Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

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Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Feb 2022, 08:58)
Bei Staaten wie Finnland, UK oder Frankreich nicht sogleich. Aber die Vermutung, dass einfach der Status als Kerntechnologie-Staat da doch auch eine Rolle spielt, liegt schon nahe. Und bei Frankreich besonders deshalb, weil es besondere Beziehungen zur Region Nordafrika pflegt. In Niger gibts nicht nur Uranerz sondern auch ziemlich viel Sonne. Und wenn der Erzabbau möglich ist, dann sollte auch PV-Technologie möglich sein, Man mus nur wollen :p
Ahhh - Den Grünen geht es also um STATUS.... STATUS - schwanzlose grüne ausschliesslich EE Zukunft ? Ob das Nordafrika auch will ?

Es ist doch aber schon klar dass Akkus und Elektrolyse ganz Phöse CHEMIE ist ??
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schokoschendrezki
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von schokoschendrezki »

Teeernte hat geschrieben:(09 Feb 2022, 10:47)

Ahhh - Den Grünen geht es also um STATUS.... STATUS - schwanzlose grüne ausschliesslich EE Zukunft ? Ob das Nordafrika auch will ?

Es ist doch aber schon klar dass Akkus und Elektrolyse ganz Phöse CHEMIE ist ??
Steht denn eine PV-Anlage oder ein Windrad wirklich für "Status"? Ein solches Teil, zumindest in kleiner Ausführung kann sich jeder Hanswurst irgendwo kaufen.

Zur Erinnerung: In den 80ern gab es in der Bundesrepublik das Projekt GROWIAN. Die "Große Windkraftanlage". (Diese Wortschöpfung hat mich schon damals ähnlich fasziniert wie die Bezeichnung der Region, in der sie stand: "Dithmarschen").

Das war eben noch gerade so in der Blütezeit der Groß- und Zentral-Phantasien. In der IT-Branche wusste man allerdings bereits, dass das Groß-Zeitalter sich dem Ende zuneigt.

In Bezug auf unser Thema hier ist die Geschichte des Growian von einiger Aussagekraft. Von Vertetern sowohl aus der Politik wie auch aus der Wirtschaft wurde die totale Sinnlosigkeit dieses Projekts anerkannt, aber es sind gleichzeitig und wörtlich folgende Kommentare aus dieser Richtung bekannt:

"Wir brauchen Growian (große Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht ... und daß Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um Kernkraftgegner zum wahren Glauben zu bekehren“. (Klätte, RWE-Vorstand)

"Wir wissen, daß es uns nichts bringt. Aber wir machen es, um den Befürwortern der Windenergie zu beweisen, daß es nicht geht." (Matthöfer, Finanz- und Forschungsminister)

https://de.wikipedia.org/wiki/Growian

Schön. Nicht wahr? Gibt es wirklich einen triftigen Grund für die Annahme, dass es heute, 2022, in F oder UK wirklich ganz grundsätzlich anders zugeht?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Feb 2022, 11:07)

Steht denn eine PV-Anlage oder ein Windrad wirklich für "Status"? Ein solches Teil, zumindest in kleiner Ausführung kann sich jeder Hanswurst irgendwo kaufen.

Zur Erinnerung: In den 80ern gab es in der Bundesrepublik das Projekt GROWIAN. Die "Große Windkraftanlage". (Diese Wortschöpfung hat mich schon damals ähnlich fasziniert wie die Bezeichnung der Region, in der sie stand: "Dithmarschen").

Das war eben noch gerade so in der Blütezeit der Groß- und Zentral-Phantasien. In der IT-Branche wusste man allerdings bereits, dass das Groß-Zeitalter sich dem Ende zuneigt.

In Bezug auf unser Thema hier ist die Geschichte des Growian von einiger Aussagekraft. Von Vertetern sowohl aus der Politik wie auch aus der Wirtschaft wurde die totale Sinnlosigkeit dieses Projekts anerkannt, aber es sind gleichzeitig und wörtlich folgende Kommentare aus dieser Richtung bekannt:

"Wir brauchen Growian (große Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht ... und daß Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um Kernkraftgegner zum wahren Glauben zu bekehren“. (Klätte, RWE-Vorstand)

"Wir wissen, daß es uns nichts bringt. Aber wir machen es, um den Befürwortern der Windenergie zu beweisen, daß es nicht geht." (Matthöfer, Finanz- und Forschungsminister)

https://de.wikipedia.org/wiki/Growian

Schön. Nicht wahr? Gibt es wirklich einen triftigen Grund für die Annahme, dass es heute, 2022, in F oder UK wirklich ganz grundsätzlich anders zugeht?
Ich hab auch den Märchen der EE Politiker GEGLAUBT und 5 kW h gekauft - ,...die bekommen hier den Zähler nicht getauscht 100 Anträge durch den Elektriker erforderlich ....nur Elektriker macht hier kein Papierkrieg - der hat genug zu tun ....wenn er nicht in BS oder HH Elektroautos anknippert !

Nebenann haben die Bauern Anteile für PV gekauft...im Vorigen Jahr 50.000 Eu NACHschiessen dürfen.

Komm mit Realität und keiner PROPAGANDA!!
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von sünnerklaas »

Emin hat geschrieben:(08 Feb 2022, 20:05)

Weil AKWs nun mal extrem viel Kapital binden und wegen der langen Bauzeit auch lange brauchen bis sie überhaupt mal Strom produzieren können und somit Geld einbringen.
Von dem Zeitpunkt, wo man zum ersten Mal Geld investieren muss bis zum break even Punkt gehen bei AKWs gut und gerne mal 25 Jahre ins Land. Kein privater Investor investiert gerne in sowas, auch wenn dann in der zweiten Hälfte der Lebenszeit hohe Profite winken. Über die gesamte Lebenszeit gerechnet ist ein AKW dann günstig gewesen, aber so langfristig plant kein privater Investor und im Westen inzwischen auch Staaten nicht mehr.

Das ist ein typisches Beispiel, wo der Staat, der nicht auf die kurzfristige Rendite gucken muss, den Markt sinnvoll ergänzen kann. Erneuerbare Energien gibt es auch nur, weil der Staat, allen voran China, massiv Verluste gemacht hat bzw. macht, damit private Investoren profitabel eine EE-Industrie aufbauen können, die dann irgendwann auf eigenen Füßen stehen können.
Man sollte es klipp und klar so ausdrücken:

Das Prinzip des Shareholder Value, das Prinzip des freien Marktes funktioniert in bestimmten Sektoren der Wirtschaft nicht.
Wenn die Börsianer 25 Jahre und mehr warten müssen, bis überhaupt Rendite erwirtschaftet wird, werden sie kein Interesse haben, in solche Firmen zu investieren.

Was sehen wir: Karl Marx hatte am Ende doch in Teilen recht. Es gibt Schlüssel-Industrien - hier: die Energiewirtschaft - die so wichtig sind, dass sie letztendlich nicht ausschließlich von Privaten betrieben werden können.

Nicht die Schwerindustrie ist eine Schlüsselindustrie. Sondern Teile der Energiewirtschaft, Teile der Finanzwirtschaft, Teile der Infrastrukturwirtschaft.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Feb 2022, 13:05)

Man sollte es klipp und klar so ausdrücken:

Das Prinzip des Shareholder Value, das Prinzip des freien Marktes funktioniert in bestimmten Sektoren der Wirtschaft nicht.
Wenn die Börsianer 25 Jahre und mehr warten müssen, bis überhaupt Rendite erwirtschaftet wird, werden sie kein Interesse haben, in solche Firmen zu investieren.

Was sehen wir: Karl Marx hatte am Ende doch in Teilen recht. Es gibt Schlüssel-Industrien - hier: die Energiewirtschaft - die so wichtig sind, dass sie letztendlich nicht ausschließlich von Privaten betrieben werden können.

Nicht die Schwerindustrie ist eine Schlüsselindustrie. Sondern Teile der Energiewirtschaft, Teile der Finanzwirtschaft, Teile der Infrastrukturwirtschaft.
:thumbup:

In D schiesst man sich erst beide Beine weg (kohle Atom)....um dann auf ein "Nachwachsen" als EE zu hoffen .

Weil es sich erst DANN lohnt - wenn die kWh 60Cent die kWh ++ kostet... :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Ove Haithabu »

Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
China baut überall, wo es möglich ist, Atomkraftwerke. Erst wenn das nicht möglich ist (bspw. im Landesinneren) wird auf EE gesetzt.
Die chinesische Nuklearindustrie ist zudem nicht omnipotent. Die haben begrenzt Kapazitäten, aber diese werden voll ausgeschöpft. Für die Anzahl an Reaktoren, die China auf dem Weltmsrkt anbietet, gibt es mehr als genug Nachfrage.
China deckt seinen Strombedarf etwa zu 5% aus Atomstrom, China setzt hauptsächlich auf Kohle um Strom zu gewinnen. Weil der Atomstrom den Chinese zu teuer ist. Die Aussage, dass China im Landesinnere auf EE setzt weil es dort nicht möglich ist AKWs zu bauen ist einfach nur eine Lachnummer.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Weder kostet ein Wolkenkratzer mehrere Milliarden, noch liegt da der Cashflow erst in ferner Zukunft, weil Immobilienflächen oftmals schon verkauft werden können, obwohl sie noch nicht fertiggestellt sind.
Sie selber habren die Beuzeit des AKWs mit 5-10 Jahre angegeben und gemeint dass dann bei Betrieb der Rubel rollt.

