Also diejenigen, die in großer Zahl zu faul waren, um gegen den Brexit zu stimmen; die sind nicht ganz unschuldig an der aktuellen Lage.Schnitter hat geschrieben:(11 Oct 2021, 15:11)
Die Zähne zusammenbeißen müssen nicht die Brexiteers sondern die junge Generation die das über die nächsten Jahrzehnte auslöffeln kann.
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Hätten die zwischen 18-40 Jahren denn eine Mehrheit ?Maikel hat geschrieben:(11 Oct 2021, 18:43)
Also diejenigen, die in großer Zahl zu faul waren, um gegen den Brexit zu stimmen; die sind nicht ganz unschuldig an der aktuellen Lage.
Das sind doch gerade mal 30 %.
Re: Großbritannien - post Brexit
Es sitimmt schon, dass viele junge Leute nicht abgestimmt haben, nicht weil sie zu faul, sondern überzeugt waren, dass der Brexit niemals eine Zustimmung finden würde.Schnitter hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:00)
Hätten die zwischen 18-40 Jahren denn eine Mehrheit ?
Das sind doch gerade mal 30 %.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die jungen Menschen dachten vermutlich, dass sie durch den Brexit leichter einen Job finden. Das ist auch richtig. Nur halt in den verkehrten Berufen.
An die Inflation, die nun auf die jungen Menschen zukommt, wurde auch nicht gedacht.

An die Inflation, die nun auf die jungen Menschen zukommt, wurde auch nicht gedacht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nein, die Jüngeren wollten den Brexit nicht, das waren überwiegend Ältere:Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:24)
Die jungen Menschen dachten vermutlich, dass sie durch den Brexit leichter einen Job finden. Das ist auch richtig. Nur halt in den verkehrten Berufen.![]()
(..).
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... riten.html
Am Yisrael Chai
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Abstimmung war sehr knapp. Hätten nur ein paar mehr gegen den Brexit gestimmt, dann hätten wir nie erfahren was in der Praxis passiert wäre.Vongole hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:31)
Nein, die Jüngeren wollten den Brexit nicht, das waren überwiegend Ältere:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... riten.html
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wahlerg ... chen_Union
51,9% für den Brexit und 48,1% dagegen.
Beteiligung nach Altersgruppen:
18–34 = 64 %
35–64 = 80 %
>65 = 89%
Selber schuld.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass viele auch hierzulande weder den Brexit, noch Trump damals für möglich gehalten haben. Wer glaube, dass sowas eintrete, wäre doch paranoid, so doof könne doch niemand sein.Vongole hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:04)
Es sitimmt schon, dass viele junge Leute nicht abgestimmt haben, nicht weil sie zu faul, sondern überzeugt waren, dass der Brexit niemals eine Zustimmung finden würde.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Brexit wirkt.

https://www-grimsbytelegraph-co-uk.cdn. ... ur-5968591Lebensmittelfirma bietet Arbeitern 30 Pfund pro Stunde an, um Brokkoli zu pflücken – das sind 62.000 Pfund pro Jahr
Die Firma sagt, dass das ganze Jahr über Arbeit verfügbar ist

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Re: Großbritannien - post Brexit
Das sind 35,40 €/Stunde.Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:54)
Der Brexit wirkt.
https://www-grimsbytelegraph-co-uk.cdn. ... ur-5968591
Ich frage mich ja gerade, welchen Akkord man da arbeiten muss, damit der Brokkoli zu einem noch für den (End-)Kunden bezahlbaren Preis in den Handel kommt... Der Akkord muss mörderisch sein.
Re: Großbritannien - post Brexit
es haben nicht nur Hundertjährige für den Brexit gestimmt.Schnitter hat geschrieben:(11 Oct 2021, 15:11)
Die Zähne zusammenbeißen müssen nicht die Brexiteers sondern die junge Generation die das über die nächsten Jahrzehnte auslöffeln kann.
Die junge Generation hatte vor der Abstimmung die Chance, ihre Position zu vertreten, wie alle anderen auch.
Die Älteren haben offenbar nach 40 Jahren EU genug davon.
UK wird nicht so schnell komplett zusammenkrachen.Das was du da zusammenschreibst hört sich 1:1 an wie die Parolen des Politbüros als der ganze Laden schon lange zusammen gekracht war.
