Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Moderator: Moderatoren Forum 2

Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Cobra9 hat geschrieben:(24 Dec 2021, 00:27)
Die Regierung muss eben mal zivile Strukturen entsprechend anpassen
Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 46119
Registriert: Montag 10. Oktober 2011, 11:28

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Cobra9 »

Der Kutscher hat geschrieben:(24 Dec 2021, 05:57)

Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
Es spricht nichts dagegen zu helfen. Ob als Soldat, Reservist der ab und zu nochmal was aktiv wird um bei Engpass im Personal der Bundeswehr auszuhelfen.

Allerdings seit 5 Jahren nimmt es überhand das Löcher mit der Reserve gestopft werden sollen. Dann Corona, Flutkatastrophe und diverse kleine Einsätze.

Seit fast 2 Jahren ist man aufgefordert andauernd zu helfen. Der beste Kommentar kam von jemand aus der SPD zu Uns... Ja stellt Euch nicht so an. In den Urlaub fahren ist es nicht so klug und möglich nur teilweise.Zum Helfen sei Ihr da ......

Deswegen mag Ich die Politik immer weniger. Keine Frage Urlaub fahren ist wahrscheinlich nicht so klug tatsächlich und unter Umständen schwerer wie früher.

Aber was Ich in meiner Freizeit mache ist wohl meine Angelegenheit. So jedenfalls motiviert Mich und unsere Kameradschaft keiner nochmal dem Finger krumm zu machen.

Ich setz mich nicht in eine Amtsstube, Gesundheitsämter, Hiwi Dienste über die Feiertage wenn die zivilen Kräfte oft Urlaub machen. Auch denen sei Urlaub gegönnt. Aber in meinem Urlaub habe ich nicht Lust den Jakob zu geben.

Seh nicht nur ich so. Und mittlerweile murren die Soldaten und Reservisten massiv berechtigt. Ich helfe gerne. Aber jetzt beim örtlichen DRK. Da kann ich meine Zeit einteilen, bin wesentlich besser abgesichert tatsächlich und leiste was mit Sinn.

Im Rettungsdienst aushelfen mal eine Schicht. Beim Reinigen der Fahrzeuge helfen, Bestückung wenn ich nur wenig Zeit habe oder mal auf Station.

Aber hier hilft man auch direkt. Deswegen helfen viele Reservisten wirklich mittlerweile lieber in Feuerwehr, DRK ect.

Vor allem bin ich regional im Einsatz. Aber der Staat pennt eh. Immer mehr Pflegekräfte fehlen. Nix passiert.

Die Finanzierung der Kliniken ist bedenklich. Und was passiert. Nix. A0. Und klar fehlt Geld. Nur entweder Sie tun was oder es wird mal bei einer Katastrophe, Pandemie wesentlich mehr Menschen das Leben kosten.


Das bringt bei mir persönlich Sympathie-Punkte für Frau Högl ein und kann man nur sagen Job erfüllt. Diese Situation kam mir von vielen Soldaten in der Amtshilfe zu Ohren. Notfall Hilfe? Sofort, dafür hab ich meinen Eid geleistet… Urlaubsvertretung? Absolut verfehltes Bild der Streitkräfte.


Für viele ist das einfache Arbeit und teilweise heimatnah, wodurch auch Soldatinnen und Soldaten profitieren. Allerdings ist das eine Amtshilfe die vorübergehend sein sollte. Dass diese Bereiche, wo man wirklich jeden ungelernten einsetzen kann, immer noch nicht umstrukturiert wurden, sodass man auf die Amtshilfe der Bw nicht mehr angewiesen ist, zeigt mir mal wieder nur, dass wir als billige Arbeitskraft wargenommen werden. Gerade der Punkt mit der Urlaubsvertretung sollte bei Aufdeckung eines solchen Falls, die sofortige Beendigung der dortigen Amtshilfe mit sich führen.

Mit Wir meine Ich aktive Soldaten und Reservisten unabhängig von dem Geschlecht. Von einem langfristigen Plan seh ich auch nichts
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Der Kutscher hat geschrieben:(24 Dec 2021, 05:57)

Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
Und wo soll das Geld jetzt herkommen, es ist keins da, die Einnahmen fehlen.
So kann der Staat nur auf das zugreifen was er hat.
Herr Scholz kann nun kein Geld mehr aus der Tasche Zaubern, Herr Lindner ist noch beim Suchen.
Dann gibt es auch schon seit längerer Zeit wenige die wirklich Arbeit suchen und die
Stellenzeigen der Gesundheitsämter usw vermitteln mir den Eindruck das man qualifizerte Aushilfen sucht,
alles befristet und Bezahlung wie für Regalpacker.
Es gibt eben keinen Langzeitplan, obwohl die "Zeichen" darauf hindeuten, daß mein einen bräuchte, der mehr als drei Monate reicht.
Alles bleibt ein Provisorium.
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11467
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Seidenraupe »

Der Kutscher hat geschrieben:(24 Dec 2021, 05:57)

Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
wtf
Hamburg schreibt 100 (in Worten: einhundert) Stellen aus:
https://stellen.hamburg.de/index.php?ac=jobad&id=5959

Wo sind die Arbeitslosen?? Stellenausschreibungen wie diese gibt es seit fast 2 Jahren in zahlreichen Städten. Nie war es leichter, schnell den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu starten.
Auch in der Pflege werden examinierte und Hilfskräfte bundesweit händeringend gesucht.

Es scheitert nicht dauernd, wie suggeriert, am Geld.... Es scheitert, wenn sich niemand auf die offenen Stellen bewirbt.
Eine Qualifizierung zum Pflegehelfer ist kein Hexenwerk und erfordert keine uebermenschlichen Qualitäten.

Mehr Tun statt Meckern und Anpacken statt Jammern!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Seidenraupe hat geschrieben:(30 Dec 2021, 14:25)
Hamburg
... schreibt 100 Stellen BEFRISTET bis 30.04.2022 aus, wer soll sich denn da bewerben? :rolleyes:
Benutzeravatar
Platon
Beiträge: 19503
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 19:27
user title: Im Schützengraben d Geschichte

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Platon »

ca. 1,6 netto für Vollzeit
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/r ... zkf=&stkl=
und 760 Teilzeit 50%.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/r ... kk=15.5%25
Für vermutlich 4 Monate, man kann jederzeit anfangen.

