neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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Astrocreep2000
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Nov 2021, 10:50)

Kann mir mal jemand erklären, warum sich der Vorsitzende des Weltärztebundes hinstellt, und öffentlich darüber philosophiert, dass er fürchte, dass eine neue Corona Variante auftaucht, die „infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola“ ist? Mit mir werden schon Videos geteilt, in denen sich Leute in Südafrika über die Panik lustig machen, die da gerade in Europa, insbesondere Deutschland, gemacht wird.

Man hat doch aktuell nur ein paar Hinweise, dass die neue Variante infektiöser sein könnte, und ggf. die Impfstoffe nicht genauso gut funktionieren. Über die Gefährlichkeit weiss man aktuell NICHTS. Derartiger Alarmismus ist ein gefundenes Fressen für alle, die in Corona einen künstlichen Hype sehen. Wieso macht man es denen so leicht?
Weil es offensichtlich die Überzeugung in Teilen der Politik und der Medien gibt, dass man mit Angst noch paar Prozent bei der Impfquote herauspressen kann: Noch eine Hiobsbotschaft und noch eine und noch eine ...

Bei SPIEGEL online wird der obere Teil der Startseite seit einigen Tagen von Aufmachern dominiert, deren Tonalität bei keinem anderen Thema durch die Redaktionssitzung käme, weil: Tendentiös, unsachlich, BILD-Zeitungs-Niveau. Im "Sport" war tagelang (!) die Covid-Infektion von Kimmich der Top-Aufmacher, nicht etwa Sport-Meldung. "Die "Awareness" MUSS in allen Bereiche hergestellt/hochgehalten werden. Man ist da offenbar "on a mission", glaubt, damit ausschließlich Positives zu bewirken.

Ich dagegen frage mich: Welche Hardcore-Querdenker lesen denn SPIEGEL? Die sind doch sowieso in ihrer eigene Medien- und Wahrnehmungsblase unterwegs...
Und die ohnehin schon verantwortungsvoll Handelnden in immer tiefere Depression zu stürzen, was bringt das?
Meruem
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Meruem »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 13:10)

Weil es offensichtlich die Überzeugung in Teilen der Politik und der Medien gibt, dass man mit Angst noch paar Prozent bei der Impfquote herauspressen kann: Noch eine Hiobsbotschaft und noch eine und noch eine ...

Bei SPIEGEL online wird der obere Teil der Startseite seit einigen Tagen von Aufmachern dominiert, deren Tonalität bei keinem anderen Thema durch die Redaktionssitzung käme, weil: Tendentiös, unsachlich, BILD-Zeitungs-Niveau. Im "Sport" war tagelang (!) die Covid-Infektion von Kimmich der Top-Aufmacher, nicht etwa Sport-Meldung. "Die "Awareness" MUSS in allen Bereiche hergestellt/hochgehalten werden. Man ist da offenbar "on a mission", glaubt, damit ausschließlich Positives zu bewirken.

Ich dagegen frage mich: Welche Hardcore-Querdenker lesen denn SPIEGEL? Die sind doch sowieso in ihrer eigene Medien- und Wahrnehmungsblase unterwegs...
Und die ohnehin schon verantwortungsvoll Handelnden in immer tiefere Depression zu stürzen, was bringt das?
Naja dass ist doch ein altbekannte Klassiker in der Kommunikation und der Medienszene je negativer die Schlagzeile, je Panik verbreitender der Inhalt, je reißerischer die Formulierungen und Begrifflichkeiten desto höher die Aufmerksamkeit und Verkaufs- bzw. Klickzahlen. Oder auf Neudeutsch das sogenannte Bildzeitungniveau. ;) denn und dass ist da entscheidende " Viele Bürger hierzulande haben ihre Bildung aus der Bild" und die besteht nun mal wer wüsste es nicht aus: "Angst" , "Hass" , "Titten" und dem "Wetterbericht". Das wussten schon seinerzeit die Ärzte. :D
Der Kutscher

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Der Kutscher »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 11:13)
Ergebnis: Hier wird es ein Impfmobil am 3.12, 10.12 und 17.12 jeweils von 11.00-17.00 Uhr geben. Insgesant also 18 Stunden bei einem Einzugsbereich von etwa 20 000 (!) Menschen. Mir platzt da der Kragen ...
Mir ist der Kragen schon lange geplatzt, unser LK hat rund 100.000 EW und es gibt außer den Haus- und Fachärzten die impfen absolut nichts, keine Impfstelle, kein Impfbus - aber der Landrat kräht was von Lockdown. Eigentlich sollte man Strafanzeige stellen, so eine miese Ratte.
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Gruwe
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Gruwe »

relativ hat geschrieben:(26 Nov 2021, 14:18)

Schwups kommt eine Pandemie und all die schönen Bedarfsrechnungen sind Obdolet...
Es käme keiner auf die Idee, das Gesundheitswesen auf ein Jahrhundertereignis auszulegen. Da ist im Fall der Fälle sowas wie Flatten the curve deutlich sinnvoller. Zudem wäre keiner bereit sowas zu bezahlen, selbst wenn es überhaupt umsetzbar wäre.
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yogi61
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von yogi61 »

Gruwe hat geschrieben:(27 Nov 2021, 13:33)

Es käme keiner auf die Idee, das Gesundheitswesen auf ein Jahrhundertereignis auszulegen. Da ist im Fall der Fälle sowas wie Flatten the curve deutlich sinnvoller. Zudem wäre keiner bereit sowas zu bezahlen, selbst wenn es überhaupt umsetzbar wäre.
Das ist korrekt, wenn es bei einem Jahrhundertereignis bleibt. Das Dumme ist nur, dass nicht auszuschliessen ist, dass diese Jahrhundertereignisse vermehrt auftreten werden. Die Eingriffe des Menschen in die Natur werden ja nicht aufhören.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Raskolnikof »

