Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
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Europa2050
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 07:46)

Schauen wir mal.
Bis gestern hätte ich der Ampel eine leicht höhere Chance eingeräumt, als Jamaika.
Aber...
Wenn die Ampel scheitert, dann scheitert sie an der SPD. Das paternalistische Gehabe von WB, SE und Mützenich ist alles andere als der “Respekt“, den Scholz fordert und allen entgegenbringen will.
Das geht FDP und Grünen gleichermaßen auf die Nerven.
Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.

Vertrauensbildend ist es nicht, wenn bereits im Vorfeld Verhaltensmaßregeln seitens der SPD vorgegeben werden.
Siehe Esken, die haben nicht miteinander zu reden, sondern mit uns.
Oder WB, die FDP solle ihr Parteiprogramm in die Tonne kloppen. Was mich äußerst unangenehm an Merkel zurzeit der Jamaikaverhandlungen erinnert.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.

Ich kann da nur noch den Kopf schütteln, ob solch arrogant, drohendem “Werben“ der SPD. Wie soll denn auf diesem Weg ein vertrauensvolles Miteinander entstehen?

Versteh mich nicht falsch, auch einem Söder und seiner CSU Entourage ist es schwer bis unmöglich Vertrauen entgegenzubringen. Aber die CSU hat trotz Söders kurioser Arithmetik ;), dann doch gemessen an obigen keine vergleichbare Position in der Union.
Allerdings frage ich mich auch, mit welchem Personal Laschet in Jamaika Verhandlungen gehen würde/müsste und ob dieses vertrauensbildend agieren könnte.

Weder hängt alles an Laschet, noch alles an Scholz. Was Jedermann bereits vorher wusste.

Offen gestanden interessiert mich an dieser Stelle nicht, was die Umfragemehrheit will. Die Mehrheit hat per Wahl delegiert und damit die Möglichkeit mehrerer Koalitionsmöglichkeiten geschaffen und jetzt liegt es an den Delegierten aus dem Ergebnis den besten Weg für diese Mehrheit in Form einer stabilen, aufbruchsbereiten, modernen Regierung für eine, oder sogar zwei Legislaturperioden zu finden. Jetzt zu hypen, ohne überhaupt die Offerten zu kennen, widerspricht meiner rationalen Einstellung.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
Eben genau die Tatsache dass eine Mehrheit der Bevölkerung klar für einen Kanzler Scholz ist und auch für eine Ampel können Grüne und FDP auch nicht so ohne weiteres ausblenden, wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will :?: da fehlt mir um es mit Lindner zu sagen: "jegliche Phantasie"
Zuletzt geändert von Meruem am Mittwoch 29. September 2021, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:58)

wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will
Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:57)

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.

Ich kann da nur noch den Kopf schütteln, ob solch arrogant, drohendem “Werben“ der SPD. Wie soll denn auf diesem Weg ein vertrauensvolles Miteinander entstehen?
Ich war auch verblüfft, ob dessen Arroganz. Man könnte meinen die SPD hätte 40% abgesahnt, so wie der Typ auftritt.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:04)

Ich war auch verblüfft, ob dessen Arroganz. Man könnte meinen die SPD hätte 40% abgesahnt, so wie der Typ auftritt.
Das meinte ich mit, vor lauter Kraft nicht gehen können und das bei gerade mal einem Viertel der Wählerstimmen.
Was einer SPD in der realistischen Analyse sagen müsste, dass sie, ja, zurück sind, aber doch nur bis gerade mal auf Augenhöhe zur Union. Dass sie sich gezwungen sehen, sich zwei Koalitionspartner zu suchen!, wollen sie sich nicht entgegen ihrer Wahlversprechen in einer “weiter so“ GroKo wiederfinden.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
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Europa2050
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:58)

Eben genau die Tatsache dass eine Mehrheit der Bevölkerung klar für einen Kanzler Scholz ist und auch für eine Ampel könne Grüne und FDP auch nicht so ohne weiteres ausblenden, wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will :?: da fehlt mir um es mit Lindner zu sagen: "jegliche Phantasie"
Wie geschrieben: Einfach jetzt „Ey man, Jamaica“ sagen, ist nicht. Würde man weder den Grünen-Wählern als auch der Bevölkerung im Allgemeinen verkaufen können.

Aber, wenn die SPD jetzt in Arroganz sterben sollte, kann das auch kippen. Letztlich sind die Grünen moralisch, (natürlich ist das Mandat frei) und letztlich auch wahltaktisch ihren Sympathisanten/Wählern verpflichtet und die FDP den ihren. Und nicht denen der SPD, egal ob diese dann „Verrat“ schreien würde…

Die Ampel liegt also in der Verantwortung der SPD.

