Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

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Vongole
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Acht gute fundierte Argumente pro Impfung, die helfen können, Impfängstliche zu überzeugen:
https://www.spiegel.de/gesundheit/coron ... 9122585b16
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franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Einige habe immer noch nicht verstanden, was jemanden ausmacht der Angst vor Impfungen,
oder vor Ärzten, oder vor Spinnen´, oder... hat.
Da reicht es eben nicht einen Zeitungsartikel zu empfehlen und dann ist es weg.
Häufig sind es Erfahrungen in der Kindheit, die nicht wirklich vearbeitet wurden.
Dazu umgibt sich derjenige noch mit einem Schutzpanzer, einer Argumentationskette oder/und einer Situationsvermeidungsstrategie,
weil die Gesellschaft um ihn herum eine Angst nicht so einfach akzeptiert, sondern sich eher darüber lustig macht.
Und so kann man vielleicht mit einem Zeitungsartikel den Schutzpanzer aufbrechen, die Angst beibt dann aber.
In meiner Jugend kannte ich mal jemanden, der immer wenn auch ein Aufzug vorhanden war, Treppe gelaufen ist,
das kam mir Anfangs gar nicht so sonderbar vor, bis mir dann, natürlich von jemand anders mitgeteilt wurde,
warum er das macht.
Also bitte ich nochmal darum, Menschen mit unterbewußten, für sie selbst meistens nicht erklärbaren Ängsten, nicht weiter zu verhöhnen.
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tarkomed
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von tarkomed »

Liberty hat geschrieben:(23 Dec 2021, 15:28)

Im April dürfen die deutschen Untertanen sich die nächste mRNA-Dosis in den Oberarm rammen lassen. Diesmal gegen "Omikron". Vermutlich mit Auffrischung im Sommer und Booster im Herbst, bevor dann pünktlich zum WInter die nächste Variante auftritt. :D
Das wird dann immer teurer für dich, wenn die Impfpflicht kommt. Bis du dann die vier Impfungen nachgeholt hast… :D
Da wird nur noch Genesung helfen. Immerhin ein halbes Jahr ohne Impfpflicht… ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

franzmannzini hat geschrieben:(23 Dec 2021, 12:23)

Doch, Du darfst wieder mehr am gesellschaflichen Leben teilnehmen,
Stimmt, es gibt soziale Vorteile.

Aber keine mir ersichtlichen gesundheitlichen Vorteile. Der entsprechende Druck wird ja auch immer noch grösser.
hast eine gewisse Chance einer schweren Erkrankung mit Covid zu entkommen
Diese Chance ist bei mir auch ohne Impfung irgendwo um die 0.0001%. Woran man beim besten Willen nicht viel verbessern kann.

vor allen Dingen zeigst Du Deine Solidartät mit anderen Menschen, der Politik usw.
Ich zahle meine Steuern und Krankenkassenbeiträge, ich halte mich an die üblichen Umgangsformen, das scheint mir mehr als genug Solidarität zu sein.

Das bringt mir nun auch nichts, magische Symbolhandlungen auszuführen, um vom Kollektiv gehätschelt zu werden, trotz offensichtlich sehr geringer Wirkung, bis hin zu Schädigungen, die die Person ohne Impfung nie gehabt hätte, was mir dann eher kontraproduktiv scheint, falls es tatsächlich um Gesundheit und um den Schutz des Gesundheitswesens gehen sollte.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(24 Dec 2021, 11:28)
Ich zahle meine Steuern und Krankenkassenbeiträge, ich halte mich an die üblichen Umgangsformen, das scheint mir mehr als genug Solidarität zu sein.

Das bringt mir nun auch nichts, magische Symbolhandlungen auszuführen, um vom Kollektiv gehätschelt zu werden
Du sollst Dich auch nicht impfen lassen, um von wem auch immer gehätschelt zu werden,
sondern weil infizierte Ungeimpfte nun mal mehr und länger diese Viren verbreiten als infizierte Geimpfte.
Und genau diese Solidarität fehlt Dir.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Vongole hat geschrieben:(24 Dec 2021, 00:54)
Acht gute fundierte Argumente pro Impfung, die helfen können, Impfängstliche zu überzeugen:
https://www.spiegel.de/gesundheit/coron ... 9122585b16
Naja. Wenn ich als Mann nun auf eine impfunwillige Frau vor mit seitzen habe, dir mir ihre Ablehnung mit Ängsten um Schwangerschaftsrisiken begründete und ihr nunmehr mit dem von dir verlinkten Argumenten ankäme, würde die mich wahrscheinlich mit vollem Recht sehr missbilligend anschauen und mich fragen, warum ich mich ihr gegenüber so dreist als Schwangerschaftsexperte aufspiele.

Nein, derlei müssten schon entsprechende Fachmenschen erledigen, zwecks Glaubwürdigkeit. Das geht nicht so einfach innerhalb der Familie anlässlich Weihnachten.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Dec 2021, 11:50)
...sondern weil infizierte Ungeimpfte nun mal mehr und länger diese Viren verbreiten als infizierte Geimpfte.
Und genau diese Solidarität fehlt Dir.
Müssen ungeimpfte Infizierte nicht genauso unverzüglich eine ggf. unbestimmte Zeit in Quarantäne, bis sie nachweislich "virenfrei" sind? Sofern sie sich strikt daran halten, ist es doch egal, ob sie nun länger virenlastig sind, als geimpfte Infizierte.

