"Man" muss die nicht "ändern", sie müssen Sprache lernen und Zugang zu Bildung und Ausbildung bekommen. Das alles braucht - ich wiederhole mich gerne - Zeit.jack000 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:04)
Nein, der Vergleich hinkt nach wie vor. In den neuen Bundesländern musste die Infrastruktur und die Wirtschaft geändert werden. Die Menschen konnten aber im wesendlichen so bleiben wie sie sind. Bei unseren neuen Mitbürgern muss man diese ändern, damit diese überhaupt hier mal Fuß fassen können.
Ist halt so eine Glas halb voll oder halb leer-Geschichte: Ich empfinde es (siehe Link zum FAZ-Artikel oben) durchaus als Erfolg, dass z.B. "nur" 43% der Afghanen staatliche Zuwendungen bekommen. Das ist doch ein positiver Trend. Dass dies dagegen für 65% der Syrer gilt, überrascht mich, da Syrer in der Regel eine deutlich höhere Bildung mitbringen als Afghanen oder Afrikaner. Hier mag eine Rolle spielen, dass Syrer eher zurück wollen würden, wenn der Krieg vorbei/Assad entmachtet wäre, die Afghanen aber bleiben wollen. So etwas mag sich auf die Motivation auswirken und gehört zu den vielen individuellen Faktoren, won denen ich eben sprach, denen man nachgehen muss, wenn eine Perspektive entwickelt werden muss.
Dazu fällt mir jetzt gerade echt nicht viel ein. Absurde Forderung.jack000 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:04)
Das ist nicht ausreichend. Ich will das diejenige, die die Schleusen geöffnet hat, dafür vor Gericht kommt!
Müssen sie auch nicht allein. Die Arbeitslosenquote kletterte zum Ende der Kohl-Ära auf über 11%. 2005 stand sie da auch noch. Von 2015 bis vor "Corona" ist sie von 6,9% auf 5,0% gesunken.jack000 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:58)
ja logo, wenn bei den Syrern 70% von Hartz4 leben tun das 30% nicht, aber es erhöht natürlich die Zahl der Beschäftigten. Die 30% können aber nicht mit ihren Steuern und Abgaben die 70% finanzieren.
Ich sehe da keinen negativen Effekt, den man auf die Aufnahme von Flüchtlingen abwälzen konnte.
Ein Grundprinzip unser Solidargemeinschaft ist, dass eine Mehrheit die Schwachen schultert und unterstützt. Das können wir leisten und es ist nicht erkennbar, dass dies durch die Aufnahme von Flüchtlingen in Frage gestellt würde.
Kannst Du mir irgendetwas nennen, wovon Du glaubst, dass Du davon "mehr" hättest, wenn es nicht die Flüchtlinge "wegnehmen" oder "aufbrauchen" würden? Hätten wir ohne Flüchtlinge Vollbeschäftigung und der Staat würde jedem Bürger einen Golf als Prämie schenken, weil das Steuersäckel überquillt (was es ja auch so die letzten Jahre tat ...)? Unsere Schulen wären nicht marode? Die Infrastruktur besser? BER rechtzeitig und zu den vereinbarten Kosten fertig geworden? Was haben die noch alles verschuldet?
Was - selbst - ich kritisch sehe:
Die durch Zuwanderung/Flucht steigende Zahl von Menschen allein löst unsere Probleme nicht. Unser Wohlstand basiert darauf, dass ausreichend vielen Menschen arbeiten. Das setzt für die allermeisten Bereiche Sprachkenntnisse und Bildung/Ausbildung voraus. Diese Dinge fallen aber nicht vom Himmel. Merkel hat zwar gesagt, dass "wir das schaffen können", aber leider wurde danach nicht das investiert, was nötig gewesen wäre. Die maroden Schule und Lehrer- sowie Erzieher-Mangel sind allein schon ein Beweis für die Halbherzigkeit der Politik.
(Ist eigentlich genauso wie beim Pflegenotstand, den uns die Pandemie vor Augen führt. Es ist unübersehbar, trotzdem wird nicht in Personal investiert sondern gehofft, dass man mit dem Ist-Zustand irgendwie über die Runden kommt ...)