Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

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Ruf des Muezzins erlauben, sollte das sein?

ja
15
24%
nein
44
71%
weiß nicht
3
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 62
roli
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:56)

Okay, davon konnte ich jetzt nichts finden, dass das neue Stadion verschoben werden sollte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadion_a ... 9C_Stadion
es gabe verschiedene Pläne.
Neubau an anderer Stelle. In der Nähe oder am Kaiserlei.
Neubau mit kleiner Verlagerung.
Umbau mit kleiner Verlagerung.
Neubau oder Umbau an gleicher Stelle.
Abgesehen vom letzten Punkt hätten die Anlieger wegen zusätzlicher Lärmbelästigung klagen können.
Auch wenn 2 Meter natürlich keinen Einfluss auf die Lautstärke gehabt hätten. Die Siedlung beginnt (habs nicht gemessen) ca. 100 Meter entfernt.
Sie hätten mit Klagen keinen Erfolg, weil das Stadion schon vorher stand. Wäre es aber verschoben worden, dann sähe die Sache ganz anders aus.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:56)

Sicher, aber ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob man Dies z.B. mit unserem Problem (Bauernhoftiere müssen weg) vergleichen kann.
Öhm.... unserem Problem = Bauernhoftiere müssen weg? Wo hast Du das jetzt aufgeschnappt?
roli
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Strangequark hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:57)

Also ich denke, wenn der Kölner Dom täglich um 14:00 Uhr für 15 Minuten so eine Nummer abziehen darf, dann sollte man mit einem 5 minütigen Gesang einmal die Woche auch kein Problem haben, es sei den man nimmt es mit der Religionsfreiheit nicht so genau :rolleyes:
also ich sehe da eigentlich auch kein Problem.
Der Erdoganhintergedanke stößt aber schon ein wenig unangenehm auf.
Aber es gibt ja noch andere Mulslime ohne Bezug zur Türkei.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:04)

Öhm.... unserem Problem = Bauernhoftiere müssen weg? Wo hast Du das jetzt aufgeschnappt?
Ursprünglich hatten wir mal um das Thema gestritten, ob ein Zugezogener das Recht hat, gegen den Lärm der banachbarten Bauernhoftiere zu klagen.

Ich schreibe "Nein". Manche sehen das anders.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:03)

es gabe verschiedene Pläne.
Neubau an anderer Stelle. In der Nähe oder am Kaiserlei.
Neubau mit kleiner Verlagerung.
Umbau mit kleiner Verlagerung.
Neubau oder Umbau an gleicher Stelle.
Abgesehen vom letzten Punkt hätten die Anlieger wegen zusätzlicher Lärmbelästigung klagen können.
Auch wenn 2 Meter natürlich keinen Einfluss auf die Lautstärke gehabt hätten. Die Siedlung beginnt (habs nicht gemessen) ca. 100 Meter entfernt.
Sie hätten mit Klagen keinen Erfolg, weil das Stadion schon vorher stand. Wäre es aber verschoben worden, dann sähe die Sache ganz anders aus.
Also ein 120m langes Stadion um zwei Meter zu verschieben, macht für mich jetzt nicht viel Sinn, aber lasse es mal (sprichwörtlich) so stehen. Soweit ich das mitbekommen habe, stellt die Lautstärke nur in den Abend- und Nachtstunden ein Problem dar, nachmittags aber nicht. Und so oft wird ein Dritt- oder Viertligist wohl nicht an den Abendstunden spielen. Ausnahmegenehmigungen sind wohl auch möglich, siehe SC Freiburg.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:59)

Einfach so sicher nicht. Denn wo kann man überhaupt in Deutschland einfach so ein neues Gebäude errichten? Da mahlen die Genehmigungsmühlen eben langsam. Aber sie dürften am Ende genauso ihre Glocken nutzen wie auch Jahrhunderte alte Kirchen.
Ja, wenn die anderen Anwohner dieser Siedlung zuvor dem Bau zugestimmt haben. Ansonsten gibts ja noch die Kirche in der Hauptgemeinde.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:08)