Solidarität ist im Fall einer Infektion nicht beim Impfwillen zu erwarten, sondern in der Einhaltung und Durchführung der Quarantäne und ihrer Auflagen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Uffhausen hat geschrieben:(24 Dec 2021, 12:09)

Müssen ungeimpfte Infizierte nicht genauso unverzüglich eine ggf. unbestimmte Zeit in Quarantäne, bis sie nachweislich "virenfrei" sind? Sofern sie sich strikt daran halten, ist es doch egal, ob sie nun länger virenlastig sind, als geimpfte Infizierte.
Nein, das ist nicht egal!
Da nicht jeder Bürger mindestens einmal täglich getestet wird, bleiben sehr viele Infektionen unentdeckt, solange sie symptomlos verlaufen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Dec 2021, 12:19)
Da nicht jeder Bürger mindestens einmal täglich getestet wird, bleiben sehr viele Infektionen unentdeckt, solange sie symptomlos verlaufen.
Nun, dass nicht jeder Bürger gestestet wird, bzw. werden kann, ist nicht das Problem der Impfunwilligen - und es ist auch nicht als hilfreiches Argument pro Impfung auf sie anwendbar.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Wähler »

Uffhausen hat geschrieben:(24 Dec 2021, 12:25)
Nun, dass nicht jeder Bürger gestestet wird, bzw. werden kann, ist nicht das Problem der Impfunwilligen - und es ist auch nicht als hilfreiches Argument pro Impfung auf sie anwendbar.
Zusätzlich zu testen, macht vor allem Sinn bei Symptomen, oder, wenn man in die Schule, beziehungsweise zu 50% ins Büro geht. Mein Arbeitgeber gibt uns pro Woche 2 Selbsttests mit nach Hause.
Das mit der Impfpflicht wird eine komplizierte Angelegenheit, wie die drei bisher eingereichten Gruppenanträge im Bundestag schon zeigen. Bei der Omikron-Variante geht es zwar sehr ums vorbeugende Impfen, wobei allerdings die Durchseuchungsstrategie eines Experten Drosten aber eine gewisse Ambivalenz in die ganze Angelegenheit hinein bringt. Vor allem ein viertes Impfen, schon nach 3 Monaten, scheint da nicht ganz schlüssig zu sein, außer für die Risikogruppen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Wähler hat geschrieben:(24 Dec 2021, 13:30)
Vor allem ein viertes Impfen, schon nach 3 Monaten, scheint da nicht ganz schlüssig zu sein, außer für die Risikogruppen.
Bislang wird in der Richtung ja auch nichts unternommen, sondern es ist momentan nur großartiges Blabla = sonst müsste es heute in meiner Einrichtung eigentlich die vierte Impfung vom Christkind geben (die dritte Durchimpfung fand im September statt).
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Uffhausen hat geschrieben:(24 Dec 2021, 11:56)

(..)

Nein, derlei müssten schon entsprechende Fachmenschen erledigen, zwecks Glaubwürdigkeit. Das geht nicht so einfach innerhalb der Familie anlässlich Weihnachten.
Kommt auf die Familie an. In meiner ist es zwar nicht nötig, aber es ginge.
Außerdem vertrauen viele der Familie oder Freunden mehr als Fachleuten, und seien sie noch so gut ausgebildet.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Die Angst vor dem Ausschluß aus der Ungeimpft-"Gruppe" durch Geimpft sein...
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... k-100.html
Manche Menschen trauen sich nicht, sich impfen zu lassen. Sie haben Angst davor, von ihrem sozialen, tendenziell ungeimpften, Umfeld ausgegrenzt zu werden.
Ein Leipziger Sozialpsychologe rät dazu, sich Impfwilligen zuzuwenden. Auch eine allgemeine Impfpflicht könnte Abhilfe schaffen.
Auch das kommt vor.
Was wieder fehlt, obwohl es interessant wäre:
Zwar gäbe es keine Erhebungen, wie viele Menschen sich tatsächlich aus diesen Gründen nicht impfen lassen,
doch in Gesprächen hätten er und andere Sozialwissenschaftler immer wieder von dem Phänomen gehört.
Lösungen:
Wichtig sei es daher, dass Menschen auch Kontakt zu anderen Gruppen finden, sagt der Sozialpsychologe.
"Ein Weg ist möglicherweise, sich in andere Kontexte zu begeben. Also festzustellen, dass zumindest im Sportverein eine große Mehrheit für das Impfen ist."
Das kann derjenige aber meistens nicht selbst, denn die Reaktion eine PRO-Impfen-Gruppe auf einen Ungeimpften ist gerne mal genau so,
wie die Reaktion seiner Contra-Impfen-Gruppe auf sein Impfbestreben.
Auch eine Impfpflicht könnte in dieser Situation hilfreich sein. So würde für die Menschen,
die sich eigentlich impfen lassen wollen, eine Ausrede geschaffen, eine gesichtswahrende Lösung.
Dafür wäre es entscheidend zu wissen, wie diese Impfpflicht ausgestaltet wird und wie schnell sie kommt,
ebenso ist bedeutend wie sich Omicron auswirkt, was ja der nächste Meilenstein ist.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Vongole hat geschrieben:(24 Dec 2021, 15:07)
Außerdem vertrauen viele der Familie oder Freunden mehr als Fachleuten, und seien sie noch so gut ausgebildet.
Das stimmt.

