Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Moderator: Moderatoren Forum 7

petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Das schon . Nur müssen wir den Kapitalismus halt dahingehend bändigen , das die Welt nicht in der Gänze
in die Hände des Kapitals und deren Denkstrukturen alleine fällt und die Welt dann darüber von nur wenigen
Akteuren gestaltet und gelenkt wird .

Die Grenzen dahin sind fließend und man muss als Gesellschaft/en ... schon wach bleiben und aufpassen .

Links verordnetes Denken gibt es ja , ... weil es halt auch gebraucht wird und zu unserer menschlichen Kulturgeschichte
immer schon dazu gehört hat . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Samstag 6. November 2021, 10:49, insgesamt 6-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:00)
Das schon . Nur müssen wir den Kapitalismus halt auch dahingehend bändigen , das die Welt nicht in der Gänze
in die Hände des Kapitals fällt und dann von nur wenigen gelenkt wird .
Wasoder wen möchtest du denn konkret in D "bändigen"?
Die Grenzen dahin sind fließend u )
Wo siehst du da "Anzeichen" in D?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81189
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:00)

...und dann von nur wenigen gelenkt wird .
Wer sind diese Wenigen?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Den Wohnungsbau zbs . ... Über eine Grund und Bodenreform muss man nachdenken , ... über unser Bildungssystem ,
Über unsere Privat-Wälder , usw .

In all den Felden sehe ich auch in Deutschland Handlungsbedarf . Die schleichende Tendenz , der entmündigten
Gesellschaften , ... wird spürbar sichtbarer .

Zu viel Kapital gebündelt in nur einem kleinen Schwarm "gemessen zum Rest " ; kann schon auch zu einem Problem werden .
Deshalb aber ist man nicht gleich ein Systemhasser . Die "gesunde " Mitte zuhalten , ... darauf kommt es an .

Das ist das Anliegen von uns gemäßigten Linken . = Die Wirtschaft/Das Kapital/ in ihren Auswirkungen aufs ganze Gemeinwohl
hin , ... immer wieder zu beleuchten . = wem gehört was , = Wasser , Grund und Boden , ... usw .

Das können aber auch nur die Linken leisten ... da sie eine " sagen wir mal " ... ausgeprägtere DNA dafür haben . :)

Dem nur schnöden privatem Kapital folgen , tun wir am Ende gezwungenermaßen ... eh schon alle . :D
Zuletzt geändert von petit.manni am Samstag 6. November 2021, 11:31, insgesamt 12-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:21)
Den Wohnungsbau zbs . ... Über eine Grund und Bodenreform muss man nachdenken , ... über unser Bildungssystem ,
Über unsere Privat-Wälder , usw .
In all den Felden sehe ich auch in Deutschland Handlungsbedarf . Die schleichende Tendenz , der entmündigten
Gesellschaften , ... wird spürbar sichtbarer .
Hat was mit dem Thema Kapitalismus oder "Monopole" zu tun?
Richtig- nichts
Kapital gebündelt in nur einem kleinen Schwarm "gemessen zum Rest " ; k . :D
Gibt es in Deutschland nicht.
Das ist das Anliegen von uns gemäßigten Linken . = Die Wirtschaft in ihren Auswirkungen aufs ganze Gemeinwohl
hin , ... immer wieder zu beleuchten .
"Die Wirtschaft" sind wir alle und bezüglich Unternehmen gibt es D mehr als 1 Millionen Unternehmen.
Das können aber auch nur die Linken leisten
Mit den 4,9%?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Wenn Du das alles so siehst für dich , ist die Welt ja in Ordnung so . ... für dich halt auch nur . :)
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:29)

Wenn Du das alles so siehst für dich , ist die Welt ja in Ordnung so . ... für dich halt auch nur . :)
Hier in diesem Thread geht es nicht darum "ob die Welt in Ordnung" ist, sondern um das Recht auf Eigentum an den PM ( = Unternehmen) = Kapitalisimus

Das ist per Verfassung in D sichergestellt und geschützt.

Möchtest DU diese Grundrecht auf Eigentum "anfechten"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28913
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Skull »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:21)

Das ist das Anliegen von uns gemäßigten Linken .
= Die Wirtschaft in ihren Auswirkungen aufs ganze Gemeinwohl
hin , ... immer wieder zu beleuchten . = wem gehört was , ... usw .

Das können aber auch nur die Linken leisten
Überhöhte Arroganz und verquerte Selbstdarstellung kann man natürlich darlegen.

Es trifft aber weder die Realität, noch ist es ansatzweise zutreffend.


Ich bezweifele da mal, dass DU („Ihr Linke“) da irgendeinen Erkenntnisvorsprung
gegenüber anderen Menschen habt. Was „nur die Linken“ leisten können
-und sonst keiner- würde ich da nicht so vollmundig stehen lassen wollen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Wir sind da halt weniger verblendet , weil noch fernab des Geldes , idealistischer dazu unterwegs . ... deshalb sehen wir mehr .

Will aber damit um Gotteswillen keinen persönlich auf den Schlips treten . :)
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Will aber zur Befriedung im Thread noch dazu sagen ,

das wir mittlerweile alle " ohne Ausnahmen " mehr oder weniger "entmündigte " des Kapitalistischen Systems geworden sind .

Wir sind da allesamt in " Verhältnisse " gerutscht , aus denen wir , " obwohl wir es dringenst müssten "
... nicht wieder raus kommen . ... Müssen wir aber , ... Nur wie ? ... weiß halt noch keiner , weil die
Verhältnisse halt so sind wie sie sind und eine scheinbar unüberbrückbare Eigendynamik haben .

