Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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DarkLightbringer
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:19)

Es scheint auch noch eine Publikation mit dem Titel "The lefts are the new rassists" zu geben. Allerdings ist die Recherche schwierig, weil der Herr Professor natürlich alles Erdenkliche tut, nicht direkt mit solchen Leuten in Verbindung gebracht zu werden. Alles, was ich bis jetzt dazu weiß, hab ich bereits verlinkt. Und ich hab immer alles im Konjunktiv geschrieben. Würde das alles ordentlich und ausgewogen recherchiert werden durch hiesige Medien, müsste man sich nicht die Finger wundgoogeln :D
Die aufgeklärte linke Caroline Fourest hat ja auch eine recht scharfe Kritik an den Identitätspolitischen.
„Uns droht ein neuer Totalitarismus, tödlich, antisemitisch und fundamentalistisch“
https://www.welt.de/kultur/plus22020187 ... ismus.html

Pressestimme:
»Über den identitätspolitischen Aktivismus an US-Universitäten ist schon viel geschrieben worden. Die Autorin Caroline Fourest erklärt, wie es so weit kommen konnte. Und plädiert aus linker Perspektive für die freie Rede.« (Deutschlandfunk Kultur)
https://edition-tiamat.de/generation-beleidigt/

Wenn Fourest und Wagenknecht Linksabweichler sind, dann sind die anderen doch Rechtsabweichler. So herum kann man es schon betrachten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:10)
Nachdem ich diesen (langen) Artikel gelesen habe, halte ich Boghossian nur bedingt für ein Opfer der linken Szene:
Schlussfolgerung daraus:

Da im Artikel häufig auf das IRB verwiesen wird, hier ein Verweis auf dessen Aufgaben:
https://en.wikipedia.org/wiki/Instituti ... view_board
Okay, zugegeben, einen derart langen englischen Artikel vollständig zu lesen, ist es mir einfach nicht wert. Ich will gerne eingestehen, dass Boghassian auch ein Kind von Traurigkeit ist. Allerdings offenbart sich der Konflikt doch eher als einer, in dem ihm mangelnde wissenschaftliche Standards und aggressives Verhalten anderen Institutionen gegenüber vorgeworfen wird, wenn aber gleichzeitig die Gegenseite eine massive, auch persönliche, Kampagne gegen ihn fährt.

Die Fake-Studien die er erstellt hat, waren erkennbar als unseriös produziert und wurden alleine aufgrund der mangelnden Standards anderer Institutionen veröffentlicht. Dass die dann natürlich nachträglich die fehlenden wissenschaftlichen Standards anprangern, die sie selber vorher hätten prüfen sollen, das kann ich nicht ernsthaft als Fehler in seiner Vorgehensweise verstehen. Genau diese Vorgehensweise der pseudowissenschaftlichen Magazine, galt es ja aufzudecken - seine These war ja, dass Triggerworte reichen um in die Veröffentlichung zu kommen - egal wie groß der Unsinn dahinter ist.
Dann mit dem "Argument" der mangelnden wissenschaftlichen Qualität die Aktion zu kritisieren, ist bestenfalls ein großes Missverständnis - eher aber ein scheinheiliger Vorwand.

Wenn ich da mit meiner Einschätzung wesentliche Punkte des Artikels nicht berücksichtige, dann sage mir gerne wo genau ich relevante Info darin finde, die meinem Bild widersprechen. Danke.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:39)
Ach, du Armer. Du musst ein schweres Trauma davongetragen haben.
Wie hast du das verkraftet als Twix plötzlich Raider hieß? :D
Twix heißt nun wieder Raider? :eek: Dann hätte man es doch gleich dabei belassen können :x ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:45)
Als Zeitzeuge kann ich dir sagen:

Es war genau andersherum.
Uups, hattest du schon geschrieben - ich sollte mir angewöhnen zu lesen was in den Strängen steht :s

Ich ärgere heute noch gerne die jungen Leute damit, dass ich Raider sage. Die denken sicher, dass das so na alte Leute Sache bei bei ist. Tja, in unserem Alter freut man sich halt an den kleinen Sachen ... :x
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Ja, Scherze entsprechen sozusagen nicht der Forschungsnorm, Scherze wie die eingereichte These von der sozialen Konstruktion des Penis als Klimakiller (vulgo Blödsinn).

Mit dieser Auffassung, wäre sie denn ernst gemeint, hätte man ja schon etwas gelernt.

Die Autoren wollen ja eben auf diese Problematik hinaus - was ist, wenn man Scherze einreicht, die nicht als Scherz konstruiert werden und die auch gar nicht entlarvt werden sollen? Dann ist die Forschungsnorm gewährleistet und man hat den reinsten Kreationismus unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit.
Ist ein bißchen kompliziert, aber an sich sehr logisch.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:45)

Als Zeitzeuge kann ich dir sagen:

Es war genau andersherum.
Stell dir vor, es wäre auch beim Mohrenkopf auch anders herum gelaufen, wo wären wir dann heute? ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:18)
Ja, Scherze entsprechen sozusagen nicht der Forschungsnorm, Scherze wie die eingereichte These von der sozialen Konstruktion des Penis als Klimakiller (vulgo Blödsinn).

Mit dieser Auffassung, wäre sie denn ernst gemeint, hätte man ja schon etwas gelernt.

Die Autoren wollen ja eben auf diese Problematik hinaus - was ist, wenn man Scherze einreicht, die nicht als Scherz konstruiert werden und die auch gar nicht entlarvt werden sollen? Dann ist die Forschungsnorm gewährleistet und man hat den reinsten Kreationismus unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit.
Ist ein bißchen kompliziert, aber an sich sehr logisch.
Das ist ja das Prinzip der Genderstudies - und genau darauf wollten die Autoren ja hinaus.

Das Problem ist aber, dass das System schon von dieser Pseudowissenschaft unterwandert wurde. Es wurde eine Blase kreiert innerhalb derer sogenannte Genderwissenschaftler den größten Unsinn als Wissenschaft verkaufen können. Macht man das als seriöser Wissenschaftler um die Methode als Unsinn zu entlarven, kommen die selben Leute an, und schaffen es ohne Mühe, diese Methode als unwissenschaftlich zu brandmarken. Natürlich ist sie das - genau das galt es ja darzustellen. Wer das kritisiert, der hat hat das Problem nicht verstanden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Sep 2021, 23:03)

Insbesondere Deutschland halte ich für derartige Ideologien für ein ideales Biotop. Es gibt kaum einen Ort, an dem ideologische Verrücktheit und kämpferischer Perfektionismus so zusammenkommen, wie in Deutschland. Wenn wir etwas als "moralisch richtig" erkannt haben, dann gibt es kein Halten und keinen sinnvollen Widerspruch mehr. Daher gehe ich fest von einer Verankerung woker Ideologie an deutschen Universitäten aus.
Oft wird gerade in Deutschland darüber referiert, wie einzigartig Böse Deutschland war und ist.
Jetzt weist man vor was man die Welt schützen muss, wo das einzigartige Böse ist.

Jetzt wird alles besser gemacht als damals.
Wieso konnten die Deutschen damals nur so dumm sein und einem krakeelenden und geifernden Hitler hinterherlaufen.

Man schuldet der Welt nun etwas, man ist verpflichtet diese Welt besser zu machen, schon deswegen weil wir so viel Schuld auf die Deutschen aufgeladen haben.

Wir zahlen das zurück ob die Welt will oder nicht.
Zum Glück weis man ja jetzt wie es besser geht, diesmal ist der deutsche Missionierungseifer der richtige, diesmal wissen wir das wir die guten sind.

Man darf sich endlich wieder ein eine Mission hineinsteigern, denn dieses mal ist man ja auf der richtigen Seite.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:39)

Ach, du Armer. Du musst ein schweres Trauma davongetragen haben.
Wie hast du das verkraftet als Twix plötzlich Raider hieß? :D
Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:07)

Twix heißt nun wieder Raider? :eek: Dann hätte man es doch gleich dabei belassen können :x ;)
So was passiert wenn man aus der Geschichte die falschen Lehren zieht :D
Der beste freudsche seit langem. :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Billie Holiday hat geschrieben:Die jungen Leute haben heute viele Chancen, wenn sie denn wollen. Sie werden mit Handkuss gesucht.
Gott wozu? soll man hackeln bis man ins pflegeheim muss, ich seh da zero sinn drin. ist doch eh alles aussichtslos.
eure maßstäbe, dass immer mehr immer mehr machen muss, sind doch final gescheitert.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:56)

Das ist ja das Prinzip der Genderstudies - und genau darauf wollten die Autoren ja hinaus.

Das Problem ist aber, dass das System schon von dieser Pseudowissenschaft unterwandert wurde. Es wurde eine Blase kreiert innerhalb derer sogenannte Genderwissenschaftler den größten Unsinn als Wissenschaft verkaufen können. Macht man das als seriöser Wissenschaftler um die Methode als Unsinn zu entlarven, kommen die selben Leute an, und schaffen es ohne Mühe, diese Methode als unwissenschaftlich zu brandmarken. Natürlich ist sie das - genau das galt es ja darzustellen. Wer das kritisiert, der hat hat das Problem nicht verstanden.
Wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe, ist dem "Hexenhammer" die päpstliche Erlaubnis vorangestellt.
Formal gesehen ist dieses Werk also korrekt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Sep 2021, 20:39)
Wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe, ist dem "Hexenhammer" die päpstliche Erlaubnis vorangestellt.
Formal gesehen ist dieses Werk also korrekt.
Er galt als wissenschaftlich, wobei die damalige Wissenschaft noch die Scholastik war.

Die Scholastik beruht, ähnlich die Geisteswissenschaften generell, auf reiner Logik, bzw. dem, was man dafür hielt. Mit profaner Erfahrung wollte man die Analytik der Scholastik nicht vergiften - die galt als anrüchig, weil manipulierbar.

Erst die Aufklärung hat dieses Gespenst vertrieben, weil die entlarvt hat, dass die Manipulierbarkeit des menschlichen Geistes viel größer ist, als die der Natur.

Aber Ideologen und Postmodernisten lassen sich von so unbedeutenden Erkenntnissen natürlich nicht beeindrucken. Was kann schon der Schönheit einer geschlossenen Weltsicht widerstehen? :cool:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:19)

Und ich hab immer alles im Konjunktiv geschrieben.
Nehmen wir mal an, ein User KÄME auf die Idee, einer Userin zu sagen, ihrer Art zu schreiben nach MÜSSTE sie bestimmt einmal von einem kleinen Mann, der doch die Menschen liebte, mindestens einen Orden für ihre Verdienste um das Leben der anderen erhalten haben.

Wie WÜRDE die Userin dann zum Gebrauch des Konjunktivs stehen?
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DarkLightbringer
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 20:51)

Er galt als wissenschaftlich, wobei die damalige Wissenschaft noch die Scholastik war.

Die Scholastik beruht, ähnlich die Geisteswissenschaften generell, auf reiner Logik, bzw. dem, was man dafür hielt. Mit profaner Erfahrung wollte man die Analytik der Scholastik nicht vergiften - die galt als anrüchig, weil manipulierbar.

Erst die Aufklärung hat dieses Gespenst vertrieben, weil die entlarvt hat, dass die Manipulierbarkeit des menschlichen Geistes viel größer ist, als die der Natur.

Aber Ideologen und Postmodernisten lassen sich von so unbedeutenden Erkenntnissen natürlich nicht beeindrucken. Was kann schon der Schönheit einer geschlossenen Weltsicht widerstehen? :cool:
Hat sich die Frühscholastik nicht dem Gedanken verschrieben, wonach die Vernunft sich als Dienstmagd des Glaubens verstehen müsse?

Der "Hexenhammer" führt immerhin sowohl theoretische Begründungen wie auch (profane) Zeugenaussagen an. So sei etwa eine Hexe einmal an einem Ort und kurz darauf in Straßburg gesehen worden, was nur durch einen Flug zu bewältigen gewesen wäre.

Die woken Kommissionen erinnern mich jedenfalls immer stark an besagte Lektüre, warum auch immer. Vielleicht wegen der theoretisierenden Faselei einerseits und der Glaubensstärke andererseits. Bin aber nicht sicher. ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(10 Sep 2021, 20:18)
... man sollte doch menschen erstmal als menschen.
Sage ich ja auch immer, bei Terroristen wird es aber schwierig, wenn man selbst das Ziel ist.
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Kevin Schildbürger
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

franzmannzini hat geschrieben: Sage ich ja auch immer, bei Terroristen wird es aber schwierig, wenn man selbst das Ziel ist.
man muss versuchen sie früher abzuholen, vielleicht könnte man eine hotline.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)
Geschichte ist ein Lernfach und du kannst noch so tief gegraben haben, heutzutage ist alles für jedermann zugänglich. Die Zusammenhänge muss man zwar selbst herausfinden, aber das tut jeder ohnehin nach seiner persönlichen Grundeinstellung.
Aha, Geschichte ist also ein Lernfach. Und was meinst du, WER die Geschichte denjenigen zugänglich macht, die sie lernen wollen?
Das sind Alterumswissenschaftler - Archäologen wie ich, die das ausgraben, was Menschen vor Jahrtausenden und/oder Jahrhunderten geschaffen haben, wie sie gelebt haben - ihre gesamte "Hinterlassenschaft" eben.
Das ist KEIN Lernfach, sondern systematische akribische Arbeit, Feldforschung, bei der jedes noch so kleine Teilchen untersucht und bewertet wird, bei der die "Hinterlassenschaft" analysiert und interpetiert und versucht wird, den Alltag dieser Menschen zu rekonstruieren.
Das tun wir, die Archöologen und das tun Historiker anhand von Schriftquellen, damit Leute wie DU das lernen können und damit sie dann anschließend dummschwätzen können - vonwegen "Geschichte ist ein Lernfach ..."
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)Überall wo eine Nachfrage entsteht, wird sie auch von irgendwelchen Geschäftemachern gewinnbringend bedient und die Nachfrage ist u.a. in den USA entstanden.
Bei den Flüchtlingen ist die Nachfrage bei ihnen selbst entstanden und sie wird von den Schleppern gewinnbringend bedient.
Sklavenhandel hat nichts und hatte auch nie etwas mit Rassentheorien zu tun, hat und hatte auch nie Rassentheorien als Grundlage.
Der einzige Grund, die einzige Grundlage für Sklavenhandel waren (sind) rein wirtschaftliche Beweggründe, mit dem Ziel, an billige Arbeitskräfte zu gelangen.
Dass Sklavenhandel unmenschlich ist, Menschenleben dabei sehr gering geschätzt werden, steht außer Frage, das hat niemand angezweifelt oder gar geleugnet.
Und NEIN, das "Geschäftsmodell" Sklavenhandel ist NICHT in den USA entstanden, auch nicht "unter anderem"
Sklavenhandel gab es bereits Jahrtausende bevor die USA überhaupt entstanden sind, Jahrtausende bevor die Neue Welt überhaupt entdeckt wurden.
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)Sobald du eine Formel hast, um Flüchtlinge so weit auseinander zu halten, dass man es ihnen ansieht, ob sie Wirtschaftsflüchtlinge sind, dann musst du sie sofort veröffentlichen. Die Welt wartet darauf.
Ich brauche keine Formel finden, weil es die bereits gibt. Schau in die AEMR, das GG, die Europäische Konvention der Menschenrechte und in die Genfer Konvention!
Da steht alles drin, nach welchen Kriterien Menschen als Flüchtlinge gelten und Asyl erhalten und welche Kriterien für Migranten gelten. Für Migration/Einwanderung gibt es Gesetze, die die Einwanderung regeln. Moderne Einwanderungsstaaten haben Einwanderungsgesetze, in denen die Staaten festlegen, wer unter welchen Voraussetzungen einwandern darf.
Nur in Deutschland ist man der Meinung, auf ein derartiges Gesetz - welches u.a. von der FDP gefordert wird - verzichten zu dürfen, mit dem Ergebnis, dass Deutschland in den letzten 15 Jahren, nach den USA, die meisten Zuwanderer zu verzeichnen hat.
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)Du kannst es nicht lassen, mit deinen Unterstellungen und Verleumdungen! Mein Beitrag steht noch da und jeder kann dich lügenstrafen!
Dein Beitrag, dein Vergleich IST eine Relativierung des Holocaust, weil der Holoaust ein einzigartiges, mit nicht zu vergleichendes Verbrechen ist.
Grundlage für dieses Verbrechen waren NICHT die Rassengesetze, sondern institutionalisierter Antisemitismus. Die Rassengesetze lieferten lediglich das Feigenbaltt, für die gezielte, systematische und industriemäßige Ausrottung der europäischen Juden.
Also versuche nicht, dich da rauszuwinden!

tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)Was die woke-Bewegung tut, interessiert mich nicht. Wenn welche von ihnen da sind, können sie sich selbst rechtfertigen. Was ich tue, das habe ich schon geschrieben, nämlich Rassismus anprangern.
Du prangerst keinen Rassismus an, weil du selbst vielzusehr in rassistischer Denkweise gefangen bist!
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)
Wenn deine Einordnung stimmt, dann ist also unsere Verfassung auch ideologisch geprägt? Schau dir man Art. 3 GG an!
Von welcher Einordnung faselst du?
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)]Wenn wir an allem festhalten würden, was es schon immer gab, dann wäre unsere Zivilisation für die Tonne, das habe ich auch schon hier geschrieben.
Wo habe ich geschrieben oder gar verlangt, wir sollten an allem festhalten, was es schon immer gab?
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:24)Und die Weißen können nicht erwarten, dass sie von denen geliebt werden, die sie über Jahrhunderte hinweg mit Rassismus überschüttet haben. Diese können sich heute wehren und das tun sie beispielsweise in den USA. Das ist es, was du als Rassismus gegen Weiße interpretierst, aber das ist zu billig.
Die Weißen sind NICHT die Urheber von Rassismus und sie wurden in dem gleichen Maße mit rassismus überschüttet, wie sie andere mit Rassismus überschüttet haben!
Bist du wirklich so naiv oder so dumm, zu glauben, andere Ethnien - auch Farbige - wären gefeit gegen Rassismus, würden sich nicht anderen gegenüber überlegen fühlen, auf sie herabsehen und sie abwertend behandeln?
Wenn ja, dann tust du mir schrecklich leid!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:06)

(..)

Wenn ich da mit meiner Einschätzung wesentliche Punkte des Artikels nicht berücksichtige, dann sage mir gerne wo genau ich relevante Info darin finde, die meinem Bild widersprechen. Danke.
Das würde bedeuten, den Artikel fast in Gänze einzustellen, denn er beleuchtet ausführlich das ganze Für und Wider um Boghossians Hoax und die Folgen.
Vielleicht findest du doch mal ein paar freie Minuten, um ihn durchzulesen, lohnt sich!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(11 Sep 2021, 20:25)

Gott wozu? soll man hackeln bis man ins pflegeheim muss, ich seh da zero sinn drin. ist doch eh alles aussichtslos.
eure maßstäbe, dass immer mehr immer mehr machen muss, sind doch final gescheitert.
Du brauchst ja nichts zu machen. Kein Mensch zwingt dich.

Leider wird das nie konsequent umgesetzt, sondern man will auf Kosten anderer leben. Die anderen mögen doch bitte arbeiten und Steuern zahlen, man selbst will ja nicht verhungern. Die eigene Faulheit geht nur durch den Fleiß anderer, und da scheitert es am großzügigen Mitspiel der anderen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Sep 2021, 22:06)

Sage ich ja auch immer, bei Terroristen wird es aber schwierig, wenn man selbst das Ziel ist.
Terroristen sind meist geistig gesunde, ideologisch verklärte Menschen, denen Leben und Gesundheit anderer Menschen rein gar nichts bedeutet.
Die bringen deine Familie um, einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken. Aus Gründen.

Der Tod eines jeden Terroristen ist ein Freudenfest. Jedes Wort, gerichtet an solche Menschen, ist eines zu viel. Müßig, sinn- und nutzlos.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Sep 2021, 10:37)

Dieser pauschal mitleidige Blick auf alle Schwarzen ist irgendwie auch rassistisch.
Dann wäre Menschlichkeit auch rassistisch. Davon verstehst du anscheinend nicht viel.
Für mich steht der Mensch im Vordergrund, ungeachtet jeglicher Merkmale.

Gibt es einen Grund, warum du deine Bemerkungen ohne Bezug einstreust?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:30)

Dann wäre Menschlichkeit auch rassistisch. Davon verstehst du anscheinend nicht viel.
Für mich steht der Mensch im Vordergrund, ungeachtet jeglicher Merkmale.

Gibt es einen Grund, warum du deine Bemerkungen ohne Bezug einstreust?
Ich glaub eher, dass du dich selbst feierst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Sep 2021, 23:21)
Dein Beitrag, dein Vergleich IST eine Relativierung des Holocaust, weil der Holoaust ein einzigartiges, mit nicht zu vergleichendes Verbrechen ist.
Grundlage für dieses Verbrechen waren NICHT die Rassengesetze, sondern institutionalisierter Antisemitismus. Die Rassengesetze lieferten lediglich das Feigenbaltt, für die gezielte, systematische und industriemäßige Ausrottung der europäischen Juden.
Also versuche nicht, dich da rauszuwinden!
Ich hoffe, du moderierst nicht auch diesen Thread und ich möchte auch in keinem Thread mitmischen, den du moderierst!!!
Genaugenommen möchte ich in keinem Forum mitdiskutieren, in dem Moderatoren solche Methoden und Kriterien einsetzen!!!
Hier ist der Ausschnitt meines Beitrags, auf den du dich beziehst:
tarkomed hat geschrieben:(11 Sep 2021, 09:53)
Waren nicht diese Rassentheorien die Grundlage für den Sklavenhandel und die jahrhundertelang andauernde Sklaverei in den Kolonien und in den USA? Waren sie nicht die Grundlage für die Auslöschung der indigenen Völker im amerikanischen Kontinent? Waren es nicht dieselben Theorien die Grundlange für die millionenfache Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa?
In einem weiteren Beitrag, den ich nicht mehr finde, hatte ich auch verdeutlicht, dass die Nazis zusätzliche Rassentheorien zu entwickeln versuchten, indem sie die Schädel der Juden untersuchten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Hauptvorwurf am Boghossian Projekt lautet, dass man sich keine Genehmigung eingeholt hatte, was aber bei diversen Forschungsprojekten erforderlich ist.

Ein Gegenargument lautet, die Parodie zur Aufdeckung der Mängel des Peer-Review-Systems sei überhaupt keine Forschung und daher auch nicht genehmigungspflichtig.

Das IRB ist jedoch der Auffassung, es handele sich durchaus um Forschung, weil es eine "systematische Untersuchung" war, die darauf abgezielt hätte, verallgemeinerbares Wissen zu entwickeln.

Nun, es wurde die Erkenntnis bzw. These entwickelt, dass sozusagen die Fachbereichscommunity alles validiert, was politisch-ideologisch in den Kram passt, unabhängig vom tatsächlichen wissenschaftlichen Wert und Wahrheitsgehalt.

Einige hochkarätige Akademiker haben Boghossian verteidigt, darunter zwei der Harvard University.
Das Vorgehen gegen Prof. Boghossian untergrabe die Glaubwürdigkeit der Universität, es sei ein Affront gegen die akademische Freiheit und liefere Futter für Kritiker der Wissenschaft.
Diese Kritiker sagen, so wird ausgeführt, jeder wisse, dass nur eine enge Bandbreite an politischen Dogmen zugelassen und gegenteilige Meinung bestraft werden würde.
Die Universitäten gegen diesen Vorhalt zu verteidigen, sei nun schwerer geworden.

Unter Bezugnahme auf folgende Quellen (en):
https://www.opb.org/article/2021/09/09/ ... ee-speech/
https://www.insidehighered.com/news/201 ... land-state
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Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Sep 2021, 11:17)



Ein Gegenargument lautet, die Parodie zur Aufdeckung der Mängel des Peer-Review-Systems sei überhaupt keine Forschung und daher auch nicht genehmigungspflichtig.

Das IRB ist jedoch der Auffassung, es handele sich durchaus um Forschung, weil es eine "systematische Untersuchung" war, die darauf abgezielt hätte, verallgemeinerbares Wissen zu entwickeln.
Er hätte halt den Zeitschriften schreiben müssen, dass er ihnen anbei eine Parodie auf Genderforschung mit der Bitte um Veröffentlichung einsende.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Stoner hat geschrieben:(12 Sep 2021, 11:36)

Er hätte halt den Zeitschriften schreiben müssen, dass er ihnen anbei eine Parodie auf Genderforschung mit der Bitte um Veröffentlichung einsende.
Im Grunde laufen die Vorgänge rund um das Boghossian-Projekt auf einen scholastischen Ansatz hinaus - Wissenschaft steht nicht konkurrierend zum Glauben, sondern ist Dienstmagd des Glaubens.
Zunächst mal sind die sog. auctoritates unantastbar, sodann können andere Schriften und Autoren diskutiert werden und am Ende steht die gültige Lehrmeinung.
Ein definitiver Widerspruch zu den auctoritates ist jedoch nicht möglich, ganz einfach.

Insofern macht es Sinn, Boghassian und sein Autorenteam der Ketzerei zu bezichtigen.

;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:30)
Für mich steht der Mensch im Vordergrund, ungeachtet jeglicher Merkmale.
Das ist ja immerhin schon mal ein Zugeständnis, dass es auch Rassismus gegen Weiße gibt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Sep 2021, 11:58)

Das ist ja immerhin schon mal ein Zugeständnis, dass es auch Rassismus gegen Weiße gibt.
Wenn ein Weißer mit dem Finger auf einen Schwarzen zeigt und sagt: "Guckt mal, ein Neger - verjagt ihn!", dann ist das logischerweise Rassismus.

Wenn ein Schwarzer mit dem Finger auf eine Rothaarige zeigt und sagt: "Guckt mal, eine Hexe - verbrennt sie!" = was ist das ? Mobbing?

Was wiegt eigentlich schwerer, wenn man Mobbing und Rassismus vergleichen würde? Klar, Rassimus - aufgrund seiner Geschichte. Die hat Mobbing nicht, demnach ist Mobbing also kein Grund zum Klagen? Sollen sich Mobbing-Opfer also "glücklich schätzen", dass sie bspw. nur rote Haare haben und bspw. keine dunkle Haut?

Ich denke, wenn man einen Schwarzen frägt, was er empfindet, wenn er wegen seine Hautfarbe angefeindet wird und genauso eine Rothaarige frägt, was sie empfindet, wenn sie wegen ihre Haarfarbe gemobbt wird, würden beide exakt dasselbe antworten: "Es tut weh."

Anstatt dauernd Geschichte aufzuwiegen und sich dahinter zu verstecken, sollte man sich eher mal darüber Gedanken machen, dass in jedem Fall Menschen grundlos emotional verletzt werden.

Vielleicht lassen sich Rassisten & Co auf diese Art auch eher "bekehren" - Geschichte deuten sie schließlich nach ihrem ideologischen Ermessen, sofern sie sie überhaupt juckt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Sep 2021, 15:03)

Also ich höre das Wort in meinem Umfeld nicht.
Ich auch nicht, deswegen wundere ich mich, dass man irgendwie für das Wort eintritt. Negerkuss ist wieder was anderes, da auf die Barrikaden zu gehen finde ich albern, wobei das Wort auch kaum noch benutzt wird, ebenso albern wie den schwarzen Wirt des Restaurants "Zum Mohrenkopf" zu kritisieren oder den Ortsnamen "Negernbötel" unbedingt ändern zu wollen.

Das sind aber nur Randerscheinungen, viel schlimmer finde ich, wie unmenschlich man mit anderen Menschen im Namen der Menschlichkeit umspringt und dabei auch noch meint, man würde etwas Gutes tun.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 16:24)

Woke sehen hinter jeder Ecke den Rassisten - so werden ihnen niemals die Ideen ausgehen, was angeblich alles rassistisch sein solle, wenn man sie lassen würde.
Zumindest nicht, so lange es hellhäutige Menschen gibt, die sind für die Wokies nämlich qua Hautfarbe Rassisten. Das lässt sich auch nicht ändern, nur durch völlige Unterwerfung ein wenig mildern.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Sep 2021, 17:54)

Das würde mich auch interessieren.

Das in der linken Szene Boghossian alleine für seinen Kontakt zu ALLEN als kontrovers eingestuften Personen angegriffen wird, ist klar. Thema "Kontaktschuld". Die Frage ist doch, ob er seine eigene Position dadurch korrumpiert. Das zu beurteilen, dafür müsste man schon auch Details zu diesem Vorwurf haben.
Das ist genau das, was mich srört. Es wird sich an der Person abgearbeitet, statt sich mit deren Argumenten auseinanderzusetzen.
Es wird sich lieber des Arguments "der Schuld durch Zugehörigkeit" bzw der Kontaktschuld bedient, statt sich mit dem zu beschäftigen, was der/diejenige zu sagen hat.
Das gleiche was bei Boghossian geschieht, wird auch mit Sahra Wagenknecht veranstaltet, die es wagt, mit ihrem Buch "Die Selbstgerechten" Kritik an einer bestimmten linken bzw woken Szene zu üben.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:19)

Es scheint auch noch eine Publikation mit dem Titel "The lefts are the new rassists" zu geben.
Da kannst du googlen bis du schwarz (sic!) wirst :cool:

Es gibt aber zB. sowas:
Half of All Racists Are Left Wing oder Half of All Authoritarians Are Left Wing: A Reply to Eysenck and Stone
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:34)

Ich hoffe, du moderierst nicht auch diesen Thread und ich möchte auch in keinem Thread mitmischen, den du moderierst!!!
Genaugenommen möchte ich in keinem Forum mitdiskutieren, in dem Moderatoren solche Methoden und Kriterien einsetzen!!!
Hier ist der Ausschnitt meines Beitrags, auf den du dich beziehst:
Nun, dann empfehle ich dir, dich aus dem Geschichtsforum fernzuhalten, da fliegen derartige Holocaustrelativierungen gnadenlos raus.
tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:34)In einem weiteren Beitrag, den ich nicht mehr finde, hatte ich auch verdeutlicht, dass die Nazis zusätzliche Rassentheorien zu entwickeln versuchten, indem sie die Schädel der Juden untersuchten.
Das war KEINE zusätzliche Rassentheorie. Schädelvermessungen gehörten bei den damals üblichen Rassentheorien zur durchaus üblichen Methode, die Zugehörigkeit zu bestimmten Ethnien bzw um Migrationswege zu ermitteln.
Aus Mangel an der Kenntnis bzw dem Vorhandensein anderer Kenngrößen wurde auf phänotypische Merkmale zurück gegriffen.
Und zwar weltweit bis weit in die siebziger Jahre hinein, wenn nicht sogar noch länger.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Sep 2021, 18:38)

Die Verfasser wollten ja etwas ganz bestimmtes beweisen, nämlich wie leicht sich Quatsch etablieren kann, vereinfacht gesagt.
Der Szene wurde der Spiegel vorgehalten und sie wurde damit lächerlich gemacht, deswegen die wutentbrannte Reaktion. Die herrschende Kaste lässt sich halt nicht gerne als Scharlatane entlarven, das haben schon Galileo Galilei und Giordano Bruno erfahren müssen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(12 Sep 2021, 00:05)
Das würde bedeuten, den Artikel fast in Gänze einzustellen, denn er beleuchtet ausführlich das ganze Für und Wider um Boghossians Hoax und die Folgen.
Vielleicht findest du doch mal ein paar freie Minuten, um ihn durchzulesen, lohnt sich!
Also mal ehrlich Vongole, du willst mir hier erklären, ich müsse mich erst vollständig in einen riesigen fremdsprachigen Artikel einlesen, weil er nur in seiner Vollständigkeit ein vollkommen anderes Bild zeichnet, als es sich hier ganz offensichtlich darstellt?

Du kannst nicht in ein oder zwei Sätzen zusammenfassen, was genau in dem Artikel dem Eindruck widerspricht, dass Boghossian schlicht aufgrund seiner Aktionen, welche die Seite der Woken und Genderisten blamiert hat, angefeindet und ausgegrenzt wird? Sorry, aber wenn man nicht schlicht benennen kann in welchem Punkt der Artikel da ein anderes Bild zeichnet, dann wirkt das auf mich, als wäre es Zeitverschwendung selber danach zu suchen.