Aber das Thema Corona-Impfung dürfte schon weitaus in länger in diverse Familiengesprächen seinen Platz gefunden haben - und nicht erst zu Weihnachten Stein des Anstoßes werden, bzw. dürfte es vielen Familien nicht erst zu Weihnachten bewusst werden, dass es unter ihnen Imppfbefürworter und -gegner gibt. Kann sein, dass diese Umstände bereits so manche Familienbande untergraben oder gar zerstört hat. Da wird man sich vielleicht eher hüten, dieses Thema aufzugreifen... anstatt erst recht Besserwisser und Aufklärer zu spielen...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Es muss ja nicht an Weihnachten sein, auf wenn's im Artikel steht. Ich halte das Ganze einfach für gut zusammengefasste Argumente, wenn man mit solchen Fragen oder Ansichten konfrontiert wird.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Vongole hat geschrieben:(24 Dec 2021, 18:25)
Es muss ja nicht an Weihnachten sein, auf wenn's im Artikel steht. Ich halte das Ganze einfach für gut zusammengefasste Argumente, wenn man mit solchen Fragen oder Ansichten konfrontiert wird.
Ja.

Aktuell wird aber zunehmend vor einer fünften Welle gewarnt, die noch gewaltiger werden soll, als die nunmehr abflauende vierte Welle. Bei uns in BaWü gelten deswegen nach Weihnachten auch für vollständig Geimpfte erweiterte Kontakbeschränkungen und sonstige allgemeine Verschärfungen - schnell noch 'ne Boosterimpfung abholen, ändert nichts dran.

Das und bspw. die Meldungen von neuen Rekordinfektionszahlen aus anderen Ländern sowie zunehmende Omikron-Dominanzen, dürfte momentan wie Wasser auf den Mühlen der Impfgegner sein und Zweifler in ihrer Abwartehaltung bestätigen... :s
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Uffhausen hat geschrieben:(24 Dec 2021, 21:45)
...
Das und bspw. die Meldungen von neuen Rekordinfektionszahlen aus anderen Ländern sowie zunehmende Omikron-Dominanzen, dürfte momentan wie Wasser auf den Mühlen der Impfgegner sein und Zweifler in ihrer Abwartehaltung bestätigen... :s
Das kommt darauf an wie man die aktuelle Impfserie (2 Impfungen) goutiert.
Sollte sich ein "geredete" Trend durchsetzen, der nur geboosterte bevorzugt, was sich zumindest so "anhört", wird es sich ein Ungeimpfter zweimal überlegen die Impfserie zu beginnen.
Will sagen: "Der Aufschieberitis bei einigen ist Vorschub geleistet".
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Liberty hat geschrieben:(23 Dec 2021, 19:28)

In welcher Form? Geht "der Staat" dann in den Knast, wenn ein Mensch stirbt, weil er diesen per Impfpflicht zu einer Impfung genötigt hat?

Wie hoch ist das Schmerzensgeld und der Schadenersatz für den Geschädigten bzw. dessen Hinterbliebene?
Wir sind in Deutschland:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... tz,SMRpwRK
Beweislast liegt grundsätzlich beim Geschädigten
Wer Schadensersatz will, trägt die Beweislast, muss also zeigen, dass der eingetretene Schaden mit "Wahrscheinlichkeit" auf die stattgefundene Schutzimpfung zurückzuführen ist. Ob mehr für einen Ursachenzusammenhang zwischen Impfung und Schaden spricht, als dagegen, ist im Alltag genau der Streitpunkt, der vor Gericht landen kann.
Aus Sicht der Geschädigten kann dies viel Zeit kosten, da die Gerichte auf Fachgutachten angewiesen sind. So mussten Impfopfer der sogenannten "Schweinegrippen-Impfung" über 5 Jahre auf ein Gutachten des zuständigen Paul-Ehrlich-Institutes warten, bis ein ursächlicher Zusammenhang bestätigt wurde.
Wer haftet:
Wer haftet für mögliche Impfschäden einer COVID-19-Schutzimpfung ?
Klar ist: Die Bundesregierung und die Länderregierungen empfehlen die Schutzimpfungen gegen COVID-19, über eine Impfpflicht wird seit einiger Zeit bereits ernsthaft diskutiert. Durch diese eindeutigen öffentlichen Aussagen sind die Voraussetzungen des § 60 Infektionsschutzgesetz erfüllt...
und
Hersteller und Arzt haften auch
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Impfstoffhersteller oder Ärzte und Impfpersonal nicht regresspflichtig sind. Für Hersteller gelten die Regelungen des Produkthaftungsgesetzes , des Arzneimittelgesetzes sowie die allgemeinen Haftungsregelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches.
Aber Du kannst gerne den Artikel weiter lesen, in Europa kommt da nicht viel bei rum, selbst wenn Du alle Hürden überwunden hast.
Das wäre aber schon der Fall (In Europa), wenn Dir ein Arzt ein Medikament verschreibt.
Ist es bei Dir "nur" die "Impfung" oder ein generelles Problem mit dem Gesundheitssytem ?
Liberty
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Liberty »

franzmannzini hat geschrieben:(24 Dec 2021, 22:20)
Aber Du kannst gerne den Artikel weiter lesen, in Europa kommt da nicht viel bei rum, selbst wenn Du alle Hürden überwunden hast.
Interessant.

