BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:26)

Das was ich "weg" gelassen habe, hat mit der Realität nichts zu tun.
Sondern ist reines "Wunschdenken" von dir....
Realistisch betrachtet macht man mit, wenn man mit einer Idee Geld schaufelt... :eek:
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Realist2014
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:29)

Realistisch betrachtet macht man mit, wenn man mit einer Idee Geld schaufelt... :eek:
damit schaufelt aber keiner.
Sondern damit, weniger Steuern zu zahlen...

Und hat nun auch nichts mit dem Thema BGE hier zu tun.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Oct 2021, 08:56)

Korrekt. Da käme noch die Krankenversicherung drauf. Da muss man mit etwa 250€ rechnen. Wären dann etwa 850 €. Ansonsten wäre noch zu diskutieren, ob das dann das Existenzminimum abbildet. Mit ein bisschen Luft könnte man sich auch 950 € vorstellen. Darüber wird es dann schwierig.
Die PV sollte man nicht vergessen - da kommen nochmals 100€ drauf. Wobei - sowohl bei der PV als auch der KV stimmen die Werte nur, wenn man davon ausgeht, dass die Arbeitgeber keine Beiträge mehr dafür bezahlen. Sonst reicht in etwa die Hälfte oder bis zu 60%.

Für die 600€ muss man genauer hinschauen. Im Steuerrecht haben wir hier Pauschalen laufen, die 9744€ in 2021 betragen. In 2022 werden es sogar 9984€ werden - das entspricht im Monat für 2021 812€, und in 2022 832€. Rechnet man da die KV und PV drauf, sind wir bei Beträgen oberhalb von 1100€ im Monat. Pauschaliert man weitere Zahlungen auf der Sozialversicherungsseite - die im Übrigen auch im Steuerrecht regelmäßig steuerfrei gestellt werden - sind auch Beträge zwischen 1200€ und 1500€ finanzierbar und realistisch.

Unrealistisch ist aber der Glaube, dass man sich mit diesem BGE-Betrag einen lauen Lenz machen könnte.....regelmäßig wird der irgendwann vielleicht mal konkret definierte BGE-Betrag sich am Existenzminimum ausrichten. Den GENAUEN Betrag hier und jetzt also zu benennen ist relativ irrelevant - wirklich wichtig ist, dass der Betrag im Wesentlichen das Existenzminimum abdecken wird - ganz gleich, ob man dieses in der Gegend um 800€ ausweist, und die KV und PV anders organisiert - oder ab man auf 1300€ kommt, dafür aber Eigenverantwortung einfordert, wo es derzeit noch gesonderte Zuschussmöglichkeiten gibt.

Die tatsächliche Kaufkraft eines BGEs wird sich an dem ausrichten, was das Existenzminimum ist. Je nach genauer Definition kann man dazu auch mal ein paar Euros mehr oder weniger definieren - doch die meisten Unterschiede in der konkret benannten Höhe des potentiellen BGEs ändern ganz real nichts an der Kaufkraft der Betroffenen BGE-Empfänger.

Insofern ist die tatsächliche Höhe des BGEs nicht entscheidend, sondern das, was damit finanziert werden soll. Wenn man die KV und PV hälftig über die Arbeitgeber finanziert, kommt ein anderes BGE zustande, als wenn man KV und PV vollständig über die Bürger finanziert, die Wirtschaft damit aber auch von diesen Beträgen entlastet. Es hängt also schon auch davon ab, in welcher politischen und wirtschaftlichen und sozialen Gesamtkonstellation ein konkretes BGE-Modell gerechnet wird - ein beliebiger Betrag in den Raum geschmissen ist wenig hilfreich, wenn man den genauen Rahmen nicht mit definiert. Dies nicht als Kritik, sondern als Anmerkung.
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(30 Oct 2021, 23:15)

Die PV sollte man nicht vergessen - da kommen nochmals 100€ drauf. .
Natürlich nicht. Warum auch? Wer mehr Leistung will kann ja durchaus auch mehr bezahlen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(30 Oct 2021, 23:15)

Für die 600€ muss man genauer hinschauen. Im Steuerrecht haben wir hier Pauschalen laufen, die 9744€ in 2021 betragen. In 2022 werden es sogar 9984€ werden - das entspricht im Monat für 2021 812€, und in 2022 832€.
Dieser von dir immer wieder fälschlicherweise angeführte Zusammenhang wurde vom Verfassungsgericht widersprochen.
Daher sind auch- bei billigen Wohnkosten- weniger als 8.000 Euro für das Existenzminimum ausreichend
Rechnet man da die KV und PV drauf, sind wir bei Beträgen oberhalb von 1100€ im Monat.

Da gibt es nichts "draufzurechnen"
Die Beiträge zur GKV und PV werden an die Versicherungen ausgezahlt und ganz sicher nicht an die "BGE-Träumer"...
sind auch Beträge zwischen 1200€ und 1500€ finanzierbar und realistisch.
Nö- es bleibt bei 600 Euro- siehe oben
e.....regelmäßig wird der irgendwann vielleicht mal konkret definierte BGE-Betrag sich am Existenzminimum ausrichten. Den GENAUEN Betrag hier und jetzt also zu benennen ist relativ irrelevant - wirklich wichtig ist, dass der Betrag im Wesentlichen das Existenzminimum abdecken wird - ganz gleich, ob man dieses in der Gegend um 800€ ausweist,

Dafür reicht da Geld schon wieder nicht...
Wann kommt deine Betrachtung der realen Beträge, welche heute tatsächlich in der Summe ausbezahlt werden statt abstruser "Hochrechnungen"?
und die KV und PV anders organisiert - oder ab man auf 1300€ kommt, dafür aber Eigenverantwortung einfordert,
Da gibt es nichts "anders zu organisieren"- diese Beiträge stehen niemals zur Auszahlung als "BGE " zur Verfügung"- diese Gelder bekommen die Versicherungen zu 100%
Egal wie oft du dieses völlig realitätsfern "behauptest"
Insofern ist die tatsächliche Höhe des BGEs nicht entscheidend, sondern das, was damit finanziert werden soll. Wenn man die KV und PV hälftig über die Arbeitgeber finanziert, kommt ein anderes BGE zustande, als wenn man KV und PV vollständig über die Bürger finanziert, ng.
Wie beteiligen sich denn die "nicht-eigenes-Einkommen" erzielenden Bürger daran?

Wann wirst du zur Kenntnis nehmen, das es "mehr Umverteilung" - in welcher Form auch immer - zur Finanzierung der "BGE-Träume" einfach nicht geben wird?
Wer selber nichts ökonomisch relevantes leistet ( und eben ein Vermögen hat) der wird auch in Zukunft ein extrem bescheidenes Leben um unteren Ende der Konsumgesellschaft führen müssen. :cool:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Andreas62 »

Ich glaube sogar im Feudalismus war der zehnte Teil noch gültig, von 10 Hühnern ging halt eines zum Grafen.
Wann wurden in Deutschland überhaupt die Steuersätze unanständig nach oben geschraubt?
Denke der Zeitpunkt liegt eher in der nahen Vergangenheit.
Unabhängig von der Einkommenssteuer wirst du ja auch noch kräftig mit Konsumsteuern zur Ader gelassen, denke der reine Abgabensatz liegt weit über 50%.
"Alles Käse Genossen!"
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Andreas62 »

