Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

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NicMan
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von NicMan »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Nov 2021, 13:13)

Tut sie ja nicht. Jede Partei steht für ein Gesellschaftsverständnis, und niemals wird dieses zu 100% dem Zeitgeist entsprechen (das wäre die totale Mitte). Immer ist das von bestimmten Auffassungen geprägt - und die versucht jede Partei im politischen Prozess umzusetzen. Die Mehrheitsverhältnisse bestimmen, in welchem Maße das gelingt.

Ehrlich gesagt wundere ich mich ein wenig, das hier erklären zu müssen. Das ist ja nun wirklich die absolute Grundlage des Verständnisses von repräsentativer Demokratie durch Parlamentarismus durch Parteien. Da kann man doch nicht wirklich glauben "es kommt immer das Selbe raus, weil die Volksvertreter immer das Gleiche entscheiden". Cool. Was hat man dann eigentlich gegen die AfD? :rolleyes: Kommt doch eh immer das gleiche raus, oder?
Ich denke, du missverstehst sehr grundlegend, was man dir hier sagen will. Nur, weil eine progressive Partei an die Macht kommt, muss nicht unbedingt auch "progressive" Politik gemacht werden. Für konservative Parteien gilt das genauso. Oder warum hat ausgerechnet die SPD die Agenda 2010 eingeführt? Weil es eben notwendig war - Ideologie hin oder her. Und auch der Zeitgeist hatte etwas damit zu tun. Und warum konnte die konservative CDU die Ehe für alle nicht verhindern? Weil der Zeitgeist sich gedreht hatte. Auch unter konservativen Wählern. Parteien regieren nicht unabhängig vom Zeitgeist, egal, welche ideologische Ausrichtung sie auch haben mögen. Am Ende müssen schließlich Wahlen gewonnen worden.

Die CDU ist nicht "in die Mitte" gerückt, weil böse Merkelianer die Partei gekapert haben, sondern weil dort (bis 2017) Wahlen gewonnen wurden. Die SPD hat 1959 das Godesberger Programm beschlossen, ja beschließen müssen (!), weil man sonst keine Chance auf den Status als "Volkspartei" hätte haben können. Dafür musste man von links weit in die (linke) Mitte rücken.

Nein, die Volksvertreter beschließen nicht "immer das gleiche", aber sie haben deutlich weniger Handlungsspielraum, als man denken würde, gemessen an ihrer eigenen relativen ideologischen Ausrichtung.
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Skeptiker

Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Skeptiker »

NicMan hat geschrieben:(14 Nov 2021, 13:21)
Ich denke, du missverstehst sehr grundlegend, was man dir hier sagen will. Nur, weil eine progressive Partei an die Macht kommt, muss nicht unbedingt auch "progressive" Politik gemacht werden. Für konservative Parteien gilt das genauso. Oder warum hat ausgerechnet die SPD die Agenda 2010 eingeführt? Weil es eben notwendig war - Ideologie hin oder her. Und auch der Zeitgeist hatte etwas damit zu tun. Und warum konnte die konservative CDU die Ehe für alle nicht verhindern? Weil der Zeitgeist sich gedreht hatte. Auch unter konservativen Wählern. Parteien regieren nicht unabhängig vom Zeitgeist, egal, welche ideologische Ausrichtung sie auch haben mögen. Am Ende müssen schließlich Wahlen gewonnen worden.

Die CDU ist nicht "in die Mitte" gerückt, weil böse Merkelianer die Partei gekapert haben, sondern weil dort (bis 2017) Wahlen gewonnen wurden. Die SPD hat 1959 das Godesberger Programm beschlossen, ja beschließen müssen (!), weil man sonst keine Chance auf den Status als "Volkspartei" hätte haben können. Dafür musste man von links weit in die (linke) Mitte rücken.