Ursprünglich hatten wir mal um das Thema gestritten, ob ein Zugezogener das Recht hat, gegen den Lärm der banachbarten Bauernhoftiere zu klagen.
Gegen die Ruhestörung klagen ist was anderes, als die Forderung, dass der Bauernhof weg muss.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

jorikke hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:01)

Was soll die Aufregung?
Gegen den Dom haben sie doch keine Chance.
Selbstverständlich kann man den Ruf des Muezzin verbieten.
Im Gegenzug verbietet die Türkei das Läuten der Glocken und fröhlich können dann beide Länder verkünden wie tolerant und weltoffen sie sind.
Der Dom wird sicherlich nicht das große Geläut einsetzen, um den Muezzin-Ruf zu übertönen. ;)
Ich hätte auch gar nichts dagegen, dass die vielen kleinen Moscheen laut rufen, wenn sie denn überhaupt können. Aber ich habe definitv etwas dagegen, dass der Ditib hier noch größere Einflussnahme eingeräumt wird.
Einer von Erdogan gepushten Institution, die es nicht für nötig hielt, den Förderer des Moscheebaus, OB Schramm, zur Eröffnung einzuladen, und die Gläubigen dazu anhält, sich gegenseitig auszuspionieren, ob einer was gegen
Erdogan sagt. Den Mann, der Christen in der Türkei das Leben immer schwerer macht.
Da hört bei mir die Toleranz definitv auf.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:11)

Also ein 120m langes Stadion um zwei Meter zu verschieben, macht für mich jetzt nicht viel Sinn, aber lasse es mal (sprichwörtlich) so stehen. Soweit ich das mitbekommen habe, stellt die Lautstärke nur in den Abend- und Nachtstunden ein Problem dar, nachmittags aber nicht. Und so oft wird ein Dritt- oder Viertligist wohl nicht an den Abendstunden spielen. Ausnahmegenehmigungen sind wohl auch möglich, siehe SC Freiburg.
Ich glaube, heutzutage ist es nahezu unmöglich, ein neues Stadion in ein Wohngebiet zu bauen.
Die Neuen liegen doch alle außerhalb, wenn ich mich nicht irre.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:12)

Ja, wenn die anderen Anwohner dieser Siedlung zuvor dem Bau zugestimmt haben. Ansonsten gibts ja noch die Kirche in der Hauptgemeinde.
Sorry, aber wieso glaubst Du, müssen Anwohner einem Bau zustimmen? Und wie erfolgt das dann, durch Abstimmung? Oder Volksbefragung? Wenn Du ein Grundstück hast und Du willst dort ein Haus bauen, musst Du doch auch nicht die Anwohner um Zustimmung bitten.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:12)

Gegen die Ruhestörung klagen ist was anderes, als die Forderung, dass der Bauernhof weg muss.
Ich hatte Bauerhoftiere geschrieben. Nicht Bauernhof.
Aber ein Bauernhof gänzlich ohne Tiere. Hm, gibts natürlich auch.

Letztendlich musste er seine Pferde verlagern, wenn man es so schreiben will.
Er hat dann die Stallungen vermietet oder selber dort ein kleines Geschäft aufgemacht. Mit Vertrieb. Kleinere LKWs stetig raus und rein.
Ob's jetzt leiser ist? :D
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:16)

Sorry, aber wieso glaubst Du, müssen Anwohner einem Bau zustimmen? Und wie erfolgt das dann, durch Abstimmung? Oder Volksbefragung? Wenn Du ein Grundstück hast und Du willst dort ein Haus bauen, musst Du doch auch nicht die Anwohner um Zustimmung bitten.
Doch:
https://baumentor.de/zustimmung-des-nac ... erschrift/
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:16)