Das heisst, wenn ein Mann vom Staat gesetzlich verpflichtet wird sich ein bestimmtes Medikament einflössen zu lassen und daran dann krepiert, dann dürfen die Witwe und seine Kinder noch jahrelang gegen eben diesen Staat prozessieren und auf Gutachten usw. warten und am Ende kommt höchstwahrscheinlich nichts dabei heraus.

Genau so habe ich mir die "Haftung" des Staates vorgestellt.
franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Liberty hat geschrieben:(24 Dec 2021, 23:21)

Interessant.

Das heisst, wenn ein Mann vom Staat gesetzlich verpflichtet wird sich ein bestimmtes Medikament einflössen zu lassen und daran dann krepiert, dann dürfen die Witwe und seine Kinder noch jahrelang gegen eben diesen Staat prozessieren und auf Gutachten usw. warten und am Ende kommt höchstwahrscheinlich nichts dabei heraus.

Genau so habe ich mir die "Haftung" des Staates vorgestellt.
Wie gesagt, wir sind in Deutschland.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Dec 2021, 16:06)

Wie auch immer, je mehr man diese Leute beschimpft, desto weniger werden sie sich imho impfen lassen. Daran wird auch eine Impfpflicht nichts ändern. Ja, dann kann man über Geldbussen nachdenken. Aber was macht man, wenn die einfach nicht bezahlen? So viele Zellen gibt es in Deutschland nicht...
Man kann Gehälter auch pfänden......und ja, es wird eine Restmenge geben, die sich entzieht. Wenn die klein genug ist, ist das ärgerlich, aber nicht relevant. Die haben dann einen Titel - aber der kann nicht vollstreckt werden.....ist dann halt so.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(24 Dec 2021, 23:24)

Wie gesagt, wir sind in Deutschland.
Wie gut, dass es sich im Forum herumgesprochen haben dürfte, dass du kein Rechtsanwalt bist.
Am Yisrael Chai

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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Dec 2021, 01:41)

Wie gut, dass es sich im Forum herumgesprochen haben dürfte, dass du kein Rechtsanwalt bist.
Und, damit willst Du was sagen ?

Ist es notwendig, das sich so etwas rumspricht, ist es für Dich notwendig ?

Aber ich vermute, "Zurück in die Zukunft" und das was M.McFly sehr angespornt hat.
Zuletzt geändert von franzmannzini am Samstag 25. Dezember 2021, 02:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(25 Dec 2021, 01:43)

Und, damit willst Du was sagen ?
(..)
Ganz einfach, ich lege Wert darauf, dass sowohl Foristen als auch von außen mitlesende Gäste das im Hinblick auf deine Interpretation bzgl. Haftpflichten bei eventuellen Impfschäden wissen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Dec 2021, 02:09)

Ganz einfach, ich lege Wert darauf, dass sowohl Foristen als auch von außen mitlesende Gäste das im Hinblick auf deine Interpretation bzgl. Haftpflichten bei eventuellen Impfschäden wissen.
Liebe mitlesende Gäste und Foristen,
ich bin kein Rechtsanwalt !
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Bayerns Gesundheitsminister
Holetschek bringt höhere Kassenbeiträge bei Impfpflicht-Verstößen ins Spiel

Könnte ein Instrument sein, wird sich aber wahrscheinlich nicht durchsetzen lassen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Maikel »

Uffhausen hat geschrieben:(23 Dec 2021, 18:58)

Ich verstehe, was du mir sagen willst - aber von allen Seiten heißt es immer wieder, die Corona-Pandemie sei alles, nur kein Grund zur Panik = also hinkt dein Vergleich mit dem feuerspuckenden Vulkan und der einsamen Insel, aber mal sowas von.
Wenn es nicht hinken würde, wäre es kein Vergleich.
Der feuerspeiende Vulkan ist ja kein Grund zur Panik, solange man problemlos in den Flieger steigen und abhauen kann.
Das ist ja wohl das größte Problem mit Corona: Man kann das Virus verharmlosen, weil es nicht greifbar, sichtbar, fühlbar, schmeckbar, hörbar ist.
Ja, sehe ich ähnlich. Aber das dürfte manchen oder vielen Menschen mit dem feuerspeienden Vulkan auf der Insel ähnlich gehen. Ist doch erstmal faszinierend anzuschauen. Solche Menschen steigen erst dann ins Flugzeug, wenn ihnen die Lava über den Fuß gelaufen ist.

