Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

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Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Europa2050 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 16:04)
Aber wie gesagt - ich bin mir sicher, dass das auch in der Deutschen Bevölkerung so als richtig gesehen wird, also die Lauterbachs und Co. in der Beziehung nur Auftragsarbeit machen. Eigentlich, wie es sein soll…
Sehe ich komplett anders: Lauterbach und andere Politiker machen die Vorgaben, die Medien übernehmen bereitwillig die Propaganda und da wird schon irgendwas hängen bleiben bei der Mehrheit der Bevölkerung. Anders herum ausgedrückt: würden die Medien mit gleicher Vehemenz gegen die Maßnahmen schießen wäre das Stimmungsbild in der Bevölkerung ganz anders. Aber nach über 2 Jahren medialem Dauerfeuer - was für eine Meinung in der Bevölkerung erwartest Du da? Das funktioniert doch schon seit Ewigkeiten so …
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Vongole
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Vongole »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 Feb 2022, 16:22)

Sehe ich komplett anders: Lauterbach und andere Politiker machen die Vorgaben, die Medien übernehmen bereitwillig die Propaganda und da wird schon irgendwas hängen bleiben bei der Mehrheit der Bevölkerung. Anders herum ausgedrückt: würden die Medien mit gleicher Vehemenz gegen die Maßnahmen schießen wäre das Stimmungsbild in der Bevölkerung ganz anders. Aber nach über 2 Jahren medialem Dauerfeuer - was für eine Meinung in der Bevölkerung erwartest Du da? Das funktioniert doch schon seit Ewigkeiten so …
Jetzt sind also mal wieder die Medien schuld. Alle machen alles falsch, aber die Bevölkerung würde alles richtig machen, ließe man sie nur. :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Mit Prognosen zur Entwicklung der Krankenhausinzidenz halten sich alle zurück:
dpa 3. Februar 2022 RKI legt Modellierungen zu möglichen Verläufen vor
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -99-963880
"Insgesamt ist laut Modellierung bis zum 1. April eine Gesamtzahl an gemeldeten Omikron-Fällen in Medianhöhe von 16,5 Millionen zu erwarten. Die Rede ist außerdem davon, dass im Median mit Maximalwerten in einer Größenordnung von 300.000 neuen Fällen pro Tag zu rechnen sei. Jeweils werden jedoch recht große Schwankungsbreiten angegeben, bei den Fällen pro Tag liegt die Streuung zum Beispiel bei 55.000 bis 800.000...
Flache man die Welle ab, erreiche man kontinuierlich mehr natürliche Immunität, ohne das System zu überlasten, hieß es beim RKI..."

siehe auch:
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... ation.html
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 11:27)
(...)Die deutsche Regierung, aber insbesondere die deutsche Bevölkerung passt ihr Verhalten der Gefährlichkeit der Situation an.(...)
Richtig. Und deshalb ist so wichtig, was im letzten Absatz des gerade vom "Wähler" verlinkten Absatz über eine Modellierung des RKI steht:
Hohe gemeldete Infektionszahlen können zu Verhaltensänderungen und Kontaktreduktionen führen", schreibt das Autorenteam.
Quelle:
Also können wir uns vermutlich darauf einstellen, dass die Tagesschau auch in den kommenden Wochen mit der Inzidenzzahl eröffnet werden wird (wenn kein Ukraine-Krieg dazwischen kommt oder eine unerwartete Goldmedaille).


PS: Ein irgendwann möglicherweise doch drohender "Freedom Day" wird vermutlich noch einige Male mit der Begründung verschoben werden können, dass die zu befürchtenden Feierlichkeiten - Alkohol, Böllerschüsse - das Gesundheitssystem überlasten könnten.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 Feb 2022, 16:22)

Sehe ich komplett anders: Lauterbach und andere Politiker machen die Vorgaben, die Medien übernehmen bereitwillig die Propaganda …
Das bekannteste deutsche Medium, die BILD Zeitung, schießt permanent gegen die Maßnahmen.

Man muss die Bevölkerung nicht für dumme Idioten halten die blind irgendwelchen Schlagzeilen folgen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 17:13)
Richtig. Und deshalb ist so wichtig, was im letzten Absatz des gerade vom "Wähler" verlinkten Absatz über eine Modellierung des RKI steht:
Also können wir uns vermutlich darauf einstellen, dass die Tagesschau auch in den kommenden Wochen mit der Inzidenzzahl eröffnet werden wird (wenn kein Ukraine-Krieg dazwischen kommt oder eine unerwartete Goldmedaille).
Die nächsten 2 Monate werden wir den Höhepunkt der Omikronwelle erleben, ohne dass eine konsensfähige Modellierung der Krankenhausinzidenzen vorliegt. Da ziehe ich die Vorsichtigkeit der Deutschen dem Wagemut der Dänen vor:
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... ation.html
"Tatsächlich steigt die Anzahl der Hospitalisierungen unter den Kindern stark, also unter der Gruppe, die bisher durch Vorinfektion oder Impfung am wenigsten mit dem Virus in Berührung kam. Wir sehen das in Großbritannien, in Deutschland müssen immer mehr Kinder mit Covid-Symptomen zum Arzt und das wird in Dänemark nicht anders sein. Und wir kennen die Folgen von Long Covid bei Kindern nicht."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Wähler hat geschrieben:(07 Feb 2022, 17:28)

Die nächsten 2 Monate werden wir den Höhepunkt der Omikronwelle erleben, ohne dass eine konsensfähige Modellierung der Krankenhausinzidenzen vorliegt. Da ziehe ich die Vorsichtigkeit der Deutschen dem Wagemut der Dänen vor (...)
Vielleicht ein gutes Stichwort, um mal eine Modellierung aufzugreifen, die im Dezember viel diskutiert wurde, auch hier im Forum. Ich meine, "Nicman" hatte die zuerst verlinkt, weil Prof. Dr. Kristan Schneider als Kapazität auf seinem Fachgebiet gilt. Es ging um diesen Artikel:

Modellsimulation: Kommende Maßnahmen entscheiden über Hunderttausende Menschenleben (https://www.mdr.de/wissen/covid-vierte- ... e-100.html)