Richtig! Wir werden um die allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen auch wenn sie uns in der gerade laufenden Welle nichts bringen wird. Aber wir müssen in die Zukunft schauen und entsprechend handeln, damit wir im nächsten Herbst/winter nicht wieder vor demselben Problem stehen.
Ich bin gespannt, wie Österreich das ab Februar meistern wird. Die Strafen für Impfverweigerer sind ja nicht ohne:

https://www.profil.at/oesterreich/impfp ... /401819998
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Lars Fischer grade auf Twitter:
Südafrika wird für die gute Überwachung und schnelle Meldung von Omicron bestraft.
Wenn es nicht so dramatisch ist wie befürchtet, werden wir von der nächsten gefährlichen Variante womöglich viel zu spät erfahren, weil die Länder auf sowas keinen Bock haben.
Das wäre eine sehr schlechte Entwicklung.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Meruem »

yogi61 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 13:37)

Das ist korrekt, wenn es bei einem Jahrhundertereignis bleibt. Das Dumme ist nur, dass nicht auszuschliessen ist, dass diese Jahrhundertereignisse vermehrt auftreten werden. Die Eingriffe des Menschen in die Natur werden ja nicht aufhören.
:thumbup: Du schneidest das eigentliche Ur Problem sehr treffend an mit deinem Schlussatz, obendrein kommt dan noch vor allem der globale internationale Flugverkehr und schwubs noch bevor man überhaupt davon Kenntnis haben kann überwindet so ein neuartiger Krankheitserreger ganze Kontinente und Ozeane ist binnen Stunden um den Globus verteilt beste Ausbreitungsbedingungen für Krankheitserrger aber all dass war ja auch schon weit vor Corona und seinem Auftreten Anfang 2020 bekannt.
Skeptiker

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Skeptiker »

Corella hat geschrieben:(27 Nov 2021, 11:07)
Hätte nicht bemerkt, dass für die Personalie schon jemand mehr übrig gehabt hätte, als vielleicht Kopfschütteln.
Aber erinnere ich recht, dass Du vor nicht allzu langer Zeit der Meinung warst, Impfrate + Impfdunkelziffer wäre genug, für den Winter vorbereitet zu sein?
...
Ja, ich war etwas optimistischer. Die Inzidenzen sind ja doch deutlich höher als erwartet, als Folge offensichtlich teils zu geringer Impfquoten in bestimmten Bundesländern, gepaart mit nachlassendem Impfschutz.

Allerdings zeigt sich, dass mit hoher Impfquote die Inzidenzen niedriger sind und auch dann wenn sie hoch gehen, die Belastung der Krankenhäuser nicht so stark ansteigt, wie bei niedriger Impfquote.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

Dass Länder, die in dem einen Moment noch als vorbildlich bzgl. der Pandemiebekämpfung dastehen, wenige Wochen später plötzlich Brennpunkte sind, zieht sich durch die letzten beiden Jahre.

Ich bleibe dabei, das Länder nicht direkt vergleichbar sind: Das Argument, das Virus "sei überall gleich", trifft auf biologische Zusammenhänge zu; es ist doch aber offensichtlich, dass Gesellschaften sehr unterschiedlich betroffen werden. Dabei spielen viele Aspekte hinein, Alterstruktur (!!!), Volksgesundheit, Gesundheitswesen, "mentale" Bewältigung der Krise usw.

Wir schauen immer nur Endergebnisse und vergleichen die: Impfquote, Anzahl der Toten etc. Wir wissen aber immer noch nicht, warum das eine Land (vermeintlich) "erfolgreicher" ist, als das andere. bzw. werden mit etwas Zeitversatz regelmßig eines Besseren belehrt.

So wie wir auf Deutschland wohl auch wieder mit dem Unwissen in zu befürchtetende Lockdowns/Kontakteinschränkungen gehen werden: Welche sind überhaupt effizient? Welche könnte man sich sparen, weil überhaupt nicht signifikant für die Ausbreitung des Virus?

Ich finde es absolut unbefriedigend, dass wir da nach zwei Jahren immer noch nicht gelernt haben, differenzieren zu können.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von yogi61 »

Meruem hat geschrieben:(27 Nov 2021, 14:37)

:thumbup: Du schneidest das eigentliche Ur Problem sehr treffend an mit deinem Schlussatz, obendrein kommt dan noch vor allem der globale internationale Flugverkehr und schwubs noch bevor man überhaupt davon Kenntnis haben kann überwindet so ein neuartiger Krankheitserreger ganze Kontinente und Ozeane ist binnen Stunden um den Globus verteilt beste Ausbreitungsbedingungen für Krankheitserrger aber all dass war ja auch schon weit vor Corona und seinem Auftreten Anfang 2020 bekannt.
Stimmt schon, aber die Industrienationen halten sich eben oft für unverwundbar. Afrikaner und auch Asiaten sind da oft es demütiger, weil Teile dieser Bevölkerung schon einmal die Wucht bestimmter Epidemien zu spüren bekommen haben. Wir waren wochenlang schon überfordert als wir die lokal begrente HUS (EHEC)-Epidemie 2011 zu bewältigen hatten und haben alles vernichtet, was nicht niet und nagelfest war. Zwar meinen wir bestimmte Sprossen als Grund identifiziert zu haben, sicher ist man sich aber bis heute nicht wirklich.
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Cobra9
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Cobra9 »

Gruwe hat geschrieben:(27 Nov 2021, 13:33)

Es käme keiner auf die Idee, das Gesundheitswesen auf ein Jahrhundertereignis auszulegen. Da ist im Fall der Fälle sowas wie Flatten the curve deutlich sinnvoller. Zudem wäre keiner bereit sowas zu bezahlen, selbst wenn es überhaupt umsetzbar wäre.

Wenn es ein einmaliges Ereignis im Jahrhundert wäre. Realität ist aber Krankheiten kommen wesentlich mehr als einmal im Jahrhundert derzeit vor. Berichte seit den 90er Jahren bis heute reichen dafür.

Aber man spielt lieber Kopf in den Sand und ignoriert es
Was wäre wenn Ebola mutiert, hochansteckend?

Will man dann auch diskutieren :rolleyes:

Nur ein Beispiel dafür was möglich ist. Tut mir leid
Diese Naivität geht mir auf den Geist mittlerweile. Und wenn dann der Baum brennt Hilfe Hilfe ja macht doch was.

Wir sind erbärmlich vorbereitet auf eine echte Katastrophe. Corona ist noch relativ harmlos. Wir sollten mal umdenken.


By the way. Corona ist nicht wirklich harmlos. Aber wenn man mal sieht was es noch gibt kann einem anders sein.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Meruem »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 15:15)

Wenn es ein einmaliges Ereignis im Jahrhundert wäre. Realität ist aber Krankheiten kommen wesentlich mehr als einmal im Jahrhundert derzeit vor. Berichte seit den 90er Jahren bis heute reichen dafür.