Nein, die Volksvertreter beschließen nicht "immer das gleiche", aber sie haben deutlich weniger Handlungsspielraum, als man denken würde, gemessen an ihrer eigenen relativen ideologischen Ausrichtung.
Das habe ich durchaus verstanden. Allerdings war diese Aussage hier der Startpunkt:
Misterfritz hat geschrieben:(14 Nov 2021, 10:40)
Dazu braucht es gar kein Programm, das wird doch immer so gemacht.
Stellt man vielleicht nicht so fest, aber es ist durchgängig so, egal welche Regierung mit welchem Programm gerade regiert.
Und nein, natürlich braucht es ein Programm, weil das den Startpunkt der Diskussion bildet. Dass es dann zeitgeistliche gesellschaftliche Einflüsse gibt ist doch klar. Das bestreitet niemand. Ich bestreite aber, dass das Programme überflüssig macht. Nur darum geht es.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Misterfritz »

:thumbup: Zustimmung zum gesamten Post!
NicMan hat geschrieben:(14 Nov 2021, 13:21)
Nein, die Volksvertreter beschließen nicht "immer das gleiche", aber sie haben deutlich weniger Handlungsspielraum, als man denken würde, gemessen an ihrer eigenen relativen ideologischen Ausrichtung.
Und hier kommt noch die föderale Struktur Deutschlands hinzu. Denn meistens ist die Zusammensetzung in Bundestag und Bundesrat unterschiedlich, was Vorhaben von Regierungen schwer bis unmöglich durchsetzbar machen kann.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von BlueMonday »

kon_d hat geschrieben:(14 Nov 2021, 07:31)

Danke sehr, diese Domain sowie dieser Name (für die Partei) schwebt mir allerdings nicht vor :)
Es ging nicht um den Namen, sondern darum, aus dem Schicksal dieser Partei zu lernen.

Parteien sind Sammlungsbewegungen. Spaltungen sind da praktisch immer Schritte zurück. So funktioniert "Partei" nicht. Und jede Partei hat "Flügel". In jeder Partei gibt es Kröten zu schlucken.
Für eine sinnvolle Neugründung müsste man eine ausreichend große, noch nicht besetzte "Lücke" finden oder man müsste bereits besetzte Felder und Positionierungen anderen streitig machen.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Nov 2021, 09:40)

Du weisst doch wo der Begriff, den du genannt hast, geprägt wurde(..).
Ja, im Gegensatz zu dir weiß ich das, auch, dass der Begriff in der Nazizeit pervertiert wurde.

Heutzutage wird der Begriff herangezogen, wenn jemand Kreuze in allen Klassenzimmern aufhängen möchte, die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ablehnt,
die Todesstrafe verteidigt oder fordert, Strafmündigkeit auf 10 Jahre senken will, oder wie der TE Täter nicht nur bestrafen, sondern "markieren" möchte und eine
Anti-Islam-Partei auf evangelikaler Basis gründen will.

Das Gegenteil von gesund ist krank oder ungesund, und dieses Attribut verpasst der TE indirekt allen anderen demokratischen Parteien bis hin zu FDP im Unterschied zu seiner potientiellen Neugründung.
Und genau damit spielt er, bewusst oder unbewusst, auf das sogenannte gesunde Volksempfinden hin.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von H2O »

Ich schlage vor, daß wir hier ab sofort die Schlagworte "gesund", "ungesund" und "krank" aus dem Bewertungsschema demokratischer Parteien streichen. So entsteht und bleibt auch kein Raum für Inhaltliches. Hätte ich gleich in der Nachfrage nach der Strangeröffnung machen sollen, worüber ich mich nachträglich sehr ärgere.
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Zweifeler
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Zweifeler »

Ist das der gleiche nutzer der uns alle hier eine PN geschrieben hat und aber anstatt einer koservativen eine linke Partei gründen wollte?
Wäre ja ein lustiger Zufall wenn 2 User im gleiche Zeitraum eine Partei über dieses Board gründen möchte :D
Meyn Geduld hat Ursach
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H2O
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von H2O »

Zweifeler hat geschrieben:(14 Nov 2021, 17:31)

Ist das der gleiche nutzer der uns alle hier eine PN geschrieben hat und aber anstatt einer koservativen eine linke Partei gründen wollte?
Wäre ja ein lustiger Zufall wenn 2 User im gleiche Zeitraum eine Partei über dieses Board gründen möchte :D
Hier ist alles möglich, weil ich keinen Geheimdienst auf Teilnehmer ansetze. Mich hat übrigens kein Teilnehmer mit e-mail in eine linke Partei einladen wollen. :mad:
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von kon_d »