Und Immobilienflächen in Wolkenkratzern werden in der Regel an Investoren, die diese dann vermieten, verkauft. Für diese Investoren liegt der Cashflow auch in der Zukunft, den Kaufpreis haben die nicht in ein paar jahre wieder drin. Ihre Argumentation war, dass ein Investor lieber auf eine Gasturbine setzt, die nach zwei Jahren Gewinn abwirft als auf ein Atomkraftwerk.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Ich kenne aber niemanden, der heute seine Stromrechnung für 2026 bezahlt.
Ja, und was wollen Sie mir damit sagen ?
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Mal davon abgesehen bekommen auch solche Bauten oft staatliche Zuschüsse, wie generell fast jeder große Bau.
Wenn in London oder New York ein Wolkenkratzer gebaut wird um z. B. Büros zu schaffen, wird das wohl kaum vom Staat bezuschusst.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Es würde heutzutage auch kaum mehr jemand eine Fabrik in Europa bauen, wenn die Staaten da nicht durch Subventionen für die kurzfristige Rendite sorgen.
Das neue Fabriken subventioniert werden, liegt in der Regel daran, dass der Betreiber Arbeitsplätze als Druckmittel einsetzt denn der Staat oder die Kommune möchte entweder Arbeitsplätze halten oder schaffen. Das hat mit der Motivation eines Staates, Atomkraft zu subventionieren überhaupt nichts zu tun.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Ich finde es eher lustig, dass ausgerechnet ein EE-Verfechter nun auf die Unfehlbarkeit des freien Marktrs setzt, um zu zeigen, dass AKWs ja schlecht sind.
Ich bin kein EE Verfechter, ich finde es nur lachhaft wenn jemand Milchmädchenrechnungen aufstellt und diese dann als Fakten hinstellt. Sie lassen Kosten für Bau und Rückbau für AKWs (der größte Teil der kosten) einfach weg und argumentieren mit dem Preis, der nur eine Momentaufnahme ist. Das ist ja völlig falsch. Dann nehmen Sie den kw/h Preis den man evtl in einem abgeschriebenen Meiler wie Brunsbüttel kurz vor Ladenschluß erzielt hat und stellen es so hin als wäre das ein Vergleich zu dem was ein neues AKW in der Zukunft auch erzielen könnte. Das ist auch völlig falsch.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Joar, und AKWs mussten auch schon immer ein Konzept zur Endlagerung einreichen. Viel Spaß diese Konzepte auch in die Tat umzusetzen, in einem Land wo ein Bahnhofsbau 30 Jahre dauert und jedes Windrad 10 Bürgerbegehren nach sich zieht.
Das ist eine weitere Falschaussage. AKWs mussten niemals ein Konzept zur Endlagerung einreichen. Ansonsten gäbe es ja entweder ein Endlager oder keine Betriebsgenehmingng. Allein daran sehen wir schon dass Ihre Aussage glatt gelogen ist. Genauso gelogen wie einfach zu behaupten dass zehntausende Windkraftanlagen keine Rücklagen für die Entsorgung gebildet hätten. Und wenn man Ihnen die Falschaussage dann widerlegt hauen Sie einfach die nächste Falschaussage hin und behaupten AKWs hätten ein Konzept zur Endlagerug einreichen müssen. Wo ist denn bitteschön dieses Konzept ? Warum muss der Staat denn nun Konzepte zur Atomschrottlagerung erstellen wenn die AKW btereiber das schon bei Bau getan haben ? Einfach nur in Trump-Manier eine offensichtliche Lüge nach der anderen zu präsentieren ist kein Argumentationsstil.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 07:40)
Finnlands atomare Stromproduktion bis 2100: ca. 3500 TWh
Baukosten des Endlagers: 3 Milliarden Euro
Pro KWh: Ca. 0,86 cent
Wieder nur eine Milchmädchenrechnung bzw. Tatsachenverdrehung. Das würde nur stimmen wenn nun keine weiteren Kosten mehr entstehen. Es entstehen aber noch Kosten weil die finnischen AKWs noch gar nicht abgebaut und entsorgt sind. Was Rückbau der Reaktorkerne, Transport von Atomschrott, Einlagerung und Überwachung noch kosten wird, lassen Sie ja einfach weg. Und auf der "Haben-Seite" nehmen Sie einfach die Atomproduktion bis 2100.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Ove Haithabu hat geschrieben:(09 Feb 2022, 13:35)
AKWs mussten niemals ein Konzept zur Endlagerung einreichen.
Der Landkreis/Bundesland LEGTFEST//SCHREIBT VOR wo der Abfall hin>> MUSS !...Zu den zentralen Richtlinien im Bereich der Abfallwirtschaft der Eu.. (Richtlinie 2008/98/EG).
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Emin
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Emin »

Ove Haithabu hat geschrieben:(09 Feb 2022, 13:35)

China deckt seinen Strombedarf etwa zu 5% aus Atomstrom, China setzt hauptsächlich auf Kohle um Strom zu gewinnen. Weil der Atomstrom den Chinese zu teuer ist. Die Aussage, dass China im Landesinnere auf EE setzt weil es dort nicht möglich ist AKWs zu bauen ist einfach nur eine Lachnummer.
Das ist keine Lachnummer, sondern die Wahrheit. China will bis 2050 ca. 30% seines Stroms nuklear produzieren:

In October 2018 the NDRC's Energy Research Institute said that China's nuclear generating capacity must increase to 554 GWe by 2050 if the country is to play its part in limiting the global temperature rise to below 1.5 °C. The share of nuclear power in the country's energy mix would thus increase from 4% to 28% over this period.

https://www.world-nuclear.org/informati ... 0in%202007

Was den Standort der Nuklearkraftwerke angeht, einfach mal gucken, wo die chinesischen AKWs so stehen. Es ist kein Zufall, dass sie alle entlang der Küste gebaut werden, während die Kohlekraftwerke und Windparks im dünnbesiedelten Landesinneren entstehen.
Sie selber habren die Beuzeit des AKWs mit 5-10 Jahre angegeben und gemeint dass dann bei Betrieb der Rubel rollt.

Und Immobilienflächen in Wolkenkratzern werden in der Regel an Investoren, die diese dann vermieten, verkauft. Für diese Investoren liegt der Cashflow auch in der Zukunft, den Kaufpreis haben die nicht in ein paar jahre wieder drin. Ihre Argumentation war, dass ein Investor lieber auf eine Gasturbine setzt, die nach zwei Jahren Gewinn abwirft als auf ein Atomkraftwerk.
Ja, genau so ist es auch. Je länger die Auszahlung in der Zukunft liegt, desto niedriger ist der Barwert der Investition in der Gegenwart. Das sind betriebswirtschaftliche Grundlagen, die jeder Mensch kennen sollte, der ernsthaft über die Kostenkalkulationen von verschiedenen Energieformen mitreden möchte.

Je früher der Investor in der Bauphase einen Deal abschließt, desto günstiger bekommt er seine Immobilie. Eben wegen bereits erwähntem Effekt des Barwerts. Solche Investitionen laufen in der Regel so ab, dass der Bauherr einen Teil gleich zu Beginn zu "Spottpreisen" verkauft, und dann, je näher das Ende der Bauzeit rückt, die Preise anhebt. Fragen Sie sich doch mal, wieso der Bauherr überhaupt einen Teil der Immobilie bereits in der Bauphase für reduzierte Preise verkauft.
Wenn in London oder New York ein Wolkenkratzer gebaut wird um z. B. Büros zu schaffen, wird das wohl kaum vom Staat bezuschusst.
Natürlich wird das bezuschusst. Das One World Trade Center hat immer wieder Cash-Spritzen von öffentlicher Hand bekommen, die insgesamt in Milliardenhöhe liegen. Ohne diese wäre es nie entstanden. Generell läuft im Westen so gut wie kein Großprojekt ohne staatliche Hilfe in der einen oder anderen Form ab.
Das neue Fabriken subventioniert werden, liegt in der Regel daran, dass der Betreiber Arbeitsplätze als Druckmittel einsetzt denn der Staat oder die Kommune möchte entweder Arbeitsplätze halten oder schaffen. Das hat mit der Motivation eines Staates, Atomkraft zu subventionieren überhaupt nichts zu tun.
Doch, hat es, weil der Privatinvestor eine Fabrik, die sich erst in 30 Jahren rentieren wird, nicht selbst bauen wird. Bezuschusst der Staat den Bau, sodass sich die Fabrik schon deutlich früher für den Investor rentiert, so baut er sie dann doch. Das ist das kleine Einmalseins der Entwicklungspolitik.
Ich bin kein EE Verfechter, ich finde es nur lachhaft wenn jemand Milchmädchenrechnungen aufstellt und diese dann als Fakten hinstellt. Sie lassen Kosten für Bau und Rückbau für AKWs (der größte Teil der kosten) einfach weg und argumentieren mit dem Preis, der nur eine Momentaufnahme ist. Das ist ja völlig falsch. Dann nehmen Sie den kw/h Preis den man evtl in einem abgeschriebenen Meiler wie Brunsbüttel kurz vor Ladenschluß erzielt hat und stellen es so hin als wäre das ein Vergleich zu dem was ein neues AKW in der Zukunft auch erzielen könnte. Das ist auch völlig falsch.
Ahja, sie sind also mehr der Typ gegen alles. Das erklärt ihre unangenehme Art zu diskutieren.