Re: Großbritannien - post Brexit
Das nicht, aber der wirtschaftliche Schaden ist so immens dass bis zum Zeitpunkt wo er behoben ist die Beitrittsverhandlungen zur EU wieder abgeschlossen sinddiscipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:36)
UK wird nicht so schnell komplett zusammenkrachen.

Wir reden hier von Jahrzehnten, und wer weiß vielleicht reden wir dann nur noch von Little Britain. Kann mir nicht vorstellen dass sich die Schotten das lange ansehen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich glaube, die Briten sind zu stolz, um irgendwelchen hämischen Leuten, die mit dem Finger zeigen, recht zu geben. Die wollen nicht so schnell zurück in die EU.Schnitter hat geschrieben:(11 Oct 2021, 21:25)
Das nicht, aber der wirtschaftliche Schaden ist so immens dass bis zum Zeitpunkt wo er behoben ist die Beitrittsverhandlungen zur EU wieder abgeschlossen sind![]()
von einem Jahrzehnt vielleicht, aber kaum länger.Wir reden hier von Jahrzehnten
Bitte, dann sollen die Schotten gehen. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wird leider viel zu oft ignoriert.Kann mir nicht vorstellen dass sich die Schotten das lange ansehen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nordirland und Schottland könnten das Vereinigte Königreich verlassen.
Wirtschaftlich gesehen dürfte nun alles davon abhängen wie sich die Inflation in England entwickeln wird. Sollte die Inflationsrate über 4% steigen und bei über 4% verbleiben, dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Grossbritannien ist immerhin eine Nation, wo ein Premierministier mit den Versprechen von "Blut, Schweiss und Tränen" erfolgreich regieren konnte, vor einigen Jahrzehnten...Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:50)
dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
Wenn es ihnen die Sache wert ist, nehmen sie auch Unbill auf sich. Komfort ist eben nicht alles.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nur sollte doch durch den Brexit so einiges besser werden. Was sind eigentlich die Vorteile, ausser dass die Engländer nun häufiger alte Masseinheiten sehen können?discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:59)
Grossbritannien ist immerhin eine Nation, wo ein Premierministier mit den Versprechen von "Blut, Schweiss und Tränen" erfolgreich regieren konnte, vor einigen Jahrzehnten...
Wenn es ihnen die Sache wert ist, nehmen sie auch Unbill auf sich. Komfort ist eben nicht alles.
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Re: Großbritannien - post Brexit
mehr Freiheit und Unabhängigkeit.Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:04)
Nur sollte doch durch den Brexit so einiges besser werden. Was sind eigentlich die Vorteile, ausser dass die Engländer nun häufiger alte Masseinheiten sehen können?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:28)
Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Folgen der fehlenden Polen können wir ja beobachten. Sollte sich nun auch noch die Inflation dauerhaft erhöhen, wäre der Brexit noch schlimmer als vorhergesagt.discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:33)
Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Im Euroraum ist aber auch eine höhere Inflationsrate zu erwarten.Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:50)
Nordirland und Schottland könnten das Vereinigte Königreich verlassen.
Wirtschaftlich gesehen dürfte nun alles davon abhängen wie sich die Inflation in England entwickeln wird. Sollte die Inflationsrate über 4% steigen und bei über 4% verbleiben, dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Es gibt weniger Freiheit und weniger Unabhängigkeit.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Stimmt. Es gibt sie sogar bereits. Nur dürften in Bezug auf Grossbritannien auch noch steigende Löhne hinzukommen, die dauerhaft für eine höhere Inflation sorgen. Die Produktivität steigt ja nicht.garfield336 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:43)
Im Euroraum ist aber auch eine höhere Inflationsrate zu erwarten.
Der Brexit kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Grundlage ist ein anderer Freiheitsbegriff: es geht nicht um die Freiheit des einzelnen in GB, sondern um die Freiheit der Regierung, etwas zurückweisen zu können. Die Freiheitsrechte des Einzelnen haben hinter dem Freiheitsrecht der Regierung zurückzustehen. Kollateralschäden für den Einzelnen sind dann hinzunehmen, er hat für die Freiheitsrechte der Regierung ein Opfer zu erbringen. All das geschieht nur zu seinem Besten, zu seinem Schutz und dient einem großen Ganzen, einer Zukunft, die so großartig sein wird, dass die Einzelnen dies jetzt noch nicht verstehen.Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:28)
Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
Wenn die Regierung bei dieser Interpretation von Freiheit von ihrem Freiheitsrecht Gebrauch macht, die Reisefreiheit zu beschränken und davon auch die Bürger ihres Landes betroffen sind, weil sie in viele andere Länder nur nach umständlichen und hoch bürokratischen Visavergabeverfahren reisen können, dann geschieht das aus Sicht der Regierung nur zum Nutzen und zum Schutz der Bürger: es kann ja nur schwer bzw. überhaupt nicht nach GB eingereist werden und somit kämen keine ausländischen Kriminellen und Habenichtse. Dieser Schutz kann nur sichergestellt sein, wenn sich alle dem Anführer, dem Hirten der Herde, unterordnen und ihre individuelle Freihet an ihn abgeben.