Zweifeler hat geschrieben:(14 Nov 2021, 17:31)

Ist das der gleiche nutzer der uns alle hier eine PN geschrieben hat und aber anstatt einer koservativen eine linke Partei gründen wollte?
Wäre ja ein lustiger Zufall wenn 2 User im gleiche Zeitraum eine Partei über dieses Board gründen möchte :D
Nein, aber mir wurde schon zwei Male unterstellt ich habe Kontakt zu etwaigen Mitgliedern dieses Forums aufgenommen. Wäre schön wenn man sich von dieser Thematik dann mal so langsam distanzieren könnte. ;)
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H2O
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von H2O »

Ich hatte darum gebeten, das Thema Gesundheit endlich ruhen zu lassen... und meinte das ernst. Bitte um Beachtung. Entsprechende Beiträge werde ich unverzüglich in die Ablage befördern!
kon_d
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von kon_d »

Nun, wo der erste Sturm sich gelegt hat, würde ich gerne nochmal den eigentlichen Kern dieses Themas hervorheben:

-------------------------

Hallo liebe Gemeinschaft,

ich gebe offen zu nur durch einen Zufall auf diesem Forum (politik-forum.eu) gelandet zu sein. Nachdem ich mir auch einige Beiträge durchgelesen habe stieß ich auf diesen Forenbereich, der sich thematisch mit meinem aktuellen Vorhaben deckt.

Ich bin zurzeit beschäftigt damit eine Partei zu begründen und befasse mich aktuell mit der Netz-Infrastruktur, dem Erscheinungsbild und dem (noch groben) Parteiprogramm. Es gibt weitaus mehr zu tun als es dieser kurze Post vermuten ließe.

Der Indikator zu Gründung einer Partei für mich ist, dass ich mich aktuell für keine Partei entscheiden kann, weil nahezu jede „wählbare“ Partei entweder zu weit links der Mitte oder eben zu weit rechts der Mitte ist. Auch gibt es für mich – als ein Beispiel von Vielen - keine Partei, die sich allen Ernstes – fernab üblicher Parolen - mit der Islamisierung befasst.

Immer wieder decken sich einige meiner Vorstellungen und Gedanken mit etwaigen Parteiprogrammen, jedoch ist dann jene Partei entweder behaftet mit einem ultrarechten Flügel oder in der Basis bereits labil (Parteiinterner Ärger, desolate Zustände). Noch „schlimmer“ sind jene Parteien denen Verschwörungstheoretiker vorsitzen oder die als Parteiprogramm eigentlich nur ein Thema aus dem Repertoire der Verschwörungstheorien haben.

Ich möchte eine Partei der Mitte haben, eine konservative Partei auf freiheitlich demokratischen Werten. Eine wählbare Partei für den Großteil der Gesellschaft, die ebenso eine Politik auch für all jene betreibt, die ihre Stimme nicht dieser Partei gaben.

Eventuell enden meine ganzen Vorstellungen sowie Ansichten in einer Wunschvorstellung, doch möchte ich auch trotz persönlich mangelndem Wissen über das tägliche Parteiengeschäft diesen Versuch beginnen.

Auf diesem Weg suche ich mit dieser doch recht kurzen Einleitung integre als auch loyale Persönlichkeiten, die sich für diese Parteigründung begeistern. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn sich Menschen für meine Idee als auch für die Partei begeistern würden, die bereits politische sowie parteiliche Erfahrung(en) mitbringen.

So (persönliche) Fragen existieren, schreibt mir gerne eine private Nachricht über dieses Forum.

Ich danke der Forenleitung für die Freischaltung meines Kontos und werde mich nun erst einmal durch ein paar Themen auf diesem Forum „arbeiten“.