Ist wohl wegen der Befristiung vor allem etwas für ALG2-Empfänger, die vom Amt gezwungen werden und Leute, die eh nichts zu tun haben. Ich vermute es schaut nicht schlecht aus, wenn man sich dann später irgendwo bei einem Amt bewerben will, aber ansonsten...
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Meruem
Beiträge: 6478
Registriert: Montag 1. Juni 2020, 16:46

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Meruem »

Der Kutscher hat geschrieben:(24 Dec 2021, 05:57)

Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
Ich würde schätzen viele der Arbeitslosen haben schlicht keine Lust und wollen sich Berufsdmstress und Leistungsdruck nicht antun, Arbeit macht eben nicht frei sondern krank physisch wie psychisch.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Teeernte »

Der Kutscher hat geschrieben:(30 Dec 2021, 16:34)

... schreibt 100 Stellen BEFRISTET bis 30.04.2022 aus, wer soll sich denn da bewerben? :rolleyes:
Bunte Wehr ist dafür zu teuer.....auf DAUER. Mit allem Drum und Dran wird das auf 15.000 Eu pro Mann/Frau Im Monat zulaufen ....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Teeernte »

Meruem hat geschrieben:(30 Dec 2021, 18:00)

Ich würde schätzen viele der Arbeitslosen haben schlicht keine Lust und wollen sich Berufsdmstress und Leistungsdruck nicht antun, Arbeit macht eben nicht frei sondern krank physisch wie psychisch.
Haftung wie ein Sparkassendirektor - und Zahlung nach ABGESCHAFFTEM UNTER/HILFS-Beamten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25892
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der Kutscher hat geschrieben:(24 Dec 2021, 05:57)

Es scheitert, wie so oft, am Geld. Die Kommunen und Gemeinden sind chronisch klamm in der Kasse, mehr Personal wäre nötig, aber kostet eben Geld das nicht vorhanden ist. Ich stimme Dir aber zu das es ein Armutszeugnis (eben im wahrsten Sinne des Wortes) ist wenn Soldaten als "billiger Jakob" mißbraucht werden statt mal ein paar Arbeitslosen einen neuen Job zu geben.
Naja, Soldaten sind eh da und müssen bezahlt werden, obwohl die meisten eigentlich nichts zu tun haben, außer den Ernstfall zu proben. Insofern können die in so einer Situation auch was Vernünftiges tun, bevor man neues Personal einstellt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Ein Schlag der kleinen Richterlein gegen die Wissenschaft,
würde vielleicht Herr Montgommery sagen, die Presse spricht von einer Sensation:
https://www.infranken.de/ueberregional/ ... rt-5362310
Bayern kippt 2G-Regel für Bekleidungsgeschäfte - ab sofort wichtige Änderung im Einzelhandel
Am interessantesten ist die Urteilsbegründung, welche sicherlich auch aus dem Text der Verordnung resultiert:
"weil deren Bedeutung für die Allgemeinheit nicht hinter die von Schuhen, Büchern, Schnittblumen oder Gartengeräten zurücktrete
und der Bedarf an Kleidung täglich eintreten könne"
:)
Ob das nun so in dem Urteil drin steht, oder vielleicht noch mehr, sei mal dahin gestellt.
Ansonsten fällt mir recht vieles an Konsumgütern ein, bei denen ein Bedarf täglich eintreten könnte.
Obwohl dieser Bedarf, der täglich eintreten kann, auch durch den Online-Versandhandel gedeckt werden könnte.
Anders als in allen anderen Bundesländern, gehörten Schuhe in Bayern auch schon zum täglichen Bedarf und waren
nicht von 2G betroffen.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Arbeiten an einer Begriffsdefinition ?
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... cdac47b2be
Ist der Impfzyklus zur Grundimmunisierung gegen das Coronavirus erst nach drei Impfungen abgeschlossen? Darüber wird in Fachkreisen debattiert. Die Folgen könnten weitreichend sein.
Schöne Aussichten, für die welche vielleicht jetzt erst ihre Impfserie beginnen, oder die welche meinen das sie mit der Zweifachimpfung fertig wären.
Wenn es sich nun vielleicht bei der Boosterimpfung nicht mehr um eine Auffrischungsimpfung handelt, sondern
um einen Bestandteil einer Grundimmunisierung, und man bedenkt, daß man erst nach zwei Impfungen plus 14d (außer Janssen) als "geimpft" gilt,
und in Israel schon der zweite Booster verabreicht wird, dann könnte es sein, das man wohl den Status "geimpft" erst nach dem letzten Booster erreicht.
Man ist dann "ungeimpft" bis zum letzten Booster.
Wenn ich mich vielleicht grundsätzlich auf dieses Spielchen einlassen sollte, dann würde ich folgende Vorgehensweise empfehlen:
Ich hatte ja schon mal vorgeschlagen, das der Status geimpft, schon nach der ersten Impfung "vergeben" werden sollte,
und dann wieder entfernt werden sollte, wenn die Folgeimpfung nicht "in Anspruch" genommen wird, so sollte man auch mit allen weiteren
Folgeimpfungen verfahren.
Wähler
Beiträge: 9356
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

franzmannzini hat geschrieben:(31 Dec 2021, 02:21)
Wenn ich mich vielleicht grundsätzlich auf dieses Spielchen einlassen sollte, dann würde ich folgende Vorgehensweise empfehlen: Ich hatte ja schon mal vorgeschlagen, das der Status geimpft, schon nach der ersten Impfung "vergeben" werden sollte, und dann wieder entfernt werden sollte, wenn die Folgeimpfung nicht "in Anspruch" genommen wird, so sollte man auch mit allen weiteren Folgeimpfungen verfahren.
Ich stelle mir eher vor, dass bei Nichtgefährdung des Gesundheitswesens und entsprechender Milde des Krankheitsverlaufes einer Variante vor allem jüngere Mitbürger das Risiko der Durchseuchung bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen werden.
Entsprechend sollte es erst einmal eine Impfpflicht nur für Risikopatienten und über 50jährige geben, die bei einer gefährlicheren Variante dann auf die jüngeren Mitbürger angepasst würde.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2021, 06:34)

Ich stelle mir eher vor, dass bei Nichtgefährdung des Gesundheitswesens und entsprechender Milde des Krankheitsverlaufes einer Variante vor allem jüngere Mitbürger das Risiko der Durchseuchung bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen werden.
Entsprechend sollte es erst einmal eine Impfpflicht nur für Risikopatienten und über 50jährige geben, die bei einer gefährlicheren Variante dann auf die jüngeren Mitbürger angepasst würde.
Selbst dafür wird es notwendig sein, zu wissen, wer wie geimpft wurde, an einem Impfregister führt auch dann kein Weg vorbei.
Allerdings könnte sich die Entscheidungszögerlichkeit bei der Impfpflicht und deren Parametern auch mit der Wirkung von Omicron überschneiden.
Was es dann wieder äußerst schwierig machen könnte, Akzeptanz für notwendige Entscheidungen zu finden.
Wenn die Ära Corona mit Omicron zuende ist, ist das nicht schlimm, wenn nicht ist es gefährlich.
Benutzeravatar
conscience
Beiträge: 4331
Registriert: Samstag 4. Juni 2016, 13:56
user title: von Radikalinski