Aber man spielt lieber Kopf in den Sand und ignoriert es
Was wäre wenn Ebola mutiert, hochansteckend?

Will man dann auch diskutieren :rolleyes:

Nur ein Beispiel dafür was möglich ist. Tut mir leid
Diese Naivität geht mir auf den Geist mittlerweile. Und wenn dann der Baum brennt Hilfe Hilfe ja macht doch was.

Wir sind erbärmlich vorbereitet auf eine echte Katastrophe. Corona ist noch relativ harmlos. Wir sollten mal umdenken.


By the way. Corona ist nicht wirklich harmlos. Aber wenn man mal sieht was es noch gibt kann einem anders sein.
Kann ich nur unterschreiben. :thumbup:
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Meruem »

Meruem hat geschrieben:(27 Nov 2021, 15:30)

Kann ich nur unterschreiben. Corona ist nich zu verharmlosen keine Frage aber im Vergleich zu anderen Killer Bakterien und Viten ist Covid19 noch harmlos . Wenn z.b. Ebola wäre was jetzt hier wüten würde wir müssten dann über andere Dimensionen vor allem an Toten reden. Gegen Ebola z.b. hätten auch die Kinder keine Chance ganz im Gegenteil, gerade die Jüngsten und die Ältesten und die Immungeschwächten hätten gegen ein mutierte Ebolavirus wohl keine Überlebenschance, so gesehen kann man hier sogar noch vom Glück reden :thumbup:
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:09)

Vielleicht kennt sich ein Teilnehmer mit dem Thema Triage so weit aus, daß er ohne Zusatz eigener Empfindungen ausbreiten kann, wie damit im zu erwartenden Ernstfall umgegangen wird.
(..)
Hab diesen etwas älteren Beitrag mal rausgefischt, um Unklarheiten und Spekulationen ein wenig zu beseitigen.

Erstens: Im Fall einer Triage, oder besser gesagt Priorisierung, werde Geimpfte und Ungeimpfte gleich behandelt.
Zweitens: Es wird immer nach dem klinischen Zustand entschieden, nicht nach Alter, Grunderkrankung (Corona oder beispielsweise Herzinfarkt), Behinderung oder sozialen Merkmalen.
Drittens: Die Entscheidungen trifft ein Team, kein Arzt alleine.

Hier kann man die aktualisierte Leitlinie zur Priorisierung (Triage) bei akuter Ressourcenknappheit einsehen. Sie wurde von Medizinern und Ethikern verfasst.
https://www.divi.de/joomlatools-files/d ... assung.pdf
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Diese Tabelle zeigt, dass wir das Virus nicht im Griff haben.
In welchem Klub gab es die meisten Corona-Infektionen - bei den Profis bzw. im erweiterten Umfeld der Mannschaften? Die Corona-Tabelle der Bundesliga! Mit 16 Fällen sind die Bayern auch hier Spitzenreiter, knapp vor der TSG Hoffenheim mit 15.

BAYERN MÜNCHEN (10 Spieler, 6 aus dem Staff)
Spieler: Eric Maxim Choupo-Moting (32), Serge Gnabry (26), Leon Goretzka (26), Joshua Kimmich (26), Thomas Müller (32), Benjamin Pavard (25), Josip Stanisic (21), Niklas Süle (26), Corentin Tolisso (27).

Aktuell im Kader, aber woanders infiziert: Marcel Sabitzer (27/zu seiner Zeit bei RB Leipzig).

BAYER LEVERKUSEN (8 Spieler)
Spieler: Nadiem Amiri (25), Kerem Demirbay (28), Moussa Diaby(22), Joel Pohjanpalo (27/zurzeit an Caykur Rizespor in der Türkei verliehen), Daley Sinkgraven (26), Edmond Tapsoba (22), Florian Wirtz (18).

Nicht mehr im Verein: Wendell (28/jetzt FC Porto).

VfL WOLFSBURG (12 Spieler, einer aus dem Staff)
Spieler: Maximilian Arnold (27), Josip Brekalo (23/zurzeit an den FC Turin in Italien verliehen), Koen Casteels (29), Josuha Guilavogui (31), Maxence Lacroix (21), Kevin Mbabu (26), Pavao Pervan (34), Marin Pongracic (24/zurzeit an Borussia Dortmund verliehen), Jérôme Roussillon (28), Renato Steffen (30), Wout Weghorst (29), William (26).

Staff: Jörg Schmadtke (57/Geschäftsführer Sport).

TSG HOFFENHEIM (13 Spieler, 2 aus dem Staff)
Spieler: Sargis Adamjan (28), Kasim Adams (26), Christoph Baumgartner (22), Ihlas Bebou (27), Ermin Bicakcic (31), Munas Dabbur (29), Andrej Kramaric (30), Jacob Bruun Larsen (23), Stefan Posch (24), Sebastian Rudy (31), Diadié Samassekou (25), Robert Skov (25), Kevin Vogt (30).

Staff: Michael Rechner (41/Torwart-Trainer), ein unbekannter Betreuer.

Nicht mehr im Verein: Ishak Belfodil (29/jetzt Hertha BSC)
https://m.bild.de/sport/fussball/fussba ... obile.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Elmar Brok
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 15:15)

Wenn es ein einmaliges Ereignis im Jahrhundert wäre. Realität ist aber Krankheiten kommen wesentlich mehr als einmal im Jahrhundert derzeit vor. Berichte seit den 90er Jahren bis heute reichen dafür.

Aber man spielt lieber Kopf in den Sand und ignoriert es
Was wäre wenn Ebola mutiert, hochansteckend?

Will man dann auch diskutieren :rolleyes:

Nur ein Beispiel dafür was möglich ist. Tut mir leid
Diese Naivität geht mir auf den Geist mittlerweile. Und wenn dann der Baum brennt Hilfe Hilfe ja macht doch was.

Wir sind erbärmlich vorbereitet auf eine echte Katastrophe. Corona ist noch relativ harmlos. Wir sollten mal umdenken.