Re: Großbritannien - post Brexit
Klingt wie frisch aus dem EU-Nugdging-Framing-Handbuch.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:20)
Die Freiheitsrechte des Einzelnen haben hinter dem Freiheitsrecht der Regierung zurückzustehen. Kollateralschäden für den Einzelnen sind dann hinzunehmen, er hat für die Freiheitsrechte der Regierung ein Opfer zu erbringen. All das geschieht nur zu seinem Besten, zu seinem Schutz und dient einem großen Ganzen, einer Zukunft, die so großartig sein wird, dass die Einzelnen dies jetzt noch nicht verstehen.
Das werden die Briten im Alleingang kaum toppen können.
Visapflichten sind völlig normal in vielen Ländern der Welt.Wenn die Regierung bei dieser Interpretation von Freiheit von ihrem Freiheitsrecht Gebrauch macht, die Reisefreiheit zu beschränken und davon auch die Bürger ihres Landes betroffen sind, weil sie in viele andere Länder nur nach umständlichen und hoch bürokratischen Visavergabeverfahren reisen können, dann geschieht das aus Sicht der Regierung nur zum Nutzen und zum Schutz der Bürger: es kann ja nur schwer bzw. überhaupt nicht nach GB eingereist werden und somit kämen keine ausländischen Kriminellen und Habenichtse. Dieser Schutz kann nur sichergestellt sein, wenn sich alle dem Anführer, dem Hirten der Herde, unterordnen und ihre individuelle Freihet an ihn abgeben.
und ja, in einem Staat zu leben, bringt es mit sich, sich an die lokalen Gesetze halten zu müssen. Das ist nun wirklich nichts Besonderes. auch innerhalb der EU nicht.
Re: Großbritannien - post Brexit
Stimmt; gut, daß Sie "innerhalb der EU" geschrieben haben. Denn in der EU müssen nationale Gesetze an die gemeinsam entwickelten Vorstellungen angeglichen werden. Es darf keinen Widerspruch zum europäischen Recht geben. Was bei anhaltenden Widersprüchen geschieht, kann man am Beispiel Polens oder Ungarns studieren....das ist nun wirklich nichts Besonderes. auch innerhalb der EU nicht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Knackpunkte sind v.a. Rechtsstaatlichkeit, damit auch Rechts- und Vertragssicherheit, gemeinsame einheitliche Produktions- und Sicherheitsstandards bei gehandelten Produkten. Letzteres sorgt dafür, dass es deutlich weniger Bürokratie gibt.H2O hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)
Stimmt; gut, daß Sie "innerhalb der EU" geschrieben haben. Denn in der EU müssen nationale Gesetze an die gemeinsam entwickelten Vorstellungen angeglichen werden. Es darf keinen Widerspruch zum europäischen Recht geben. Was bei anhaltenden Widersprüchen geschieht, kann man am Beispiel Polens oder Ungarns studieren.
Schönes Beispiel sind die neuen britischen LKW-Führerscheine. Wenn die Ausbildung nicht den Standards in anderen Ländern entspricht und sogar zuwiderläuft, können solche Führerscheine in anderen Ländern nicht anerkannt werden. Es sei denn, der Betreffende durchläuft ein zusätzliches Antrags- und Prüfungsverfahren. Alles andere wäre für Dritte lebensgefährlich.
Re: Großbritannien - post Brexit
Dafür haben die Bewohner GB die Reisefreiheit, Niederlassungsfreiheit, Ausbildungsfreiheit, Berufsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit und das Recht zu Arbeiten in der EU verloren.discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:33)
Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.
Diese Einschränkungen und die wirtschaftlichen Einbussen bezahlt nicht die upper-class, die diese Freiheiten wohl weiter geniessen werden, weil sie es sich leisten können.