Eine Aufgabe der nächsten Genrationen . = da wieder raus zu finden . ... vielleicht hilft auch die Natur dabei . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Samstag 6. November 2021, 11:28, insgesamt 7-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:53)
Wir sind da halt weniger verblendet ,
Dreiste Behauptung ....
weil noch fernab des Geldes
,
Ihr" lebt ohne Geld?"
Also ohne Tauschmittel? Wie geht das in D?
idealistischer dazu unterwegs

Du meinst wohl ideologischer . .
. deshalb sehen wir mehr .
Wieder eine durch nichts zu belegende Behauptung....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81189
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Also ich fühle mich durch den Kapitalismus kein bisschen entmündigt, im Gegenteil. Entmündigt wird man vom Staat, weil der einem immer mehr vorschreibt, wie man zu leben hat.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Montag 14. Januar 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BlueMonday »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:53)

Wir sind da halt weniger verblendet , weil noch fernab des Geldes , idealistischer dazu unterwegs . ... deshalb sehen wir mehr .
"Mehr" stimmt schon.
Denn sind es nicht die Linken, die bei jeder Gelegenheit nach "mehr Geld" (=Geld der anderen) schreien? Nur 3 Euro mehr "Hartz IV"? Skandal! Nur Almosen! Wir wollen mehr! Wenn Geld nicht so wichtig ist, dann braucht's auch die 3 Euro nicht. Und auch keinen Mindestlohn (mehr Geld). Es braucht auch keine Lohnstreiks mehr (mehrrr Lohn!). Keine höheren Steuern (mehr Geld für den Staat!). Keine höheren Staatsschulden (richtig mehrrrr Geld für den Staat). Keine lose Geldpolitik für mehrrrr Geld.
Das Geld ist doch der linke Hebel schlechthin, das linke Dauerthema. Der Linke will vor allem... haben, den Zugriff auf dessen, was er noch nicht hat. Ja, wie alle anderen auch, eher noch mehr, weitaus mehr als ein wirklich konservativer(=rechter) Mensch.

"Fernab vom Geld" geht in die entgegengesetzte Richtung.

Jemand wie Lindner wird schon vorab geprügelt, wenn er nur den Anschein erweckt, für eine "gemäßigtere" oder konservativere Haushaltsführung zu stehen. Das wäre eine "vorsintflutliche" wie schädliche Attitüde. Der Linke, der "Progressive", der will die Geldhähne stattdessen weit aufdrehen. Das ist doch der Glaubensgrundsatz des typischen Keynesianers, dass Produktionsfaktoren unnötig brachliegen, weil "zu wenig Geld" da ist. Der will "mehr Geld" in den "Blutkreis" der Wirtschaft pumpen, damit es zur "Vollauslastung" kommt, der will und braucht offenbar das "Wachstum" bis zum Maximum, will stimulieren, "ankurbeln", nicht der "Kapitalismus" kurbelt. Der sitzt still in der Ecke und staunt, wofür er alles verantwortlich sein soll. Das sind unsere linken Keynesianer - ganz nah am Gelde.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28913
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Skull »

petit.manni hat geschrieben:(06 Nov 2021, 10:53)

Wir sind da halt weniger verblendet , weil noch fernab des Geldes , idealistischer dazu unterwegs . ...
deshalb sehen wir mehr .

Will aber damit um Gotteswillen keinen persönlich auf den Schlips treten . :)
Und ich dachte, hier ist das Philosophie-Forum. Nicht das Egomanen-Forum.

Natürlich kannst DU der Meinung sein, dass DU (wer auch immer Dein Wir beinhalten soll)
der bessere, sehende, begreifende, idealistischer Mensch sein soll.

Du wirst da auch niemanden auf den Schlips treten. Eher ein mildes Grinsen ernten.

ICH stelle ja nur fest, das DEIN SELBSTBILD sooo, eher kaum einer Fremdwahrnehmung standhalten wird. :D

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Andreas62 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 00:10)

Beim Übergang vor 30 Jahren hat mir der Spruch gefallen das Karl Marx Murks ist.
Und ich muß konstanieren es ist so.
Nicht Karl Marx ist Murks- sondern der Spruch.
Und nicht nur ich konstaniere, dass es tatsächlich so ist.
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Skull hat geschrieben:(06 Nov 2021, 14:58)

Und ich dachte, hier ist das Philosophie-Forum. Nicht das Egomanen-Forum.
ICH stelle ja nur fest, das DEIN SELBSTBILD sooo, eher kaum einer Fremdwahrnehmung standhalten wird. :D
mfg
Gerade weil wir hier im Philosophienforum sind, sollte als elementare Erkenntnis jedem die eigene Unfähigkeit klar sein, dass es unmöglich ist, sich selbst und sein Weltbild objektiv zu sehen. Darin ist also jeder Ideologe- ob er will oder nicht.

Das Gehirn hängt aus ganz praktischen Gründen lieber an alten Zöpfen (auch Brett vor dem Kopf genannt) fest als sich neu umprogrammieren zu müssen. Und deshalb kleben die meisten Kapitalismusbefürworter an dem fest, was ihnen von andere Ideologen und Dogmatikern vorgekaut worden ist- ohne je zu merken, dass sie manipuliert worden sind. Deshalb merken sie auch nicht, wie krank der von ihnen als heilsbringend propagierte Zeitgeist wirklich ist. Und wie unfrei sie in Wirklichkeit sind. Denn Zeitgeist ist eine Zwangssituation, in der gewisse Dogmen nicht in Frage gestellt werden dürfen.

Wer also noch immer meint, Kapitalismus sei auch noch für die Zukunft tauglich, der hat sehr, sehr wenig verstanden.
Zuletzt geändert von lemonitor am Samstag 6. November 2021, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28913
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Skull »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:25)

…ohne je zu merken, dass sie manipuliert worden sind. Deshalb merken sie auch nicht, wie krank der von ihnen als heilsbringend propagierte Zeitgeist wirklich ist. Und wie unfrei sie in Wirklichkeit sind. Denn Zeitgeist ist eine Zwangssituation, in der gewisse Dogmen nicht in Frage gestellt werden dürfen.

Wer also noch immer meint, Kapitalismus sie auch noch für die Zukunft tauglich, der hat sehr, sehr wenig verstanden.
Mir ist klar, dass DU glaubst, DU hast die Welt verstanden. :D
Und verfügst über einen höheren Erkenntnisgewinn.

Nur…dem ist NICHT so.

Mache nicht den Fehler und spreche ANDEREN etwas ab,
was Du mit Deinem eigenen AUCH begrenzten Verstand, gar nicht beurteilen kannst.

Ich mache ihn jedenfalls nicht, denn ich lasse ANDEREN ihren Raum.

Denn propagierte ALLWISSENHEIT und es BESSER wissen … halte ich für gefährlich.
Für einen selbst und genauso für die „anderen“.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25847
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:25)

. Deshalb merken sie auch nicht, wie krank der von ihnen als heilsbringend propagierte Zeitgeist wirklich ist. Und wie unfrei sie in Wirklichkeit sind. Denn Zeitgeist ist eine Zwangssituation, in der gewisse Dogmen nicht in Frage gestellt werden dürfen.