By the way. Corona ist nicht wirklich harmlos. Aber wenn man mal sieht was es noch gibt kann einem anders sein.
Dann bitte auch mal konkret werden. Was genau, wie teuer, wo sparen wir das Geld ein? Sollten wir uns auch auf andere Katastrophen vorbereiten? Wenn nein, wieso nur gegen Viren? Wenn ja, wie willst du das ansatzweise finanzieren/der Bevölkerung verkaufen.
Der Kutscher

Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Der Kutscher »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 15:57)

Dann bitte auch mal konkret werden. Was genau, wie teuer, wo sparen wir das Geld ein? Sollten wir uns auch auf andere Katastrophen vorbereiten? Wenn nein, wieso nur gegen Viren?
Ein Gesundheitssystem das entsprechende Reserven bietet braucht man auch bei anderen Katastrophen, Flut, Hochwasser, Stürme, Unfälle mit einem Massenanfall von Verletzten und klar: Krankheiten. FFW und THW müssen endlich mal entsprechend ausgestattet sein, ich meine wo leben wir denn das die Feuerwehr zu Fuß kommen muß oder beim nächsten Bauern anklingelt ob der mal eben das Feuerwehrauto zum Einsatzort schleppt. Ist ja schlimmer als in der russischen Provinz. :|
https://www.youtube.com/watch?v=vUmvTq9IWw0
Der Kutscher

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Der Kutscher »

Wähler hat geschrieben:(27 Nov 2021, 12:35)
Je höher die Impfquote, um so ungefährlicher eine langsame Durchseuchung für das Gesundheitssystem und die anderen Erkrankungen, die eine intensivmedizinische Behandlung brauchen. Zusätzliche Maßnahmen, wie Kontaktreduzierung, braucht es natürlich auch.
Tja, eines von beiden geht nur: Kontaktbeschränkungen oder Durchseuchung - würde beides gehen wären die Kontaktbeschränkungen ja sinnlos, oder?
Elmar Brok
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Der Kutscher hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:07)

Ein Gesundheitssystem das entsprechende Reserven bietet braucht man auch bei anderen Katastrophen, Flut, Hochwasser, Stürme, Unfälle mit einem Massenanfall von Verletzten und klar: Krankheiten. FFW und THW müssen endlich mal entsprechend ausgestattet sein, ich meine wo leben wir denn das die Feuerwehr zu Fuß kommen muß oder beim nächsten Bauern anklingelt ob der mal eben das Feuerwehrauto zum Einsatzort schleppt. Ist ja schlimmer als in der russischen Provinz. :|
https://www.youtube.com/watch?v=vUmvTq9IWw0
Ist das so? Welche Flut hat denn das letzte mal das deutsche Gesundheitssystem überlastet? Welcher Sturm?

Wir haben übrigens schon jetzt die meisten Intensivbetten Europas. Wir haben bzw hatten schon vor Corona sehr große Reserven.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Space_X »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 12:32)
Diese Zahl ist eine Phantasiezahl. Wieder mal. Stand gestern waren 74% der 18-59 Jährigen und 86% der über 60 Jährigen doppelt geimpft. Schauen wir uns hier wieder die Bevölkerungszahlen an, kommen wir auf eine Impfquote von ca. 77,5%. Bitte hör auf hier wild mit falschen Zahlen um dich zu werfen.
Wobei ich jetzt nochmal (halbwegs) exakt nachgerechnet habe.

Natürlich waren 85% zu hoch angestzt, aber 77.5 erschien mir auch etwas zu niedrig, weil schlicht und ergreifend 50% der 12-17jährigen geimpft sind und diese gruppe weniger 5 millionen sind, d.h. es sind maximal 2.5 mio 12-17 geimpft, was keine differenz von 7% erklärt.
sondern diese 5 mio 12-17 sind ca. 6% und demnach müssten dann +/- 79,X% der Erwachsenen geimpft sein. Also knapp 80%

kann man auch nachrechnen.

https://de.statista.com/statistik/daten ... rsgruppen/
https://de.statista.com/statistik/daten ... ersgruppe/

Deutschland gesamt: 83.16
0-17 = 13.75
18-60: 45.32
60+: 24.09

18+ gesamt: 69,41

mindestens 1x geimpft (ich gehe davon aus das die zweite zeitnah erfolgt, außerdem sind die unterschiede marginal zwischen 1fach und 2fach geimpft, und 1fach geimpfte lehnen nachweislich die impfung nicht ab)
18-60= 75,2% = 34.08
60+: 87,2% = 21.00

18+ geimpft gesamt: 55.08

55.08/69.41*100=

79,35%


Es sind also knapp 80% der Erwachsenen in D mindestens einmal geimpft, die Abweichung von den doppelt Geimpften ist dabei marginal.
(und spielt für die Impfpflicht-Diskussion insofern keine Rolle, da die 1x geimpften die Impfung ja schon akzeptiert haben)

Das MAXIMAL ERREICHBARE bei einer 100% Impfquote der Bevölkerung 14+ beträgt: 87%
Wenn jetzt 100% 18+ geimpft wären (zzgl. der 50% im Bereich 14-17), dann erreichen wir stand heute: 85%
Gehen wir von einem maxial Erreichbaren von 90% 18+ aus erreichen wir: 77%

77% - 80% (100% 14-17) ist die für D maximal erreichbare Impfquote, ohne Kinder

Realistisch betrachet würde man mit einer Impffplicht aber maximal 5% der Erwachsenen hinzugewinnen, d.h. impfquote von 85% bei erwachsenen, bedeutet Gesamtquote von:
72,7% - 75% (100% 14-17)

d.h. mit dem ganzen impfpflicht heck-meck kommst du von 68% auf 72% bis 75% (14+)
und das soll der game-changer in diesem winter sein ??!!

Begründen sie ihre Meinung !
Zuletzt geändert von Space_X am Samstag 27. November 2021, 16:27, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Vongole »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:10)

(..)

