Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

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DarkLightbringer
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Nov 2021, 12:28)

Mal ganz nüchtern betrachtet: Was sollte die Nato denn tun? Mit Panzern an der Grenze aufmarschieren und auf die Flüchtlinge schießen? In Belarus einmarschieren?

Es ist geradezu lächerlich, in dieser Situation jetzt nach der Nato zu rufen. An der Grenze zu Belarus werden Grenzschützer und Polizisten gebraucht, nicht Soldaten. Schließlich drängen dort Flüchtlinge gegen die Grenze und nicht etwa eine Armee.
Die Leute mit Touristen-Visum werden zur Grenze gedrängt und Uniformierte verhindern einen Rückfluss.

Die NATO muss flexibel reagieren und angemessen. Sie könnte Präsenz zeigen oder den Verbündeten mit Truppen entlasten.

Auf beiden Seiten sind ohnehin Soldaten in Grenznähe.

Hinzu kommen die Bomber, die Putin schickt.
Moskau unterstreiche hybride Aktionen mit militärischen Drohgebärden. Dass solle der betroffenen Seite signalisieren: Widerstand – wie Europa ihn gerne mit Sanktionsdrohungen leistet – ist zwecklos. Stattdessen soll man lieber auf russische Forderungen eingehen.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... uropa.html
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sünnerklaas
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Nov 2021, 23:09)

Die Leute mit Touristen-Visum werden zur Grenze gedrängt und Uniformierte verhindern einen Rückfluss.

Die NATO muss flexibel reagieren und angemessen. Sie könnte Präsenz zeigen oder den Verbündeten mit Truppen entlasten.

Auf beiden Seiten sind ohnehin Soldaten in Grenznähe.

Hinzu kommen die Bomber, die Putin schickt.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... uropa.html
Lukaschenko hat inzwischen enorme Schulden bei Putin. Sollte man nicht vergessen. Schulden, die Lukaschenko nicht zurückzahlen kann. Das Geld, das Lukaschenko und die ihm ergebenen Oligarchen im Westen gebunkert haben, ist weg.
Dreht Lukaschenko eigenmächtig den Gashahn zu, gibt es Ärger mit dem Paten in Moskau.
Lukaschenko kann eigentlich nur noch versuchen, Kaczynski und dessen Kriecher in Polen so zu beleidigen, dass die zum Angriff gezwungen sind. Wer Kaczynski und sein Umfeld länger beobachtet, weiß, wie das gehen könnte: Beleidigung derer Geschlechtsorgane oder durch Begehens eines Sakrilegs, das die polnischen Kleriker zu einer Art Notwehr zwingt. Weil sei sonst auf Grund einer fatalen Unterlassungssünde befürchten müssen, nach dem Tod zur Hölle zu fahren. Die Aussagen und der mögliche Beleg, der Junggeselle Jarroslaw Kaczynski und sein Umfeld wären "schwul", dazu vielleicht noch eine Beleidigung des Geschlechtsorgans (Zu kleiner P*mmel) dürfte zur extremsten Reaktionen auf Seiten der polnischen Regierungen führen. Und zum völligen Ausrasten.

Übrigens sehr interssant: polnische Nationalisten fürchten, so dere Aussage, die Schliessung der deutsch-polnischen Grenze. Da geht die nackte Angst um in den Bergregionen im polnischen Süden und in den ländlichen Regionen Altpolen. Man singt mit Tremolo in der Stimme "Noch ist Polen nicht verloren!". Wird aber nix nützen, wenn sich die polnische Regierung weiter so aufführt, wie bisher.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 00:27)

Lukaschenko hat inzwischen enorme Schulden bei Putin. Sollte man nicht vergessen. Schulden, die Lukaschenko nicht zurückzahlen kann. Das Geld, das Lukaschenko und die ihm ergebenen Oligarchen im Westen gebunkert haben, ist weg.
Dreht Lukaschenko eigenmächtig den Gashahn zu, gibt es Ärger mit dem Paten in Moskau.
Lukaschenko kann eigentlich nur noch versuchen, Kaczynski und dessen Kriecher in Polen so zu beleidigen, dass die zum Angriff gezwungen sind. Wer Kaczynski und sein Umfeld länger beobachtet, weiß, wie das gehen könnte: Beleidigung derer Geschlechtsorgane oder durch Begehens eines Sakrilegs, das die polnischen Kleriker zu einer Art Notwehr zwingt. Weil sei sonst auf Grund einer fatalen Unterlassungssünde befürchten müssen, nach dem Tod zur Hölle zu fahren. Die Aussagen und der mögliche Beleg, der Junggeselle Jarroslaw Kaczynski und sein Umfeld wären "schwul", dazu vielleicht noch eine Beleidigung des Geschlechtsorgans (Zu kleiner P*mmel) dürfte zur extremsten Reaktionen auf Seiten der polnischen Regierungen führen. Und zum völligen Ausrasten.

Übrigens sehr interssant: polnische Nationalisten fürchten, so dere Aussage, die Schliessung der deutsch-polnischen Grenze. Da geht die nackte Angst um in den Bergregionen im polnischen Süden und in den ländlichen Regionen Altpolen. Man singt mit Tremolo in der Stimme "Noch ist Polen nicht verloren!". Wird aber nix nützen, wenn sich die polnische Regierung weiter so aufführt, wie bisher.
Wie fuehrt sie sich auf? (polnische Regierung)

Das sichern der EU Aussengrenze Grenze in Polen und Verhinderung des Eindringens von weaponized Fluechtlingen ist im Interesse der EU und speziell Deutschlands.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(12 Nov 2021, 17:54)

Von wem? Willst du sagen, dass Belarus in den Kurden Gebieten herum läuft und die Kurden nach Istanbul in ein Flugzeug lockt ?
Reise Werbung läuft per Papier und digital, nicht zu Fuß.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Nov 2021, 23:09)

Die Leute mit Touristen-Visum werden zur Grenze gedrängt und Uniformierte verhindern einen Rückfluss.