.
Du magst dich ja gerne unfrei fühlen, dich gerne manipulieren lassen und dich in einer Zwangssituation befinden. Ich tue weder das eine noch das andere. Und jetzt?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
NicMan
Vorstand
Beiträge: 6395
Registriert: Freitag 23. September 2016, 12:27
user title: Statistiker und Epistemologe

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von NicMan »

Mei, deshalb bin ich (sozial-)liberal. Diese ständigen Dogmatiker von links oder rechts, die dir permanent einreden wollen, wie man sich zu fühlen und Dinge zu sehen hat, gehen einem echt auf den Keks.
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81189
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

NicMan hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:30)

Diese ständigen Dogmatiker von links oder rechts, die dir permanent einreden wollen, wie man sich zu fühlen und Dinge zu sehen hat, gehen einem echt auf den Keks.
So ist es, das ist einfach furchtbar, als wäre man ein unmündiges Kind :rolleyes:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Progressiver
Beiträge: 2656
Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Progressiver »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 11:55)

Die obigen Problem gab es schon vor dem Kapitalsimus...
Zur Erinnerung: Ich schrieb "Der Kapitalismus ist ein korruptes und korrumpierendes System". So etwas mag es bei früheren Herrschaftssystemen auch schon gegeben haben. Der Kapitalismus hat das Ganze aber auf die Spitze getrieben. Siehe das Buch "Kleptopia" von Tom Burgis.
Welche Art denn dann?
Das Recht auf Eigentum man den PM ( = Unternehmen) ist aber gesetzt- das ist schon klar- oder?
Um eine Binsenweisheit zu zitieren: Wir haben nur eine Erde. Der Kapitalismus verbraucht aber so viel Rohstoffe, als ob wir mehrere zur Verfügung hätten. Längerfristig betrachtet kommt es da aber zum totalen ökologischen Kollaps. Millionen von Pflanzen- und Tierarten sind bereits ausgestorben. Die Abgase in der Luft sammeln sich auch immer mehr an. Das führt zu einer Klimaerhitzung, dass nicht nur in Kanada oder Sibirien die Wälder brennen, sondern bald auch bei uns. Achtzig Prozent des deutschen Waldes kämpft jetzt schon wegen dem Hitzestress ums Überleben. Der Bestand an Insekten nimmt dramatisch ab. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es auch in Deutschland zu neunzig Prozent an Ernteausfällen kommen wird, wenn es keine Insekten mehr geben wird. Was ist dann die Alternative? Kannibalismus?
Bei mir wirkt, dass ich unsere Verfassung verstanden habe
Ich fürchte, das hast du nicht. Und selbst die beste juristische Verfassung nützt nichts gegen das, was auf uns zukommt. Bald brennt der gesamte Planet! Und Ahrweiler war auch nur ein kleines Vorspiel. Also gewissermaßen ein laues Lüftchen gegenüber dem Sturm und der Katastrophe, die auf uns zukommen. Willkommen in der Hölle!
Der blinde Fleck ist definitiv nicht das Recht auf Eigentum an den PM.
Wenn das für DICH aber das "Problem" ist, wirst du mit diesem angeblichen "Problem" leben müssen.
Das Problem ist, dass dieses nimmersatte, nihilistische, geschichtsvergessene, zukunftslose Etwas namens Kapitalismus einen extremen Tunnelblick hat. Darüber hinaus ist er total blind. Woher kommen die Ressourcen? Ach, die sind schon da. Da nimmt er sich auch das Recht heraus, alles auszuplündern. Und das Ergebnis? Es werden immer mehr Abgase, Müll, Schrott, Elektroschrott ausgestoßen ohne Rücksicht auf Verluste. Ein anderer User hier meinte im Übrigen sogar sinngemäß, die Ressourcen würden durch den Kapitalismus quasi zu etwas höherwertigerem veredelt. Im Endeffekt landet aber alles auf dem Schrottplatz. Und es wird immer mehr! Der Zweck des Kapitalismus ist also folglich vor allem, immer noch mehr Ressourcen auszubeuten, Umwelt zu zerstören, Dinge zu produzieren, Kapital zu akkumulieren und letztendlich Müll auszustoßen. Das Problem ist aber: Es gibt in dem Ökosystem Erde kein Außen. Der Mensch ist Teil der Natur. Wir vergiften unsere eigenen Lebensgrundlagen. Der Kapitalismus und seine Anhänger sind aber völlig unfähig, dies zu sehen.

Die Frage sollte im Rahmen dieses Threads hier im Philosophieunterforum also lauten: "Wie viel ist genug?"

Zu Zeiten von John Maynard Keynes hatte man noch Hoffnung in den Kapitalismus gesetzt. Die Produktivität würde steigen. Also wäre die Menschheit irgendwann so weit, dass man, von materieller Not befreit, sich um mehr Lebensqualität bemühen könnte. Lebensqualität im Sinne von mehr Zeit für soziale Beziehungen und kreative Arbeiten. Mehr Geld für Bildung! Es könnte mehr Leute wie Michelangelo, Isaac Newton, Jimi Hendrix oder Albert Einstein geben. Aber auch die Masse der Menschen hätte mehr Zeit, um sie in soziale Beziehungen, in kreative Arbeiten und in Bildung zum investieren. Der Mensch als gut gebildeter aufgeklärter Bürger, der Verantwortung für sich und seine Umwelt übernimmt. Und wenn man sich von dem Wachstumszwang befreien würde, wäre der Ressourcenverbrauch und auch die Umweltzerstörung nicht so verheerend, könnte man heute hinzufügen. Alles in allem ginge es also darum, es möglichst vielen Menschen zu ermöglichen, ein qualitativ bzw. in philosophischer Hinsicht "gutes Leben" zu führen. Soweit die Träume von einst. Aber was hat sich davon erfüllt?

Seien wir doch ehrlich: Die Hoffnungen, die die Leute damals hatten, haben sich nicht erfüllt. Die ganze Welt befindet sich im Hamsterrad des Kapitalismus. Anstatt die Menschen von materieller Not zu befreien, scheint es immer noch mehr Arbeit zu geben. Bzw. Arbeitszeitverdichtung. Viele Menschen, die beispielsweise im Niedriglohnsektor oder in der Pflege beschäftigt sind, müssen so viel kämpfen, um über die Runden zu kommen, dass sie ihre wenigen materiellen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele Leute in Deutschland ohne Strom oder Warmwasser leben müssen, weil sie es sich nicht leisten können. Andere müssen Überstunden schieben ohne Ende, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Depressionen, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen wie Burnout nehmen von Jahr zu Jahr zu. Mehr Lebensqualität ist nicht drin im real existierenden kapitalistischen Hamsterrad! Und die Menschen werden ja auch dressiert von der Wiege bis zur Bahre! "Lebe, um zu arbeiten", anstatt "arbeite, um zu leben". Anstatt den gut informierten, aufgeklärten Bürger zu favorisieren, werden die Menschen zu unmündigen Konsumenten erzogen. Auf der Arbeit sollen sie Höchstleistungen bringen. Und immer noch mehr arbeiten. Und in der Freizeit wartet schon die kapitalistische Unterhaltungsindustrie. So werden die Leute dazu dressiert, immer mehr Leistung zu bringen, anstatt die höhere Produktivität dazu zu nutzen, ihnen mehr Zeit für das "gute Leben" zu geben. Also Zeit für soziale Beziehungen, kreative Arbeiten und Bildung. Und wenn sie von der Arbeit kommen, dann werden sie dazu dressiert, sich mit Unterhaltungsfernsehen und anderen ähnlichen Dingen zu betäuben. Die "Furcht vor der Freiheit", wie Erich Fromm dies mal genannt hatte, scheint riesig zu sein! Und wem nützt das Ganze? Kann die Mehrheit der Menschen ein "gutes Leben" führen? Oder wird in dem Zwangssystem Kapitalismus nicht schon die erste Frage danach bei den meisten Menschen wieder ausgetrieben? Sind die meisten Menschen sich nicht selbst entfremdet?