Wir haben übrigens schon jetzt die meisten Intensivbetten Europas. Wir haben bzw hatten schon vor Corona sehr große Reserven.
Nur nützen die uns nichts ohne das entsprechende Personal.
Am Yisrael Chai

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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Der Kutscher »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:10)

Wir haben übrigens schon jetzt die meisten Intensivbetten Europas. Wir haben bzw hatten schon vor Corona sehr große Reserven.
Na dann ist doch alles schick, können wir ja zur Tagesordnung zurückkehren. Alles schreit nach harten Maßnahmen und für Sie ist alles gut. Manchmal kann man sich wirklich nur noch an den Kopf fassen.
Elmar Brok
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Der Kutscher hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:15)

Na dann ist doch alles schick, können wir ja zur Tagesordnung zurückkehren. Alles schreit nach harten Maßnahmen und für sie ist alles gut. Manchmal kann man sich wirklich nur noch an den Kopf fassen.
?
Vollkommen random dein Beitrag.
Elmar Brok
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Vongole hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:14)

Nur nützen die uns nichts ohne das entsprechende Personal.
Und da setzt dann auch berechtigte Kritik an. Es nützt uns aber dennoch viel btw. Nur mal so am Rande. Hier aber pauschal davon zu sprechen man hätte viel besser vorbereitet sein sollen etc., ist halt schlichtweg unrealistisch.
olli
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 14:33)

Hm: Maskentragen, Einschränkungen, Schließungen, Lockdowns, Homeschooling, Ausgangssperren, sonstige Verbote - ich habe nicht den Eindruck, dass das Virus in den letzten zwei Jahren nicht ernst genommen wurde.
Und im Gegenzug sind sie diesen Sommer (wieder mal) alle an den Ballermann zum Sangriasaufen aus dem Eimer, jetzt hat man erstmal dick Karneval gefeiert, Sonnenanbeter bringen gerade die neueste Mutation aus Südafrika mit nach Deutschland und im Keller werden schon die Ski für den nächsten Österreichurlaub gewachst, die Abrissskiparty wird ja schon herbeigesehnt. Zwischendurch reist man noch durch halb Europa um in vollen Stadien Tschämpionslieggebolze anzuschauen.
Elmar Brok
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:18)

Und im Gegenzug sind sie diesen Sommer (wieder mal) alle an den Ballermann zum Sangriasaufen aus dem Eimer, jetzt hat man erstmal dick Karneval gefeiert, Sonnenanbeter bringen gerade die neueste Mutation aus Südafrika mit nach Deutschland und im Keller werden schon die Ski für den nächsten Österreichurlaub gewachst, die Abrissskiparty wird ja schon herbeigesehnt. Zwischendurch reist man noch durch halb Europa um in vollen Stadien Tschämpionslieggebolze anzuschauen.
Köln spielt heute vor 50000 Zuschauern :D
Der Kutscher

Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Der Kutscher »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:18)

Und da setzt dann auch berechtigte Kritik an. Es nützt uns aber dennoch viel btw. Nur mal so am Rande. Hier aber pauschal davon zu sprechen man hätte viel besser vorbereitet sein sollen etc., ist halt schlichtweg unrealistisch.
Das ist eben Ihre Meinung und ich hab eine völlig andere. Wie bereits mehrfach betont wurden Szenarien durchgespielt, von Experten gewarnt und dennoch hat sich in meinem LK die Intensivbettenzahl von 40-50 auf unter 20 verringert innerhalb der letzten 20 Jahre. In anderen LK sieht das noch schlimmer aus. Gesundheitssystem, THW, Feuerwehr, Katastrophenschutz - überall wurde gespart, nichts funktioniert mehr wirklich - nicht mal mehr die Sirenen. Sie denken das muß so sein, ist unvermeidlich und ich denke es ist Totalversagen der Politik - ganz einfach. Versagen insbesondere von 16 Jahren Merkel.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:20)

Köln spielt heute vor 50000 Zuschauern :D
Richtig, das sind die selben Bekloppten die unbedingt Karneval feiern mussten. Da sieht man die geballte Dummheit und man zweifelt an der Menschheit. Das ist Absurdistan.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Der Kutscher hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:25)

Das ist eben Ihre Meinung und ich hab eine völlig andere. Wie bereits mehrfach betont wurden Szenarien durchgespielt, von Experten gewarnt und dennoch hat sich in meinem LK die Intensivbettenzahl von 40-50 auf unter 20 verringert innerhalb der letzten 20 Jahre. In anderen LK sieht das noch schlimmer aus. Gesundheitssystem, THW, Feuerwehr, Katastrophenschutz - überall wurde gespart, nichts funktioniert mehr wirklich - nicht mal mehr die Sirenen. Sie denken das muß so sein, ist unvermeidlich und ich denke es ist Totalversagen der Politik - ganz einfach. Versagen insbesondere von 16 Jahren Merkel.
Blöd nur, dass die Zahl der Intensivbetten in Deutschland seit 1990 erheblich gestiegen ist. Bei anderen Dingen sieht es vermutlich ähnlich aus. Vieles ist zudem nicht Aufgabe des Bundes/Merkel. Aber klar, du machst es dir natürlich ganz einfach und siehst ein Totalversagen immer und überall.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:29)

Richtig, das sind die selben Bekloppten die unbedingt Karneval feiern mussten. Da sieht man die geballte Dummheit und man zweifelt an der Menschheit. Das ist Absurdistan.
Jap und gleichzeitig dürfen an unserer Universität nur noch Mitarbeitende, die unbedingt vor Ort sein müssen, in der Uni arbeiten.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:33)

Blöd nur, dass die Zahl der Intensivbetten in Deutschland seit 1990 erheblich gestiegen ist. Bei anderen Dingen sieht es vermutlich ähnlich aus. Vieles ist zudem nicht Aufgabe des Bundes/Merkel. Aber klar, du machst es dir natürlich ganz einfach und siehst ein Totalversagen immer und überall.
Was hilft es das die Betten vorhanden sind, wenn man das Personal abgeschafft hat ? Aktuell hat Deutschland alleine 4000 Betten eingemottet weil das Fachpersonal fehlt. Dafür werden absurde Renditen an die Anleger vergeben weil man das Gesundheitssystem gnadenlos ausbeutet. Das unser Gesundheitssystem im Arsch ist ist doch offensichtlich und daran ist in der Tat die Politik schuld die das Gesundheitssystem privatisiert hat. In den Kliniken werden multiresistente Keime immer mehr zum Problem weil man selbst bei Selbstverständlichkeiten wie Reinigen gnadenlos einspart. Personal wird durch osteuropäische Dumpinglöhner ersetzt, die häufig noch nicht mal die deutsche Sprache beherrschen, sollen dann aber Patienten betreuen. Das ist die Realität in diesem kaputten System.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:42)