Die NATO muss flexibel reagieren und angemessen. Sie könnte Präsenz zeigen oder den Verbündeten mit Truppen entlasten.
Weshalb liegt Ihnen daran zu eskalieren?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 07:42)

Weshalb liegt Ihnen daran zu eskalieren?
Nachgiebigkeit eskaliert, denn so werden Aggressoren dazu ermuntert, auf das zu setzen, was aus ihrer Sicht eben funktioniert. Ist an sich logisch.
Und um deeskalieren zu können, muss man erstmal etwas in der Hand haben. Hilflos herumzappeln ist da wenig produktiv.

Sicherheit = Entspannung x Verteidigungsfähigkeit, das ist die Formel.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 08:28)

Nachgiebigkeit eskaliert, denn so werden Aggressoren dazu ermuntert, auf das zu setzen, was aus ihrer Sicht eben funktioniert. Ist an sich logisch.
Und um deeskalieren zu können, muss man erstmal etwas in der Hand haben. Hilflos herumzappeln ist da wenig produktiv.

Sicherheit = Entspannung x Verteidigungsfähigkeit, das ist die Formel.
Nato ist für Putin das, was ein rotes Tuch für den Stier ist.
Ergo eskaliert man, wenn für eine Handvoll Flüchtlinge an der polnischen Grenze oder an der Grenze zu den baltischen Staaten Nato Truppen aufgefahren werden. Was im Übrigen auch Polen nicht will.

Mit einer solchen Aktion verschenkt man ergo Eskalationspotential, zudem zu einem Zeitpunkt, zu dem sich abzeichnet, dass auch weniger dramatische Aktionen greifen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Seit der Begriff "Mama Merkel" in die weite Welt ging, nimmt man halt international an das Deutschland die Welt aufnimmt.
Eigentlich sind wir am Flüchtlings-Run, der nun ein Migranten-Run ist, selbst schuld.
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Seit der Begriff "Mama Merkel" in die weite Welt ging, nimmt man halt international an das Deutschland die Welt aufnimmt.
Eigentlich sind wir am Flüchtlings-Run, der nun ein Migranten-Run ist, selbst schuld.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Sorry, Doppelpost.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:18)

Nato ist für Putin das, was ein rotes Tuch für den Stier ist.
Ergo eskaliert man, wenn für eine Handvoll Flüchtlinge an der polnischen Grenze oder an der Grenze zu den baltischen Staaten Nato Truppen aufgefahren werden. Was im Übrigen auch Polen nicht will.

Mit einer solchen Aktion verschenkt man ergo Eskalationspotential, zudem zu einem Zeitpunkt, zu dem sich abzeichnet, dass auch weniger dramatische Aktionen greifen.
Die polnische Opposition will die NATO konsultieren, die Regierung hängt noch an der Idee, die Dinge allein regeln zu können.
Litauen und Lettland haben ein ähnliches Problem mit Belarus.
Die NATO kann sich vielleicht aus Afghanistan abziehen, aber nicht aus NATO-Territorium, nur weil Putin die Verteidigungsfähigkeit des geopolitischen Systemgegners nicht mag.
Er wird auch Polen oder Litauen nicht mögen, dann schon eher den Operettendiktator in Minsk.

Die Eskalation geht von Belarus aus und zielt darauf ab, die EU zu erpressen oder/und zu destabilisieren.

Pro Woche landen 50 Flugzeuge mit Angeworbenen, die über ein Touristen-Visum für Belarus verfügen. Eine Handvoll? 15.000 bislang, Tendenz steigend.

https://www.welt.de/politik/fluechtling ... eisen.html
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Die Türkei hat den Transport über ihr Gebiet wohl unterbunden.
Die Passage soll 3000€ pro Nase gekostet haben, erstaunlich über welche Mittel die "armen" Flüchtlinge verfügen.
Da träumen wirklich arme hießige Ureinwohner davon.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von sünnerklaas »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Nov 2021, 03:54)

Wie fuehrt sie sich auf? (polnische Regierung)

Das sichern der EU Aussengrenze Grenze in Polen und Verhinderung des Eindringens von weaponized Fluechtlingen ist im Interesse der EU und speziell Deutschlands.
Im Gegensatz zu den baltischen Ländern hat Polen z.B. Hilfe von der EU abgelehnt. Auch die NATO, wie von Oppositionsführer Tusk gefordert, will die polnische Regierung nicht. Das einzige, was die polnische Regierung fordert, ist Geld und einen Blankoscheck, alles andere will sie auf gar keinen Fall.
Es ist ein Irrtum, zu glauben, eine Mauer würde in der aktuellen Krise das Allheilmittel sein. Deren Bau ist auf die Schnelle allein logistisch nicht zu leisten und würde nur an den Symptomen herumkurieren. Lukaschenko würde dann andere Mittel finden, einzuladen, heranzuschleppen und zu schleusen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:41)

Die polnische Opposition will die NATO konsultieren, die Regierung hängt noch an der Idee, die Dinge allein regeln zu können.
Litauen und Lettland haben ein ähnliches Problem mit Belarus.
Die NATO kann sich vielleicht aus Afghanistan abziehen, aber nicht aus NATO-Territorium, nur weil Putin die Verteidigungsfähigkeit des geopolitischen Systemgegners nicht mag.
Er wird auch Polen oder Litauen nicht mögen, dann schon eher den Operettendiktator in Minsk.