Im Bezug auf Corona brauchen Zögerliche vielleicht erst einen schlimmen Corona-Fall in der engeren Verwand- oder Bekanntschaft, um sich zum Impfen bewegen zu lassen. Könnte teilweise erklären, warum es immer noch erwachsene Menschen gibt, die in diesen Tage ihre Erst-Impfung bekommen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Maikel hat geschrieben:(26 Dec 2021, 17:47)
Im Bezug auf Corona brauchen Zögerliche vielleicht erst einen schlimmen Corona-Fall in der engeren Verwand- oder Bekanntschaft, um sich zum Impfen bewegen zu lassen. Könnte teilweise erklären, warum es immer noch erwachsene Menschen gibt, die in diesen Tage ihre Erst-Impfung bekommen.
Die Zunahme an Erstimpfungen ist zwar leicht gestiegen, aber konstant bescheiden, im Vergleich zu den durch die Decke schießenden Boosterimpfungen. Man sollte sich also keinen Illusionen hingeben. Die Politik hat nicht ohne Grund ihr Ziel von 80% Erstimpfungen verschieben müssen: https://www.tagesschau.de/inland/bundes ... l-103.html

Fünf Millionen Menschen müssten sich demnach noch ihre erste Impfung geben lassen - aktuell flaut die vierte Welle jedoch stark ab und es werden Vorkehrungen gegen eine fünfte Welle getroffen, welche auch Geimpfte einschränken soll. Einladend zum Umdenken ist es für weiters Unwillige gerade nicht, im Gegenteil. Wer die vierte Welle als Ungeimpfter heil überstanden hat, wird sich in seiner Haltung eher bestätigt fühlen und somit einer fünften Welle gelassen entgegen blicken.

Gehen wir anhand der momentanen Entwicklung mal davon aus, dass das Infektionsgeschehen wieder wie im Sommer recht überschaubar wird - ob sich dann die bundesweiten 2G-Regelungen noch gerichtlich halten lassen, bzw. ob einige eine Impfpflicht befürwortende Politiker nicht doch noch einknicken? Ich glaube, wir müssen auf so ziemlich alles gefasst sein.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Atue001 »

Das kann so sein -allerdings kommt die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen - das wird den Anteil erhöhen. Und mittelfristig ist auch die Impfpflicht für Alle ein Thema - 80% sind insofern valide. Zumal im Bereich der Kinder und Jugendlichen auch noch einige an Neuimpfungen hinzukommen werden.....

80% bedeutet aber auch, dass 20% noch nicht geimpft sind.....mehr als 16 Millionen....und wesentliche Teile von denen werden noch ohne jeglichen Schutz sein.....da kommen bei Omikron mehrere tausende Intensivpatienten auf uns zu, und das in einem sehr kurzen Zeitfenster......meines Erachtens hilft nur, dass wir klar definieren, wer sich nicht impfen lässt, fällt bei einer Triage durch.......und das auch schon bei den impliziten Triagen, die derzeit normal sind, also wo notwendige OPs verschoben werden, weil nicht geimpfte Covid-Opfer die Kliniken mit ihren Kapazitäten verstopfen.


Geboosterte Menschen in Deutschland generieren bezüglich Omikron keinen solchen Druck auf das Gesundheitssystem, dass reagiert werden müsste.....insofern sollten wir impfen impfen impfen....und boostern boostern boostern.....wenn wir schnell genug sind, reicht es! Wenn nicht - sind vor allem die Impfverweigerer die Ursache, und die sollten dann auch die Belastungen tragen müssen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:33)
...da kommen bei Omikron mehrere tausende Intensivpatienten auf uns zu, und das in einem sehr kurzen Zeitfenster...
Omikron ist in diesen Hinblick eigentlich egal - man sollte sich fragen, was man generell tun kann/muss um eine nochmalige Überbelastung der ITS bei einer nochmaligen Welle zu verhindern. Eine Impfpflicht für lediglich bestimmte Berufs- oder Altersgruppen kann dafür nicht die Lösung sein, auch eine generelle Impfpflicht wird eine neue Welle nicht aufhalten, weil das allgemeine Infektionsgeschehen ohne gravierende Einschnitte (z. B. Lockdown) schlicht unkontrollierbar ist.

Aktuell dürfte eine gesamtgesellschaftlicher Zustand erreicht worden sein, der insgesamt von Unwillen geprägt ist = die Geimpften wollen keine persönlichen Einschränkungen mehr hinnehmen und die Ungeimpften wollen sich keiner gesetzlichen Impfpflicht unterwerfen müssen. Und zwischen den Fronten ist das Gesundheitssystem und muss sich wohl oder übel den jeweils daraus folgenden Entwicklungen fügen. Unser aller Unwillen sollte sich eigentlich darauf konzentrieren, egal ob wir geimpft oder ungeimpft sind. Schade und traurig, dass wenigstens in diesem Punkt keine Einigung möglich ist.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Atue001 »

Uffhausen hat geschrieben:(27 Dec 2021, 08:31)

Omikron ist in diesen Hinblick eigentlich egal - man sollte sich fragen, was man generell tun kann/muss um eine nochmalige Überbelastung der ITS bei einer nochmaligen Welle zu verhindern. Eine Impfpflicht für lediglich bestimmte Berufs- oder Altersgruppen kann dafür nicht die Lösung sein, auch eine generelle Impfpflicht wird eine neue Welle nicht aufhalten, weil das allgemeine Infektionsgeschehen ohne gravierende Einschnitte (z. B. Lockdown) schlicht unkontrollierbar ist.

