Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(31 Oct 2021, 06:13)

Der dreckigste Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg war der in Vietnam und der wurde nicht maßgeblich von den Russen geführt, also halt einfach mal die Klappe, wenn Du keine Ahnung hast!

Klappe halten guter Tipp für Dich selbst
. Wenn man die Null wählt kommst Du wohl am Apparat.

Schon allein in Anspruch nehmen zu wollen was war der schlimmste Krieg und natürlich böse USA. Korea Krieg, Afghanistan, Tschetschenen und sooo viele mehr mit verschiedenen Beteiligten sind auch als dreckig, mies zu bezeichnen.

Und Russland ist als Kriegsverbrecher vorne dabei.

Was aber nichts damit zu tun hat das Streitkräfte ihren Dienstherrn gehorchen und die Politik die Entscheidungen trifft.

Wenn Putin seine Streitkräfte wieder in die Ukraine als Terroristen pardon Touristen schickt trägt Putin die Verantwortung.

Er sagt was passiert. Bundeswehr wird geschickt von Regierung und Parlament.

Konzepte, Befehle ect alles Politik.

Deine persönlichen Anschuldigungen sind mir zu primitiv, als dass ich darauf antworten würde
Was denn. Ich habe doch nur wie Du mal gesagt bzw geschrieben was man denken kann.
Hitler und seine Soldateska waren größenwahnsinnig, solche Anzeichen sind in Deinen Ausführungen zu den US-Streitkräften weiter oben allerdings auch zu verorten
Hitler war ein Arschloch und Kriegsverbrecher. Der miesen Art. Allein die USA zu vergleichen ist iditotisch.

In den USA gab's keinen Hitler oder Stalin. Putin dagegen wird zu Stalin
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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(31 Oct 2021, 16:45)

Und aus Tadschikistan und Georgien und Dagestan. Das waren aber, wie gesagt kleinere Konflikte im direkten Umfeld. Und wenn man sich anschaut, wie schwer sich Russland gerade in den beiden von Dir erwähnten Tschetschenien-Kriegen getan hat, dann sagt das schon einiges aus. Aber sei es drum...
War nur eine Anmerkung. Und es ist richtig das Russland sich hier schwer getan hat - vor allem im ersten Tschetschenienkrieg. Intetessant ist der Fortschritt den Russland in Fragen der Logistik gemacht hat. Russlands Armee zeichnete sich in Tschetschenien überwiegend durch rohe Gewalt aus und einer Armee für deren Verlegung zum Einsatzort (Grosny) viel zu viel Zeit verschwendet wurde. 2008 hat man schon deutlich Fortschritte in Georgien gesehen.
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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Adam Smith hat geschrieben:(31 Oct 2021, 11:04)

Russland erhebt Anspruch auf ein 1,2 km2 grosses Gebiet in der Arktis.

https://www.spiegel.de/fotostrecke/gebi ... 4-amp.html

Wenn man sich die Karte ansieht, dann ist das schon gerechtfertigt allein durch die Lage. Trotzdem bleiben in Bezug auf die Arktis blaue bzw. weisse Flecken übrig. Bezogen auf die 200 Seemeilenzone.

Die USA sind nur in der Lage Alaska zu schützen. Militärische Mittel für die Arktis sind praktisch nicht vorhanden. Demnach wird die Arktis als nicht wichtig eingestuft.

Hier mal Alaska.

https://en.wikipedia.org/wiki/Alaskan_Command
Die Arktis wird im Zuge des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit dem Suez Kanal kann sich Russlands Nordost Passage zwar (nich) nicht messen. Die Zunahme von Schiffsladungen pro T alleine von 2013 bis 2020 über die Nordost Passage ist nichtsdestotrotz bemerkenswert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(01 Nov 2021, 20:43)

War nur eine Anmerkung. Und es ist richtig das Russland sich hier schwer getan hat - vor allem im ersten Tschetschenienkrieg. Intetessant ist der Fortschritt den Russland in Fragen der Logistik gemacht hat. Russlands Armee zeichnete sich in Tschetschenien überwiegend durch rohe Gewalt aus und einer Armee für deren Verlegung zum Einsatzort (Grosny) viel zu viel Zeit verschwendet wurde. 2008 hat man schon deutlich Fortschritte in Georgien gesehen.
Aber genau das ist doch der Punkt. Russland musste damals erstmal lernen, wie man kampffähige Truppen in ausreichender Zahl an einen Einsatz verlegt und sie dort kampffähig erhält. Das erwies sich schon im Falle der unmittelbar benachbarten ehemaligen Sowjetrepublik Tschetschenien als schweres Problem. Gelöst ist dieser Konflikt bis heute nicht richtig. Wie groß wären die Probleme wohl, wenn Russland ausreichend starke Truppen an sehr viel weiter entferntere Orte verlegen und längerfristig versorgen müsste, wenn diese Truppen dort gegen US-Streitkräfte bestehen sollen?

Ja, Tschtschenien "zeichnete sich aus" durch die Anwendung roher und ungezügelter Gewalt. Putin selbst hat damals sehr martialische Sprüche geklopft, die man ohne Missgunst als Androhung kollektiver Kastrationen deuten konnte. Und damit sind wir wieder beim Punkt: Im konventionellen Bereich hat Putin nur recht begrenzte Mittel zur Verfügung. Er kann Russland nur deshalb den "Anspruch" auf den Weltmachtstatus sichern, indem er diese begrenzten Mittel bedenken- und rücksichtslos einsetzt.

Nur zur Klarstellung: Russland verfügt auch im konventionellen Bereich über durchaus beachtliche militärische Mittel. Aber die halten nunmal nicht ansatzweise dem Stand, was die USA und China aufbieten können. Eine "Weltmacht" ist das ganz sicher nicht. Eher ein potemkinsches Dorf. Der russische Weltmachtanspruch beruht allein auf den Atomwaffen.

Und es bleibt die Tatsache, dass russisches Militär seit 1990 (eigentlich seit 1945) nicht mehr in einem größeren Konflikt gegen ein ähnlich ausgesrüstetes Militär antreten musste. Damit hat das russische Militär keinerlei Erfahrungen. China übrigens auch nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(01 Nov 2021, 20:52)

Die Arktis wird im Zuge des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit dem Suez Kanal kann sich Russlands Nordost Passage zwar (nich) nicht messen. Die Zunahme von Schiffsladungen pro T alleine von 2013 bis 2020 über die Nordost Passage ist nichtsdestotrotz bemerkenswert.

Das ist zwar richtig, aber schau Dir mal näher an, wie "breit" die Passage ist und wie leicht ein Feind dort mögliche Bewegungen von Transport- oder Kriegsschiffen behindern und unterbinden könnte. Das größte strategische Problem Russlands liegt darin, dass es fast nur im Nordmeer ungehinderten Zugang zu den Weltmeeren hat. Im Osten liegt Japan nur ganz wenigen russischen Häfen gegenüber. Im Westen müssten russische Schiffe von nur zwei Häfen aus (St. Petersburg und Kaliningrad) durch die ganze Ostsee und dann auch noch durch Skagerak und Kattegat, immer entlang feindseliger Küsten, um sich dort dann der britischen Flotte gegenüber zu sehen. Vom Schwarzen Meer aus müssten russische Schiffe erstmal durch den Bosperus, dann durch die Dardanellen, und dann immer entlang feindlicher Küsten durch das gesamte Mittelmeer, um sich am Ende vor Gibraltar zu befinden.