Dort werden mehrere Szenarien beschrieben, die da lauten:
  • Szenario 1: Keine Einschränkungen - Alles läuft so weiter wie in den letzten Wochen. Kein Lockdown etc.
    Szenario 2: Nur Impfpflicht 12+ - Alle über zwölf Jahren lassen sich nach und nach vollständig impfen. Sonst keine Einschränkungen.
    Szenario 3: Nur Kitas und Schulen zu - Nur diese Einrichtungen werden geschlossen, sonst kein Lockdown im öffentlichen Leben.
    Szenario 4: Notbremse - Notbremsen-Regelung wie im Frühjahr 2021: Inzidenzabhängige harte Lockdowns im öffentlichen Leben inklusive Kita- und Schulschließungen.
    Szenario 5: Impfpflicht 12+ und Notbremse - Kombination der Szenarien 2 und 4.
Für die jeweiligen Szenarien wurden bis Anfang/Mitte Februar folgende zusätzliche (!) Todeszahlen prognostiziert, zu den bereits Ende November vorliegenden Todesfällen (siehe Grafik unter "Todeszahlen"):
  • Szenario 1: Keine Einschränkungen: ca. 300.000 Tote
    Szenario 2: Nur Impfpflicht 12+: ca. 210.000 Tote
    Szenario 3: Nur Kitas und Schulen zu: ca. 180.000 Tote
    Szenario 4: Notbremse: ca. 60.000 Tote
    Szenario 5: Impfpflicht 12+ und Notbremse: ca. 50.000 Tote
Aktuell können wir feststellen: Es wurden nicht die Maßnahmen eingeleitet, die gemäß dieser Modellierung zwingend notwendig hätten sein sollen, um das mildeste Szenario (ca. 50.000 zusätzliche Tote bis Anfang/Mitte Februar) zu verwirklichen. Wir stehen aktuell bei <120.000 Toten, es sind also seit der Modellierung also 20.000 hinzu gekommen. Und das, obwohl es weder eine Notbremse gab, noch eine Impfpflicht, noch wurden Schulen und Kitas geschlossen, was hier als eine besondere wirksame Maßnahme dargestellt wird, deren Nichtbefolgung allein eigentlich 120.000 zusätzliche Tote hätte verursachen sollen.


Sind die Dänen also wagemutig - oder haben sie sich möglicherweise einfach entschlossen, sich der Realität zu stellen, anstatt sich weiter vor dem Hintergrund von Worst-Case-Szenarien einzuigeln - die auch nicht immer der Wissenschaft letzter Schluss zu sein scheinen?
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Europa2050
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 Feb 2022, 16:22)

Sehe ich komplett anders: Lauterbach und andere Politiker machen die Vorgaben, die Medien übernehmen bereitwillig die Propaganda und da wird schon irgendwas hängen bleiben bei der Mehrheit der Bevölkerung. Anders herum ausgedrückt: würden die Medien mit gleicher Vehemenz gegen die Maßnahmen schießen wäre das Stimmungsbild in der Bevölkerung ganz anders. Aber nach über 2 Jahren medialem Dauerfeuer - was für eine Meinung in der Bevölkerung erwartest Du da? Das funktioniert doch schon seit Ewigkeiten so …
Gelegentlich sind wir doch verschiedener Meinung - bei diesem Henne-Ei-Problem zum Beispiel. Ich gehe vielmehr davon aus, dass die Medien gerade in Konkurrenz zu Internet etc. leider zunehmend dazu neigen, zu erforschen, was ihre Klientel lesen/hören will, und das dann liefert - Quote/Auflage regiert.

Und das lässt sich in zwei Worten kleiden: Gerechtigkeit und Risikoaversion.

Eine Stromleitung bei mir - warum nicht wo anders.
Ein Handymast - bitte dort in der Nachbarsiedlung.
Ein Endlager bei mir - bestimmt ist anderswo das Gestein fester.
Der Sahin hat Milliarden verdient - ungerecht.
CO2-Ausstoß soll über den Preis reduziert werden - aber bitte nur bei denen, die eh zu viel haben.
Mein Kind schafft nicht den höchsten Schulabschluss - Schulnoten sind diskriminierend.

Am Besten alles gleich, alles abgesichert.

Und lieber 1000 Gewinnchancen verstreichen lassen, als ein Verlustrisiko einzugehen.

Übrigens sind die Impfgegner aus dem gleichen Holz: nur kein Impfrisiko. Und die Chancen, die man seinem Körper zur Selbstverteidigung damit eröffnet - schmeißt man in den Gulli.

Nicht umsonst sind bei uns seit Jahrzehnten Versicherungen
gegen jeden Schwachsinn ein Renner. Nur kein Verlustrisiko akzeptieren.

Und so weiter…

Da war die Pandemie nur ein Brennglas: Ein Toter wiegt mehr als tausend Lebenschancen, als eine Million Lebensfreuden.

Kann man so machen. Die Mehrheit der Deutschen will es. Und die Politiker und Medien liefern wie bestellt.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Vongole hat geschrieben:(07 Feb 2022, 16:30)

Jetzt ….
…. wieder mal nix verstanden. :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 Feb 2022, 14:31)



Glaubst Du noch an Lockerungen zu Ostern? Ich glaube erst was wenn es eine getroffen ist. Wenn Lauterbach von "Lockerungen deutlich vor Ostern" in Aussicht stellt kontrolliere ich ob der 14-Tagevorrat wirklich ausreicht.
Ich glaube fest daran, dass der Weihnachtsmann die Ostereier bringt und sie dem Kuckuck ins Nest legt.
Mit anderen Worten:
Klabauterbach kann das mit dem Salzessen halten wie er will wenn er dafür den Menschen die Impfentscheidung überlässt.
Ich traue den Deutschen keinen freedom day zu. Weder vor noch nach Ostern.
Denn wenn Omikron verschwunden ist und auch keine neue SARS-CoV-2 Variante mehr auftauchen würde (keine Chance, das Virus bleibt) würde ein Teil der Deutschen Panik schieben. Wir haben noch die Influenza , die Schweinegrippe, die Vogelgrippe, die Schweinepest, das West-NilFieber, ein paar erinnern sich sicher noch an zunehmende Tuberkulose, Aids und nicht zuletzt Krebs.