Die erste Halbzeit Wahlkampf ging strategisch/taktisch mit 1:0 an die SPD gegen die Union, auch aufgrund derer katastrophalen Fehler. Man kann aber ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch vergeigen und einen eigentlich geschlagenen Gegner wieder aufbauen, hab ich mir sagen lassen…
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
Zumal Laschet wird nur zweiter hinter Scholz fährt ein Wahlerhebnis von gut - 9% ein , ist in seiner eigenen Partei mehr als angeschossen und bekommt zur "Belohnung" für all dass das Kanzleramt :?: ich meine bei einem 100 Meter Sprint bei Olympia bekomnf der Zweitpkaziert ja auch nicht noch zur Belohnung später die Goldmedaille, dafür hätte eine Mehrheit in der Bevölkerung Null Verständnis.
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:12)

Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
Hat doch mit vdL als EU Chefin auch so funktioniert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Haegar »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:12)

Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
Das ist doch in meinen Augen Söders Plan B. Also Kanzler werden und Laschet abservieren. Das hat er so hier in Bayern brav gelernt. Ein guter Kanzler also...wenn die Grünen da mitmachen. :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:14)

Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
So siehts aus...
Schon allein mir den Veitstanz vorzustellen, den Scholz & Co dann aufführen wäre es wert... :D
Die Frage ist allerdings wirklich ob die Grünen den Willen ihrer Mitglieder u. der jüngeren Parteigeneration deswegen völlig ausserachtlassen, die ja nun mal eher für die Ampel sind...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mittwoch 29. September 2021, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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aleph
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:11)

Das meinte ich mit, vor lauter Kraft nicht gehen können und das bei gerade mal einem Viertel der Wählerstimmen.
Was einer SPD in der realistischen Analyse sagen müsste, dass sie, ja, zurück sind, aber doch nur bis gerade mal auf Augenhöhe zur Union. Dass sie sich gezwungen sehen, sich zwei Koalitionspartner zu suchen!, wollen sie sich nicht entgegen ihrer Wahlversprechen in einer “weiter so“ GroKo wiederfinden.
Ja schon, aber in der Regierung arbeiten sie ja mit Scholz zusammen, nicht mit den drei genannten Personen. Jetzt ist das natürlich sehr unklug, aber es ist kein unüblich rauer Ton in Berlin. Man hatte das auch schon mal in Bezug auf CSU und FDP.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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firlefanz11
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:57)

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.

Vertrauensbildend ist es nicht, wenn bereits im Vorfeld Verhaltensmaßregeln seitens der SPD vorgegeben werden.
Siehe Esken, die haben nicht miteinander zu reden, sondern mit uns.
Oder WB, die FDP solle ihr Parteiprogramm in die Tonne kloppen. Was mich äußerst unangenehm an Merkel zurzeit der Jamaikaverhandlungen erinnert.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.
Allein für solch arrogante Attituden gehörten Die auf die Plätze verwiesen... Auf die Oppositionsplätze...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mittwoch 29. September 2021, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Liegestuhl
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liegestuhl »

Ich hoffe darauf, dass Linda Teuteberg Schönheitsministerin wird.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Oder man einigt sich tatsächlich drauf Habeck zum König äääh Kanzler zu machen... Das würde dann auch Diejenigen besänftigen, Welche nur deshalb für die Ampel sind weil sie Laschet nicht als Kanzler sehen wollen...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:30)

Ich hoffe darauf, dass Linda Teuteberg Schönheitsministerin wird.
+1! Nein! +100!!! :thumbup:
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:19)

Die erste Halbzeit Wahlkampf ging strategisch/taktisch mit 1:0 an die SPD gegen die Union, auch aufgrund derer katastrophalen Fehler. Man kann aber ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch vergeigen und einen eigentlich geschlagenen Gegner wieder aufbauen, hab ich mir sagen lassen…
Auch im Boxen gelten angeschlagene Gegner oft als gefährlich.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Laschet wird nicht so leicht gehen. Die Union hat sich ja bereits bei der Nominierung entgegen Widerständen auf ihn festgelegt. Ihn jetzt abzusägen als Parteivorsitzenden halte ich für gewagt. Es gibt vermutlich kein Mißtrauensvotum gegen Parteivorsitzende.

