Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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Palasta
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Palasta »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jan 2022, 16:46)

Im Schützengraben äußert ein ukrainischer Soldat Verständnis für die deutsche Geschichte.
Deutschland sei aber auch ein europäisches Land, daran solle die Regierung denken, meint er.

https://www.welt.de/politik/video236563 ... asion.html

Nach persönlicher Einschätzung des erfahrenen Korrespondenten denke Putin zwar neo-imperialistisch, einen größeren Krieg könne man sich aber gar nicht leisten.

Kann sich Russland eine gerüstete NatoUkraine leisten? Putin will die Reihen geschlossen halten. Ein ausrücken der Ukraine kostet Moskau. Der Flachlandgrenze zur Ukraine müssten neue Verteidigungsausgaben zugewiesen werden.
"I will never be on the side of the nationalist frenzy which is developing in Ukraine these days. I will do everything to ensure Ukraine is ours. It is our Ukraine. Ukrainians are our kith and kin. These are not emotions. This is my strong belief,”

Aleksandr Lukashenko
https://www.sb.by/en/lukashenko-i-will- ... -ours.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Jan 2022, 14:09)

Da gibt's hunderte Möglichkeiten. Mit und ohne Waffenlieferungen via Militärhilfe.

Grundsätzlich auch neben Militär muss man der Ukraine helfen modem zu werden.
Das ist so ein bissel der Punkt, den ich nicht verstehe und wahrscheinlich auch nicht verstehen werde: Warum die Ukraine, eine Mehrheit der Ukrainer unbedingt nicht "modern" sein will.

Man schaue sich einmal die Konflikte rund um Nordmazedonien an: Erst gings um das griechische Makedonien und den Anspruch auf die Nachfolgeschaft Alexanders des Großen. Das Problem scheint aus der Welt. Jetzt gehts seit einiger Zeit um die bulgarischen Wurzeln der mazedonischen SPrache und um das EU-Mitgliedschaftsvotum Bulgariens wegen dieser "Sache". Was um alles in der Welt haben diese Menschen nur an "Geschichte" und ihrer "Nation" gefressen?

Bulgarien oder auch Nordmazedonien sind verhältnismäßig kleine Staaten (nicht abwertend gemeint), Die Ukraine dagegen ist schon von der geographischen Lage her ein sehr sehr bedeutendes Land. In jeder Hinsicht. Wirtschaftlich, militärstrategisch, globalpolitisch.

Warum um alles in der Welt spielen die Ukrainier diese herausgehobene Lage zwischen Russland, Naher Osten, EU, Asien, Türkei usw, nicht einfach aus.

Solange eine große Zahl von Ukrainer sich vor allem für Heimat, ukrainische Sprache, ukrainische Lieder, Wyschiwanka-Blusen, die Frisur von Tymoschenko interessiert, werden sie auf diesem Balkan-Status von Nordmazedonien bleiben. Mein Eindruck ist einfach: Sie interessieren sich nicht dafür, klug und diplomatisch die sie bedrohenden Mächte auszuspielen sondern sie interessieren sich für irgendsoein Ding wie ihre "Nation". Und derweil werden diese Dumköpfe sowohl von diesen sie umgebenden Mächten wie auch von ihren eigenen Oligarchen an der Nase herumgeführt.

Das populäre Schimpfwort in Russland für Ukrainer lautet übersetzt "Dillköpfe". Ja.

Hoffnung machen mir da vor allem junge fähige urbane Leute z.B. in der Softwareindustrie. Für die Fragen wie ukrainisch vs. russisch sowieso ohne irgendein Interesse ist.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Meruem hat geschrieben:(30 Jan 2022, 12:23)

Auch Putin wird sich einen heißen militärischen Konflikt langfristig mir den USA und anderen westlichen Staaten nicht leisten können, Russland ist ökonomisch kaum potent und relevant Russland ist nicht China. Das weiß auch Putin der wird nicht versuchen die Ukraine direkt anzugreifen, es dient derzeit alles nur als Drohkulisse für Sicherheitsgarantien die Putin will. Sollte Russland die Ukraine angreifen wäre Putin mehr als dümmlich, dann würden etwa Finnland und Schweden nochmal drüber nachdenken ob sie nicht doch NATO Staaten werden wollen, auch andere wie Polen und die baltischen Staaten wären in höchster Alarmbereitschaft und es gibt mit Großbritannien und Frankreich neben den USA zwei weitere Staaten mit Nuklearwaffen im Bündnis, Putin wird sich einen Angriff daher 25mal überlegen.
Hoffen wir das er so denkt.

Das mit den Sicherheitsgarantien ist reine Provokation, weil er weiss er wird diese nie bekommen und wozu auch. Kein westliches Land ist daran interessiert die bestehenden Grenzen Russlands zu veraendern aber Putin ist darauf fixiert und zwar die Grenzen Russlands auf die der alten SU wieder auszudehnen und das wird die westliche Welt nicht zulassen. Und darin liegt die Gefahr. Spekuliert Putin das der Westen ausser Sanktionen und Worten nichts anderes folgen laesst. Die deutschen Signale koennten ihn in diesem Glauben bestaetigen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von odiug »

Michael_B hat geschrieben:(30 Jan 2022, 13:51)