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von conscience »

Ein Impfregister muss her und Hilfe der EDV können daraus sehr schnell konkrete Ergebnisse gewonnen werden.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Stimmt, Herr Lauterbach:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... tisch.html
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht auch bei Corona-Erstimpfungen schon eine große Schutzwirkung.
„Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen das Sterberisiko drastisch“
Der Anreiz dür alle Unentschlossenen wäre natürlich dann noch größer,
im Hinblick auf die Wirkung des Impfdrucks,
wenn man den Status "Geimpft" dann vorübergehend schon 14 Tage nach der Erstimpfung erhalten würde.
Zu einer Bestrafung für ein nicht gewünschtes Verhalten, sollte auch eine zeitnahe Belohung in Aussicht gestellt werden.
Und nein, die Belohnung ist nicht die Verringerung des Sterberisikos, denn wenn diese von den Unentschlossenen als solche gesehen
werden würde, wäre die Sanktionierung des unerwünschten Verhaltens gar nicht notwendig gewesen.
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jan 2022, 09:47)
Der Anreiz dür alle Unentschlossenen wäre natürlich dann noch größer,
im Hinblick auf die Wirkung des Impfdrucks,
wenn man den Status "Geimpft" dann vorübergehend schon 14 Tage nach der Erstimpfung erhalten würde.
Zu einer Bestrafung für ein nicht gewünschtes Verhalten, sollte auch eine zeitnahe Belohung in Aussicht gestellt werden.
Und nein, die Belohnung ist nicht die Verringerung des Sterberisikos, denn wenn diese von den Unentschlossenen als solche gesehen
werden würde, wäre die Sanktionierung des unerwünschten Verhaltens gar nicht notwendig gewesen.
Was macht dich da eigentlich so sicher?

Grundlage für die Ablehnung des Impfens und des Protests gegen eine Impfpflicht müsste dann doch der Umstand darstellen, dass einmal Impfen lassen nicht ausreicht, um bspw. wieder sämtlichen Einzelhandel oder umfänglich Gastronomie nutzen zu können. Wäre mir aber was Neues, dass auf Demonstrationen eine derartiger, alternativer Lösungsansatz gefordert wird.

Auf Belohnungen ist mMn vieleher die große Mehrheit der Impflinge aus. Dass sie nun einen guten Schutz vor schwerwiegenden Nachwirkungen im Fall einer Corona-Infektion haben, reicht den Meisten schon lange nicht mehr aus.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Jan 2022, 18:12)

Was macht dich da eigentlich so sicher?

Grundlage für die Ablehnung des Impfens und des Protests gegen eine Impfpflicht müsste dann doch der Umstand darstellen, dass einmal Impfen lassen nicht ausreicht, um bspw. wieder sämtlichen Einzelhandel oder umfänglich Gastronomie nutzen zu können. Wäre mir aber was Neues, dass auf Demonstrationen eine derartiger, alternativer Lösungsansatz gefordert wird.
Auf Belohnungen ist mMn vieleher die große Mehrheit der Impflinge aus. Dass sie nun einen guten Schutz vor schwerwiegenden Nachwirkungen im Fall einer Corona-Infektion haben, reicht den Meisten schon lange nicht mehr aus.
Ich denke nicht das der Teil der Ungeimpften von momentan vielleicht 22.000.000 Bürgern das Impfen grundsätzlich ablehnt.
Die, welche da Demonstrieren stellen nur einen kleinen einen Anteil davon dar.
Und auch für Dich, ich spreche hier nicht für die Demonstranten.
Das Ziel ist ja, möglichst viele der Unentschlossenen zu gewinnen, und wenn man die Berichterstattung überfliegt,
dann ist wohl nicht klar, die wie vielte Impfung was bringt, und auch nicht ob man dann von irgend welchen Einschränkungen befreit ist.
Momentan ist nur eines klar: Wenn den Status geimpft oder genesen hat, dann erfährt man weniger Einschränkungen.
Und den erreicht man mit einer Impfung nicht, es seie denn man bekommt irgendwo noch Janssen, aber da sagt die Berichterstattung
das der am wenigsten bringt.
So ist der Anreiz eben nicht groß genug.
Wer nicht jeden Tag zur Arbeit muß, für den ist noch weniger Anreiz da.
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jan 2022, 19:34)
Die, welche da Demonstrieren stellen nur einen kleinen einen Anteil davon dar.
Dieser Überzeugung bin ich auch.
Und auch für Dich, ich spreche hier nicht für die Demonstranten.
Das wollte ich auch gar nicht so rüberbringen.
So ist der Anreiz eben nicht groß genug.
Hm.

Welche Hintergedanken hast du dabei, bzw. würdest du kommen sehen:
  • Ausnutzung des egoistischen Vorteildenkens (= Belohnung)
  • Förderung des gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins (= Impfung)
  • Interessenreduzierung auf politische Erfolge (= Quote)
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Jan 2022, 21:00)
...
Welche Hintergedanken hast du dabei, bzw. würdest du kommen sehen:
  • Ausnutzung des egoistischen Vorteildenkens (= Belohnung)
  • Förderung des gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins (= Impfung)
  • Interessenreduzierung auf politische Erfolge (= Quote)
Wenn ich mich der Aussage anschließe, und nur dann, das keine Zeit mehr ist, und sehe das alles was bis jetzt gemacht wird,
keine zeitnahen Ergebnisse bringt, dann ist es für mich nicht verkehrt auch mal was Unkonventionelles auszuprobieren.
Natürlich kann man noch 3G zu 2G machen, aber dann ist das Mittel Impfdruck ausgeschöpft.
Was machen wir dann ?

Noch ein Nachsatz
Momentan baut sich die Omikronwelle gerade auf, wenn hier Impfungen eine Rolle spielen sollen,
dann müssen sie jetzt erfolgen.
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jan 2022, 21:11)
Wenn ich mich der Aussage anschließe, und nur dann, das keine Zeit mehr ist, und sehe das alles was bis jetzt gemacht wird,
keine zeitnahen Ergebnisse bringt, dann ist es für mich nicht verkehrt auch mal was Unkonventionelles auszuprobieren.
Ich empfinde momentan so, dass der logische Faden in der Corona-Bekämpfung immer angespannter und somit zu zerreißen droht, je länger die Pandemie andauert.