Sie können ja weiterhin von Milchmädchenrechnungen reden, am Ende des Tages sind die Stromentstehungs- und Netzkosten in Frankreich dennoch viel niedriger, als in Deutschland.

https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... 021_v5.png

Bei übrigens viel weniger CO2-Ausstoß.
Das ist eine weitere Falschaussage. AKWs mussten niemals ein Konzept zur Endlagerung einreichen. Ansonsten gäbe es ja entweder ein Endlager oder keine Betriebsgenehmingng. Allein daran sehen wir schon dass Ihre Aussage glatt gelogen ist. Genauso gelogen wie einfach zu behaupten dass zehntausende Windkraftanlagen keine Rücklagen für die Entsorgung gebildet hätten. Und wenn man Ihnen die Falschaussage dann widerlegt hauen Sie einfach die nächste Falschaussage hin und behaupten AKWs hätten ein Konzept zur Endlagerug einreichen müssen. Wo ist denn bitteschön dieses Konzept ? Warum muss der Staat denn nun Konzepte zur Atomschrottlagerung erstellen wenn die AKW btereiber das schon bei Bau getan haben ? Einfach nur in Trump-Manier eine offensichtliche Lüge nach der anderen zu präsentieren ist kein Argumentationsstil.
Die Konzepte in den 70ern und 80ern sahen vorwiegend vor, dass der Atommüll recyclet wird, wofür verschiedene Demonstrationsreaktoren gebaut wurden. Bei deren Betrieb hat sich aber zumeist herausgestellt, dass es in der Praxis mit dem recyclen doch nicht so einfach ist, wie in der Theorie.

Ähnlich auch, wie man heutzutage einfach davon ausgeht, dass man die vielen PV-Anlagen irgendwie schon recyclen können wird. Von dem Sondermüll der in Deutschland exzessiv betrieben Häuserdämmung will ich besser nicht anfangen.
Wieder nur eine Milchmädchenrechnung bzw. Tatsachenverdrehung. Das würde nur stimmen wenn nun keine weiteren Kosten mehr entstehen. Es entstehen aber noch Kosten weil die finnischen AKWs noch gar nicht abgebaut und entsorgt sind. Was Rückbau der Reaktorkerne, Transport von Atomschrott, Einlagerung und Überwachung noch kosten wird, lassen Sie ja einfach weg. Und auf der "Haben-Seite" nehmen Sie einfach die Atomproduktion bis 2100.
Es ging hier um Endlagerung. Es ist also keine Milchmädchenrechnung, sondern eben der anteilige Preis der Endlagerung.

Der Preis des Rückbaus ist ebenfalls nicht so dermaßen hoch. Bei ca. 1 Milliarde durchschnittlicher Kosten entsprächen das bei einem 1000MW-Kraftwerk mit 40 Jahren Laufzeit etwas über 1 Cent pro KWh.
Natürlich kann es sein, dass es in Deutschland mehr kostet, aber in Deutschland kostet immer alles mehr und dauert ewig. Das hat an sich nichts mit der Technologie zu tun. Südlink ist ja auch nicht der Beweis dafür, dass EEs unbezahlbar sein werden.
Zuletzt geändert von Emin am Mittwoch 9. Februar 2022, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)

Das ist keine Lachnummer, sondern die Wahrheit. China will bis 2050 ca. 30% seines Stroms nuklear produzieren:
.
(Atomstrom Zusätzlich) ....und insgesamt dann 30%.

Wie lange werden China und Russland bei US/Europa "Energiekrieg" stillhalten ?? und "Westliche" 1,5° Ziele halten ...??

Worte von vorgestern. Nordstream - ?? Da rieselt der Kalk aus der Hose ? Kein Problem. Ein Erderwärmerausstieg LEICHT gemacht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Ove Haithabu »

Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Das ist keine Lachnummer, sondern die Wahrheit. China will bis 2050 ca. 30% seines Stroms nuklear produzieren:

In October 2018 the NDRC's Energy Research Institute said that China's nuclear generating capacity must increase to 554 GWe by 2050 if the country is to play its part in limiting the global temperature rise to below 1.5 °C. The share of nuclear power in the country's energy mix would thus increase from 4% to 28% over this period.
Das heisst übersetzt aber nicht dass China bis 2050 ca 30% seines Stromes nuklear produzieren will (und erst recht nicht das es das tun wird) sondern dass China bis 2050 seine Atomkraft ausbauen muss so es beim globalen 1.5 Grad Ziel mitwirken will.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Ja, genau so ist es auch. Je länger die Auszahlung in der Zukunft liegt, desto niedriger ist der Barwert der Investition in der Gegenwart. Das sind betriebswirtschaftliche Grundlagen, die jeder Mensch kennen sollte, der ernsthaft über die Kostenkalkulationen von verschiedenen Energieformen mitreden möchte.
Da Sie ja permanent ein Großteil der Kosten einfach weglassen und dann mit der gefälschten Summe als "kostengünstig" argumentieren, werden Sie sich ja wohl kaum zum Kreise derer, die ernsthaft über Kostenkalkulation mitreden wollen, zählen.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Natürlich wird das bezuschusst. Das One World Trade Center hat immer wieder Cash-Spritzen von öffentlicher Hand bekommen, die insgesamt in Milliardenhöhe liegen. Ohne diese wäre es nie entstanden. Generell läuft im Westen so gut wie kein Großprojekt ohne staatliche Hilfe in der einen oder anderen Form ab.
Mit dem One World Trade Center kenne ich micht nicht aus, aber ich dachte das gehört der New Yorker Hafenbehörde.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Doch, hat es, weil der Privatinvestor eine Fabrik, die sich erst in 30 Jahren rentieren wird, nicht selbst bauen wird. Bezuschusst der Staat den Bau, sodass sich die Fabrik schon deutlich früher für den Investor rentiert, so baut er sie dann doch. Das ist das kleine Einmalseins der Entwicklungspolitik.
Beim der Subvention beim Bau von Fabriken geht es so gut wie immer um Arbeitsplätze. Firmen können Druck ausüben ("Wenn meine neue Fakbrik nicht bezuschusst wird, gehe ich halt woanders hin") Das ist ein Druckmittel das der Betreiber ausnutzt weil er es kann, nicht weil sich die Fabrik sonst nicht rechnet.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Sie können ja weiterhin von Milchmädchenrechnungen reden, am Ende des Tages sind die Stromentstehungs- und Netzkosten in Frankreich dennoch viel niedriger, als in Deutschland.
Das habe ich nie bestritten. Ich habe auch nie bestritten dass abgeschriebene Atommeiler in Deutschland Strom billiger produzieren als Windkraft oder Photovoltaik. Ich betreite allerdings dass dieser Preis als Grundlage genommen werden kann wenn man auf neue AKWs setzt oder wenn man den gesamten Lebenszyklus eines AKWs (von Baubeginn hin zur grünen Wiese). Der genannte Preis ist ja nur eine Momentaufnahme. Das wäre ja als würde ich sagen "Ein ICE 3 kann 300 km/h, fahren, von Köln nach Hannover sind es unter 300 Kilometer Luftlinie also ist man mit dem ICE in weniger als einer Stunde dort." Das wäre genauso falsch wie Ihre Milchmädchenrechnung vom billige Atomstrom.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Die Konzepte in den 70ern und 80ern sahen vorwiegend vor, dass der Atommüll recyclet wird, wofür verschiedene Demonstrationsreaktoren gebaut wurden. Bei deren Betrieb hat sich aber zumeist herausgestellt, dass es in der Praxis mit dem recyclen doch nicht so einfach ist, wie in der Theorie.
Hätte man sich also vorher Gedanken machen müssen. Ich kann auch kein Auto bauen und als billig verkaufen weil ich keine Bremsen einbaue das sich dann im Betrieb scho irgend eine Lösung finden wird.
Emin hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:34)
Es ging hier um Endlagerung. Es ist also keine Milchmädchenrechnung, sondern eben der anteilige Preis der Endlagerung.