Die Eskalation geht von Belarus aus und zielt darauf ab, die EU zu erpressen oder/und zu destabilisieren.

Pro Woche landen 50 Flugzeuge mit Angeworbenen, die über ein Touristen-Visum für Belarus verfügen. Eine Handvoll? 15.000 bislang, Tendenz steigend.

https://www.welt.de/politik/fluechtling ... eisen.html
Von "Nato abziehen" war hier nie die Rede.
Mit der Nato eskalieren zu wollen ist dagegen ebenso ängstlich überzogen, wie Lukaschenkos Verweis auf Russlands Atomwaffenarsenal.
Hier scheint einigen Usern völlig die Verhältnismäßigkeit abzugehen. Egal ob 4000 oder 15 000 Flüchtlinge, die in Belarus ausharren.
Mich deucht, in der EU hat man verlernt, wie sich ein dickes Fell anfühlt. Weshalb die herrschende Hypersensibilität zu gefährlichen Eskalationsszenarien in den Köpfen führt.

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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von FrankP »

...ohne, dass ich die 60 Seiten Beiträge dazu jetzt alle gelesen habe... für mich sähe ein "sauberer" Umgang mit der Lage so aus:

1. Illegale Grenzübertritte in die EU werden im Einklang mit dem Völkerrecht verhindert, gegebenenfalls werden die Grenzanlagen dazu angemessen verstärkt. Sollte Polen das nicht allein schaffen oder wollen, wird es dabei von der EU (finanziell) und personell (meinetwegen aus Ungarn...) unterstützt.

2. Die Verantwortung für die Versorgung der Migranten liegt bei dem Staat, auf dessen Territorium sie sich befinden (Bezug zu Menschenrechten). Kann Lukaschenko das nicht leisten - gibt es halt ein Angebot der UN, die Leute dort mit Zelten, Wärme, Nahrung zu versorgen.

3. Wer dann irgendwann zurückfliegen möchte, bekommt das über ein Rückführungsprogramm der UN gesponsert.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

Andreas62 hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:46)

Die Türkei hat den Transport über ihr Gebiet wohl unterbunden.
Die Passage soll 3000€ pro Nase gekostet haben, erstaunlich über welche Mittel die "armen" Flüchtlinge verfügen.
Da träumen wirklich arme hießige Ureinwohner davon.

Wie mich dieses, der arme Deutsche vs der reiche Flüchtling, Geseiere ankotzt.
Wer in Deutschland über Jahre keine EUR 3000,- ansparen kann, der soll den A.... hochkriegen, sich qualifizieren und arbeiten.
Und dankbar sein, dass ihm oder ihr mit unseren erarbeiteten Steuern ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch und Heizung bei Kälte garantiert ist.

Btw es schreibt sich "hiesige".
Zuletzt geändert von JJazzGold am Samstag 13. November 2021, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Stimmt, die UN gibt es ja auch noch, glaubt man manchmal gar nicht.
Also wenigstens ein paar geheizte Zelte sollte irgendjemand aufstellen, wäre das mindeste.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 10:37)

Von "Nato abziehen" war hier nie die Rede.
Mit der Nato eskalieren zu wollen ist dagegen ebenso ängstlich überzogen, wie Lukaschenkos Verweis auf Russlands Atomwaffenarsenal.
Hier scheint einigen Usern völlig die Verhältnismäßigkeit abzugehen. Egal ob 4000 oder 15 000 Flüchtlinge, die in Belarus ausharren.
Mich deucht, in der EU hat man verlernt, wie sich ein dickes Fell anfühlt. Weshalb die herrschende Hypersensibilität zu gefährlichen Eskalationsszenarien in den Köpfen führt.

Also, wenn Putin und Lukaschenko in Nähe der EU-Außengrenze Bomberangriffe üben lassen, dann stellt sich die Frage, wieviel Flüchtlinge aufzunehmen sind, wenn sich aber die NATO konsultiert - d. h. sie berät sich gem. Artikel 4 - dann ist das eine Eskalation?
Ihre These dessen, was im Verhältnis stehe, erscheint mir kühn, wenn nicht sogar originell.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 10:48)

Also, wenn Putin und Lukaschenko in Nähe der EU-Außengrenze Bomberangriffe üben lassen, dann stellt sich die Frage, wieviel Flüchtlinge aufzunehmen sind, wenn sich aber die NATO konsultiert - d. h. sie berät sich gem. Artikel 4 - dann ist das eine Eskalation?
Ihre These dessen, was im Verhältnis stehe, erscheint mir kühn, wenn nicht sogar originell.
Sind wir von den Bomberangriffen betroffen, ja oder nein?
Genau das meinte ich mit Hypersensibilität. Es kann uns doch kaltlächelnd egal sein, was Russland und Belarus in den eigenen Ländern üben. Das sind billige Drohgebärden auf Kleinkindniveau. Die Erwartung, dass wir auf ähnlichem Niveau reagieren, die sollten wir enttäuschen. Das schafft Verunsicherung.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 11:01)

Sind wir von den Bomberangriffen betroffen, ja oder nein?

An Konsultationen von Bundesgenossen werden Luka und Putin auch nicht sterben.

Genau das meinte ich mit Hypersensibilität. Es kann uns doch kaltlächelnd egal sein, was Russland und Belarus in den eigenen Ländern üben. Das sind billige Drohgebärden auf Kleinkindniveau. Die Erwartung, dass wir auf ähnlichem Niveau reagieren, die sollten wir enttäuschen. Das schafft Verunsicherung.
Nein, nicht auf gleichem Niveau, sondern auf einem anderen, das ist eine gute Idee.
Die Übungen sind natürlich symbolischer Natur, es sind Signale, die von Militärexperten gedeutet werden. Es ist sozusagen eine nonverbale Sprache, für die es allerdings Übersetzer gibt.
Eine naheliegende Deutung ist, dass Putin die Minsker Frage unterstützt, ob sich die EU erpressen lassen wird.