Darüber hinaus zählen für Grüne und FDP nur die Koalitionsvereinbarungen und Ministerposten und nicht die Meinung der Parteivorsitzenden der SPD.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:26)

Ja schon, aber in der Regierung arbeiten sie ja mit Scholz zusammen, nicht mit den drei genannten Personen. Jetzt ist das natürlich sehr unklug, aber es ist kein unüblich rauer Ton in Berlin. Man hatte das auch schon mal in Bezug auf CSU und FDP.
Angesichts Mützenichs, "Das Land gehört nicht einer CDU und CSU. Das Land gehört den Bürgerinnen und Bürgern, die Scholz gewählt haben", konstatiert ich angesichts des Wahlergebnisses

SPD 25,7
Union 24,1
Grüne 14,8
FDP 11,5

einsetzenden Größenwahnsinn. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, das Land gehört den SPD Wählern.
Wenn so koalitionäre Verhandlungsmasse aussieht, dann sehe ich schwarz.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:40)

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, das Land gehört den SPD Wählern.
Wenn so koalitionäre Verhandlungsmasse aussieht, dann sehe ich schwarz.
Im wahrsten Sinne des Wortes... :D
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:14)

Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
Da ist durchaus etwas dran, die CDU könnte zu deutlich mehr Zugeständnissen bereit sein als die SPD. Das könnte sich aber bei den nächsten Wahlen übel rächen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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aleph
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

Wird es sowieso, denn die beiden kleineren Koalitionspartner sind zusammen stärker, müssten zusammen mehr Ministerien bekommen, als die Union. Selbstverständlich möchte auch Söder das Beste für Bayern rausholen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

aleph hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:17)

Selbstverständlich möchte auch Söder das Beste für Bayern rausholen.
Du meinst wohl das Beste für sich :D
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Meruem
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:09)

Da ist durchaus etwas dran, die CDU könnte zu deutlich mehr Zugeständnissen bereit sein als die SPD. Das könnte sich aber bei den nächsten Wahlen übel rächen.

Was soll sich den noch rächen für die Union da Schaden ist doch schon da? 24% -9 % zu 2017, vogelwildes Machtgekämpfe innerhalb der Partei, tja das Erbe von 16 Jahren Merkel, ich bin ohnehin mal abseits davon der Meinung es braucht dringend eine Amtszeitbegrenzung für Kanzler/innen wie in den USA 2 Wahlperioden von mir aus, dass hierzulande die gleichen Kanzler und Kanzlerinnen über 15 Jahre lang regieren ist unmöglich dass sage ich hier ganz offen, war übrigens mit ein Grund weshalb die Jungen FDP und Grüne mehrheitlich gewählt haben, die hatten einfach genug von der GroKo mäßigen Merkelzeit.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:22)

Was soll sich den noch rächen für die Union da Schaden ist doch schon da? 24% -9 % zu 2017, vogelwildes Machtgekämpfe innerhalb der Partei, tja das Erbe von 16 Jahren Merkel, ich bin ohnehin mal abseits davon der Meinung es braucht dringend eine Amtszeitbegrenzung für Kanzler/innen wie in den USA 2 Wahlperioden von mir aus, dass hierzulande die gleichen Kanzler und Kanzlerinnen über 15 Jahre lang regieren ist unmöglich dass sage ich hier ganz offen, war übrigens mit ein Grund weshalb die Jungen FDP und Grüne mehrheitlich gewählt haben, die hatten einfach genug von der GroKo mäßigen Merkelzeit.
Na, so schlimm scheint die GroKo und die Amtszeit von Merkel ja nicht gewesen zu sein. Wäre das alles so katastrophal gewesen, wie es von Kritikern manchmal dargestellt wird, hätten bei dieser Wahl die politischen Ränder gewinnen müssen. Linke und AfD haben aber verloren. Gestärkt wurde die politische Mitte. Das war aus meiner Sicht übrigens das schönste Ergebnis dieser Wahl!

In der politischen Mitte verschieben sich jetzt lediglich die Gewichte. Mehr ist es nicht. Und ich zweifele sogar daran, dass diese Verschiebung "dauerhaft" ist. Viele Menschen hatten einfach die Faxen dick mit dieser GroKo und der Dominanz der CDU unter Teflon-Merkel. Deshalb ist die Wahl so ausgegangen. Die Union hat sehr stark an die Nichtwähler verloren, auch stark an die SPD. Die SPD konnte demgegenüber aus dem "Reservoire" der Nichtwähler viele Stimmen mobilisieren. Das kann bei der nächsten Wahl alles schon wieder ganz anders aussehen. Hängt von der Politik der nächsten vier Jahre ab. "Im Trend" geblieben sind nur die FDP und die Grünen. Die FDP stagniert, die Grünen werden immer stärker.

Was die verfügbaren Koalitionsoptionen betrifft, bin ich mir unsicher.

Meine Vermutung:

Sollten FDP und Grüne jetzt aus ihrer gefühlten Machtpositionen zu viel verlangen, ist es gut möglich, dass CDU und SPD eine neue GroKo auflegen. Die kennen sich gut, die wissen wie sie miteinander umgehen müssen. Und wenn Scholz Kanzler ist, wird es in der SPD auch keinen fanatischen Widerstand dagegen geben.

Zweite Option ist die Ampel. Ich habe SPD gewählt, aus alter Tradition. Aber wenn ich Leute wie Esken und Nowabo sehe, dann graust es mich. Ich traue der SPD (noch) nicht. Besonders nicht im Bereich von Außen- und Sicherheitspolitik. Echt gruselig, was man da befürchten muss!

Jamaika? Das wird nur funktionieren, wenn in der Union ein grundlegender Umbruch stattfindet. Vor allem personell. Mit der jetzigen Belegschaft läuft das nicht. Söder? Der schafft es, in jeden zweiten seiner Sätze die Phrase "...wir in Bayern..." einzuflechten. Was soll der im Bund? Außerdem ist er ein Intrigant. Merz? In einer Dreierkoalition wird dieser Dinosaurier prähistorischer Unions-Herrlichkeit ganz sicher nicht Wirtschafts- oder Finanzminister. Da werden weder die Grünen noch die FDP mitspielen. Insofern sind die vogelwilden Machtkämpfe in der Union vielleicht sogar reinigend. Die Union muss jetzt ihre Mumien endlich würdig bestatten. Das passiert nun wohl auch.

Unter dem Strich halte ich Jamaika im Moment für die wahrscheinlichste Koalition. Mit der entsprechenden personellen Aufstellung wäre das vielleicht auch gar nicht schlecht.

Die entscheidende Frage wird jetzt aber sein, wie sich die Grünen zu SPD oder CDU positionieren. Die Grünen sind die eigentlichen Königsmacher. Die FDP ist nur ein schwächelnder Mehrheitsbeschaffer. Die können jetzt nur Fehler machen. Torpediert Lindner erneut die Koalitionsverhandlungen, sind er und seine Partei endgültig unten durch. Eine Zukunft hat die FDP nur, wenn sie in die nächste Regierung geht und dort keine Katastrophen anrichtet.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von PeterK »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:36)
...
Ich frage mich: Was wird wohl geschehen, wenn die Grünen sich - nicht nur, aber auch - wegen der Stimmung in ihrer Basis für die SPD entscheiden und die FDP wieder "Nö" sagt?
Meruem
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:36)

Na, so schlimm scheint die GroKo und die Amtszeit von Merkel ja nicht gewesen zu sein. Wäre das alles so katastrophal gewesen, wie es von Kritikern manchmal dargestellt wird, hätten bei dieser Wahl die politischen Ränder gewinnen müssen. Linke und AfD haben aber verloren. Gestärkt wurde die politische Mitte. Das war aus meiner Sicht übrigens das schönste Ergebnis dieser Wahl!

In der politischen Mitte verschieben sich jetzt lediglich die Gewichte. Mehr ist es nicht. Und ich zweifele sogar daran, dass diese Verschiebung "dauerhaft" ist. Viele Menschen hatten einfach die Faxen dick mit dieser GroKo und der Dominanz der CDU unter Teflon-Merkel. Deshalb ist die Wahl so ausgegangen. Die Union hat sehr stark an die Nichtwähler verloren, auch stark an die SPD. Die SPD konnte demgegenüber aus dem "Reservoire" der Nichtwähler viele Stimmen mobilisieren. Das kann bei der nächsten Wahl alles schon wieder ganz anders aussehen. Hängt von der Politik der nächsten vier Jahre ab. "Im Trend" geblieben sind nur die FDP und die Grünen. Die FDP stagniert, die Grünen werden immer stärker.

Was die verfügbaren Koalitionsoptionen betrifft, bin ich mir unsicher.

Meine Vermutung:

Sollten FDP und Grüne jetzt aus ihrer gefühlten Machtpositionen zu viel verlangen, ist es gut möglich, dass CDU und SPD eine neue GroKo auflegen. Die kennen sich gut, die wissen wie sie miteinander umgehen müssen. Und wenn Scholz Kanzler ist, wird es in der SPD auch keinen fanatischen Widerstand dagegen geben.

Zweite Option ist die Ampel. Ich habe SPD gewählt, aus alter Tradition. Aber wenn ich Leute wie Esken und Nowabo sehe, dann graust es mich. Ich traue der SPD (noch) nicht. Besonders nicht im Bereich von Außen- und Sicherheitspolitik. Echt gruselig, was man da befürchten muss!

Jamaika? Das wird nur funktionieren, wenn in der Union ein grundlegender Umbruch stattfindet. Vor allem personell. Mit der jetzigen Belegschaft läuft das nicht. Söder? Der schafft es, in jeden zweiten seiner Sätze die Phrase "...wir in Bayern..." einzuflechten. Was soll der im Bund? Außerdem ist er ein Intrigant. Merz? In einer Dreierkoalition wird dieser Dinosaurier prähistorischer Unions-Herrlichkeit ganz sicher nicht Wirtschafts- oder Finanzminister. Da werden weder die Grünen noch die FDP mitspielen. Insofern sind die vogelwilden Machtkämpfe in der Union vielleicht sogar reinigend. Die Union muss jetzt ihre Mumien endlich würdig bestatten. Das passiert nun wohl auch.

Unter dem Strich halte ich Jamaika im Moment für die wahrscheinlichste Koalition. Mit der entsprechenden personellen Aufstellung wäre das vielleicht auch gar nicht schlecht.

Die entscheidende Frage wird jetzt aber sein, wie sich die Grünen zu SPD oder CDU positionieren. Die Grünen sind die eigentlichen Königsmacher. Die FDP ist nur ein schwächelnder Mehrheitsbeschaffer. Die können jetzt nur Fehler machen. Torpediert Lindner erneut die Koalitionsverhandlungen, sind er und seine Partei endgültig unten durch. Eine Zukunft hat die FDP nur, wenn sie in die nächste Regierung geht und dort keine Katastrophen anrichtet.
Ich stimme deinen Punkten was die Ampel und Jamaika im Grunde zu, nur noch eine GroKo wer kann dass wollen? Die beteiligten Politiker sicher nicht nicht die FDP nicht die Grünen aber auch nicht die Union oder die SPD.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

PeterK hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:54)

Ich frage mich: Was wird wohl geschehen, wenn die Grünen sich - nicht nur, aber auch wegen der Stimmung in der Basis - für die SPD entscheiden und die FDP wieder "Nö" sagt?
Eine denkbare Lösung wäre dann die Kenia-Koalition: SPD-CDU-Grüne. Das fände ich übrigens gar nicht schlecht! Eine andere denkbare Lösung wäre, wie geschrieben, eine erneute GroKo. So lief das beim letzten Mal ja auch. Lindner hat die Brocken hingeschmissen, und - zack - hatten wir eine GroKo. Ich denke nur, dass dieser Vorgang den Leuten noch zu gut in Erinnerung ist. Einmal konnte Lindner sich das leisten. Nochmal wird das nicht gehen. Diesmal wird auch sehr viel breiter ausgewalzt werden, warum er "Nö" sagt.

Die Regierungsbildung in Deutschland muss schnell gehen. Wir brauchen noch in diesem Jahr eine handlungsfähige Regierung. Anfang nächsten Jahres wird in Frankreich gewählt. Wenn die beiden wichtigsten Nationen der EU in Koalitionsstreitigkeiten versinken würden, dann würde das die gesamte Union lähmen und nachhaltig schädigen. Das war ja schon beim letzten "Kneifen" von Lindner schlimm genug. Jetzt wäre es ungleich schlimmer. Bis Weihnachten muss eine stabile deutsche Regierung stehen. Ich behaupte, das ist allen Beteiligten klar - außer vielleicht Lindner. Aber selbst der sollte es inzwischen verstanden haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 20:02)

Ich stimme deinen Punkten was die Ampel und Jamaika im Grunde zu, nur noch eine GroKo wer kann dass wollen? Die beteiligten Politiker sicher nicht nicht die FDP nicht die Grünen aber auch nicht die Union oder die SPD.
Ganz genau. Keiner kann das wollen. Wenn es die letzte Option ist, wird es aber trotzdem gemacht. Genau wie beim letzten Mal. Und das steigert jetzt den Druck auf die FDP, sich mal Gedanken über die Bedeutung des Begriffs "Kompromiss" zu machen. Die FDP ist in jeder möglichen Koalition der kleinste Partner. Lindner ist nicht Mister Universum. Er kann diese Rolle auch kein zweites Mal spielen. Er hat ja schon beim ersten Versuch gesehen, wie das ausgeht.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 20:07)

Ganz genau. Keiner kann das wollen. Wenn es die letzte Option ist, wird es aber trotzdem gemacht. Genau wie beim letzten Mal. Und das steigert jetzt den Druck auf die FDP, sich mal Gedanken über die Bedeutung des Begriffs "Kompromiss" zu machen. Die FDP ist in jeder möglichen Koalition der kleinste Partner. Lindner ist nicht Mister Universum. Er kann diese Rolle auch kein zweites Mal spielen. Er hat ja schon beim ersten Versuch gesehen, wie das ausgeht.
Sicher, Druck haben alle und wohl am meisten Lindner und die FDP zumal sich eigentlich die Ausgangsposition für die FDP im Vergleich zu 2017 verschlechtert hat in einem Dreier Bündnis, damals war sie noch stärker als die Grünen heute sind die Grünen stärker als die FDP aber generell kann sich keiner ein Scheitern wirklich leisten die Drohnung nochmal GroKo steht ja im Raum nochmal 5 vor 12 weg rennen wie 2017 wird sich Lindner kaum erlauben können.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von PeterK »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 20:05)
...
Ich wage da keine Prognosen, habe aber doch den Eindruck, dass die FDP sich ein wenig in die Ecke manövriert hat.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Misterfritz »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 20:05)

Eine denkbare Lösung wäre dann die Kenia-Koalition: SPD-CDU-Grüne. Das fände ich übrigens gar nicht schlecht! Eine andere denkbare Lösung wäre, wie geschrieben, eine erneute GroKo. So lief das beim letzten Mal ja auch. Lindner hat die Brocken hingeschmissen, und - zack - hatten wir eine GroKo. Ich denke nur, dass dieser Vorgang den Leuten noch zu gut in Erinnerung ist. Einmal konnte Lindner sich das leisten. Nochmal wird das nicht gehen. Diesmal wird auch sehr viel breiter ausgewalzt werden, warum er "Nö" sagt.

Die Regierungsbildung in Deutschland muss schnell gehen. Wir brauchen noch in diesem Jahr eine handlungsfähige Regierung. Anfang nächsten Jahres wird in Frankreich gewählt. Wenn die beiden wichtigsten Nationen der EU in Koalitionsstreitigkeiten versinken würden, dann würde das die gesamte Union lähmen und nachhaltig schädigen. Das war ja schon beim letzten "Kneifen" von Lindner schlimm genug. Jetzt wäre es ungleich schlimmer. Bis Weihnachten muss eine stabile deutsche Regierung stehen. Ich behaupte, das ist allen Beteiligten klar - außer vielleicht Lindner. Aber selbst der sollte es inzwischen verstanden haben.
Das ist das wirklich entscheidende! Es ist nicht wirklich soviel Zeit, um unendliche Spiele zu spielen. Am 1. Januar beginnt der französische Vorsitz in der EU und Macron kann eine unsichere Situation in Berlin nicht brauchen.

Ausserdem scheint die Deutsche Wirtschaft tatsächlich die Ampel zu bevorzugen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/spd-g ... 63d57ab539
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Wir brauchen DRINGEND die FDP an der Regierung...! So kann das nicht weiter gehen...!
Der digitale Führerschein der Bundesregierung ist nicht mehr online. Mit der App "ID Wallet" sollten Autofahrer ihre Fahrerlaubnis virtuell auf ihrem Smartphone speichern können. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, habe sie aber schon nach wenigen Tagen den Geist aufgegeben. Zahlreiche Nutzer hätten sich über Fehlermeldungen beschwert.
https://www.n-tv.de/politik/Digitaler-F ... 37620.html

Wobei sich mir auch nicht wirklich erschliesst warum man unbedingt seine Pappe aufs Handy bringen will aber gut ich bin alt... ;)
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Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

Da ich seit der Wahl darüber grüble aber zu keinem Ergebnis komme würde ich gerne das Forum zu diesem Thema zu rate ziehen. Insbesondere unsere Leberalen.

Die FDP hat wenn ich das richtig lese 3 Ziele

1. Weniger Steuern
2. Mehr Investitionen
3. Keine neuen Schulden

Und ich weis nicht wie sich diese 3 Ziele vereinigen lassen

Will ich

1. Mehr Investitionen und keine neuen Schulden brauche ich mehr (Steuer)einahmen
2. Weniger Steuer(einahmen) und keine neue Schulden dann brauche ich weniger (Investtions)ausgaben
3. Weniger Steuern und mehr Investitionen dann muss ich Schulden machen.

Deswegen würde ich gerne mal das Gespräch suchen wie sich die 3 Oben genannten punkte innerhalb der nächsten 4 Jahre vereinigen lassen können.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 11:51)

.

Deswegen würde ich gerne mal das Gespräch suchen wie sich die 3 Oben genannten punkte innerhalb der nächsten 4 Jahre vereinigen lassen können.
Indem man die Staatsausgaben bei anderen Punkten kürzt.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Adam Smith »

Weniger Steuern bedeutet nur, dass die prozentuale Belastung sinkt. Es soll erreicht werden, dass die Bemessungsgrundlage sich erhöht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Falsch
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 11:54)

Indem man die Staatsausgaben bei anderen Punkten kürzt.
ich gebe zu das es durchaus Sparpotenzial gibt aber wo gibt es ein so massives Sparpotenzial das es sowohl das Investitionsprogramm als auch die Steuersenkungen tragen kann?
Adam Smith hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:02)

Weniger Steuern bedeutet nur, dass die prozentuale Belastung sinkt. Es soll erreicht werden, dass die Bemessungsgrundlage sich erhöht.
Und wie soll die Bemessungsgrundlage so schnell erhöht werden?
Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:05)

Falsch
Den Preis für die am wenigsten Hilfreiche Antwort bekommt

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Herzlichen Glückwunsch
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:13)

ich gebe zu das es durchaus Sparpotenzial gibt aber wo gibt es ein so massives Sparpotenzial das es sowohl das Investitionsprogramm als auch die Steuersenkungen tragen kann?
Bei einer Staatsquote von etwa 45% gibt es enormes Potential zur Reduzierung der Ausgaben. Sei es dadurch, dass Leistungen nicht mehr angeboten werden oder dadurch, dass die angebotenen Leistungen effizienter erbracht werden werden.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:17)

Bei einer Staatsquote von etwa 45% gibt es enormes Potential zur Reduzierung der Ausgaben. Sei es dadurch, dass Leistungen nicht mehr angeboten werden oder dadurch, dass die angebotenen Leistungen effizienter erbracht werden werden.
Mit 45% sind wir eine Normale Industrienation. Da könnte man auch sagen wir haben nur 45% da könnte man auch noch viel höher gehen, das wäre genauso sinnvoll als Aussage.

Das Leistungen effizienter gestaltet werden können Stimme ich zwar grundsätzlich zu aber hier sehe ich Innerhalb der nächsten 4 Jahre keine so gewaltigen Möglichkeiten das wäre ein Langzeitprojekt über mindestens 10 Jahre.

Zu den gestrichenen Leistungen welche sollten das sein die man so massiv streichen könnte?
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von PeterK »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 11:51)
Deswegen würde ich gerne mal das Gespräch suchen wie sich die 3 Oben genannten punkte innerhalb der nächsten 4 Jahre vereinigen lassen können.
Das ist ganz einfach zu erklären. Sobald die FDP mitregiert und die Steuersätze ganz doll senkt, explodiert das Wirtschaftswachstum, alle haben super bezahlte Jobs und die Steuereinnahmen sprudeln in bisher nicht beobachtetem Ausmaß.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:29)

Mit 45% sind wir eine Normale Industrienation. Da könnte man auch sagen wir haben nur 45% da könnte man auch noch viel höher gehen, das wäre genauso sinnvoll als Aussage.
Die Aussage wäre nur dann sinnvoll, wenn man eine Erhöhung der Staatsquote wollte. Die will die FDP offensichtlich nicht. Also wird man sich eher an Ländern mit einer niedrigen Staatsquote orientieren. Die Schweiz hat nur 35%, Irland nur 25%. Potential gibt es also.
Das Leistungen effizienter gestaltet werden können Stimme ich zwar grundsätzlich zu aber hier sehe ich Innerhalb der nächsten 4 Jahre keine so gewaltigen Möglichkeiten das wäre ein Langzeitprojekt über mindestens 10 Jahre.
Dass manches dabei Langzeitprojekte sind, die möglicherweise erst in späteren Legislaturperioden richtig wirksam werden mag ja sein. Trotzdem können die Weichen dafür in den vier Jahren gestellt werden.

Zu den gestrichenen Leistungen welche sollten das sein die man so massiv streichen könnte?
Da gibt es meiner Meinung jede Menge (ohne das das zwangsläufig FDP-Positionen sind):

- Privatisierungen dort wo möglich (z.B. Autobahnen, Teile der inneren Sicherheit, Teile der Rechtsprechung, Krankenhäuser, Bildung usw.)
- Subventionen streichen (Kohle, Landwirtschaft, Elektromobilität, ÖPNV, Bahn, Trauschein usw....)
- Neustrukturierung der Rentenversicherung hin zu einer Basisversicherung mit Erhöhung der Privaten Vorsorge.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:49)

Die Aussage wäre nur dann sinnvoll, wenn man eine Erhöhung der Staatsquote wollte. Die will die FDP offensichtlich nicht. Also wird man sich eher an Ländern mit einer niedrigen Staatsquote orientieren. Die Schweiz hat nur 35%, Irland nur 25%. Potential gibt es also.
Wir liegen trotz allem unter dem EU Schnitt und nur weil es theoretisch möglich ist heißt das nicht das es klug ist. Mann müsste sich auch anschauen wie die Rahmenbedingungen in anderen Ländern sind. Irland hat z. B. weniger Rentner (Gemeesen an der gesamt Bevölkerung) und eine Kleinere Armee.

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:49)
Dass manches dabei Langzeitprojekte sind, die möglicherweise erst in späteren Legislaturperioden richtig wirksam werden mag ja sein. Trotzdem können die Weichen dafür in den vier Jahren gestellt werden.
Dem stimme ich zwar zu aber es wäre nicht nutzbar in dieser Legislaturperiode um die Heilige Dreifaltigkeit zu lösen.