Alles kann sich gegen den MEnschen wenden und wenn wir ehrlich sind, wäre es nicht wunderschön die Deutschen würden eine Spritze entwickeln die sogar den Tod von 300 Jährigen verhindert?
Wir schaffen das. Wir schaffen Krankheiten, Leid und Tod ab. Wir müssen uns nur noch ein bisschen anstrengen, ein bisschen verzichten, ein bisschen warten, ein bisschen auf Kontakte, Kultur, Reisen, Feiern, Autofahren, Fleigen uns verzichten.
Dann lassen wir uns gegen alles impfen und kaum sind 1-2 Generationen vergangen wachen wir virenfrei in einer klimageretteten Welt auf....
Und wenn wir nicht gestorben sind leben wir glücklich und in Freuden.....
Ansonsten halte ich es mit Jens Spahn: „Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.“
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(07 Feb 2022, 17:28)
Die nächsten 2 Monate werden wir den Höhepunkt der Omikronwelle erleben, ohne dass eine konsensfähige Modellierung der Krankenhausinzidenzen vorliegt. Da ziehe ich die Vorsichtigkeit der Deutschen dem Wagemut der Dänen vor:
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... ation.html
"Tatsächlich steigt die Anzahl der Hospitalisierungen unter den Kindern stark, also unter der Gruppe, die bisher durch Vorinfektion oder Impfung am wenigsten mit dem Virus in Berührung kam. Wir sehen das in Großbritannien, in Deutschland müssen immer mehr Kinder mit Covid-Symptomen zum Arzt und das wird in Dänemark nicht anders sein. Und wir kennen die Folgen von Long Covid bei Kindern nicht."
Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 18:15)
Vielleicht ein gutes Stichwort, um mal eine Modellierung aufzugreifen, die im Dezember viel diskutiert wurde, auch hier im Forum. Ich meine, "Nicman" hatte die zuerst verlinkt, weil Prof. Dr. Kristan Schneider als Kapazität auf seinem Fachgebiet gilt. Es ging um diesen Artikel:
Modellsimulation: Kommende Maßnahmen entscheiden über Hunderttausende Menschenleben (https://www.mdr.de/wissen/covid-vierte- ... e-100.html)
Sind die Dänen also wagemutig - oder haben sie sich möglicherweise einfach entschlossen, sich der Realität zu stellen, anstatt sich weiter vor dem Hintergrund von Worst-Case-Szenarien einzuigeln - die auch nicht immer der Wissenschaft letzter Schluss zu sein scheinen?
Es geht aber nicht nur um die Todesfälle, sondern auch um Long Covid der Infizierten mit schwerem Verlauf. Ich halte es für unverantwortlich, ohne ausreichendes Wissen diese fünfte Welle einfach laufen zu lassen und werde die jetzigen Verantwortlichen daran unterstützen, weiterhin vorsichtig vorzugehen.
Meine Freundin hat Mikrobiologie studiert und in einem medizinisch-technischen Forschungslabor gearbeitet. Sie empfiehlt die Beschäftigung mit dem ACE2-Rezeptor.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 17:13)
PS: Ein irgendwann möglicherweise doch drohender "Freedom Day" wird vermutlich noch einige Male mit der Begründung verschoben werden können, dass die zu befürchtenden Feierlichkeiten - Alkohol, Böllerschüsse - das Gesundheitssystem überlasten könnten.
Worauf Du Einen lassen kannst... :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Feb 2022, 18:15)
Sind die Dänen also wagemutig - oder haben sie sich möglicherweise einfach entschlossen, sich der Realität zu stellen, anstatt sich weiter vor dem Hintergrund von Worst-Case-Szenarien einzuigeln - die auch nicht immer der Wissenschaft letzter Schluss zu sein scheinen?
Aber Du weisst doch: Das kann man doch gaaar nicht auf Deutschland übertragen weil ja noch viiiiiel zu viele hier ungeimpft oder nicht geboosted sind...! :rolleyes:

Mich würd mal interessieren ob es belastbare Zahlen gibt wie viele in D tatsächlich an Omikron verstorben sind... Ich tippe mal maximal auf eine geringe dreistellige Zahl...
Und mit em Long-Covid Gespenst muss auch keiner kommen...
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 11:01)
Mich würd mal interessieren ob es belastbare Zahlen gibt wie viele in D tatsächlich an Omikron verstorben sind... Ich tippe mal maximal auf eine geringe dreistellige Zahl....
Manchmal macht es Sinn sich schlau zu machen bevor man postet.

1000 / Woche momentan.
Und mit em Long-Covid Gespenst muss auch keiner kommen...
Genau, denn wie Professor Dr. Dr. Spitzbart von der YouTube Akademie zu berichten weiß, gibt es LonCovid gar nicht.v :dead:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2022, 12:09)

Manchmal macht es Sinn sich schlau zu machen bevor man postet.

1000 / Woche momentan.
Ja? Dann sei mal so schlau u. poste auch ne Quelle zu dieser Zahl...
Und es geht NICHT drum wie viele generell sterben sondern EXPLIZIT an Omikron...
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 12:11)

Ja? Dann sei mal so schlau u. poste auch ne Quelle zu dieser Zahl...
Und es geht NICHT drum wie viele generell sterben sondern EXPLIZIT an Omikron...
https://www.zeit.de/wissen/aktuelle-cor ... landkreise

Omikron sind 98 % der Fälle in D:

https://www.rnd.de/gesundheit/omikron-u ... 7IV2E.html
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Und wieder sind 84% der Fälle 70 Jahre und älter.
Ansonsten
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Seite 27
Meldewoche 1-4/2022
Verstorbene symptomatische COVID-19-Fälle: 487
davon mit Omikron
Verstorbene symptomatische COVID-19-Fälle: 54

Da die Infektionszahlen steigen, läßt sich eine verläßliche (seriöse) Aussage wohl
erst tätigen, wenn die Ergebnisse der nächsten Meldewochen vorliegen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(08 Feb 2022, 13:54)

Und wieder sind 84% der Fälle 70 Jahre und älter.
"Unwertes" Leben quasi.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2022, 13:59)

"Unwertes" Leben quasi.
Bösartige Unterstellungen, aber erwartbar von Dir.
Auch Du darfst das hier.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 12:11)

Ja? Dann sei mal so schlau u. poste auch ne Quelle zu dieser Zahl...
Und es geht NICHT drum wie viele generell sterben sondern EXPLIZIT an Omikron...
Das Problem ist, das weder die Politiker (Ausnahme Ex-BuKa Merkel, die hatte in einem lichten Moment mal so etwas geäußert) noch Bevölkerung begreifen, dass jede Variante eine eigene Pandemie ist und auch so behandelt werden muss.
Bei Omikron kommt noch dazu, dass der Schutz Genesener aus den anderen Varianten wenig(er) wirkt, umgedreht aber auch ein Omikron genesener wohl nicht den vollen Schutz gegen andere Varianten aufbaut.

Nur wenn man aber jede Variante als eigene Pandemie begreift, kann man auch situativ jede Variante bekämpfen:

Wildtyp und Alpha: Mäßig Infektiös, mittelmäßig letal - hatten eigentlich nur in einer Ungeimpften, uninformierten Bevölkerung in vulnerablen Gruppen eine Chance - wurden bereits durch „Maßnahmen“ unterdrückt.