Der Preis des Rückbaus ist ebenfalls nicht so dermaßen hoch. Bei ca. 1 Milliarde durchschnittlicher Kosten entsprächen das bei einem 1000MW-Kraftwerk mit 40 Jahren Laufzeit etwas über 1 Cent pro KWh.
Welches 1000 MW AkW wurde denn für eine Milliarde zurückgebaut ?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von sünnerklaas »

Ove Haithabu hat geschrieben:(09 Feb 2022, 17:15)

Das habe ich nie bestritten. Ich habe auch nie bestritten dass abgeschriebene Atommeiler in Deutschland Strom billiger produzieren als Windkraft oder Photovoltaik. Ich betreite allerdings dass dieser Preis als Grundlage genommen werden kann wenn man auf neue AKWs setzt oder wenn man den gesamten Lebenszyklus eines AKWs (von Baubeginn hin zur grünen Wiese). Der genannte Preis ist ja nur eine Momentaufnahme. Das wäre ja als würde ich sagen "Ein ICE 3 kann 300 km/h, fahren, von Köln nach Hannover sind es unter 300 Kilometer Luftlinie also ist man mit dem ICE in weniger als einer Stunde dort." Das wäre genauso falsch wie Ihre Milchmädchenrechnung vom billige Atomstrom.
Was wir gerade erleben, ist ein fundamentales Umschwenken - selbst bei Marktradikalen: die Maxime "Privat vor Staat" ist in der Welt zumindest in der Energiewirtschaft mit Hinblick auf die Nutzung der Kernenergie durch. Es funktioniert eben nicht.
Dasselbe erleben wir im Bereich Infrastruktur - und da z.B. in Sachen Mobilfunkausbau, Breitbandausbau. In D sollen die privaten, börsennotierten Betreiber ausbauen. Es rechnet sich aber vielerorts für sie nicht. Deshalb hinkt alles hinterher.
Blickwinkel USA: das Versorgungsnetz bei den Stromversorgern ist zu 100% privat finanziert. Die Folge: in weiten Teilen des Landes ist die Versorgungsinfrastruktur noch auf dem Stand der Zeit, als Thomas A. Edison noch Generaldirektor von General Electric war. Ergebnis: es funktioniert nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Feb 2022, 17:30)

Was wir gerade erleben, ist ein fundamentales Umschwenken - selbst bei Marktradikalen: die Maxime "Privat vor Staat" ist in der Welt zumindest in der Energiewirtschaft mit Hinblick auf die Nutzung der Kernenergie durch. Es funktioniert eben nicht.
Dasselbe erleben wir im Bereich Infrastruktur - und da z.B. in Sachen Mobilfunkausbau, Breitbandausbau. In D sollen die privaten, börsennotierten Betreiber ausbauen. Es rechnet sich aber vielerorts für sie nicht. Deshalb hinkt alles hinterher.
Blickwinkel USA: das Versorgungsnetz bei den Stromversorgern ist zu 100% privat finanziert. Die Folge: in weiten Teilen des Landes ist die Versorgungsinfrastruktur noch auf dem Stand der Zeit, als Thomas A. Edison noch Generaldirektor von General Electric war. Ergebnis: es funktioniert nicht.
:thumbup:

Gegenbeispiel Schweiz...da wird bis in die LETZTE Hütte gebaut .. die STAATSBAHN ....im Winter die Zuwegung gestreut...und pünktlich - mit EXTRA Rotkäppchen auf dem Bahnsteig gefahren...Mobilfunk gibts in JEDER letzten Seilbahn //Gipfel...

aber EigenNUTZ der Politik in D geht vor Allgemeinnutz.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Ove Haithabu »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Feb 2022, 17:30)

Was wir gerade erleben, ist ein fundamentales Umschwenken - selbst bei Marktradikalen: die Maxime "Privat vor Staat" ist in der Welt zumindest in der Energiewirtschaft mit Hinblick auf die Nutzung der Kernenergie durch. Es funktioniert eben nicht.
Dasselbe erleben wir im Bereich Infrastruktur - und da z.B. in Sachen Mobilfunkausbau, Breitbandausbau. In D sollen die privaten, börsennotierten Betreiber ausbauen. Es rechnet sich aber vielerorts für sie nicht. Deshalb hinkt alles hinterher.
Blickwinkel USA: das Versorgungsnetz bei den Stromversorgern ist zu 100% privat finanziert. Die Folge: in weiten Teilen des Landes ist die Versorgungsinfrastruktur noch auf dem Stand der Zeit, als Thomas A. Edison noch Generaldirektor von General Electric war. Ergebnis: es funktioniert nicht.
Es gibt viele Bereiche, die für den Staat in der Bilanz ein Minus sind und bleiben. Krankenversorgung, Bildung, Verkehr zum Beispiel. Polizei und Feuerwehr werden auch nie Gewinne einfahren und Energieversorgung zählt eben auch dazu. Klar sollte das alles bezahlt werden damit die Versorgung gegeben ist. Und es ist ja auch durchaus richtig, Technologie zu subventionieren um herauszufinden ob es sich irgendwann rechnet, ob es nachhaltig oder sonstwie irgendwie nützlich ist.

Bei Atomkraft ist das aber nicht erkennbar, deshalb sollte der Staat Abstand nehmen. Es ist ja nicht so dass Atomkraft 50% der Energie in Deutschland leistet, wir nichts anderes haben und die Betreiber Zuschüsse benötigen damit für jedes AKW, das vom Netz geht ein neues gebaut werden kann und wir auch in Zukunft noch Energie haben. Die Betreiber in Deutschland wollten nur Laufzeitverlängerungen für abgeschriebene AKWs. RWE wollte ja sogar Laufzeiten vom AKW Emsland (Technologiestand 1982 - das allerneueste was Deutschland so zu bieten hat) auf den Uralt-Schrottmeiler Biblis A (Technologiestand 1970 übertragen). Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, das hat auch nichts mit Energiesicherung in der Zukunft zu tun, das hat einzig und allein mit Profitgier zu tun. Deshalb wäre es auch falsch, hier zig Milliarden reinzuschaufeln. Zumal diese Summen dann halt a) woanders fehlen und b) keine Energiewende bringen denn egal wie oft man Laufzeiten verlängert, irgendwann ist so oder so Schluss.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von sünnerklaas »

Ove Haithabu hat geschrieben:(09 Feb 2022, 19:42)
Bei Atomkraft ist das aber nicht erkennbar, deshalb sollte der Staat Abstand nehmen. Es ist ja nicht so dass Atomkraft 50% der Energie in Deutschland leistet, wir nichts anderes haben und die Betreiber Zuschüsse benötigen damit für jedes AKW, das vom Netz geht ein neues gebaut werden kann und wir auch in Zukunft noch Energie haben. Die Betreiber in Deutschland wollten nur Laufzeitverlängerungen für abgeschriebene AKWs. RWE wollte ja sogar Laufzeiten vom AKW Emsland (Technologiestand 1982 - das allerneueste was Deutschland so zu bieten hat) auf den Uralt-Schrottmeiler Biblis A (Technologiestand 1970 übertragen). Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, das hat auch nichts mit Energiesicherung in der Zukunft zu tun, das hat einzig und allein mit Profitgier zu tun. Deshalb wäre es auch falsch, hier zig Milliarden reinzuschaufeln. Zumal diese Summen dann halt a) woanders fehlen und b) keine Energiewende bringen denn egal wie oft man Laufzeiten verlängert, irgendwann ist so oder so Schluss.

Kernenergie wird sich am Ende nie rechnen. Denn nicht allein die Baukosten sind exorbitant hoch, sondern auch die Planungskosten inklusive der vielen erforderlichen Voruntersuchungen. Und die Zahl der geeigneten Standorte ist - gelinde gesagt - sehr übersichtlich.
Weder am Standort Brunsbüttel, noch am Standort Brockdorf, am Standort Stade oder dem Standort Esenshamm würde man heute ein KKW mehr bauen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Feb 2022, 20:42)

Kernenergie wird sich am Ende nie rechnen..
Eine Einzelbetrachtung.

Ohne ausreichende Infrastruktur //& Strom keine Industrie....Arbeitsplätze... Steuern... //Staat..

...bundeswehr wird sich "nie" rechnen.. ?? (Die Einnahmen sind sehr gering) und die Abwasserentsorgung - ein Zuschussprojekt.
--------------------------

NAch neuesten Erkenntnissen wird man die D-Bahn -am Stück- ohne Börseneffekt (auf Gemeinnützig ) - ohne Gewinnstreben "zurückfahren". Steuerbegünstigt.

..Gewinn erhöht die Fahrkartenkosten - und die Leute sollen ja "Umsteigen" !!
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(09 Feb 2022, 22:46)

Eine Einzelbetrachtung.

Ohne ausreichende Infrastruktur //& Strom keine Industrie....Arbeitsplätze... Steuern... //Staat..

