Danke! Für mich war die Möglichkeit, dass Omikrons Ausbreitung auf höherer Verfügbarkeit von Wirten beruhen könnte, immer eine Alternative.NicMan hat geschrieben:(15 Dec 2021, 16:58)
Es gibt offenbar einen ersten Erklärungsansatz dafür, weshalb Omicron so viel ansteckender ist und (zumindest in Südafrika) milder verläuft:
https://www.med.hku.hk/en/news/press/20 ... ss_release
Diese vorläufigen Laboranalysen weisen darauf hin, dass Omicron zwar deutlich ansteckender ist als Delta (siehe auch die Beiträge der letzten Tage), sich aber weniger in der Lunge vermehrt sondern eher in den Bronchien. Im Lungengewebe replizierte es sich 10x weniger effizient. Das könnte auf einen geringeren Schweregrad hindeuten, allerdings muss auch einschränkend gesagt werden, dass der Schweregrad beim Menschen nicht nur durch die Virusreplikation, sondern auch durch die Immunantwort des Wirts bestimmt wird. Diese Ergebnisse zeigen die inhärente Übertragbarkeit und den Replikationsvorteil von Omicron (zusätzlich zur Immunevasion) im Vergleich zu Delta. Es erklärt auch, warum es sich schnell ausbreitet und Delta in Südafrika überholt hat.
Schwierig zu deuten, ob das nun hauptsächlich gute oder schlechte Nachrichten sind, aber es passt gut zu den bisherigen Beobachtungen zu Omicron.
Und der Befund passt doch gut zur Grundsatzüberlegung, dass noch mehr Tempo als Delta nicht gerade auch noch auf gute Tarnung vorm Immunsystem setzen kann.
Ob geringere Pathogenität auch für Kinder?
Viele Viren folgen der U-Kurve, wie klassisch Influenza. Sars-CoV2 bisher nicht. Starke Veränderung kann den Charakter mit treffen.