Die Schweiz zB. ist diesen Weg nicht gegangen und hat sich weiter den Bedingungen der EU angeschlossen, weil sie für ihre Bewohner zu Ende gedacht haben.
Und wenn Boris J. weiter versucht seinen "Freiheitsbegriff" in Nordirland umzusetzen, wird er noch echtes Blutvergiessen da auslösen. Aber die Toten dann sind bestimmt diese Freiheit wert...

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Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2Der Streit Großbritanniens mit der EU eskaliert mal wieder. Zumindest, wenn man der Rhetorik zwischen dem britischen Brexit-Minister David Frost und Irlands Außenminister Simon Coveney Glauben schenkt. Sie streiten über das Nordirlandprotokoll, das den Frieden zwischen dem EU-Staat Republik Irland und Nordirland bewahren soll – der Regierung von Premier Boris Johnson aber nicht passt. Nach dem Protokoll wird Nordirland so behandelt, als ob es zur EU-Zollunion und im Warenhandel zum EU-Binnenmarkt gehört.
Politisch pocht Frost darauf, dass der Europäische Gerichtshof bei nordirischen Regulierungen keine Funktion mehr haben dürfe. Er behauptet, dass das Protokoll nicht funktioniere und in wesentlichen Teilen neu verhandelt werden müsse. Die EU vermeidet den Begriff der Verhandlung, da der Vertrag ratifiziert sei und nur technische Lösungen bei der Umsetzung des Vertrages besprochen werden könnten.
Das Problem: Unabhängig von den technischen Schwierigkeiten im Handel geht es der britischen Regierung vor allem um die Besänftigung des Grolls innerhalb der protestantischen Unionisten. Ihnen hatte Johnson versprochen, dass es keine Grenze in der Irischen See, also keine Trennung Nordirlands von Großbritannien, geben werde. Kaum war das Nordirlandprotokoll aber unterschrieben, erkannten die Unionisten, dass das Gegenteil der Fall war.
Allerdings ärgert auch etwas anderes die Briten: Da Nordirland im Gegensatz zu Großbritannien nun keine Grenze zur Irischen Republik und damit zur EU hat, leidet Nordirland derzeit nicht unter den Warteschlangen an den Tankstellen, dem akuten Mangel an EU-Arbeitskräften in Großbritannien, den Zulieferproblemen und den oft leeren Regalen in britischen Supermärkten. Die Briten können daher sehen, welchen Effekt der Brexit bei ihnen hat. Der Grund: Nordirland wird von der irischen Republik beliefert.
Nach Angaben des Central Statistics Office der Republik Irland ist der Export von Irland nach Nordirland in den ersten sieben Monaten des Jahres um 45 Prozent gegenüber 2020 gestiegen, nach Großbritannien indessen nur um 26 Prozent. Der Import Irlands aus Nordirland ist um 60 Prozent gestiegen, aus Großbritannien jedoch wegen der Handelsbarriere um 32 Prozent gefallen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Verständlich, dass BoJo die Grenze zwischen Nordirland und Irland möglichst schnell schließen möchte. Die Nachrichten, dass es in Nordirland wegen der offenen Grenze zu Irland keine Versorgungsengpässe und auch keinen Personalmangel gibt, sind für ihn verheerend.Eiskalt hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:44)
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2
Der Beweis das es nicht die Pandemie ist
Richtig gaga wird's dann, wenn irgendwelche Radikalinskis aus den Reihen der Unionisten versuchen sollten, die Lieferwege zu blockieren oder anfangen Lieferungen zu sabotieren.

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Re: Großbritannien - post Brexit
Anfang des Jahres waren die Regale in Nordirland teilweise leer. Es kam dann zu einer Umstellung der Lieferketten.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:58)
Verständlich, dass BoJo die Grenze zwischen Nordirland und Irland möglichst schnell schließen möchte. Die Nachrichten, dass es in Nordirland wegen der offenen Grenze zu Irland keine Versorgungsengpässe und auch keinen Personalmangel gibt, sind für ihn verheerend.