...bundeswehr wird sich "nie" rechnen.. ?? (Die Einnahmen sind sehr gering) und die Abwasserentsorgung - ein Zuschussprojekt.
--------------------------

NAch neuesten Erkenntnissen wird man die D-Bahn -am Stück- ohne Börseneffekt (auf Gemeinnützig ) - ohne Gewinnstreben "zurückfahren". Steuerbegünstigt.

..Gewinn erhöht die Fahrkartenkosten - und die Leute sollen ja "Umsteigen" !!
Für zu 100% private Betreiber, die dann auch noch börsennotiert sind, nicht. Die müssen Rendite liefern, einen angemessen hohen Aktienkurs. Und müssen alle drei Monate einen Bericht abliefern. Investitionen, die sich erst nach Jahrzehnten rechnen, sind da uninteressant. So viel Geduld haben die Anleger nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

MMn. gehört die Infrastruktur zur Stromversorgung in Staatshand, so wie es beim Wasser auch ist.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Feb 2022, 10:58)

MMn. gehört die Infrastruktur zur Stromversorgung in Staatshand, so wie es beim Wasser auch ist.
Der Staat macht "WASSER" ?? ...in D nicht. >> Land - Hochwasserschutz OK-.....Länderübergreifender Hochwasserschutz - bis hin zu EU - Hochwasserschutzplänen (Für staatenübergreifende Hochwassernalagen....Schutzmassnahmen....MessStellen..Netzwerke.Vorhersagen..Warungen)

Der Staat sollte SEIN EINGREIFEN...die MEHRKOSTEN seiner "Regelung" bezahlen !
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Teeernte hat geschrieben:(09 Feb 2022, 00:35)

..überall goldene Türklinken anzuschrauben...die Wände mit 500 Euroscheinen zu tapezieren...jedem ein Bündel Dollar zu schenken.

Iss nur die Frage wer das zahlen soll.
Wer das zahlt....erleben wir doch gerade real. Strompreiserhöhungen von 30 auf 48 Cent je kWh - und schon rechnet sich eine PV auf dem Dach, die man mit einem zinslosen Darlehen finanzieren kann. Wenn nun noch die Bürokratischen Hürden wegfallen, wird ziemlich schnell jedes Dach genutzt.....wer es nicht selbst nutzen will, kann es vermieten - entsprechende Angebote gibt es auch heute schon.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Feb 2022, 10:58)

MMn. gehört die Infrastruktur zur Stromversorgung in Staatshand, so wie es beim Wasser auch ist.
Aber nur die Infrastruktur - nicht die Erzeugung!
Wo letzteres hin führt ist in Frankreich zu sehen: Explodierende Erzeugungskosten und damit verbundene Steuergeldverschwendung - ggf. sogar auf Kosten der Sicherheit. (Auch in etlichen anderen Ländern erkennbar, in denen die Stromerzeugung in Staatshand liegt.)
Bei den LeitungsNETZEN bin ich Ihrer Meinung. Da zeigen die USA ja eindrücklich, was die freie Wirtschaft mit Netzinfrastrukturen veranstaltet...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Feb 2022, 08:06)

Aber nur die Infrastruktur - nicht die Erzeugung!
Auch die Erzeugung. Das würde auch beim Thema EE helfen, im Moment wird ja kaum investiert.
Wo letzteres hin führt ist in Frankreich zu sehen: Explodierende Erzeugungskosten und damit verbundene Steuergeldverschwendung
Trotzdem geben die Franzosen weniger Geld für Strom aus als die Deutschen. Man setzt halt andere Prioritäten, in Frankreich wird das Geld zum Wohle der Bürger eingesetzt, in Deutschland stopft man es Konzernen und Investoren hinten und vorne rein.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(11 Feb 2022, 00:43)

Wer das zahlt....erleben wir doch gerade real. Strompreiserhöhungen von 30 auf 48 Cent je kWh - und schon rechnet sich eine PV auf dem Dach, die man mit einem zinslosen Darlehen finanzieren kann. Wenn nun noch die Bürokratischen Hürden wegfallen, wird ziemlich schnell jedes Dach genutzt.....wer es nicht selbst nutzen will, kann es vermieten - entsprechende Angebote gibt es auch heute schon.
Ach.....die Konjungtiv 2 "Politiker".
Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale Welt und widmen uns der irrealen Welt. Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet.
https://mein-deutschbuch.de/konjunktiv-2.html

Es wird einmal - in einer fernen Galaxis....
Die Galaktische Republik wird von Unruhen erschüttert. Die Besteuerung der Handelsrouten zu weit entfernten Sternensystemen ist der Auslöser.
In der Hoffnung, die Angelegenheit durch eine Blockade mit mächtigen Kampfschiffen zu beseitigen, hat die unersättliche Handelsföderation jeglichen Transport zu dem kleinen Planeten Naboo eingestellt.
Während der Kongreß der Republik endlose Debatten über diese beunruhigende Kette von Ereignissen führt, entsandte der Oberste Kanzler insgeheim zwei Jedi-Ritter, Wächter des Friedens und der Gerechtigkeit, um den Konflikt beizulegen....
Weiter unten - bereits beschrieben - die meisten Gemeinden betreiben ihre Stadtwerke ->> die Bürokratie hängt an den Gemeinden.

D hat den grössten "Armenanteil" der EU - ...reicher Staat ->> Arme Bürger.... etwa 57,9 Prozent in D waren Mieter.

Die MINDERHEIT in D besitzt DACH- und Aussenfläche !

Das ist im REICHEN Italien anders....Da leben 27,6 Prozent der Bevölkerung Italiens zur Miete.. Armer Staat - reiche Bürger...gestützt mit Deutschem Geld...??

Es gibt auch GOLDENE Türklinken auf Null- Zinsenkredit ! ...und wer nicht selbst drin wohnen will kann die Hütte mit der GOLDENEN Türklinke VERMIETEN !!

Nur - hier ringsum mussten die Bauern drauf zahlen. ... (Solarfläche an der Autobahn) - das "scheint" an der Erderwärmung der Verringerung der Solareinstrahlung auf dem Boden - der vermehrten Wasserdampfbildung >> Wolken zu liegen ??

Wer zahlt die 60 Cent kWh am ENDE ???---die , die Grüne gewählt haben, >> MIETER.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Feb 2022, 09:24)
Das würde auch beim Thema EE helfen, im Moment wird ja kaum investiert.
Dort, wo gebaut werden darf wird auch investiert und gebaut. Dass völlig unsinnige Regelungen (wie z.B. 10H) den Bau Mancherorts unmöglich machen ist traurig aber könnte (entsprechenden Willen vorausgesetzt) sehr schnell zum Wohle Aller geändert werden.
Trotzdem geben die Franzosen weniger Geld für Strom aus als die Deutschen.
Aber 1. nur die Privatleute, und 2. wird das über Steuern Querfinanziert bzw. einfach als Staatsschulden verbucht. Gleichzeitig betreibt man Kosteneinsparung mit schlampigen Reparaturen, nicht zertifizierten Ersatzteilen und völlig hirnrissigen Laufzeitverlängerungen.
Mit dem gleichen finanziellen Einsatz, mit dem Frankreich seine sterbende Atomindustrie pampert (und trotzdem jedes Jahr weniger Strom damit produziert, weil die Teile ständig kaputt sind) könnte man auch halb Europa mit EE versorgen (und damit Geld verdienen). Inwieweit das "zum Wohl der Bürger" ist, sei mal dahingestellt. :)
Aber sogar Macron setzt für die Zukunft auf EE - schließlich ist auch ihm bewusst, dass sogar wenn man heute mit der Planung neuer AKW beginnen würde, diese nicht fertig würden bis die alten Schrottmeiler zwingend vom Netz müssen. War ein echt cleverer Schachzug im Wahlkampf: Ein paar AKW für irgendwann versprechen und "so lange" auf EE als "Brücke" setzen. :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Feb 2022, 10:58)

MMn. gehört die Infrastruktur zur Stromversorgung in Staatshand, so wie es beim Wasser auch ist.
Nicht unbedingt, mann kann den Betrieb der Netze durchaus an Privatfirmen geben, nur um die Lizenz zu erhalten sollten sie schon einige Bedingungen erfüllen.
Sie brauchen staatliche Aufpasser
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von garfield336 »

Franzosen werden ihre neuen Kraftwerke vorallem an standorten aufstellen wo schon welche stehen.
Das hat schon alleine damit zu tun, weil sie da am wenigsten Wiederstand in der lokalen Bevölkerung erwarten.

Wenn Deutsche gehofft hàben dass man in Frankreich grenznahe Kraftwerke stilllegen wird dann ist die Hoffnung villeicht zu früh gewesen :p
Sie werden schlicht durch neue ersetzt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Feb 2022, 10:07)

Dort, wo gebaut werden darf wird auch investiert und gebaut. Dass völlig unsinnige Regelungen (wie z.B. 10H) den Bau Mancherorts unmöglich machen ist traurig aber könnte (entsprechenden Willen vorausgesetzt) sehr schnell zum Wohle Aller geändert werden.