Wenn überhaupt, dann nützt das gesamte kapitalistische System nur denjenigen, die ihre Waren verkaufen wollen und damit reich werden. Aber selbst diese fühlen sich seltsamerweise nicht frei, sondern sind getrieben davon, immer noch mehr Profit machen zu müssen. Aber wahre Freiheit ist in diesem System nicht möglich. Das kapitalistische Herrschaftssystem hat bestenfalls ein Interesse, sich selbst zu stabilisieren. Wenn aber die Masse der Menschen aufwachen würde, um wirkliche Freiheit einzufordern anstatt nur die Wahl zu haben zwischen Produkt A und B, würde dieses System zusammenbrechen. Was wäre denn plötzlich los, wenn die Masse der Menschen sich nach dem "guten Leben" sehnen würde und sich emanzipieren würde, dies auch einzufordern? Aber nein. Dies würde die Profitlogik zerstören. Da ist es für die Herrschenden besser, die Masse der Menschen so zu dressieren, dass sie außer Arbeit und seichter Unterhaltung nichts kennen. Lebensqualität habe so auszusehen, dass sie immer noch mehr Waren kaufen sollen. Die seelische Leere kann dies aber nicht ausfüllen. Und letztendlich zerstört diese nihilistische Herrschaftsideologie nicht nur das soziale Miteinander der Menschen untereinander, sondern auch die materiellen Lebensgrundlagen aller Lebewesen auf diesem Planeten. Die gesamte Welt wird im Kapitalismus zur Ware, die nur begrenzt haltbar ist. Und ist der Planet erst kaputt, verschwindet die Menschheit mit ihm. Und somit auch der Kapitalismus.
Nö, DEIN Problem ist, das du völlig absurde Thesen in den Begriff Kapitalismus rein interpretierst....
Es geht dabei nur um die Aufteilung des "Erwirtschafteten"...
Und genau dies meine ich mit der Betriebsblindheit des Kapitalismus. Er hat nicht ein besseres Leben der Menschen im Sinn. Er ist nicht nachhaltig. Deswegen stürzt er die gesamte Menschheit in den Abgrund. Er ist eine nihilistische Maschine, der es nur darum geht, möglichst viel totes Kapital zu akkumulieren auf Kosten der lebendigen Umwelt. Er besitzt weder die Möglichkeit noch den Willen zum Durchblick für seine Folgen.

Im Übrigen finde ich es bezeichnend, dass die ganzen Kapitalismus-Jünger hier immer Beißreflexe zeigen gegenüber einem Sozialismus, Kommunismus etc. Diese sind hier aber gar nicht das Thema! Das Thema ist, dass das kapitalistische Zwangssystem selbst auf der theoretischen Ebene eine Herrschaftsideologie beinhaltet, die man auseinander nehmen muss. Ohne Bewusstseinsveränderung der Masse der Menschen lässt sich der Kapitalismus nicht überwinden. Stattdessen beginnt hier gefühlt jede zweite Argumentation mit den Worten "Aber der Sozialismus! Aber der Kommunismus!". Wären wir hier in der Schule, dann würde der Lehrer wohl dazu sagen: Thema verfehlt!

Wenn die Menschheit nicht den Kapitalismus überwindet, dann überwindet der Kapitalismus die Menschheit! Bzw. er stirbt mit ihnen. Die Alternativen vom "guten Leben" habe ich aufgezeigt. Mit Harald Welzer bin ich der Meinung, dass es dazu aber viele kleine Schritte braucht und keine plötzliche Weltrevolution. Dazu braucht es aber, ganz im Sinne von Kant, möglichst viele Leute, die fähig sind, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Blinde, kapitalismushörige Lemminge dagegen, die darauf dressiert sind, zu arbeiten und zu konsumieren, stützen das System nur bei seinem Weg in den Abgrund. Was wir brauchen, sind aber Menschen, die achtsam sein können sich selbst und ihren Mitmenschen gegenüber. Und die nicht so verblendet sind, dass sie sich als außerhalb der Natur stehend begreifen.

Die Masse der Menschen sollte begreifen: Die Zukunft ist offen! Der Kapitalismus als Herrschaftsideologie, aber auch als Wirtschaftssystem dagegen ist nicht alternativlos. Dies ist er nur für betriebsblinde Kapitalismus-Jünger, die nicht sehen können oder wollen, dass er gerade dabei ist, die Erde in eine menschengemachte Hölle zu verwandeln, an deren baldigem Ende nur die finale Vernichtung aller höheren Lebensformen auf diesem Planeten steht.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen ;), ich meine, dass der Kapitalismus keine Ideologie ist, aber das es immer einzelne Gruppen gab, die daraus eine Ideologie machen wollten. D.h. aus einer (oder mehreren) Idee(n) will man ein ganzes politisches Weltbild basteln und wie bei allen Ideologien gehen dann Differenzierungen verloren. :s
petit.manni
Beiträge: 449
Registriert: Montag 16. August 2021, 21:26

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Progressiver hat geschrieben:(06 Nov 2021, 19:06)

Zur Erinnerung: Ich schrieb "Der Kapitalismus ist ein korruptes und korrumpierendes System". So etwas mag es bei früheren Herrschaftssystemen auch schon gegeben haben. Der Kapitalismus hat das Ganze aber auf die Spitze getrieben. Siehe das Buch "Kleptopia" von Tom Burgis.
(...) Edit H2O
Die Masse der Menschen sollte begreifen: Die Zukunft ist offen! Der Kapitalismus als Herrschaftsideologie, aber auch als Wirtschaftssystem dagegen ist nicht alternativlos. Dies ist er nur für betriebsblinde Kapitalismus-Jünger, die nicht sehen können oder wollen, dass er gerade dabei ist, die Erde in eine menschengemachte Hölle zu verwandeln, an deren baldigem Ende nur die finale Vernichtung aller höheren Lebensformen auf diesem Planeten steht.
Ps : Ein ganz inhaltsreicher sowie intelligenter Post von Dir . ... Merci , das Du Dir die Mühe gemacht hast . :thumbup:

Ja , wir müssen umdenken . Dabei aber sollten wir uns als Gesellschaften nicht auseinanderdividieren . Wird eh
alles ... für alle schwer genug . Bin da am Ende dazu aber guter Hoffnung , ... das wir zusammen die Kurve kriegen .