Was hilft es das die Betten vorhanden sind, wenn man das Personal abgeschafft hat ? Aktuell hat Deutschland alleine 4000 Betten eingemottet weil das Fachpersonal fehlt. Dafür werden absurde Renditen an die Anleger vergeben weil man das Gesundheitssystem gnadenlos ausbeutet. Das unser Gesundheitssystem im Arsch ist ist doch offensichtlich und daran ist in der Tat die Politik schuld die das Gesundheitssystem privatisiert hat. In den Kliniken werden multiresistente Keime immer mehr zum Problem weil man selbst bei Selbstverständlichkeiten wie Reinigen gnadenlos einspart. Personal wird durch osteuropäische Dumpinglöhner ersetzt, die häufig noch nicht mal die deutsche Sprache beherrschen, sollen dann aber Patienten betreuen. Das ist die Realität in diesem kaputten System.
Inwiefern hat Deutschland das Personal abgeschafft? In Krankenhäusern ist ein stetiger Anstieg der Arbeitskräfte nach einem kleinen Zwischentief um 2000 herum zu erkennen. Wie viele Deutsche wollen für ein niedriges Gehalt putzen, wenn sie auch studieren können? Kann man hier mit höheren Löhnen entgegenwirken? Sicherlich in einem gewissen Maße. Aber das wars auch schon. Inwiefern beutet der Staat das Gesundheitssystem aus?
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:48)

In Krankenhäusern ist ein stetiger Anstieg der Arbeitskräfte nach einem kleinen Zwischentief um 2000 herum zu erkennen. Wie viele Deutsche wollen für ein niedriges Gehalt putzen, wenn sie auch studieren können? Kann man hier mit höheren Löhnen entgegenwirken? Sicherlich in einem gewissen Maße. Aber das wars auch schon. Inwiefern beutet der Staat das Gesundheitssystem aus?
In welchem Deutschland leben Sie ? Ich rede hier von angeblichen Fachkräften aus Osteuropa im Gesundheitswesen die noch nichtmal die deutsche Sprache beherrschen, dann aber als Ärzte und Pfleger in den Kliniken rumpfuschen !!! Sind ja billiger und dann muss man sich nicht mehr wundern. Und das Putzen wird reduziert weil die privaten Betreiber selbst bei der Hygiene einsparen, mit dem Effekt das multiresistente Keime immer mehr zum Problem in den Kliniken wird !!! Ja mit vernünftiger Bezahlung und ausreichender Personaldecke kann man entgegenwirken, aber das will man ja nicht. Dann doch lieber die hohe Rendite abgreifen. So hat man unser Gesundheitssystem krachend zur Müllhalde gemacht.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Vongole »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:48)

Inwiefern hat Deutschland das Personal abgeschafft? In Krankenhäusern ist ein stetiger Anstieg der Arbeitskräfte nach einem kleinen Zwischentief um 2000 herum zu erkennen. Wie viele Deutsche wollen für ein niedriges Gehalt putzen, wenn sie auch studieren können? (..)
Diesen Anstieg möchte ich sehen, und was Krankenpflege, speziell auf Intensivstationen, mit putzen zu tun hat, wüsste ich auch gerne.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

Vongole hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:55)

Diesen Anstieg möchte ich sehen, und was Krankenpflege, speziell auf Intensivstationen, mit putzen zu tun hat, wüsste ich auch gerne.
Für die Frage nach dem Putzen müsstest du auf den Kontext eingehen. Aber ja, ein analoges Problem gibt es in der Pflege. Wer will das noch machen?

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/fi ... bVI32c.pdf
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:54)

In welchem Deutschland leben Sie ? Ich rede hier von angeblichen Fachkräften aus Osteuropa im Gesundheitswesen die noch nichtmal die deutsche Sprache beherrschen, dann aber als Ärzte und Pfleger in den Kliniken rumpfuschen !!! Sind ja billiger und dann muss man sich nicht mehr wundern. Und das Putzen wird reduziert weil die privaten Betreiber selbst bei der Hygiene einsparen, mit dem Effekt das multiresistente Keime immer mehr zum Problem in den Kliniken wird !!! Ja mit vernünftiger Bezahlung und ausreichender Personaldecke kann man entgegenwirken, aber das will man ja nicht. Dann doch lieber die hohe Rendite abgreifen. So hat man unser Gesundheitssystem krachend zur Müllhalde gemacht.
In einem Deutschland, indem offensichtlich mehr Intensivbetten als früher stehen. Ein Deutschland indem vor Corona immer mehr Menschen in Krankenhäusern arbeiteten. Auch vollzeitbeschäftigt. Es wäre wirklich angenehm, wenn man versucht, sich einige Zahlen anzuschauen, bevor man hier nach Gefühlen argumentiert. Vielleicht gibt es noch andere Zahlen als die die ich gefunden habe. Aber wo hier ein Abstieg zu erkennen sein soll, ist mehr als fraglich.

Also sprichst du jetzt von privaten Betreibern oder von staatlichen Krankenhäusern? Du sprichst von "angeblichen" Fachkräften aus Europa, die als "Ärzte" und "Pfleger" arbeiten sollen, in den Kliniken "rumpfutschen" sollen und kein deutsch sprechen. Ohne irgendeine Art von Beleg. Das wirkt mir ziemlich fremdenfeindlich, um es mal offen auszusprechen.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Meruem »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:54)

In welchem Deutschland leben Sie ? Ich rede hier von angeblichen Fachkräften aus Osteuropa im Gesundheitswesen die noch nichtmal die deutsche Sprache beherrschen, dann aber als Ärzte und Pfleger in den Kliniken rumpfuschen !!! Sind ja billiger und dann muss man sich nicht mehr wundern. Und das Putzen wird reduziert weil die privaten Betreiber selbst bei der Hygiene einsparen, mit dem Effekt das multiresistente Keime immer mehr zum Problem in den Kliniken wird !!! Ja mit vernünftiger Bezahlung und ausreichender Personaldecke kann man entgegenwirken, aber das will man ja nicht. Dann doch lieber die hohe Rendite abgreifen. So hat man unser Gesundheitssystem krachend zur Müllhalde gemacht.
So fern wir uns bei der Impfung sind hier bin ich wieder ganz deiner Meinung :thumbup: . Ich meine dieses ganze Schönrednerei von wegen Deutschland habe angeblich das beste Gesundheitsystem ist ja schon ein wenig peinlich weil die Wirklich dann doch anders aussieht.
Zuletzt geändert von Meruem am Samstag 27. November 2021, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:03)