Angesichts der Abgabenlast für diejenigen die fleißig gelernt haben und nun fleißig arbeiten, erscheint mir weniger ein BGE als diskussionswürdig, sondern als ein Beispiel eher warum in Berlin unbedingt über 700 Mann rumsitzen müssen, die Hälfte würde es auch tun.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 Oct 2021, 13:58)

..............................n. Ach, und für diejenigen, die ihrer "Kreativität" zuhause auf dem Sofa freien Lauf lassen wollten, wäre es mit der Alimentation ziemlich schnell vorbei gewesen. Also, nix BGE, sondern quid pro quo.
Marktwirtschaft halt.... :x
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 Oct 2021, 13:58)

Den eigentlichen Grund solltest Du dann aber auch nicht verhehlen: Sie hatten kein Recht auf Landbesitz, sondern waren zum Tempeldienst verdonnert. Und das Land, das ihnen ja eigentlich zugestanden hätte, haben sich die anderen Stämme unter den Nagel gerissen. Ach, und für diejenigen, die ihrer "Kreativität" zuhause auf dem Sofa freien Lauf lassen wollten, wäre es mit der Alimentation ziemlich schnell vorbei gewesen. Also, nix BGE, sondern quid pro quo.
nun, ich hatte hier auch schon vorgeschlagen, dass die Option "ein Stück Land, geeignet zur Selbstversorgung" anstelle eines BGE in Geld angeboten werden könnte.

Landbesitz ist heute ja jenseits der Möglichkeiten vieler Menschen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(31 Oct 2021, 15:34)

nun, ich hatte hier auch schon vorgeschlagen, dass die Option "ein Stück Land, geeignet zur Selbstversorgung" anstelle eines BGE in Geld angeboten werden könnte.

Landbesitz ist heute ja jenseits der Möglichkeiten vieler Menschen.


In Mecklenburg, in Sachsen usw. gibt es viele Grundstücke geringen Wertes...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

discipula hat geschrieben:(31 Oct 2021, 15:34)
nun, ich hatte hier auch schon vorgeschlagen, dass die Option "ein Stück Land, geeignet zur Selbstversorgung" anstelle eines BGE in Geld angeboten werden könnte.
Genau, ein Stück Land zur Selbstversorgung, wie die Israeliten vor "5.000 Jahren". Das ist ja mal eine Vision für die Zukunft.
Seriös geht anders.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Oct 2021, 10:33)

Dieser von dir immer wieder fälschlicherweise angeführte Zusammenhang wurde vom Verfassungsgericht widersprochen.
Daher sind auch- bei billigen Wohnkosten- weniger als 8.000 Euro für das Existenzminimum ausreichend
Das BVerfG hat noch gar nicht in irgendeiner Sache entschieden, die du da als Widerspruch konstruieren willst. In den Details hat das BVerfG in den letzten Jahren über seine Urteile dafür gesorgt, dass die prinzipiellen Maßstäbe zur Ermittlung des Existenzminimum nicht zwischen Sozialgesetzgebung und Steuerrecht beliebig auseinanderlaufen dürfen. DAZU gibt es schon Urteile.

Es ist keine Frage, dass in der Sozialgesetzgebung der Gesetzgeber nach derzeitigem Rechtsstand statt Geldleistungen auch Sachleistungen übernehmen kann - so beispielsweise bei der Thematik der Wohnungen. Allerdings ist es nicht besonders geschickt, dass der Gesetzgeber es so organisiert. Diese Organisationsform führt regelmäßig zu hohen Kosten und zu hoher Unzufriedenheit, weil es im Detail über wenige Euros zu Klagen kommt.

Da du ja meine Beiträge regelmäßig in diesem Kontext verfolgst und auch kommentierst, ist dir auch bekannt, dass ich durchaus auch in Frage stelle, ob die sozialen Leistungen bezüglich der Wohnungen beispielsweise bei Singles wirklich gerechtfertigt sind. Muss ein Single wirklich ca. 46qm Wohnraum bezahlt bekommen, wenn er von Hartz IV lebt? Würden nicht auch 25qm ausreichen?
WENN man sich dazu entschließen würde, würde dies auch ermöglichen, dass man auch im Steuerrecht in der Pauschale anders vorgeht.
Wer dann die Sorge hat, dass die Steuerzahler dann zu wenig Freibeträge hätten...man könnte auch die Steuerkurven nach unten korrigieren, wenn man den Steuerfreibetrag für das Existenzminimum nach unten korrigiert......
Da gibt es nichts "draufzurechnen"
Die Beiträge zur GKV und PV werden an die Versicherungen ausgezahlt und ganz sicher nicht an die "BGE-Träumer"...
Das hast du nicht richtig verstanden. Völlig korrekterweise wurde angemerkt, dass die KV bei einer Umrechnung in ein BGE-Modell inklusive KV ca. 250€ Mehrkosten generiert. Die PV wurde dabei nicht berücksichtigt - die generiert ihrerseits aber weitere 100€. Letzten Endes ist das bezüglich des BGEs neutral - allerdings bedeutet es faktisch, dass ein BGE inklusive der Beträge für die KV und PV um insgesamt 350€ höher ausfällt, als beispielsweise Hartz IV oder im Steuerrecht die zugehörige Pauschale. Das begründet dann auch ein BGE mit mehr als 1200€ - ändert aber nichts daran, dass die Kaufkraft eines solchen BGE-Empfängers nicht höher wäre als heute.

Wenn man bei der Planung eines BGEs die KV und PV aussen vor lässt, kommt ein BGE in Höhe von ca. 600-800€ raus. Plant man die KV und PB mit und das in Gänze, dann liegt man bei einem BGE von 950-1150€. Die Kaufkraft ist in beiden Varianten aber gleich. BGE-Umstellungen sind in Teilen lediglich "rechte Tasche - linke Tasche". Das ist deshalb wichtig, weil sonst Gegner eines BGEs zu schnell auf die Idee der Nicht-Finanzierbarkeit kommen, während umgekehrt die Befürworter eines BGEs tendenziell die Finanzierung des Schlaraffenlandes schon vor sich sehen....Beides ist nicht wahr. Existenzminimum bleibt Existenzminimum - mit oder ohne BGE. Weist man das Existenzminimum anders aus, und berechnet man es anders - dann kommt es zu einem BGE. Dessen realitische Höhe liegt irgendwo zwischen 800€ und 1500€ - doch gleich wie hoch das BGE danach konkret sein wird - die Kaufkraft der BGE-Empfänger entspräche dennoch im Wesentlichen konsequent dem, was heute ein Hartz IV Empfänger an Kaufkraft hat.
Nö- es bleibt bei 600 Euro- siehe oben
Wie geschrieben - die 600€ gehen von willkürlichen Annahmen aus, die in der Realität keine Relevanz haben.
Dafür reicht da Geld schon wieder nicht...
Wann kommt deine Betrachtung der realen Beträge, welche heute tatsächlich in der Summe ausbezahlt werden statt abstruser "Hochrechnungen"?
Dein Gedankenfehler liegt wieder und wieder darin, dass du nur auf die HEUTE bestehenden Einnahmen für die Ausgaben aus Hartz IV schaust - aber nicht darauf, dass eine BGE-Gesellschaft schlicht und einfach einiges etwas moderat anders justiert hätte. Auch bei 1500€ BGE würde niemand durch das BGE Millionär werden......sondern im Wesentlichen bliebe die Kaufkraft eines reinen BGE-Empfängers ziemlich nah dran an dem, was heute ein H4-Empfänger an Kaufkraft hat.
Da gibt es nichts "anders zu organisieren"- diese Beiträge stehen niemals zur Auszahlung als "BGE " zur Verfügung"- diese Gelder bekommen die Versicherungen zu 100%
Egal wie oft du dieses völlig realitätsfern "behauptest"
Es tut mir leid, dass du alternative Modelle noch nicht mal denken willst. Die zentralen Zusammenhänge auch dazu, wie heute die Gelder fließen und verwaltet werden, sind dir leider nicht ausreichend transparent.
Wann wirst du zur Kenntnis nehmen, das es "mehr Umverteilung" - in welcher Form auch immer - zur Finanzierung der "BGE-Träume" einfach nicht geben wird?
Wer selber nichts ökonomisch relevantes leistet ( und eben ein Vermögen hat) der wird auch in Zukunft ein extrem bescheidenes Leben um unteren Ende der Konsumgesellschaft führen müssen. :cool:
Die Menge an Umverteilung in Deutschland hat sich über die Jahre hinweg immer wieder verändert. Mal wurde es mehr, mal auch weniger. Deine pauschalierte These, dass es nicht mehr als heute geben KANN, ist also nur eine These, kein Gesetz.
Es ist lange nicht so, dass Umverteilung sich nur auf H4-Empfänger fokussiert - tatsächlich ist es eher so, dass die Masse an Umverteilung im Mittelstand passiert. Und hier ist schon eine berechtigte Fragestellung, wieso es noch vor wenigen Jahren normal war, dass mehr Umverteilung von Sehr Reich zu Gut Bürgerlich stattfand, während heute Gut Bürgerlich eigentlich ziemlich alles alleine finanzieren muss. Es gibt kein Gesetz, dass das so richtig ist, und so sein muss.

