Ove Haithabu hat geschrieben:(09 Feb 2022, 13:35)
China deckt seinen Strombedarf etwa zu 5% aus Atomstrom, China setzt hauptsächlich auf Kohle um Strom zu gewinnen. Weil der Atomstrom den Chinese zu teuer ist. Die Aussage, dass China im Landesinnere auf EE setzt weil es dort nicht möglich ist AKWs zu bauen ist einfach nur eine Lachnummer.
Das ist keine Lachnummer, sondern die Wahrheit. China will bis 2050 ca. 30% seines Stroms nuklear produzieren:
In October 2018 the NDRC's Energy Research Institute said that China's nuclear generating capacity must increase to 554 GWe by 2050 if the country is to play its part in limiting the global temperature rise to below 1.5 °C. The share of nuclear power in the country's energy mix would thus increase from 4% to 28% over this period.
https://www.world-nuclear.org/informati ... 0in%202007
Was den Standort der Nuklearkraftwerke angeht, einfach mal gucken, wo die chinesischen AKWs so stehen. Es ist kein Zufall, dass sie alle entlang der Küste gebaut werden, während die Kohlekraftwerke und Windparks im dünnbesiedelten Landesinneren entstehen.
Sie selber habren die Beuzeit des AKWs mit 5-10 Jahre angegeben und gemeint dass dann bei Betrieb der Rubel rollt.
Und Immobilienflächen in Wolkenkratzern werden in der Regel an Investoren, die diese dann vermieten, verkauft. Für diese Investoren liegt der Cashflow auch in der Zukunft, den Kaufpreis haben die nicht in ein paar jahre wieder drin. Ihre Argumentation war, dass ein Investor lieber auf eine Gasturbine setzt, die nach zwei Jahren Gewinn abwirft als auf ein Atomkraftwerk.
Ja, genau so ist es auch. Je länger die Auszahlung in der Zukunft liegt, desto niedriger ist der Barwert der Investition in der Gegenwart. Das sind betriebswirtschaftliche Grundlagen, die jeder Mensch kennen sollte, der ernsthaft über die Kostenkalkulationen von verschiedenen Energieformen mitreden möchte.
Je früher der Investor in der Bauphase einen Deal abschließt, desto günstiger bekommt er seine Immobilie. Eben wegen bereits erwähntem Effekt des Barwerts. Solche Investitionen laufen in der Regel so ab, dass der Bauherr einen Teil gleich zu Beginn zu "Spottpreisen" verkauft, und dann, je näher das Ende der Bauzeit rückt, die Preise anhebt. Fragen Sie sich doch mal, wieso der Bauherr überhaupt einen Teil der Immobilie bereits in der Bauphase für reduzierte Preise verkauft.
Wenn in London oder New York ein Wolkenkratzer gebaut wird um z. B. Büros zu schaffen, wird das wohl kaum vom Staat bezuschusst.
Natürlich wird das bezuschusst. Das One World Trade Center hat immer wieder Cash-Spritzen von öffentlicher Hand bekommen, die insgesamt in Milliardenhöhe liegen. Ohne diese wäre es nie entstanden. Generell läuft im Westen so gut wie kein Großprojekt ohne staatliche Hilfe in der einen oder anderen Form ab.
Das neue Fabriken subventioniert werden, liegt in der Regel daran, dass der Betreiber Arbeitsplätze als Druckmittel einsetzt denn der Staat oder die Kommune möchte entweder Arbeitsplätze halten oder schaffen. Das hat mit der Motivation eines Staates, Atomkraft zu subventionieren überhaupt nichts zu tun.
Doch, hat es, weil der Privatinvestor eine Fabrik, die sich erst in 30 Jahren rentieren wird, nicht selbst bauen wird. Bezuschusst der Staat den Bau, sodass sich die Fabrik schon deutlich früher für den Investor rentiert, so baut er sie dann doch. Das ist das kleine Einmalseins der Entwicklungspolitik.
