der Mann wird immer staerker und setzt auch in Israel sehr gute Akzente
dafuer

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. . . volle Zustimmung . . . (dass ich das mal schreiben würde . . . ) . . .pikant » Mi 30. Mai 2012, 15:40 hat geschrieben:Joachim Gauck entwickelt sich immer mehr zu einem starken Bundespraesidenten frei uber den Parteien!
der Mann wird immer staerker und setzt auch in Israel sehr gute Akzente
dafuer
Den oft kritisierten Landraub der Israelis sollte man auch nicht vergessen. Nur trägt ja das moderne, israelische Volk von 2012 nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 14:27 hat geschrieben:
Vergessen sollte man es auch nicht. Aber man sollte anders daran erinnern, als es derzeit geschieht mit der ständigen Betonung auf eine besondere Verantwortung oder gar noch Staatsräson.
„Bei unserer Geschichte sollte Deutschland das allerletzte Land sein, das Israel seine Solidarität aufkündigt.“Bukowski » Mi 30. Mai 2012, 14:34 hat geschrieben:
Ich wüßte nicht, wo Gauck gesagt hat, das Du verantwortlich bist für den Holocaust.
http://www.faz.net/frankfurter-allgemei ... 67478.html
. . . boa . . . ey . . . das is jetzt aber unfair . . .MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 15:42 hat geschrieben:
Den oft kritisierten Landraub der Israelis sollte man auch nicht vergessen. Nur trägt ja das moderne, israelische Volk von 2012 nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.
Tun sie auch nicht, es ist aber an ihnen, eine 2-Staaten-Lösung zu finden.MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 14:42 hat geschrieben:
Den oft kritisierten Landraub der Israelis sollte man auch nicht vergessen. Nur trägt ja das moderne, israelische Volk von 2012 nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.
Wo steht denn das mit der "uneingeschränkten" Solidarität?Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 15:42 hat geschrieben:
„Bei unserer Geschichte sollte Deutschland das allerletzte Land sein, das Israel seine Solidarität aufkündigt.“
Mit Blankoschecks über uneingeschränkte Solidarität hat sich Deutschland schon häufiger ein mehr als blaues Auge geholt. Israels Politik ist durchaus fragwürdig und inwiefern da Solidarität geleistet werden muss, auch.
MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 15:42 hat geschrieben:
Den oft kritisierten Landraub der Israelis sollte man auch nicht vergessen. Nur trägt ja das moderne, israelische Volk von 2012 nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.
Wieso sollten sie, sie tragen doch nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 14:44 hat geschrieben:
Tun sie auch nicht, es ist aber an ihnen, eine 2-Staaten-Lösung zu finden.
Sie halten sich für ganz raffiniert, wasMikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 14:52 hat geschrieben:
Wieso sollten sie, sie tragen doch nicht die Verantwortung für die Handlungen der Eltern- und Großelterngeneration.
Oder trägt man eine Verantwortung für Handlungen dieser Generationen wenn man sie bis zu einem gewissen Grad wieder gut machen kann (2 Staaten-Lösung in den Grenzen von 1967), während man sich am besten aus jeglicher Verantwortung für Handlungen dieser Generationen stielt, wenn eine Wiedergutmachung (Holocaust) völlig unmöglich ist?
Genau, dass hat Gauck ja auch angesprochen: http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ngspolitikBeteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 14:56 hat geschrieben:
Sie halten sich für ganz raffiniert, was![]()
Was heute getan oder nicht getan wird, z.B gesiedelt auf Palästinensergebiet, Mauern und Zäune gebaut... das waren nicht die Eltern, das war die heutige Generation. Der Konflikt ist nicht 60 Jahre her, er ist brandaktuell...
Was will er denn sonst damit sagen, wenn nicht das?Alexander Reither » Mi 30. Mai 2012, 14:51 hat geschrieben:
Wo steht denn das mit der "uneingeschränkten" Solidarität?
Wären die Eltern und Großelterngeneration des modernen Israels auch nur annähernd so skrupellos vorgegangen wie die Nazis dann wäre dieser Konflikt schon seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr brandaktuell.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 14:56 hat geschrieben:
Sie halten sich für ganz raffiniert, was![]()
Was heute getan oder nicht getan wird, z.B gesiedelt auf Palästinensergebiet, Mauern und Zäune gebaut... das waren nicht die Eltern, das war die heutige Generation. Der Konflikt ist nicht 60 Jahre her, er ist brandaktuell...