Delta: Mittel Infektiös, stark letal - wurde erst durch Impfung und Booster weitgehend unterdrückt - scheint aktuell aber trotz Winter im Griff. Und wer nicht geimpft ist: C‘est la vie… Dennoch sollte man aufpassen (Messen, Zählen!), dass Delta nicht eine Renaissance erlangt, weg ist er noch nicht.

Omikron: Hoch infektiös, kaum letal - setzt sich aktuell gegen Maßnahmen, Impfung und Vordurchseuchung durch. Stört aber nicht weiter, da kaum ernsthaft krankmachend. Klarer Fall von „Isso“. Sollte uns nicht aufregen.

Phi-Omega: Werden wir sehen. Eine Variante, die sich aber gegen informierte Bevölkerung und Impfung durchsetzt, muss hochansteckend und möglichst wenig auffällig sein. Kurzum: Undramatisch.

Leider, und das bemerke ich immer öfter in meinem Umfeld, behandeln die Leute Omikron als hätte es die Letalität von Delta und wären wir alle noch ungeimpft.
Da wird geschnelltestet auf Teufel komm raus, Familientreffen nicht besucht und beim Kindersport, der ja zum Glück wieder voll möglich ist, kommt ständig ein „aber sicherer ist doch, wenn wir nicht…“ um die Ecke.

Aktuell hat (leider präsentieren die Sch…Zapfen vom RKI natürlich wieder kein verlässliches Zahlenmaterial) Delta keine Inzidenz und Omikron keine (über das übliche Lebensrisko hinausgehende) Gefahr, für Geimpfte zudem.

Und deshalb: Nicht in die Hose machen. Impfen. Leben genießen. Wachsam, aber nicht ängstlich sein.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(08 Feb 2022, 13:54)

Und wieder sind 84% der Fälle 70 Jahre und älter.
Weshalb eine Impfpflicht unter 65 ja auch Schwachsinn ist...
Denn die hilft ja nicht dagegen den Rotz zu bekommen oder weiter zu geben sondern in erster Linie dagegen selbst einen schweren Verlauf zu bekommen...
Auch ein Geimpfter 55 Jähriger kann den Rotz haben u. an seinen 80 Jährigen Vadder weiter geben...
Für wen von Beiden ist es da der geboosted zusein wohl wichtiger...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 8. Februar 2022, 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Wähler hat geschrieben:(08 Feb 2022, 05:40)


Meine Freundin hat Mikrobiologie studiert und in einem medizinisch-technischen Forschungslabor gearbeitet. Sie empfiehlt die Beschäftigung mit dem ACE2-Rezeptor.
Kannst du gern einige Studien verlinken zu diesem Thema.
Der ACE2-Rezeptor spielt ja bekanntlich eine große Rolle bei SARS-CoV-2 Viren.
Mich interessiert warum Omicron eher in den oberen Atemwegen repliziert. Soweit ich verstanden habe unterscheidet sich das KRankheitsbild von Omikron zudem wesentlich vom Wildtyp (erste Welle) , Alpha (zweite Welle) und Delta
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 14:35)
Omikron: Hoch infektiös, kaum letal - setzt sich aktuell gegen Maßnahmen, Impfung und Vordurchseuchung durch. Stört aber nicht weiter, da kaum ernsthaft krankmachend. Klarer Fall von „Isso“. Sollte uns nicht aufregen.
Leider, und das bemerke ich immer öfter in meinem Umfeld, behandeln die Leute Omikron als hätte es die Letalität von Delta und wären wir alle noch ungeimpft.
Da wird geschnelltestet auf Teufel komm raus, Familientreffen nicht besucht und beim Kindersport, der ja zum Glück wieder voll möglich ist, kommt ständig ein „aber sicherer ist doch, wenn wir nicht…“ um die Ecke.
Und warum tun sie das? Weil Knallköppe wie Klabauterbach, Wieler & Co weiter Panikmache betreiben... :mad2:
Omikron keine (über das übliche Lebensrisko hinausgehende) Gefahr, für Geimpfte zudem.
Richtig. Sämtliche Leute, die ich kenne, die Omikron gerade durchlebt haben, hatten nichts weiter als übliche Erkältungs- u. Grippesymptome. Ausser meiner Ex, die für die Dauer der Infektion auch den Geschmackssinn verloren-, ihn aber danach zurück hatte...
Und deshalb: Nicht in die Hose machen. Impfen. Leben genießen. Wachsam, aber nicht ängstlich sein.
So isses. Allerdings spare ich mir den Booster bis auf Weiteres. Nachdem ich letzte Woche 3 Std. mit einer infizierten Person (Infektion war erst am Tag danach erkennbar) in einem Raum ohne Infektion überstanden hab, bin ich tiefenenstpannt... War ich allerdings vorher auch schon... :cool:
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 8. Februar 2022, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2022, 12:09)

Manchmal macht es Sinn sich schlau zu machen bevor man postet.

1000 / Woche momentan.


Du behauptest einfach mal dass gegenwärtig in D ca 1000 Personen wöchentlich an den Folgen einer Omikroninfektion versterben.

In KW 3 sind 1098
in KW 4 sind 1039
in KW 5 sind 982 Personen an oder mit Corona verstorben.
Der Anteil von Omikron Infizierten auf den ITS beträgtaber noch lange nicht 100%, daher gehen ein TEil der Toten noch auf das Konto der Deltavariante.

Die Frage von user @firlefanz11 lautete aber:
Mich würd mal interessieren ob es belastbare Zahlen gibt wie viele in D tatsächlich an Omikron verstorben sind... Ich tippe mal maximal auf eine geringe dreistellige Zahl...
Wenn du dich schlau gemacht hättest, hättest du die Frage vielleicht verstanden und richtig beanwortet.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Karl Lauterbach am 28.01.
Die Bundesregierung hat die Omikron-Welle nach den Worten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bislang "gut unter Kontrolle".

und heute, 08.02. :
+++ 10.06 Uhr: „Wir sind in einer relativ schwierigen Situation“, so Lauterbach. Steigende Fallzahlen und steigende Hospitalisierungsinzidenzen seien derzeit ein Problem: „Die Lage ist noch nicht unter Kontrolle.“

Hat Lauterbach überhaupt noch den Überblick über das, was er im Wochenrhythmus von sich gibt?
zum 28.1.
https://www.zdf.de/nachrichten/video/co ... o-100.html

https://www.fr.de/politik/karl-lauterba ... 88234.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:21)

Und warum tun sie das? Weil Knallköppe wie Klabauterbach, Wieler & Co weiter Panikmache betreiben...
Das glaube ich nicht, aber da war ich mit @Kutscher ja auch schon nicht einer Meinung.