Du sprichst von "angeblichen" Fachkräften aus Europa, die als "Ärzte" und "Pfleger" arbeiten sollen, in den Kliniken "rumpfutschen" sollen und kein deutsch sprechen. Ohne irgendeine Art von Beleg. Das wirkt mir ziemlich fremdenfeindlich, um es mal offen auszusprechen.
Das habe ich selbst erlebt ! Notaufnahme in der Orthopädie (!) und der Arzt mit gebrochenen Deutsch erzählt mir das das ein Fall für die Orthopädie sei. Als ich ihm sage das das hier die Orthopädie ist hat sich selbst die Schwester vor Lachen nicht mehr einbekommen ! Also unterstellen sie mir keine Fremdenfeindlichkeit !
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Elmar Brok »

olli hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:09)

Das habe ich selbst erlebt ! Notaufnahme in der Orthopädie (!) und der Arzt mit gebrochenen Deutsch erzählt mir das das ein Fall für die Orthopädie sei. Als ich ihm sage das das hier die Orthopädie ist hat sich selbst die Schwester vor Lachen nicht mehr einbekommen ! Also unterstellen sie mir keine Fremdenfeindlichkeit !
Und aus einer subjektiven Erfahrung machst du direkt ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und siehst als Verursacher unserer Probleme ausländische Hochstapler.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:14)

Und aus einer subjektiven Erfahrung machst du direkt ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und siehst als Verursacher unserer Probleme ausländische Hochstapler.
Meine Schwester hat 35 Jahre im Klinikum gearbeitet, davon 20 Jahre als Oberschwester und da bekommt man einiges mit was in Kliniken abläuft.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Quatschki »

Ist es nicht Tatsache, dass in D seit Jahr und Tag zu wenige zum Medizinstudum zugelassen werden?
Weil das Studium teuer ist.
Viele nehmen das kostenlose Stusium mit, um als Absolventen dann in die Pharmaindustrie zu gehen. Oder ins Fernsehen wie der Hirschhausen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von olli »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:14)

Und aus einer subjektiven Erfahrung machst du direkt ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und siehst als Verursacher unserer Probleme ausländische Hochstapler.
Selbstverständlich sind die osteuropäischen Lohndumper Verursacher des Problems und das in vielen Branchen ! Weshalb eine Fachkraft die in Deutschland steuerpflichtig ist, wenn man mit so einer pfuschenden Billigkraft Steuern und Sozialversicherungsabgaben umgehen kann ! Daran krankt Deutschland !
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Astrocreep2000 »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 15:15)

Wenn es ein einmaliges Ereignis im Jahrhundert wäre. Realität ist aber Krankheiten kommen wesentlich mehr als einmal im Jahrhundert derzeit vor. Berichte seit den 90er Jahren bis heute reichen dafür.

Aber man spielt lieber Kopf in den Sand und ignoriert es
Was wäre wenn Ebola mutiert, hochansteckend?

Will man dann auch diskutieren :rolleyes: (...)
Kann man auch anders interpretieren:

Wenn ein noch gefährlicheres, tatsächlich existenzbedrohendes, weil alle Altersgruppen unabhängig von Vorerkrankungen und körperlichem Zustand gleichermaßen bedrohendes Virus käme, wüssten wir doch jetzt, was wir effektiv tun könnten: Lockdown, einfach zu Hause bleiben.

Momentan fände ich die spannende Frage: Wie sieht eine Strategie aus, mit der wir zukünftig weniger existenzbedrohenden Viren zukünftig begegnen?
Ohne die ganzen Kollateralschäden, die zwangsläufig auftreten, wenn die "Pandemie-Bekämpfung" oberste Priorität hat?

Da werden wir irgendwann mal abwägen müssen, denn allzu oft können wir uns die derzeitigen Reaktionen (an/aus, an/aus, an/aus ...) nicht erlauben. Zumindest, wenn es nicht wirklich "um die Wurst" geht.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Solange hier noch Menschen unser Gesundheitssystem kritisieren, die für sich selbst entschieden haben, den einzig möglichen Ausstieg aus der Pandemie zu unterlaufen, würde ich meine Kritik genau dort ansetzen. Vor allem: Wollen Sie denn mit Ihrer Krankenversicherung für das besser ausgebaute Gesundheitssystem bezahlen? Dann würde ich bei den individuellen Risiken (Fressen, Saufen, Risikosportarten, fehlender Impfschutz...) anfangen und dementsprechende Beiträge zahlen lassen. Oder sehen Sie andere Mitbürger in der Pflicht, für ihre privaten Verfehlungen ein zu stehen?

Viele öffentliche Leistungen sind wünschenswert... nur erbringen und bezahlen sollen sie dann doch lieber andere. Sehr vernünftig. :|
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von olli »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:27)

Solange hier noch Menschen unser Gesundheitssystem kritisieren, die für sich selbst entschieden haben, den einzig möglichen Ausstieg aus der Pandemie zu unterlaufen, würde ich meine Kritik genau dort ansetzen. Vor allem: Wollen Sie denn mit Ihrer Krankenversicherung für das besser ausgebaute Gesundheitssystem bezahlen? Dann würde ich bei den individuellen Risiken (Fressen, Saufen, Risikosportarten, fehlender Impfschutz...) anfangen und dementsprechende Beiträge zahlen lassen. Oder sehen Sie andere Mitbürger in der Pflicht, für ihre privaten Verfehlungen ein zu stehen?

Viele öffentliche Leistungen sind wünschenswert... nur erbringen und bezahlen sollen sie dann doch lieber andere. Sehr vernünftig. :|
Das Problem ist nicht das fehlende Geld, das Problem ist das dem Gesundheitssystem das Geld in Form von Renditen entzogen wird die man den Anlegern auszahlt. Da ist das entscheidende Problem.
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Re: Wenn es bald zur Triage kommt ...