Wie soll eigentlich die militärische Unterstützung aussehen?
Man kann ja schlecht Soldaten in der Ukraine stationieren, das würde ja gleich von Russland als "Einmarsch" interpretiert.
Aber vermutlich in den benachbarten Staaten aufrüsten und sobald Russland losschlägt, eilt mal auf offizielle Anfrage der Ukraine zur Hilfe, oder?
Vermutlich wird Putin aber wieder hinterlistig mit hybriden oder false-Flag-Aktionen einen eindeutigen Krieg zu verschleiern versuchen ...
Das Problem ist ja folgendes. die USA haben klar gemacht, dass es keine direkte militärische Unterstützung mit eigenen Truppen der Ukraine zukommen lassen wird,im Fall einer russischen Invasion.
Ja sie gingen sogar soweit, ihr Botschaftspersonal in Erwartung der unmittelbar bevorstehenden Invasion abzuziehen.
ich halte dass für eine unnötige Eskalation, die der Ukraine mehr schadet, als ihr ein paar Waffen nützen.
Weil machen wir uns auch hier mal ehrlich: die Ukraine gegen einen unmittelbar bevorstehenden Angriff Seitens Putins wirksam aufzurüsten, dürfte nicht möglich sein.
Es geht ja nicht nur um Hardware, die Ukrainer müssen auch wissen, was man damit machen kann.
Wenn wir uns mal in die Lage Putins versetzen: 100.000 Truppen mit Hardware an der Grenze sind eine ernst zu nehmende Drohkulisse.
Putin ist damit in der Lage, weite Teile der Ukraine schnell zu erobern ... keine Frage ... aber was dann :?:
Im Donbass dürfte er kaum auf Probleme stoßen, aber darüber hinaus wird es heikel.
Die Ukraine ist nicht Tschetschenien, Brutalität wird dieses Land nicht "befrieden", was dann heißt, es läuft auf eine langfristige Besetzung feindlichen Territoriums hinaus.
Und da sind 100.000 Truppen zu wenig ... viel zu wenig.
Damit stellt sich die Frage: was würde Putin mit einer Invasion in der Ukraine gewinnen, was er ohnehin nicht schon hat ?
Und wenn wir hier auch mal realistisch sind, ist die Antwort: nix.
Und das ist das eigentlich irrationale an Putins Säbelrasseln: außer einen Haufen Ärger und unkalkulierbare Risiken für die Zukunft, ist in der Ukraine für ihn nix mehr zu holen.
Was letztlich bedeutet: Putin kämpft um den Status Quo und die Aufgabe westlicher Anstrengungen sollte sein, diesen Status Quo so zu gestalten, dass er der Ukraine die nötigen Freiräume erlaubt, langfristig auf eine Westbindung hinzuarbeiten und den Russen klar zu machen, dass mit Putins Eskalation die Ukraine für Moskau kein Vorhof mehr ist.
Diese Option hat er endgültig verspielt.
Auf westlicher Seite denke ich, dass man der Ukraine auch klar machen muss: der Donbass und die Krim sind weg.
Formal kann man Ansprüche geltend machen, aber realistisch sind die nicht.
Die realistische Frage für Kiew ist, was kriegen sie von Moskau für die formale Anerkennung des faktisch schon gegebenen.
Und da kann der Westen helfen, für Kiew so viel von Moskau herauszuschlagen, wie nur irgend möglich.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Jan 2022, 13:59)

Du so crazy hört sich das nicht an. Ist aber weder realistisch noch der Ist Zustand.

Ich weiß aber auf was Du rauswillst. Wäre natürlich klasse wenn es so wäre. Aber seh ich nicht in der Realität.
Es ist zumindest ein angestrebtes Ziel. Und genau deshalb überzeugt mich das Argument der Arbeitsplätze in Anbetracht der geringen Bedeutung der deutschen Rüstungsindustrie für unsere Volkswirtschaft nicht wirklich. Wenn Du persönlich auf die Rüstungsindustrie angewiesen sein solltest, um Deine Brötchen zu verdienen, dann mag das Dich ganz persönlich treffen, hat aber übergeordnet keine große Bedeutung unsere Gesellschaft. Deshalb schrieb ich auch, Deine Aussagen unterschieden sich nur wenig von einem Lobbyisten für die Rüstungsindustrie, und das finde auf Dauer ermüdend (und deshalb wird meine Antwort hier auch kürzer als sonst ausfallen).
Cobra9 hat geschrieben:Wir verlieren Know how, Kontrolle, Technologie und Einnahmen ohne Sinn. Ungefähr so schlau wie 2012 die deutsche Pv Branche zu opfern aus Dummheit.
Es wäre schon gewagt zu suggerieren, dass die deutsche Rüstungsindustrie von der politischen und wirtschaftlichen Relevanz an die der deutschen Solarbranche heranreicht.
Cobra9 hat geschrieben: Mhmm. Und rund 220.000 Arbeitsplätze würden das anders sehen wie Du. Schön wenn Ihr und dein Arbeitgeber nicht mit der Rüstung zusammen arbeiten wollt.
Erstmal sind nicht 220.000 Arbeitsplätze gleichzeitig bedroht, wenn man Rüstungsexporte einschränkt. Der eigene Verband BDSV spricht von 130.000 Arbeitsplätzen "in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie" mit einer "Bruttowertschöpfung in Höhe von 12,2 Mrd. Euro".

https://www.heise.de/tp/features/Schaff ... 67452.html

Die absoluten Exportwerte sind von Jahr zu Jahr schwankend und machen zw. 1 bis 4 Mrd. Euro aus.

https://de.statista.com/statistik/daten ... gsguetern/
Cobra9 hat geschrieben: Ich behaupte nicht das die Rüstungsindustrie der Motor für die deutsche Wirtschaft it sondern ein wichtiger Bestandteil der Impulse setzt und seine Berechtigung hat.
Die dt. Rüstungsindustrie hat nicht nur nach meiner Ansicht in Teilen eine Berechtigung, aber eben nicht den Stellenwert wie beispielsweise der Maschinenbau, die Erneuerbaren Energien oder die Gesundheitsversorgung. Von daher gibt es keinen Grund, den Stellenwert der Rüstungsindustrie zu überhöhen.
Cobra9 hat geschrieben: Nö. Du verkaufst deine Meinung hier als Moral und Vergleiche die blöd sind deutlich gesagt.
Meine Meinung ist erstmal meine Meinung, und die Argumente die ich anführe haben in erster Linie wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Stellenwert.
Cobra9 hat geschrieben:Die Sanktionen gegen Russland gibt's nicht weil wir das gewünscht haben sondern weil Russland ein Aggressor ist.
Die Sanktionen sind unsere selbstgewählten Reaktionen auf die russischen Aggressionen.
Cobra9 hat geschrieben:Meinung akzeptiert und verstanden. Aber trotzdem teile ich sie nicht.
Damit will ich es auch bewenden lassen. :)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Palasta hat geschrieben:(30 Jan 2022, 16:33)

Kann sich Russland eine gerüstete NatoUkraine leisten? (...)
Derzeit könnten RF-Truppen die Ukraine von drei Seiten angreifen.
Eine Umzingelung Russlands durch ukrainische Truppen ist indes praktisch nicht vorstellbar.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

[
Meruem hat geschrieben:(30 Jan 2022, 14:32)

Die Ukrainer zumal die pro westlichen Kräften dort würden dass freilich als völligen Verrat ansehen, sie einfach im Stich zu lassen und auch einige NATO Staaten wie Polen oder die baltischen Staaten dürften sich bei einem möglichen Einmarsch von Putin sicher bedroht fühlen.
Das kann sein das man es als Verrat in der Ukraine und woanders sehen würde. Ich sag auch deutlich es geht gegen meine Werte sowas zu sagen /schreiben.

