kompliment, dass ich den Iran (genauer die Diktatur der Mullahs) sturmreif argumentiere.
:thumbup: :thumbup:
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