Die hybriden oder asymmetrischen Maßnahmen der Gegenseite sollten schon beobachtet werden. Wird ja auch gemacht, etwa auf die Airlines bezogen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

PS
Der Militärexperte Gressel glaubt, mit den militärischen Drohgebärden nur 30 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt und auch sehr nah an der litauischen Grenze will Putin sagen, Sanktionen und "Widerstand" seien zwecklos, man solle besser auf russische Forderungen eingehen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 10:45)

Wie mich dieses, der arme Deutsche vs der reiche Flüchtling, Geseiere ankotzt.
Wer in Deutschland über Jahre keine EUR 3000,- ansparen kann, der soll der A.... hochkriegen, sich qualifizieren und arbeiten.
Und dankbar sein, dass ihm oder ihr mit unseren erarbeiteten Steuern ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch und Heizung bei Kälte garantiert ist.

Btw es schreibt sich "hiesige".
Da wir beim Fehler suchen gelandet sind, "der soll der Arsch hochkriegen" ist auch leicht verbesserungswürdig :)
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Man spricht hier immer von Flüchtlingen, vielleicht auch, weil es praktisch ist und ein einfaches Wort.

Aber laut "Zeit" weiß niemand so genau, um was für eine Art Personenkreis es sich handelt.
Man wisse nur, dass Lukaschenko der Initiator ist und dass Tickets in Verbindung mit belarusischen Touristenvisa in der Türkei und in Ländern des Nahen Ostens verkauft werden.

Das sei mit den Flüchtlingen von 2015 nicht zu vergleichen, es handele sich um eine spezielle Gruppe.
Und es sei völlig unklar, wer Anrecht auf Asyl hätte.

Der Ausdruck "Touristen" mag aber auch unpassend erscheinen, denn das Verharren an einer Grenze in Eiseskälte wird wohl kaum jemand mit der Vorstellung von Urlaub verbinden.

Denke, es handelt sich um Zivilisten, die im Sinne der Genfer Konvention der sog. Perfidie anheim fallen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 11:51)

Denke, es handelt sich um Zivilisten, die im Sinne der Genfer Konvention der sog. Perfidie anheim fallen.
Es sind Menschen, die von Lukaschenko unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angelockt und dann reingelegt werden.
Lukaschenko wird es dann auch noch von Kaczynski und der Pis in Polen leichtgemacht: da sitzen Wüteriche, die schon vorher hart an der Grenze zum Ausrasten und komplettem Durchdrehen standen und die es sich auch mit ihren eigenen Bündnispartnern verdorben haben.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 11:56)

Es sind Menschen, die von Lukaschenko unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angelockt und dann reingelegt werden.
Lukaschenko wird es dann auch noch von Kaczynski und der Pis in Polen leichtgemacht: da sitzen Wüteriche, die schon vorher hart an der Grenze zum Ausrasten und komplettem Durchdrehen standen und die es sich auch mit ihren eigenen Bündnispartnern verdorben haben.
Das Problem ist nicht Polen, sondern Belarus. Sagt sogar Heiko Maas.
Man müsse das von der europäischen Diskussion getrennt sehen, die es auch gebe.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

Andreas62 hat geschrieben:(13 Nov 2021, 11:39)

Da wir beim Fehler suchen gelandet sind, "der soll der Arsch hochkriegen" ist auch leicht verbesserungswürdig :)
Danke für den Hinweis.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 11:17)

An Konsultationen von Bundesgenossen werden Luka und Putin auch nicht sterben.

Nein, nicht auf gleichem Niveau, sondern auf einem anderen, das ist eine gute Idee.
Die Übungen sind natürlich symbolischer Natur, es sind Signale, die von Militärexperten gedeutet werden. Es ist sozusagen eine nonverbale Sprache, für die es allerdings Übersetzer gibt.
Eine naheliegende Deutung ist, dass Putin die Minsker Frage unterstützt, ob sich die EU erpressen lassen wird.

Die hybriden oder asymmetrischen Maßnahmen der Gegenseite sollten schon beobachtet werden. Wird ja auch gemacht, etwa auf die Airlines bezogen.
So ist es, man muss nicht gleich nach der Nato rufen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Im Bundestag stellte sich die Abgeordnete Dr. Franziska Brantner (B90/Grüne) an die Seite der belarusischen Opposition.
In Belarus kämpfen die Menschen weiterhin für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.

(...)

Stellvertretend dafür möchte ich Frau Tichanowskaja, die uns heute hier beehrt hat, danken.

(...)

Ich möchte zusichern: Wir stehen an Ihrer Seite.
https://www.gruene-bundestag.de/parlame ... ssrussland

Großartig.
Über die richtigen Mittel und Wege lässt sich ja streiten, aber die Tonalität der Unterstützung klingt doch anders als das Geplänkel gegenseitiger Schuldzuweisungen innerhalb der EU.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 12:06)

So ist es, man muss nicht gleich nach der Nato rufen.
Wer mit Putin telefoniert, kann auch mit Verbündeten sprechen. So schwer ist es ja nicht.

US-Präsident Biden hat sich nebenbei schon geäußert. Er sei besorgt.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 12:15)

Wer mit Putin telefoniert, kann auch mit Verbündeten sprechen. So schwer ist es ja nicht.