Dass man auch zukünftig sich nicht all zu viel von einem BGE auf Niveau H4 erwarten sollte - entspricht meiner Empfehlung. Ändert aber nichts daran, dass je nach Konstellation ein BGE auch 1500€ ausmachen kann. Das ist nur nicht entscheidend - entscheidend ist, was man sich von einem BGE leisten kann. Und hier gilt meine Aussage: Die Kaufkraft eines BGE-Empfängers wird sich nicht wesentlich zu heute verändern......auch dann nicht, wenn das BGE 1.500€ ausmachen würde.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 00:21)

Das BVerfG hat noch gar nicht in irgendeiner Sache entschieden, die du da als Widerspruch konstruieren willst. In den Details hat das BVerfG in den letzten Jahren über seine Urteile dafür gesorgt, dass die prinzipiellen Maßstäbe zur Ermittlung des Existenzminimum nicht zwischen Sozialgesetzgebung und Steuerrecht beliebig auseinanderlaufen dürfen. DAZU gibt es schon Urteile.
Fakt ist, dass die Höhe der Existenzsicherung niedriger ist und sein kann als das steuerfreie Existenzminimum.
Das hast du nicht richtig verstanden. Völlig korrekterweise wurde angemerkt, dass die KV bei einer Umrechnung in ein BGE-Modell inklusive KV ca. 250€ Mehrkosten generiert. Die PV wurde dabei nicht berücksichtigt - die generiert ihrerseits aber weitere 100€. Letzten Endes ist das bezüglich des BGEs neutral - allerdings bedeutet es faktisch, dass ein BGE inklusive der Beträge für die KV und PV um insgesamt 350€ höher ausfällt, als beispielsweise Hartz IV oder im Steuerrecht die zugehörige Pauschale.
Nö- warum?
Spielt aber auch kein Rolle, weil davon nichts als "BGE" ausbezahlt werden würde. Geht zu 100% an die Versicherungen
]Wenn man bei der Planung eines BGEs die KV und PV aussen vor lässt, kommt ein BGE in Höhe von ca. 600-800€ raus
.
Was willst du immer mit deiner "Planung"?
Für mehr als 600 reicht das heutige Geldl nicht- und nein, da wird nicht noch mehr "umverteilt"....
Plant man die KV und PB mit und das in Gänze, dann liegt man bei einem BGE von 950-1150€. D
Nein, weil die heutigen BEiträge niemals zur "Auszahlung" zur Verfügung stehen werden oder würden.....
Wie geschrieben - die 600€ gehen von willkürlichen Annahmen aus, die in der Realität keine Relevanz haben.
Ganz im Gegenteil- das ist das Geldvolumen, was heute insgesamt ausbezahlt wird....
Dein Gedankenfehler liegt wieder und wieder darin, dass du nur auf die HEUTE bestehenden Einnahmen für die Ausgaben aus Hartz IV schaust - aber nicht darauf, dass eine BGE-Gesellschaft schlicht und einfach einiges etwas moderat anders justiert hätte.
Es wird keine "BGE-Gesellschaft" gaben- weil diejenigen, die diese Träume bezahlen sollen, das nicht tun werden.
Was du hier beschreibst, ist der "Traum" derer, die heute nur Jobs zum ML bekommen und die nicht machen wollen...
Es tut mir leid, dass du alternative Modelle noch nicht mal denken willst.
Jedes "alternative Modell", was mehr Umverteilung bedeutet, lehne ich ab. Genau so den Druck, arbeiten zu müssen für diejenigen - siehe oben.
Die Menge an Umverteilung in Deutschland hat sich über die Jahre hinweg immer wieder verändert. Mal wurde es mehr, mal auch weniger. de.
Sie ist heute so hoch wie noch nie.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Zahnderschreit »

Atue001 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 01:11)


Selbst wenn in der Folge für eine Familie mit 3 Kindern die sagenhafte Zahl von beispielsweise 1200*5 = 6000€ im Monat als Grundeinkommen ausgewiesen würde - die tatsächliche Kaufkraft dieser Familie wäre nicht wirklich höher als die Kaufkraft einer reinen Hartz IV Familie mit 3 Kindern unter heutigen Bedingungen. Sie müssten von den 6000€ im Monat beispielsweise ca. 1750€ allein schon für die KV und PV abdrücken. Dann noch die Kosten für die Vorsorge der Existenzsicherung im Alter, die Kosten für den Wohnraum und die vollen Kosten für Nahrung etc. für alle Beteiligten! Unterm Strich wäre die Kaufkraft trotz der scheinbar zunächst großen Summen nicht anders als heute.
Gibt es im Alter etwa kein BGE mehr?
Und sind 1750 Euro für Krankenkasse und Pflegeversicherung nicht etwas hoch?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Zahnderschreit hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:16)

Gibt es im Alter etwa kein BGE mehr?
Und sind 1750 Euro für Krankenkasse und Pflegeversicherung nicht etwas hoch?
???

Im „Alter“ bekommen die Eltern kein BGE für die Kinder.
Und bei einem BGE-Szenario geht es in der Regel (immer) um eine Kopfpauschale für KV und PF.

Vielleicht sollte man den grundsätzlichen Diskussionen … folgen. :?:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Zahnderschreit »

Skull hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:26)

???

Im „Alter“ bekommen die Eltern kein BGE für die Kinder.
Und bei einem BGE-Szenario geht es in der Regel (immer) um eine Kopfpauschale für KV und PF.
Aber im Alter sind die Eltern auch nur noch zu zweit. Und die Kinder sind so alt, dass sie selber BGE erhalten.

Ok, der feste Satz von 350 Euro KV+PV/Person ist mir tatsächlich entgangen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Zahnderschreit hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:33)

Aber im Alter sind die Eltern auch nur noch zu zweit. Und die Kinder sind so alt, dass sie selber BGE erhalten.
Und ?