Selbst der Klimawandel wird nichts an diesem gewaltigen strategischen Problem ändern. Russische Schiffe werden immer riesige Strecken durch "feindliches" Gebiet zurücklegen müssen, um einen einigermaßen vernünftigen Zugang zu den Weltmeeren zu bekommen. Und sie werden diesen Zugang nie erzwingen können. Auf keinem der genannten Wege. Das wird immer nur mit Zustimmung anderer Mächte gehen. Hier liegt der tiefere Grund für die Feindseligkeiten zwischen Russland und Großbritannien in der Kolonialzeit, das war der tiefere Grund für den Versuch Afghanistan zu erobern, das war die Ursache für die vielen russisch-türkischen Kriege... Letzlich war das auch der Grund für die Eskalationen auf dem Balkan, von 1914 bis heute.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(01 Nov 2021, 20:43)

War nur eine Anmerkung. Und es ist richtig das Russland sich hier schwer getan hat - vor allem im ersten Tschetschenienkrieg. Intetessant ist der Fortschritt den Russland in Fragen der Logistik gemacht hat. Russlands Armee zeichnete sich in Tschetschenien überwiegend durch rohe Gewalt aus und einer Armee für deren Verlegung zum Einsatzort (Grosny) viel zu viel Zeit verschwendet wurde. 2008 hat man schon deutlich Fortschritte in Georgien gesehen.

Da war der Gegner eine Streitkraft keine Rebellen. Das ist ja was grundsätzlich anderes. Ob die Georgier schlau waren so vorzugehen wäre die nächste Frage.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Russland will wiedet Spiele spielen und verkennt dabei es wird legal recht wenig tun können

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 13892.html

Andererseits traue Ich Russland auch einen Bürgerkrieg nicht unbedingt verhindern zu wollen in der Ecke.




: Gut fürs Klima ist schlecht für Putin
Russland ist einer der größten Umweltsünder – doch das Land ist abhängig von seinen fossilen Brennstoffen. Immerhin kann Wladimir Putin die Klimakrise nicht mehr leugnen

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... rennstoffe


Satire ala Russland. Russland führt Kriege und bedroht andere Staaten. Aber gibt's Reaktionen ist es das Opfer.



Der Kreml sieht sich durch die neue NATO-Strategie zur Abschreckung Russlands in seiner Haltung bestärkt, dass es der Allianz nie um eine Zusammenarbeit gegangen sei. Auch wenn mitunter friedliche Töne angeschlagen worden seien, sagte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow: "Es ist ein aggressiver Block, der uns als Gegner betrachtet."


https://www.tagesschau.de/ausland/russl ... g-101.html


Etwas das Russland kann. Drohen, Bedrohen und in der Ukraine eine Konflikt führen. Will es mehr?



Russland: Pentagon prüft Bericht über russische Truppenbewegung nahe der Ukraine
Auf Videos im Internet sind russische Militärzüge nahe der Grenze zur Ukraine zu sehen. Die US-Regierung zeigt sich beunruhigt

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... richte-usa


Ich glaube nicht das Russland offen angreift. Aber wäre Putin an Frieden interessiert, würde er nicht die Rebellen unterstützen.

Es soll ein eingefrorener Konflikt bleiben, wie in Transisnitrien oder Georgien denk Ich . So kann man die Ukraine davon abhalten in EU oder NATO zu kommen langfristig. Aber man muss das Land aber auch nicht offen angreifen.

Das dürfte Putin eher zuzuordnen sein als ein großer Konflikt der massive Folgen haben könnte.

Wird bestimmt wieder das altbekannte Spiel sein, Truppenlevel in Grenznähe etwas erhöhen. Drohungen machen. Dann kommt Kritik. Auf die Kritik daran kann die russische Regierung stellt sich Russland als Opfer dar. Es gibt dann die Reaktionen des Bären. Stark und Mächtig. Bla Bla.

Hauptsache die russische Bevölkerung das auch ja nicht vergisst. Das hat bisher immer für eine Stabilisierung der Zustimmungswerte für Putins und dessen Regierung gesorgt.

Ich denke Putin geht's nicht nur um die EU oder Nato Mitgliedschaft. Er will noch mehr.




Ich vermute das wenn ein traditionell so nahestehendes Land wie die Ukraine infolge von Stabilität und Wachstum MIT umfassenden persönlichen Freiheiten direkt nebenan von Russland funktioniert das gar nicht so gut ankommt.

Weil das der Bevölkerung in Russland ganz blöde Gedanken machen kann. Eventuell will die das dann auch.

Eine echtee Gefahr für die fortgesetzte kleptokratische Einparteienherrschaft in Russland. Wäre ja schlimm wenn die Russen dann irgendwann mal echte Mitbestimmung wollten , nicht nur Demokratietheater.



Ja, und Putin muss vielleicht auch wieder von seiner schlechten Politik ablenken, diesmal aber nicht von der Korruption, sondern vom Versagen im Kampf gegen Corona.

Armut nimmt relativ zu.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Ob das stimmt. Wenn ja sollte man umdenken

https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/ ... 10967.html
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Summers
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Panarin hat geschrieben:(31 Oct 2021, 11:28)

Wieder der Zweite Weltkrieg. Lächerlich. Kein einziger russischer General oder Soldat hat irgendwelche grosse Erfahrungen im konventionellen Krieg, ausser bei Manövern oder in der Theorie. Das ist nicht nur bei Russland so, aber richtig ist es trotzdem. Also: in den letzten 80 Jahren, ein konventioneller Krieg.

Russland hat viele Kriege geführt in der Vergangenheit? Das haben Frankreich, England oder China auch. Nur sagt das überhaupt nichts über heutige Fähigkeiten aus. Nicht Militärhistoriker führen Truppen, sondern Politiker, Generäle und Offiziere.
Ja, und Generäle und Offiziere werden ausgebildet, unter anderem basierend auf den Erkenntnissen von Militärhistorikern.
Es gibt nur eine moderne Kriegsführung, die wirklich neu ist, der Rest basiert im Wesentlichen auf dem Ersten und Zweiten Weltkrieg *. Sowie im Falle des modernen Partisanenkampfes auf dem Finnischen Winterkrieg.

Die einzige neue Kriegsführung ist die von Russland maßgeblich entwickelte nichtlineare Kriegsführung, von der Nato hybride Kriegsführung genannt, die ist wirklich neu, was nicht weiter verwunderlich ist, da das Internet ein integraler Bestandteil dieser Kriegsführung ist.