Wenn du mir erklären kannst, in welchem Punkt mein geschildertes Bild fehlerhaft ist, dann werde ich mir das im Artikel in den Passagen nachlesen. Aber wenn nicht mal das möglich ist, dann werde ich ganz sicher nicht in dem Artikel nach Argumenten suchen, die du nicht in der Lage bist hier selber zu nennen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Sep 2021, 13:16)
Das ist genau das, was mich srört. Es wird sich an der Person abgearbeitet, statt sich mit deren Argumenten auseinanderzusetzen.
Es wird sich lieber des Arguments "der Schuld durch Zugehörigkeit" bzw der Kontaktschuld bedient, statt sich mit dem zu beschäftigen, was der/diejenige zu sagen hat.
Das gleiche was bei Boghossian geschieht, wird auch mit Sahra Wagenknecht veranstaltet, die es wagt, mit ihrem Buch "Die Selbstgerechten" Kritik an einer bestimmten linken bzw woken Szene zu üben.
Ja, es scheint ja auch etwas komplizierter zu sein ganz einfach mal zu benennen, was genau Boghossian nun so Schlimmes gemacht hat, sodass es derart persönliche und institutionelle Reaktionen gegen ihn rechtfertigt. Da muss man dann epische Artikel "in Gänze" lesen, weil es offenbar nicht möglich ist das Argument klar zu benennen.

Sich ernsthaft darauf zurückzuziehen, Boghossian hätte wissenschaftliche Standards nicht eingehalten (bei einer als Parodie angelegten Scheinstudie!!! - ein Brüller!) oder die Studie irgendwo beantragen müssen, von der er wohlgemerkt nicht behauptet es wäre überhaupt eine wissenschaftliche Studie, sondern dies nur des erklärten Zwecks wegen vorgibt, das ist schon ein klares Eingeständnis der eigenen Argumentationslosigkeit. Da geht es doch nur darum den Mann zu zerstören, weil man inhaltlich nicht auf den offenbarten Missstand eingehen will.

Aber klar, man kann das alles schönreden. Es wird sicherlich Leute geben, für die es ersteinmal wichtiger ist den Verwaltungsakt zu klären. Genauso wie es sicherlich wichtiger gewesen wäre zu klären ob Galilei die Erlaubnis gehabt hat den Jupiter mit einem Fernglas zu beobachten. Denn wen interessiert schon die Entdeckung, wenn es einen passenden Vorbehalt gibt die Erkenntnis zu ignorieren? Dogmatiker und Totalitaristen haben jedenfalls kein Interesse daran etwas zu lernen - als Dogmatiker und Totalitarist weiß man doch schon ALLES und hat ALLE Macht sein Interesse durchzusetzen. Wozu dann "neue" Erkenntnis? Die kann doch nur von der "Wahrheit" ablenken ...

Es mag also jeder selber überlegen, wessen Verhalten das Verhalten eines Wissenschaftlers ist, und wessen Verhalten, eher einem Priester oder Ideologen gleicht. In meinen Augen kommt die Uni da nicht gut weg.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Sep 2021, 13:26)

Nun, dann empfehle ich dir, dich aus dem Geschichtsforum fernzuhalten, da fliegen derartige Holocaustrelativierungen gnadenlos raus.
Auch deine? Und deine Rassismus Relativierungen auch?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Sep 2021, 14:25)

Ja, es scheint ja auch etwas komplizierter zu sein ganz einfach mal zu benennen, was genau Boghossian nun so Schlimmes gemacht hat, sodass es derart persönliche und institutionelle Reaktionen gegen ihn rechtfertigt. Da muss man dann epische Artikel "in Gänze" lesen, weil es offenbar nicht möglich ist das Argument klar zu benennen.

Sich ernsthaft darauf zurückzuziehen, Boghossian hätte wissenschaftliche Standards nicht eingehalten (bei einer als Parodie angelegten Scheinstudie!!! - ein Brüller!) oder die Studie irgendwo beantragen müssen, von der er wohlgemerkt nicht behauptet es wäre überhaupt eine wissenschaftliche Studie, sondern dies nur des erklärten Zwecks wegen vorgibt, das ist schon ein klares Eingeständnis der eigenen Argumentationslosigkeit. Da geht es doch nur darum den Mann zu zerstören, weil man inhaltlich nicht auf den offenbarten Missstand eingehen will.

Aber klar, man kann das alles schönreden. Es wird sicherlich Leute geben, für die es ersteinmal wichtiger ist den Verwaltungsakt zu klären. Genauso wie es sicherlich wichtiger gewesen wäre zu klären ob Galilei die Erlaubnis gehabt hat den Jupiter mit einem Fernglas zu beobachten. Denn wen interessiert schon die Entdeckung, wenn es einen passenden Vorbehalt gibt die Erkenntnis zu ignorieren? Dogmatiker und Totalitaristen haben jedenfalls kein Interesse daran etwas zu lernen - als Dogmatiker und Totalitarist weiß man doch schon ALLES und hat ALLE Macht sein Interesse durchzusetzen. Wozu dann "neue" Erkenntnis? Die kann doch nur von der "Wahrheit" ablenken ...

Es mag also jeder selber überlegen, wessen Verhalten das Verhalten eines Wissenschaftlers ist, und wessen Verhalten, eher einem Priester oder Ideologen gleicht. In meinen Augen kommt die Uni da nicht gut weg.
Natürlich ist die Berufung auf canones und Autoritäten nahezu mittelalterlich.

Aber egal, so kommt man ja nicht weiter. Glaube, Galileo hat widerrufen, um im Dialog zu bleiben. Gewissermaßen.