Aber die Ukraine ist nicht in der Nato. Deswegen können wir nicht den 3Wk dafür riskieren. Ich bin natürlich dafür die Ukraine zu unterstützen.
Biden will US Truppen nach Europa verlegen nach Ungarn wie es gestern hieß, die US Regierung rechnet laut Berichten sollte es dazu kommen mit der größten militärischen Invasion in Kontinentaleuropa seit dem 2.Weltkrieg.
Jupp ist bekannt. Es werden wahrscheinlich deutlich mehr US Truppen noch
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

]
schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jan 2022, 21:08)

Das ist so ein bissel der Punkt, den ich nicht verstehe und wahrscheinlich auch nicht verstehen werde: Warum die Ukraine, eine Mehrheit der Ukrainer unbedingt nicht "modern" sein will.
Damit keine Missverständnisse entstehen. Mit modern meine ich weniger Korruption, bessere Justiz ect.

Man schaue sich einmal die Konflikte rund um Nordmazedonien an: Erst gings um das griechische Makedonien und den Anspruch auf die Nachfolgeschaft Alexanders des Großen. Das Problem scheint aus der Welt. Jetzt gehts seit einiger Zeit um die bulgarischen Wurzeln der mazedonischen SPrache und um das EU-Mitgliedschaftsvotum Bulgariens wegen dieser "Sache". Was um alles in der Welt haben diese Menschen nur an "Geschichte" und ihrer "Nation" gefressen?

Frag mich nicht. Ich kann es nicht erklären wirklich. Ich verstehe auch nicht was der Vorteil ist an Waffengeilheit wie in den USA.

Als 2022.
Bulgarien oder auch Nordmazedonien sind verhältnismäßig kleine Staaten (nicht abwertend gemeint), Die Ukraine dagegen ist schon von der geographischen Lage her ein sehr sehr bedeutendes Land. In jeder Hinsicht. Wirtschaftlich, militärstrategisch, globalpolitisch.

Warum um alles in der Welt spielen die Ukrainier diese herausgehobene Lage zwischen Russland, Naher Osten, EU, Asien, Türkei usw, nicht einfach aus.

Solange eine große Zahl von Ukrainer sich vor allem für Heimat, ukrainische Sprache, ukrainische Lieder, Wyschiwanka-Blusen, die Frisur von Tymoschenko interessiert, werden sie auf diesem Balkan-Status von Nordmazedonien bleiben. Mein Eindruck ist einfach: Sie interessieren sich nicht dafür, klug und diplomatisch die sie bedrohenden Mächte auszuspielen sondern sie interessieren sich für irgendsoein Ding wie ihre "Nation". Und derweil werden diese Dumköpfe sowohl von diesen sie umgebenden Mächten wie auch von ihren eigenen Oligarchen an der Nase herumgeführt.

Das populäre Schimpfwort in Russland für Ukrainer lautet übersetzt "Dillköpfe". Ja.

Hoffnung machen mir da vor allem junge fähige urbane Leute z.B. in der Softwareindustrie. Für die Fragen wie ukrainisch vs. russisch sowieso ohne irgendein Interesse ist.

Was da passiert ist teilweise tatsächlich unlogisch
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(31 Jan 2022, 08:31)

(...)
Auf westlicher Seite denke ich, dass man der Ukraine auch klar machen muss: der Donbass und die Krim sind weg.
Formal kann man Ansprüche geltend machen, aber realistisch sind die nicht.
Die realistische Frage für Kiew ist, was kriegen sie von Moskau für die formale Anerkennung des faktisch schon gegebenen.
Und da kann der Westen helfen, für Kiew so viel von Moskau herauszuschlagen, wie nur irgend möglich.
Faktisch wird an der sog. Kontaktlinie geschossen.
Es muss also um eine Waffenruhe gehen und um eine Demarkationslinie für die Dauer des grundlegenden Konfliktes.
Und je höher der Preis für eine Invasion wäre, um so unwahrscheinlicher wird sie.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(31 Jan 2022, 08:31)

Auf westlicher Seite denke ich, dass man der Ukraine auch klar machen muss: der Donbass und die Krim sind weg.
Das ist inakzeptabel und würde das komplette Völkerrecht obsolet machen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Palasta »

DarkLightbringer hat geschrieben:(31 Jan 2022, 10:03)

Derzeit könnten RF-Truppen die Ukraine von drei Seiten angreifen.
Eine Umzingelung Russlands durch ukrainische Truppen ist indes praktisch nicht vorstellbar.
?

Das ändert nichts am Willen Putins, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten.

Man stelle sich einfach vor, der Kalte Krieg war nie beendet worden...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:08)

Das ist inakzeptabel und würde das komplette Völkerrecht obsolet machen.
Ich erinnere auch an die Grundsäule der europäischen Nachkriegsfriedensordnung: Keine Grenzveränderungen durch kriegerische Aktionen zu akzeptieren. Dabei hatte man auch die Westverschiebung Polens durch die Sowjetunion im Auge.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:08)

Das ist inakzeptabel und würde das komplette Völkerrecht obsolet machen.
Kommt darauf an, was Putin zahlt.
Ich sag ja nicht, dass er die formale Anerkennung des Faktischen umsonst bekommt.
Das wird schon teuer, so eine Annektion.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:51)

Kommt darauf an, was Putin zahlt.
Er wird gar nichts an die Ukraine zahlen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:08)

Das ist inakzeptabel und würde das komplette Völkerrecht obsolet machen.
Richtig. Vor allem ist der Donbass gar nicht weg.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:24)

?