Ich verstehe da Deinen Hinweis nicht. In dem vom User thematisierten Beispiel ging es um eine Familie
mit 2 Erwachsenen und 3 Kindern. Nicht um ein Rentnerehepaar. :?:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Zahnderschreit »

Warum muss jemand Geld für die Altersvorsorge aufwenden, wenn er doch auch im Alter BGE erhält?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Zahnderschreit hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:46)

Warum muss jemand Geld für die Altersvorsorge aufwenden, wenn er doch auch im Alter BGE erhält?
Weil es vielleicht nicht reicht. :D :D :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Zitat Realist ; Es wird keine "BGE-Gesellschaft" gaben- weil diejenigen, die diese Träume bezahlen sollen, das nicht tun werden.
Was du hier beschreibst, ist der "Traum" derer, die heute nur Jobs zum ML bekommen und die nicht machen wollen.

Ps : Damit liegst Du eventuell falsch. Die Mindestlohn bekommen , machen sich dazu eher weniger Gedanken .
Sind anderweitig beschäftigt um über die Runden zu kommen .

Es sind viel mehr in der Gesellschaft höher angesehene Menschen , die sich dazu Gedanken machen .
= Richard David Precht , Arbeitgeber , Sozialverbände , sowie Gesellschaftsinteressierte Menschen , die
über einen neuen Gesellschaftsvertrag nachdenken , welcher in die Zukunft passt. Ein breites Spektrum also ,
... quer durch " alle " Gesellschaftsschichten halt .

Wem wunderts . Das bedingungslose Grundeinkommen hat Charme . :)
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
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Realist2014
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 21:25)

Es sind viel mehr in der Gesellschaft höher angesehene Menschen , die sich dazu Gedanken machen .
= Richard David Precht , r , Sozialverbände , sowie Gesellschaftsinteressierte Menschen , :)
Alle, die gerne mehr "Umverteilung" hätten, die aber andere natürlich bezahlen sollen...

Wenn man Precht zuhört , stellt man fest, dass der unsere heutige Existenzsicherung gar nicht verstanden hat...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Denke, Precht hat " diese " schon verstanden . Im Kern seiner Thesen geht es ja darum , das jetzige Sozialsystem
abzuschaffen , ... da es im Zuge der 4. Industriellen Revolution nicht mehr Zukunftsfähig ist . An dieser
Annahme gekoppelt, baut er ja seine Pro BGE Thesen auf ... als Alternative dafür . Denn auch er denkt , das es
in jeweils immer kürzeren Abständen zu erheblichen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt kommen wird , die das
jetzige System nur noch schwer wird abfedern können .

Wenn dem so wäre , ... = was er glaubt , führte das zu Instabilität in den Gesellschaften . Die Millionen Leute welche betroffen
sein werden vom Strukturwandel dann aus staatlicher Sicht heraus an die Hand nehmen wollen , um sie mehr
oder weniger mit dem heutigen System zwangsumschulen zu wollen , ... sieht auch er eher problematisch .

Lässt man mal das Geldumverteilen weg , geht es im inneren Kern des BGE;s auch mit darum , ... das wir das
heutige Sozialsystem , welches wie eine Ampel " Vorschriften/Vorgaben/Überwachung/" funktioniert; ::: ersetzen durch ein sagen wir mal Kreisverkehrsystem , ... bei dem sich jeder von selbst wieder einbringt in den Arbeitsmarkt , wenn sich für ihn die Lücke auftut.

Dann hätten wir einen wirklich freien Arbeitsmarkt . Auch Precht denkt , Menschen kämen in der Summe damit besser zurecht.

Was wir vorab halt alle nicht wissen ist , was Menschen mit dieser Freiheit dann tatsächlich anfingen . Das da ein
paar hundert tausend lieber der nächst höheren Welle auf Hawaii nachsurfen , ... das wird es sicherlich auch geben .
Gibt es im heutigen System ja auch schon alles ... und das trotz Überwachung und Sanktionierungen .

Nur in der Summe denken wir Befürworter , das ein BGE funktioniert und alle sinnvollen Tätigkeiten die in einer
Gesellschaft anfallen , auch getan werden von den Menschen , da der Mensch trotz BGE arbeiten wollte , auch wenn
er es nicht mehr zwingend müsste . ... nicht alle ... aber doch die meisten .

Das ein solch neuer Gesellschaftsvertrag dann " nicht funktionieren " würde ; kann man aus dem heutigen System heraus
einfach nicht ableiten , da wir heute mehr oder weniger einen Zwangsarbeitsmarkt haben , wo Menschen funktionieren
müssen . ... von daher haben viele die Schnauze voll und sind ausgebrannt .

Aus freien Stücken heraus , ... ist wieder eine andere Sache und wäre ein völlig neuer Ansatz , der für sich stünde und
man fernab vom heutigen System ableiten wollend , ... sehen müsste , ... was tatsächlich in der Praxis passiert .

Man steht dem halt positiv gegenüber oder halt skeptisch oder ablehnend . So wie mit allem neuen halt .
Das alte kennt man halt , ... ist einem vertraut usw und beim Neuen muss man erst seine Erfahrungen mit machen .
Zuletzt geändert von petit.manni am Sonntag 7. November 2021, 19:20, insgesamt 5-mal geändert.
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Realist2014
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(07 Nov 2021, 10:14)

Denke, Precht hat " diese " schon verstanden . Im Kern seiner Thesen geht es ja darum , das jetzige Sozialsystem
abzuschaffen , ... da es im Zuge der 4. Industriellen Revolution nicht mehr Zukunftsfähig ist . n .
Und diese These ist schlicht und einfach falsch.

Bis jetzt konnte von den BGE-Verfechtern hier auch niemand seriös begründen, warum ALG II, Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter - alles individuell bedarfsorientiert- nicht "zukunftsfähig" sein sollte.

Kannst du ja mal versuchen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Man sollte das Thema schon realistisch diskutieren und pro und contra abwägen können, um einen völlig neuen Abhängigkeiten-Baum zu definieren… Ich finde auf der einen Seite werden Menschen nicht mehr arbeiten gehen, wer will das schon bei einem anstrengenden 8 1/2 Stunden-Tag? Auf der anderen Seite schreitet die Industrialisierung voran und die Industrie kann es sich irgendwann leisten, das nicht mehr so viele Menschen arbeiten gehen, das wäre nur Ressourcen-schonend… doch wer entscheidet dann wer arbeitet und wer nicht? Was ist jetzt richtig und was ist falsch? Muss man die Leute dann zwingen, das sie in die Arbeit gehen, sobald ein Arbeitsplatz frei wird?? Ich finde in den Abhängigkeiten-Baum der Industrie gehört mehr soziale Bestätigung, wie schon mal gesagt, wie sie in Naturvölkern zu finden ist, denn soziale Bestätigung ist ein für die Industrie weitestgehender verlorener Anreiz zu arbeiten. Oder mehr positive Anreize setzen, wie ein größeres Gehalt, aber das muss natürlich erwirtschaftet werden… Diesbezüglich würde ich die Unternehmer irgendwie belohnen, wenn sie die Mitarbeiter großzügig bezahlen, denn ich finde am weitesten sollten nur die Unternehmer kommen, von mir aus auch am meisten verdienen, die großzügig und am nettesten sind. Vielleicht hat da jemand mehr Ideen, um die geizigen Unternehmer auszusortieren?!