* = Die USA haben ihren kombinierten Boden- und Luftkrieg im Irak nicht umsonst selbst als „Blitzkrieg“ bezeichnet. Da hat man sehr genau von der Deutschen Wehrmacht abgeschaut, wobei man natürlich nicht die rassistische Grausamkeit übernommen hat.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Nov 2021, 21:01)
Und es bleibt die Tatsache, dass russisches Militär seit 1990 (eigentlich seit 1945) nicht mehr in einem größeren Konflikt gegen ein ähnlich ausgesrüstetes Militär antreten musste. Damit hat das russische Militär keinerlei Erfahrungen. China übrigens auch nicht.
Die USA übrigens ebenfalls nicht. Vor diesem Hintergrund ist ihre Leistung seit 1945 mehr als dürftig. 700 Millionen US-Dollar pro Jahr für solch mittelmäßige Ergebnisse zwischen „so la la“ und Niederlage ist nichts, womit man sich schmücken könnte. Im Grunde ist die US-Armee eine gigantische Geldvernichtungsmaschine mit dürftiger Leistung. Vor diesen Auftritten braucht Russland keine Angst zu haben. Wie gesagt, die US-Truppen möchte ich mal bei –60 Grad Celsius sehen, die wären schneller erfroren, als sie schauen könnten. Und ob die US-Technik da überhaupt noch funktionieren würde, stünde auch in den Sternen. Einen Krieg im russischen Winter gewinnt man nicht alleine mit einer modernen Armee und einer großen Klappe, das haben andere auch schon feststellen müssen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Summers hat geschrieben:(07 Nov 2021, 14:34)

Es gibt nur eine moderne Kriegsführung, die wirklich neu ist,
Neu ist schon mal die Kriegsführung mit Drohnen. Die Türkei ist hier deutlich im Vorteil in Bezug auf Russland. Das gleiche gilt natürlich auch für Deutschland. Deutschland besitzt keine Kampfdrohnen. Es gilt sogar in Bezug auf Grossbritannien was die Anzahl der Drohnen angeht. Die Türkei verfügt über deutlich mehr Kampfdrohnen. Ob sich ein militärisch hochentwickeltes Land erfolgreich gegen Drohnen verteidigen kann ist auch unklar. So einen Angriff gab es bisher nicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexander Sommer »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Nov 2021, 16:20)

Neu ist schon mal die Kriegsführung mit Drohnen. Die Türkei ist hier deutlich im Vorteil in Bezug auf Russland. Das gleiche gilt natürlich auch für Deutschland. Deutschland besitzt keine Kampfdrohnen. Es gilt sogar in Bezug auf Grossbritannien was die Anzahl der Drohnen angeht. Die Türkei verfügt über deutlich mehr Kampfdrohnen. Ob sich ein militärisch hochentwickeltes Land erfolgreich gegen Drohnen verteidigen kann ist auch unklar. So einen Angriff gab es bisher nicht.

Gegen einen militärisch hochentwickelten Gegner sind Drohnen glatt für den Ar.... !
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Alexander Sommer hat geschrieben:(07 Nov 2021, 16:40)

Gegen einen militärisch hochentwickelten Gegner sind Drohnen glatt für den Ar.... !
Dieses ist in der Praxis noch unbekannt. Drohnen sollen aber auch hier eine Rolle spielen. Drohnen vs Drohnen.

https://soldat-und-technik.de/2020/09/a ... es-system/
28.02.2017

Das Pentagon veranstaltet derzeit einen ersten Wettbewerb seiner Art, den es als "Counter-Unmanned Aerial System (C-UAS) Hard Kill Challenge" bezeichnet, bei dem zehn privatwirtschaftliche Technologiefirmen fünf Tage lang gegeneinander antreten, um unbemannte Flugsysteme physisch zu besiegen (UAS) mit von ihnen entwickelten Technologien
https://en-yibada-com.cdn.ampproject.or ... -masse.htm
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Nov 2021, 16:20)

Neu ist schon mal die Kriegsführung mit Drohnen. Die Türkei ist hier deutlich im Vorteil in Bezug auf Russland. Das gleiche gilt natürlich auch für Deutschland. Deutschland besitzt keine Kampfdrohnen. Es gilt sogar in Bezug auf Grossbritannien was die Anzahl der Drohnen angeht. Die Türkei verfügt über deutlich mehr Kampfdrohnen. Ob sich ein militärisch hochentwickeltes Land erfolgreich gegen Drohnen verteidigen kann ist auch unklar. So einen Angriff gab es bisher nicht.
In karabach Konflikt wurden 15 bayraktar abgeschossen mit stark veralteter Technik. Eine potenter Gegner hat ordentliche Luftraumüberwachung, Luftabwehr systems mit allen Reichweiten, Kampfflugzeuge.
So eine langsam fliegende große Drohne ist einfach easy zum abschießen.
Drohnen sind nicht schlecht gegen Islamisten oder schwache Gegner.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Vongole »

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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Nov 2021, 21:14)

Das ist zwar richtig, aber schau Dir mal näher an, wie "breit" die Passage ist und wie leicht ein Feind dort mögliche Bewegungen von Transport- oder Kriegsschiffen behindern und unterbinden könnte. Das größte strategische Problem Russlands liegt darin, dass es fast nur im Nordmeer ungehinderten Zugang zu den Weltmeeren hat. Im Osten liegt Japan nur ganz wenigen russischen Häfen gegenüber. Im Westen müssten russische Schiffe von nur zwei Häfen aus (St. Petersburg und Kaliningrad) durch die ganze Ostsee und dann auch noch durch Skagerak und Kattegat, immer entlang feindseliger Küsten, um sich dort dann der britischen Flotte gegenüber zu sehen. Vom Schwarzen Meer aus müssten russische Schiffe erstmal durch den Bosperus, dann durch die Dardanellen, und dann immer entlang feindlicher Küsten durch das gesamte Mittelmeer, um sich am Ende vor Gibraltar zu befinden.
Sicherlich sind mit dieser Passage Risiken verbunden. Aber das ist über die Passage des Suez Kanals doch ebenfalls der Fall - Stichwort "Piraterie" an den Küsten Somalias, Sudans, Philippinen etc.
Nicht zu vergessen sind Spannungen zwischen den einzelnen Anrainerstaaten in Südostasien. Auch zukünftige Spannungen zwischen China und Indien um die Inseln Nicobar und Andaman sind nicht auszuschließen.
Vor diesem Hintergrund wirkt die russische Passage gar nicht mal so schlecht.
Alleine von 2015 bis 2020 hat es einen enormen Wachstum beim Schiffstransport gegeben - von 5.000 T (2015) bis zu 32.000 T (2020). Das ist aktuell nur ein winziger Bruchteil von dem was über die südliche Route transportiert wird - zum Vergleich: Durch den Suez Kanal wurden über 900 Millionen T transportiert. Die Entwicklung zeichnet sich aber jetzt schon ab - bis 2050 hat die Nordostpassage das Potenzial den SuezKanal als Lebensader für den hin- und Rücktransport zu ersetzen. Der Grund ist relativ simpel - für China und Japan ist diese Strecke deutlich kürzer wenn man z. B. Stockholm, Oslo, London, Rotterdam oder Hamburg erreichen möchte. Der Klimawandel trägt dazu bei das in kalten Perioden diese Strecke befahrbar sein wird, ohne das man auf Eisbrecher wird zurückgreifen müssen.
Um dieses Potenzial auszuschöpfen, muss noch vieles getan werden. 2 Dinge sind hier vor von Bedeutung:
- Klimawandel: Durch den Anstieg des Meeresspiegels besteht die Gefahr das die Infrastruktur in den Küstebregionen in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Z. B. in Murmansk. Hier gilt es vorzusorgen. Das gilt natürlich auch für nicht-russische Städte: Hamburg, Rotterdam, New York, Shanghai etc.
- Infrastruktur: So sehr der Anstieg des Frachtverkehrs für Russland zu begrüßen ist, es wird wohl kaum an den Suezkanal langfristig heranreichen können, wenn die Hafeninfrastruktur nicht ausgebaut wird. Es fehlt aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse die notwenige landseitige Anbindung mit Städten wie Nowosibirsk, Omsk etc. um den Seehandel in dieser Region zu befeuern. Die Containerhäfen müssten natürlich ebenfalls ausgebaut werden. Das alles verlangt Investitionen und die wird Russland nicht alleine stemmen können.