Sorry, aber wieso glaubst Du, müssen Anwohner einem Bau zustimmen? Und wie erfolgt das dann, durch Abstimmung? Oder Volksbefragung? Wenn Du ein Grundstück hast und Du willst dort ein Haus bauen, musst Du doch auch nicht die Anwohner um Zustimmung bitten.
Gibt es bei euch keine Parteienstellug für die Anrainer?
Keine Bauverhandlung, wo die Anrainer Stellung beziehen können?
Dann würde ich nämlich nicht von Rechtsstaat sprechen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:16)

Sorry, aber wieso glaubst Du, müssen Anwohner einem Bau zustimmen? Und wie erfolgt das dann, durch Abstimmung? Oder Volksbefragung? Wenn Du ein Grundstück hast und Du willst dort ein Haus bauen, musst Du doch auch nicht die Anwohner um Zustimmung bitten.
Ich bin mir nicht sicher, ob Dies auch für eine Kirche zutrifft?
Wer finaziert denn diesen Bau?

Ich kenn in meiner Gegend keine einzige Neubausiedlung, wo auch ein Kirche errichtet wurde.
Russen lass ich jetzt mal aussen vor.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:13)

Der Dom wird sicherlich nicht das große Geläut einsetzen, um den Muezzin-Ruf zu übertönen. ;)
Ich hätte auch gar nichts dagegen, dass die vielen kleinen Moscheen laut rufen, wenn sie denn überhaupt können. Aber ich habe definitv etwas dagegen, dass der Ditib hier noch größere Einflussnahme eingeräumt wird.
Dann stellt sich die Frage, was höheres Gewicht haben soll, Ausübung der Religionsfreiheit oder Einschränkung von Ditib. Will man der größten Moschee in Köln dasselbe Recht wie den anderen Moscheen in der Stadt im Modellprojekt verwehren? Man wird meiner Meinung nach andere Wege suchen müssen, sich gegen Ditib zu wenden. Beispielsweise Fördermittel vom Bund einstellen. Was ja auch gemacht wird.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Vongole hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:13)

Der Dom wird sicherlich nicht das große Geläut einsetzen, um den Muezzin-Ruf zu übertönen. ;)
Ich hätte auch gar nichts dagegen, dass die vielen kleinen Moscheen laut rufen, wenn sie denn überhaupt können. Aber ich habe definitv etwas dagegen, dass der Ditib hier noch größere Einflussnahme eingeräumt wird.
Einer von Erdogan gepushten Institution, die es nicht für nötig hielt, den Förderer des Moscheebaus, OB Schramm, zur Eröffnung einzuladen, und die Gläubigen dazu anhält, sich gegenseitig auszuspionieren, ob einer was gegen
Erdogan sagt. Den Mann, der Christen in der Türkei das Leben immer schwerer macht.
Da hört bei mir die Toleranz definitv auf.
ja, das ist das grosse Problem.
Was mein Kumpel (obwohl Kurde) vehenment abstreitet. :D
Aber es ist so.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:14)

Ich glaube, heutzutage ist es nahezu unmöglich, ein neues Stadion in ein Wohngebiet zu bauen.
Die Neuen liegen doch alle außerhalb, wenn ich mich nicht irre.
Also in den allermeisten Fällen wird einfach kein Platz in den Wohngebieten sein und für die Besitzer sind die Grundstückspreise im Randgebiet preiswerter. Wenn man aber auf dem Platz des alten Stadions bauen will, hat man diese Probleme nicht und es gibt da etliche Neubauten, beispielsweise in Leipzig, Stuttgart, Bremen. Leider auch jeweils unter Opferung der Leichtathletik-Bahn. Aber das ist ein anderes Thema. :(

Aber man darf nicht glauben, wenn irgendwo ein Stadion schon steht oder eine Freilichttribüne, dann haben die freie Hand und dürfen so viel Krach machen wie sie wollen. Beispielsweise auf den Stuttgarter Killesberg dürfen Freiluftkonzerte nur bis 22 Uhr laufen, weil das auch ein Wohngebiet ist.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:18)

Ich hatte Bauerhoftiere geschrieben. Nicht Bauernhof.
Okay.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

"Heißt konkret, dass ihr euren Bebauungsplan noch vor dem ersten Spatenstich euren Nachbarn vorlegen müsst. Diesen kommt nun zwar kein Mitbestimmungsrecht zu. Sie können euch im schlimmsten Falle aber die Zusage für den Bau verweigern."