Beispiel: Einerseits heißt es, ohne Bootserimpfung läuft zukünftig gar nichts; andererseits heißt es, einmal geimpft sein erfüllt auch schon das Meiste vom Zweck. :rolleyes:
Natürlich kann man noch 3G zu 2G machen, aber dann ist das Mittel Impfdruck ausgeschöpft.
Was machen wir dann ?
Am Besten lassen wir erst mal alles, so wie es ist. Dieses ständige dran rumschrauben und neuinterpretieren und korrigieren und verschärfen... das macht doch alle noch verrückter, als wir wegen Corona ohnehin schon sind! :dead:

Mir macht Corona seit längerem weniger Sorge, als das, was sich unsere Politiker als nächstes dazu ausdenken könnten...
Momentan baut sich die Omikronwelle gerade auf, wenn hier Impfungen eine Rolle spielen sollen,
dann müssen sie jetzt erfolgen.
Da ist man sich auch nicht gerade einig - anfangs wurde voll auf Panikmache gesetzt und mittlerweile soll Omikron sogar harmloser als Delta sein.

Ein Anreiz für's doch-noch-schnell-impfen-lassen ist das nicht unbedingt. :s
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Impfdruck wirkt auch anders:
franzmannzini hat geschrieben:(19 Dec 2021, 22:39)

Hastig, Hastig, als gebe es kein Morgen:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... ntech.html
...
diesmal:
https://www.spiegel.de/gesundheit/coron ... 9a5ba5580f
In einem Impfzentrum in Hannover sind mehrere Kinder mit der Konzentration für Erwachsene gegen das Coronavirus immunisiert worden. Die Behörden wollen umgehend ermitteln, wie es dazu kommen konnte.
Beim Ersten Fall waren es drei Kinder mit Moderna, nun sind es 42 Kinder mit überdosiertem Biontech.
Überdosierungen gab es auch vorher, ab und zu bei Erwachsenen.
Bis jetzt traten aber glücklicherweise noch keine bedenklichen Wirkungen auf.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17528
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Jan 2022, 22:05)
Mir macht Corona seit längerem weniger Sorge, als das, was sich unsere Politiker als nächstes dazu ausdenken könnten...
Same here...
Da ist man sich auch nicht gerade einig - anfangs wurde voll auf Panikmache gesetzt und mittlerweile soll Omikron sogar harmloser als Delta sein.
Ein Anreiz für's doch-noch-schnell-impfen-lassen ist das nicht unbedingt. :s
Genau, weswegen auch die aktuelle Diskusssion um eine generelle Impfpflicht ad absurdum geführt wird.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17528
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(04 Jan 2022, 07:39)
Bis jetzt traten aber glücklicherweise noch keine bedenklichen Wirkungen auf.
Na dann lassen wir uns mal überraschen ob wir was davon zu hören bekommen wieviele von ihnen in 4-8 Wochen mit Myokarditis ins KH kgekommen sind. Ich schätze mal spontan nein...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

firlefanz11 hat geschrieben:(04 Jan 2022, 10:25)
Genau, weswegen auch die aktuelle Diskusssion um eine generelle Impfpflicht ad absurdum geführt wird.
Die Diskussionen über die Reduzierung der Quarantänedauer dürften sich mMn zudem negativ auf die willentliche/bewusste Einhaltung der alltäglichen Schutzmaßnahmen auswirken. Dass diese "Spaziergänger" immer mehr und hemmungsloser werden, hat vielleicht in derlei auch seine Gründe... die Politik erwartet Vor- und Rücksicht, vermittelt es aber entsetzlich zweifelhaft... spingt stattdessen lieber auf einen vorbeifahrenden Zug auf, ohne sich vorher damit zu beschäftigen, wo dieser überhaupt hinfährt und wohin sie selber wollen... :s
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Jan 2022, 22:05)
Ich empfinde momentan so, dass der logische Faden in der Corona-Bekämpfung immer angespannter und somit zu zerreißen droht, je länger die Pandemie andauert.
Beispiel: Einerseits heißt es, ohne Bootserimpfung läuft zukünftig gar nichts; andererseits heißt es, einmal geimpft sein erfüllt auch schon das Meiste vom Zweck. :rolleyes:
Am Besten lassen wir erst mal alles, so wie es ist. Dieses ständige dran rumschrauben und neuinterpretieren und korrigieren und verschärfen... das macht doch alle noch verrückter, als wir wegen Corona ohnehin schon sind! :dead:
Mir macht Corona seit längerem weniger Sorge, als das, was sich unsere Politiker als nächstes dazu ausdenken könnten...
Da ist man sich auch nicht gerade einig - anfangs wurde voll auf Panikmache gesetzt und mittlerweile soll Omikron sogar harmloser als Delta sein.
Ein Anreiz für's doch-noch-schnell-impfen-lassen ist das nicht unbedingt. :s
Einen logischen Faden vermag ich schon etwas länger nicht mehr zu entdecken, abgesehen vom Impfen wirkt alles andere auf mich
wie "irgendwas machen. Und selbst das Impfen wirkt auf mich, von der Durchführung her, wie irgend eine improvisierte Maßnahme.
Von Impfung wirkt, oder wirkt nicht gut, wirkt nicht, gibt es dutzende Aussagen von der ersten Impfung bis zur vierten.
Alles irgendwie belegt, mit verschiedenen Studien aus aller Herren Länder.
Manchmal könnte man auch einfach sagen, daß man es nicht so genau weiß.
Der Anreiz fürs Impfen bleibt damit bei Augen zu und durch, könnte ja beim schweren Verlauf helfen.
Bei der Politik habe ich nur das Gefühl, das sie vielleicht Gefallen am Regulieren (Regieren) über den Verordnungsweg empfinden,
weil es eben einfacher ist.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Was soll das ?
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... ar,StQjUJx
Uberschrift:
Corona-Ticker: Frankreich meldet über 271.000 Neuerkrankungen
im Artikel:
Die französischen Gesundheitsbehörden geben 271.686 Neuinfektionen bekannt, so viele wie noch nie. Die Zahl der Todesfälle steigt um 293.
Die Infektion ist die Vorstufe zu einer Erkrankung (bei z.B. Viren), da dies nicht immer der Fall ist,
ist die Wahl der Begriffe wichtig.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wir zitieren einen Herrn Drosten:
https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-Dr ... 36989.html
Drosten: "Dreifachimpfung macht den Unterschied"
Welcher Unterschied besteht wirklich zwischen einer frischen Zweifachimpfung und einer frischen Dreifachimpfung,
und wie misst man das ?

Wieder wird eine Studie aus UK angeführt, welche mit Deutschland vielleicht gar nichts zu tun hat,
denn Astrazeneca ist ja Mist, nicht wahr ?