Demokratien sind da sehr hilfreich . Sie sind Bildungseinrichtungen/Bildungsstätte/ für uns alle . :)


PS .Zum letzten Post von Blue Monday ... zum Post von mir .

Wenn Du das Bild der Linken so zeichnest, ... ist das halt so . Wir müssen am Ende dennoch alle " zusammen " einen
Ausweg finden . Darauf kommt es mir persönlich am meisten an . ... das Kind liegt halt schon im Brunnen und die Zeit
läuft uns weg . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Samstag 6. November 2021, 20:27, insgesamt 2-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Meruem
Beiträge: 6478
Registriert: Montag 1. Juni 2020, 16:46

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

Progressiver hat geschrieben:(06 Nov 2021, 19:06)

Zur Erinnerung: Ich schrieb "Der Kapitalismus ist ein korruptes und korrumpierendes System". So etwas mag es bei früheren Herrschaftssystemen auch schon gegeben haben. Der Kapitalismus hat das Ganze aber auf die Spitze getrieben. Siehe das Buch "Kleptopia" von Tom Burgis.
(...) Edit H2O
Die Masse der Menschen sollte begreifen: Die Zukunft ist offen! Der Kapitalismus als Herrschaftsideologie, aber auch als Wirtschaftssystem dagegen ist nicht alternativlos. Dies ist er nur für betriebsblinde Kapitalismus-Jünger, die nicht sehen können oder wollen, dass er gerade dabei ist, die Erde in eine menschengemachte Hölle zu verwandeln, an deren baldigem Ende nur die finale Vernichtung aller höheren Lebensformen auf diesem Planeten steht.
Dem Planeten und damit dem Klima sind irgendwelches Menschenwerk wie Marktwirtschaft oder die Verfassung herzlich egal die Klimaverönderung geschieht einfach mit den hier im Forum immer wieder beschriebenen sehr vielfältigen ( negativen) Folgewirkungen für Natur und Mensch. Das Hauptproblem ist doch unsere moderne Art des Wirtschaftens ist zu Energie intensiv oder wie Astrophysiker Harald Lesch sagen würde: es ist eine Energieadipositas. Die Frage wird sein woher bekommen wir in Zukunft unsere notwendige Energie? Die Erneuerbaren alleine werden den Bedarf kaum decken können, alsobeas tun? Weiter CO2 und andere Klimaschädlichen Gase und Energieträger nutzen? dann richten wir uns selbst und die Natur ökologisch früher oder später zugrunde. Kernenergie? Wohl eher auch nicht zumal das Problem mit dem Atommüll ist bis heute auch ungelöst.
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Sören74 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 19:12)

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen ;), ich meine, dass der Kapitalismus keine Ideologie ist, aber das es immer einzelne Gruppen gab, die daraus eine Ideologie machen wollten. D.h. aus einer (oder mehreren) Idee(n) will man ein ganzes politisches Weltbild basteln und wie bei allen Ideologien gehen dann Differenzierungen verloren. :s
Kapitalismus ist tatsächlich nicht aus einer Ideologie heraus entstanden. Kapitalismus ist dem Umstand zu verdanken dass mittels Maschinen mehr Produkte effizienter erzeugt werden können als mit bloßer menschlicher Arbeitskraft. Da ist also zuerst einmal nicht auffälliges zu finden.
Kapitalismus ist auch ohne Kreditwesen nicht denkbar. Das Kreditwesen jedoch gab es schon lange vor dem Kapitalismus, wobei das Kreditwesen nur in geringem Maße an der Kapitalakkumulation beteiligt ist.
Die den Kapitalismus stützenden Ideologien sind alle erst nachträglich entstanden. Erst diese nachträglich entstandene Rechtfertigungen und Erklärungsversuche machen den Kapitalismus zur Ideologie.
Mehr noch: Der Kapitalismus ist ein System vieler zusammenlaufender Handlungszwänge. Und mit dem Meinungen und Handlungen bestimmenden Zwang ist der Kapitalismus zu einem gefährlichen System- Totalitarismus geworden.
Das unverständlichste jedoch ist: Einem Diktator würde sich keiner unterwerfen wollen- dem totalitären Kapitalismus schon.

Aber vielleicht erklärt die Aussage Rothschilds von 1863 die psychologischen bedingheiten Zusammenhänge:

Die wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems dass aus deren Reihe nie eine Opposition hervorgehen wird.
Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen feindlich ist.
Rothschild 1863


Kapitalismus ist und bleibt ein alles zerstörendes Monstersystem. Und darin hat der Kapitalismus eine gewissen ähnlich mit der Nutzung der Atomkraft:
Erst wurde die Atomkraft als Allheilmittel für den Energiehunger propagiert- Folgekosten und Endlager wurden dabei vergessen.
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

NicMan hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:30)

Mei, deshalb bin ich (sozial-)liberal. Diese ständigen Dogmatiker von links oder rechts, die dir permanent einreden wollen, wie man sich zu fühlen und Dinge zu sehen hat, gehen einem echt auf den Keks.
Du vergisst dabei, dass auch liberal zu sein nur eine Ideologie ist. Allerdings war der Liberalismus ganz am Anfang seiner Karriere- also lange vor der industriellen Revolution- tatsächlich auch sozial. Nicht ganz freiwillig- sondern aus der Einsicht heraus, dass die angemaßte Sonderstellung elitärer Führung sich nur dann legitimieren kann, wenn der soziale Ausgleich sichergestellt ist- also wenn es allen gut geht.
Allerdings wussten die Liberalen Englands und Kontinentaleuropas nicht um die Folgen der kommenden industriellen Revolution. Als sie jedoch die Möglichkeiten zur Bereicherung durch die Kapitalakkumulation begriffen, wurde der Liberalismus zum Totengräber seiner selbst. Bis auf sehr wenige sind die liberalen zu jämmerlichen Interessenvertreten und Speichelleckern des Geldes – nicht mal des Kapitals- verkommen.
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 20:59)