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(07 Nov 2021, 10:41)

Man sollte das Thema schon realistisch diskutieren und pro und contra abwägen können, um einen völlig neuen Abhängigkeiten-Baum zu definieren… Ich finde auf der einen Seite werden Menschen nicht mehr arbeiten gehen, wer will das schon bei einem anstrengenden 8 1/2 Stunden-Tag? Auf der anderen Seite schreitet die Industrialisierung voran und die Industrie kann es sich irgendwann leisten, das nicht mehr so viele Menschen arbeiten gehen, das wäre nur Ressourcen-schonend… doch wer entscheidet dann wer arbeitet und wer nicht? Was ist jetzt richtig und was ist falsch? Mus ...........................

mfg
In der "Industrie" arbeiten lediglich 20% der Menschen in D....
Oder mehr positive Anreize setzen, wie ein größeres Gehalt, aber das muss natürlich erwirtschaftet werden… Diesbezüglich würde ich die Unternehmer irgendwie belohnen, wenn sie die Mitarbeiter großzügig bezahlen, denn ich finde am weitesten sollten nur die Unternehmer kommen, von mir aus auch am meisten verdienen, die großzügig und am nettesten sind. Vielleicht hat da jemand mehr Ideen, um die geizigen Unternehmer auszusortieren?!
Mit welchen Kennzahlen würdest du das den feststellen wollen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Zu vorletztem Post von Realist.

Die sich auftuenden Zeit Fenster der Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt werden halt in kürzeren Intervallen kommen. Und ob man dann die Anstürme auf die Sozialkassen noch über das heutige System wird bewältigen können , ... ist fraglich . Möglich ist es schon , baut man die Behörden dazu dann dementsprechend , ... dahingehend weiter aus .

Heute sieht man erst in Ansätzen, was zukünftig verstärkt eintreten wird . Branchen wie die Autoindustrie ... Banken ...
Versicherungen , usw ... kommen schon diesbezüglich unter Druck . Klar diesen ersten Ansatz des Strukturwandels auf dem
Arbeitsmarkt kann man noch bewältigen mit dem heutigen System , über Arbeitslosenkasse, Vorruhestand, Abfindungen, usw .,
denn die alte Produktionsweise läuft ja im Übergang noch mit . = also alles auf volle Pulle.

Nur ob das künftig so noch der Fall sein wird , da haben viele Ihre Zweifel , denn wie schon erwähnt , werden in immer kürzeren
Intervallen neue Wellen die Arbeitsmärkte erschüttern . Früher alle Jahrzehnte mal . ... da reichte das System von heute gut,
.... das im übrigen auch keiner der Befürworter eines BGE;s schlecht reden will. . Es funktioniert halt immer dann gut ,
wenn die Arbeitsmärkte/Wirtschaftsmärkte brummen ... wachsen ... und wird fragil, wenn diese das nicht mehr tun . ... aus
welchen Gründen auch immer .

Da wir in die Zukunft gedacht glauben , das die Verwerfungen in der Summe höher sein werden als im gleichen Zeitraum die
Antworten dazu gefunden werden , finden wir halt , das ein BGE ein sinnvolles neues Fundament wäre , um mit diesen skurrilen Herausforderungen der Zeit besser zurecht zu kommen .

Ein BGE würde halt tatsächlich alles bisherige auf den Kopf stellen . Das muss man vorab wissen . Ein Risiko wäre es schon,
das man einginge . ... ohne Zweifel. ... das wissen auch wir BGE Befürworter . ... Man kann es auch versemmeln und dann
käme es für alle teuer .

Nur eben sehen wir es halt auch als wertvollen Anfang , ... hin zu einem generellen Bewusstseins und Kulturwandel.
Oder sagen wir es so , ... ein BGE schüfe eine bessere Vorrausetzung dafür .

Das alte Wachstumsmodell geht halt dem Ende entgegen , ... die Weltbevölkerung steigt weiter an , ... die langlebigen zuverlässigen Erwerbseinkommen werden in der Summe weniger werden und wir brauchen Menschenwürdige , Gesellschaftsverträgliche Antworten darauf .

Ein BGE wäre " vielleicht " so eine . :)

Ps : Auch müssen wir vorausschauend sehen , das wir vermehrt Arbeitsfelder bekommen , die wir nicht über Arbeit-Erwerbseinkommen-
s Plätze über die Märkte kreiert , werden finanzieren können . Diese erfassen wir in der Summe auch heute so erstmal noch gar nicht als Arbeit an sich . ... Im Ansatz vielleicht am ehesten über den Begriff = Ehrenamtlich . Diese werden zunehmen in vielen Feldern innerhalb einer Gesellschaft .

Diese sinnvollen Arbeiten , vor allem von Mensch zu Mensch sowie Wiederaufbau arbeiten durch Klimaschäden wären dann mit einem BGE nicht nur vermehrt möglich , sondern auch über das BGE ... mit bezahlt . Am Ende ermöglicht ein BGE solche arbeiten in der Breite der Bevölkerung erst . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Sonntag 7. November 2021, 19:16, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(07 Nov 2021, 11:02)
Zu vorletztem Post von Realist.
Die Zeitfenster der Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt werden halt kürzer werden .
Und ob man dann die Anstürme auf die Sozialkassen noch über das heutige System wird bewältigen können , ... ist fraglich . lt .

Existenzsicherung wird auch Steuermitteln bezahlt.

Somit ist der Rest deiner "Begründung für ein BGE " keine.
Ps : Auch müssen wir vorausschauend sehen , das wir vermehrt Arbeitsfelder bekommen , die wir nicht über Erwerbseinkommen
der Märkte werden finanzieren können
Nein, werden "wir" nicht "bekommen".
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Zahnderschreit hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:16)

Gibt es im Alter etwa kein BGE mehr?
Und sind 1750 Euro für Krankenkasse und Pflegeversicherung nicht etwas hoch?
Ein BGE erfüllt einen Zweck. Regelmäßig ist dieser die Sicherung des Existenzminimum - ggf. noch erweitert um ein wenig mehr.
Das Existenzminimum ist heute relativ genau definiert. Und zwar sowohl für Kleinkinder als auch für Rentner und alle dazwischen.

Man muss zur Kenntnis nehmen, dass wesentliche Teile der heutigen Rente vor allem dem Zweck dienen, dass man die eigene Existenzsicherung daraus betreiben kann!
Jeder, der deutlich mehr im Alter zur Verfügung hat, sollte sich selbst beglückwünschen....

Rechnet man nüchtern durch, was man in Arbeitszeiten in Form von Sozialversicherungen und anderen Komponenten zurücklegt, kann man schon demütig werden, wenn es allein nur um die Existenzsicherung im Alter geht - will man noch was drüber hinaus haben, braucht es halt auch mehr.....

In einer potentiellen BGE-Gesellschaft wäre vieles anders organisiert als heute - nur würde das nicht automatisch bedeuten, dass es jedem dramatisch besser geht.
Viele BGE-Szenarien adressieren vor allem die Grundsicherung/Existenzsicherung. Einige definieren das, was gesichert werden soll, etwas höher als heute. Nicht mehr - nicht weniger.

Die Krankenkasse und Pflegekasse kann man sich relativ leicht heute ausrechnen. Man nehme die Gesamtausgaben der gesetzlichen KV und PV, und teile diese durch die Anzahl der Versicherten - und das nochmals durch die Monate. Dann kommt man auf das, was uns als Gesellschaft je Kopf in etwas die Krankheit und Pflege kostet.