Das Deutschland Israel lange die Stange halten wird - aber eben nicht uneingeschränkt. Das ist ein großer Unterschied.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 16:03 hat geschrieben:
Was will er denn sonst damit sagen, wenn nicht das?
Sry, aber das ist dummes Zeug.MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 15:03 hat geschrieben:
Wären die Eltern und Großelterngeneration des modernen Israels auch nur annähernd so skrupellos vorgegangen wie die Nazis dann wäre dieser Konflikt schon seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr brandaktuell.
Dann kann man sich also nur aus jeglicher Verantwortung stehlen wenn die Eltern- und Großelterngeneration auch skrupellos genug war.
Erst wenn alle anderen die Stange nicht mehr halten... hört sich für mich schon nach uneingeschränkt an. Sei's drum... Wortklauberei.Alexander Reither » Mi 30. Mai 2012, 15:05 hat geschrieben:
Das Deutschland Israel lange die Stange halten wird - aber eben nicht uneingeschränkt. Das ist ein großer Unterschied.
Was, die Bemerkung dass es keine besondere Verantwortung des heutigen deutschen Volkes für den Holocaust gibt? Wobei man natürlich Verantwortung mit Schuld nicht verwechseln sollte.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 15:06 hat geschrieben:
Sry, aber das ist dummes Zeug.
UNEINGESCHRÄNKT ist nunmal ohne zeitliche oder sonstige Gründe. Das eben hat Gauck NICHT gesagt. Was du als Wortklauberei empfindest, mag deine Sache sein - in der Diplomatie sind solche Nuancen bedeutungsvoll.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 16:09 hat geschrieben:
Erst wenn alle anderen die Stange nicht mehr halten... hört sich für mich schon nach uneingeschränkt an. Sei's drum... Wortklauberei.
MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 16:10 hat geschrieben:
Was, die Bemerkung dass es keine besondere Verantwortung des heutigen deutschen Volkes für den Holocaust gibt? Wobei man natürlich Verantwortung mit Schuld nicht verwechseln sollte.
War nur eine Frage der Zeit, bis einem bei diesem Thema mal wieder das Wort im Mund verdreht wird.Gutmensch » Mi 30. Mai 2012, 15:14 hat geschrieben:
Ganz einfach, für den Holocaust braucht Beteigeuze keine Verantwortung übernehmen, iss ja lang her. Die Juden müssen aber auf ewig Verantwortung für alles übernehmen, was sie getan haben, insbesondere, dass die ein eigenes Land wollten und auch bekamen. Diese widerlichen Zionisten.
Wer keine Schuld trägt, trägt auch keine Verantwortung, ist das so unbegreiflich?MikeRosoft » Mi 30. Mai 2012, 15:10 hat geschrieben:
Was, die Bemerkung dass es keine besondere Verantwortung des heutigen deutschen Volkes für den Holocaust gibt? Wobei man natürlich Verantwortung mit Schuld nicht verwechseln sollte.
Genau, die Türkei hat keine Verantwortung für den armenischen Völkermord, Amerika hat mit den Sklaven nix zu tun, Punkt.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 15:23 hat geschrieben:
Wer keine Schuld trägt, trägt auch keine Verantwortung, ist das so unbegreiflich?
Würde man das heutige israelische Volk für Taten von vor 60 Jahren verantwortlich machen, hiesse das nicht 2-Staaten-Lösung, sondern 1-Staat-Lösung: Palstina.
Der nächste WortverdreherBukowski » Mi 30. Mai 2012, 15:34 hat geschrieben:
Genau, die Türkei hat keine Verantwortung für den armenischen Völkermord, Amerika hat mit den Sklaven nix zu tun, Punkt.
Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 16:23 hat geschrieben:
Wer keine Schuld trägt, trägt auch keine Verantwortung, ist das so unbegreiflich?
In der Tat, nur sehe ich diese Verpflichtung allen Menschen gleich gegenüber. Egal von wem gegen wen irgendwelche Aggression gerichtet sein mag.JJazzGold » Mi 30. Mai 2012, 15:55 hat geschrieben:
Sie haben doch selbst geschrieben, dass die moralische Verpflichtung zur Verhinderung der Wiederholung existiert.