Und dann noch das Thema Lebensnähe vs Quarantänepflicht.
Aus dem Artikel:
Am Freitag beraten Bund und Länder unter anderem über eine Neuregelung der Quarantäne-Pflicht. Zumindest in essenziellen Bereichen sei eine Verkürzung der Isolations-Zeit sinnvoll, sagt Drosten. Eine Aufhebung sieht er allerdings als problematisch: "Würde man Kontaktpersonen gar nicht mehr unter Quarantäne setzen, geschehe das natürlich in dem Wissen, dass Menschen dabei sein werden, die das Virus weitergeben."
Was passiert wirklich, wenn ich als Arbeitnehmervertreter beim Gesundheitsamt anrufe und Fragen zur Quarantäne von Kontaktpersonen stelle ?
Ganz einfach, ich soll dann einschätzen wie die Attribute eines Kontaktes verlaufen sein könnten.
Was schätze ich wohl ein, auch aufgrund der verhängten Maßnahmen in unserer Firma, als befangener Mitarbeiter ? :)

Spielt es wirklich eine Rolle und weiß man wirklich, welche Anzahl von Quarantänetagen notwendig ist,
oder soll es wieder nur zeigen, daß man sich kümmert ?
Wähler
Beiträge: 9356
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

franzmannzini hat geschrieben:(05 Jan 2022, 01:39)
Welcher Unterschied besteht wirklich zwischen einer frischen Zweifachimpfung und einer frischen Dreifachimpfung, und wie misst man das ?
In Großbritannien wurde wegen der vielen Krankenhausmitarbeiter in Quarantäne der Katastrophenfall ausgerufen. Das Boostern ist das einzig wirksame Mittel, um den steigenden Inzidenzen ein Bisschen entgegensetzen zu können. Die Diskussion über eine Impfpflicht in Deutschland wird sich ebenfalls beschleunigen.
BR24 Vierter Januar 2021 Drosten über Kampf gegen Omikron: Booster entscheidend
https://www.br.de/nachrichten/wissen/dr ... nd,Sta5kg8
"Drosten verwies auf eine Studie des Imperial College London mit Stand kurz vor Weihnachten, nach der bei einer Omikron-Infektion das Hospitalisierungs-Risiko insgesamt um bis zu 30 Prozent geringer sei als bei der Delta-Variante. Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 34 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent."
siehe auch:
https://www.imperial.ac.uk/media/imperi ... ort-50.pdf
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wähler hat geschrieben:(05 Jan 2022, 06:35)

In Großbritannien wurde wegen der vielen Krankenhausmitarbeiter in Quarantäne der Katastrophenfall ausgerufen. Das Boostern ist das einzig wirksame Mittel, um den steigenden Inzidenzen ein Bisschen entgegensetzen zu können. Die Diskussion über eine Impfpflicht in Deutschland wird sich ebenfalls beschleunigen.
BR24 Vierter Januar 2021 Drosten über Kampf gegen Omikron: Booster entscheidend
https://www.br.de/nachrichten/wissen/dr ... nd,Sta5kg8
"Drosten verwies auf eine Studie des Imperial College London mit Stand kurz vor Weihnachten, nach der bei einer Omikron-Infektion das Hospitalisierungs-Risiko insgesamt um bis zu 30 Prozent geringer sei als bei der Delta-Variante. Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 34 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent."
siehe auch:
https://www.imperial.ac.uk/media/imperi ... ort-50.pdf
Wenn man sich die Tabelle 3 anschaut, den unteren Teil "corrected" dann könnte man die von Dir zitierte Aussage in Frage stellen.
Denn wenn man dort das Risiko im Verhältnis zur ungeimpften Erstinfektion mit Delta vergleicht,
MRNA
PF/MD:D1:21+ Risiko 0.66 (Erstimpfung länger als 21 Tage her)
PF/MD:D2:14+ Risiko 0.26 (Zweifachimpfung länger als 14 Tage her)
PF/MD:D3:14+ Risiko 0.37 (Dreifachimpfung länger als 14 Tage her)
Dann steht die Zweifachimpfung besser da.

Bei Astrazeneca sieht es mit der Dreifachimpfung besser aus.

Was natürlich auch noch interessant und auch wichtig ist, wie weit zeitlich die jeweiligen Impfungen vor
dem Untersuchungszeitraum, denn die Studie unterscheidet nur zwischen <21 bzw <14 oder 21+ bzw 14+.
Die Wahrscheinlichkeit das Booster am jüngsten sind, ist ziemlich groß.
Wähler
Beiträge: 9356
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Jan 2022, 06:35)
In Großbritannien wurde wegen der vielen Krankenhausmitarbeiter in Quarantäne der Katastrophenfall ausgerufen. Das Boostern ist das einzig wirksame Mittel, um den steigenden Inzidenzen ein Bisschen entgegensetzen zu können. Die Diskussion über eine Impfpflicht in Deutschland wird sich ebenfalls beschleunigen.
BR24 Vierter Januar 2021 Drosten über Kampf gegen Omikron: Booster entscheidend
https://www.br.de/nachrichten/wissen/dr ... nd,Sta5kg8
"Drosten verwies auf eine Studie des Imperial College London mit Stand kurz vor Weihnachten, nach der bei einer Omikron-Infektion das Hospitalisierungs-Risiko insgesamt um bis zu 30 Prozent geringer sei als bei der Delta-Variante. Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 34 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent."
siehe auch:
https://www.imperial.ac.uk/media/imperi ... ort-50.pdf
franzmannzini hat geschrieben:(05 Jan 2022, 09:56)

Wenn man sich die Tabelle 3 anschaut, den unteren Teil "corrected" dann könnte man die von Dir zitierte Aussage in Frage stellen.
Denn wenn man dort das Risiko im Verhältnis zur ungeimpften Erstinfektion mit Delta vergleicht,
MRNA
PF/MD:D1:21+ Risiko 0.66 (Erstimpfung länger als 21 Tage her)
PF/MD:D2:14+ Risiko 0.26 (Zweifachimpfung länger als 14 Tage her)
PF/MD:D3:14+ Risiko 0.37 (Dreifachimpfung länger als 14 Tage her)
Dann steht die Zweifachimpfung besser da.

Bei Astrazeneca sieht es mit der Dreifachimpfung besser aus.