Lauterbach (krankhaft pessimistisch, aber eigentlich gutmeinend) und Wieler (grenzenlos inkompetent, aber „hat sich stets bemüht“) kennt man doch inzwischen und kann sie einsortieren.

Ich denke, die Leute können einfach Delta und Omikron im Kopf nicht trennen. Und kommen folglich damit nicht zurecht, dass es jetzt immer näher rückt, Omikron einen trotz Vorsicht und Impfung jederzeit treffen kann. Man will unter allen Umständen eine Infektion vermeiden, was zugegeben immer schwieriger wird, und opfert dem zumindest temporär seine Lebensqualität. Und wundert sich, dass das nicht alle tun.

Da ist eine Barriere, die zu schlimmeren Angstzuständen führt, als im Frühjahr 2020 oder 2021, als man nicht wusste, welche Probleme man bekommen würde, wenn’s einen erwischt.

Aber ob da einzelne Personen oder „die Medien“ relevant sind? Ich glaub eher, das ist „genetisch ;)“.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(08 Feb 2022, 14:05)

Bösartige Unterstellungen, aber erwartbar von Dir.
Auch Du darfst das hier.
Wie ist denn deine Hervorhebung sonst zu deuten ?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:44)
Lauterbach (krankhaft pessimistisch, aber eigentlich gutmeinend) und Wieler (grenzenlos inkompetent, aber „hat sich stets bemüht“) kennt man doch inzwischen und kann sie einsortieren.
Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten...
Und das mit dem einsortieren kann offenbar nicht jeder wenn ich lese wie Manche hier dieses "dynamische" Duo für sakrosankt u. als alleinig allwissend hinstellen... Bzw. ihnen die alleinige Deutungshoheit zuspricht u. alle Abweichler asl inkompetent, ahnungslos oder bedauerliche Einzelfälle hinstellt... :rolleyes:
Man will unter allen Umständen eine Infektion vermeiden, was zugegeben immer schwieriger wird, und opfert dem zumindest temporär seine Lebensqualität. Und wundert sich, dass das nicht alle tun.
Wenn sie sich nur WUNDERN würden wärs ja nicht so tragisch aber die Meisten wollen dieses Verhalten ja al liebsten allen Anderen aufzwingen... :mad:
Ich glaub eher, das ist „genetisch ;)“.
German Angst halt... :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:24)
Wenn du dich schlau gemacht hättest, hättest du die Frage vielleicht verstanden und richtig beanwortet.
Momentan sind 98 % der Infektionen Omikron.

Wenn es dich glücklich macht reduziere die wöchentliche Mortalität von Omikron auf 900 statt 1000.

Warum auch immer.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:44)
Ich denke, die Leute können einfach Delta und Omikron im Kopf nicht trennen. Und kommen folglich damit nicht zurecht, dass es jetzt immer näher rückt, Omikron einen trotz Vorsicht und Impfung jederzeit treffen kann. Man will unter allen Umständen eine Infektion vermeiden, was zugegeben immer schwieriger wird, und opfert dem zumindest temporär seine Lebensqualität. Und wundert sich, dass das nicht alle tun.
Tja, das sagst Du so leicht dahin: die Leute können das im Kopf nicht trennen. :?: Ich denke sie trennen das schon, aber so ein bisschen Vorsicht kann auch mit Booster nicht schaden, zumal wenn die persönlichen Lebensumstände oder Pläne Gründe dafür hergeben, gute Gründe. Nächste Woche werden meine Frau und ich wahrscheinlich eine alte Dame besuchen, eine gute Freundin der Familie und da werden wir vorher zumindest mal einen Test machen. Kann ja wohl kaum schaden wenn man einen nicht mehr ganz so gesunden Menschen besuchen möchte der deutlich Ü80 ist, auch wenn dieser geboostert ist wie wir auch. Ich kenne so einige hier in meinem Heimatort die „übervorsichtig“ erscheinen, wenn man dann die näheren Umstände kennt wird es verständlicher: wenn der Ü60jährige Sohn seine Ü100jährige Mutter täglich besucht kann er eigentlich nicht vorsichtig genug sein. Wer weiß denn von uns wirklich wie eine Infektion mit Omikron sich da auswirkt?

Es gibt natürlich auch ausgesprochene Coronapaniker die jung und gesund, geimpft und geboostert, eigentlich kaum was zu befürchten haben und sich dennoch lieber in den eigenen 4 Wänden verkriechen statt mal rauszugehen und das Leben zu genießen. Ist aber nach meinen persönlichen Umfeldbeobachtungen eher eine Minderheit. Ein sehr großer Teil der Bürger sieht die aktuell geltenden „Maßnahmen“ der Regierung als völlig überzogen an und ist unter den Bedingungen von Omikron nicht mehr bereit diese mitzutragen oder sich an diese zu halten. Da kann Lauterbach „Alarm“ rufen so laut er möchte, hört eigentlich kaum noch einer hin.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:44)
Ich denke, die Leute können einfach Delta und Omikron im Kopf nicht trennen.
Können vielleicht schon (Wollen ganz bestimmt), aber es bringt ihnen nichts - ein positiver Corona-Test bliebt ein positiver Corona-Test bis ihm eben ein negatives Testergebnis folgt. Egal, welchen Alters du bist; egal, welche Mutante dich erwischt haben mag und egal, ob oder wie oft du geimpft bist.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Feb 2022, 19:21)

Können vielleicht schon (Wollen ganz bestimmt), aber es bringt ihnen nichts - ein positiver Corona-Test bliebt ein positiver Corona-Test bis ihm eben ein negatives Testergebnis folgt. Egal, welchen Alters du bist; egal, welche Mutante dich erwischt haben mag und egal, ob oder wie oft du geimpft bist.
Ja, aber ein positiver Test von heute ist etwas anderes als einer von 2020 oder 2021.
Das zweifelsohne vorhandene, sogar höhere Risiko eines positiven Tests rechtfertigt für mich heute nicht mehr (anders als bis inkl. Delta) einen Verzicht mehr auf Lebensqualität.
Oder andersrum und sicher etwas pointiert: Lieber 5 Tage eingesperrt als 365.