Wenn Sie für sich persönlich da irgendeine besondere Verantwortung herleiten, sei Ihnen das unbenommen.Mir ist unbegreiflich was daran so schwierig sein soll zu begreifen, dass aus der Akzeptanz von Vorgängen der eigenen nationalen Vergangenheit eine sowohl moralische als auch solidarische Verpflichtung entsteht, die man gewillt ist wahrzunehmen.
Selbst Du müßtest langsam wissen, dass dies nur eine Scheinannahme war. Die Umsetzung war auch dort nie geplant.Bukowski » Mi 30. Mai 2012, 16:34 hat geschrieben:
Übrigens: Vor 60 Jahren hatte Israel die 2-Staaten Lösung ANGENOMMEN, und die arabischen Staaten und Palästina haben sie ABGELEHNT und stattdessen den Krieg begonnen.
Wenn man morgens nicht neben einer Schlampe aufwachen will, sollte man tunlichst vermeiden sich nachts zu einer Schlampe ins Bett zu legen.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 16:28 hat geschrieben:...Da sind manche nur allzu schnell mit der Nazikeule in der Hand unterwegs und jede sachliche Diskussion wird unmöglich.
Du bist schon einmal kläglich daran gescheitert, diese Theorie zu belegen.ToughDaddy » Mi 30. Mai 2012, 18:07 hat geschrieben: Ganz davon abgesehen, dass damals die 2-Staaten-"Lösung" bereits ein Verbrechen gegen das Völkerrecht war.
Dir hat man es vermutlich nicht abgenommen.Fadamo » Mi 30. Mai 2012, 17:40 hat geschrieben:Was will eigentlich gauck in israel?
Den juden sagen, dass es uns leid tut, was im 2.WK passiert ist?
Das haben wir doch schon so oft gemacht.
Da Sie bewußt, diesen Teil meines Textes:Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 17:28 hat geschrieben:
In der Tat, nur sehe ich diese Verpflichtung allen Menschen gleich gegenüber. Egal von wem gegen wen irgendwelche Aggression gerichtet sein mag.
Alle schließt Israel ein.
Wenn Sie für sich persönlich da irgendeine besondere Verantwortung herleiten, sei Ihnen das unbenommen.
Freiwillig moralische Verpflichtung zu übernehmen ist in der Tat nicht jeder gewillt. Dazu zwingt Sie niemand.
Inwiefern an Israels Politik Kritik geübt werden kann, sehen Sie zuweilen auch hier im Forum. Da sind manche nur allzu schnell mit der Nazikeule in der Hand unterwegs und jede sachliche Diskussion wird unmöglich...
Sehen Sie, nun fangen Sie genauso an. Aus welcher meiner Aussagen schließen Sie, dass ich ein nonexistentes Israel bevorzugen würde? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.JJazzGold » Mi 30. Mai 2012, 17:45 hat geschrieben:
in Ihrer Anwort eliminiert haben, sollten Sie sich nicht wundern, in exakt die Kategoerie eingeordnet zu werden, die Sie selbst damit festgelegt haben, die Kategorie Derjenigen, die ein nonexistent Israel präferieren würden. Das erwartete Verständnis für diese Einstellung müssen Sie sich beim entsprechenden Klientel holen, wie z.B. bei der Verfasserin oder des Verfassers des Eiingangsbeitrags. Bei mir finden Sie es nicht.
Woraus ich meinen Rückschluß zog, erklärte ich Ihnen bereits; Sie haben es selbst oben zitiert.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 21:18 hat geschrieben:
Sehen Sie, nun fangen Sie genauso an. Aus welcher meiner Aussagen schließen Sie, dass ich ein nonexistentes Israel bevorzugen würde? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.
Was ich sagte:
1. Allein die Tatsache, dass ich Deutsche bin, Baujahr 1982, begründet keine besondere Verpflichtung niemandem gegenüber.
Etwas anderes wäre nur vorstellbar, könnte man seine Staatszugehörigkeit vor Geburt aussuchen. (Meine Wahl wäre dann aber nicht auf Deutschland gefallen). Ich finde es unsinnig, sich als Nachfahr auf Geschichte zu berufen, ganz egal ob positiv oder negativ. Allein die Tatsache, dass Beethoven in Bonn geboren wurde, macht mich nun auch nicht zu einem besseren Deutschen, nicht wahr?
und
2. Völkermord und Wiederholung der Geschichte zu verhindern ist Aufgabe aller Völker und Nationen zu gleichen Teilen.
3. Geschichte anzuerkennen, zu verarbeiten und daraus zu lernen gilt ebenso für alle Völker und Nationen gleichermaßen.
Dann bitte nochmal im Klartext, ich kann Ihnen leider nicht folgen.JJazzGold » Mi 30. Mai 2012, 20:30 hat geschrieben:
Woraus ich meinen Rückschluß zog, erklärte ich Ihnen bereits; Sie haben es selbst oben zitiert.