Was natürlich auch noch interessant und auch wichtig ist, wie weit zeitlich die jeweiligen Impfungen vor
dem Untersuchungszeitraum, denn die Studie unterscheidet nur zwischen <21 bzw <14 oder 21+ bzw 14+.
Die Wahrscheinlichkeit das Booster am jüngsten sind, ist ziemlich groß.
Man findet immer irgendetwas, was einen stört, oder was man nicht richtig versteht. Das hilft aber in der Notlage der nächsten Wochen nicht weiter.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Wähler hat geschrieben:(05 Jan 2022, 09:59)

Man findet immer irgendetwas, was einen stört, oder was man nicht richtig versteht.
Was verstehe ich denn da nicht richtig.

https://www.imperial.ac.uk/media/imperi ... ort-50.pdf
Hier noch ein Zitat aus der Studie im Teil Zusammenfassung:
Our estimates will assist in refining mathematical models of potential healthcare demand associated with
the unfolding European Omicron wave. The hazard ratios provided in Table 3 can be translated into
estimates of vaccine effectiveness (VE) against hospitalisation, given estimates of VE against infection (4).
In broad terms, our estimates suggest that individuals who have received at least 2 vaccine doses remain
substantially protected against hospitalisation,
even if protection against infection has been largely lost
against the Omicron variant (4,5).
Der Booster wird auch dort nicht erwähnt, warum auch wenn sich in Tabelle 3 ablesen läßt,
das dieser keine besondere Wirkung entfaltet und bei Verwendung von MRNA sogar ein höheres Risiko aufweist, als die Zweifachimpfung.

Der Satz aus:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/dr ... nd,Sta5kg8
Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 34 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent.
müsste lauten bei MRNA-Impfung bei der die letzte Impfung länger als 14 Tage zurückliegt:
Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 74 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent.

müsste lauten bei Astra-Impfung bei der die letzte Impfung länger als 14 Tage zurückliegt:
Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 63 Prozent, bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 79 Prozent. Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent.

Wo sind die Faktenchecker ?
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Der Goldstandard wird verlassen:
https://www.n-tv.de/panorama/Positiver- ... 38662.html
Die Teststellen und Labore in England und Israel sind stark überlastet. Die Regierungen passen daher ihre Bestimmungen an:
Zukünftig soll nach einem positiven Schnelltest kein PCR-Test mehr nötig sein, um eine Corona-Infektion bestätigen zu lassen. Der Getestete muss demnach sofort in Quarantäne.
Damit wird es dann wesentlich schwieriger irgend etwas zu vergleichen.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Was soll das, Schwamm drüber !
https://www.welt.de/politik/deutschland ... oeder.html
FDP-Vize Kubicki fordert wegen Corona-Datenchaos Rücktritt von Söder
Söder hatte etwa am 18. November eine Grafik bei Twitter geteilt, wonach die Inzidenz der Geimpften in der Vorwoche bei 110 und die der Ungeimpften bei 1469 gelegen habe.
Hört sich nun man besser an, als 109,7 zu 333,8, für die Aussagekraft weitere Aussagen und Handlungen.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

2Gplus Gastronomie ---> Katastrophe ?
https://www.rnd.de/panorama/dehoga-chef ... N2XU4.html
Das kommt davon, wenn man sich nicht eindeutig positioniert
https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/ ... onsmo.html
Dehoga erfreut über Corona-2G-Optionsmodell
Mal erfreut, mal Katastrophe.

Update:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 61b77d9f9e
Ja, liebe DEHOGA es ist beschlossen.
Zuletzt geändert von franzmannzini am Freitag 7. Januar 2022, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Der Wahlkampf geht weiter:
https://www.rnd.de/politik/neue-beschlu ... NTD4I.html
Dieser Status ermöglicht es Bund und Ländern, schnell Lockdowns und scharfe Beschränkungen wie bei Reisen,
Hotelübernachtungen und Verboten von Sportveranstaltungen flächendeckend durchzusetzen.
fordern die Unionsländer. :)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Begriffsklitterung:
https://oesterreich.orf.at/stories/3137551/
n Tirol gibt es ein „Safe House“ in einer Gemeinde nahe Innsbruck, in dem Menschen untergebracht werden,
die über keine geeignete Unterkunft für ihre Quarantänezeit verfügen. Das betrifft auch Urlauber, die kein Hotelzimmer mehr haben.
Früher war ein Safe House ein Ort in dem man sicher vor den Anderen ist, heute ist es der Ort um das Safe House.
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Nun ist der Booster die "Eintrittskarte" zur "Normalität"
https://www.rnd.de/politik/corona-gipfe ... Y5C2I.html
Corona-Gipfel: Der Booster als Eintrittskarte zur Normalität
Da spielt es auch keine Rolle mehr ob
... dies ist auch die Erkenntnis der Wissenschaft, dass die Auffrischungsimpfung das wirksamste Mittel gegen die Omikron-Welle ist.
oder nicht.
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-un ... ZJAE4.html
hier 70%
„Diese wichtige UK Studie zu Omikron zeigt erstmals klarer, wie ansteckend Variante ist“, schreibt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Samstag dazu auf Twitter. „Frühe Boosterimpfung scheint sinnvoll, wahrscheinlich notwendig.“
oder
Die Forschenden betonen, dass die Ergebnisse unter anderem aufgrund der noch geringen Zahl von Ansteckungen mit der Omikron-Variante mit Vorsicht zu interpretieren seien.
Vorsichtig interpretiert, mit nichten.
Liberty
Beiträge: 2724
Registriert: Sonntag 26. August 2018, 21:58

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Liberty »

Zum Ende des zweiten Lockdown (Mitte März bis Ende Mai 2021) haben bis zu 500 Kinder und Jugendliche in Deutschland versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie mussten anschließend auf der Intensivstation behandelt werden. Das sind dreimal mehr als im Vergleichszeitraum Mitte März bis Ende Mai der Jahre 2017 bis 2019.
https://www.bild.de/politik/2022/politi ... .bild.html

500 Kinder mit Suizidversuchen im zweiten Lockdown auf der Intensivstation gelandet. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein.
Viele Suizidversuche enden nicht auf der Intensivstation und noch viel mehr werden von Suizidgedanken gequält.
Die psychischen Langzeitschäden, die den Kindern von der Politik zugefügt wurden, möchte man sich gar nicht ausmalen.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 96630
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(07 Jan 2022, 21:42)

https://www.bild.de/politik/2022/politi ... .bild.html

500 Kinder mit Suizidversuchen im zweiten Lockdown auf der Intensivstation gelandet. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein.
Viele Suizidversuche enden nicht auf der Intensivstation und noch viel mehr werden von Suizidgedanken gequält.
Die psychischen Langzeitschäden, die den Kindern von der Politik zugefügt wurden, möchte man sich gar nicht ausmalen.
Gibt es dazu seriösere Quellen als einen Kommentar von Springers heißem Blatt?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Astrocreep2000
Beiträge: 3499
Registriert: Montag 30. November 2020, 13:23

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Jan 2022, 21:43)

Gibt es dazu seriösere Quellen als einen Kommentar von Springers heißem Blatt?
Ja, jede Menge: Entsprechende Stichworte bei "Google" eingeben und dann auf "News" drücken...