Selbst der Klimawandel wird nichts an diesem gewaltigen strategischen Problem ändern. Russische Schiffe werden immer riesige Strecken durch "feindliches" Gebiet zurücklegen müssen, um einen einigermaßen vernünftigen Zugang zu den Weltmeeren zu bekommen. Und sie werden diesen Zugang nie erzwingen können. Auf keinem der genannten Wege. Das wird immer nur mit Zustimmung anderer Mächte gehen. Hier liegt der tiefere Grund für die Feindseligkeiten zwischen Russland und Großbritannien in der Kolonialzeit, das war der tiefere Grund für den Versuch Afghanistan zu erobern, das war die Ursache für die vielen russisch-türkischen Kriege... Letzlich war das auch der Grund für die Eskalationen auf dem Balkan, von 1914 bis heute.
Das ist nicht ganz richtig. Die Beringstraße bietet Moskau die Möglichkeit Zugang zum Pazifik zu bekommen, ohne das man durch "feindliches" Gewässer müsste. Sicherlich ist die Strecke deutlich größer als von Wladiwostok. Aber es ist eine Alternative. Der Zugang zum Atlantik hängt natürlich auch weiterhin von der Zustimmung anderer Länder ab. Mit dem Unterschied das man mit dem Europäischen Nordmeer einen Zugang mehr zum Atlantik hätte, wenn auch mit Zustimmung anderer.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Nov 2021, 21:01)

Aber genau das ist doch der Punkt. Russland musste damals erstmal lernen, wie man kampffähige Truppen in ausreichender Zahl an einen Einsatz verlegt und sie dort kampffähig erhält. Das erwies sich schon im Falle der unmittelbar benachbarten ehemaligen Sowjetrepublik Tschetschenien als schweres Problem. Gelöst ist dieser Konflikt bis heute nicht richtig. Wie groß wären die Probleme wohl, wenn Russland ausreichend starke Truppen an sehr viel weiter entferntere Orte verlegen und längerfristig versorgen müsste, wenn diese Truppen dort gegen US-Streitkräfte bestehen sollen?
Wobei Georgien und vor allem Syrien bezeugen das hier Fortschritte erzielt wurden wenn es um die Versorgung und Verlegung der eigenen Truppen im Ausland geht. In Syrien ist der Feind aber keine große Militärmacht, sondern Terroristen und Söldner. Als die Türkei z. B. seine Truppen nach Idlib schickte, war der Angriff von Assad-Truppen und seiner russischen Militärberater schnell zu Ende.

Das russische Militär ist im übrigen nicht für den Einsatz im fernen Ausland geeignet, sondern eher für Einsätze im "Nahen Ausland."

Nur zur Klarstellung: Russland verfügt auch im konventionellen Bereich über durchaus beachtliche militärische Mittel. Aber die halten nunmal nicht ansatzweise dem Stand, was die USA und China aufbieten können. Eine "Weltmacht" ist das ganz sicher nicht. Eher ein potemkinsches Dorf. Der russische Weltmachtanspruch beruht allein auf den Atomwaffen.
Das hängt vom Bereich ab. China verfügt z. B. erst seit neustem über Hyperschallraketen. Auch hat China erst letztes Jahr sein Satelittennavigationssysten vervollständigt, lange nach Russland. Das sind jetzt nurbein paar Beispiele. Dafür ist China in anderen Gebietek deutlich vor Russland - z. B. wenn es Seestreitkräfte geht. Mittelfristig wird China an Russland immer mehr vorbeiziehen und an die USA aufschließen.

Und es bleibt die Tatsache, dass russisches Militär seit 1990 (eigentlich seit 1945) nicht mehr in einem größeren Konflikt gegen ein ähnlich ausgesrüstetes Militär antreten musste. Damit hat das russische Militär keinerlei Erfahrungen. China übrigens auch nicht.
Na der Vergleich ist aber ein bisschen unfair. Keiner der drei genannten Länder hat nach 1945 gegen einen ähnlich starken Gegner wie Hitler Deutschland oder Hirohito-Japan antreten müssen.
Hat Chinab eigentlich nach dem "Erziehungskrieg" gegen Vietnam irgendwelche Auslandseinsätze gehabt?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Nov 2021, 14:13)

Da war der Gegner eine Streitkraft keine Rebellen. Das ist ja was grundsätzlich anderes. Ob die Georgier schlau waren so vorzugehen wäre die nächste Frage.
Sakaschwilli war sich wohl der Unterstützung aus den USA und co. etwas zu sicher gewesen. Dabei gab es keine Verpflichtung ihm oder Georgien gegenüber. Deswegen stand er am Ende alleine dar.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Vollzitat erspare ich mir jetzt mal. Es hat schon seinen Grund, dass Russland die Krim anektiert hat. Die Krim ist seit Jahrhunderten von strategischer Bedeutung und war deshalb immer wieder Zankapfel in den vielen Kriegen zwischen Russland und der "Türkei". Aber auch andere Mächte (z.B. GB) haben dort mitgemischt und versucht, Kontrolle über die Krim zu bekommen.

Die Nordostpassage wird nie auch nur annähernd diese Bedeutung haben. Hier liegt einer der wichtigsten Gründe dafür, warum Russland bereit ist, diesen Konflikt mit der Ukraine aufrecht zu erhalten. Die wichtigsten Schiffahrtsrouten der Welt verlaufen in Südostasien, im Indischen Ozean und in den "arabischen" Gewässern. Für Schiffe, die aus russischen Nordmeerhäfen auslaufen, ist das eine halbe Weltreise.

Das zeigt sich auch schon an dem von Dir angeführten "enormen" Wachstum bei Schiffstransporten. Du schriebst von 32.000 Tonnen in 2020? Sehr beeindruckend. Die größten Containerschiffe der Welt können 200.000 Tonnen und mehr Ladung aufnehmen.

Bei genauer Betrachtung ist das für die russische Außenpolitik aber inzwischen gar nicht mehr von so großer Bedeutung. Durch die Politik Putins haben sich die Gewichte grundlegend verschoben. Russland hat heute eine sehr unterentwickelte Industrieproduktion. Das Land lebt vorwiegend vom Export von Energieträgern. Dazu sind nur in begrenztem Umfang Schiffe erforderlich. Früher hatte es in der russischen Außenpolitik höchste Priorität, leichten Zugang zu den Weltmeeren zu bekommen. Heute nicht mehr. Heute dient russische Außenpolitik nur noch dem Ziel, die Geldquellen des Putin-Regimes zu sichern. Deshalb wird Putins Politik immer aggressiver und setzt immer mehr auf den Versuch der "Einschüchterung", sowohl nach innen als auch nach außen.