Grüße

Bitte unbedingt auf die politisch belastete Bezeichnung
"gesund" künftig zu verzichten. Ich hatte hier einige Mühe, den Frieden im Forum zu retten. H2O
Edit: Habe ich rausgenommen. Grünße, kon_d
Zuletzt geändert von kon_d am Dienstag 16. November 2021, 20:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

kon_d hat geschrieben:(16 Nov 2021, 19:17)


....................................................................
Ich möchte eine gesunde Partei der Mitte haben, eine konservative Partei auf freiheitlich demokratischen Werten.
Eine wählbare Partei für den Großteil der Gesellschaft, die ebenso eine gesunde Politik auch für all jene betreibt, die ihre Stimme nicht dieser Partei gaben.
Grüße
Den Text mit der grünen Schrift sollte man nicht ignorieren... :x
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Billie Holiday »

Ich kann mir unter gesunden Parteien nichts vorstellen.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Nov 2021, 19:25)

Ich kann mir unter gesunden Parteien nichts vorstellen.
Das hatte ich ja gleich zu Beginn der Strangeröffnung angemerkt... und sehr bald erfahren, wie sehr man sich an diesem Begriff abarbeiten kann.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5110977
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Nov 2021, 19:25)

Ich kann mir unter gesunden Parteien nichts vorstellen.

Ich mir unter einer mit "kranken Ideen" aber schon.... :x
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von kon_d »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2021, 19:32)

Das hatte ich ja gleich zu Beginn der Strangeröffnung angemerkt... und sehr bald erfahren, wie sehr man sich an diesem Begriff abarbeiten kann.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5110977
Ich habe den Beitrag entsprechend korrigiert. Vielen Dank für Ihre Einsichtigkeit! H2O
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

kon_d hat geschrieben:(16 Nov 2021, 20:18)

Ich habe den Beitrag entsprechend korrigiert.

Vielleicht solltest du deine "Mitte-Vorstellungen" mal im Hinblick auf folgenden Themen erläutern:

1) Rentensystem
2)Steuersystem
3) Gesundheitssystem
4) Existenzsicherung.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von kon_d »

1) Rentensystem

Da kann ich aktuell nur eine laienhafte Auskunft geben.

2)Steuersystem

Alleine das notwendige Personal für den Betrieb des komplexen Steuersystems hat einen zu hohen Kostenpunkt. Diese einzusparenden Kosten sind viel besser investiert in das Pflegesystem und die öffentliche Infrastruktur (Das Fahren ohne PKW in Städten muss attraktiv und zielorientiert umgesetzt werden, nicht einfach nur in dem Konstrukut "ÖPNV" offeriert werden). Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, kann mir aber vorstellen etliche Steuern auf eine Taxe reduzieren zu können. Auch kann ich mir vorstellen mit einer veränderten (Typus) Mehrwertsteuer besser arbeiten zu können. Für eine gute Ausarbeitung braucht es hier aber Experten, der ich hier nicht bin. Dennoch finde ich das Thema sehr interessant und wichtig zur Behandlung.

3) Gesundheitssystem

Essentiell für mich: An der Gesundheit der Menschen wird die Leistungsfähigkeit eines Staates gemessen. Allen voran muss hier eine Reformation der Gesetzlichen Krankenkassen erfolgen. Diese Wirtschaftsunternehmen haben sich ähnlich wie die Behördern mit dem Ballast der "Überpersonalisierung" vollgestopft und damit die Kosten für den Betrieb einer solchen Krankenkasse/-versicherung(sanstalt) exorbitant nach oben geschraubt, weshalb (u.A.) für die Versicherten die Leistungen bei immer höher (Mit gelegentlichen Drops) werdenden Kassenbeiträgen geschmälert werden mussten - auch wegen den immer weiter nach oben korrigierten Honoraren der Ärzte. Und doch machen diese Wirtschaftsunternehmen (Anders kann man sie einfach nicht mehr nennen) jährlich einen enormen Gewinn, der dann verschiedentlich ohne jedwede Transparenz investiert wird. Für einen auch in Zukunft funktionierenden Staat ist eine jetzt (Der jeweilige Zeitpunkt "Jetzt") junge gesunde Bevölkerung unabdingbar und notwendig, für Säuglinge/Kinder/Jugendliche müssen medizinisch notwendige Versorgungen vollständig kostenfrei sein. Auch muss eine Rückkehr in die Gesetzliche Krankenversicherung von ehemaligen Freiberuflern (Raus aus den Künstlerkassen) und für ehemalige Selbstständige zu jeder Zeit unkompliziert möglich sein - wer krank ist, kann für den Staat keine Leistung erbringen. Das gesamte "Krankensystem" muss ebenso allezeit dazu bereit sein Menschen unterstützen zu können die nicht (mehr) arbeitsfähig sind (Stichwort: Sozialstaat).