Kapitalismus ist und bleibt ein alles zerstörendes Monstersystem.
Alles hat seine Zeit. ;)
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Sören74 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 22:10)

Alles hat seine Zeit. ;)
Das ist tröstlich. Die Ägypter -und nicht nur die- hätten sich auch nicht träumen lassen, dass von ihnen nur noch Ruinen übrig bleiben werden......
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3690
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Mendoza »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 20:59)

Kapitalismus ist und bleibt ein alles zerstörendes Monstersystem.
Schön. Jetzt wissen wir alle, wie schlimm der Kapitalismus ist. Und womit willst du den jetzt ersetzen?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Benutzeravatar
Kevin Schildbürger
Beiträge: 344
Registriert: Freitag 16. Juli 2021, 21:23
user title: Thronfolger

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Meruem hat geschrieben:Kernenergie? Wohl eher auch nicht zumal das Problem mit dem Atommüll ist bis heute auch ungelöst.
Ich hab da ein genial einfaches System entwickelt.
Die Weltraummissionen könnten alle was im Kofferraum mitnehmen und mit Sicherheitsabstand entsorgen da oben.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28913
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Skull »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:07)

Dir Fällt nicht mal deine eigene Arroganz auf.
Doch. Mir fällt einiges auf.

Ich würde Deine Postings nicht mal wirklich als arrogant bezeichnen.

Eher als … Hilflos.

Ausser Deine eigene „Erhöhung“ und ein permanentes ad-personam Andersdenkender
und deren versuchte Herabsetzung sehe ich da nicht viel. Viele Worte, viel Text.

Du magst in Deinen eigenen Räumen damit ein Hochgefühl haben,
im realen Leben wird Dir da kaum einer folgen und wirst Du kaum jemanden erreichen.

Ich bin da eher für einen Dialog unter Menschen. Nicht für Monologe von vermeintlichen Besserwissern.

Somit viel Glück in Deiner Welt und das Warten auf ein Ende.
Ich freue mich da eher, das Menschen ihr Leben leben und … auch gestalten.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Mendoza hat geschrieben:(06 Nov 2021, 22:42)

Schön. Jetzt wissen wir alle, wie schlimm der Kapitalismus ist. Und womit willst du den jetzt ersetzen?
Das sollen Menschen in einem demokratischen Prozess aushandeln. Ideologien sollte sich die Menschheit nicht mehr leisten.
Troh.Klaus
Beiträge: 7399
Registriert: Samstag 28. Oktober 2017, 21:56

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Troh.Klaus »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 23:44)
Das sollen Menschen in einem demokratischen Prozess aushandeln. Ideologien sollte sich die Menschheit nicht mehr leisten.
Nun in Deutschland haben das die Menschen gerade erst in einem demokratischen Prozess, genannt Wahl, ausgehandelt. Deine Ideenwelt kam da mit unter 5% Zustimmung fast nicht vor.
Seriös geht anders.
Benutzeravatar
Progressiver
Beiträge: 2656
Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Progressiver »

Meruem hat geschrieben:(06 Nov 2021, 20:21)

Dem Planeten und damit dem Klima sind irgendwelches Menschenwerk wie Marktwirtschaft oder die Verfassung herzlich egal die Klimaverönderung geschieht einfach mit den hier im Forum immer wieder beschriebenen sehr vielfältigen ( negativen) Folgewirkungen für Natur und Mensch. Das Hauptproblem ist doch unsere moderne Art des Wirtschaftens ist zu Energie intensiv oder wie Astrophysiker Harald Lesch sagen würde: es ist eine Energieadipositas. Die Frage wird sein woher bekommen wir in Zukunft unsere notwendige Energie? Die Erneuerbaren alleine werden den Bedarf kaum decken können, alsobeas tun? Weiter CO2 und andere Klimaschädlichen Gase und Energieträger nutzen? dann richten wir uns selbst und die Natur ökologisch früher oder später zugrunde. Kernenergie? Wohl eher auch nicht zumal das Problem mit dem Atommüll ist bis heute auch ungelöst.
Ich denke, auch die Vermeidung von zu viel Energieverbrauch wäre eine Lösung. Oder aber energiesparsame Dinge.

Zum ersten Punkt: Ich schrieb ja in meinem letzten Posting, dass das philosophisch "gute Leben" besser zu erreichen wäre, wenn man dafür mehr Zeit hat. Also Zeit für soziale Beziehungen, Kindererziehung, künstlerische Arbeit und Bildung. Ich werfe jetzt in diesem Sinne einfach mal ein paar Zahlen in den Raum. Wenn die Arbeitszeit aller Menschen in Deutschland und/oder Europa um eine bestimmte Stundenanzahl x gesenkt würde, dann wäre dies wie eine Art Abrüstung. Im Kapitalismus wird man ja darauf dressiert, seine Mitmenschen alle als Konkurrenten zu sehen. Ebensolches gilt auch für die verschiedenen Wirtschaftsbetriebe. Frei nach Thomas Hobbes herrscht dann ein ökonomischer Krieg aller gegen alle. Wenn per Gesetz verfügt würde, dass -bei einem finanziellen Ausgleich mindestens für Armutslöhne- alle weniger arbeiten müssen, dann würde die gesamte Gesellschaft Deutschlands bzw. Europas sich abrüsten.

Bei dieser Idee hatte ich die Corona-Krise im Hinterkopf. Wahr ist aber auch: Auf dem Weg zum Abgrund, in den das kapitalistische Zwangssystem die Menschheit führt, kann eine Entschleunigung lebensverlängernd wirken!

Parteien wie die FDP wollen natürlich das turbokapitalistische Tempo weiter erhöhen, um mit noch mehr Energie und Geschwindigkeit aus der Klimakatastrophe herauszukommen. Aber ist das wirklich die richtige Herangehensweise? Ich denke, dass die Definition von Wahnsinn so aussieht: Wenn man versucht, mit den gleichen Methoden, mit denen man in eine Krise hineingerast ist, wieder herauszukommen, dann erfüllt dies den Tatbestand von Wahnsinn. Oder zumindest ist es sehr großer Unsinn. Das kapitalistische Hamsterrad dreht sich aber derzeit immer schneller. Es verbraucht immer noch mehr Energie! Auf der psychologischen Ebene halte ich es folglich für angebracht, das genaue Gegenteil zu fordern. Anstatt mit immer noch mehr Geschwindigkeit und Energieeinsatz zu kämpfen, um nicht nur den materiellen Lebensstandard zu halten, sondern noch zusätzlich die Klimakrise zu meistern, empfehle ich: Entschleunigen. Loslassen. Innehalten. Ansonsten kriegt die gesamte Gesellschaft, wenn nicht der ganze Planet, einen Burnout-Kollaps.