350€ im Monat für KV und PV sind dabei realistisch. Wie viel davon über Arbeitgeberbeiträge zu zahlen sind, oder über Zuschüsse durch den Staat......darum geht es nicht. Klar ist aber, ganz gleich ob der Arbeitgeber oder der Staat die KV und/oder PV zahlt, zur Finanzierung des Existenzminimums gehören KV und PV dazu, und sie müssen finanziert werden. Wer weniger dafür ausgeben will, muss sagen, was er gegenüber dem Status Quo von heute an Leistungen einschränken will, oder mit welchen Maßnahmen welche Summen eingespart werden können, weil man beispielsweise die Produktivität erhöht. Die 350€ im Monat je Mensch sind insofern eine nicht unumstößliche aber durchaus valide Größe dafür, was das Existenzminimum bezüglich PV und KV einen Menschen in Deutschland ganz real kostet.


Letzten Endes führt die Frage nach der BGE-Höhe regelmäßig in die Irre. Es kommt halt einfach darauf an, wie die Gesamtkonstellation ist. Wichtiger als der konkrete Bedarf an Geld ist, was wir als Gesellschaft zum Existenzminimum dazu zählen wollen, und wo wir als Gesellschaft die Grenze setzen.
WENN wir aber ein BGE einführen, dann gilt auch: konsequent müssen alle Leistungen abgebaut werden, die eigentlich durch ein BGE in seiner Wirksamkeit adressiert werden.

Unterm Strich bedeutet das vereinfacht gesagt:
Im Regelfall wird sich deine Konsumfähigkeit nicht wesentlich verändern, nur weil wir ein BGE einführen, welches vorhandene soziale Sicherungssysteme ganz oder in teilen ersetzt.

In den Punkte, wo sich konkrete BGE-Modelle dadurch differenzieren, dass eben doch an der ein oder anderen Stelle deutlich mehr oder weniger zur Verfügung gestellt werden soll....haben wir den entsprechendenden Diskussionsbedarf auch heute schon. Denn die richtige Höhe der Existenzsicherung ist nicht abhängig von einem BGE - sondern davon, was die Gesellschaft zugesteht.

Ein BGE vereinfacht lediglich dramatisch den Umgang mit dem Existenzminimum. Das kostet die Gesellschaft weniger und den Einzelnen auch - weil so etwas einfach dramatisch einfacher zu organisieren ist als das, was wir heute haben.
Den durch eine Umstellung engesparten zweistelligen Milliardenbetrag kann man als Gesellschaft auch gerne in ein etwas höheres BGE investieren......

Wichtig aber: BGE ist kein Schlaraffenland !
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(10 Nov 2021, 00:29)
Ein BGE erfüllt einen Zweck. Regelmäßig ist dieser die Sicherung des Existenzminimum - ggf. noch erweitert um ein wenig mehr.
Das Existenzminimum ist heute relativ genau definiert. Und zwar sowohl für Kleinkinder als auch für Rentner und alle dazwischen.
In Bandbreiten zwischen 650 Euro und 1200 Euro - je nach Wohnkosten....
[Man muss zur Kenntnis nehmen, dass wesentliche Teile der heutigen Rente vor allem dem Zweck dienen, dass man die eigene Existenzsicherung daraus betreiben kann!
Und ist eine Verschiebung der Auszahlung der eigenen Leistung
ht -Die Krankenkasse und Pflegekasse kann man sich relativ leicht heute ausrechnen. Man nehme die Gesamtausgaben der gesetzlichen KV und PV, und teile diese durch die Anzahl der Versicherten - und das nochmals durch die Monate. Dann kommt man auf das, was uns als Gesellschaft je Kopf in etwas die Krankheit und Pflege kostet.
350€ im Monat für KV und PV sind dabei realistisch. Wie viel davon über Arbeitgeberbeiträge zu zahlen sind, oder über Zuschüsse durch den Staat......darum geht es nicht. Klar ist aber, ganz gleich ob der Arbeitgeber oder der Staat die KV und/oder PV zahlt, zur Finanzierung des Existenzminimums gehören KV und PV dazu, und sie müssen finanziert werden.
Und alles wird dann direkt an die Krankenkassen überwiesen...
Wird also niemals als Teil einer "Auszahlung an die BGE-Träumer" sein- das sollte schon immer dazu erwähnt werden.
Letzten Endes führt die Frage nach der BGE-Höhe regelmäßig in die Irre. Es kommt halt einfach darauf an, wie die Gesamtkonstellation ist. Wichtiger als der konkrete Bedarf an Geld ist, was wir als Gesellschaft zum Existenzminimum dazu zählen wollen, und wo wir als Gesellschaft die Grenze setzen.
Das setzen mal primär diie, die das bezahlen sollen...
WENN wir aber ein BGE einführen, dann gilt auch: konsequent müssen alle Leistungen abgebaut werden, die eigentlich durch ein BGE in seiner Wirksamkeit adressiert werden.
Keines falls diejenigen, wo individuelle Zahlungen mit individuellen Leistungen verbunden sind:
Also keinesfalls Rente, Arbeitslosenversicherung und PKV.....
]Unterm Strich bedeutet das vereinfacht gesagt:Im Regelfall wird sich deine onsumfähigkeit nicht wesentlich verändern, nur weil wir ein BGE einführen, welches vorhandene soziale Sicherungssysteme ganz oder in teilen ersetzt.
Diese Aussage ist natürlich nach wie vor falsch, wenn heute eine Bandbrreite von 10 Euro bis 1200 Euro durch "600 Euro für alle" ersetzt wird....
Ein BGE vereinfacht lediglich dramatisch den Umgang mit dem Existenzminimum. Das kostet die Gesellschaft weniger und den Einzelnen auch - weil so etwas einfach dramatisch einfacher zu organisieren ist als das, was wir heute haben.
Das wird derjenige, der dann statt 1200 Euro nur noch 600 Euro bekommt, wohl anders sehen...
Den durch eine Umstellung engesparten zweistelligen Milliardenbetrag k ...
Gibt es nicht.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Das es fast niemandem passt ist doch egal! Hauptsache billig und eine weitere wirre Idee - ähnlich wie ein BGE - durchgesetzt. Und bei zu großen Schuhen kann man auch mit Einlagen ausstopfen. Einen Trick um das BGE passend für jedermann zu machen gibt es leider nicht. Außer man scheißt die Leute mit nicht vorhandenem Geld zu. Die sind dann alle glücklich. Zumindest so lange bis das Wirtschaftssystem zusammenbricht, weil man offensichtliche Risiken und Nebenwirkungen komplett ignoriert hat.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Das ist nur ein Scheinproblem.
Ganz realistisch gibt es eine Reihe an Lösungsansätzen, wie man die Wohnungsproblematik lösen könnte - wenn man das denn wollte.

Ich selbst habe dazu aoch schon einen Vorschlag gemacht - so beispielsweise den, dass man mal konsequent den Wohnraumbedarf nicht mehr nach Familiensituation berechnet, sondern stattdessen im Rahmen des Existenzminimums über einheitlich 20-25qm je Person nachdenkt - von der Wiege bis zur Bahre. Im Steuerrecht wird heute schon in gewisser Weise so verfahren - wieso ein Hartz IV Empfänger heute ohne weitere Gründe auch über 46qm verfügen darf, erschließt sich mir nicht so wirklich.

Ob man 20qm oder 25qm nimmt ändert viel - ich persönlich will mich da gar nicht so arg festlegen - nur darauf hinweisen, dass man durch Glattziehen dieses Parameters sehr vieles schon lösen könnte.