US-Präsident Biden hat sich nebenbei schon geäußert. Er sei besorgt.
Wer mit Putin telefoniert bekommt den Ratschlag mit Lukaschenko zu telefonieren.
Soviel zum Thema "hilfreiche Telefonate".

Das ist ja nett von Biden, dass er besorgt ist, auch wenn er lieber heute als morgen US Gas an die EU verkaufen würde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 12:36)

Wer mit Putin telefoniert bekommt den Ratschlag mit Lukaschenko zu telefonieren.
Soviel zum Thema "hilfreiche Telefonate".

Das ist ja nett von Biden, dass er besorgt ist, auch wenn er lieber heute als morgen US Gas an die EU verkaufen würde.
Biden? Just er steht ja eher für Werte, ähnlich wie die EU, nur ein bißchen konkreter.

Putin-Gas ist übrigens auch nicht ganz umsonst zu haben.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 12:41)

Biden? Just er steht ja eher für Werte, ähnlich wie die EU, nur ein bißchen konkreter.

Putin-Gas ist übrigens auch nicht ganz umsonst zu haben.
Biden Gas ist, wirtschaftlichen Werten geschuldet, auch nicht umsonst zu haben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 12:45)

Biden Gas ist, wirtschaftlichen Werten geschuldet, auch nicht umsonst zu haben.
Es wird ja auch nicht verlangt, es zu kaufen. Man schickt deshalb keine Bomber an EU-Grenzen.
Eine völlig andere Frage ist, ob US-Flüssiggas marktfähig wird, bei der gegenwärtigen Preisentwicklung.
Aber Trinidad liefert auch.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 13:05)

Es wird ja auch nicht verlangt, es zu kaufen. Man schickt deshalb keine Bomber an EU-Grenzen.
Eine völlig andere Frage ist, ob US-Flüssiggas marktfähig wird, bei der gegenwärtigen Preisentwicklung.
Aber Trinidad liefert auch.
Es würde mich wundern, wenn die USA ihre Bomber zu Übungszwecken nach GB schicken würden und Boris Johnson wahrscheinlich auch.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 14:04)

Es würde mich wundern, wenn die USA ihre Bomber zu Übungszwecken nach GB schicken würden und Boris Johnson wahrscheinlich auch.
Wir sollten uns darüber klar werden, wo der Unterschied zwischen Verbündete und Gegen-Akteure liegt.
Es mag ein Detail sein, aber auch nicht völlig unbedeutend.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Belarusische Soldaten sollen Grenzanlagen zerstört und militante Zivilisten mit Tränengas ausgestattet haben.

Die polnische Seite will offenbar auch eine Anti-Terror-Einheit einsetzen.

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... t-101.html

Keine Entspannung in Sicht.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Samstag 13. November 2021, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 14:39)

Wir sollten uns darüber klar werden, wo der Unterschied zwischen Verbündete und Gegen-Akteure liegt.
Es mag ein Detail sein, aber auch nicht völlig unbedeutend.
Was erwarten Sie vom Verbündeten USA in diesem Fall, außer dass er der EU sein Bedauern ausspricht?
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Nov 2021, 15:19)

Was erwarten Sie vom Verbündeten USA in diesem Fall, außer dass er der EU sein Bedauern ausspricht?
Eine Erklärung vorbehaltloser Solidarität mit allen drei Verbündeten und die symbolische Verlegung oder Verstärkung von Truppen an der Ostflanke als Signal an die Gegenseite, einen Angriff auf NATO-Territorium keinesfalls tolerieren zu wollen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Schüsse an der Grenze, die möglicherweise Zivilisten einschüchtern sollten.

Das polnische Verteidigungsministerium veröffentlichte dazu ein kurzes Video.
Die Lage an Polens Grenze eskaliert: Offenbar haben belarussische Soldaten Migranten mit Schüssen eingeschüchtert.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... d-100.html
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Nov 2021, 23:09)

Die Leute mit Touristen-Visum werden zur Grenze gedrängt und Uniformierte verhindern einen Rückfluss.

Die NATO muss flexibel reagieren und angemessen. Sie könnte Präsenz zeigen oder den Verbündeten mit Truppen entlasten.

Auf beiden Seiten sind ohnehin Soldaten in Grenznähe.

Hinzu kommen die Bomber, die Putin schickt.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... uropa.html
Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Meine Frage lautet: Was sollten Nato-Soldaten an der Grenze zwischen Polen und Belarus tun?

Mit den Flüchtlingen kann die Anwesenheit von Soldaten ja wohl nichts zu tun haben. Man braucht gewiss keine Soldaten, um Flüchtlinge zurückzuhalten oder einzufangen. Also wozu sollen Soldten an der Grenze dienen?

Jetzt Nato-Truppen an die Grenze zu schicken, würde einen Konflikt militarisieren, der zwingend mit zivilen Mitteln gelöst werden muss. Es kann auf gar keinen Fall im Interesse der EU oder der Nato liegen, sich von dem erbärmlichen kleinen Lukaschenko in eine militärische Eskalationsspirale treiben zu lassen. Es wäre völliger Irrsinn, dieses Spiel mitzuspielen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 16:26)

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Meine Frage lautet: Was sollten Nato-Soldaten an der Grenze zwischen Polen und Belarus tun?

Mit den Flüchtlingen kann die Anwesenheit von Soldaten ja wohl nichts zu tun haben. Man braucht gewiss keine Soldaten, um Flüchtlinge zurückzuhalten oder einzufangen. Also wozu sollen Soldten an der Grenze dienen?