Aber das muss jeder für sich ausmachen und ich werde keinen schräg anschauen, der nach wie vor sein persönliches No-Covid fährt, nur mit der Betonung auf „persönliches“.

Und deshalb ist mir die Omikron-Inzidenz egal. Wenn mir einer eine Delta-Inzidenz von 1.000 belegen würde, wäre das etwas ganz anderes.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Im RKI-Wochenbericht vom 03. 02. 2022 steht auf Seite 3:
Die Belastung der Intensivstationen hält durch die Vielzahl sehr schwer an COVID-19 erkrankter Personen, überwiegend aus der Delta-Welle, weiterhin an, zeigt aber gegenwärtig noch keinen durch die Omikron Welle verursachten steigenden Trend. Mit Datenstand vom 02.02.2022 werden 2.307 Personen mit einer COVID-19-Diagnose auf einer Intensivstation behandelt.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Die Schwerstkranken auf ITS stammen noch überwiegend aus der Deltawelle! Damit auch die Toten.

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2022, 15:57)

Momentan sind 98 % der Infektionen Omikron.

Wenn es dich glücklich macht reduziere die wöchentliche Mortalität von Omikron auf 900 statt 1000.

Warum auch immer.
@Schnitter ich finde deine pampige Art unangebracht.
Ich reduziere auch nicht um einen willkürlich angenommene Anzahl.
Wenn die Frage lautet, wieviel Personen sind an Omikron gestorben, dann hätte auch ich darauf gern eine plausible Anwort .
Schließlich werden mit der Omikronwand einschneidende Grundrechtseinschränkungen begründet.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wie würden wohl die aktuellen Inzidenzzahlen aussehen,
wenn man sie über eine repräsentative Stichprobe ermitteln würde ?
Ich denke, gewaltig. Nicht so gewaltig würde dann das Verhältnis zu den restlichen Zahlen aussehen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Seidenraupe hat geschrieben:(08 Feb 2022, 20:33)
Schließlich werden mit der Omikronwand einschneidende Grundrechtseinschränkungen begründet.
Ich kann ja Deinen Ärger darüber nachvollziehen, aber die „Begründung“ variiert je nach Laune der Politiker und ist somit nicht mehr ernst zu nehmen. Die aktuelle Version der Begründung ist ja: durch zu viele gleichzeitige Quarantäne und milde Krankheitsfälle könnte die kritische Infrastruktur ausfallen/überlastet werden. Die „Begründung“ ist ja nicht wirklich „Omikron“ sondern immer noch „könnte“. Also „es könnte“ durch xyz einen Ausfall/Engpass im Bereich xyz geben. Xyz steht für ein beliebiges, tagesaktuelles Ereignis und für einen beliebigen Bereich der Wirtschaft und/oder des Staatswesens. Die Begründung muß weder wissenschaftlich haltbar oder nachprüfbar sein, sie muß für schlichte Gemüter plausibel klingen und vor allem einprägsam sein, also medial gut zu verarbeiten. Somit ist die Zahl der Todesfälle, die Belastung der ITS gar nicht mehr ausschlaggebend und von daher die reale Gefahr als Begründung bedeutungslos geworden.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 20:12)
Ja, aber ein positiver Test von heute ist etwas anderes als einer von 2020 oder 2021.
Schon, aber für die direkt davon betroffene Person macht es keinen Unterschied = sie muss in Quarantäne, egal mit welcher Mutante sie sich infiziert hat. Änderungen gab/gibt es nur für das in-/direkt betroffene Umfeld, bspw. Kontaktpersonen. Weil das Infektionsgeschehen mittlwerweile so intensiv ist, dass es kaum noch möglich und sinnhaftig erscheint, das Infektionsgeschehen rück zuverfolgen und Kontakte ausfindig zu machen.

Während der 1. Welle musste ich mich aufgrund Kontakten zu Infizierten für zwei Monate in eine behördlich angeordnete "Absonderung" begeben - trotz fünf negativer PCR-Tests in diesem Zeitraum durfte ich nur zur Arbeit und dann wieder heim, aber ansonsten nichts = nicht mal in meinen Keller, an meinen Briefkasten oder meinen Müll rausbringen (Grund: Mehrparteienhaus; ich könnte ja meine Nachbarschaft infizieren). Dass ich aber auf meinen Hin- und Rückweg zur und von der Arbeit jeweils einmal quer durch die Stadt marschiere und unterwegs dutzenden Menschen begegnete, war seltsamerweise unbedenklich. Eine Kollegin durfte sogar nicht mal ihren eigenen Garten betreten = weil ihr Grundstück nicht durch einem Zaun zum Nachbargrundstück abgetrennt war!

Heute reicht ein negativer Schnelltest für Kontaktpersonen aus aus und gut ist.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Während der 1. Welle musste ich mich aufgrund Kontakten zu Infizierten für zwei Monate in eine behördlich angeordnete "Absonderung" begeben - trotz fünf negativer PCR-Tests in diesem Zeitraum durfte ich nur zur Arbeit und dann wieder heim, aber ansonsten nichts = nicht mal in meinen Keller, an meinen Briefkasten oder meinen Müll rausbringen (Grund: Mehrparteienhaus; ich könnte ja meine Nachbarschaft infizieren). Dass ich aber auf meinen Hin- und Rückweg zur und von der Arbeit jeweils einmal quer durch die Stadt marschiere und unterwegs dutzenden Menschen begegnete, war seltsamerweise unbedenklich. Eine Kollegin durfte sogar nicht mal ihren eigenen Garten betreten = weil ihr Grundstück nicht durch einem Zaun zum Nachbargrundstück abgetrennt war!
Das beschreibt den Irrsinn ziemlich gut.

Nur noch zu toppen, wenn innerhalb einer Stadt, einer Straße resp. vor oder im Gebäude zwei verschiedene Dauern vom Genesenenstatus anzutreffen sind

Im Bundestag für die Schausteller 6 Monate.
Vorm Bundestag für die gleichen Leute 3 Monate.

auch irre wenn die Politiker eu-weit für 6 Monate abstimmen und fürs eigene Volk 3 Monate akzeptieren und der Gesundheitsminister davon erst im Nachgang informiert wird.