4) Existenzsicherung.

Eine Existenzsicherung muss es geben, im gleichen Atemzug aber auch eine sinnvolle Beschäftigung für Menschen die keiner Beschäftigung in der Wirtschaft nachgehen durch einen Arbeitsplatzverlust o.Ä.. Das Modell des "1-Euro-Jobbers" ist nicht schlecht, wohingegen die zusätzliche Zahlung (1€/Stunde) aufzuhören hat. Menschen die arbeitsfähig sind, jedoch keine Arbeit haben, aber Existenzsicherung gewährt bekommen, müssen auch dem Staat als tätige Kraft zur Verfügung stehen (Verwaltung, Straßen/-Winterdienst, Ordnungsdienst (Lotsen, Küchenhilfen, Fuhrpark"management", ...) - Arbeit gibt es im Staats genügend; es gilt das "Etikett" des Schames über einen solchen "Job" abzubauen. Wer Dienst am Staat macht hat Grund auf sich stolz zu sein, so muss es auch die Bevölkerung betrachten - Einen Arbeitsplatzverlust kann jeden treffen. Eine Aufstockung ist sinnvoll, aktuell aber viel zu kompliziert zu erhalten und zu verwalten (Genaue Ideen habe ich darüber noch nicht). Eine Existenzsicherung für arbeitsfähige "Arbeits-/Dienstverweigerer" kann/darf es nicht geben, dafür aber notwendige Gesundheitsversorgung sowie Nahrungsversorgung.

-------------------------

Nichtsdestotrotz beschreibt dies eben nur meine Meinung, nicht ein Parteiprogramm oder ein Grundsatz. Ich würde sehr gerne mit zig Menschen aktiv werden und eine gutes Programm ausarbeiten.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

kon_d hat geschrieben:(16 Nov 2021, 20:57)

2)Steuersystem
Alleine das notwendige Personal für den Betrieb des komplexen Steuersystems hat einen zu hohen Kostenpunkt. n................
Die Welt ist kompliziert und der komplexeste Teil ist die Besteuerung der Unternehmen.
Da muss eher mehr Personal eingestellt werden...
3) Gesundheitssystem
Essentiell für mich: An der Gesundheit der Menschen wird die Leistungsfähigkeit eines Staates gemessen. Allen voran muss hier eine Reformation der Gesetzlichen Krankenkassen erfolgen. Diese Wirtschaftsunternehmen haben sich ähnlich wie die Behördern mit dem Ballast der "Überpersonalisierung" vollgestopft und damit die Kosten für den Betrieb einer solchen Krankenkasse/-versicherung(sanstalt) exorbitant nach oben geschraubt, weshalb (u.A.) für die Versicherten die Leistungen bei immer höher (Mit gelegentlichen Drops) werdenden Kassenbeiträgen geschmälert werden mussten -
Die GKVen sind keine "Unternehmen" - und über deren tatsächlichen Kosten hast du offensichtlich auch keine Faktenkenntnis...
4) Existenzsicherung.