Aber 1. nur die Privatleute, und 2. wird das über Steuern Querfinanziert bzw. einfach als Staatsschulden verbucht. Gleichzeitig betreibt man Kosteneinsparung mit schlampigen Reparaturen, nicht zertifizierten Ersatzteilen und völlig hirnrissigen Laufzeitverlängerungen.
Mit dem gleichen finanziellen Einsatz, mit dem Frankreich seine sterbende Atomindustrie pampert (und trotzdem jedes Jahr weniger Strom damit produziert, weil die Teile ständig kaputt sind) könnte man auch halb Europa mit EE versorgen (und damit Geld verdienen). Inwieweit das "zum Wohl der Bürger" ist, sei mal dahingestellt. :)
Aber sogar Macron setzt für die Zukunft auf EE - schließlich ist auch ihm bewusst, dass sogar wenn man heute mit der Planung neuer AKW beginnen würde, diese nicht fertig würden bis die alten Schrottmeiler zwingend vom Netz müssen. War ein echt cleverer Schachzug im Wahlkampf: Ein paar AKW für irgendwann versprechen und "so lange" auf EE als "Brücke" setzen. :D
Jetzt der Einsturz des Windrades in der Hohen Mark – einen Tag, bevor die Windkraft als Energielieferant der Zukunft und Renditeobjekt gefeiert werden sollte.Klar ist zurzeit nur eines: Ein großer Abstand zur Wohnbebauung hat sich in diesem Fall als Segen erwiesen. Und: Man darf durchaus – wie Dr. Bernhard Klocke – die Frage stellen: Müssen Anlagen immer weiter höher hinaus wachsen?
https://www.halternerzeitung.de/haltern ... 000340370/

Der Tümmerkegel und der Eisabwurfbereich .... :D :D :D


...und nicht nur EE hat SEINE Aktivisten...
Gegenwind für erneuerbare Energien
Die Windrad-Gegner kamen in der Nacht
Obwohl erneuerbare Energien die Zukunft sein sollen, stehen in der Schweiz erst 41 Windräder. Die Gegner machen mobil – auch mit Sabotageakten auf Baustellen. Besuch in Sainte-Croix.
https://www.bernerzeitung.ch/die-windra ... 2058797680

Wiehoch wol die Windradversicherung gegen Sabotage ist ? 20.000 Eu im JAhr ?? - NOCH nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

garfield336 hat geschrieben:(11 Feb 2022, 13:48)

Franzosen werden ihre neuen Kraftwerke vorallem an standorten aufstellen wo schon welche stehen.
Das hat schon alleine damit zu tun, weil sie da am wenigsten Wiederstand in der lokalen Bevölkerung erwarten.

Wenn Deutsche gehofft hàben dass man in Frankreich grenznahe Kraftwerke stilllegen wird dann ist die Hoffnung villeicht zu früh gewesen :p
Sie werden schlicht durch neue ersetzt.
Warum die Franzosen den Geld- "vorteil" weitergeben - wenn es den doch garnicht gibt .....

...und Bulgarien nicht mal soviel STAATSKASSE hat - um den VERLUST durch Kernkraft abzufedern ??
Bulgarien nimmt mit einem vollen Endpreis für Strom von 0,0976 Euro/kWh den letzten Platz unter den EU-Mitgliedstaaten ein.

Elektrizität------------Gesamt------ Bulgarien
---------------------------------------pro Einwohner------ Europa
---------------------------------------------------------------pro Einwohner
Eigenverbrauch 32,34 Mrd kWh 4.663,96 kWh 5.508,47 kWh
Produktion 42,29 Mrd kWh 6.098,92 kWh 5.922,49 kWh
Import 4,57 Mrd kWh 658,78 kWh 729,59 kWh
Export 9,19 Mrd kWh 1.324,92 kWh 707,52 kWh
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Feb 2022, 10:07)

Dort, wo gebaut werden darf wird auch investiert und gebaut.
Es geht bei EE nicht nur um Windkraft. Und wo die großen Speicher, die dringend nötig sind, gebaut werden, bleibt weiter im Dunkeln.
Aber 1. nur die Privatleute, und 2. wird das über Steuern Querfinanziert bzw. einfach als Staatsschulden verbucht.
Na und? Fakt ist, dass die Menschen in Frankreich weniger für den Strom zahlen, selbst wenn man die anteiligen Staatsschulden mit einrechnen würde.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von garfield336 »

Teeernte hat geschrieben:(11 Feb 2022, 14:02)

Warum die Franzosen den Geld- "vorteil" weitergeben - wenn es den doch garnicht gibt .....

...und Bulgarien nicht mal soviel STAATSKASSE hat - um den VERLUST durch Kernkraft abzufedern ??
Ich verstehe nix.


Für Frankreich hat Atomkraft auch immer eine militärische Komponente.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

garfield336 hat geschrieben:(11 Feb 2022, 17:23)

Ich verstehe nix.


Für Frankreich hat Atomkraft auch immer eine militärische Komponente.
Wenn man davon ausgeht - dass der Staat die Eingeborenen über Steuern STÜTZT.....warum geben die Franzmänner diesen Geldwerten VORTEIL an die "Sehr geliebten" Deutschen im Verkauf weiter ?? Warum keine VOLLKOSTEN ?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

garfield336 hat geschrieben:(11 Feb 2022, 13:48)
Sie werden schlicht durch neue ersetzt.
Das werden wir sehen. Ich glaube das erst, wenn wirklich ein neues AKW in Frankreich ans Netz geht.
Die letzten Baustellen Frankreichs auf diesem Gebiet waren Desaster und haben EDF (bzw. den französischen Staatshaushalt) Milliarden gekostet.
Natürlich wird F ein paar wenige Anlagen auch in absehbarer Zukunft betreiben (man will ja weiterhin Atommacht sein), aber für die zivile Nutzung sehe ich auch in F ziemlich schwarz (allenfalls als Deckmäntelchen für ein paar militärische Anlagen).
Macron setzt nicht umsonst inzwischen auf EE als "Übergang", so lange bis die noch zu planenden AKW dereinst irgendwann mal vielleicht einsatzfähig sein könnten.
ich sehe das als einen eleganten Weg, auf EE um zu schwenken ohne das Gesicht zu verlieren, denn frankreichs alternde AKW-Flotte KANN nicht ewig laufen. Ersatzteile sind kaum noch zu bekommen und inzwischen absurd teuer. Manches ist auch garnicht mehr beschaffbar. Da werden dann schon mal alle Augen zugedrückt und unzertifiziertes Material in die Meiler geschustert, damit die Teile noch ein wenig länger durchhalten.
Diesen Wettlauf verlieren die Wartungscrews aber dennoch, denn jedes Jahr werden die Ausfälle mehr und die AKW produzieren immer weniger Strom. Gleichzeitig sind alle bisher groß angekündigten Planungen noch nicht einmal in der Umsetzung begonnen, geschwiege denn ausreichend forrtgeschritten um auch nur einen der alten Schrottmeiler ersetzen zu können.
(Nebenbei halte ich die Platzierung dieser Gebilde an der Landesgrenze noch immer für einen kriegerischen Akt, denn damit wird im Falle eines Unfalls massiver Schaden an der Bevölkerung eines sog. Alliierten MINDESTENS billigend in Kauf genommen.)
Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Feb 2022, 16:20)
wo die großen Speicher, die dringend nötig sind, gebaut werden, bleibt weiter im Dunkeln.
Mag daran liegen, dass wir noch ein gutes Stück von dem Punkt entfernt sind, wo wir wirklich Energiespeicher brauchen.
Derzeit (und sicher noch die nächsten paar Jahre) ist der beste Energiespeicher das sparen von Brennstoff durch abregelung von Fossil-Kraftwerken. ;)
Nebenbei spreche ich nicht nur von WKA (auch wenn die aktuell die größten Probleme (aber auch ein sehr großes Potential) haben. Meine Aussage gilt genauso für PV - insbesondere Freiflächen-Anlagen.
Letztere fallen leider in der Statistik oft nicht so recht auf, da diese Anlagen inzwischen oft ohne EEG-Finanzierung umgesetzt werden und daher nur in sehr bestimmten Statistiken auftauchen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Feb 2022, 19:55)

Mag daran liegen, dass wir noch ein gutes Stück von dem Punkt entfernt sind, wo wir wirklich Energiespeicher brauchen.
Sind wir nicht, evtl. könnte man dann sogar schon KohleKW früher abschalten.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Christdemokrat »

China baut gerade mehr als 200 neue Kohlekraftwerke.
Die EU-Komission fördert Kernenergie als "grün".
Finnland baut ein neues Kernkraftwerk.
Polen steigt in die Kernenergie ein und beginnt bald mit dem Bau.
Frankreich verkündet die Renaissance der Kernkraft und baut sechs neue Kernkraftwerke.

Deutschland steigt aus Kohlekraft und Kernkraft aus, hat die höchsten Energiepreise der Welt und importiert Atomstrom aus Frankreich.