Ich rechne damit, dass diese Politik fortgeführt und sogar noch verschärft wird. Die Folge: Auch Russland isoliert sich politisch immer mehr. Genau wie China. Und Russland und China werden nie enge Freunde werden. Putin will nämlich kein speichelleckender Vasall von Xi Jinping sein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

@Kohlhaas: Die Zeit wird es zeigen. ;) Ich habe nicht umsonst geschrieben das Russland in der Nordostpassage seine Containerhäfen wird ausbauen müssen. Das wird kein einfaches Unterfangen und für keine russische Regierung allein stemmbar sein. Das war ja nur eines von vielen Punkten die es zu beachten gibt. Deswegen habe ich auch von "Potential" geschrieben. ;) Evtl. wird Russland das bis 2050 auch nicht schaffen.

Bisher kann man diese Route zu vielen Jahreszeiten kaum bis gar nicht nutzen. Das wird schon ab 2040 anders sein da die Strecke dann schon zur meisten Zeit befahrbar sein wird.

Das diese Passage an den Suez-Kanal langfristig zumindest Anschluss finden wird, da wette ich drum.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(08 Nov 2021, 20:01)

@Kohlhaas: Die Zeit wird es zeigen. ;) Ich habe nicht umsonst geschrieben das Russland in der Nordostpassage seine Containerhäfen wird ausbauen müssen. Das wird kein einfaches Unterfangen und für keine russische Regierung allein stemmbar sein. Das war ja nur eines von vielen Punkten die es zu beachten gibt.
Neinnein, ganau das siehst Du eben falsch. Russland braucht keine Containerhäfen an seiner Nordküste. Russland besitzt überhaupt nichts, was von dort in alle Welt verschifft werden müsste. Russland benötigt auch nichts, was ausgerechnet dort entladen werden müsste. Es gibt GENAU NICHTS, was aus russischer Sicht sinnvoll erscheinen lassen würde, einen Hafen im Eismeer zu errichten, von dem aus die Versorgungswege ungefähr mindestens dreimal so lang sind wie von jedem andern Hafen aus. Es gibt schlicht nicht die Waren, die von so einem Hafen aus verschifft werden könnten oder gar müssten. Russland hat praktisch nichts außer Öl und Gas. Dafür braucht man keinen Hafen im Eismeer. Niemand wird von dort etwas abholen und niemand wird dort etwas hin liefern. Die Umschlagplätze liegen ganz woanders! Die liegen weit, weit weg vom russischen Nordmeer.

Und jetzt mal unter uns: Welche Anstrengungen hat Putin denn unternommen, um all diese großartigen Häfen mit überragender Zukunftsaussichten auch nur zu bauen, geschweige denn nutzbar zu machen? Im vergangenen Jahr wurde von dort aus Fracht verschifft, die gerade mal ein zehntel der Kapazität eines einzigen modernen Containerschiffs gefüllt hätte.

Die Zeit wird es nicht zeigen. Die Zeit hat schon gezeigt, dass Putin an so einem Szenario überhaupt kein Interesse hat. Putin will Russland gar nicht entwickeln. Der will nur sich und seine Oligarchenfreunde reich machen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Nov 2021, 21:10)

Neinnein, ganau das siehst Du eben falsch. Russland braucht keine Containerhäfen an seiner Nordküste. Russland besitzt überhaupt nichts, was von dort in alle Welt verschifft werden müsste. Russland benötigt auch nichts, was ausgerechnet dort entladen werden müsste. Es gibt GENAU NICHTS, was aus russischer Sicht sinnvoll erscheinen lassen würde, einen Hafen im Eismeer zu errichten, von dem aus die Versorgungswege ungefähr mindestens dreimal so lang sind wie von jedem andern Hafen aus. Es gibt schlicht nicht die Waren, die von so einem Hafen aus verschifft werden könnten oder gar müssten. Russland hat praktisch nichts außer Öl und Gas. Dafür braucht man keinen Hafen im Eismeer. Niemand wird von dort etwas abholen und niemand wird dort etwas hin liefern. Die Umschlagplätze liegen ganz woanders! Die liegen weit, weit weg vom russischen Nordmeer.

Und jetzt mal unter uns: Welche Anstrengungen hat Putin denn unternommen, um all diese großartigen Häfen mit überragender Zukunftsaussichten auch nur zu bauen, geschweige denn nutzbar zu machen? Im vergangenen Jahr wurde von dort aus Fracht verschifft, die gerade mal ein zehntel der Kapazität eines einzigen modernen Containerschiffs gefüllt hätte.

Die Zeit wird es nicht zeigen. Die Zeit hat schon gezeigt, dass Putin an so einem Szenario überhaupt kein Interesse hat. Putin will Russland gar nicht entwickeln. Der will nur sich und seine Oligarchenfreunde reich machen.
Was exportiert den Ägypten und wie viel Fracht nur als Transit verläuft den durch ihr geliebtes Suez-Kanal? Das mal als Hinweis in dieser Diskussion. Das ist der eigentliche Grund warum Russland so ein Interesse an die Nordostpassage hat.

Aber gerne nochmal: Es geht darum Russland langfristig als Logistik-Hub zu etablieren. Das hat erstmal wenig mit dem zu tun was Russland selbst exportieren wird. Es geht darum die nötigen Umschlagplätze für andere Länder wie China, Japan, GB, oder Deutschland zu schaffen. Für diese Staaten wird diese Route langfristig die bessere Alternative sein als die südliche Route. Der Grund ist einfach: Es ist deutlich kürzer als die heutige Route über Südasien. Um diese Route nutzen zu können bedarf es natürlich Investitionen in diese Regionen. Unter anderem auch ausländischer Investitionen in die Hafeninfrastruktur, da das für Russland alleine schwer zu stemmen ist. Kurzfristig gesehen ist hier nicht viel zu erwarten. Das haben schon die letzten Jahre gezeigt. Der Aufwand rentiert sich häufig nicht wenn man das in Relation zu den möglichen Erträgen setzt. Die Region ist aktuell noch nicht genug erschloßen + es werden Eisbrecher benötigt um den Transport von Fracht zu ermöglichen. Und mal kurz vor weg, Russland ist in diesem Gebiet so ziemlich allen Konkurrenten weit voraus. https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... -der-welt/ Warum ist wohl klar, man will diese Region langfristig gesehen für den Transport für andere Länder mehr nutzbar machen. Man bedenke das China erst vor knapp über 5 Jahren sein erstes Handelsschiff über diese Strecke geschickt hat. Wenn diese Strecke in ein paar Jahrzehnte ohne Eisbrecher befahrbar sein wird, dann rentieren sich Investitionen in die russische Hafeninfrastruktur im Norden deutlich mehr. Momentan nutzt Russland die Eisbrecher vor allem für den Transport von eigenem Öl und Gas. Was Russland 2040, 2050 oder 2060 selbst exportieren wird ist ja nochmal ein anderes Thema. Evtl. werden die Exportstrukturen des Landes dann anders aussehen als heute. Putin wird da schon lange weg sein, evtl. ist er bis dahin gar nicht mehr am Leben.
Ich bin mir aber ziemlich sicher das im Zuge der Klimaerwärmung der Seehandel auch zwischen den Arktisanrainern zunehmen wird. Dann ist die Strecke zwischen Alaska und Kanda auf der einen Seite und Russland auf der anderen gar nicht mehr so lange. Das ist aber ein Thema für die 2 Hälfte des 21 Jahrhunderts.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Laut Frankreich will Russland keine Verhandlunge


https://www.reuters.com/article/us-ukra ... SKBN2HU1LR
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Nov 2021, 20:51)