Da Sie bewußt, diesen Teil meines Textes:Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 21:45 hat geschrieben:
Dann bitte nochmal im Klartext, ich kann Ihnen leider nicht folgen.
Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 20:18 hat geschrieben:
Sehen Sie, nun fangen Sie genauso an. Aus welcher meiner Aussagen schließen Sie, dass ich ein nonexistentes Israel bevorzugen würde? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.
Was ich sagte:
1. Allein die Tatsache, dass ich Deutsche bin, Baujahr 1982, begründet keine besondere Verpflichtung niemandem gegenüber.
Etwas anderes wäre nur vorstellbar, könnte man seine Staatszugehörigkeit vor Geburt aussuchen. (Meine Wahl wäre dann aber nicht auf Deutschland gefallen). Ich finde es unsinnig, sich als Nachfahr auf Geschichte zu berufen, ganz egal ob positiv oder negativ. Allein die Tatsache, dass Beethoven in Bonn geboren wurde, macht mich nun auch nicht zu einem besseren Deutschen, nicht wahr?
und
2. Völkermord und Wiederholung der Geschichte zu verhindern ist Aufgabe aller Völker und Nationen zu gleichen Teilen.
3. Geschichte anzuerkennen, zu verarbeiten und daraus zu lernen gilt ebenso für alle Völker und Nationen gleichermaßen.
Ok jetzt hab ich Sie verstanden, sry hat etwas länger gedauert.JJazzGold » Mi 30. Mai 2012, 20:51 hat geschrieben:
Da Sie bewußt, diesen Teil meines Textes:
"Im Fall Israel heisst das schlicht und ergreifend in gemeinsamer partnerschaftlicher Solidarität die eingenständige Existenz Israels sicherzustellen."
in Ihrer Anwort eliminiert haben, sollten Sie sich nicht wundern, in exakt die Kategoerie eingeordnet zu werden, die Sie selbst damit festgelegt haben, die Kategorie Derjenigen, die ein nonexistent Israel präferieren würden. Das erwartete Verständnis für diese Einstellung müssen Sie sich beim entsprechenden Klientel holen, wie z.B. bei der Verfasserin oder des Verfassers des Eiingangsbeitrags. Bei mir finden Sie es nicht.
Wenn Sie in der solidarischen Sicherung dieses Existenzrechts kein Problem sehen, denn darauf bezog sich wortwörtlich gerade Herr Gauck, dann verstehe ich offen gesagt Ihr Problem nicht.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 21:56 hat geschrieben:
Ok jetzt hab ich Sie verstanden, sry hat etwas länger gedauert.
Ich habe den Satz nicht zitiert, da ich dort keinen Diskussionsbedarf sehe. Dass der Staat Israel selbstverständlich Existenzrecht hat und auch deutsche Solidariät genießt, steht ausser Zweifel. Ich hätte nicht erwartet, dieses extra betonen zu müssen.
Ich habe z.B. ein Problem, wenn Israel Krieg gegen den Iran fordert. Da würde ich mir ein entschiedenes Nein aus Deutschland wünschen statt Schweigen im Walde.JJazzGold » Mi 30. Mai 2012, 21:05 hat geschrieben:
Wenn Sie in der solidarischen Sicherung dieses Existenzrechts kein Problem sehen, denn darauf bezog sich wortwörtlich gerade Herr Gauck, dann verstehe ich offen gesagt Ihr Problem nicht.
Warum?Platon » Mi 30. Mai 2012, 00:06 hat geschrieben:Gauck hat Recht.![]()
Deutschland sollte das letzte Land sein welches Israel in der Stunde der Not von der Seite weicht.
Solidarität zum Erhalt der Existenz Israels von deutscher Seite ist meines Erachtens defensiv zu sehen, nicht offensiv.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 22:25 hat geschrieben:
Ich habe z.B. ein Problem, wenn Israel Krieg gegen den Iran fordert. Da würde ich mir ein entschiedenes Nein aus Deutschland wünschen statt Schweigen im Walde.