Jetzt Nato-Truppen an die Grenze zu schicken, würde einen Konflikt militarisieren, der zwingend mit zivilen Mitteln gelöst werden muss. Es kann auf gar keinen Fall im Interesse der EU oder der Nato liegen, sich von dem erbärmlichen kleinen Lukaschenko in eine militärische Eskalationsspirale treiben zu lassen. Es wäre völliger Irrsinn, dieses Spiel mitzuspielen.
Bislang geht es ja eher um die Frage möglicher Konsultationen.
Sollte man aber irgendwann Beistand leisten, dürfte es wohl um Selbstverteidigung gehen.

Es gibt erste Berichte, wonach belarusische Soldaten Grenzanlagen niedergewalzt haben sollen, um militanten Zivilisten den Weg zu öffnen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Nov 2021, 03:54)

Wie fuehrt sie sich auf? (polnische Regierung)

Das sichern der EU Aussengrenze Grenze in Polen und Verhinderung des Eindringens von weaponized Fluechtlingen ist im Interesse der EU und speziell Deutschlands.
Das versucht die PiS uns einzureden. Ihre Aktionen dienen aber nur ihren eigenen Interessen. Dass die PiS nicht die Interessen der EU im Blick hat - und schon gar nicht die Interessen Deutschlands! - wissen wir längst. Deshalb will die PiS ja auch nicht, dass EU-Kräfte vor Ort sind und direkt beobachten können, was dort abläuft.

Jeder Flüchtling, der jetzt von Belarus nach Polen kommt, ist erstmal ein rein polnisches Problem. Die EU ist davon überhaupt noch nicht betroffen! Polen muss sich um diese Leute kümmern. So ist das mit den Dublin-Regeln festgelegt worden. Polen schützt nicht Deutschland. Die polnische Regierung verhält sich im Gegenteil so dreckig, viele dieser Flüchtlinge einfach nach Deutschland durchzuwinken. Deshalb geht in Polen gerade das Geheul darüber los, dass Deutschland seine Grenzen zu Polen schließen könnte.

Eigentlich sollte man stutzig werden, wenn man sieht, dass andere Länder in einer ganz ähnlichen Lage sind wie Polen, aber komischerweise nicht die gleichen Probleme haben. Ich persönlich hätte es für wahrscheinlicher gehalten, dass Lukaschenko die Flüchtlinge bevorzugt nach Lettland und Litauen treibt. Diese beiden Länder können sich eingentlich viel schlechter gegen so eine Aktion verteidigen. Komischerweise passiert das aber nicht.

Die EU schuldet Polen keinen Dank. Es ist genau anders herum. Dass die Lage nicht viel schlimmer geworden ist und sich nun zu entspannen scheint, verdankt die PiS-Regierung allein der verhassten EU.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

Andreas62 hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:33)

Seit der Begriff "Mama Merkel" in die weite Welt ging, nimmt man halt international an das Deutschland die Welt aufnimmt.
Eigentlich sind wir am Flüchtlings-Run, der nun ein Migranten-Run ist, selbst schuld.
Das war jetzt ein ziemlich durchsichtiger Versuch, die Diskussion wieder auf das bei Rechten so beliebte Flüchtlingsthema umzubiegen.

Es war zudem völlig daneben. Die Mehrzahl der Flüchtlinge kommt aus Verhältnissen, aus deren Perspektive Europa wie der siebte Himmel wirkt. Mama Merkel musste da gar nichts rufen.

Und mit Weißrussland hat das genau gar nichts zu tun. Diese stereotypen Propaganda-Plattitüden werden aber vermutlich niemals enden. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werden die erneut wieder hervorgekramt. Dabei hat "Mama Merkel" das eigentlich schon deutlich gemacht. Vor Jahren sagte sie mal "Wir schaffen das". Und neulich hat sie die Bilanz gezogen: "Wir haben das geschafft". Recht hat sie. Wir haben das geschafft. Und Deutschland und die EU existieren immer noch. Und Lukaschenko ist der letzte kleine Trottel, der daran etwas ändern könnte.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 16:26)

Meine Frage lautet: Was sollten Nato-Soldaten an der Grenze zwischen Polen und Belarus tun?
Belarussisches Militär, Paramilitär oder Polizei daran hindern, die Grenze gewaltsam zu öffnen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:41)

Die polnische Opposition will die NATO konsultieren, die Regierung hängt noch an der Idee, die Dinge allein regeln zu können.
Entschuldige, aber manche Deiner Aussagen erscheinen mir zunehmend manipulativ. Es ist einfach krass falsch, dass die Opposition die Nato einbinden wolle, die Regierung aber nicht. Die Rufe nach der Nato kommen aus der polnischen Regierung und aus der PiS! Die Opposition hat dazu gar nichts zu melden, auch wenn sie sowas vielleicht sogar befürwortet.
Litauen und Lettland haben ein ähnliches Problem mit Belarus.
Auch das ist schon wieder so eine manipulativ wirkende Aussage. Litauen und Lettland sind tatsächlich in einer ähnlichen Situation wie Polen. Sie haben auffälliger Weise aber ganz und gar nicht die selben Probleme wie Polen. Frag Dich mal, woran das liegen könnte!
Die NATO kann sich vielleicht aus Afghanistan abziehen, aber nicht aus NATO-Territorium, nur weil Putin die Verteidigungsfähigkeit des geopolitischen Systemgegners nicht mag.
Er wird auch Polen oder Litauen nicht mögen, dann schon eher den Operettendiktator in Minsk.
Und jetzt wird es richtig gruselig! Was soll Deine Andeutung, dass die Nato sich aus Polen oder dem Baltikum zurückziehen wolle? Wer soll sowas je auch nur angedeutet haben? Was willst Du mit derart krass wahrheitswidrigen Andeutungen aussagen?
Die Eskalation geht von Belarus aus und zielt darauf ab, die EU zu erpressen oder/und zu destabilisieren.