Ich schau schon länger keine Satire mehr an. Ich habe das volle Programm 24/7
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Seidenraupe hat geschrieben:(09 Feb 2022, 13:29)

… auch irre wenn die Politiker eu-weit für 6 Monate abstimmen und fürs eigene Volk 3 Monate akzeptieren und der Gesundheitsminister davon erst im Nachgang informiert wird.
Tja und da glaube ich nicht so richtig dran. Ich stelle mir eher vor das der Lauterbach mal was geäußert hat gegenüber dem Wieler, das muß gar keine direkte Anweisung gewesen sein, da kann durchaus nebenbei eine Bemerkung gefallen sein, mehr nicht und der Wieler wollte sich seinem neuen Herren andienen, ihm eben gefallen und hat mal eben gemacht. Dem Lauterbach hat es ja auch gefallen, jetzt stellt er sich schützend vor Wieler und hat jetzt einen treuen Bundesgenossen an seiner Seite.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Schweden feiert heute trotz steigender Krankenhauseinweisungen und einer Inzidenz von 1.700 seinen "Freedom-Day" und lässt praktisch alle Beschränkungen fallen. In Schweden gab es allerdings im Vergleich zu anderen Ländern auch zuvor schon kaum Beschränkungen wie zum Beispiel Lockdowns.
Und in D verharren wir bis zum Sankt Nimmerleinstag im Loop Frühjahr 2 1/2 Maßnahmen "gelockert", Herbst 5 Maßnahmen eingeführt und seien sie noch so sinnlos... :rolleyes:
Die kanadischen Provinzen Quebec, Alberta und Saskatchewan haben aufgrund des öffentlichen Drucks eine Aufhebung der Covid-Beschränkungen signalisiert. Speziell in Alberta wird es ab heute keine Impfpässe mehr geben, die restlichen Beschränkungen werden in drei Wochen zurückgenommen.
Na schau mal an. Man muss nur genug Druck ausüben aber dazu ist man hier ja nicht in der Lage... :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Der Kutscher hat geschrieben:(09 Feb 2022, 14:01)

Tja und da glaube ich nicht so richtig dran. Ich stelle mir eher vor das der Lauterbach mal was geäußert hat gegenüber dem Wieler, das muß gar keine direkte Anweisung gewesen sein, da kann durchaus nebenbei eine Bemerkung gefallen sein, mehr nicht und der Wieler wollte sich seinem neuen Herren andienen, ihm eben gefallen und hat mal eben gemacht. Dem Lauterbach hat es ja auch gefallen, jetzt stellt er sich schützend vor Wieler und hat jetzt einen treuen Bundesgenossen an seiner Seite.
Sagen wir es so:
Es hat ein Gscmäckle. Denn kurz vorher wurde das RKI erst dazu befugt.
Ich denke, Wieler und Karlchen liegen auf einer Wellenlänge, da braucht es keine großen Absprachen.
Rechte Hand, Linke Hand.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Holla das klingt nach einem echten Plan
16.22 Uhr
Impfpflicht könnte ab 1. Oktober kommen

Eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 könnte - sofern es im Bundestag eine Mehrheit dafür gibt - nach den Vorstellungen einiger Abgeordneter ab dem 1. Oktober in Deutschland gelten. „Wir streben an, das Gesetz in der zweiten Märzhälfte im Bundestag zu beschließen. Nach einer mehrmonatigen Frist für Beratung und nachgeholte Impfungen soll die Impfpflicht dann am 1. Oktober greifen“, sagte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
https://www.bild.de/news/inland/news-in ... 48ab02e5c5

Was machen wir mit denen, die am 1.10. nicht geimpft sind?

Einschließen, von der Arbeit freistellen, solange "nerven bis sie sich impfen lassen" (das Wort nerven hat Lauterbach aktuell gebraucht) oder eine Verwarnung mit anschließender Geldbuße auferlegen?
Die Geldbuße im Zweifel mit Beugehaft verstärken?

Und was , wenn im Herbst/Winter 2022/23 gar nicht Corona sondern die Influenza das Hauptproblem wird?
Weitet man dann die Impfpflicht (na nu ist sie schon mal da) einfach auch auf Influenza aus um die Krankenhäuser nicht zu überlasten?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Seidenraupe hat geschrieben:(09 Feb 2022, 18:02)
Einschließen, von der Arbeit freistellen, solange "nerven bis sie sich impfen lassen" (das Wort nerven hat Lauterbach aktuell gebraucht) oder eine Verwarnung mit anschließender Geldbuße auferlegen?
Die Geldbuße im Zweifel mit Beugehaft verstärken?
Wer Geldbußen nicht bezahlen kann kommt in Haft, das ist gesetzlich so geregelt, egal ob es sich um ein Knöllchen für Falschparken handelt oder eine Geldbuße wegen einer Impfpflicht. Ich frage mich eher: was möchte man mit denen machen die einfach die Geldbuße bezahlen? Österreich möchte ja Geldbußen auch mehrfach verhängen, aber kann man in Deutschland wegen der selben Sache mehrfach verknackt werden? Es wäre kein „neuer“ Verstoß gegen irgendwas sondern ein fortgesetzter.

Die Impfpflicht müsste auch erstmal durchgehen im Bundestag und vor Gericht Bestand haben. Das Virus interessiert sich nicht für Politik oder politische Vorgaben, ob und wie weitgehend eine Omikroninfektion gegen eine eventuell neue Variante im Herbst eine Art Grundimmunität verleiht ist gar nicht absehbar. Wird es eine neue Variante geben oder versucht es Omikron ein zweites Mal? Kommt es überhaupt nochmals zu einem epidemischen Ausbruch? Wenn nicht: wie urteilen dann die Gerichte? Eine Impfpflicht ohne das für die Gesellschaft eine wirkliche Gefahr besteht? Mehr Fragen als Antworten und die nötigen Antworten kann heute keiner liefern, kein Drosten, kein Kekule und kein Lauterbach. Kann man eine Impfpflicht auch mit „vermutlich“ oder „möglicherweise“ begründen? Heutzutage ist ja alles möglich.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Misterfritz »

Der Kutscher hat geschrieben:(09 Feb 2022, 21:13)

Wer Geldbußen nicht bezahlen kann kommt in Haft, das ist gesetzlich so geregelt, egal ob es sich um ein Knöllchen für Falschparken handelt oder eine Geldbuße wegen einer Impfpflicht. Ich frage mich eher: was möchte man mit denen machen die einfach die Geldbuße bezahlen? Österreich möchte ja Geldbußen auch mehrfach verhängen, aber kann man in Deutschland wegen der selben Sache mehrfach verknackt werden? Es wäre kein „neuer“ Verstoß gegen irgendwas sondern ein fortgesetzter.
Du kannst ja auch mehrfach Geldbussen wegen zu schnell Fahrens bekommen.
Und da das Geldbussen sind, im Sinne von Ordnungswidrigkeiten, können die immer wieder verhängt werden. Siehe z.B. Geldbussen gegen Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken. Da steht auch eine Pflicht hinter, die Schulpflicht.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Feb 2022, 21:17)

