H2O hat geschrieben:(21 Dec 2021, 20:09)
Bei Omikron tappen wir noch ein wenig im Dunkeln, wie ganz zu Anfang der Pandemie. Naja, ein bißchen mehr wissen wir schon über die Immunreaktion unseres Abwehrsystems, das Omikron nicht mit körpereigenen Antikörpern zusetzen kann, aber doch eine zweite Abwehrreihe enthält, die durch Covid-19 entartete Zellen vernichtet... aber leider nicht die Schutzwirkung entfaltet, die durch die Impfung bisher erzielt wurde. Dafür fallen aber die Erkrankungen an Covid-19 typisch weniger schwer aus... was leider aber immer noch heißt, daß vorerkrankte Menschen dennoch eine Ansteckung mit Omikron mit ihrem Leben zu bezahlen haben könnten.
Der Abwehrschutz durch eine mrna- Boosterimpfung dürfte nach ein paar Monaten ebenfalls hinfällig sein wie nach der Grundimmunisierung. Egal gegen welche Virusvariante. Es ensteht kein lebenslanger Immunschutz wie zB nach einer Masernimpfung.
Grund dafür ist die Wirkweise der Impfung. Drosten beschrieb den nachlassenden Effekt bereits im Frühjahr.
"Dann werden die Impfstoffe nicht mehr so gut belastbar aussehen, was die Weitergabe des Virus angeht", sagt Drosten. "Das muss in der Öffentlichkeit mitgedacht werden." Konkret gehe es um die IgA-Antikörper auf der Schleimhaut im Mund-Rachen-Raum, die vor einer Coronavirus-Infektion schützen. "Der Schleimhaut-Schutz hält nicht ein Leben lang nach zwei Impfungen", macht der Virologe deutlich. "Der Schleimhaut-Schutz wird schon im kommenden Winter verringert sein." Was aber nicht heißt, dass er komplett verloren gegangen sein wird. Dennoch gelte: "Trotz Impfung werden diese Personen wieder zu denjenigen gehören, die das Virus nach einer Infektion weitergeben können", so Drosten.
Leider sind unsere Politiker im Allgemeinen zu dämlich, den Sinn solcher simplen Aussagen zu erfassen UND daraus sinnvolle politische Maßnahmen abzuleiten .... siehe Ende der kostenlosen Tests pünktlich zu Herbstbeginn, siehe 2 G-Regeln pünktlich zu Herbstbeginn und mit nachlassendem Impfschutz + zunehmenden "
Impfdurchbrüchen " -- die keine Impfdurchbrüche sind sondern normale Infektionen bei nachlassendem bzw nicht mehr vorhandenem Abwehrschutz der Schleimhautzellen.
Hätte die Politik VERSTANDEN und sich nicht nur mit sich selbst beschäftigt, hätte es die 4. Welle so nicht geben müssen.
weiter Drosten:
In diesem Zusammenhang verweist Drosten auf eine Studie aus der chinesischen Stadt Wuhan. Die Forscher haben dabei auch untersucht, wie sich die Zahl der Antikörper bei den Menschen entwickelt, die sich zu Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus angesteckt hatten und dann genesen waren. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 geben den "sehr starken Hinweis", dass der Schleimhaut-Schutz in der Bevölkerung nach einem Dreivierteljahr größtenteils verloren gegangen ist. Das heißt: Diese Personen können sich wieder infizieren, auch wenn sie dann nicht mehr schwer erkranken. "Auch nach einer Impfung gehen die Antikörper auf der Schleimhaut verloren", sagt Drosten. "Wir wissen nur noch nicht, wie lange das dauert - bei keinem Impfstoff. Wir wissen das dank der Studie aus Wuhan bislang nur für die natürliche Virusinfektion."
weiter
Der Wissenschaftler stellt klar: "Man muss nicht nachimpfen, weil irgendwelche Mutanten auftreten, sondern in erster Linie, weil Immunität gegen Schleimhaut-Viren nicht lebenslang hält. Wir sprechen hier nicht von einer Masern-Impfung." Gerade Länder wie Deutschland - mit einem hohen Anteil älterer Bevölkerungsgruppen - sollten lieber auf Nummer sicher gehen und im kommenden Winter "mehr als nur sehr umgrenzte Risikogruppen nachimpfen".
"Es ist Unsinn, dass die Corona-Pandemie niemals aufhört"
Die gute Nachricht lautet nach Auffassung von Drosten: Je öfter man sich mit einem Coronavirus ansteckt (und die Infektion dann höchstens noch als Erkältung wahrnimmt), desto länger hält der vollständige Schleimhaut-Immunschutz - nicht mehr für Monate, sondern dann für mehrere Jahre. "Endzeit-Szenarien, wonach die Corona-Pandemie nie aufhören werde, sind Unsinn", sagt der Virologe.
Immerhin gilt man nur 6 Monate nach überstandener Infektion als genesen und künftig gilt der Status als geimpft nur noch 9 Monate nach vollständiger Immunisierung.
Und immerhin gelten künftig Kontaktbeschränkungen (wenn auch in geringerem Maß) für immunisierte Personen.
Vielleicht schwenkt die Politik ja doch noch vom Weg der gefühlten Fakten (Spahn) auf den Weg wissenschaftlich begründeter Fakten ein
Wenn die Bevölkerung dann auch noch entsprechend aufgeklärt und informiert wird, kann man wieder hoffen
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Dro ... te182.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer