Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich hab hier mal aufgeräumt und Beiträge, die ausschließlich Polen betreffen, in den entsprechenden Strang verschoben.
Also Leute, ab jetzt Diskussion über Polen nicht mehr hier, sonst schreibt ihr leider für die Ablage!
-Mod.-
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Am Yisrael Chai
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Re: Großbritannien - post Brexit
Auch ein Problem: die Müllabfuhr kommt vielerorts wegen fehlender LKW-Fahrer nicht mehr. Laut eines Berichts der ZEIT haben einige Landkreise in GB inzwischen richtig große Probleme.Adam Smith hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:18)
Es geht um die EU und nicht um Deutschland. Johnson prophezeit England eine glorreiche Zukunft. Wobei es dafür keinen einzigen Grund gibt. Die fehlenden Polen deuten sogar stark darauf hin, dass es England nun schlechter gehen wird.
Die Vorteile können die Brexit-Befürworter nicht erklären und wollen es wohl auch nicht. Es handelt sich um einen Glaubenssatz, alles andere wäre ein Sakrileg und ein riesiger Verrat. Jeder Kompromiss wäre eine totale Niederlage und mit völligem Gesichtsverlust verbunden. Eine Falle, in der man stur bleiben muss. Notfalls bis zum bitteren Ende. Und dann war es das Land eben nicht wert, von so erlesenen, erleuchteten Persönlichkeiten aus den besten Kreisen geführt zu werden.Brexit-Befürworter behaupten hartnäckig, dies seien alles Übergangsprobleme. Auch wenn es bisher keinen einzigen fühlbaren Vorteil des Brexit gibt, sondern nur sehr deutliche Nachteile, halten sie stur an ihrer Brexit-Ideologie fest. Wir sind nun frei! Was wir von dieser Freiheit haben, können sie nicht erklären.
Re: Großbritannien - post Brexit
.Als Schweizerin habe ich mit dem extrem knappen Nein zum EWR 1992 eine sehr ähnliche Situation erlebt.sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2021, 10:28)
Die Vorteile können die Brexit-Befürworter nicht erklären und wollen es wohl auch nicht.
Speziell die Kommentare der versammelten Journaille scheinen wörtlich von damals abgeschrieben, Tenor: es gibt kein Heil ausserhalb der EU, Alleingang führt ins Verderben.
ja, dies bereitet als Erstes ein paar zusätzliche Schwierigkeiten. das ist wahr.
Nein, die düsteren Prophezeiungen sind nicht eingetroffen. Ganz im Gegenteil.
ja, es handelt sich um vorübergehende Holperer. so zwei, drei Jahre lang wird das wohl schon dauern, bis alles wieder neu sortiert ist.
nein, heute, 30 Jahre danach, sind die allermeisten Schweizer froh um gesunden Abstand zur EU. sogar welche, die damals Ja stimmten. niemand will rein. Ich bin zuversichtlich, dass es den Briten ähnlich gehen wird.
Ja, Konzepte wie "Freiheit" oder "Unabhängigkeit" sind formal/ wissenschaftlich nur schwer fassbar, das macht sie aber nicht irrelevant oder zur quantité négligéable.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Es ist aber etwas anderes, ob man sich nicht anschliesst oder eben austritt.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 11:50)
.Als Schweizerin habe ich mit dem extrem knappen Nein zum EWR 1992 eine sehr ähnliche Situation erlebt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Großbritannien - post Brexit
Der Tonfall der Medieninhalte beschwor jedenfalls in beiden Fällen furchtbare Katastrophen hoch. Grosszügig gewürzt mit Beschimpfungen des ach so doofen, störrischen Volkes, das ja keine Ahnung hat.Misterfritz hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:00)
Es ist aber etwas anderes, ob man sich nicht anschliesst oder eben austritt.