Aktuell dürfte eine gesamtgesellschaftlicher Zustand erreicht worden sein, der insgesamt von Unwillen geprägt ist = die Geimpften wollen keine persönlichen Einschränkungen mehr hinnehmen und die Ungeimpften wollen sich keiner gesetzlichen Impfpflicht unterwerfen müssen. Und zwischen den Fronten ist das Gesundheitssystem und muss sich wohl oder übel den jeweils daraus folgenden Entwicklungen fügen. Unser aller Unwillen sollte sich eigentlich darauf konzentrieren, egal ob wir geimpft oder ungeimpft sind. Schade und traurig, dass wenigstens in diesem Punkt keine Einigung möglich ist.
Omikron ist in dem Sinne ein Gamechanger, weil Omikron (zumindest nach derzeitiger Datenlage) sehr viele Infektionen in sehr kurzer Zeit generiert. Selbst wenn weniger Omikron-Patienten auf den Intesivstationen landen als bei Delta, ist das Zeitfenster bei Omikron so viel kleiner, dass die Intensivstationen überlastet sein werden.

Ich erwarte den Höhepunkt für Omikron in Deutschland zwischen 15.02. und 31.03. 2022.
Derzeit gehe ich davon aus, dass wir in diesem Zeitraum auch das Thema Triage und weitere Einschränkungen für ALLE diskutieren werden.

Ab April wird sich die Lage dann ändern - weil dann gilt: Entweder genesen oder geimpft oder gestorben.......danach wird es weitere Wellen geben, die aber wahrscheinlich deutlich flacher verlaufen werden.


Denkbar ist natürlich, dass es zukünftig noch eine weitere aggressivere Variante gibt, oder eine, die den üblichen Impfschutz unterläuft......das würde das Gesamtszenario nochmals durcheinander bringen......prinzipiell aber sind wir dann mit einer hohen Impfquote inklusive Genesenenquote nicht mehr so schlecht vorbereitet. Das Gesundheitssystem wird es zunehmend mehr verkraften können.....aus der Pandemie wird eine normale 'saisonale Erkrankungen, die dann halt ähnlich der Grippe durchläuft....
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Atue001 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 02:07)
Omikron ist in dem Sinne ein Gamechanger, weil Omikron (zumindest nach derzeitiger Datenlage) sehr viele Infektionen in sehr kurzer Zeit generiert. Selbst wenn weniger Omikron-Patienten auf den Intesivstationen landen als bei Delta, ist das Zeitfenster bei Omikron so viel kleiner, dass die Intensivstationen überlastet sein werden.
Delta war auch aggressiver, als die Varianten zuvor. Die entspannte Lage über den Sommer machte uns sorglos - die Rechnung dafür ar die vierte Welle. Aktuell sind wir sensibilisiert, achtsam und handlungsbereit = sorgen wir dafür, dass es so bleibt.
Ich erwarte den Höhepunkt für Omikron in Deutschland zwischen 15.02. und 31.03. 2022.
Derzeit gehe ich davon aus, dass wir in diesem Zeitraum auch das Thema Triage und weitere Einschränkungen für ALLE diskutieren werden.
Naja. Bevor die Politik dazu ansetzt, dass Thema Triage öffentlich zu diskutieren, wird sie lieber einen neuerlichen, kostenintensiven Lockdown vorziehen. Für Schulden gerade zustehen, ist ja quasi eine politische Selbstverständlichkeit. Für Tote, bzw. für absichtliches, bewusstes Sterbenlassen die Verantwortung zu übernehmen, dass ist man in der Politik nicht gewohnt...
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 02:07)

Ich erwarte den Höhepunkt für Omikron in Deutschland zwischen 15.02. und 31.03. 2022.
Ich gehe davon aus, dass der Höhepunkt früher vorbei sein wird. In Südafrika gehen die Infektionszahlen schon wieder zurück.
Meruem
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Meruem »

Ach, täusch dich da mal nicht in Südafrika ist gerade Sommer hier in Europa aber Winter, heißt Omicron wird sich hier sich sicher austoben.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Meruem hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:24)

Ach, täusch dich da mal nicht in Südafrika ist gerade Sommer hier in Europa aber Winter, heißt Omicron wird sich hier sich sicher austoben.
In Südafrika stört der Sommer wenig bei der Ausbreitung des Virus. Siehe Infektionszahlen vor 12 Monaten.

https://www.worldometers.info/coronavir ... ases-daily
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jorikke
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 15:29)

In Südafrika stört der Sommer wenig bei der Ausbreitung des Virus. Siehe Infektionszahlen vor 12 Monaten.

https://www.worldometers.info/coronavir ... ases-daily
??? Jetzt wird´s auffällig.
franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Vielleicht müßte man auch unterscheiden was ein Winter in Südafrika und ein Winter im Europa ist,
und welche Bedeutung er für die Verbreitung von Infektionen (Tröpchen) hat.
So halten sich Menschen gerne in Innenbereichen auf, entweder weil es zu kalt ist,
oder weil es zu warm ist.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Dec 2021, 20:24)

Vielleicht müßte man auch unterscheiden was ein Winter in Südafrika und ein Winter im Europa ist
Eben. Die Bedeutung der Jahreszeiten in der europäischen gemäßigten Klimazone auf das menschliche Immunsystem (was wir ja von der Grippe und Erkältungskrankheiten kennen), sollte man nicht 1:1 auf andere Kontinente oder Länder außerhalb Europas mit anderen klimatischen Bedingungen übertragen.
Liberty
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Liberty »

Ich frage mich, wie man eine Corona.Impfpflicht im Gesetz konkret definieren will.