"Ohne die Zustimmung des Nachbarn beim Bauvorhaben kann die Erteilung der Baugenehmigung allerdings erschwert werden. Ein weiteres Recht steht den Anwohnern aber auch gegen die Baugenehmigung selbst zu: Gegen sie kann der Widerspruch eingelegt und bei Ablehnung der Klageweg beschritten werden."

Okay, das hört sich für mich an, dass man einem Neubau Steine in den Weg legen und das verzögern kann. Aber letztlich muss man den Klageweg wählen, was man praktisch überall machen kann. Aber die Verweigerung der Zustimmung hat keine verbindliche Wirkung. Sonst könnte man ja als Grundstücksbesitzer dauerhaft verhindern, dass ein Nachbargrundstück überhaupt mal bebaut wird.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Keoma hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:20)

Gibt es bei euch keine Parteienstellug für die Anrainer?
Keine Bauverhandlung, wo die Anrainer Stellung beziehen können?
Dann würde ich nämlich nicht von Rechtsstaat sprechen.
Siehe oben, vielleicht kann man Stellung beziehen, aber man hat kein Mitbestimmungsrecht.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Quatschki »

Keoma hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:44)

In den meisten muslimischen Ländern wird über Lautsprecher zum Gebet gerufen, damit es ja jeder hört.
Aber wenn sie diesen heidnischen Verstärkerkram nutzen, können sie sich ebenso gut eine Muezzin-App aufs Handy laden und alle Gläubigen auf diesem Weg informieren.

Wenn die Kirchen digitalen Glockensound über Lautsprecherboxen auf dem Kirchturm jagen würden, wäre das auch nicht mehrheitsfähig.
Zumal dann jedes Kuhdorf wie der Kölner Dom zu Pfingsten klänge. Man will sich ja nicht lumpen lassen...
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:47)

Aber wenn sie diesen heidnischen Verstärkerkram nutzen, können sie sich ebenso gut eine Muezzin-App aufs Handy laden und alle Gläubigen auf diesem Weg informieren.

Wenn die Kirchen digitalen Glockensound über Lautsprecherboxen auf dem Kirchturm jagen würden, wäre das auch nicht mehrheitsfähig.
Zumal dann jedes Kuhdorf wie der Kölner Dom zu Pfingsten klänge. Man will sich ja nicht lumpen lassen...
In Marrakesch, so sagte man uns zumindest, liefen einige Muezzin-Rufe von Band.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Quatschki »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:54)

In Marrakesch, so sagte man uns zumindest, liefen einige Muezzin-Rufe von Band.
Das ist dann ungefähr noch so religiös wie eine Feuerwehrdurchsage,
wie eine heilige Messe aus der (You-)Tube
Da muß man schon eine sehr auslegungsbedürftige Verfassungsrichter*in sein, um dafür noch eine besondere Schutzwürdigkeit durch das Grundgesetz zu erkennen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:40)

Siehe oben, vielleicht kann man Stellung beziehen, aber man hat kein Mitbestimmungsrecht.
hm, wenn ich eine Siedlung von, was weiß ich, 20 Parzellen habe und alle zukünftigen (bzw. die Mehrheit) Bewohner möchten dort keine Kirche, dann glaube ich nicht, daß man Diese errichten würde.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:54)

Kannst du vergessen. Ich wollte das mal mit dem Angelusläuten (6 Uhr) machen, weil ich DIREKT neben einer Kirche gewohnt habe, der Anwalt hat dringend von einer Klage abgeraten, das ist "kulturelle Tradition".
Es war in Bonn Bornheim und müsste sich um dieses hier gehandelt haben:
4. vor allen Gottesdiensten: 10 Minuten mit allen Glocken
https://ga.de/region/voreifel-und-vorge ... d-43922451
Das ist zwar ein Artikel der das lobt, aber es ist ein penetrantes Gebimmel. Man stelle sich mal vor, es würde jemand 10 Minuten an der Türklingel klingeln.
=> Ich kann mit nicht vorstellen, dass ich der einzige wäre den das stört und das sich da nicht eine relevante Anzahl an Bewohnern finden würde.