Richtig gaga wird's dann, wenn irgendwelche Radikalinskis aus den Reihen der Unionisten versuchen sollten, die Lieferwege zu blockieren oder anfangen Lieferungen zu sabotieren.
https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... l-101.html
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
In Nordirland konnte man auf Grund der offenen Grenze zu Irland flexibel sein. EU-Lieferungen fallen dort nicht unter die hohen bürokratischen Hürden, die BoJo aufgebaut hat. Es besteht also die Gefahr, dass sich Nordirland komplett in Richtung Irland ausrichtet.Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:03)
Anfang des Jahres waren die Regale in Nordirland teilweise leer. Es kam dann zu einer Umstellung der Lieferketten.
https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... l-101.html
Dass es die Probleme, die es in England, Wales und Schottland in Nordirland nachweislich nicht gibt, sind äusserst schlechte Nachrichten für Johnson.
Re: Großbritannien - post Brexit
Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.Eiskalt hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:44)
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2
Der Beweis das es nicht die Pandemie ist
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Zeit.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
Da geht es um die Konstruktion einer britischen Opferrolle. Die britische Regierung muss - leider, leider - das Nordirland-Protokoll einseitig aufkündigen. Und deshalb hat die böse EU Strafzölle verhängt, deswegen sei noch weniger da, nur deswegen würde alles noch teuerer.Kohlhaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:19)
Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Zeit.html
Mit der Aufkündigung des Nordirland-Protokolls kann BoJo die Grenze nach Irland schließén und den Nordiren zudem die Möglichkeit eines Referendums verwehren. Die Folgen sind ihm egal. Und sollte der Bürgerkrieg wiederaufflammen, ist eben auch die EU schuld.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dazu hatte ich gestern bereits etwas geschrieben: es fehlen nicht nur LKW-Fahrer, Schlachter, Köche, Service-Kräfte in Hotels und Gastronomie und Erntearbeiter - es fehlen inzwischen auch spezialisierte Fachkräfte - z.B. im Flugzeugbau. Unternehmen können durch die strikten und hoch bürokratischen Vergabeverfahren für Arbeitsvisa auch nicht einmal so schnell einen Spezialisten in eine Niederlassung in GB schicken. Das hat inzwischen auch Folgen für den Finanzplatz London.
Zehn Monate nach dem Brexit gibt es im Vereinigten Königreich nun nicht nur einen Mangel an LKW-Fahrern, Pflegekräften und Schlachtern – bald werde es auch das Herzstück des britischen Kapitalismus treffen: die Londoner City, berichtet das „Handelsblatt“. Dort warnen die Chefs der Geldinstitute vor Personalengpässen. Einfach einmal bei einem Problem einen Spezialisten nach GB schicken, der das Problem dann innerhalb kürzester Zeit löst, das ist nicht mehr.
Zehn Monate nach dem Brexit gibt es im Vereinigten Königreich nun nicht nur einen Mangel an LKW-Fahrern, Pflegekräften und Schlachtern – bald werde es auch das Herzstück des britischen Kapitalismus treffen: die Londoner City, berichtet das „Handelsblatt“. Dort warnen die Chefs der Geldinstitute vor Personalengpässen. Einfach einmal bei einem Problem einen Spezialisten nach GB schicken, der das Problem dann innerhalb kürzester Zeit löst, das ist nicht mehr.
QuelleDer Grund für die Warnung: Vor dem Brexit konnten Unternehmen ihre Mitarbeiter kostenlos zwischen Großbritannien und anderen EU-Ländern hin- und herbewegen. Seit Anfang des Jahres sind Arbeitsvisa nötig, selbst bei kurzzeitigen Einsätzen. Das erhöht die Personalkosten und verringert die Flexibilität.
„Das Ende der Freizügigkeit hat den Zugang zu europäischen Fachkräften erschwert“, bestätigt ein Sprecher des Branchenverbands City UK. Die Einstellungskosten seien erheblich gestiegen. „Der Talentpool in London beginnt zu schrumpfen, weil mehr Fachkräfte nach Europa und an andere Orte umziehen“, warnte kürzlich der Europachef der US-Bank JP Morgan Chase, Vis Raghavan, gegenüber dem Finanzdienst „Bloomberg“. „Diese Fragmentierung ist nicht gut für die Finanzindustrie“, fügte Raghavan hinzu.
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Re: Großbritannien - post Brexit
In Bezug auf Nordirland hat sich die EU beim Vertrag im Grunde komplett durchgesetzt. Wirtschaftlich gesehen gibt es das Vereinigte Königreich nicht mehr.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:36)
Da geht es um die Konstruktion einer britischen Opferrolle.