Wird da genau festgeschrieben, wie oft und mit welchem Impfstoff man sich impfen lassen muss?

Muss man sich z.B. alle paar Monate boostern lassen? Auch wenn man durch vorherige Impfungen einen hohen Antikörperspiegel hat? Oder nach einer durchlaufenen Infektion?

Wenn man sich im Februar boostern lässt, gilt man dann im März bereits wieder als ungeimpft, wenn der neue Omikron-Impfstoff rauskommt?

Wann gilt die Impfpflicht final als erfüllt, wenn gar keine Impfung existiert, die dauerhafte sterile Immunität gewährleistet, wie das z.B. bei der Masernimpfung der Fall ist?
franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Liberty hat geschrieben:(28 Dec 2021, 22:40)
Ich frage mich, wie man eine Corona.Impfpflicht im Gesetz konkret definieren will.
Wird da genau festgeschrieben, wie oft und mit welchem Impfstoff man sich impfen lassen muss?
Muss man sich z.B. alle paar Monate boostern lassen? Auch wenn man durch vorherige Impfungen einen hohen Antikörperspiegel hat? Oder nach einer durchlaufenen Infektion?
Wenn man sich im Februar boostern lässt, gilt man dann im März bereits wieder als ungeimpft, wenn der neue Omikron-Impfstoff rauskommt?
Wann gilt die Impfpflicht final als erfüllt, wenn gar keine Impfung existiert, die dauerhafte sterile Immunität gewährleistet, wie das z.B. bei der Masernimpfung der Fall ist?
Da ist eine Frage die sich die Politiker, während dem Äußern der Worthülse "Impfpflicht" gerade auch stellen.
Vermutlich wird man warten ob sich das Gerede darüber schon auf die Impfqoute auswirkt und falls das nicht nach Wunsch wirkt,
dann vielleicht noch doller darüber "laut" nachdenken.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DrBest »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Dec 2021, 22:53)

Da ist eine Frage die sich die Politiker, während dem Äußern der Worthülse "Impfpflicht" gerade auch stellen.
Vermutlich wird man warten ob sich das Gerede darüber schon auf die Impfqoute auswirkt und falls das nicht nach Wunsch wirkt,
dann vielleicht noch doller darüber "laut" nachdenken.

Aus meiner Sicht ist das keine zuverlässige Lösung, selbst wenn die Impfquote auf freiwilliger Basis gut steigen sollte. Ein zentrales Problem ist und bleibt die rechtzeitige Boosterung - was wenn die nächste Welle anrollt, viele sich zwar boostern lassen, die letzten 20% aber nicht in die Puschen kommen... Wir können uns nicht Jahr für Jahr mit einem drohenden Gesundheitskollaps und Beschränkungen durch den Winter quälen... Die Impfpflicht ist sicherlich kein Allheilmittel, aber sie verschafft uns gesundheitlich dennoch eine viel bessere Perspektive... Was macht die Leute mehr verrückt? Der Streit um einen notwendigen Lockdown und etliche Verbote oder der zwingende Pieks? Nach bald zwei Jahren habe ich da nur eine Meinung dazu...
Liberty
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Liberty »

DrBest hat geschrieben:(29 Dec 2021, 10:21)
Ein zentrales Problem ist und bleibt die rechtzeitige Boosterung - was wenn die nächste Welle anrollt, viele sich zwar boostern lassen, die letzten 20% aber nicht in die Puschen kommen...
Dann müsste im Gesetz aber doch drinstehen, dass jeder Bürger sich nach spätestens X Monaten dauerhaft "boostern" lassen muss. Wobei dann noch die Frage wäre, ob man 80 Millionen Menschen überhaupt fristgerecht boostern könnte. Wir haben nach wochenlanger Booster-Kampagne erst 30% "Geboosterte". :D
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DrBest »

Liberty hat geschrieben:(29 Dec 2021, 10:52)

Dann müsste im Gesetz aber doch drinstehen, dass jeder Bürger sich nach spätestens X Monaten dauerhaft "boostern" lassen muss. Wobei dann noch die Frage wäre, ob man 80 Millionen Menschen überhaupt fristgerecht boostern könnte. Wir haben nach wochenlanger Booster-Kampagne erst 30% "Geboosterte". :D

Stimmt, das ist die Konsequenz - inklusive einer gut organisierten leicht zugänglichen Impf-Infrastruktur, genug Impfstoff und vor allem validen Studienergebnissen der Forschung hinsichtlich Booster-Frequenz, Wirksamkeit usw... Das Gesamtpaket ist nicht ohne, Karlsruhe wird sicherlich auch nochmal drüber gucken, ein bisschen zu wenig durchdacht und das Ding scheitert höchstrichterlich... Genau deshalb wird der Bundestag auch keine schnelle Entscheidung treffen können unumgänglich und sinnvoll ist es für mich trotzdem...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Liberty »

Man müsste z.B. auch begründen, warum jemand verpflichtet werden soll sich impfen zu lassen, obwohl derjenige hohe Antikörper hat.