Laut Frankreich will Russland keine Verhandlunge


https://www.reuters.com/article/us-ukra ... SKBN2HU1LR
Wozu denn auch?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(09 Nov 2021, 22:14)

Wozu denn auch?
Richtig, dass Putin versagt hat, das weiß man auch ohne Meeting.
Zudem sollte von Meetings mit Putin&co in der nächsten Zeit Abstand genommen werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2021, 23:55)

Richtig, dass Putin versagt hat, das weiß man auch ohne Meeting.
Zudem sollte von Meetings mit Putin&co in der nächsten Zeit Abstand genommen werden.
Es gibt nichts zu reden da abgemachte Sachen nicht eingehalten werden.
Im Normandie Format hat selesky die Steinmeier firmes und Minsk bekräftigt m
Zurück in der Ukraine sagen seine Minister : das können wir nicht umsetzen. Also wozu treffen?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:07)

Es gibt nichts zu reden da abgemachte Sachen nicht eingehalten werden.
Ja, zum Beispiel das Budapester Memorandum.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(09 Nov 2021, 22:14)

Wozu denn auch?
Um in Dialog zu treten. Das ist Russland doch so wichtig lese ich immer und eventuell mal an Vereinbarungen auch Interesse zeigen.


Wann wird die Ukraine entschädigt.


Ich denke Russland sollte nicht nur das mit der Ukraine besprechen

https://www.reuters.com/world/china/fre ... 021-11-09/
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:07)

Es gibt nichts zu reden da abgemachte Sachen nicht eingehalten werden.
Darauf wies ich hin.
Zwei völlig nutzlose Treffen, da Putin offensichtlich nicht kann, oder nicht gewillt ist seine Söldnertruppe zurück zu pfeiffen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:19)

Ja, zum Beispiel das Budapester Memorandum.
Also bringen treffen nichts
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:50)

Darauf wies ich hin.
Zwei völlig nutzlose Treffen, da Putin offensichtlich nicht kann, oder nicht gewillt ist seine Söldnertruppe zurück zu pfeiffen.
Schon die Steinmeier Formel gelesen? Wäre schon Mal ein Anfang
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:37)

Um in Dialog zu treten. Das ist Russland doch so wichtig lese ich immer und eventuell mal an Vereinbarungen auch Interesse zeigen.


Wann wird die Ukraine entschädigt.


Ich denke Russland sollte nicht nur das mit der Ukraine besprechen

https://www.reuters.com/world/china/fre ... 021-11-09/
Es soll Russland mir der Ukraine noch besprechen? Afrika probleme?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:37)

Um in Dialog zu treten. Das ist Russland doch so wichtig lese ich immer und eventuell mal an Vereinbarungen auch Interesse zeigen.


Wann wird die Ukraine entschädigt.


Ich denke Russland sollte nicht nur das mit der Ukraine besprechen

https://www.reuters.com/world/china/fre ... 021-11-09/
Es gibt Vereinbarungen welche Kiew bekräftigt hat aber nicht im Ansatz umsetzt. Soll Putin in Kiew einmarschieren und Kiew zur Steinmeier Formel zwingen? :?:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:00)

Schon die Steinmeier Formel gelesen? Wäre schon Mal ein Anfang
Brauche ich nicht zu lesen, der Minsker Friedensprozess war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da Putin viel zu schwach ist, um etwas zu bewirken und somit handlungs- und verhandlungsunfähig. Weshalb man meinte ausgerechnet den an einen runden Tisch holen zu müssen, das wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:06)

Brauche ich nicht zu lesen, der Minsker Friedensprozess war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da Putin viel zu schwach ist, um etwas zu bewirken und somit handlungs- und verhandlungsunfähig. Weshalb man meinte ausgerechnet den an einen runden Tisch holen zu müssen, das wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Erst wenn die politischen Sachen aus der Formel umgesetzt werden gibt es Frieden. Wenn der ehemalige Minister für Integration renznikov den donnbas als Kremsgeschwür betitelt welchen man herausschneiden muss, die Leute haben eine kranke Mentalität welche man heilen muss, Lehrer und Beamte Lusttieren will dann wird das so nichts. Welcher Donbass Bewohner will unter solchen Umständen in die Ukraine?
Umbenennung von Stadien in "bandera Stadion" und Denkmal Entfernung ist dort nicht zu machen.
Erst mit einer politischen Autonomie wie das die Steinmeier Formel vorsieht kann es klappen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:14)

Erst wenn die politischen Sachen aus der Formel umgesetzt werden gibt es Frieden. Wenn der ehemalige Minister für Integration renznikov den donnbas als Kremsgeschwür betitelt welchen man herausschneiden muss, die Leute haben eine kranke Mentalität welche man heilen muss, Lehrer und Beamte Lusttieren will dann wird das so nichts. Welcher Donbass Bewohner will unter solchen Umständen in die Ukraine?
Umbenennung von Stadien in "bandera Stadion" und Denkmal Entfernung ist dort nicht zu machen.
Erst mit einer politischen Autonomie wie das die Steinmeier Formel vorsieht kann es klappen.
Autonomie unter russischem Knebel, mich wundert nicht, dass dem seitens der Ukraine nicht zugestimmt wird.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:20)

Autonomie unter russischem Knebel, mich wundert nicht, dass dem seitens der Ukraine nicht zugestimmt wird.
Ist die Sache der Einwohner vor Ort. Wenn man denen nicht entgegen kommt dann soll man die Leute dort in Ruhe lassen. Dabei hat selesky genau das versprochen und wurde landesweit mit über 70% gewählt. Jetzt steht er auf einer Stufe mit poroschenko seit dem er seine Politik übernommen hat.
Seine Wahl hat er überwiegend auf russisch geführt, hat auf russisch in seinen Blogs Videos veröffentlicht und die Sprachengesetze von prooschenko kritisiert und sagt " welche Rolle spielt denn das wer wie redet"
Dann kommt er an die Macht und unterzeichnet das Sprachengesetz :D
Verstehst du, die Ukraine ist aus mehreren emperien hervorgegangen. Wen in lwow jemand bandera feiert braucht man das nicht der ist Ukraine aufzudrücken.
Die Leute im Donbass wollen einfach ihre Helden behalten, ihre Sprache lernen können, ihre Orte selber Benennen.
Das sieht die Steinmeier Formel welche selesky in Paris unterzeichnet hat. Und wenn er dann nach Hause fährt und erzählt, dass er das nicht umsetzen will für was soll man sich treffen? Um Bilder zu vom Treffen zu haben? Wenn Kiew politische Ideen hat oder sich wieder auf die Steinmeier Formel besinnt kann man sich treffen. Ein Treffen einfach so wird es nicht geben
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:29)