Was wir machen in eine energiepolitische Geisterfahrt. Die Welt lacht über uns.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Christdemokrat hat geschrieben:(11 Feb 2022, 22:55)
Polen steigt in die Kernenergie ein und beginnt bald mit dem Bau.
Der war gut. :D :thumbup:
Papier ist geduldig. Bisher ist das alles nur Blabla.
Frankreich verkündet die Renaissance der Kernkraft und baut sechs neue Kernkraftwerke.
Auch hier bisher nur blabla.
Nix konkretes in Planung und schon garnicht im Bau.
EDF schafft es ja nichtmal die alten Meiler am laufen zu halten, und die wollen demnächst neue AKW bauen? Ich lach mich schlapp! :D
"Übergangstechnologie" sollen laut Macron EE werden, bis F es sich irgendwann mal wieder leisten kann noch mehr Geld in AKW zu versenken. ;)
Deutschland steigt aus Kohlekraft und Kernkraft aus, hat die [niedrigsten] Energiepreise [in Europa].
So wäre der Satz richtiger.
Der Privatkunden-Preis für Strom ist in D hoch, weil mit vielerlei Abgaben belastet (#DankeCDU/CSU) - dafür ist der Strompreis für Industriebetriebe unschlagbar billig. Deutlich billiger als im Rest Europas (abgesehen von den nordischen Ländern, die Wasserkraft im Überfluss haben - die kommen in ähnliche Preisregionen). ;)

Übrigens:
China baut gerade mehr als 200 neue Kohlekraftwerke.
Das stimmt zwar, aber die Chinesen bauen auch jedes Jahr mehr EE-Erzeugungskapazität auf, als in Europa insgesamt in den letzten 20 Jahren installiert wurde. ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(12 Feb 2022, 07:27)

Der war gut. :D :thumbup:
Papier ist geduldig. Bisher ist das alles nur Blabla.
...dann iss ja nicht schlimm wenn D auch wieder einsteigt....
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben:(12 Feb 2022, 07:27)

Der war gut. :D :thumbup:
Papier ist geduldig. Bisher ist das alles nur Blabla.

Auch hier bisher nur blabla.
Nix konkretes in Planung und schon garnicht im Bau.
EDF schafft es ja nichtmal die alten Meiler am laufen zu halten, und die wollen demnächst neue AKW bauen? Ich lach mich schlapp! :D
Und wie sieht es mit dem Ausbau der EE in Deutschland aus? Warum kostet Südlink so viel und verzögert sich so lange? Warum entstehen keine neuen Windräder?
So wäre der Satz richtiger.
Der Privatkunden-Preis für Strom ist in D hoch, weil mit vielerlei Abgaben belastet (#DankeCDU/CSU) - dafür ist der Strompreis für Industriebetriebe unschlagbar billig. Deutlich billiger als im Rest Europas (abgesehen von den nordischen Ländern, die Wasserkraft im Überfluss haben - die kommen in ähnliche Preisregionen). ;)
Das ist schlicht und ergreifend falsch, auch ohne Steuern und Abgaben ist Deutschland sowohl für Haushalte als auch Nicht-Haushalte einer der teuersten in Europa, inklusive Steuern in beiden Fällen der teuerste Strom:

https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... 021_v5.png
https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... 021_v5.png
Das stimmt zwar, aber die Chinesen bauen auch jedes Jahr mehr EE-Erzeugungskapazität auf, als in Europa insgesamt in den letzten 20 Jahren installiert wurde. ;)
Aber auch nur dort, wo es keine Kohlefelder gibt und Nuklearkraftwerke nicht gebaut werden können.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben:(12 Feb 2022, 09:18)

Und wie sieht es mit dem Ausbau der EE in Deutschland aus? Warum kostet Südlink so viel und verzögert sich so lange? Warum entstehen keine neuen Windräder?
Frag das bitte die Verhinderer in der CxU.
Wenn was ständig entgegen wissenschaftlichem Konsens und Forderungen der Wirtschaft blockiert wird, dann wird natürlich auch nicht ausreichend gebaut.
#10HIstMist
Und warum der bayerische Gottkaiser Söder gegen Südlink agitiert ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich vermute eine Profilneurose.
Das ist schlicht und ergreifend falsch, auch ohne Steuern und Abgaben ist Deutschland sowohl für Haushalte als auch Nicht-Haushalte einer der teuersten in Europa, inklusive Steuern in beiden Fällen der teuerste Strom:
Guck dir deine Grafiken noch mal ganz in Ruhe an - dann erkennst du den Blödsinn, den du schreibst auch als solchen. Insbesondere wenn man die diversen Abgaben weg nimmt. ;)
Aber auch nur dort, wo es keine Kohlefelder gibt und Nuklearkraftwerke nicht gebaut werden [sollen].
So ist es richtiger. Warum will eigentlich kein Land die ach so sicheren AKW mitten im eigenen land haben? Warum müssen die immer in Grenznähe stehen?
Hosen voll, oder was? Die Erzeuger müssen zu den Verbrauchern! AKW sollten also bei Paris bzw. Peking stehen und nicht irgendwo beim Nachbarn auf der Schwelle.
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Adam Smith
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Vergleich mit Frankreich beim Strompreis ist eh unsinnig, weil Frankreich den Strompreis deckelt.
Um die Strompreise zu deckeln, verzichtet der Staat auf etwa vier Milliarden Euro an Einnahmen an der Steuer auf den Endverbrauch von Strom (TICFE). Die Lücke will Castex zum Teil über Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Euro bei der Förderung von erneuerbaren Energiequellen und rund 600 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf Energie schließen. Außerdem hofft er auf künftig bessere Ergebnisse des Sorgenkindes EdF, das die Kassen seines Hauptaktionärs mit Dividendenausschüttungen und Unternehmensteuern füllen soll.
https://amp2-wiwo-de.cdn.ampproject.org ... 20%251%24s

Ich hoffe, dass wir wegen Frankreich nicht den Krugman machen müssen. Leiden sollte immer der Verursacher der Dummheit.
EDF erwartet Verlust von 8 Mrd. Euro
Damit will Le Maire auch die Stromrechnung der Kunden deckeln, die ihren Strom nicht von EDF beziehen.

Der Energieriese selbst bezifferte in einer Mitteilung seine Mindereinnahmen durch die mit der Regierung getroffene Regelung auf 7,7 bis 8,4 Mrd. Euro. In der Folge brachen EDF-Aktien massiv ein. Zwischendurch sank der Wert um 21 Prozent
https://www.zfk.de/politik/internationa ... massnahmen

Der französische Energie-Konzern und AKW-Betreiber EdF mußte heute, 16. Dezember, den Ausfall eines weiteren Atomkraftwerks vermelden. Diese Ausfälle haben zur Folge, daß Frankreich - wie so oft in den vergangenen Wintern - Strom aus Deutschland importieren muß. Die Stromverknappung führt zu einem Preisanstieg, der auch die deutschen VerbraucherInnen trifft. Außerdem reagierte die Börse und beschleunigte den finanziellen Niedergang des EdF-Konzerns, indem dessen Aktien um 12 Prozent an Wert verloren.

18 der 56 französischen Atom-Reaktoren sind bereits älter als 40 Jahre. Allein um die beiden Atomkraftwerke Civaux und Chooz wieder in Gang zu setzen und die Verluste auszugleichen, muß die EdF nach Auskunft von Fachleuten der US-Bank JPMorgan rund zwei bis drei Milliarden Euro bereitstellen
https://rdl.de/beitrag/der-finanzielle- ... fallen-aus

Ich hoffe, dass der Verursacher leiden muss.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Schnitter »

Christdemokrat hat geschrieben:(11 Feb 2022, 22:55)
Finnland baut ein neues Kernkraftwerk.
MUAHAHAH :D

FIN5 Baubeginn vor 15 Jahren. Noch nicht 1 MVA Strom produziert. Sämtliche Budgets um das xfache explodiert. Das sind die Fakten.
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Schnitter hat geschrieben:(12 Feb 2022, 17:23)

MUAHAHAH :D

FIN5 Baubeginn vor 15 Jahren. Noch nicht 1 MVA Strom produziert. Sämtliche Budgets um das xfache explodiert. Das sind die Fakten.
Derzeit (Stand April 2021) werden in Finnland vier Reaktoren an zwei Standorten betrieben. Finnland nahm den ersten Reaktor 1977 in Betrieb.

1993 stoppte das damalige Kabinett Aho nach erheblichen öffentlichen Protesten die Planung für den Neubau von Kernkraftwerken vorübergehend.

2003 startete das Kabinett Vanhanen I unter Ministerpräsident Matti Vanhanen die Ausschreibung für einen weiteren Reaktor...