Die Zahl geht auf eine aktuelle Studie der Uniklinik Essen zurück. Warum "BILD" die nicht nennt? Keine Ahnung. Ich halte das Blatt auch für hochgradig verzichtbar und ich bin überrascht, dass die Autorin des Kommentars - Lydia Rosenfelder - nicht mehr beim SPIEGEL ist.

Jedenfalls kann ich - trotz meiner Aversion gegen die Springer-Presse - jeden ihrer Sätze unterschreiben, hier ein paar Schlüsselstellen:
...machten die Landesregierungen die Schulen größtenteils dicht. Entgegen der Warnung von Kinderärzten und Psychologen, die die Regierung geradezu anflehten, an das geistige Wohl der Kinder zu denken.
Während die damalige Regierung eine Testpflicht für Arbeitnehmer für unzumutbar hielt, mussten Kinder auf Schulunterricht, Hobbys und Sportvereine verzichten. Soziale Anlaufstellen blieben oft geschlossen, konnten weder Nähe noch Mittagessen spenden.
Die Politik kriminalisierte normales Verhalten junger Menschen: Wer sich draußen mit Freunden traf, bekam ein Bußgeld. (...) Während die Regierung Millionen Senioren auf ihre Impfung warten ließ, wurde Kindern eingeredet, sie bedrohten das Leben von Oma und Opa.
Wie unverhältnismäßig Kinder und Jugendliche in ihren Rechten auf Bildung und freie Entfaltung beschnitten wurden, zeigen auch diese Zahlen: In Deutschland starben in der Pandemie 113.368 Erwachsene an oder mit Corona. Dem stehen 38 verstorbene Kinder und Jugendliche unter 20 gegenüber. Die meisten von ihnen waren vorerkrankt. Jeder Fall ist tragisch. Doch es sind äußerst seltene Fälle, die zeigen, dass Corona für Kinder – zum Glück – nicht die gleiche Gefahr darstellt wie für ältere Menschen.
Zusammenfassend gesagt: Ich stimme absolut zu, dass der Preis, den Kinder und Jugendliche in der Pandemie bisher zahlen mussten, zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

... aber das ist man ja gewohnt: Vor jeder Wahl betonen Politiker aller Parteien nur zu gerne, dass Kinder ja "die Zukunft" unserer Gesellschaft darstellen - und in welchen Ressorts wird zuerst gespart, wenn die Wahl vorbei ist? Kinder und Jugendliche haben bei uns einfach keine Lobby - und in einer immer deutlicher überalternden Gesellschaft ist wohl auch nicht zu erwarten, dass sich das in den kommenden Jahren/Jahrzehnten ändern wird.
Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(08 Jan 2022, 10:44)
Zusammenfassend gesagt: Ich stimme absolut zu, dass der Preis, den Kinder und Jugendliche in der Pandemie bisher zahlen mussten, zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Besonders die Schließung sozialer Anlaufstellen neben den Schulschließungen haben die schwächsten unter den Kindern und Jugendlichen hart getroffen. Bei mir im Ort sind das die örtliche Bibliothek und ein kleines Sozialprojekt. Wir haben hier Jugendliche im Ort die das ganze Jahr über fleißig Flaschen sammeln um die Jahresgebühr für die Bibliothek bezahlen zu können, dort haben sie Gesellschaft, die Möglichkeit ins Internet zu gehen, ungestört Hausaufgaben zu erledigen und natürlich ein paar gute Bücher zu lesen. In dem kleinen "Jugendhaus" bekamen viele die einzige Mahlzeit des Tages und natürlich etwas Hilfe. Mag sich jeder selbst ausrechnen WAS es bedeutet wenn diese Möglichkeiten wegfallen.
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Die 4. Welle (Delta) wütete im vergangenen Herbst vornehmlich in den Bundesländern, welche bundesweit die niedrigsten Impfquoten verzeichneten; man brachte diese Tatsache somit in unmittelbare Abhängigkeit des entsprechend ausartenden Infektionsgeschehens und der Belastung der Intensivstationen.

Die sich nunmehr aufbauende 5. Welle (Omikron) nimmt darauf scheinbar keine Rücksicht - jene in der 4. Welle extrem betroffenen Bundesländer gehören immernoch zu den Letztplatzierten in der Impfquotenliste, verzeichnen derzeit aber ein offensichtlich langsamer ansteigendes Infektionsgeschehen, als vergleichsweise das Land Bremen, welches im Impfen bundesweit unangefochten an der Spitze steht, nunmehr aber auch die höchste 7-Tage-Inzidenz aufweist.

https://www.tagesschau.de/inland/corona ... d-101.html

Dass in Schleswig-Holstein die Inzidenzen explodieren, mag vielleicht an der Grenznähe zu Dänemark liegen, welches derzeit in puncto Infektiongeschehen zu den am schwersten betroffenen Ländern weltweit zählt. Hier in Baden-Württemberg bemerke ich, dass Land- und Stadtkreise, die im Herbst noch die niedrigeren Inzidenzen verzeichneten, nunmehr im Begriff sind, zu den Spitzenreitern im Land zu werden. Es scheint, als verdrehe sich grade einiges ins Gegenteil.

Woran kann das liegen? Rächt es sich jetzt vielleicht, dass viele leichtsinniger und unvorsichtiger wurden, weil sie in der 4. Welle glimpflicher davon gekommen sind? Ruhen manche sich all zu sehr auf der vergleichsweise höheren Impfquote ihres Landes aus? Wird die 5. Welle somit gar eher die Bundesländer erfassen, die eben besser durchgeimpft sind?

Interessant auch, dass in der 4. Welle bundesweit das Infektionsgeschehen in der Gruppe der 5-14-Jährigen am höchsten war, es sich nun aber mehr und mehr auf die 15-34-Jährigen konzentriert. Kann man das jetzt schon irgendwie erklären?
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Benutzeravatar
Astrocreep2000
Beiträge: 3499
Registriert: Montag 30. November 2020, 13:23

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 Jan 2022, 11:00)
(...)Mag sich jeder selbst ausrechnen WAS es bedeutet wenn diese Möglichkeiten wegfallen.
Ich las gerade über das Frauenhaus in einer benachbarten (kleinen) Großstadt, dass dort in 2021 über das Jahr knapp 100 Mütter mit 200 Kindern abgelehnt wurden - eigentlich hätte man man bei der üblichen Mehrfachbelegung 22 Plätze in 8 Zimmern - wegen "Covid" durften die Zimmer/Appartments aber nur noch mit einer Frau + Kind(er) belegt werden ...

... und da fasse ich mir an den Kopf: Warum handelt man da nicht pragmatisch und schickt die Neuaufnahmen zum PCR-Test und lässt sie dann dort wohnen?