Ist die Sache der Einwohner vor Ort. Wenn man denen nicht entgegen kommt dann soll man die Leute dort in Ruhe lassen. Dabei hat selesky genau das versprochen und wurde landesweit mit über 70% gewählt. Jetzt steht er auf einer Stufe mit poroschenko seit dem er seine Politik übernommen hat.
Seine Wahl hat er überwiegend auf russisch geführt, hat auf russisch in seinen Blogs Videos veröffentlicht und die Sprachengesetze von prooschenko kritisiert und sagt " welche Rolle spielt denn das wer wie redet"
Dann kommt er an die Macht und unterzeichnet das Sprachengesetz :D
Verstehst du, die Ukraine ist aus mehreren emperien hervorgegangen. Wen in lwow jemand bandera feiert braucht man das nicht der ist Ukraine aufzudrücken.
Die Leute im Donbass wollen einfach ihre Helden behalten, ihre Sprache lernen können, ihre Orte selber Benennen.
Das sieht die Steinmeier Formel welche selesky in Paris unterzeichnet hat. Und wenn er dann nach Hause fährt und erzählt, dass er das nicht umsetzen will für was soll man sich treffen? Um Bilder zu vom Treffen zu haben? Wenn Kiew politische Ideen hat oder sich wieder auf die Steinmeier Formel besinnt kann man sich treffen. Ein Treffen einfach so wird es nicht geben
Wenn Sie der Meinung sind, dass weltweit jedem Landesteil eines Staates unter Einsatz russischer Söldnertruppen Autonomie gewährt werden sollte, dann ist das Ihre Meinung, der ich mich nicht anschließende werde.
Ich setzte auf den demokratischen Prozess und will keine russischen Söldner in Bayern, Schottland, Katalonien, etc sehen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2021, 11:57)

Wenn Sie der Meinung sind, dass weltweit jedem Landesteil eines Staates unter Einsatz russischer Söldnertruppen Autonomie gewährt werden sollte, dann ist das Ihre Meinung, der ich mich nicht anschließende werde.
Ich setzte auf den demokratischen Prozess und will keine russischen Söldner in Bayern, Schottland, Katalonien, etc sehen.
/sign
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2021, 23:55)

Richtig, dass Putin versagt hat, das weiß man auch ohne Meeting.
Zudem sollte von Meetings mit Putin&co in der nächsten Zeit Abstand genommen werden.
Das sehe ich anders. Die EU sollte jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen, auf höchster Ebene mit Putin zu kommunizieren und ihm mitzuteilen, dass er versagt hat und weitere Einmischungen nicht mehr geduldet werden. Auf keinen Fall sollte die EU es weiterhin dulden, dass Putin versucht, bilaterale Gespräche mit einzelnen EU-Mitgliedern zu nutzen, um die EU zu spalten.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Nov 2021, 19:30)

Das sehe ich anders. Die EU sollte jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen, auf höchster Ebene mit Putin zu kommunizieren und ihm mitzuteilen, dass er versagt hat und weitere Einmischungen nicht mehr geduldet werden. Auf keinen Fall sollte die EU es weiterhin dulden, dass Putin versucht, bilaterale Gespräche mit einzelnen EU-Mitgliedern zu nutzen, um die EU zu spalten.

Das heutige Gespräch Frau Merkels mit Putin dürfte völlig anders verlaufen sein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 09:59)

Also bringen treffen nichts
Ja, sich mit Putin zu treffen und Vereinbarungen zu schließen hat sich als sinnlos herausgestellt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:01)

Es soll Russland mir der Ukraine noch besprechen? Afrika probleme?

Rückzug von der Krim, Zahlung von Entschädigung, Rückzug russischer Truppen vollständig aus der Krim, Anerkennung der Souveränität der Ukraine......
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(10 Nov 2021, 10:14)

Erst wenn die politischen Sachen aus der Formel umgesetzt werden gibt es Frieden. Wenn der ehemalige Minister für Integration renznikov den donnbas als Kremsgeschwür betitelt welchen man herausschneiden muss, die Leute haben eine kranke Mentalität welche man heilen muss, Lehrer und Beamte Lusttieren will dann wird das so nichts. Welcher Donbass Bewohner will unter solchen Umständen in die Ukraine?
Umbenennung von Stadien in "bandera Stadion" und Denkmal Entfernung ist dort nicht zu machen.
Erst mit einer politischen Autonomie wie das die Steinmeier Formel vorsieht kann es klappen.

Hör doch auf hier deine Propaganda abzusondern. Mitnichten will die Mehrheit der Bevölkerung im Donbass zu Russland gehören. Das ist Poroangda.

Die Separatisten Terroristen haben zwei Städte mit Gewalt genommen und eine Diktatur errichtet zu Gnaden von Putin. Im kompletten übrigen Donbass hatten die Separatisten Terroristen null Erfolg.

Komisch das man Sie mit einem Tritt in den Arsch verjagt hat und die örtliche Bevölkerung schon vor Eintreffen der Ukra. Armee ihre Orte verteidigen wollte.

Scheinbar wollen bei weitem nicht alle Menschen im Donbass zu Russland gehören sowie verteidigen ihre Heimat gegen Separatisten Terroristen.

Deswegen deine Gequatsche der Donbass will ist falsch. Du kannst über die Gebilde da der Separatisten Terroristen die Story verbreiten.

Das ist aber nicht der Donbass. Minsk 2 ist lediglich auf dem Papier existent und Frieden in der Ukraine wirds langfristig nicht geben.

Dann würde man ja Gefahr laufen die Ukraine in der EU oder Nato zu sehen seitens Russland langfristig. Die Ukraine wäre relativ blöd noch Russland entgegen zu kommen.

Und was daran toll wäre so zu enden wie die Separatisten Terroristen musst du erklären. Von Russland abhängig und tun was der Kreml sagt.

Tolle Autonomie. Und Du glaubst nicht im Ernst das die Ukraine sich das als 5 Kolonne ins Land zurück holt.

Ich mache Mir nichts vor. Wenn Russland will kann es die Ukraine besiegen langfristig. Dann hat Putin aber tatsächlich den Bogen überspannt und ob das nicht zu Krieg mit anderen Ländern führt ist nicht auszuschließen. Dazu die Ukraine kann sich mittlerweile wehren und jeder Sieg wäre teuer.

Dazu dürfte es Widerstand langfristig geben in der Besatzer Zone. . Mit dem Frozen Conflict kann Putin eigentlich sehr gut leben.

Das zu ändern wäre relativ dumm derzeit. Aber Minsk2 ist tot und die Ukraine wird definitiv nicht mehr Russland zu weit entgegen kommen.

Was auch in Ordnung ist. Russland ist der Verbrecher, nicht umgekehrt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2021, 20:00)

Das heutige Gespräch Frau Merkels mit Putin dürfte völlig anders verlaufen sein.
Da bin ich mir nicht so sicher. Sicher ist Merkel dabei nicht mit einem drohend erhobenen Knüppel aufgetreten. Dass sie Putin direkt angesprochen hat, dürfte der Kreml allerdings durchaus auch als Warnung verstanden haben. Denn dadurch wurde deutlich gemacht, dass die EU eine Mitverantwortung Putins für die Verhältnisse an der polnischen Ostgrenze sieht. Die Flieger, die Flüchtlinge nach Belarus bringen, kommen ja zumindest teilweise auch über Moskau. Klar ist auch, dass Lukaschenko inzwischen kaum noch etwas ohne die Zustimmung des Kreml machen kann.