und ja, das Nicht-Anschliessen ersparte der Schweiz ein paar Ärgernisse, die die Briten jetzt haben, aber das ist wirklixh sekundär. dann regelt man diese Dinge eben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Oder eben nicht und lässt die Menschen halt zusehen, wie sie damit zurecht kommen. Bauern keulen ihre Schweine, andere giessen ihre Milch fort, wieder andere müssen ihr Auto mangels Sprit stehen lassen.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:04) aber das ist wirklixh sekundär. dann regelt man diese Dinge eben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

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Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.wiwo.de/politik/ausland/gro ... 93322.htmlSeit dem Brexit werden die Waren in Großbritannien knapp. Grund sind fehlende Regulierungen für die Einfuhr. Minister Frost sieht die EU in der Verantwortung eine Lösung vorzuschlagen.
Frost will die Rede in der portugiesischen Hauptstadt den Angaben zufolge nutzen, um deutliche Änderungen am Nach-Brexit-Abkommen zu fordern, darunter auch zur Rolle des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Nordirland. Am Mittwoch dürfte die EU dann Lösungsvorschläge präsentieren.
Aus Londoner Regierungskreisen verlautete die Drohung, Großbritannien könnte Artikel 16 des Protokolls auslösen, sollten die EU-Vorschläge den Briten nicht ausreichen - das würde Teile der Vereinbarung praktisch über den Haufen werfen.
Blame game wie zu erwarten.
Unter diesen Leuten ist GB einfach kein Partner mehr

Zuletzt geändert von Eiskalt am Montag 11. Oktober 2021, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Könnte man als Vorteil für die Hebung der Volksgesundheit werten...Misterfritz hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:13)
Oder eben nicht und lässt die Menschen halt zusehen, wie sie damit zurecht kommen. Bauern keulen ihre Schweine, andere giessen ihre Milch fort, wieder andere müssen ihr Auto mangels Sprit stehen lassen.


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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Geschäftsmodell der Schweiz basiert auf Unabhängigkeit. Die Schweiz verspricht allen reichen Europäern ein besseres Leben. So etwas funktioniert in Bezug auf die Schweiz. Aber doch nicht in Bezug auf Länder ohne dieses Geschäftsmodell und die Möglichkeiten.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 11:50)
.Als Schweizerin habe ich mit dem extrem knappen Nein zum EWR 1992 eine sehr ähnliche Situation erlebt.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Auf jeden Fall.H2O hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:17)
Könnte man als Vorteil für die Hebung der Volksgesundheit werten...Nein, ich will nicht bösartig sein!
Fahrrad fahren ist auch besser für die Umwelt und die Gesundheit!

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Re: Großbritannien - post Brexit
ja eben, vorübergehende Holperer. die jetzt erwartungsgemäss eintreten.Misterfritz hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:13)
Oder eben nicht und lässt die Menschen halt zusehen, wie sie damit zurecht kommen. Bauern keulen ihre Schweine, andere giessen ihre Milch fort, wieder andere müssen ihr Auto mangels Sprit stehen lassen.
nicht speziell angenehm, aber keine Katastrophe.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich würde dir ja fast zustimmen, wenn es da nicht die besonders britische Eigenart gibt, Dinge dir nicht von ihnen sind Rundweg abzulehnen, Dies ist aber unabdingbar, wenn das Brexitbritanien den Weg von der Schweiz gehen will und da ist ja allein schon bei der Freizügigkeit des Arbeitsplatzes mom. eine sehr starke Barriere.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:04)
Der Tonfall der Medieninhalte beschwor jedenfalls in beiden Fällen furchtbare Katastrophen hoch. Grosszügig gewürzt mit Beschimpfungen des ach so doofen, störrischen Volkes, das ja keine Ahnung hat.![]()
und ja, das Nicht-Anschliessen ersparte der Schweiz ein paar Ärgernisse, die die Briten jetzt haben, aber das ist wirklixh sekundär. dann regelt man diese Dinge eben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.bbc.com/news/business-58820599Intel not considering UK chip factory after Brexit
Pat Gelsinger told the BBC that before the UK left the EU, the country "would have been a site that we would have considered".
But he added: "Post-Brexit... we're looking at EU countries and getting support from the EU".
Intel wants to boost its output amid a global chip shortage that has hit the supply of cars and other goods.
The firm - which is one of the world's largest makers of semiconductors - says the crisis has shown that the US and Europe are too reliant on Asia for its chip-making needs.

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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Arbeitslosenquote ist niedrig. Das bedeutet, dass es keinen Ersatz für die Polen gibt. Zudem ist noch die Staatsverschuldung sehr hoch. Investitionen sind kaum drin. Und nun erhöht sich auch noch die Inflationsrate und die Zentralbank kann nicht gegensteuern.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:19)
ja eben, vorübergehende Holperer. die jetzt erwartungsgemäss eintreten.
nicht speziell angenehm, aber keine Katastrophe.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Freiheit und Unabhängigkeit scheint auch den Briten wichtig zu sein.Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:17)
Das Geschäftsmodell der Schweiz basiert auf Unabhängigkeit.
tut sie das?Die Schweiz verspricht allen reichen Europäern ein besseres Leben.

Die Möglichkeiten der Schweiz bestehen darin, ein rohstoffarmes Land ohne Meeranschluss zu sein, mit geringer landwirtschaftlicher Fläche. Sprich, mit zahlreichen Abhängigkeiten schon aus Notwendigkeit, zB die Notwendigkeit, viel Nahrung zu importieren.Aber doch nicht in Bezug auf Länder ohne dieses Geschäftsmodell und die Möglichkeiten.
dann hast du noch lauter verschiedene Kulturen, was sich in vier offiziellen Sprachen abbildet, dazu kommt eine bedeutende ausländischstämmige Bevölkerung.
ich würde sagen, schwieriger dürfte es auch für die Briten nicht sein

Re: Großbritannien - post Brexit
Die Briten wollen und werden ihren eigenen Weg gehen.relativ hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:20)
Dies ist aber unabdingbar, wenn das Brexitbritanien den Weg von der Schweiz gehen will
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nun EU Bürger können aber normal in der Schweiz einen Arbeitsplatz finden ohne große Probleme.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:37)
Die Briten wollen und werden ihren eigenen Weg gehen.
Die Briten wollen genau das ja nicht.
Das war ja einer der angeblichen Hauptgründe.
Nun bekommen Sie keine Arbeiter die sie aber brauchen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bringt hier aber nur Nachteile mit sich.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:35)
Freiheit und Unabhängigkeit scheint auch den Briten wichtig zu sein.
Niedrige Steuern, Sicherheit, andere Reiche usw.tut sie das?![]()
Ein Land in dem sich Reiche wohfühlen.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Montag 11. Oktober 2021, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nunja dann solltest du nicht unbedingt die Schweiz als positives Beispiel nennen.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:37)
Die Briten wollen und werden ihren eigenen Weg gehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Dann sucht man eben gezielt die benötigten Fachkräfte, macht ihnen ein gutes Angebot und schafft entsprechende Spezialbewilligungen.
Als souveräne Regierung kann man das eben machen und muss nicht erst Brüssel fragen, ob man darf.
Pragmatisch sein, nicht ideologisch!
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Schweiz ist grösstenteils sehr positiv, finde ich.relativ hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:49)
Nunja dann solltest du nicht unbedingt die Schweiz als positives Beispiel nennen.
UK und CH sind aber sehr unterschiedlich, man kann nicht alles eins zu eins übertragen. Grundsätze ja, Details nein.
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Re: Großbritannien - post Brexit
LKW Fahrer, Schlachter etc bekommt man so einfach aber nichtdiscipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:52)
Dann sucht man eben gezielt die benötigten Fachkräfte, macht ihnen ein gutes Angebot und schafft entsprechende Spezialbewilligungen.
Als souveräne Regierung kann man das eben machen und muss nicht erst Brüssel fragen, ob man darf.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Freizügigkeit ist einer der Grundpfeiler der EU und des Binnenmarktes. Sollten die Briten da Dickköpfig bleiben, sehe ich nicht wie die Briten da den "positiven" Weg der Schweiz gehen könnten. Das ist ja einer der Hauptgründe warum es der Schweiz so gut geht, obwohl sie nicht in der EU sind. Was haben die Briten denn zu geben, welches sowas ausgleichen könnte?discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:54)
Die Schweiz ist grösstenteils sehr positiv, finde ich.
UK und CH sind aber sehr unterschiedlich, man kann nicht alles eins zu eins übertragen. Grundsätze ja, Details nein.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nicht zu vergessen: die Schweiz ist ein Schengen-Staat. Die Mitgliedschaft im Schengen-Raum bietet Schweizern und schweizer Unternehmen viele Vorteile. Umgekehrt arbeiten und leben viele Schweizer in den EU-Staaten. Zwischen Bürgern, Unternehmen, Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen bestehen sehr enge Kontakte. Die britische Regierung will auch diese Kontakte inzwischen ausdrücklich nicht mehr.Eiskalt hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:46)
Nun EU Bürger können aber normal in der Schweiz einen Arbeitsplatz finden ohne große Probleme.
Die Briten wollen genau das ja nicht.
Das war ja einer der angeblichen Hauptgründe.
Nun bekommen Sie keine Arbeiter die sie aber brauchen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nur, die Bauern, die jetzt zu sowas gezwungen sind, sind dann pleite und keine Bauern mehr, sondern arbeitslos.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:19)
ja eben, vorübergehende Holperer. die jetzt erwartungsgemäss eintreten.
nicht speziell angenehm, aber keine Katastrophe.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Es gibt keine Vorteil wie bei der Schweiz. Einige Briten glauben dieses vielleicht jetzt noch. Dumm gelaufen.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:54)
Die Schweiz ist grösstenteils sehr positiv, finde ich.
UK und CH sind aber sehr unterschiedlich, man kann nicht alles eins zu eins übertragen. Grundsätze ja, Details nein.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
für den Moment, ja.
mittel- und langfristig kann es anders aussehen.
Niedrige Steuern und Sicherheit - und gute Infrastruktur - genereller Wohlstand - missfällt auch den weniger Reichen keineswegsNiedrige Steuern, Sicherheit, andere Reiche usw.
Ein Land in dem sich Reiche wohfühlen.

Re: Großbritannien - post Brexit
ooch... auch nicht, wenn man ihnen gute Angebote macht? es gibt weltweit mehr als genug Leute, die einen Job in UK mit Handkuss nehmen würden.Eiskalt hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:02)
LKW Fahrer, Schlachter etc bekommt man so einfach aber nicht
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das ist sehr entscheidend!sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:13)
Nicht zu vergessen: die Schweiz ist ein Schengen-Staat. Die Mitgliedschaft im Schengen-Raum bietet Schweizern und schweizer Unternehmen viele Vorteile. Umgekehrt arbeiten und leben viele Schweizer in den EU-Staaten. Zwischen Bürgern, Unternehmen, Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen bestehen sehr enge Kontakte. Die britische Regierung will auch diese Kontakte inzwischen ausdrücklich nicht mehr.
Ausserdem bestehen sehr viele Abkommen zwischen Schweiz und EU - was die Briten nicht haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Was soll sich denn verändern? Die Arbeitslosenquote war in Juli unter 5%. Es fehlen schlicht die Polen.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:30)
für den Moment, ja.
mittel- und langfristig kann es anders aussehen.
Nur lässt sich das System der Schweiz nicht auf Grossbritannien übertragen. Erstens gibt es schon die Schweiz und zweitens ist Grossbritannien dafür zu gross.Niedrige Steuern und Sicherheit - und gute Infrastruktur - genereller Wohlstand - missfällt auch den weniger Reichen keineswegs
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wie die "sehr guten" Angebote der Briten aussehen, konnte ja schon beobachtet werden und lockte kaum jemanden.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:32)
ooch... auch nicht, wenn man ihnen gute Angebote macht? es gibt weltweit mehr als genug Leute, die einen Job in UK mit Handkuss nehmen würden.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja sicher und welchen genauen Sinn macht das?discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:32)
ooch... auch nicht, wenn man ihnen gute Angebote macht? es gibt weltweit mehr als genug Leute, die einen Job in UK mit Handkuss nehmen würden.
Man will bestimmte Arbeiterskräftige nicht, deshalb keine Arbeitnehmerfreizügigkeit, nur um dann diese Leute doch zu holen und zwar
zu höheren Löhnen welche die internationale wettbewerbsfähigkeit reduzieren und zu höheren Preise im Land selber führen?

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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Brexit ist ja nicht dazu da, der EU einen Gefallen zu tun.relativ hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:07)
Die Freizügigkeit ist einer der Grundpfeiler der EU und des Binnenmarktes.
UK ist ja ziemlich gross auch als Binnenwirtschaft. dann machen sie die Dinge halt alleine, sie brauchen die Freizügigkeiten nicht unbedingt ( deutlich weniger dringend als die Schweizer)
und bauen auch Handel ausserhalb der EU aus. wie es die Schweiz auch tut. und eine neue Industrie.
und es ist auch absehbar, dass UK und EU in der Zukunft Verträge schliessen werden, in den Einzelfällen, wo es passt. auch wenn die EU immer zu Paketlösungen drängt.
Re: Großbritannien - post Brexit
Weil Polen die einzige Nation weltweit ist, die es in UK hinkriegt, Arbeit erledigt zu kriegen, oder warum?Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:35)
Was soll sich denn verändern? Die Arbeitslosenquote war in Juli unter 5%. Es fehlen schlicht die Polen.

Grossbritannien hat ja selbst ehrwürdige politische Traditionen, auf die sie aufbauen und die sie weiter entwickeln können. dafür brauchen sie die Schweiz doch nicht.Nur lässt sich das System der Schweiz nicht auf Grossbritannien übertragen. Erstens gibt es schon die Schweiz und zweitens ist Grossbritannien dafür zu gross.
"zu gross" wäre allerdings kein Argument gegen das Schweizer System, das kann man in beliebigen Grössen anwenden.
Re: Großbritannien - post Brexit
"Einwanderung gezielt (!) und bedarfsgerecht (!) steuern" war eins der Argumente für den Brexit.
ja genau das bedeutet es: dass man jene Fachkräfte ins Land lässt, die man benötigt. Also eben zB die Fahrer, aber keine Sozialarbeiter und keine Schweisser. oder wie auch immer der Bedarf ist.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Weil es nun halt die Probleme gibt.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:48)
Weil Polen die einzige Nation weltweit ist, die es in UK hinkriegt, Arbeit erledigt zu kriegen, oder warum?![]()
Spielt in Bezug auf die Wirtschaft keine Rolle.Grossbritannien hat ja selbst ehrwürdige politische Traditionen, auf die sie aufbauen und die sie weiter entwickeln können. dafür brauchen sie die Schweiz doch nicht.
Eben nicht. Die Anzahl der Reichen in Europa ist limitiert."zu gross" wäre allerdings kein Argument gegen das Schweizer System, das kann man in beliebigen Grössen anwenden.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das mag sein, aber ob sie dies so schnell bewerkstelligen können und ihre Bevölkerung so lange die Füsse still hält ist ne andere Frage. Ist ja nicht so als hätte 90% der Briten für einen Brexit gestimmt. Ansonsten ist die jetzige Industrie noch ziemlich abhängig vom EU Binnenmarkt.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:42)
Der Brexit ist ja nicht dazu da, der EU einen Gefallen zu tun.
UK ist ja ziemlich gross auch als Binnenwirtschaft. dann machen sie die Dinge halt alleine, sie brauchen die Freizügigkeiten nicht unbedingt ( deutlich weniger dringend als die Schweizer)
und bauen auch Handel ausserhalb der EU aus. wie es die Schweiz auch tut. und eine neue Industrie.
und es ist auch absehbar, dass UK und EU in der Zukunft Verträge schliessen werden, in den Einzelfällen, wo es passt. auch wenn die EU immer zu Paketlösungen drängt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Großbritannien - post Brexit
es ist immer die Politik, die die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft vorgibt.Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:54)
Spielt in Bezug auf die Wirtschaft keine Rolle.
.Das Schweizer System sagt "Wohlstand für alle". damit alle wohlhabend werden. alle.. Die Anzahl der Reichen in Europa ist limitiert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wenn kein Bedarf nach Schweisser, Sozialarbeiter wäre etc, würden auch keine kommen bei Freizügigkeit.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 13:53)
"Einwanderung gezielt (!) und bedarfsgerecht (!) steuern" war eins der Argumente für den Brexit.
ja genau das bedeutet es: dass man jene Fachkräfte ins Land lässt, die man benötigt. Also eben zB die Fahrer, aber keine Sozialarbeiter und keine Schweisser. oder wie auch immer der Bedarf ist.
Weil es eben keinen Job für diese gäbe!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nicht zu vergessen: die Schweiz ist ein Schengen-Staat. Die Mitgliedschaft im Schengen-Raum bietet Schweizern und schweizer Unternehmen viele Vorteile. Umgekehrt arbeiten und leben viele Schweizer in den EU-Staaten. Zwischen Bürgern, Unternehmen, Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen bestehen sehr enge Kontakte. Die britische Regierung will auch diese Kontakte inzwischen ausdrücklich nicht mehr.Eiskalt hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:46)
Nun EU Bürger können aber normal in der Schweiz einen Arbeitsplatz finden ohne große Probleme.
Die Briten wollen genau das ja nicht.
Das war ja einer der angeblichen Hauptgründe.
Nun bekommen Sie keine Arbeiter die sie aber brauchen.
Re: Großbritannien - post Brexit
bei kompletter Freizügigkeit kommen die Armen, ja. jene ohne Berufsausbildung, ohne lokale Sprachkenntnisse.Eiskalt hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:01)
Wenn kein Bedarf nach Schweisser, Sozialarbeiter wäre etc, würden auch keine kommen bei Freizügigkeit.
Weil es eben keinen Job für diese gäbe!
und die kommen auch ohne Arbeitsvertrag in der Tasche, nur mit Hoffnung auf ein Stück vom Kuchen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Auch die aktuell benötigten Fachkräfte bekommen die Briten nicht. Selbst der Austausch von Spitzenkräften ist praktisch unmöglich. Man kann nicht einfach mal auf die Schnelle eine hochspezialisierte Fachkraft vom Airbuswerk in Touluse zum Airbuswerk in Bristol schicken, weil es in Bristol ein temporäres Problem gibt, das unternehmensintern nur durch diesen Spezialisten gelöst werden kann.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:52)
Dann sucht man eben gezielt die benötigten Fachkräfte, macht ihnen ein gutes Angebot und schafft entsprechende Spezialbewilligungen.
Als souveräne Regierung kann man das eben machen und muss nicht erst Brüssel fragen, ob man darf.
Pragmatisch sein, nicht ideologisch!
Re: Großbritannien - post Brexit
dann beisst man eben kurzfristig mal die Zähne zusammen oder macht, als Brite, eine "stiff upper lip", und löst es auf mittlere und lange Frist.sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:41)
Auch die aktuell benötigten Fachkräfte bekommen die Briten nicht. Selbst der Austausch von Spitzenkräften ist praktisch unmöglich. Man kann nicht einfach mal auf die Schnelle eine hochspezialisierte Fachkraft vom Airbuswerk in Touluse zum Airbuswerk in Bristol schicken, weil es in Bristol ein temporäres Problem gibt, das unternehmensintern nur durch diesen Spezialisten gelöst werden kann.
Es wird doch von Otto Normalo auch ständig Flexibilität und Offenheit für Neues verlangt, jetzt können die Grosskopfeten mal vorzeigen, wie das geht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Arbeislosenquote war im Juli unter 5%. Es gibt halt schlicht keine Arbeitskräfte. Dafür nun Inflation gegen die man nichts unternehmen kann.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:48)
dann beisst man eben kurzfristig mal die Zähne zusammen oder macht, als Brite, eine "stiff upper lip", und löst es auf mittlere und lange Frist.
Es wird doch von Otto Normalo auch ständig Flexibilität und Offenheit für Neues verlangt, jetzt können die Grosskopfeten mal vorzeigen, wie das geht.
https://www.onvista.de/news/bank-of-eng ... -487538835
Ausserdem wurde die Sozialhilfe gekürzt.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Montag 11. Oktober 2021, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja und dafür können die sich nichts kaufen......discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:36)
bei kompletter Freizügigkeit kommen die Armen, ja. jene ohne Berufsausbildung, ohne lokale Sprachkenntnisse.
und die kommen auch ohne Arbeitsvertrag in der Tasche, nur mit Hoffnung auf ein Stück vom Kuchen.
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Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dass eine Arbeitslosenquote von 4-5% Vollbeschäftigung bedeutet, sehen viele nicht. Wer da arbeitslos ist, ist überwiegend kurzzeitig arbeitslos und überbrückt in der gemeldeten Arbeitslosigkeit den Arbeitsplatzwechsel. Selbst in Zeiten von Vollbeschäftigung gibt es Fluktuation z.B. durch Umstrukturierungen, dem Ende von Arbeitsverträgen, Wegfall von Aufträgen etc..Adam Smith hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:56)
Die Arbeislosenquote war im Juli unter 5%. Es gibt halt schlicht keine Arbeitskräfte. Dafür nun Inflation gegen die man nichts unternehmen kann.
https://www.onvista.de/news/bank-of-eng ... -487538835
Ausserdem wurde die Sozialhilfe gekürzt.
Die Quote derjenigen, die wir hierzulande als Langzeitarbeitslose bezeichnen, dürfte bei 1-2% liegen.
Kurz gesagt: es gibt keine wirklich freien Arbeitskräfte in GB.
Edit: interessant wird der U-Boot-Deal werden. Verträge unterschreiben ist das eine. Sie erfüllen zu können das andere.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Montag 11. Oktober 2021, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Zähne zusammenbeißen müssen nicht die Brexiteers sondern die junge Generation die das über die nächsten Jahrzehnte auslöffeln kann.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:48)
dann beisst man eben kurzfristig mal die Zähne zusammen .....
Das was da gerade passiert ist eine mittlere Katastrophe.
Das was du da zusammenschreibst hört sich 1:1 an wie die Parolen des Politbüros als der ganze Laden schon lange zusammen gekracht war.
- Misterfritz
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Re: Großbritannien - post Brexit
Oder Airbus beschliesst, ohne das Werk in Bristol auszukommen, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr wie bisher gewährleistet werden kann.discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:48)
dann beisst man eben kurzfristig mal die Zähne zusammen oder macht, als Brite, eine "stiff upper lip", und löst es auf mittlere und lange Frist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und man sieht auf einem Mal, was passiert, wenn die weg sind. Keine Schlachter mehr, keine Köche, kein Service-Personal in Hotels und Gaststätten, keine LKW-Fahrer. Und bei einer Arbeitslosenquote von 4-5% helfen da auch keine höheren Löhne.
Das, was BoJo da vor hat, funktioniert nur, wenn man eine hohe Arbeitslosenquote hat und dann Jobs und Berufe per Anweisung verteilt. Also Planwirtschaft allererster Güte betreibt.
- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Möglichkeit, EU-weit Mitarbeiter flexibel einsetzen zu können - gerade, was hochspezialisierte und nur kurzfristig anfallende Aufgaben am jeweiligen Standort angeht - war ja eine große Stärke.Misterfritz hat geschrieben:(11 Oct 2021, 15:22)
Oder Airbus beschliesst, ohne das Werk in Bristol auszukommen, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr wie bisher gewährleistet werden kann.
Aber vielleicht kann die Strategie ja auch so aussehen: ich fahre das Werk in Bristol an die Wand, die dort Angestellten finden in ihrem Beruf keine Arbeit, ins Ausland wechseln können sie nicht, weil dorthin alle Brücken abgebrochen wurden - und dann werden die Spezialisten dort - vom Flugzeugmechaniker und -elektroniker bis hin zum Ingenieur eben zu LKW-Fahrern, Müllwerkern, Köchen und Schlachtern umgeschult. Dann hat es BoJo den Großkopferten aber gezeigt!