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Re: Großbritannien - post Brexit
In Irland kommt man vor lauter Schenkelklopfen gar nicht mehr zum Arbeiten.Kohlhaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:19)
Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Unionisten sprechen von Verrat, die Wut und Verbitterung ist groß, weil ihnen etwas anderes versprochen wurde:Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:06)
In Bezug auf Nordirland hat sich die EU beim Vertrag im Grunde komplett durchgesetzt. Wirtschaftlich gesehen gibt es das Vereinigte Königreich nicht mehr.
https://www.spiegel.de/ausland/nordirla ... eef7bd8b0b
Bei den ganz radikalen will man sogar lieber hungern, als die Beibehaltung der jetzigen Situation.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und man reibt sich verwundert die Augen, wie gross der Hass immer noch ist ....sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:20)
Die Unionisten sprechen von Verrat, die Wut und Verbitterung ist groß, weil ihnen etwas anderes versprochen wurde:
https://www.spiegel.de/ausland/nordirla ... eef7bd8b0b
Bei den ganz radikalen will man sogar lieber hungern, als die Beibehaltung der jetzigen Situation.
https://www.arte.tv/de/videos/100291-01 ... ordirland/
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

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Re: Großbritannien - post Brexit
Und im Flugzeugturbinenbau. Stichwort Rolls Royce. Rolls Royce Turbinenentwicklung hat die sogenannte "DOA" (Design Operation Approval) von UK nach Deutschland verlegt. Ich musste mir auch erstmal erklären lassen, was das eigentlich konkret und praktisch heißt. Genehmigungen für Turbinenentwicklungen müssen in der EU erfolgen, wenn man den Hauptabnehmer, Airbus, weiterhin beliefern will. Symbolisch gesehen: "Rolls Royce" steht ja irgendwie als Name auch für UK als "Global Britain". Das Ergebnis des Brexit ist jedoch, dass diese Traditionsmarke nun eigentlich von UK nach D gezogen ist. Dieses ganze Fischfangdings ... ist garnix dagegen. Das sieht man nur nicht sofort. Die wirklich großen Geschäfte finden mehr und mehr nicht mehr in "Global Britain" statt.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:54)
Dazu hatte ich gestern bereits etwas geschrieben: es fehlen nicht nur LKW-Fahrer, Schlachter, Köche, Service-Kräfte in Hotels und Gastronomie und Erntearbeiter - es fehlen inzwischen auch spezialisierte Fachkräfte - z.B. im Flugzeugbau.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Großbritannien - post Brexit
RollRoyce Turbinenbau exportiert auch in die USA. Und zwar zu den Handelsbedingungen, die zwischen der EU und den USA gelten. Da hat sich ja trotz Brexit nichts verändert. Ich bin jetzt kein Fachmann, es würde mich aber nicht wundern, dass ein ähnlicher Export von britischem Boden aus in die USA sehr umständlich sein könnte, dazu langwierig und bürokratisch. Ob es zwischen dem New Britain und den USA überhaupt Abkommen - z.B. über gemeinsame technische Standards - gibt? Ich fürchte nicht...schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:41)
Und im Flugzeugturbinenbau. Stichwort Rolls Royce. Rolls Royce Turbinenentwicklung hat die sogenannte "DOA" (Design Operation Approval) von UK nach Deutschland verlegt. Ich musste mir auch erstmal erklären lassen, was das eigentlich konkret und praktisch heißt. Genehmigungen für Turbinenentwicklungen müssen in der EU erfolgen, wenn man den Hauptabnehmer, Airbus, weiterhin beliefern will. Symbolisch gesehen: "Rolls Royce" steht ja irgendwie als Name auch für UK als "Global Britain". Das Ergebnis des Brexit ist jedoch, dass diese Traditionsmarke nun eigentlich von UK nach D gezogen ist. Dieses ganze Fischfangdings ... ist garnix dagegen. Das sieht man nur nicht sofort. Die wirklich großen Geschäfte finden mehr und mehr nicht mehr in "Global Britain" statt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das weiß ich auch nicht ... aber über die Fluktuationen RR Deutschland in Brandenburg bin ich immer aktuell einigermaßen informiert. Das war nicht einfach. Aber die kriegen die Kurve.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:57)
RollRoyce Turbinenbau exportiert auch in die USA. Und zwar zu den Handelsbedingungen, die zwischen der EU und den USA gelten. Da hat sich ja trotz Brexit nichts verändert. Ich bin jetzt kein Fachmann, es würde mich aber nicht wundern, dass ein ähnlicher Export von britischem Boden aus in die USA sehr umständlich sein könnte, dazu langwierig und bürokratisch. Ob es zwischen dem New Britain und den USA überhaupt Abkommen - z.B. über gemeinsame technische Standards - gibt? Ich fürchte nicht...