Das ändert nichts am Willen Putins, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten.

Man stelle sich einfach vor, der Kalte Krieg war nie beendet worden...
Putin kann wählen. Konflikt oder Normal. Wir haben das nicht in der Hand
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 09:45). :)
Jup lassen wir es bewenden damit. Plc
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 10:59)

]

Damit keine Missverständnisse entstehen. Mit modern meine ich weniger Korruption, bessere Justiz ect.



Frag mich nicht. Ich kann es nicht erklären wirklich. Ich verstehe auch nicht was der Vorteil ist an Waffengeilheit wie in den USA.

Als 2022.



Was da passiert ist teilweise tatsächlich unlogisch
Besten Dank für diese eher verständige Antwort. Mein eigener Beitrag war natürlich schon ein wenig polemisch und überspitzt geschrieben. So einfach ist es nicht.

Und dennoch: Ich verstehe weder das Pänomen Selenskiy in der Ukraine noch das Phänomen Beppe Grillo in Italien. In beiden Fällen geht es ersteinmal und vordergründig um Korruptionsbekämpfung. Und das ist ja auch erstmal hundertpro positiv. Aber dann? Ist das überhaupt noch Politik im eigentlichen Sinne? Für mich als ein alter Mann ist Politik im Kern so etwas wie Suche nach Kompromissen zum beiderseitigen Vorteil. So schwierig wie es scheinen mag ... auch gegenüber einer brutal imperialen Macht wie Russland sind Kompromisse möglich.

Nur mal zurückdenken: Irgendwann 2015 hat die Türkei einen russischen Kampfjet abgeschossen. Ein NATO-Land. Als wenn man nicht auch zu diesem Zeitpunkt an einem militärischen Abrgrund gestanden hätte. Irgendwann danach wurde der türkische Abschusspilot wegen unerlaubten Waffenbesitzes in der Türkei in Haft genommen. Und Erdogan entschuldigte sich. Und kaufte irgendein Waffensystem von Russland. Was die USA wieder auf den Plan brachte. Heute beliefert die Türkei wiederum die Ukraine mit Drohnenwaffen. So läuft das.

Wer da mitspielen will, darf nicht auf irgendwelche Geschichten rund um Nation, Geschichte, Vergangenheit, kalter Krieg, Ideologie, "Sowjetunion" setzen sondern muss offensichtlich mitpokern,.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Palasta »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:25)

Putin kann wählen. Konflikt oder Normal. Wir haben das nicht in der Hand
Ne, sonst wäre Putin nicht der, der er ist.

Wie gesagt, läuft die Ukraine über, geraten Russland und Gefolge ins Hintertreffen. Tatsache ist, Russland müsste immens in neue Verteidigung scheffeln.

Entweder gewinnt die eine Seite oder es gewinnt die andere. Beide können nicht obenauf liegen. Was ist daran schwer zu verstehen?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tom Bombadil »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:39)

Tatsache ist, Russland müsste immens in neue Verteidigung scheffeln.
Tatsache und Konjunktiv passen aber nicht zusammen.

Russland müsste auch nicht immens in neue Verteidigung investieren, denn die NATO hat nicht vor Russland anzugreifen. Wäre Russland ein friedlicher Staat wie zB. Frankreich, gäbe es keinerlei Probleme und das käme dann auch dem russischen Volk zugute.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:24)

?

Das ändert nichts am Willen Putins, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten.

Man stelle sich einfach vor, der Kalte Krieg war nie beendet worden...
Das sehe ich komplett anders. Die globalen politischen Veränderungen der letzten 50, 60 Jahre laufen eher auf eine Konvergenz der ehemals verfeindeten Supermächte hinaus. Das rechtskonservativ-evangelikale Amerika und das rechtskonservativ-russisch-orthodoxe Russland werden zueinander finden. Beide wollen das Bild einer möglichst bruchlosen Geschichte vermitteln. Und das mit großem Erfolg, Die einen verdrängen den Zivilisationsbruch des transatkantischen Sklavenhandels und der nachfolgenden Rassentrennung, die anderen den Zustand der Leibeigenschaft im Zarenreich und den Zivilisationsbruch durch den Stalinismus und die Gulag-Realität. Putin wird bleiben. Trump wird wiederkommen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:39)

Ne, sonst wäre Putin nicht der, der er ist.

Wie gesagt, läuft die Ukraine über, geraten Russland und Gefolge ins Hintertreffen. Tatsache ist, Russland müsste immens in neue Verteidigung scheffeln.

Entweder gewinnt die eine Seite oder es gewinnt die andere. Beide können nicht obenauf liegen. Was ist daran schwer zu verstehen?

Seh ich anders. Frankreich war unser Feind per se lange Zeit. Wie man sieht geht's auch friedlich. Nachteile erkenn Ich da nicht wirklich.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von firlefanz11 »

Manchen sind schon 5000 Helme zu viel... :rolleyes:
Die Lieferung von 5000 Bundeswehrhelmen für die ukrainischen Streitkräfte stößt bei der Linkspartei auf Ablehnung. "Die Lieferung der Helme sehe ich kritisch, weil die Bundesregierung sich dabei auf eine Seite schlägt - nämlich die Ukraine als defensiven Part in diesem Konflikt anzusehen", sagte Fraktionschefin Amira Mohamed Ali am Montag in der ntv-Sendung "Frühstart". In Teilen der deutschen Öffentlichkeit sowie von der Ukraine wurde die als Solidaritätsbekundung Deutschlands deklarierte Lieferung als zu gering kritisiert.