Das mit der "kulturelle Tradition" könnte in der Tat ein Hindernis sein.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:57)

Das ist dann ungefähr noch so religiös wie eine Feuerwehrdurchsage,
wie eine heilige Messe aus der (You-)Tube
Da muß man schon eine sehr auslegungsbedürftige Verfassungsrichter*in sein, um dafür noch eine besondere Schutzwürdigkeit durch das Grundgesetz zu erkennen.
Da müsste man vorher mal klären, was ist denn überhaupt "religiös" und was macht das aus.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:17)

Da müsste man vorher mal klären, was ist denn überhaupt "religiös" und was macht das aus.
Du meinst, es ist etwas subjektives? Oh je…
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:01)

hm, wenn ich eine Siedlung von, was weiß ich, 20 Parzellen habe und alle zukünftigen (bzw. die Mehrheit) Bewohner möchten dort keine Kirche, dann glaube ich nicht, daß man Diese errichten würde.
Ich bin nicht so sicher, ob da jetzt entscheidend ist, wie viele nicht wollen, ob da eine Kirche gebaut wird oder nicht. Am Ende entscheidet eine Behörde über die Baugenehmigung und wenn man damit unzufrieden ist, kann man Klage einreichen und dann müssen Gerichte darüber entscheiden. Das ist der gewöhnliche Gang in einem Rechtsstaat. Und ich bin froh drum, dass es so ist, weil sonst könnten Dich Deine Nachbarn Deines Grundstücks immer ausbremsen und Du wärst nicht in der Lage, überhaupt was dort zu bauen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:19)

Du meinst, es ist etwas subjektives? Oh je…
Das hoffe ich nicht. Aber wie das oft so ist, will das jeder auf seine Art auslegen. Es gibt ja nicht wenige politische Kräfte (u.a. in der AfD), die dem Islam generell eine (schützenswerte) Religiosität abstreiten wollen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von jack000 »

jack000 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:11)

Es war in Bonn Bornheim und müsste sich um dieses hier gehandelt haben:

https://ga.de/region/voreifel-und-vorge ... d-43922451
Das ist zwar ein Artikel der das lobt, aber es ist ein penetrantes Gebimmel. Man stelle sich mal vor, es würde jemand 10 Minuten an der Türklingel klingeln.
=> Ich kann mit nicht vorstellen, dass ich der einzige wäre den das stört und das sich da nicht eine relevante Anzahl an Bewohnern finden würde.

Das mit der "kulturelle Tradition" könnte in der Tat ein Hindernis sein.
Nachtrag:
Der Streit um das Glockengeläut ist schon Jahrzehnte alt. Bereits in den 1950er Jahren versuchten Mitbürger, die nicht der Kirche angehörten, gegen diesen Lärm gerichtlich vorzugehen. Am 23.06.1953 urteilte das Oberverwaltungsgericht Koblenz, dass es ausschließlich Angelegenheit der Kirchengemeinden sei, wann und mit wieviel Glocken sie läuten.

Seit dem damaligen Urteil haben sich die Zeiten und Ansichten geändert, auch im Hinblick auf kirchliches Glockengeläut. Mit dem Thema Lärmbelästigung durch Kirchenglocken haben sich seitdem zahlreiche Urteile befasst.