Ich bin kein EE Verfechter, ich finde es nur lachhaft wenn jemand Milchmädchenrechnungen aufstellt und diese dann als Fakten hinstellt. Sie lassen Kosten für Bau und Rückbau für AKWs (der größte Teil der kosten) einfach weg und argumentieren mit dem Preis, der nur eine Momentaufnahme ist. Das ist ja völlig falsch. Dann nehmen Sie den kw/h Preis den man evtl in einem abgeschriebenen Meiler wie Brunsbüttel kurz vor Ladenschluß erzielt hat und stellen es so hin als wäre das ein Vergleich zu dem was ein neues AKW in der Zukunft auch erzielen könnte. Das ist auch völlig falsch.
Ahja, sie sind also mehr der Typ gegen alles. Das erklärt ihre unangenehme Art zu diskutieren.
Sie können ja weiterhin von Milchmädchenrechnungen reden, am Ende des Tages sind die Stromentstehungs- und Netzkosten in Frankreich dennoch viel niedriger, als in Deutschland.
https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... 021_v5.png
Bei übrigens viel weniger CO2-Ausstoß.
Das ist eine weitere Falschaussage. AKWs mussten niemals ein Konzept zur Endlagerung einreichen. Ansonsten gäbe es ja entweder ein Endlager oder keine Betriebsgenehmingng. Allein daran sehen wir schon dass Ihre Aussage glatt gelogen ist. Genauso gelogen wie einfach zu behaupten dass zehntausende Windkraftanlagen keine Rücklagen für die Entsorgung gebildet hätten. Und wenn man Ihnen die Falschaussage dann widerlegt hauen Sie einfach die nächste Falschaussage hin und behaupten AKWs hätten ein Konzept zur Endlagerug einreichen müssen. Wo ist denn bitteschön dieses Konzept ? Warum muss der Staat denn nun Konzepte zur Atomschrottlagerung erstellen wenn die AKW btereiber das schon bei Bau getan haben ? Einfach nur in Trump-Manier eine offensichtliche Lüge nach der anderen zu präsentieren ist kein Argumentationsstil.
Die Konzepte in den 70ern und 80ern sahen vorwiegend vor, dass der Atommüll recyclet wird, wofür verschiedene Demonstrationsreaktoren gebaut wurden. Bei deren Betrieb hat sich aber zumeist herausgestellt, dass es in der Praxis mit dem recyclen doch nicht so einfach ist, wie in der Theorie.
Ähnlich auch, wie man heutzutage einfach davon ausgeht, dass man die vielen PV-Anlagen irgendwie schon recyclen können wird. Von dem Sondermüll der in Deutschland exzessiv betrieben Häuserdämmung will ich besser nicht anfangen.
Wieder nur eine Milchmädchenrechnung bzw. Tatsachenverdrehung. Das würde nur stimmen wenn nun keine weiteren Kosten mehr entstehen. Es entstehen aber noch Kosten weil die finnischen AKWs noch gar nicht abgebaut und entsorgt sind. Was Rückbau der Reaktorkerne, Transport von Atomschrott, Einlagerung und Überwachung noch kosten wird, lassen Sie ja einfach weg. Und auf der "Haben-Seite" nehmen Sie einfach die Atomproduktion bis 2100.
Es ging hier um Endlagerung. Es ist also keine Milchmädchenrechnung, sondern eben der anteilige Preis der Endlagerung.
Der Preis des Rückbaus ist ebenfalls nicht so dermaßen hoch. Bei ca. 1 Milliarde durchschnittlicher Kosten entsprächen das bei einem 1000MW-Kraftwerk mit 40 Jahren Laufzeit etwas über 1 Cent pro KWh.
Natürlich kann es sein, dass es in Deutschland mehr kostet, aber in Deutschland kostet immer alles mehr und dauert ewig. Das hat an sich nichts mit der Technologie zu tun. Südlink ist ja auch nicht der Beweis dafür, dass EEs unbezahlbar sein werden.