Bei der Masernimpfpflicht ist das ja so. Eine Bekannte von mir ist Krankenschwester. Sie wusste nicht, ob sie als Kind mal geimpft wurde oder mal Masern hatte. Beim Betriebsarzt hat sie Antikörper bestimmen lassen. Ihr Titer war hoch. Entweder hatte sie mal Masern oder wurde mal geimpft. Jedenfalls braucht sie sich nicht impfen zu lassen, weil sie hohe Antikörper hat.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DrBest »

Der Antikörper-Spiegel nimmt aber bekanntlich recht schnell ab - wobei der zweite Schutzwall aus T-Zellen mit einem hohen Schutz gegen schwere Verläufe scheinbar länger bestehen bleibt. Demzufolge müssen Politik und Wissenschaft im Falle der allgemeinen Impfpflicht regelmäßig prüfen, ob und inwieweit sie weiterhin begründet und gerechtfertigt ist. Zielstellung ist ja nicht, Infektionen um jeden Preis zu vermeiden (was ohnehin nicht funktioniert...) sondern vulnerable Gruppen zu schützen und das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren... Es kann womöglich reichen, wenn die allgemeine Impfpflicht temporär gilt, während sie nur für bestimmte Berufsgruppen dauerhaft bleibt...alles sicherlich jetzt noch nicht 100% genau zu definieren - aber man muss eben einen soliden Anfang finden...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Maikel »

Impfdruck, Impfpflicht? Impf-Belohnung!

Österreich diskutiert über Belohnungen für die Impfung
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 06792.html

1. Erstaunlich in Anbetracht der angekündigten Impfpflicht, mit Androhung "negativer Belohnungen".

2. Kein Wunder, daß die Impfrate zurückgeht, wenn über Belohnungen für (zukünftige) Impfungen diskutiert wird. In der Diskussion jetzt sollte klargestellt werden, daß solche Belohnung ggf. auch bekommt, wer sich jetzt schon Impfen läßt.

Wenn überhaupt Belohnung, dann besser so : Impfungen diese Woche werden z.B. mit 500 Euro belohnt, nächste Woche mit 400 Euro, usw. jeweils weiter abnehmend. Würde allerdings voraussetzen, daß die Impfkapazität reicht.
Zur Not könnte es für die hohe Belohnung reichen, wenn man sich diese Woche den Termin holt, auch wenn der erst später liegt; vorausgesetzt natürlich, daß man den Termin wahrnimmt.

Bei möglicher Belohnung gibt es ein weiteres Problem: Wie verhindert man, daß Leute sich mehrfach impfen lassen, um die Belohnung mehrmals zu kassieren?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Maikel hat geschrieben:(29 Dec 2021, 18:24)


Wenn überhaupt Belohnung, dann besser so : Impfungen diese Woche werden z.B. mit 500 Euro belohnt, nächste Woche mit 400 Euro, usw. jeweils weiter abnehmend.
Mit dem System müsste man erst all jene belohnen, die sich gleich sofort impfen liessen bzw die das sofort wollten ( es war ja nicht von Anfang für alle möglich)

Das wird dann aber sehr teuer, und angenommen es ginge um die Gesundheit, könnte man das Geld wohl sinnvoller investieren.
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Vongole
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

discipula hat geschrieben:(29 Dec 2021, 18:30)

(..)

Das wird dann aber sehr teuer, und angenommen es ginge um die Gesundheit, könnte man das Geld wohl sinnvoller investieren.

Angenommen
, es ginge um die Gesundheit? Ja, um genau die geht es.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Vongole hat geschrieben:(29 Dec 2021, 18:36)


Angenommen
, es ginge um die Gesundheit? Ja, um genau die geht es.
dann haben die zumindest in Einzelfall "discipula" total versagt, leider. Meine Gesundheit wurde durch all die Zwänge der Massnahmen (Lockdown, Schliessungen von Geschäften, auch Impfung) belastet, nicht verbessert. auch nicht gleich gut erhalten. noch nicht mal das.

Hoffen wir, andere Leute hätten mehr Glück gehabt als ich.

Da sind dann auch ein paar Hundert Euro mehr oder weniger auch kein Trost. Nicht zuletzt auch darum, da dieses Geld ja sowieso von meinen (....aller Bürger...) Abgaben stammt.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DrBest »

Geldprämie fürs impfen lassen? Wie geht das rechtlich? Gibt's die Kohle nur für diejenigen, die sich jetzt erst impfen/boostern lassen oder gilt das auch rückwirkend für alle, die von Anfang an mitgezogen haben? Ansonsten wäre das ja unfair und geradezu grotesk....

Davon halte ich überhaupt nichts... Wer bisher nicht geimpft ist, soll für die Verweigerung nicht noch abkassieren... Impfpflicht - Impfregister - Strafzettel - fertig.... Außerdem überall 2G am Arbeitsplatz... Die Österreicher wieder - Prämie fürs impfen - zuviel Apres Ski gefeiert?!?
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