Für Betroffene, die mit dem Gedanken spielen, gerichtlich gegen diese Art von Lärm vorzugehen, ist zunächst eine wesentliche Unterscheidung von Bedeutung:

Gegen das sakrale Kirchengeläut (z. B. das Angelusläuten oder das Glockenläuten zum Kirchendienst) kann nur vor den Verwaltungsgerichten geklagt werden.
Über die Zumutbarkeit des Zeitschlagens durch Kirchenglocken haben hingegen die Zivilgerichte zu entscheiden.
https://www.bussgeldkatalog.net/kirchen ... aestigung/
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:27)

Das hoffe ich nicht. Aber wie das oft so ist, will das jeder auf seine Art auslegen. Es gibt ja nicht wenige politische Kräfte (u.a. in der AfD), die dem Islam generell eine (schützenswerte) Religiosität abstreiten wollen.
Ja, wollen sie das? Ich habe mir deren Programm nicht durchgelesen.
Grundsätzlich finde ich als Atheistin, Ungläubige und Konfessionslose nichts Besonderes an Religionen. Die sollen ihr Ding machen, aber andere nicht belästigen. Weder stehen sie über den Gesetzen, noch sind sie die wertvolleren Menschen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:39)

Ja, wollen sie das? Ich habe mir deren Programm nicht durchgelesen.
Es genügt schon, wenn man sich anhört was ein Herr Tillschneider von sich gibt. :dead:
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:07)

Es ist Geläut.

Schade, dass dich wahre Christenmenschen wie Yogi und ich dich darauf aufmerksam machen müssen.
;) Da, kannst dirs Tag und Nacht anhören:

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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Das bisherige Umfrageergebnis überrascht mich schon. Es wurde ja schließlich nicht gefragt, ob einem der Muezzin-Ruf persönlich gefallen würde, sondern ob man es erlauben sollte. Wenn ich dazu einen Teil der Begründungen lese, dann habe ich parallel zu den Erfahrungen in der Corona-Krise den Eindruck, dass die Menschen gerne die Freiheit von den Dingen haben, die ihnen gefallen. Andererseits sind sie der Meinung, dass man es bei den Freiheiten der Dinge, die einem nicht so gefallen, bitte ja nicht übertreiben solle. Freiheit für mich und meinen Freunden ist immer gut. Aber für die ich nicht so leiden kann, braucht man die eigentlich nicht. Wirklich ein interessantes Phänomen, aber auch irgendwie schade. Nach den verschiedenen Freiheitsrevolutionen auf deutschen Boden hätte ich doch etwas anderes erwartet.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Ich hätte gerne generell weniger religiösen Lärm, da stimme ich dann eher nicht ab, weil irgendwie passt keine der Möglichkeiten so richtig.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Stoner »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:39)

Ja, wollen sie das? Ich habe mir deren Programm nicht durchgelesen.
Grundsätzlich finde ich als Atheistin, Ungläubige und Konfessionslose nichts Besonderes an Religionen. Die sollen ihr Ding machen, aber andere nicht belästigen. Weder stehen sie über den Gesetzen, noch sind sie die wertvolleren Menschen.
Mit der Ankunft des Islam und seiner weiteren Ausbreitung durch alle Arten von "Zuwanderung" aus islamischen Ländern ist der Kampf gegen Religion in diesem Land doch noch verloren. Alles, was aus atheistischer oder agnostischer Sicht in der Auseinandersetzung mit den christlichen Kirchen nach dem Krieg erreicht wurde, wird nun nach und nach wieder zunichte gemacht durch solche Entscheidungen wie in Köln. Die Religiösen in diesem Land sitzen fest im Sattel, und die Ironie besteht darin, dass die Kirchen zwar Mitglieder verlieren, aber nicht ihren Einfluss. Und der Islam gehört dabei zu den Stützen. Und vergleicht man den Einfluss von Religionen in diesem Land mit ihren Mitgliederzahlen, dann wird's vollends absurd. Das wäre aber ein anderer Strang.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Stoner hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:03)