Mohamed Ali erläuterte, dass sie Russland nicht für den alleinigen Aggressor in der Krise halte: "Ich sehe da auch ein Stück Aggression vonseiten der NATO", sagte Mohamed Ali.
https://www.n-tv.de/politik/Linke-Frakt ... 94625.html

Oh Mann...! Hier zeigt die LInke mal wieder ihre wahre hässliche Fratze...! :dead:
Mag ja sein, dass Putin sich von einer Ukraine mit NATO MItgliedschaft etwas auf den Schlips getreten fühlt. Eine Gefahr wäre sie aber mitnichten...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Meruem »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:50)

Das sehe ich komplett anders. Die globalen politischen Veränderungen der letzten 50, 60 Jahre laufen eher auf eine Konvergenz der ehemals verfeindeten Supermächte hinaus. Das rechtskonservativ-evangelikale Amerika und das rechtskonservativ-russisch-orthodoxe Russland werden zueinander finden. Beide wollen das Bild einer möglichst bruchlosen Geschichte vermitteln. Und das mit großem Erfolg, Die einen verdrängen den Zivilisationsbruch des transatkantischen Sklavenhandels und der nachfolgenden Rassentrennung, die anderen den Zustand der Leibeigenschaft im Zarenreich und den Zivilisationsbruch durch den Stalinismus und die Gulag-Realität. Putin wird bleiben. Trump wird wiederkommen.
Den dritten Player China hast du vergessen. China ist sehr darauf bedacht dass sich der flächenmäßig große Nachbar im Norden nicht gen Westen hin entwickelt, daher suchen Moskau und Peking den Schulterschluss gegen die USA und ihren westlichen und fernöstlichen Partner. Natürlich sollte man nicht vergessen dass zwischen China und Russland selbst eine gewisse Rivalität besteht, Putin blickt mit Neid auf China das ökonomisch viel erfolgreicher ist als Russland selbst andererseits lässt Xi und die Führung in Peking die Russen nicht allzu deutlich und offensichtlich spüren wer in dieser Zweckpartnerschaft zwischen Moskau und Peking Koch ist und wer Kellner.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:39)

Ne, sonst wäre Putin nicht der, der er ist.

Wie gesagt, läuft die Ukraine über, geraten Russland und Gefolge ins Hintertreffen. Tatsache ist, Russland müsste immens in neue Verteidigung scheffeln.

Entweder gewinnt die eine Seite oder es gewinnt die andere. Beide können nicht obenauf liegen. Was ist daran schwer zu verstehen?
Russland hat in neue Verteidigung gescheffelt. Und zwar gewaltig. Außenminister Lawrow drückt es zynischerweise (und sinngemäß) so aus: Wir haben das Auto lange vollgepackt. Nun wird es langsam Zeit auch loszufahren.Da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.

Wie schon geschrieben: Die einzig realistische Möglichkeit der Ukraine besteht darin, mitzupokern beim Kampf um die Vorherrschaft in der Region rund um das Schwarze Meer. Die Ukraine kann oder könte die zentrale Drehscheibe in diesem Poker sein. Voraussetzung: Kein Anstreben einer NATO- oder EU-Mitgliedschaft. Keine konfrontative Politik gegenüber Russland. Dafür aber: Kluge diplomatische Vorstöße woandershin. USA natürlich. wie jetzt schon. Israel, China, Aserbaidshan.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Irgendwie tragisch komisch.


Das "Geeiere" der Bundesregierung wegen ehemaliger DDR Feldhaubitzen ist ein absoluter Witz wie mit den Helmen. Mal unabhängig von der Haltung zu Lieferung von Waffen.

Hier geht es um Systeme, die ab 1960 von der Sowjetunion produziert wurden, dagegen war unsere Feldhaubitze 70 ein super modernes Waffensystem.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/FH155-1

Was diese Museumsstücke zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine beitragen sollen, bleibt ohnehin ein Rätsel. Die Bundesregierung könnte sogar sagen Achtung können wir nicht zustimmen weil zu gefährlich für die Bedienungs Truppe.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/122-mm-Haubitze_D-30_(2A18https://de.m.wikipedia.org/wiki/122-mm-Haubitze_D-30_(2A18)


Solche Systeme sind schon wegen des fehlenden Schutz und der Schwerfälligkeit bei einem Stellungswechsel seit Jahrzehnten nur noch als Museumsstücke geeignet.

Wenn man 20.000 Sets an Schutzausrüstung der Ukraine statt dem Zeug wie Haubitzen finanziert wäre das viel besser. Oder von mir aus ein Nato Programm finanziell unterstützen oder andere Länder.

4 Luftabwehr Batterien finanzieren. Nur defensiv nutzbar und das bringt wirklich was. Oder von Mir aus Elektronik usw.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Haegar »

firlefanz11 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:00)

Manchen sind schon 5000 Helme zu viel... :rolleyes:

https://www.n-tv.de/politik/Linke-Frakt ... 94625.html

Oh Mann...! Hier zeigt die LInke mal wieder ihre wahre hässliche Fratze...! :dead:
Mag ja sein, dass Putin sich von einer Ukraine mit NATO MItgliedschaft etwas auf den Schlips getreten fühlt. Eine Gefahr wäre sie aber mitnichten...
Hier zeigt sich, dass auch die Linke nicht verstehen will, welche Signale wohl an die russische Regierung durch die "Affäre" Schönbach und die Lieferung von 5k Helme ausgesendet wurde. In der russischen Regierung könnte es aber angekommen sein.

Viel wichtigere Entscheidungen für die russische Regierung in der Zukunft wird jedoch aus diesem Treffen hier kommen:

https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nd,Sw4ZK3B
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Haegar hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:12)

Hier zeigt sich, dass auch die Linke nicht verstehen will, welche Signale wohl an die russische Regierung durch die "Affäre" Schönbach und die Lieferung von 5k Helme ausgesendet wurde. In der russischen Regierung könnte es aber angekommen sein.