Warum steht hier die - theoretische - Gefährdung älterer Menschen, bzw. ein - thoeretischer - "allgemeiner Beitrag zum Infektionsgeschehen" über dem Interesse von Frauen (und deren Kindern) an einem Schutzraum vor männlicher Gewalt? Zumal sich die Gefährdung durch Testen (geimpft sein) weitgehend vermeiden lässt?

Das sind so die Absurditäten der "Pandemiebekämpfung", die gerne in der Diskussion untergehen ... Irgendwo war im Parallel-Thread die rede davon, man solle "den Kopf einschalten" und "Verantwortung" übernehmen - das obige Beispiel ist aber genau eines, wo der Kopf nicht eingeschaltet wird ...

.... und auch keine "Verantwortung übernommen: Warum auch, wenn man sich doch hinter einer "Verordnung" verstecken kann?
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 Jan 2022, 11:00)
Bei mir im Ort sind das die örtliche Bibliothek und ein kleines Sozialprojekt. Wir haben hier Jugendliche im Ort die das ganze Jahr über fleißig Flaschen sammeln um die Jahresgebühr für die Bibliothek bezahlen zu können, dort haben sie Gesellschaft, die Möglichkeit ins Internet zu gehen, ungestört Hausaufgaben zu erledigen und natürlich ein paar gute Bücher zu lesen.
Eine Bibliothek als beliebter Jugendtreff? :?:

In meiner Jugend war unsere städtische Bibliothek für mich ein heißgeliebter Rückzugsort, eben weil ich dort kaum/keine Menschen meines Alters antreffen musste und die dortige Atmosphäre von menschlicher Stille geprägt war - wer niesen oder husten musste, oder sich lediglich kurz räusperte, wurde sogleich mit verwunderten bis entsetzten bis vorwurfsvollen Blicken bedacht. Wundervoll! :cool:
Wenn eine Schulaufgabe es vonnöten machte, dass man in der Bibliothek dafür recherchieren musste, war das für meine Schulkameraden gleichbedeutend einer unerbittlichen Höchststrafe, für mich dagegen wie ein gewonnenes Heimspiel.

Komische Jugendliche hast du da scheints bei dir im Ort! :D
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Liberty
Beiträge: 2724
Registriert: Sonntag 26. August 2018, 21:58

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Liberty »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(08 Jan 2022, 10:44)
Ja, jede Menge: Entsprechende Stichworte bei "Google" eingeben und dann auf "News" drücken.
Das würde Alexyessin überfordern. Er erwartet meistens, dass andere ihn informieren. Sich selbst zu informieren ist zu anstrengend. :D
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von MoOderSo »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Jan 2022, 11:01)
Interessant auch, dass in der 4. Welle bundesweit das Infektionsgeschehen in der Gruppe der 5-14-Jährigen am höchsten war, es sich nun aber mehr und mehr auf die 15-34-Jährigen konzentriert. Kann man das jetzt schon irgendwie erklären?
Diese Gruppe hat sich in erster Linie nicht impfen lassen wegen der Infektionsprävention sondern um zur Normalität zurückkehren zu können. Dementsprechend verhalten sie sich auch. Aber es ist gleichzeitig auch die Gruppe mit der höchsten sozialen Mobilität. Wenn die durchinfiziert sind, sollte der R-Wert einen deutlichen Dämpfer bekommen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Jan 2022, 11:36)
Komische Jugendliche hast du da scheints bei dir im Ort! :D
Eher "komische" Eltern, auch wenn es nicht wirklich komisch ist. Gleich nebenan ist ein Neubaublock aus tiefsten DDR-Zeiten mit 100%iger Belegung durch versoffene, versiffte Hartz4er und nein, das ist kein Vorurteil, das ist in diesem Fall so ...
Wo sollen denn die Kids sonst hin? Alternativen: Fehlanzeige, kein Geld und kein Interesse der Stadt/Gemeinde. Es gibt genau 3 Anlaufpunkte: Jugendhaus, Bibliothek und junge Gemeinde (ev. Kirche), das war alles und das war im Lockdown auch alles zu. :|
Uffhausen
Beiträge: 1943
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2016, 22:33

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 Jan 2022, 13:20)
Wo sollen denn die Kids sonst hin?
Es ist irgendwie seltsam, dass die heutigen Jugendlichen eigentlich nichts mehr mir sich anzufangen wissen und vielmehr ihre Bespaßungsmöglichkeiten der Gnade, dem Willen oder dem (Un-)Verständnis von Erwachsenen untergeordnet ansehen... kein Wunder, wenn aus Kinder und Jugendlichen aus versoffenen und versifften Hartz4-Haushalten nichts Besseres, als ebensolches Gesocks wird. Es ist nicht so, dass sie anders könnten, sie wollen nur scheints nicht. Auf unzureichende Bildung wurde ich das nicht zurückführen, das ist vielmehr eine billige und politisierte Ausrede. Persönliche und bewusst gelebte Bequemlichkeit und eine dekadente Erwartungshaltung dürfte es mMn eher treffen. Tut mir leid, aber in meinen Augen sind das Wohlstandsprobleme. Mitleid fällt mir da sehr schwer.
Mich hätte das in absolut keine "Lebenskrisen" manövriert. Ich habe selber als Kind und Jugendlicher viel erlebt und noch mehr Verzicht und darumhalber soziale Ablehnung und Ausgrenzung ertragen müssen.

Heute arbeite ich in der Altenpflege und kann fast tagtäglich Erzählungen von früher - also, der Kriegs- und Nachkriegszeit - lauschen. Und die Alten beklagen sich kein Stück über ihre traumatischen Kindheiten und unerfüllten Jugendträume. Im Gegenteil, sie haben viel daraus für's spätere Leben lernen können. Damals hat man halt noch sein Hirn anstrengen müssen und konnte nicht dank KI & Co auf's Denken verzichten :|. Nimm' den Kindern und Jugendlichen von heute doch mal die Smartphones oder Spielekonsolen weg, die kommen mit ihrem Leben nicht mehr klar...
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Jan 2022, 14:58)

Es ist irgendwie seltsam, dass die heutigen Jugendlichen eigentlich nichts mehr mir sich anzufangen wissen und vielmehr ihre Bespaßungsmöglichkeiten der Gnade, dem Willen oder dem (Un-)Verständnis von Erwachsenen untergeordnet ansehen...
Die wissen doch "was mit sich anzufangen" und "flüchten" sich eben in die Bibliothek zB., das sind die Kinder aus denen noch was werden kann, trotz miserablem Elternhaus. Ich hab zunehmend den Eindruck wir reden aneinander vorbei ...
Antworten