relativ hat geschrieben:(09 Dec 2021, 12:33)
Du glaubst also früher gab es solche Fehler nicht, wenn man dies Überhaupt vergleichen kann , denn wir leben schließlich im Zeitalter der Statistiken und evtl. wären solche Fehler früher auch gar nicht aufgefallen, oder es hätte kein Hahn danach gekräht. Wie schon sagte wichtiger für mich ist Fehler erkannt und korregiert.
Wie gesagt, es ist nicht dieser eine, an Offensichtlichkeit kaum zu übertreffende Fehler. Es der generell geringschätzige Umgang mit den mathematischen Implikationen der Pandemie. Dafür belächle ich einen Walldorf-Absolventen oder Berliner Abiturienten, aber in Deutschlands oberster Pandemiebekämpfungsbehörde ist das an der Grenze der groben Fahrlässigkeit.
Einen ganzen Tag vergessen -> RKI, check
Werte vom Vortag Doppeln statt aktualisieren -> RKI, hatten wir schon
Impfquoten nicht kennen, aber zu geringe Zahlen herausgeben -> RKI, check
Inzidenzen anhand statistischer Stichproben ermitteln -> RKI, ach nee, auf die Idee ist noch keiner gekommen
Anhand historischer und ausländischer Werte prognostizieren, wie sich die Impfbereitschaft bei strengeren Regeln und höheren Inzidenzen entwickeln könnte -> RKI, nope
Korrekt ermitteln, wie viele Geboosterte/ Geimpfte/ Ungeimpfte in welchen Altersklassen infiziert/ hospitalisiert/ intensiv/ tot sind -> RKI und div. Gesundheitsministerien -> ach wo denn.
Ich weiß, dass die Botschaft für manchen Mathematikverweigerer hart ist, aber Zahlen können Leben retten, mehr als so manche Söderkrampfverordnung. Aber nicht beim RKI. Da hat man den Eindruck, Zahlen sind lästiges Tagesgeschäft, dass man den Praktikanten zwischen dem Kopieren und Kaffeekochen erledigen lässt.