Kernkraftwerk Hanhikivi

Im Januar 2016 wurde mit Ausschachtungsarbeiten für das Fundament des Kernkraftwerks Hanhikivi begonnen. Die Errichtungskosten wurden damals auf 6,7 Milliarden Euro geschätzt.[12]

Nach weiteren Verzögerungen wird (Stand April 2021) die Baugenehmigung für die Gebäude für 2022 erwartet; die Montage des Reaktors soll 2023 beginnen und der kommerzielle Betrieb 2029. Die Gesamtbaukosten werden nunmehr mit 7,0 bis 7,5 Milliarden Euro angegeben

Kernkraftwerk Olkiluoto

Es war geplant, den Reaktor zwischen 2016 und 2018 in Betrieb zu nehmen.[6] Da der zukünftige Betreiber TVO nicht garantieren konnte, dass der vierte Reaktor jemals fertiggestellt würde, lehnte die finnische Regierung (Kabinett Stubb) im September 2014 eine Verlängerung der Frist zur Beantragung einer Baugenehmigung ab
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von el loco »

Die Ewigkeit bekommt ein Ablaufdatum


Radioaktiver Abfall, der nur noch 300 statt 300 000 Jahre strahlt? In Belgien arbeiten Wissenschafter an einer nachhaltigen Lösung für das Atommüll-Problem. Das könnte die Gleichung im politischen Streit um die Kernenergie entscheidend verändern.
https://www.nzz.ch/international/die-ew ... ld.1665642

Man ist auf dem richtigen Weg. :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

el loco hat geschrieben:(12 Feb 2022, 21:25)

https://www.nzz.ch/international/die-ew ... ld.1665642

Man ist auf dem richtigen Weg. :)
Klar, warum auch nicht? Gegen Kernenergie spricht nichts, wenn man deren Probleme gelöst hat. Nur - jetzt schon mal auf AKWs setzen, und lediglich zu hoffen, dass sich die Probleme von alleine lösen.....das hatten wir eine ganze Reihe von Jahren - und die Probleme sind noch immer da.

Und die Probleme werden nicht weniger:
- Sicherheitsprobleme
- Kostenprobleme
- Abfallprobleme

aber bei tatsächlich größerer Nutzung von AKWs auch:
- ein Rohstoffproblem
- ein Wärmeproblem
- ein Wasserproblem

und damit ein
- Skalierungsproblem

und es kommen noch hinzu:
- ein Akzeptanzproblem
- ein Bauzeitenproblem

Theoretisch gibt es für all die Themen Lösungen......nur praktisch steigt die Zahl der Probleme schneller als die Lösungsansätze produktiv gehen.

Vielversprechender ist da die Kernfusion!
Ehrlicherweise muss man aber auch da sagen, dass es wohl zu lange dauert, bis diese Technik zur Verfügung steht - und ob sie wirtschaftlich sein wird, wissen wir auch noch nicht. Wir können aber mit der Transformation der Energiewirtschaft nicht warten - also werden wir wohl oder übel diese preiswerten und relativ ungefährlichen erneuerbaren Energien großflächig einsetzen müssen, um den Klimawandel noch halbwegs zu begrenzen.....
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(12 Feb 2022, 22:23)

Klar, warum auch nicht? Gegen Kernenergie spricht nichts, wenn man deren Probleme gelöst hat. Nur - jetzt schon mal auf AKWs setzen, und lediglich zu hoffen, dass sich die Probleme von alleine lösen.....
Eine Gefahrenabwägung.
marq

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von marq »

Ich bin ja absolut kein Experte auf diesem Gebiet, aber was mir schon immer Sorge bereitet sind einerseits mögliche Zwischenfälle und Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima und andererseits der radioaktive Abfall, der extrem lange gelagert werden muss und problematisch für künftige Generationen werden könnte. Aufgrund dessen zähle ich mich eher zu den Gegnern der Kernkraft.
franzmannzini

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von franzmannzini »

Ob ich wohl Interesse an einem Castor-Behälter auf meinem Grundstück hätte ?
Wenn er tatsächlich Wärme produziert, dann ja. :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben:(12 Feb 2022, 13:35)

Frag das bitte die Verhinderer in der CxU.
Wenn was ständig entgegen wissenschaftlichem Konsens und Forderungen der Wirtschaft blockiert wird, dann wird natürlich auch nicht ausreichend gebaut.
#10HIstMist
Und warum der bayerische Gottkaiser Söder gegen Südlink agitiert ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich vermute eine Profilneurose.


Guck dir deine Grafiken noch mal ganz in Ruhe an - dann erkennst du den Blödsinn, den du schreibst auch als solchen. Insbesondere wenn man die diversen Abgaben weg nimmt. ;)
Meinst du das ernst? Ganz links ist der Balken EU-Durchschnitt, wenn du nicht sehen kannst, dass der türkise Balken in beiden Fällen bei Deutschland größer ist solltest du ganz ernsthaft zum Optiker.
So ist es richtiger. Warum will eigentlich kein Land die ach so sicheren AKW mitten im eigenen land haben? Warum müssen die immer in Grenznähe stehen?
Hosen voll, oder was? Die Erzeuger müssen zu den Verbrauchern! AKW sollten also bei Paris bzw. Peking stehen und nicht irgendwo beim Nachbarn auf der Schwelle.
Peking liegt nicht an der Küste, dafür hat Shanghai mehrere AKWs in unmittelbarer Nähe, weil fast alle AKWs an der Küste erbaut werden.
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"Excellent, now we can attack in any direction"
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Teeernte hat geschrieben:(13 Feb 2022, 01:45)

Eine Gefahrenabwägung.
Was genau wurde da denn abgewogen? Tschernobyl? Fukushima?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(13 Feb 2022, 22:17)

Was genau wurde da denn abgewogen? Tschernobyl? Fukushima?
"Sicheren Strom...macht KEINe EE.."

Wie lange kommt eine Hühnerfarm ohne Strom aus ? ....wie lange eine Stadt - wie Berlin ....wie oft fährt die Bahn im osten (fnl) ?? Im/Export gen OOOOst ?
Wie oft wartet das "klamme" Krankenhaus den Schiffsdiesel ?? (Ekg Überwachung Beatmung...HerzLungenmaschine...klar gehts per Hand...)

Ab wann fressen sich die Schweine gegenseitig in den Riesenställen an ohne Futter......wie melkt man 10.000 Kühe ohne Melkanlage..

Ab welchem Stockwerk gibts kein (kaltes)..//..ab welcher Zeit kein warmes...Wasser ....wieviel Grad minus + Zeit platzen die zugefrorenen (fern) Heizleitungen ??
Ab welcher Zeit und tieferem Minus die Heizkörper im Flur....ab wann im Wohnzimmer... das Wasser fliesst die Flurtreppe runter und gefriert da...

Die meisten Handyverbindungen fallen nach 2 h.... TV ist gleich aus - Du hast kein Notstrom ?? ...die Tankstelle (meist) auch nicht - Du kannst das Aggregat nicht betanken.. kein Kaffee...kein warmes Mittag, keine Kasse...kein Licht im Aldi.. keine Rolltreppe, kein Fahrstuhl und kein Auto-aufladen. ...in x+ keine Spülung im Klo... (Dann macht jedes Büro zu). Die wenigsten Sirenen/Durchsageeinrichtungen haben Notstrom.... (Die Auslösung jaaa. Die geht noch2 Tage)

Es soll ja (Erderwärmung) zu viel kälterem Winter kommen....

Du kennst die Antwort ? Manche X-Zeit ist sehr kurz.
Zuletzt geändert von Teeernte am Montag 14. Februar 2022, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von BingoBurner1 »

Teeernte hat geschrieben:(13 Feb 2022, 01:45)

Eine Gefahrenabwägung.
JA GENAU :)

Wenn in Fukushima der Wind nicht Richtung Meer geblasen hätte.....tjo....dann hätte man halb Tokio evakuieren müssen.
Die Atomkraft ist eine Sackgasse.

Sie lohnt sich betriebswirtschaftlich nicht.
Sie ist so Risiko behaftet das niemand einen Meiler versichern würde.
Der Traum, den Müll zu recyceln.....ist ein Traum .

Die Zeiten der fossilen Brennstoffe ist vorbei !

Kein Öl, kein Gas, keine Kohle.

Warum nutzen wir nicht die Energie die ohne hin schon da ist ?
Die ist umsonst !
Man zu nicht fördern, raffinieren oder sonst was, man muss sie nur speichern !

#wasserstoff
#batterien
#dezentral
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

BingoBurner1 hat geschrieben:(14 Feb 2022, 10:23)

JA GENAU :)


#wasserstoff
#batterien
#dezentral
Was ist an Übergangstechnologie nicht zu verstehen ....Bis Du DEINE Wassersoffgenaratoren Finanzieren kannst ...oder Deine Mülliarden in dezentrale Batterien anlegst ... die man sehr selten .....vielleicht nur einen Monat im Jahr ..benötigt.

Wie Teuer ist DEIN Akkustrom ?

Du willst doch kein Atomstrom...dann mach doch !! Nur Schwatzen ? Investier doch !!

Wie iss bei Dir mit EE ? Ich hab 100% Öko UND 5kWp Solar ....und Notstrom ...mit 5 Tage++ Sprit.
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