Der Kutscher hat geschrieben:(23 Nov 2021, 07:57)
Bei der Politik die derzeit gemacht wird auch kein Wunder: Weihnachtsmärkte werden verboten weil es sich nicht richtig anfühlt, aber wenn ein Schüler Covid-19 positiv getestet wird kommt nur das positiv getestete Kind nach Hause, der Rest der Klasse geht weiter in die Schule und braucht nicht in Quarantäne.
Letzteres finde ich angemessen pragmatisch. In der 6. Klasse meiner Tochter nach den Herbstferien schon zweimal geschehen: Infiziertes Kind bleibt zu Hause, die verbleibende Klasse wird drei Tage lang täglich getestet. Keine weiteren Fälle. Infiziertes Kind bleibt (symptomfrei ...) zu Hause und kehrt nach zwei Wochen genesen in den Unterricht zurück.
Dass/ob das betroffenen Kind zu Hause möglicherweise umgeimpfte Familienmitglieder ansteckt ist nichts, wofür sich die restlichen Kinder verantwortlich fühlen müssten.
Im übrigen ist doch wohl die Aufrechterhaltung von Schulunterricht ein höheres Gut als die Durchführung von Weihnachtsmärkten?
Zudem es ein anderes Szenario ist, wenn Schüler im Unterricht mit Maske sitzen (und dicker Jacke bei offenem Fenster), als wenn sich Freundes- und Kollegenkreise ("man kennt sich ja ...") bei einem (zwei, drei ...) Glühwein in "geselliger Runde" zusammenfinden.
Ein Restrisiko bleibt hier auch (trotz 2G), so wie in den Schulen auch. Ich bin aber der Meinung, dass die Gesellschaft, die die Möglichkeit hatte, sich impfen lassen (und fast zwei Jahre Zeit hatte, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, Stichwort Filteranlagen für Schulen) das Risiko zu tragen hat, das vom Betrieb der Schulen ausgeht.