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das ist ein Pulverfass - wobei dieses Mal der richtige Stress von den Unionisten ausgeht. Die sehen sich als Briten zweiter Klasse, die zwischen die Fronten geraten sind. Die Brexiteers hatten denen hoch und heilig etwas anderes versprochen: keine Grenze zwischen England/Schottland/Wales und Nordirland. Und wie AS hier ja schon zutreffenderweise schrieb: mit Vollzug des Brexits hat das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland als Wirtschaftsraum aufgehört zu existieren. Aber was sollte BoJo damals machen? Hätte er den Bruch des Karfreitagsabkommens durchgesetzt, hätte er auf der Welt kaum auch nur ein Handelsabkommen bekommen. Außer vielleicht mit Putin, dem Herrn Xi, den Mullahs im Iran.Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:18)
Und man reibt sich verwundert die Augen, wie gross der Hass immer noch ist ....
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Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... alten.htmlDer Nordirland-Streit war ein Knackpunkt bei den Brexit-Verhandlungen zwischen London und Brüssel. Nun offenbart Dominic Cummings, der frühere Chefberater des Premiers, seine eigentlichen Absichten.
Der ehemalige Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings, hatte nach eigenen Angaben niemals vor, die Brexit-Vereinbarungen mit der EU zu Nordirland einzuhalten.
Der Plan sei gewesen, eine Einigung bei den Austrittsgesprächen mit Brüssel zu erzielen, um die Parlamentswahl 2019 zu gewinnen und dann "die Teile, die uns nicht gefallen", loszuwerden, schrieb der einst zweitmächtigste Mann im Londoner Regierungssitz Downing Street auf Twitter.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Trump hatte Bolton und Johnson Cummings. Wozu manche Menschen Bösewichte brauchen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Naja - Johnson und Cummings hatten vor, die Briten komplett aus Europa herauszulösen und alle Brücken dorthin restlos und dauerhaft abzubrechen. Das Global Britain sollte doch im Indo-Pazifik zuhause sein...Eiskalt hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:22)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Von mir aus, hier in Europa wird es Zeit die Zügel fester zu ziehen.sünnerklaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:45)
Naja - Johnson und Cummings hatten vor, die Briten komplett aus Europa herauszulösen und alle Brücken dorthin restlos und dauerhaft abzubrechen. Das Global Britain sollte doch im Indo-Pazifik zuhause sein...
(Editiert)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Flurschaden, den man mit so einem dreisten Verhalten anrichtet, wird aber gewaltig sein und lange über die Amtszeit BoJos und seiner Kumpane hinaus wirken. Die Briten geben zu, Vertragspartner böwillig getäuscht zu haben und halten zudem keine abgeschlossenen Verträge ein. Wenn so etwas erst einmal gemacht wurde, ist man nicht mehr vertrauenswürdig. Da werden spätere britische Regierungen aber ganz kleine Brötchen zu backen haben, egal wie integer dann die britischen Verhandler sind.Eiskalt hat geschrieben:(13 Oct 2021, 15:29)
Von mir aus, hier in Europa wird es Zeit die Zügel fester zu ziehen.
(Editiert)
Die EU sollte jetzt hart bleiben. Vertrag ist Vertrag, alle Änderungswünsche werden zurückgewiesen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wobei Cummings eine noch mal viel heftigere Nummer, wie Bolton ist.Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:28)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Welche Relevanz soll das denn für Intels Chipfabrik haben?Vongole hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:49)
Darum geht es nicht, sondern um Großbritanniens Austieg aus dem großen Handelsmarkt EU.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Frag Intel. Das ist kein kleiner Krauter. Ich glaube bedenkenlos, dass die Intel-Leute ganz genau wissen, warum sie mit ihrer Chip-Produktion im EU-Binnenmarkt sein wollen. Könnte mit gut 400 Millionen zollfrei erreichbaren Kunden zu tun haben.Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:30)
Welche Relevanz soll das denn für Intels Chipfabrik haben?

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