Pro Woche landen 50 Flugzeuge mit Angeworbenen, die über ein Touristen-Visum für Belarus verfügen. Eine Handvoll? 15.000 bislang, Tendenz steigend.

https://www.welt.de/politik/fluechtling ... eisen.html
Nein! Tendenz sinkend! Dank der EU! Die EU reagiert auf die Lage mit sehr erfolgreicher Diplomatie. Polen wäre dazu niemals in der Lage gewesen. Das beantwortet aber immer noch nicht die Frage, was Nato-Soldaten an der Grenze zwischen Polen und Belarus eigentlich tun sollen. Beantworte diese Frage doch bitte endlich mal! WAS SOLLEN DIE SOLDATEN DORT TUN????

Im Augenblick macht Deine Argumentationsweise auf mich den Eindruck, dass Du vollständig auf den dummen Bauern hereingefallen bist, der sich eine Operetten-Uniform angezogen hat und jetzt widerrechtlich Belarus regiert. Du scheinst tatsächlich der Meinung zu sein, dass die Nato einen Krieg beginnen sollte, weil der Voll-Honk in Kiew sich das so wünscht.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

Andreas62 hat geschrieben:(13 Nov 2021, 09:46)
Die Passage soll 3000€ pro Nase gekostet haben, erstaunlich über welche Mittel die "armen" Flüchtlinge verfügen.
Da träumen wirklich arme hießige Ureinwohner davon.
Jetzt... musste ich mich gerade beherrschen. Aber ich habe es ja versprochen.

So unglaublich es manchen Zeitgenossen auch erscheinen mag, aber auch die Menschen in Syrien und Irak leben nicht in der Steinzeit. Du findest es erstaunlich, dass ein Syrer oder ein Iraker lumpige 3000 Euro zusammenbekommt, wenn er seinen gesamten Besitz verkauft? Na, Du musst ja wirklich in SEHR ärmlichen Verhältnissen leben. Würde ich meine ganze Habe verkaufen, kämen da ganz andere Summen zusammen.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

Andreas62 hat geschrieben:(13 Nov 2021, 10:46)

Stimmt, die UN gibt es ja auch noch, glaubt man manchmal gar nicht.
Also wenigstens ein paar geheizte Zelte sollte irgendjemand aufstellen, wäre das mindeste.
Es ist Dir vielleicht entgangen, aber es gibt Dutzende Hilfsorganisationen, die sofort Zelte aufstellen, Essen verteilen, die Wasserversorgung sicherstellen ... etc.pp... würden. Die durften bislang nur nicht nach Weißrussland hinein. Die Hilfe steht bereit. Die ist nur nicht erwünscht. Lukaschenko will mit dem von ihm selbst erzeugten Elend der Flüchtlinge die EU "bloßstellen". Welchen Sinn sollte es da für ihn haben, das Elend der Flüchtlinge zu mildern?

Manche Hilfsorganisationen in Deutschland haben das nicht verstanden. Die werfen Polen vor, für das Elend der Flüchtlinge auf dem Gebiet von Belarus verantwortlich zu sein. Völlig verdrehte Welt...
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von DarkLightbringer »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 17:11)

Entschuldige, aber manche Deiner Aussagen erscheinen mir zunehmend manipulativ. Es ist einfach krass falsch, dass die Opposition die Nato einbinden wolle, die Regierung aber nicht. Die Rufe nach der Nato kommen aus der polnischen Regierung und aus der PiS! Die Opposition hat dazu gar nichts zu melden, auch wenn sie sowas vielleicht sogar befürwortet.
Deine Aussagen sind auch oft komisch.
Oppositionschef Donald Tusk forderte sogar Artikel vier des Nato-Vertrags zu aktivieren, die erste Stufe des sogenannten Bündnisfalls.
https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/po ... larus.html

Die Regierung (in deinem Jargon also "PiS") hält das indes noch nicht für nötig. Sie teilt also quasi deine Einschätzung.
Auch das ist schon wieder so eine manipulativ wirkende Aussage. Litauen und Lettland sind tatsächlich in einer ähnlichen Situation wie Polen. Sie haben auffälliger Weise aber ganz und gar nicht die selben Probleme wie Polen. Frag Dich mal, woran das liegen könnte!
Die braven EU-Staaten würden zu sehr als Opfer gesehen werden und Polen widersetzt sich teils der Brüsseler Bürokratie - das ist einfach besser, um Stimmung zu machen und die Europäer in Widersprüche zu verwickeln. Oder, eine andere Idee?
Und jetzt wird es richtig gruselig! Was soll Deine Andeutung, dass die Nato sich aus Polen oder dem Baltikum zurückziehen wolle? Wer soll sowas je auch nur angedeutet haben? Was willst Du mit derart krass wahrheitswidrigen Andeutungen aussagen?
Die NATO kann und sollte sich nicht aus Bündnisterritorien zurückziehen. Das war mit der Antwort an eine dritte Person gemeint.
Nein! Tendenz sinkend! Dank der EU! Die EU reagiert auf die Lage mit sehr erfolgreicher Diplomatie. Polen wäre dazu niemals in der Lage gewesen.