Ein weiterer Lösungsansatz ist, die Unterschiede bei den Miethöhen zwischen den einzelnen Kommunen nicht in die BGE-Thematik zu verlagern, sondern diese über das Wohngeld zu organisieren. Wenn München teurer ist als Peppenkum, dann sollte ein München-Aufschlag über das Wohngeld reichen, um die Differenz auszugleichen. Prinzipiell fordert das GG dazu auf, für gleiche Lebensverhältnisse zu sorgen - gelingt das dem Staat nicht, muss der Ausgleich halt organisiert werden. Das aber kann auch über das Wohngeld geschehen - das muss nicht das BGE lösen.

Nur am Rande: Die Wohnkostenproblematik weist auch auf ein Problem im Steuerrecht hin! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein erster Steuerzahler aus einem der Gebiete mit hohen Wohnungskosten sich durch alle Instanzen klagt, und Steuerminderung geltend macht. Im Sinne des GG erwarte ich, dass ein solcher Steuerzahler recht bekommt, und ihm die Möglichkeit eingeräumt wird, das Existenzminimum im Steuerrecht individuell als zu niedrig nachzuweisen. Gelingt im der Nachweis,wird das Finanzamt eine höhere Steuerminderung anerkennen müssen - in Abhängigkeit zu den realen Wohnkosten für das Existenzminimum Vor Ort.

Es ist nicht die Frage OB so ein Urteil kommt, sondern nur WANN es kommt. Die Hürden sind relativ hoch - aber bei der Anzahl der konkret Betroffenen ist es nur eine Frage der Zeit.

Für das BGE bedeutet das aber nichts anderes, als dass das scheinbare Wohnraumproblem durchaus auch in einem BGE-Umfeld lösbar ist. Ungleichheiten zwischen Wohngebieten müssen dann über das Wohngeld ausgeglichen werden, und die heute bestehenden Unterschiede im Sozialrecht bezüglich des Wohnraums können über einen einheitlichen Ansatz relativ simpel angeglichen werden. Das wird einige Betroffene gar nicht erfreuen - aber wer sagt denn, dass ein BGE allen potentiellen Nettoempfängern mehr Konsum ermöglichen muss? Rightsizing ist wohl eher der richtige Begriff......

Ein BGE-Staat ist kein Zuckerschlecken - und kein Schlaraffenland. Es ist lediglich ein anderer Organisationsansatz für das Existenzminimum - einer der ziemlich effizient und effektiv ist, und einer, der dazu animiert, unternehmerisch tätig zu werden. Wäre es wirklich schlecht, mehr Unternehmer zu haben?
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(15 Nov 2021, 23:58)

Ein BGE-Staat ist kein Zuckerschlecken - und kein Schlaraffenland. Es ist lediglich ein anderer Organisationsansatz für das Existenzminimum - einer der ziemlich effizient und effektiv ist, und einer, der dazu animiert, unternehmerisch tätig zu werden. Wäre es wirklich schlecht, mehr Unternehmer zu haben?
Da solltet ihr BGE-Anhänger euch erstmal einig werden, was für ein BGE ihr überhaupt wollt. Du schreibst von Existenzminimum, Meruem will Rundum-Sorglos-BGE von1500€. Wahrscheinlich gibt es noch unzählige Varianten wie hoch das BGE ist, unter welchen Bedingungen man es bekommt (Problem Ausländer in Deutschland) und wie es finanziert wird.
In einer Fernsehsendung wurde auch mal über ein BGE diskutiert. Auf der einen Seite Befürworter auf der anderen Gegner. Die Befürworter haben sich untereinander mehr gefetzt und teilweise beleidigt als sie sich mit den Gegnern gestritten haben!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(16 Nov 2021, 08:54)

Da solltet ihr BGE-Anhänger euch erstmal einig werden, was für ein BGE ihr überhaupt wollt. Du schreibst von Existenzminimum, Meruem will Rundum-Sorglos-BGE von1500€. Wahrscheinlich gibt es noch unzählige Varianten wie hoch das BGE ist, unter welchen Bedingungen man es bekommt (Problem Ausländer in Deutschland) und wie es finanziert wird.
In einer Fernsehsendung wurde auch mal über ein BGE diskutiert. Auf der einen Seite Befürworter auf der anderen Gegner. Die Befürworter haben sich untereinander mehr gefetzt und teilweise beleidigt als sie sich mit den Gegnern gestritten haben!
Mit der Kritik kann ich locker leben! Denn BGE-Gegner sind sich regelmäßig auch nur einig in ihrer Ablehnung des BGEs - aber keineswegs einig darin, wie vernünftige Alternativen aussehen......

Unterm Strich findet also ein völlig normaler demokratischer Prozess statt, bei dem es darum geht, Mehrheiten zu suchen und zu finden. In der Demokratie geht das regelmäßig über den Kompromiss.
Du kannst dir völlig sicher sein: Wenn ein BGE gesellschaftlich ausreichend eine Mehrheit ganz allgemein hat, werden die BGE-Befürworter sich hinreichend schnell auf einen Vorschlag einigen, der dann zur Abstimmung und Umsetzung ansteht.
Bis dahin ist gerade das Ringen um den richtigen Weg durchaus wertvoll!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Atue001 hat geschrieben:(17 Nov 2021, 00:07)

werden die BGE-Befürworter sich hinreichend schnell auf einen Vorschlag einigen,
Einfach mal anfangen. Mit zB. 20 Euro monatlich für jeden. Und dann langsam erhöhen und schauen wie es sich auswirkt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JosefG hat geschrieben:(17 Nov 2021, 00:19)

Einfach mal anfangen. Mit zB. 20 Euro monatlich für jeden. Und dann langsam erhöhen und schauen wie es sich auswirkt.
Für 20,- monatlich den ganzen bürokratischen Aufwand? Was sollen 20,- bringen?

Ich seh schon die ganzen „Experten“ in den Talkshows rumjammern, dass damit keine Teilhabe erreicht wird. :dead:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Nov 2021, 06:14)

Für 20,- monatlich den ganzen bürokratischen Aufwand? Was sollen 20,- bringen?
Es ist ein Anfang, und es ist so wenig, dass man dafür die Finanzierung wohl hier und heute schon finden kann, wenn man will. irgendwie muss der erste Schritt aussehen, und warum nicht so?

der bürokratische Aufwand hält sich in Grenzen.man braucht nur zu wissen, wer in Deutschland wohnt, wie der Status dieser Person ist, und die Kontonummer. Im Vergleich zu den sonst üblichen deutschen Bürokratieorgen ist das erfrischend unkompliziert.

Ich seh schon die ganzen „Experten“ in den Talkshows rumjammern, dass damit keine Teilhabe erreicht wird. :dead:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(17 Nov 2021, 06:43)

Es ist ein Anfang, und es ist so wenig, dass man dafür die Finanzierung wohl hier und heute schon finden kann, wenn man will. irgendwie muss der erste Schritt aussehen, und warum nicht so?

der bürokratische Aufwand hält sich in Grenzen.man braucht nur zu wissen, wer in Deutschland wohnt, wie der Status dieser Person ist, und die Kontonummer. Im Vergleich zu den sonst üblichen deutschen Bürokratieorgen ist das erfrischend unkompliziert.




Dsa tun die sowieso, ob mit oder ohne BGE. Egal.
Und wie kommen Diejenigen ohne Konto an die EUR 20,-?