Mit der Ankunft des Islam und seiner weiteren Ausbreitung durch alle Arten von "Zuwanderung" aus islamischen Ländern ist der Kampf gegen Religion in diesem Land doch noch verloren. Alles, was aus atheistischer oder agnostischer Sicht in der Auseinandersetzung mit den christlichen Kirchen nach dem Krieg erreicht wurde, wird nun nach und nach wieder zunichte gemacht durch solche Entscheidungen wie in Köln. Die Religiösen in diesem Land sitzen fest im Sattel, und die Ironie besteht darin, dass die Kirchen zwar Mitglieder verlieren, aber nicht ihren Einfluss. Und der Islam gehört dabei zu den Stützen. Und vergleicht man den Einfluss von Religionen in diesem Land mit ihren Mitgliederzahlen, dann wird's vollends absurd. Das wäre aber ein anderer Strang.
Kirchenkritische, atheistische Linke sind ja plötzlich sehr religionsliebend, wenn es um den Islam geht. Zur Not werden dann auch die Freiheitsrechte der Frauen hintenangestellt und religiöse Herrschaftssymbole wie Kopftuch freudestrahlend als Bereicherung begrüßt. Ich kann solche knöcheltiefen Verbeugungen vor Menschen mit imaginären Freunden nicht nachvollziehen. Oder ist man vom dominant-selbstbewußten Auftreten so angetan? Plötzlich ist auch der in seiner Männlichkeit verharrende Macho wieder beliebt bei den Frauen. :D Und dass die Muslima mit 4 Kindern zuhause bleibt und nie für ihre eigene Rente vorsorgt, aber zuhause ohne Erwerbsarbeit verblöden wird, ist irgendwie auch nichts, das Feministinnen umtreibt. :s
Schon interessant. Vielleicht entdecke ich auch noch mal die Faszination.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Stoner

Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Stoner »

Umetarek hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:03)

Ich hätte gerne generell weniger religiösen Lärm, da stimme ich dann eher nicht ab, weil irgendwie passt keine der Möglichkeiten so richtig.
Wer außer Monotheisten macht denn Lärm hier? Es sind doch nur zwei Lärmquellen: Glocken und bald auch der Muezzin.

Es mag ja ungerecht sein, mit Nein zu stimmen. Aber warum soll ich als Atheist eine weitere Lärmquelle tolerieren, bloß weil ich die eine nicht von der Backe bekomme?
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Umetarek
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Stoner hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:19)

Wer außer Monotheisten macht denn Lärm hier? Es sind doch nur zwei Lärmquellen: Glocken und bald auch der Muezzin.

Es mag ja ungerecht sein, mit Nein zu stimmen. Aber warum soll ich als Atheist eine weitere Lärmquelle tolerieren, bloß weil ich die eine nicht von der Backe bekomme?
Es ist ungerecht, deswegen laß ich es!
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Wenn Islam angeblich bedeutet, als Frau mit 4 Kindern ungebildet zu Hause zu sitzen, warum ist dann in der Türkei die Geburtenrate in den letzten 40 Jahren von 4 Kindern auf 2 pro Frau gesunken? Und warum ist der Frauenanteil der Studierenden in der Türkei fast so hoch wie in Deutschland?

Ich will damit kein Loblied an den Islam anstimmen. Aber das ein Land mit islamischen Wurzeln auch andere Entwicklungen nehmen kann, als das oft hier befürchtet wird, gehört zur Wahrheit genauso dazu, wie das Ditib zu Recht seine Bundesmittel gestrichen bekommen hat. Aber das allein nur an dem Islam festmachen zu wollen, bringt uns nicht weiter, weil wir selbst in unserer Geschichte erlebt haben, dass Christentum nicht gleich Christentum ist.

Das Interessante dabei ist, Erdogan will ja, dass türkische Familien wieder mindestens drei Kinder haben (die AfD ja auch :p), aber die türkische Zivilgesellschaft pfeift darauf und die Geburtenrate sinkt immer weiter.
Sören74

Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

Stoner hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:19)

Wer außer Monotheisten macht denn Lärm hier? Es sind doch nur zwei Lärmquellen: Glocken und bald auch der Muezzin.