Es war schon ganz wichtig, dass Merkel sich direkt an Putin gewandt hat und dass sie dabei sicher diplomatisch geblieben ist. Zumal sie von allen Regierungschefs in der EU sicher noch den besten Draht zum Kreml hat.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Nov 2021, 13:35)

Da bin ich mir nicht so sicher. Sicher ist Merkel dabei nicht mit einem drohend erhobenen Knüppel aufgetreten. Dass sie Putin direkt angesprochen hat, dürfte der Kreml allerdings durchaus auch als Warnung verstanden haben. Denn dadurch wurde deutlich gemacht, dass die EU eine Mitverantwortung Putins für die Verhältnisse an der polnischen Ostgrenze sieht. Die Flieger, die Flüchtlinge nach Belarus bringen, kommen ja zumindest teilweise auch über Moskau. Klar ist auch, dass Lukaschenko inzwischen kaum noch etwas ohne die Zustimmung des Kreml machen kann.

Es war schon ganz wichtig, dass Merkel sich direkt an Putin gewandt hat und dass sie dabei sicher diplomatisch geblieben ist. Zumal sie von allen Regierungschefs in der EU sicher noch den besten Draht zum Kreml hat.
Ist das so?
Mit was hat Frau Merkel Putin gedroht, falls er sich weiter daneben benimmt?
Dass ihm Deutschland kein Gas mehr abnimmt?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2021, 13:38)

Ist das so?
Mit was hat Frau Merkel Putin gedroht, falls er sich weiter daneben benimmt?
Dass ihm Deutschland kein Gas mehr abnimmt?
Um Drohungen geht es in der Diplomatie nur dann, wenn man die Fronten weiter verhärten will. Für sowas ist Merkel nunmal nicht bekannt. Dass sie Putin direkt angesprochen hat, ist erstmal nur der Hinweis an ihn, dass er als einer der Verursacher des Problems erkannt ist und dass die EU ihn "auf dem Schirm" hat.

Egal was bei diesem Gespräch nun faktisch rauskommt: Es ist wieder mal ein Beleg dafür, dass man mit Putin im Gespräch bleiben muss. Bedauerlich finde ich, dass Merkel dieses Gespräch führen musste. Das hätte von der Leyen oder Michel machen sollen. Aber die EU kann ja nicht direkt auf höchster mit Putin sprechen, da einige Mitgliedsstaaten das strikt ablehnen. Eine dumme Haltung, denn das spielt Putin in die Hände. Der versucht schließlich genau das: nicht mit der EU sprechen, sondern mit einzelnen Mitgliedsländern, um die dann gegeneinander ausspielen zu können. Die EU macht sich unnötig selbst klein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Nov 2021, 14:00)

Um Drohungen geht es in der Diplomatie nur dann, wenn man die Fronten weiter verhärten will. Für sowas ist Merkel nunmal nicht bekannt. Dass sie Putin direkt angesprochen hat, ist erstmal nur der Hinweis an ihn, dass er als einer der Verursacher des Problems erkannt ist und dass die EU ihn "auf dem Schirm" hat.

Egal was bei diesem Gespräch nun faktisch rauskommt: Es ist wieder mal ein Beleg dafür, dass man mit Putin im Gespräch bleiben muss. Bedauerlich finde ich, dass Merkel dieses Gespräch führen musste. Das hätte von der Leyen oder Michel machen sollen. Aber die EU kann ja nicht direkt auf höchster mit Putin sprechen, da einige Mitgliedsstaaten das strikt ablehnen. Eine dumme Haltung, denn das spielt Putin in die Hände. Der versucht schließlich genau das: nicht mit der EU sprechen, sondern mit einzelnen Mitgliedsländern, um die dann gegeneinander ausspielen zu können. Die EU macht sich unnötig selbst klein.
Dann ist es für Putin prima gelaufen, er hat mit der geschäftsführenden Kanzlerin eines einzelnen EU Mitgliedstaates gesprochen.
In seiner bekannt charmanten Art, siehe die Hunde Nummer, hat er wahrscheinlich höflich darauf hingewiesen, dass er NS2 jetzt gerne mal in Betrieb nehmen würde, wo doch Lukaschenko, der Schurke, der Angela und dem Vladimir droht, den Gasfluß zu boykottieren, und ein paar Sanktionen weniger wären ihm auch recht.

Ist doch immer schön zu wissen, was Putin will. Das wusste man ja bisher noch nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

[
Komisch das man Sie mit einem Tritt in den Arsch verjagt hat und die örtliche Bevölkerung schon vor Eintreffen der Ukra. Armee ihre Orte verteidigen wollte
.

Zivilisten stellen sich ukrainischen Panzern in den Weg


Kiews Armee soll die Ostukraine unter ihre Kontrolle bringen, doch vielerorts sind die Truppen unerwünscht. Etliche Anwohner begegnen ihnen misstrauisch bis feindselig. Einige setzen ihr Leben aufs Spiel, um das Militär aufzuhalten.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 64781.html

Stimmt

Im Osten des Landes sehen viele die neue Regierung in Kiew kritisch


Anders als auf der Krim sind die Besetzer hauptsächlich Einheimische. Die neue Regierung ist in der Ostukraine nicht sonderlich beliebt.

Bisher wollen die meisten mehr Autonomie von Kiew, nicht Unabhängigkeit.

Ein paar Frauen gegen die Panzer

Die jungen Soldaten auf dem Hügel legen plötzlich ihre alten Sowjet-Sturmgewehre an. Denn von dem Feldweg vor ihnen nähern sich drei Autos. Es ist eine Gruppe wütender Einheimischer, darunter auch Jelena und Valentina. Sie kommen immer näher auf die Soldaten zu.

Sobald der erste Panzer an ihnen vorbeirast, bilden die zwei Frauen eine menschliche Kette. Mit einer weiteren Freundin an der Hand kommen sie auf den zweiten Panzer zu. Sie wollen ihn hindern, zum Flughafen zu fahren - und das mit ihrem Leben.

Die Soldaten geben Vollgas. Sie rasen auf die Frauen zu. Die weichen nicht. Der Fahrer reißt das Steuer nach links, kommt ab vom Feldweg. Die drei Frauen versuchen noch, ihm in den Weg zu springen, doch er ist zu schnell. Sie leben, doch Jelena bricht enttäuscht in Tränen aus. "Wir wollen nicht, dass die Junta in Kiew unsere Länder erobert", schluchzt sie. "Sie werden uns zerstören."

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 64781.html

Das ich Mal einer Meinung mit dir bin. Die Leute wollte tatsächlich ihre Region vor dem Eintreffen der Soldaten verteidigen. :thumbup:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(12 Nov 2021, 02:00)

Geht es noch etwas weltfremder? Du bist eine echte Stimmungskanone! Alaaf!
Geht's noch weltfremder? Du kannst Aggressionen und Kriegsverbrechen gegen andere Länder und Bruch von Abkommen ja toll finden. Eventuell ist es Stimulation für Dich.

Ich fordere lediglich was Normal ist
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