Natürlich werden, wenn man das gesetzlich regelt, die meisten Menschen weniger verdienen, wenn man das kapitalistische Hamsterrad entschleunigt. Deswegen braucht es auch einen Ausgleich für diejenigen, die unter die Armutsgrenze fallen würden. Und natürlich kann man dann auch die Mieten deckeln. So zum Beispiel: Wenn alle Arbeitnehmer beispielsweise zehn Prozent weniger arbeiten müssen, dann verdienen sie zwar in den meisten Fällen auch dementsprechend weniger. Man könnte dann aber auch per Gesetz beschließen, dass die Mietsteigerungen um den gleichen Faktor eingefroren werden. Auch die Firmen hätten dann vermutlich zehn Prozent weniger Gewinn. Da dies dann aber für alle Betriebe gleichermaßen gilt, gibt es keinen Wettbewerbsvorteil oder -nachteil. Wenn dann in bestimmten Branchen Leute fehlen, dann wird das auch dazu führen, dass die Firmen dann eben mehr Arbeitslose anheuern oder ausbilden müssen.

Aber auch die Landwirtschaft könnte verpflichtet werden, zehn Prozent weniger Pestizide einzusetzen, um die Insekten nicht sofort alle zu töten. Je weniger Pestizide man einsetzt, umso mehr Insekten gibt es. Und umso später wird es passieren, dass die Insektenknappheit Ernteausfälle von bis zu neunzig Prozent verursacht.

Die Schlüsselworte heißen jedenfalls: Gesamtgesellschaftliche Entschleunigung und Abrüstung, was die Konkurrenzsituation betrifft.

Zum zweiten Punkt: Energiesparsame Dinge. Es ist nicht einsehbar, dass jeder, der es will, es sich erlauben kann, sozial- und umweltschädlich zu verhalten. Ich würde auch bei anderen Bereichen abrüsten. Beispiel Verkehrswesen: Steuerliche Begünstigung von ÖPNV und Bahn. Abrüstung im Straßenverkehr durch Verbot von PS-starken Spritfressern. Weiterhin Verbot von Inlandsflügen bei gleichzeitigem Ausbau von Bus und Bahnwesen plus Tempolimit auf allen Straßen. Ich denke, da ließe sich einiges ändern, was den Energieverbrauch senken würde. Glaubt man den LKW-Fahrern, dann herrschen auch auf Deutschlands Straßen bereits quasi "kriegsähnliche Zustände", bei der jeder gegen jeden agiert.

Rettungssanitäter brauchen wir weiterhin. Wenn aber die meisten anderen Leute mehr Freizeit haben, um sich um soziale Beziehungen, Kindererziehung, kreative Arbeiten bzw. Hobbys oder aber Bildung zu kümmern, dann entlastet dies nicht nur die Totengräber, da es dann weniger Verkehrstote gibt. Sondern auch die Krankenkassen werden weniger Geld für Burnout- Patienten brauchen.

Um aber so weit zu kommen, braucht es auch eine humanistische Ausbildung der Bevölkerung. So wie die Leute jetzt ticken, wurden sie als Arbeitsmenschen und unmündige Konsumenten dressiert. Viele werden mit einem Mehr an Freizeit überhaupt nichts anfangen können. Wie ein Vogel, der jahrelang in einem Käfig gehalten wurde, werden sie zunächst große Flugangst bzw. Angst vor der Freiheit haben. Diese Angst vor der Freiheit gilt es den Leuten zu nehmen. Danach kann es vielleicht sogar passieren, dass sie sich auch vor der Rente schon für philosophische Themen interessieren. Dies wäre ein großer Erfolg. Das Ziel sollte es jedenfalls sein: der medial aufgeklärte und verantwortungsbewusste Bürger ist kompetent genug, sich seine eigene Meinung zu bilden und an der Demokratie mitzuarbeiten, anstatt nur als passiver Konsument der Politik, aber auch der kapitalistischen Warenwelt planlos zu denken und zu. agieren. Wer mehr Zeit hat für soziale Beziehunen, philosophische Themen, künstlerischen Hobbys und möglicherweise Fragen der Kindererziehung- und Beziehungsprobleme, der ist im Endeffekt glücklicher und zufriedener. Und diese Lockerheit verhindert dann auch nicht nur möglicherweise Beziehungskrisen, sondern auch Krankmeldungen wegen psychischern Beschwerden.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Progressiver hat geschrieben:(07 Nov 2021, 01:26)
......................
Natürlich werden, wenn man das gesetzlich regelt, die meisten Menschen weniger verdienen, wenn man das kapitalistische Hamsterrad entschleunigt.
Deswegen braucht es auch einen Ausgleich für diejenigen, die unter die Armutsgrenze fallen würden. n.
Wenn alle 10% geringeres Einkommen haben, verändert sich die Anzahl der "armen" ja nicht.
Die "Armutsgrenze" würde ja auch sinken...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 09:33)
Nein, er meint die "Ideenwelt" aus dem Klassenkampf des letzten Jahrtausends... :x
Bullshit wie "Enteignung", "Vergesellschaftung" usw... :dead:
Wieso Enteignung? Versteh ich nicht. Oder besser: Was verstehst du unterEnteignung? Oder noch besser: Sieh doch einfach mal nach, was im GG Artikel 15 drinnen steht- also was enteignet werden kann.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 09:40)

Wieso Enteignung? Versteh ich nicht. Oder besser: Was verstehst du unterEnteignung? Oder noch besser: Sieh doch einfach mal nach, was im GG Artikel 15 drinnen steht- also was enteignet werden kann.
Definitiv nicht das, was du und deine Genossen gerne hätten...