Viel wichtigere Entscheidungen für die russische Regierung in der Zukunft wird jedoch aus diesem Treffen hier kommen:

https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nd,Sw4ZK3B
Ein Großteil der Linken in Deutschland und namentlich der entsprechenden Partei hat es immernochnicht kapiert, ich verstehe das einfach nicht: Die russische Regierung steht nicht etwa für den Traum von Sozialismus und sozialer Gerechtigkeit sondern die russische Regierung ist gegenwärtig die entscheidende Macht in der Welt, die für Rechtskonservatismus, Nationalismus, reaktionäre Sozialpolitik steht. Russland ist nicht etwa eine Sowjetunion-Wiederkehr sondern das reaktionäre Preußen des 21. Jahrhunderts. Wer auch nur irgendwas mit "links" und "liberal" am Hut hat, sollte sich eine kritische Haltung bewahren. Russland ist etwas für Leute, die ein traditionelles Familienbild, die Rückbesinnung auf die Nation, den Kulturkreis, die Religionstradition hochhalten. Und auf der anderen Seite natürlich auch etwas für Leute, die Fans von Kernkraftwerken, Staudämmen und bemannten Raumfahrtmissionen übrig haben.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:36)

Ein Großteil der Linken in Deutschland und namentlich der entsprechenden Partei hat es immernochnicht kapiert, ich verstehe das einfach nicht: Die russische Regierung steht nicht etwa für den Traum von Sozialismus und sozialer Gerechtigkeit sondern die russische Regierung ist gegenwärtig die entscheidende Macht in der Welt, die für Rechtskonservatismus, Nationalismus, reaktionäre Sozialpolitik steht. Russland ist nicht etwa eine Sowjetunion-Wiederkehr sondern das reaktionäre Preußen des 21. Jahrhunderts. Wer auch nur irgendwas mit "links" und "liberal" am Hut hat, sollte sich eine kritische Haltung bewahren. Russland ist etwas für Leute, die ein traditionelles Familienbild, die Rückbesinnung auf die Nation, den Kulturkreis, die Religionstradition hochhalten. Und auf der anderen Seite natürlich auch etwas für Leute, die Fans von Kernkraftwerken, Staudämmen und bemannten Raumfahrtmissionen übrig haben.
Ob bei den ganz Linken nicht auch eine wie auch immer geartete Feindschaft gegen die USA auch eine Rolle spielt ?
Da könnten schon Verbrüderungsgefühle mit Russland, China, Kuba, Norkorea etcpp aufkommen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Panarin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:36)

Ein Großteil der Linken in Deutschland und namentlich der entsprechenden Partei hat es immernochnicht kapiert, ich verstehe das einfach nicht: Die russische Regierung steht nicht etwa für den Traum von Sozialismus und sozialer Gerechtigkeit sondern die russische Regierung ist gegenwärtig die entscheidende Macht in der Welt, die für Rechtskonservatismus, Nationalismus, reaktionäre Sozialpolitik steht. Russland ist nicht etwa eine Sowjetunion-Wiederkehr sondern das reaktionäre Preußen des 21. Jahrhunderts. Wer auch nur irgendwas mit "links" und "liberal" am Hut hat, sollte sich eine kritische Haltung bewahren. Russland ist etwas für Leute, die ein traditionelles Familienbild, die Rückbesinnung auf die Nation, den Kulturkreis, die Religionstradition hochhalten. Und auf der anderen Seite natürlich auch etwas für Leute, die Fans von Kernkraftwerken, Staudämmen und bemannten Raumfahrtmissionen übrig haben.
Da waren "die Linken" Ende des 19. Jahrhunderts ganz anders drauf. Für die war der Zar der Teufel in Person.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Haegar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:36)

Ein Großteil der Linken in Deutschland und namentlich der entsprechenden Partei hat es immernochnicht kapiert, ich verstehe das einfach nicht: Die russische Regierung steht nicht etwa für den Traum von Sozialismus und sozialer Gerechtigkeit...
Ich verstehe ja, dass das namentliche Reizwort der Unterfünfprozentpartei Reaktionen auslöst, aber meine "Botschaft" war eigentlich in den folgenden Sätzen.
;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Deftiges Statement

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Wer gegen Waffen für die Ukraine ist, ist für Krieg
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.


https://www.spiegel.de/ausland/radek-si ... 21f3dfb1f6
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:40)

Ob bei den ganz Linken nicht auch eine wie auch immer geartete Feindschaft gegen die USA auch eine Rolle spielt ?
Da könnten schon Verbrüderungsgefühle mit Russland, China, Kuba, Norkorea etcpp aufkommen.
Könnte man denken. Nur: Es wird das absehbare Ende von "Onkel Joe" kommen. Und dann irgendwann und - zugegebenermaßen nur möglicherweise - die Verbrüderung. Jetzt mal ehrlich: Was unterscheidet denn eigentlich einen Wladimir Putin von einem Donald Trump? Wirklich! Ja. Die Herkunft natürlich. Und sonst?

Es handelt sich in beiden Fällen um Politiker, die der gleichen Gruppe von Menschen entstammen wie ich selbst auch. Ich urteile da jetzt keineswegs irgendwie arrogant und überheblich herabblickend: Alte weiße Männer!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:34)

Deftiges Statement

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So deftig ist das gar nicht. Irgendeine inzwischen eher in der Hintergrund getretene Grünen-Politikerin äußerte sich heute in einem Interview ähnlich: Die gegenwärtige russische Regierung versteht nur eine Sprache: Die Sprache der Stärke. Sinngemäß.

Nur. Erstens: Eine Sprache der Stärke muss nicht zwangsläufig eine Sprache der militärischen Stärke sein. Auch wenn ich die Konsequenzen und auch überhaupt die Möglichkeit eines Ausschlusses Russlands aus dem internationalen Zahlungsverkehr nicht wirklich verstehe ... das ist doch für eine Rohstoffexportnation wie Russland die Atombombe, oder?

Und zweitens: Der Vergleich mit dem Münchner Abkommen liegt natürlich nahe. Appeasement. Beschwichtigung. Und wirklich: So wie es sich Anfang der 1930er Jahre bei der damaligen Tschechoslowakei um einen Staat mit einem gewissen Anteil von Menschen handelte, die irgendwie der Deutschländigkeit eher zugeneigt war ... so handelt es sich bei der heutigen Ukraine um ein Land mit einem Anteil von Leuten, die irgendwie eher in Russland ihre WUrzeln sehen,

Der Fehler der Politik der internationalen Staatengemeinschaft besteht darin, die Herstellung ethnischer Homogenität als Standardlösung anzusehen. Das hat nicht funktioniert. Niemals. Schon bei der Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa nicht. Auch nicht bei den Lösungsversuchen der Jugoslawien-Konflikte. Auch nicht in Bezug auf Israel.