Es mag ja ungerecht sein, mit Nein zu stimmen. Aber warum soll ich als Atheist eine weitere Lärmquelle tolerieren, bloß weil ich die eine nicht von der Backe bekomme?
Dann mal schauen, was hier rauskommt. :)

https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=71908
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum machen die Religiösen nicht eine App, die ihre Schäfchen zum jeweiligen Tempel ruft? Dann hätte sich das mit der Lärmbelästigung der areligiösen Bürger erledigt.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von aleph »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:05)

Warum machen die Religiösen nicht eine App, die ihre Schäfchen zum jeweiligen Tempel ruft? Dann hätte sich das mit der Lärmbelästigung der areligiösen Bürger erledigt.
Richtig, das wäre theologisch religiös möglich und es gibt auch schon solche Apps, Uhren, die zu den relevanten Zeitpunkten ein Signal geben, auch die Gebetsrichtung nach Mekka wird angezeigt. Sourcecode gibts ebenfalls frei zugänglich.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Uffzach »

jack000 hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:59)


Ist es richtig den Muezzin-Ruf zu erlauben?
Was Köln angeht, so ists mir egal, weil ich den Muezzin von Köln hier nicht höre. :D
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:42)

Dann mal schauen, was hier rauskommt. :)

https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=71908
Wie oft ruft er denn am Tag?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 19:31)

Wenn Islam angeblich bedeutet, als Frau mit 4 Kindern ungebildet zu Hause zu sitzen, warum ist dann in der Türkei die Geburtenrate in den letzten 40 Jahren von 4 Kindern auf 2 pro Frau gesunken? Und warum ist der Frauenanteil der Studierenden in der Türkei fast so hoch wie in Deutschland?

Ich will damit kein Loblied an den Islam anstimmen. Aber das ein Land mit islamischen Wurzeln auch andere Entwicklungen nehmen kann, als das oft hier befürchtet wird, gehört zur Wahrheit genauso dazu, wie das Ditib zu Recht seine Bundesmittel gestrichen bekommen hat. Aber das allein nur an dem Islam festmachen zu wollen, bringt uns nicht weiter, weil wir selbst in unserer Geschichte erlebt haben, dass Christentum nicht gleich Christentum ist.

Das Interessante dabei ist, Erdogan will ja, dass türkische Familien wieder mindestens drei Kinder haben (die AfD ja auch :p), aber die türkische Zivilgesellschaft pfeift darauf und die Geburtenrate sinkt immer weiter.
Du solltest hier nicht übersehen, daß diese Entwicklung vor Erdowahn begonnen hat. Zu dieser Zeit war die Türkei in ihrer kulturellen Entfaltung weiter als heute.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von roli »

Uffzach hat geschrieben:(13 Oct 2021, 12:57)

Was Köln angeht, so ists mir egal, weil ich den Muezzin von Köln hier nicht höre. :D
das ist durchaus ein nicht unwichtiger Punkt ;)
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Sören74

Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Sören74 »

roli hat geschrieben:(13 Oct 2021, 13:28)

Du solltest hier nicht übersehen, daß diese Entwicklung vor Erdowahn begonnen hat. Zu dieser Zeit war die Türkei in ihrer kulturellen Entfaltung weiter als heute.
Darüber kann man gerne streiten. Ich vertrete die These, dass in der urbanen Türkei in den letzten Jahrzehnten Entwicklungen losgetreten wurden, die auch von einem Erdogan nicht mehr aufgehalten werden können. Ich halte seine zeitliche Macht und die der AKP für begrenzt.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

Sören74 hat geschrieben:(13 Oct 2021, 13:36)

Darüber kann man gerne streiten. Ich vertrete die These, dass in der urbanen Türkei in den letzten Jahrzehnten Entwicklungen losgetreten wurden, die auch von einem Erdogan nicht mehr aufgehalten werden können. Ich halte seine zeitliche Macht und die der AKP für begrenzt.
Ist halt wie in Afghanistan.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(13 Oct 2021, 13:08)

Wie oft ruft er denn am Tag?
Viel interessanter ist, wen will man damit erreichen.
Wenn man sich auf google maps das mal ansieht, dann ist da ein Sportplatz, eine Tankstelle und die Jugendhilfe rundherum, kaum Wohnhäuser.
https://www.google.de/maps/place/Zentra ... d6.9283444
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