3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:49)
Da gibt es meiner Meinung jede Menge (ohne das das zwangsläufig FDP-Positionen sind):

- Privatisierungen dort wo möglich (z.B. Autobahnen, Teile der inneren Sicherheit, Teile der Rechtsprechung, Krankenhäuser, Bildung usw.)
- Subventionen streichen (Kohle, Landwirtschaft, Elektromobilität, ÖPNV, Bahn, Trauschein usw....)
- Neustrukturierung der Rentenversicherung hin zu einer Basisversicherung mit Erhöhung der Privaten Vorsorge.
1. Würde die FDP diese Position übernehmen würde sie bei der nächsten Wahl wohl wieder an der 5% Hürde scheitern
2. Hat sich bei vielen Privatisierungen gezeigt das Sie dem Staat am ende teurer gekommen sind als es selbst zu machen.
3. Selbst wenn die Privatisierungen Positiv verlaufen würden währe das wieder etwas was frühestens in der nächsten Legislaturperiode Wirkung zeigen würde und würde somit wieder nicht das Wahlprogramm jetzt durchführbar machen.
4. Eine wie auch immer durchgezogene Reform der Rente wäre auch wieder was, was Jahrzehnte dauern würde. (Und grade bei den am geringsten verdienenden die, die Rente am nötigsten haben wäre nicht viel übrig womit man sich privat vorsorgen könnte.)
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 13:14)


2. Hat sich bei vielen Privatisierungen gezeigt das Sie dem Staat am ende teurer gekommen sind als es selbst zu machen.
Aha, welche denn?
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Meruem »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 13:14)

Wir liegen trotz allem unter dem EU Schnitt und nur weil es theoretisch möglich ist heißt das nicht das es klug ist. Mann müsste sich auch anschauen wie die Rahmenbedingungen in anderen Ländern sind. Irland hat z. B. weniger Rentner (Gemeesen an der gesamt Bevölkerung) und eine Kleinere Armee.




Dem stimme ich zwar zu aber es wäre nicht nutzbar in dieser Legislaturperiode um die Heilige Dreifaltigkeit zu lösen.





1. Würde die FDP diese Position übernehmen würde sie bei der nächsten Wahl wohl wieder an der 5% Hürde scheitern
2. Hat sich bei vielen Privatisierungen gezeigt das Sie dem Staat am ende teurer gekommen sind als es selbst zu machen.
3. Selbst wenn die Privatisierungen Positiv verlaufen würden währe das wieder etwas was frühestens in der nächsten Legislaturperiode Wirkung zeigen würde und würde somit wieder nicht das Wahlprogramm jetzt durchführbar machen.
4. Eine wie auch immer durchgezogene Reform der Rente wäre auch wieder was, was Jahrzehnte dauern würde. (Und grade bei den am geringsten verdienenden die, die Rente am nötigsten haben wäre nicht viel übrig womit man sich privat vorsorgen könnte.)
Vor allem warum sollte man FDP Positionen 1 zu 1 übernehmen? Die FDP hat jetzt auch nur 11% der Stimmen geholt sprich 89% haben sie nicht gewählt, da sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 13:17)

Aha, welche denn?
Zuerst ein Beispiel aus Deutschland

https://www.bbx.de/die-groessten-nachte ... tisierung/

Natürlich kann durch schlechtere Leistungen und geringere Löhne bei der Privatisierung der Krankenhäuser erstmal Geld gespart werden (Hier muss man sich die Frage stellen ob man das will) aber wenn dann durch vermehrte (Sinnlose) Operationen (Bringen halt Geld) die Kosten für die Krankenversicherung dafür insgesamt wieder steigen ist der einzige der sich daran freuen kann der Krankenhausbetreiber.

Nun ein Beispiel aus der USA

https://www.wiwo.de/politik/ausland/gef ... 32162.html

Wenn die Private Sicherheit oder Rechtsprechung ein Interesse hat möglichst viele Rückfälle zu produzieren (Bringen halt wieder Geld ein) dann kostet das dem Staat auf dauer enorme mengen Geld.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 13:39)

Zuerst ein Beispiel aus Deutschland

https://www.bbx.de/die-groessten-nachte ... tisierung/

.
Fakten bitte, keine Vermutungen.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 13:42)

Fakten bitte, keine Vermutungen.
Haben Sie den "Fakten" das Privatisierung billiger ist?
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 14:04)

Haben Sie den "Fakten" das Privatisierung billiger ist?
Siehe Liberalisierung des Strommarktes. Es gab einen Preissturz beim Strompreis nachdem das Monopol der Kommunen Ende der 90er gefallen ist.
Gleiches gilt für Telekommunikation. Seit der Privatisierung gab es hier eine deutliche Reduzierung der Preise für den Verbraucher.
Krankenhäuser in privater Trägerschaft investieren mehr als kommunale und erzielen in der Regel Gewinn. Arbeiten also effizienter als kommunale die oftmals defizitär sind.

Ansonsten war es ja deine Behauptung, dass viele Privatisierungen den Staat teurer kamen. Dafür bist allerdings noch jeden Beleg schuldig.
Ansonsten müssen meiner Meinung nach durch eine Privatisierung nicht zwangsläufig angebotene Leistungen für denjenigen der sie nutzt auch preiswerter werden. Es reicht schon, wenn hier Kostentransparenz entsteht und nur diejenigen tatsächlich für eine Leistung zahlen, die sie auch nutzen und eben nicht diejenigen die die Leistungen gar nicht nutzen.
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