“Bei der letzten Schätzung im Jahr 2018 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) die Zahl aller Wohnungslosen in Deutschland auf 678.000 geschätzt. Das entspricht etwa der Einwohnerzahl von ganz Bremen. 441.000 Menschen davon waren übrigens geflüchtete Personen. Mittlerweile dürfte die Zahl der Wohnungslosen aber deutlich höher sein.“
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2021, 08:16)

Und wie kommen Diejenigen ohne Konto an die EUR 20,-?

“Bei der letzten Schätzung im Jahr 2018 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) die Zahl aller Wohnungslosen in Deutschland auf 678.000 geschätzt. Das entspricht etwa der Einwohnerzahl von ganz Bremen. 441.000 Menschen davon waren übrigens geflüchtete Personen. Mittlerweile dürfte die Zahl der Wohnungslosen aber deutlich höher sein.“
Jeder hat das Recht auf ein Bankkonto.
Jede Bank ist gesetzlich verpflichtet, dir ein Konto einzurichten.
Da es um Geld geht, werden die meisten das auch wuppen, sich drum zu kümmern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2021, 08:16)

Und wie kommen Diejenigen ohne Konto an die EUR 20,-?
Auf dieselbe Art,wie sie heute an Arbeitslosengeld, Rente oder sonstige Zahlungen kommen. Da wird es ja wohl Lösungen geben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Nov 2021, 08:27)

Jeder hat das Recht auf ein Bankkonto.
Jede Bank ist gesetzlich verpflichtet, dir ein Konto einzurichten.
Da es um Geld geht, werden die meisten das auch wuppen, sich drum zu kümmern.
Das Recht zu haben bedeutet nicht es in Anspruch zu nehmen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(17 Nov 2021, 08:58)

Auf dieselbe Art,wie sie heute an Arbeitslosengeld, Rente oder sonstige Zahlungen kommen. Da wird es ja wohl Lösungen geben.
Wenn es in Deutschland ein BGE von EUR 20,-/monatlich gibt, dann könnten Sie nach Deutschland ziehen und die Verteilung an Nichtkontoinhaber ehrenamtlich übernehmen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:25)

Das Recht zu haben bedeutet nicht es in Anspruch zu nehmen.
Naja, ein wenig Eigenverantwortung muß man von Erwachsenen schon verlangen. Sie werden ja aufgeklärt, wenn sie fragen.
Man kann nicht jeden an die Hand nehmen. Und wer trotz gesetzlichen Rechten an einem Konto sich nicht drum kümmert....also da kann keiner was für.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mittwoch 17. November 2021, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:44)

Naja, ein wenig Eigenverantwortung muß man von Erwachsenen schon verlangen. Sie werden ja aufgeklärt, wenn sie fragen.
Das ist schon richtig, fragt sich nur wie Viel Aufwand dem Einzelnen EUR 20,-/Monat wert sind.

Abgesehen vom bürokratischen Aufwand einer dafür zuständigen Behörde.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:54)

Das ist schon richtig, fragt sich nur wie Viel Aufwand dem Einzelnen EUR 20,-/Monat wert sind.

Abgesehen vom bürokratischen Aufwand einer dafür zuständigen Behörde.
Das ist ausschließlich sein eigenes Problem.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(17 Nov 2021, 08:58)

Auf dieselbe Art,wie sie heute an Arbeitslosengeld, Rente oder sonstige Zahlungen kommen. Da wird es ja wohl Lösungen geben.
nur über Konto

Da gibt es kein "Bares" mehr.

Ist das in der Schweiz anders?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(17 Nov 2021, 00:07)

Mit der Kritik kann ich locker leben! Denn BGE-Gegner sind sich regelmäßig auch nur einig in ihrer Ablehnung des BGEs - aber keineswegs einig darin, wie vernünftige Alternativen aussehen......

l!
Das was wir haben ( ALG II, Grundsicherung im Alter usw.) ist wesentlich besser und sozialer als ein "einheitliches BGE".

Wurde auf tausend Seiten erläutert...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(15 Nov 2021, 23:58)

Das ist nur ein Scheinproblem.
Ganz realistisch gibt es eine Reihe an Lösungsansätzen, wie man die Wohnungsproblematik lösen könnte - wenn man das denn wollte.

Ich selbst habe dazu aoch schon einen Vorschlag gemacht - so beispielsweise den, dass man mal konsequent den Wohnraumbedarf nicht mehr nach Familiensituation berechnet, sondern stattdessen im Rahmen des Existenzminimums über einheitlich 20-25qm je Person nachdenkt - von der Wiege bis zur Bahre. n?

Du möchtest also alle Rentner, die alleine leben und Grundsicherung beziehen, aus ihren Wohnungen schmeißen?

Ernsthaft?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:58)

nur über Konto

Da gibt es kein "Bares" mehr.

Ist das in der Schweiz anders?
keine Ahnung. Konto ist sicher die Standardlösung.

.wegen den paar Leuten ohne Konto wird ein BGE auch nicht scheitern
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(17 Nov 2021, 10:02)

keine Ahnung. Konto ist sicher die Standardlösung.

.wegen den paar Leuten ohne Konto wird ein BGE auch nicht scheitern
Es wird kein BGE geben

Das ist die Realität

Werder in D noch in der Schweiz
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:58)

Ist das in der Schweiz anders?
Zur Teilnahme an Workfare-Programmen werden Bezüger unabhängig von ihrem erwerbsfähigen Gesundheitszustand verpflichtet. Vielfach beinhalten diese (relativ einfachen) Tätigkeiten in u. a. die Verwertung von Rohstoffen (beispielsweise Computer-Teile), Nähaufträge, Hauswirtschaft (Wäsche und Küche), Büroarbeiten (wie Administration desjenigen Betriebes, künstliche Nachbildung von Kundenaufträge) oder auch Informatik-Aufgaben (zur Weiterbildung) oder -Kundenaufträge. Sozialhilfebeziehende werden — wie auch generell Arbeitslosengeld- und IV-Leistungsbeziehende — nach ihrer körperlichen und mentalen Verfassung solchen Arbeiten in entsprechenden Werkstätten, Büros oder internen Personalrestaurants in staatlichen Institutionen (als «zweiter Arbeitsmarkt» nicht gewinnorientiert) oder privatrechtlich (als im «ersten Arbeitsmarkt» tätige Unternehmen meistens gewinnorientiert) organisierten Sozialfirmen zugeteilt.
>>
Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) ist ein Fachverband, der sich für die Ausgestaltung und Entwicklung der Sozialhilfe in der Schweiz engagiert. Die Organisation setzt sich aus Vertretern von Gemeinden, Kantonen, vom Bund sowie von privaten Organisationen des Sozialbereichs zusammen. Ihr Leitmotiv ist die Unterstützung und Integration von Menschen in Not. Der Verband wurde 1905 als Konferenz der Armenpfleger gegründet und nannte sich zwischenzeitlich Schweizerische Konferenz für öffentliche Fürsorge (SKöF).
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer ... ozialhilfe

Die "Zugeteilten" übernehmen zB auch (einen SICHTBAREN TEIL ) den Winterdienst --- für die Allgemeinheit - in Bahnhöfen, Städten und Gemeinden.
Sozialhilfequote nach Nationalität

Schweizerinnen und Schweizer, 2,2 %
Ausländerinnen und Ausländer, 6,3 %
und KEIN Geld für JEDEN...
Ausländer aus der Europäischen Union und der EFTA können nur dann Sozialhilfe erhalten, wenn sie eine gültige Aufenthaltsbewilligung besitzen und mindestens ein Jahr in der Schweiz gearbeitet haben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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