Ihr werdet weder heute noch morgen Zugriff auf die Unternehmen bekommen... :cool:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81189
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 23:44)

Das sollen Menschen in einem demokratischen Prozess aushandeln.
Das wird alle vier Jahre in einem demokratischen Prozess genannt Bundestagswahl ausgehandelt, mit dem Ergebnis, dass ihr Linksaussen mittlerweile unter 5% lauft, Tendenz fallend :thumbup:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

lemonitor hat geschrieben:(06 Nov 2021, 23:44)

Das sollen Menschen in einem demokratischen Prozess aushandeln.
Genau das haben sie doch, siehe DDR nach November 1989.
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Sören74 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 11:55)

Genau das haben sie doch, siehe DDR nach November 1989.
Nö. Die wurden nach Strich und Faden über den Tisch gezogen. Dafür wurde dann die AFD zur stärksten nicht demokratischen (weil faschistisch) Partei Deutschlands.
Soviel also zum Zusammenhang zwischen Kapitalismus und sozialen Verwerfungen.
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 12:02)

Nö. Die wurden nach Strich und Faden über den Tisch gezogen.
Da steuern wir wohl auf einen nicht lösbaren Konflikt zu. Du forderst einen demokratischen Prozess zur Neugestaltung des Wirtschaftssystems ein, akzeptierst aber gleichzeitig nicht die Ergebnisse von demokratischen Prozessen, wo genau das stattgefunden hat. Mit anderen Worten, Du willst alleine bestimmen, was "demokratisch" ist. Und das dürfte sich nur schwer als Diskussionsgrundlage durchsetzen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 11:55)

Genau das haben sie doch, siehe DDR nach November 1989.
Ja, da wurde der Enteigungsstaat abgeschafft. :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 12:24)

................................ Mit anderen Worten, Du willst alleine bestimmen, was "demokratisch" ist. Und das dürfte sich nur schwer als Diskussionsgrundlage durchsetzen.
"feuchte Träume" halt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Teeernte »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 12:02)

Nö. Die wurden nach Strich und Faden über den Tisch gezogen. Dafür wurde dann die AFD zur stärksten nicht demokratischen (weil faschistisch) Partei Deutschlands.
Soviel also zum Zusammenhang zwischen Kapitalismus und sozialen Verwerfungen.
Null Demokratie hat Null Demokratie als GEGENKRAFT. :D :D

Ordere de Mufti gibt braune Suppe. Nur will das der Mufti nicht erkennen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 12:24)

Da steuern wir wohl auf einen nicht lösbaren Konflikt zu. Du forderst einen demokratischen Prozess zur Neugestaltung des Wirtschaftssystems ein, akzeptierst aber gleichzeitig nicht die Ergebnisse von demokratischen Prozessen, wo genau das stattgefunden hat. Mit anderen Worten, Du willst alleine bestimmen, was "demokratisch" ist. Und das dürfte sich nur schwer als Diskussionsgrundlage durchsetzen.
Demokratie kommt vom MIT-Bestimmen dürfen. Dem ist im Moment in einigen LAndstrichen so nicht - Der Regionalfürst schickt seine Büttel aus.

Wenn das die Neugestaltung ist - wird es GEGENWIND geben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Sören74 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 12:24)
Da steuern wir wohl auf einen nicht lösbaren Konflikt zu. Du forderst einen demokratischen Prozess zur Neugestaltung des Wirtschaftssystems ein, akzeptierst aber gleichzeitig nicht die Ergebnisse von demokratischen Prozessen, wo genau das stattgefunden hat. Mit anderen Worten, Du willst alleine bestimmen, was "demokratisch" ist. Und das dürfte sich nur schwer als Diskussionsgrundlage durchsetzen.
1. Wer ist Wir? Hälst du dich für den Sprecher eines imaginären wir? Oder ist das wir eine Horde von Rechtspopulisten? Oder fühlst du dich nur als Teil einer Horde stark?
2. Ich bin ein Freund unseres Grundgesetzes. Ich möchte nicht, dass es geändert wird. Ich möchte jedoch, dass es eingehalten wird. Du nicht?
3. Du unterstellst mir, ich wolle bestimmen. Mir scheint eher, dass du bestimmen willst, was diskutiert werden darf und was nicht. So was nennt man "Limitierung des öffentlichen Debattenraums". In Kurzform: Zensur. Und die ist undemokratisch. Du bist doch nicht etwa undemokratisch?
4. Die Ergebnisse demokratischer Prozesse wären gewesen, tatsächlich blühende Landschaften zu schaffen statt noch immer bestehender Gefälle. Wie siehst du das?
5. Übrigens: Solche rabulistischen Spielchen wie du mit mir versuchst kannst du im Wirtschaftsforum treiben. Aber unter dem Anspruch der Philosophie ist das ...primitiv. Du bist doch nicht etwa primitiv?

Zu Deiner Erinnerung:
Das Thema ist: Kapitalismus als (Herrschafts)Ideologie. Und nicht irgenwelche persönlichen Befindlichkeiten.

Du kannst aber versuchen, eine eigenständige Antwort auf die folgenden Statements zu formulieren.
* Die Auffassung, daß Liberalismus und Privateigentum an Produktionsmitteln in jedem Fall identisch seien, gehört zu den Grundirrtümern der jüngsten Geschichte.
* Selbst Ludig Erhard hat gefordert, mit dem Nachdenken darüber zu beginnen, wie eine Postwachstumsgesllschaft gestaltet werden muss. Und Ludiwig Erhard steht zweifellos nicht auf der soziale- oder soziademokratischen Seite.
Aber Vorsicht: Es könnte sein, dass du zu dem Ergebnis kommst, Kapitalismus sei tatsächlich eine totalitäre Herrschaftsideologie, unfähig nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Zuletzt geändert von lemonitor am Sonntag 7. November 2021, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 13:04)




Du kannst aber versuchen, eine eigenständige Antwort auf die folgenden Statements zu formulieren.
* Die Auffassung, daß Liberalismus und Privateigentum an Produktionsmitteln in jedem Fall identisch seien, gehört zu den Grundirrtümern der jüngsten Geschichte.
ie.
Das Recht auf Eigentum an den PM ist gesetzt. In unserer Verfassung :cool:

Egal welche windigen Verrenkungen von links außen kommen. :D

Links außen hat in diesem Land nichts zu bestimmen :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
lemonitor
Beiträge: 429
Registriert: Freitag 7. August 2020, 09:04

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Nov 2021, 13:08)

Das Recht auf Eigentum an den PM ist gesetzt. In unserer Verfassung :cool:
Egal welche windigen Verrenkungen von links außen kommen. :D
Links außen hat in diesem Land nichts zu bestimmen :thumbup:
Nenn mir bitte den Artikel im Grundgesetz, der deine Behauptung stützt.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Teeernte »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 13:15)

Nenn mir bitte den Artikel im Grundgesetz, der deine Behauptung stützt.
gg14
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(07 Nov 2021, 13:15)

Nenn mir bitte den Artikel im Grundgesetz, der deine Behauptung stützt.
Hast du selber angeführt

DU verstehst ihn nur nicht... :rolleyes:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Antworten