Genau das hat Gauck angesprochen!Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 21:25 hat geschrieben:
Ich habe z.B. ein Problem, wenn Israel Krieg gegen den Iran fordert. Da würde ich mir ein entschiedenes Nein aus Deutschland wünschen statt Schweigen im Walde.
Wieso sollte gerade er etwas bewirken können?Mithrandir » Mi 30. Mai 2012, 23:08 hat geschrieben:Gauck macht seine Sache soweit sehr gut. Er füllt sein Amt hervorragend aus und er weiß dessen formal geringe Macht zu nutzen.
Gauck kann in Israel auch kritische Töne anbringen, etwa zum Iran-Konflikt oder zur Siedlungspolitik und vielleicht sogar etwas bewirken, denn er kommt nicht als ein Kritiker und Mahner sondern als ein Freund, der sich sorgt.
Diplomatensprache wird üblicherweise nicht in jener Offenkundigkeit geführt, wie es in Internetforen oder auf Arbeits- und Regierungsebene usus ist.ToughDaddy » Mi 30. Mai 2012, 23:12 hat geschrieben:
Wieso sollte gerade er etwas bewirken können?
Übrigens Unbehagen ausdrücken (wie es in der Presse stand, genaueres hatte ich nicht gefunden), klingt nicht wirklich nach Kritik zur Siedlungspolitik.
Gauck hat sich in diesem wichtigen Punkt von der Haltung der Kanzlerin ("Staatsräson") distanziert.Beteigeuze » Mi 30. Mai 2012, 21:25 hat geschrieben:
Ich habe z.B. ein Problem, wenn Israel Krieg gegen den Iran fordert. Da würde ich mir ein entschiedenes Nein aus Deutschland wünschen statt Schweigen im Walde.
Weil er ernsthaftes Wohlwollen mit Erfahrung und Geisteskraft verbindet, was seinen Worten Gewicht verleiht.ToughDaddy » Mi 30. Mai 2012, 23:12 hat geschrieben:Wieso sollte gerade er etwas bewirken können?
Hab ich schon im betreffenden Israelthread angemerkt, dass die sunnitischen und/oder arabischen Nationen sich nix mehr wünschen, als dass Israel dafür sorgt, dass der Iran keine Kernwaffen bekommt. Allen voran mutmaßlich Saudi-Arabien und das Natomitglied Türkei. (mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass Israel die Sündenbock-Funktion übernimmt)d'Artagnan » Mi 30. Mai 2012, 23:23 hat geschrieben: Gauck hat sich in diesem wichtigen Punkt von der Haltung der Kanzlerin ("Staatsräson") distanziert.
Ein Punkt, der mir bei allen Israelkritikern auffällt:
Bekanntlich (laut Wikileaks-Dokumenten) haben auch viele arabische Staaten die USA zu einem Angriff auf den Iran aufgefordert - und das schon vor Jahren!
Seltsamerweise wurde aber über diese zutiefst heuchlerische "Nachbarschaftspolitik" der Araber in der Gemeinde der "israelkritischen" Pazifisten kein kritisches Wort geäußert.
Wieso diese einäugige Haltung?
Etwa, weil die vorgeblichen Iranfreunde in Wirklichkeit keine echten Freunde sind, sondern einfach nur geschworene Feinde Israels?
Ein Israel, das offen über seine Absichten debattiert, ist mir doch deutlich lieber als ein vorderhand freundlich lächlendes Saudi-Arabien, das den Krummdolch hinter seinem Rücken gezückt hält um ihn bei erster Gelegenheit seinem Nachbarn in den Rücken zu stoßen!
Es scheint mir ziemlich abstrus, ständig auf die (durchaus vorhandenen) Defizite Israels hinzuweisen, wenn außen herum lauter Reiche der Finsternisse liegen, deren Systeme auch mit allerbestem Willen nicht als "demokratisch" bezeichnet werden können.
Warum nicht beim Balken anfangen, sondern beim Splitter?
Athos » Mi 30. Mai 2012, 23:31 hat geschrieben:
Hab ich schon im betreffenden Israelthread angemerkt, dass die sunnitischen und/oder arabischen Nationen sich nix mehr wünschen, als dass Israel dafür sorgt, dass der Iran keine Kernwaffen bekommt. Allen voran mutmaßlich Saudi-Arabien und das Natomitglied Türkei. (mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass Israel die Sündenbock-Funktion übernimmt)
Aber das will von den Damen und Herren "Israelkritikern" natürlich keiner hören. Passt halt nicht ins taz-Weltbild.