Du kannst ja auch mehrfach Geldbussen wegen zu schnell Fahrens bekommen.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Klar: wer 10x hintereinander geblitzt wird kann auch bei einer Fahrt seinen Führerschein verlieren, aber wer einmal zu schnell fährt kann dafür nicht 10x bestraft werden. Mit Verstößen gegen die Schulpflicht hab ich keine Erfahrung. Ich selbst bin brav zur Schule gegangen und meine Kids auch. :D
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wie sagte Herr Lauterbach:
https://www.dw.com/de/lauterbach-nieman ... a-60079765
Im Frühjahr plant die Regierung deshalb sogar eine allgemeine Impfpflicht, auch der neue Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist dafür.
Lauterbach sagte dazu vor seiner Rede im Bundestag dem Nachrichten-Magazin "Spiegel", dabei seien Bußgelder für Impfverweigerer wohl notwendig,
fügte aber hinzu: "Ins Gefängnis muss aber niemand."
In Österreich hat man das so gelöst, erst mal:
https://www.derstandard.at/story/200013 ... u-entgehen
...
Das kann ab Mitte März bei Stichprobenkontrollen und später eventuell automatisiert geschehen. Das ist aber kein Freibrief:
Erstens kann man immer wieder, bis zu viermal im Jahr, gestraft werden. Zweitens kann man, selbst wenn Ersatzfreiheitsstrafe und Beugehaft ausgeschlossen wurden,
zumindest gepfändet werden...
Also Pfändung. Wenn man nicht nicht Notwendiges (inkl. Arbeitsplatz) hat, also Pfändbares passiert auch nichts.

Wie das bei uns gehandhabt werden soll, davon habe ich noch nichts handfestes gelesen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Der Kutscher hat geschrieben:(09 Feb 2022, 21:13)

Kann man eine Impfpflicht auch mit „vermutlich“ oder „möglicherweise“ begründen? Heutzutage ist ja alles möglich.
Man könnte in aller Ruhe und fachlich kompetent ein Gesetz zur allgemeinen Impfpflicht ausarbeiten welches NUR IM FALL einer schwerwiegenden pandemiewelle scharfgestellt wird.
Ein Gesetz also , was eine Wenn-Dann -Bedingung enthält.

Ein Gesetz zur Allgemeinen Impfpflicht nur, um Geimpfte zu nerven, "Die müssen auch ihren Beitrag leisten" oder weil "vermutlich eine große Welle kommt, die vielleicht ...." ist ausgemachter Schmarrn.

Zurecht lehnen sich teile der Bevölkerung dagegen auf.

Wer will, konnte sich bereits 3x impfen lassen und kann sich auch eine vierte .... bis xte Injektion abholen.
Damit sind ALLE geschützt, die das wollen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben:(10 Feb 2022, 09:22)
Damit sind ALLE geschützt, die das wollen.
Nützt den Intensivpflegern und den Leuten die eine Intensivbehandlung benötigen im Fall einer unangenehmen Variante herzlich wenig.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Der Kutscher hat geschrieben:(09 Feb 2022, 21:13)
Kann man eine Impfpflicht auch mit „vermutlich“ oder „möglicherweise“ begründen? Heutzutage ist ja alles möglich.
Klar! Siehe Masern Impfpflicht... :rolleyes:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Vor allem: Wer gilt denn bei der Impfpflicht als geimpft? Doppel? Dreifach? Zehnfach?
Und wenn das Impfzert nur 9 Monate gültig ist, müsste man sich ja alle 9 Monate ad inifinitum ad nauseam schiessen lassen... Das widerspricht aber der klar der Aussage sämtlicher Experten, dasss es medizinisch nichts bringt sich x-mal schiessen zu lassen...
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Wähler hat geschrieben:(08 Feb 2022, 05:40)

Es geht aber nicht nur um die Todesfälle, sondern auch um Long Covid der Infizierten mit schwerem Verlauf. Ich halte es für unverantwortlich, ohne ausreichendes Wissen diese fünfte Welle einfach laufen zu lassen und werde die jetzigen Verantwortlichen daran unterstützen, weiterhin vorsichtig vorzugehen.(...)
Aber was ist denn dann bloß in die Dänen gefahren? Dass die Schweden verantwortungslose Hasardeure sind, musste wir ja schon vor 1,5 Jahren lernen, wie gerade oben noch erläutert wurde ...

... aber was ist denn bloß mit den Dänen los, die uns bis vor wenigen Wochen noch als strahlende Vorbilder der Pandemiebekämpfung präsentiert wurden?

Gut, wir laufen der Ausbreitung von Omikron in Dänemark ca. 4 Wochen hinterher. Die Einsicht, dass Omikron hier keinen "Zusammenbruch" auslösen wird, lässt sich jetzt also noch 3 Wochen hinauszögern. Dann muss aber auch gut sein ...

Was "Long Covid" gilt dasselbe wie für die Ausbreitung selbst: Auch diesbezüglich scheinen die Dänen keine Bedenken zu haben. Wie erklärst Du Dir das?


"Ohne ausreichendes Wissen" möchte ich auch noch aufgreifen: Wir wissen nicht mehr oder weniger als unsere Nachbarn, ich sehe aber bei keinem vergleichbaren westlichen Land eine so ausgeprägte Tendenz, in diesem Fall nicht allein vorsichtig zu bleiben, sondern immer und grundsätzlich von den allerschlimmsten überhaupt denkbaren Szenarien auszugehen (auf die seinerzeit vielbeachtete Modellierung aus dem November 2021 mit bis zu 400.000 Toten in diesem Februar hatte ich auf der letzten Seite noch hingewiesen).

Das hat die Menschen zermürbt und z.T. sicher auch desensibilisiert. Ich will gar nicht dafür argumentierten, jetzt sofort alle Maßnahmen einzustellen, das anhaltend nasskalte Wetter ist auf jeden Fall ein Faktor. Aber zeitnah sollte die Aufhebung schon kommen - wenn sich dass jetzt noch Monate hinzieht, sehe ich schwarz, was die Motivation angeht, im nächsten Herbst/Winter nötigenfalls wieder für Einschränkungen bereit zu sein.

Monatelange Schwebezustände, in denen "man nichts genaues weiß", aber aufgrund von Mutmaßungen massive Einschränkungen aufrecht erhält, werden meiner Einschätzung nach schwer noch einmal zum verkaufen sein.
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