Staaten sind Regionen, für die territoriale Integrität herzustellen bzw. zu bewahren ist. Nach dem internationalen Völkerrecht. Weiter nix. Mit der ethnisch-kulturell-religiösen Zusammensetzung der Bevölkerung hat das überhaupt nix zu tun. Die Ukraine ist ebensowenig ein Refugium für Ukrainer wie Russland für Russen. Es handelt sich um Staaten. Und nicht um Volksgemeinschaftsrückzugsgebiete.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:07)

Er wird gar nichts an die Ukraine zahlen.
Das glaube ich zB nicht.
Eine formale Anerkennung der Annektion der Krim durch die Ukraine hat einen Wert, der was kostet.
ZB könnte man über einen Schuldenerlass verhandeln als Ausgleich, vielleicht auch über garantierte Energielieferungen zu einem vorteilhaften Preis für die Ukraine.
Man kann sich da einige Modelle des Ausgleichs denken, wenn Kiew dem zustimmt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(31 Jan 2022, 22:10)

Das glaube ich zB nicht.
Eine formale Anerkennung der Annektion der Krim durch die Ukraine hat einen Wert, der was kostet.
ZB könnte man über einen Schuldenerlass verhandeln als Ausgleich, vielleicht auch über garantierte Energielieferungen zu einem vorteilhaften Preis für die Ukraine.
Man kann sich da einige Modelle des Ausgleichs denken, wenn Kiew dem zustimmt.
Der Preis für die Krim ist Russland.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Palasta hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:24)

?

Das ändert nichts am Willen Putins, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten.

Man stelle sich einfach vor, der Kalte Krieg war nie beendet worden...
Wünsche, Vorstellungen und Willensbekundungen gibt es viele. Iraner und Chinesen wollen beispielsweise auch immer wieder mal etwas.
Die Frage bleibt, inwieweit da jeder mitmachen will. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:34)

Deftiges Statement

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(...)
Die Deutschen ziehen die falschen Lehren aus ihrer Geschichte. (...)
.
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Da ist nunmal was dran.
Ein Aggressor lebt vom "Triumph des Willens", wenn er bekommt, was er fordert.
Die Invasion Englands im WK II hätte auch durchaus funktionieren können - dieser stand lediglich Entschlossenheit und die US-Hilfe zur Selbstverteidigung entgegen.

Vor einigen Jahren stellte mal ein Kommentator die hypothetische und provokante Frage, ob das heutige Deutschland Teil einer Anti-Hitler-Koalition wäre oder nicht.
Das mag intellektuell spitzfindig sein, berührt aber in der Tat die Frage, welche Lehren aus der Geschichte überhaupt gezogen werden.
Die westlichen Partner haben sich mit dem Thema Isolationism auseinandergesetzt.
In Deutschland ist man vernarrt in die fixe Idee, eine Art überdimensionale Schweiz sein zu können.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

franzmannzini hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:40)

Ob bei den ganz Linken nicht auch eine wie auch immer geartete Feindschaft gegen die USA auch eine Rolle spielt ?
(...)
Traditionelle antiamerikanische Ressentiments spielen sicherlich eine Rolle, erklären aber nicht alles. Ansonsten müsste ja auch Erdogan umarmt werden.

Ich vermute da eher einen esoterischen Ansatz der Reste-Linken. Man wird schon wissen, dass Putin weit rechts steht, glaubt aber wohl, der Spät-Kommunismus sei in die russische Erde gefahren und überdauere so die Zeiten. Zudem trägt das Putin Regime nicht nur zaristische und reaktionäre Züge, sondern auch stalinistische. In der Vorstellung könnte das auf einen Geist zurückzuführen sein, der eben im Boden lauert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Teeernte »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Feb 2022, 08:28)

In Deutschland ist man vernarrt in die fixe Idee, eine Art überdimensionale Schweiz sein zu können.
Aber - die Politik hats gut in "unserer" BuntenWehr umgesetzt. - Allerdings ohne die zweitgrösste Armee der Welt und die vielen Bunker.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Teeernte hat geschrieben:(01 Feb 2022, 09:37)

Aber - die Politik hats gut in "unserer" BuntenWehr umgesetzt. - Allerdings ohne die zweitgrösste Armee der Welt und die vielen Bunker.
Ganze 9 Haubitzen aus Altbeständen der DDR sind nun so bekannt wie ein bunter Hund.

Frau Kallas aus Estland spricht indessen Deutschland Mut zu.
„Wir ermutigen unsere deutschen Partner, auf die Ukrainer zu hören. Die Ukraine hat um Hilfe gebeten.
Das Land benötigt Hilfe bei seiner Selbstverteidigung gegen den Aggressor.“
https://www.rnd.de/politik/estnische-mi ... SZEGY.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Feb 2022, 10:20)

Ganze 9 Haubitzen aus Altbeständen der DDR sind nun so bekannt wie ein bunter Hund.

Frau Kallas aus Estland spricht indessen Deutschland Mut zu.

https://www.rnd.de/politik/estnische-mi ... SZEGY.html
Was fuer ein Witz das Estland Deutschland um Erlaubnis fragen muss ob es ein paar alte Kanonen aus NVA Bestaenden an Ukraine liefern darf.

Was tut dies zum Vertrauen dieser baltischen Laender zu ihrem Nato und EU Partner Deutschland????
Sören74

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Sören74 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Feb 2022, 10:42)

Was fuer ein Witz das Estland Deutschland um Erlaubnis fragen muss ob es ein paar alte Kanonen aus NVA Bestaenden an Ukraine liefern darf.