Es sind also nicht mehr als 15.000 und woher stammt deine Zahlenidee?
Das beantwortet aber immer noch nicht die Frage, was Nato-Soldaten an der Grenze zwischen Polen und Belarus eigentlich tun sollen. Beantworte diese Frage doch bitte endlich mal! WAS SOLLEN DIE SOLDATEN DORT TUN????
Wie gesagt, zur Selbstverteidigung beitragen, wenn es denn so weit kommen sollte. Sie sind ja aber nicht da.
Im Augenblick macht Deine Argumentationsweise auf mich den Eindruck, dass Du vollständig auf den dummen Bauern hereingefallen bist, der sich eine Operetten-Uniform angezogen hat und jetzt widerrechtlich Belarus regiert. Du scheinst tatsächlich der Meinung zu sein, dass die Nato einen Krieg beginnen sollte, weil der Voll-Honk in Kiew sich das so wünscht.
Von einem Krieg - also im binären Sinne, jenseits asymmetrischer Aktionen - würde ich nicht ausgehen, wenn die westliche Seite Entschlossenheit demonstriert.

Lukaschenko weiß aber, dass niemand einen Krieg will. Deshalb könnte es durchaus zum Kalkül gehören, Tote zu provozieren.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Kohlhaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Nov 2021, 18:56)

Deine Aussagen sind auch oft komisch.
Mit dieser Aussage kann ich nichts anfangen. Ich habe keine Ahnung, was Du "komisch" findest. Das müsstest Du schon konkret mit Zitaten belegen. Sonst verstehe ich Dich nicht.
https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/po ... larus.html

Die Regierung (in deinem Jargon also "PiS") hält das indes noch nicht für nötig. Sie teilt also quasi deine Einschätzung.
Jetzt kann ich gar nicht mehr folgen. Welche Einstellung soll ich angeblich vertreten haben, die von der polnischen Regierung geteilt wird?

Darum geht es aber gar nicht. Es geht darum, dass die polnische Regierung und die von der PiS gesteuerten Teile des Parlaments die ganze Sache als "Nato-Fall" darzustellen versuchen. Dass auch Tusk für eine Beteiligiung der der Nato gesprochen hat, ist völlig irrelevant. Tusk kann die Nato nicht anfordern. Das kann nur die polnische Regierung (vielleicht!!!). Deine Behauptung, dass die polnische Regierung die Nato gar nicht da haben wolle, ist demnach völliger Nonsens!
Die NATO kann und sollte sich nicht aus Bündnisterritorien zurückziehen. Das war mit der Antwort an eine dritte Person gemeint.
Und genau das zählt zu den Aussagen, die in höchstem Maße manipulativ und meiner sich festigenden Ansicht nach bewusst verschleiernd gemeint sind!

Die Nato hat NIE auch nur ANDEUTUNGSWEIESE gesagt, dass sie sich aus Polen zurückziehen würde. Die Frage stand überhaupt NIE zur Debatte. Wie Du darauf kommst, das hier immer wieder rauszublubbern, hast Du auch nie irgendwo erklärt. Deinen Verweis aus eine angebliche "dritte Person" nehme ich deshalb in keiner Weise ernst.
Es sind also nicht mehr als 15.000 und woher stammt deine Zahlenidee?
Zitier doch bitte mal den Beitrag von mir, in dem ich die Zahl von 15.000 genannt haben soll.

Du schuldest aber immer noch eine einigermaßen verständliche Antwort auf die folgende Frage:

WAS SOLLEN NATO-SOLDATEN AN DER GRENZE ZWISCHEN POLEN UND BELARUS ÜBERHAUPT TUN???? Bitte ganz konrekt!

Die einzige dünnsinnige Antwort auf diese Frage kam erst jetzt und völlig diffus:
Wie gesagt, zur Selbstverteidigung beitragen, wenn es denn so weit kommen sollte. Sie sind ja aber nicht da.
Polen muss sich im Moment überhaupt nicht mit militärischen Mitteln selbst verteidigen. Da rollt keine bewaffnete Armee auf Polen zu. Das sind nur hungernde und durchgefrorene Flüchtlinge! Und Du glaubst allen Ernstes, dass bewaffnete Nato-Soldaten erforderlich sind, um diese frierenden verhungernden Menschen abzuweisen? Wie denn? Alle abknallen?

Bei allem Respekt: Deine ganze Argumentation läuft darauf hinaus, dass die EU oder die Nato einen großen Krieg beginnen sollte, weil Lukaschenko das braucht um an der Macht zu bleiben.

Deine Haltung ist völlig absurd und sogar kriegstreiberisch. Ein Glück, dass nicht Du die außenpolitischen Linien der EU festlegst.
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Re: Entwicklung in Belarus (Weißrussland)

Beitrag von Andreas62 »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Nov 2021, 17:20)

Jetzt... musste ich mich gerade beherrschen. Aber ich habe es ja versprochen.

So unglaublich es manchen Zeitgenossen auch erscheinen mag, aber auch die Menschen in Syrien und Irak leben nicht in der Steinzeit. Du findest es erstaunlich, dass ein Syrer oder ein Iraker lumpige 3000 Euro zusammenbekommt, wenn er seinen gesamten Besitz verkauft? Na, Du musst ja wirklich in SEHR ärmlichen Verhältnissen leben. Würde ich meine ganze Habe verkaufen, kämen da ganz andere Summen zusammen.
Letztens wurde im Öffi-Fernsehen ein Paar gezeigt welches in Damaskus im Garten seines Hauses saß.
Sie hatten einen Versuch gestartet nach D. zu gelangen, der schlug irgendwie fehl, der Mann versprach das sie es solange versuchen würden bis es klappt.
Also sie saßen im recht großzügigen Garten ihres Anwesens, haben sie also noch nicht für die Übersiedlung versilbert.
Über meine ärmlichen Verhältnisse musst du dir übrigens keine Gedanken machen, fleißiger gut ausgebildeter Mann seit 43 Jahren arbeitend, gepaart mit einer Beamtin im gehobenen Dienst, passt schon. :)
Immer verwunderlich das sich einige, meist Loser vor dem Herrn, diesbezügliche Vermutungen einfach nicht verkneifen können.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
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