Eine Existenzsicherung muss es geben, im gleichen Atemzug aber auch eine sinnvolle Beschäftigung für Menschen die keiner Beschäftigung in der Wirtschaft nachgehen durch einen Arbeitsplatzverlust o.Ä.. Das Modell des "1-Euro-Jobbers" ist nicht schlecht, wohingegen die zusätzliche Zahlung (1€/Stunde) aufzuhören hat. Menschen die arbeitsfähig sind, jedoch keine Arbeit haben, aber Existenzsicherung gewährt bekommen, müssen auch dem Staat als tätige Kraft zur Verfügung stehen (Verwaltung, Straßen/-Winterdienst, Ordnungsdienst (Lotsen, Küchenhilfen, Fuhrpark"management", ...) - Arbeit gibt es im Staats genügend; es gilt das "Etikett" des Schames über einen solchen "Job" abzubauen. Wer Dienst am Staat macht hat Grund auf sich stolz zu sein, so muss es auch die Bevölkerung betrachten - Einen Arbeitsplatzverlust kann jeden treffen. Eine Aufstockung ist sinnvoll, aktuell aber viel zu kompliziert zu erhalten und zu verwalten (Genaue Ideen habe ich darüber noch nicht). Eine Existenzsicherung für arbeitsfähige "Arbeits-/Dienstverweigerer" kann/darf es nicht geben, dafür aber notwendige Gesundheitsversorgung sowie Nahrungsversorgung.
Na, da bin ich doch mal bei dir..... :x
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von kon_d »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2021, 21:04)

Die GKVen sind keine "Unternehmen" - und über deren tatsächlichen Kosten hast du offensichtlich auch keine Faktenkenntnis...
Genau das sind sie mittlerweile. Sie führen einen Konkurrenzkampf untereinander anstatt das Geld/die Kosten, welche(s) in solchen Werbeetats liegen, in das eigentliche Ziel der Gesundheitsversorgung zu "budgetieren". Wozu braucht es das verquere Modell heutiger Großunternehmen auch in den GKV? Eine Werbeabteilung (Public Relations) ist vollkommen deplatziert, Stellen wie "Assistenz der Geschäftsassistenz" ebenso. Eine GKV ist eigentlich kein Wirtschaftsunternehmen, wird aber heutzutage als ein solches geführt und "gehandelt".
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

kon_d hat geschrieben:(16 Nov 2021, 21:14)

Genau das sind sie mittlerweile. Sie führen einen Konkurrenzkampf untereinander anstatt das Geld/die Kosten, welche(s) in solchen Werbeetats liegen, in das eigentliche Ziel der Gesundheitsversorgung zu "budgetieren". Wozu braucht es das verquere Modell heutiger Großunternehmen auch in den GKV? Eine Werbeabteilung (Public Relations) ist vollkommen deplatziert, Stellen wie "Assistenz der Geschäftsassistenz" ebenso. Eine GKV ist eigentlich kein Wirtschaftsunternehmen, wird aber heutzutage als ein solches geführt und "gehandelt".
Ja, auch die GKVen müssen wie ein Unternehmen "geführt" werden- wie auch sonst?
Da geht es um Kosteneffizienz und optimale Prozesse hin zur Digitalsisierung

Was "schwebt" dir denn da vor?

Einheitsbrei? ( also nur noch eine staatliche GKV)?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2021, 21:20)

Ja, auch die GKVen müssen wie ein Unternehmen "geführt" werden- wie auch sonst?
Da geht es um Kosteneffizienz und optimale Prozesse hin zur Digitalsisierung

Was "schwebt" dir denn da vor?

Einheitsbrei? ( also nur noch eine staatliche GKV)?
Naja, wenn es nur noch eine GVK für alle gäbe, könnten sie sich die Kosten für Werbung sparen.
Allerdings stände zu befürchten, dass ohne Konkurrenz so eine Kasse zu einem Moloch würde, der weder wirklich Kosten sparen noch das Beste für die Versicherten hervorbringen würde.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2021, 22:08)

Naja, wenn es nur noch eine GVK für alle gäbe, könnten sie sich die Kosten für Werbung sparen.
Allerdings stände zu befürchten, dass ohne Konkurrenz so eine Kasse zu einem Moloch würde, der weder wirklich Kosten sparen noch das Beste für die Versicherten hervorbringen würde.
Das kennen wir ja von anderen Staatsmonopolen. Ineffizient, teuer und mieser Service.
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Re: Gründung einer demokratisch, konservativen Partei

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2021, 22:08)

Naja, wenn es nur noch eine GVK für alle gäbe, könnten sie sich die Kosten für Werbung sparen.
Allerdings stände zu befürchten, dass ohne Konkurrenz so eine Kasse zu einem Moloch würde, der weder wirklich Kosten sparen noch das Beste für die Versicherten hervorbringen würde.
genau so schaut es aus.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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