Was tut dies zum Vertrauen dieser baltischen Laender zu ihrem Nato und EU Partner Deutschland????
Es ist bei Waffenexporten eigentlich üblich, dass die Vertragsparteien sich darauf einigen, dass eine Weitergabe der Waffen vorher besprochen werden muss und es einer beiderseitigen Zusage bedarf. Sonst könnte man auf die Art Waffenexportverbote umgehen. Die Türkei beispielsweise darf auch nicht so einfach deutsche Waffen nach Russland weiterverkaufen, nur weil sich Erdogan und Putin vielleicht gerade so gut verstehen und Erdogan gerade klamm bei Kasse ist.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Sören74 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 10:50)

Es ist bei Waffenexporten eigentlich üblich, dass die Vertragsparteien sich darauf einigen, dass eine Weitergabe der Waffen vorher besprochen werden muss und es einer beiderseitigen Zusage bedarf. Sonst könnte man auf die Art Waffenexportverbote umgehen. Die Türkei beispielsweise darf auch nicht so einfach deutsche Waffen nach Russland weiterverkaufen, nur weil sich Erdogan und Putin vielleicht gerade so gut verstehen und Erdogan gerade klamm bei Kasse ist.
Bloedes Beispiel. :D :D :D Ein paar alte Kanonen aus NVA Bestaenden! Und Estland will nichts verkaufen (fuer den Ramsch zahlt niemand was). Ausserdem ist Estalnd ein befreundeter Staat und will nicht dem Feind deutsche High Tech Waffentechnik verkaufen.

Deutschland verhaelt sich schaebig und unglaubwuerdig! 5000 Helme!!!! aber keine veraltete NVA Kanonen! Die Dreifaltigkeit die Deutschland regiert manoevriert Deutschland in die politische Irrelevanz.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Sören74 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 10:50)

Es ist bei Waffenexporten eigentlich üblich, dass die Vertragsparteien sich darauf einigen, dass eine Weitergabe der Waffen vorher besprochen werden muss und es einer beiderseitigen Zusage bedarf. Sonst könnte man auf die Art Waffenexportverbote umgehen. Die Türkei beispielsweise darf auch nicht so einfach deutsche Waffen nach Russland weiterverkaufen, nur weil sich Erdogan und Putin vielleicht gerade so gut verstehen und Erdogan gerade klamm bei Kasse ist.
Es wurde besprochen und die Position von MP Kaja "Löwenherz" Kallas dürfte nun deutlich geworden sein.
;)

Natürlich würden diese neun Haubitzen ein Imperium nicht aufhalten können, der symbolische Gestus ist jedoch von unschätzbarem Wert.
Ersatzweise könnte man ja ein Pferde-Gespann aus eigenen Beständen entsenden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Feb 2022, 11:18)

Es wurde besprochen und die Position von MP Kaja "Löwenherz" Kallas dürfte nun deutlich geworden sein.
;)

Natürlich würden diese neun Haubitzen ein Imperium nicht aufhalten können, der symbolische Gestus ist jedoch von unschätzbarem Wert.
Ersatzweise könnte man ja ein Pferde-Gespann aus eigenen Beständen entsenden.
Ich habe das ungute Gefühl, daß diese Kausa für einige schon wesentlich mehr ist als nur eine symbolische Geste. Evtl. sollten einige mehr Kraft, Energie und mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhaschen darauf verwenden, eine diplomatische Lösung zu finden.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2022, 11:24)

Ich habe das ungute Gefühl, daß diese Kausa für einige schon wesentlich mehr ist als nur eine symbolische Geste. Evtl. sollten einige mehr Kraft, Energie und mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhaschen darauf verwenden, eine diplomatische Lösung zu finden.
Es wird ja seit vielen Jahren geredet. Dabei ist halt das Normandie-Format mal eingeschlafen, jetzt soll es aber wiederbelebt werden.

Und die SPD schafft es als Regierungspartei, eine Klausurbesprechung zur Russland-Politik durchzuführen.
Das ist evtl. ein Meilenstein.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Teeernte »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Feb 2022, 10:42)

Was fuer ein Witz das Estland Deutschland um Erlaubnis fragen muss ob es ein paar alte Kanonen aus NVA Bestaenden an Ukraine liefern darf.

Was tut dies zum Vertrauen dieser baltischen Laender zu ihrem Nato und EU Partner Deutschland????
Wenn Du hier einen alten grünen DDR LKW mit allrad

....also sowas "HOCH" Gefährliches !! > https://images.app.goo.gl/qDTugcBPZdvpL36Y9
ohne Genehmigung ins Ausland (ausserhalb EU //Nato ) verkaufen willst -

hast Du ->in D <- einen Verstoß gegen das "Kriegswaffenkontrollgesetz" am Hals !

70 PS und 2,5t Zuladung . https://de.wikipedia.org/wiki/Robur_(LKW) Ganz gefährlich , >> das Grün !!

Blau - als "Kühler" mit >Fisch< Aufschrift //Geruch (>> allrad) - das geht !
>> Sonst hätten die Mädels im Beamten - Büro keine Arbeit ! :D :D :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Feb 2022, 11:51)

Es wird ja seit vielen Jahren geredet. Dabei ist halt das Normandie-Format mal eingeschlafen, jetzt soll es aber wiederbelebt werden.

Und die SPD schafft es als Regierungspartei, eine Klausurbesprechung zur Russland-Politik durchzuführen.
Das ist evtl. ein Meilenstein.
Du tust so als gäbe es eine gute Alternative fürs reden, reden, reden? Abschreckung gibt es doch schon zur genüge, dies braucht man weder Medial noch Rethorisch weiter hervorheben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2022, 12:07)

Du tust so als gäbe es eine gute Alternative fürs reden, reden, reden? Abschreckung gibt es doch schon zur genüge, dies braucht man weder Medial noch Rethorisch weiter hervorheben.
Deutschland muss eine klare Haltung haben und die darf nicht schlüpfrig sein. Was da SPD Politiker wie Schröder, Mützenich, Kühnert oder Platzeck machen ist schon fragwürdig.

Aber auch Afd und linke sind nun Na ja. Ich beherrsch Mich. Ich bin dafür Diplomatie zu ermöglichen und trotzdem der Ukraine besser helfen.

Gegen Luftabwehr kann beispielsweise wenig sprechen.
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