Beitrag von Meruem »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:24)

Kann man auch anders interpretieren:

Wenn ein noch gefährlicheres, tatsächlich existenzbedrohendes, weil alle Altersgruppen unabhängig von Vorerkrankungen und körperlichem Zustand gleichermaßen bedrohendes Virus käme, wüssten wir doch jetzt, was wir effektiv tun könnten: Lockdown, einfach zu Hause bleiben.
Zweifellos ist dass so dann würden alle Schreien sofortiger Lockdown bleibt zuhause oder am besten in eurem Zimmer ( Isolation) aber so es ist ja nur Corona" von daher kann man hier ja gerne als Geimpfter egoistisch rummotzen und auf seinen Weihnachtsmarkt, sein Karneval, seine Kneipenbesuche, sein Fußballstadionrausch, und sein Parytgängertum bestehen die Lage ist ja schließlich harmlos. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Meruem am Samstag 27. November 2021, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:21)

Ist es nicht Tatsache, dass in D seit Jahr und Tag zu wenige zum Medizinstudum zugelassen werden?
Weil das Studium teuer ist.
Viele nehmen das kostenlose Stusium mit, um als Absolventen dann in die Pharmaindustrie zu gehen. Oder ins Fernsehen wie der Hirschhausen
Wollen Sie wirklich Menschen in Berufe drängen, zu denen sie sich offenbar gar nicht berufen fühlen... nachdem sie über eine Ausbildung entsprechende Einsichten gewonnen haben? Es gibt sehr viele akademische und gewerbliche Bildungsgänge, deren erfolgreiche Absolventen am Ende dann doch einen anderen Beruf, eine andere Tätigkeit ausüben. So, wie Sie sich das hier vorstellen, darf man über Menschen doch nicht verfügen!

Eine nahe Angehörige hat einige Jahrzehnte in der Intensivpflege gearbeitet... hat sich aufgrund der Überlast in Schichtdiensten und Vertretungsdiensten endlich entschieden, aus diesem Bereich aus zu steigen, denn es geht um ihr weiteres Leben, um ihr privates Glück. Zählt das jetzt nicht mehr, sondern nur der anonyme Anspruch auf absolute Verfügbarkeit?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Elmar Brok »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:27)

Solange hier noch Menschen unser Gesundheitssystem kritisieren, die für sich selbst entschieden haben, den einzig möglichen Ausstieg aus der Pandemie zu unterlaufen, würde ich meine Kritik genau dort ansetzen. Vor allem: Wollen Sie denn mit Ihrer Krankenversicherung für das besser ausgebaute Gesundheitssystem bezahlen? Dann würde ich bei den individuellen Risiken (Fressen, Saufen, Risikosportarten, fehlender Impfschutz...) anfangen und dementsprechende Beiträge zahlen lassen. Oder sehen Sie andere Mitbürger in der Pflicht, für ihre privaten Verfehlungen ein zu stehen?

Viele öffentliche Leistungen sind wünschenswert... nur erbringen und bezahlen sollen sie dann doch lieber andere. Sehr vernünftig. :|
Unser Gesundheitssystem muss natürlich auch mit Menschen umgehen können, die sich unsolidarisch verhalten und die obwohl sie es besser wissen, ganz bewusst eine zusätzliche Belastung darstellen. Mich stört eher die pauschale Kritik. Man habe alles kaputt gespart. Intensivbetten seien abgebaut worden. Alles sei profitorientiert. Die Ausländer sind Schuld. Zu niedrige Löhne sind Ursache. Man habe beim Personal gespart. Man müsse auf jede Extremsituation perfekt vorbereitet sein usw. Viele dieser Aussagen sind schlichtweg falsch und auch sonst nicht mehr als leere Phrasen. Was interessant ist, das sind tatsächliche Handlungsspielräume der Politik. Was interessant ist, das sind tatsächliche Probleme, die angegangen werden sollten. Das sind zum Beispiel so Dinge wie Ärzte auf dem Land. Wer will heute noch auf dem Land Arzt sein, wenn er es auch in einer Großstadt sein kann. Analog dazu werden gesellschaftliche Trends ignoriert. Unser Wohlstand steigt. Immer mehr Menschen machen Abi. Immer mehr Menschen arbeiten das, was sie wollen. Womit sie sich selbst verwirklichen können. Immer mehr Menschen studieren. Das führt automatisch zu dem Problem, dass immer weniger Menschen Berufe wie Putzkraft, Pfleger, Erntehelfer usw. machen wollen. Diese Entwicklung trägt mit dazu bei, dass immer mehr Menschen aus osteuropäischen Ländern in diesen Berufen tätig sind. Für oli und andere ist hier dann nur die Profitgier und der Geiz des Staates Schuld. Dass es aber auch andere Entwicklungen gibt, dass sich grundlegende Strukturen verändern, wird ignoriert und auch wird ignoriert, dass nicht alles daran schlecht ist, wenn polnische Frauen zum Pflegen nach Deutschland kommen. Zumal dann auch noch pauschal unterstellt wird, diese Menschen würden ihre Qualifikationen fälschen und schlecht arbeiten.

Was mir hier fehlt ist eine nüchterne Analyse und eine daran anschließende Bewertung. Stattdessen wird aus Gefühlen und subjektiven Erfahrungen heraus bewertet. Schuld sind die da oben. Die profitgierigen Reichen, die Osteuropäer und natürlich der böse Staat. Das ist nicht nur weit an der Realität vorbei, sondern auch ziemlich langweilig. Vor allem aber ist es nicht dabei hilfreich, die Dinge besser zu machen. Mir geht dieses Schlecht Gerede von alle dem, was die Politik in Deutschland so macht, ohne auch nur irgendwelche Alternative zu nennen, langsam auf die Nerven. Auch will man im Nachhinein immer alles besser gewusst haben. Verstanden wird scheinbar nicht, dass der Staat verschiedene Aufgaben erfüllen muss und dabei nie eine Aufgabe in Perfektion lösen kann. Er muss eine möglichst gute Balance innerhalb eines ziemlich festen Rahmens schaffen. Was wir mehr in Gesundheit stecken, fehlt woanders oder muss durch höhere Steuern eingetrieben werden.
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Tom Bombadil
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Was mich stutzig macht: in Belgien und den Niederlanden sind deutlich mehr Menschen doppelt geimpft als in Deutschland ca. 74% vs. 67%. Trotzdem ist die 7 Tage-Inzidenz in diesen beiden Ländern (B: 1472, NL: 1295) noch viel höher als in D (ca. 700).
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