Interessant ist doch die Denkweise per se. Da gilt es, zu forschen.
Der vorgeschlagene Blick durchs Fernrohr ist mit dem Argument zurückgewiesen worden, wenn es sich bei dieser Apparatur doch um Teufelswerk handeln könnte, dann gaukele es natürlich auch eine Illusion vor.
Im vorliegenden Fall verhält es sich jedoch ein wenig anders. Die Parodie ist nicht genehmigt worden, gut, aber ist deshalb das Ergebnis weniger bedeutsam? Das müsste doch die Frage sein.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Sep 2021, 13:44)

Also mal ehrlich Vongole, du willst mir hier erklären, ich müsse mich erst vollständig in einen riesigen fremdsprachigen Artikel einlesen, weil er nur in seiner Vollständigkeit ein vollkommen anderes Bild zeichnet, als es sich hier ganz offensichtlich darstellt?
(..)
Ich schrieb nichts davon, dass der Artikel ein vollkommen anderes Bild zeichnet, sondern davon, dass er Für und Wider sehr gut aufschlüsselt. Die Schlussfolgerung daraus habe ich zitiert.
Da sich der ganze Vorgang in den USA abgespielt hat, erscheint mir ein seriöses amerikanisches Medium, das sich mit den dortigen Gegebenheiten naturgemäß doch besser auskennt als wir in Deutschland, als Hintergrundrecherche
eben passender. Du willst das nicht lesen, gut, deine Sache, ich sehe halt lieber alle Seiten ein Medaille, bevor ich sie zu Talmi erkläre.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Sep 2021, 23:21)

(..)

Dein Beitrag, dein Vergleich IST eine Relativierung des Holocaust, weil der Holoaust ein einzigartiges, mit nicht zu vergleichendes Verbrechen ist.
Grundlage für dieses Verbrechen waren NICHT die Rassengesetze, sondern institutionalisierter Antisemitismus. Die Rassengesetze lieferten lediglich das Feigenbaltt, für die gezielte, systematische und industriemäßige Ausrottung der europäischen Juden.
(..)
Stimmt. Denn die Sklaverei diente nicht der Auslöschung, geschweige denn der systematischen industriellen, von Menschen, sondern deren Ausbeutung bzw. Unterjochung.
Am Yisrael Chai

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Sep 2021, 13:27)

Der Szene wurde der Spiegel vorgehalten und sie wurde damit lächerlich gemacht, deswegen die wutentbrannte Reaktion. Die herrschende Kaste lässt sich halt nicht gerne als Scharlatane entlarven, das haben schon Galileo Galilei und Giordano Bruno erfahren müssen.
Diese Art des Kreationismus wird auch in Deutschland Fuß fassen. Das bedeutet, es wird religiöser, die kanonische Auffassung entzieht sich dem profanen Zugang, die Berufung auf Autoritäten und gebenedeite Schriften werden normativer.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 14:27)

Auch deine? Und deine Rassismus Relativierungen auch?
Im Gegensatz zu dir, relativiere ich nichts, auch keinen Rassismus!
Für mich gilt allerdings die klassische Definition für Rassismus, NICHT das, was Woke unter Rassismus subsummieren.
Es geht um Fakten, nicht um Emotionen, um Handlungen, nicht um Haltung.
Es ist eine Tatssache, dass Rassimus NICHT von Weißen erfunden wurde - KEINE Relativierung!
Es ist eine Tatsache, dass es Rassismus unter bzw bei ALLEN Ethnien gibt . KEINE Relativierung!
Es ist eine Tatsache, dass auch Weiße Rassismus ausgesetzt sind - KEINE Relativierung!

Es ist eine Tatsache, dass die Ursachen bzw Grundlagen für Sklavenhandel NICHT in Rassentheorien zu suchen sind!

Und es ist eine Tatsache, dass gegenwärtig Rassismus gegen Weiße insbesondere von Weißen selbst ausgeht - auch KEINE Relativierung.
Es mag zwar paradox erscheinen, ist aber so. Woher dieser auf Selbsthass basierende Rassismus kommt, ist mir allerdings ein Rätsel.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von conscience »

Die Schoa, die Zerstörung eines ganzen Volkes, ist singulär im Sinne, dass sie in der Menschheitsgeschichte sowohl in der Theorie als auch in der Realität beispiellos ist, es ist ein Präzedenzfall. Weil die Schoa passiert ist, kann sie sich auch wiederholen. Wir müssten schließlich keine Folgen aus der Schoa ziehen, wenn sie sich nicht wiederholen könnte. Und noch einmal: Ich bin der Auffassung, dass man mehr aus der Geschichte lernen kann, als die Lehren, die bisher meine deutschen Kollegen gezogen haben. Das gilt besonders im Hinblick auf die Zerstörung staatlicher Strukturen und die ökologische Panik.

Man beachte den tatsächlichen oder scheinbaren Widerspruch :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Ja, von Rassismus kann jeder betroffen sein. Es gibt aber eine ungleich höhere Zahl von Menschen anderer Hautfarbe als der weißen, die von Rassismus betroffen sind, als das bei Weißen der Fall ist. Weiß eigentlich jeder.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Selina hat geschrieben:(12 Sep 2021, 17:42)

Ja, von Rassismus kann jeder betroffen sein. Es gibt aber eine ungleich höhere Zahl von Menschen anderer Hautfarbe als der weißen, die von Rassismus betroffen sind, als das bei Weißen der Fall ist. Weiß eigentlich jeder.
Ich nicht, eine Quelle?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Vongole hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:58)

Stimmt. Denn die Sklaverei diente nicht der Auslöschung, geschweige denn der systematischen industriellen, von Menschen, sondern deren Ausbeutung bzw. Unterjochung.
Das habe ich ja auch gar nicht geschrieben, sondern dass die Rassentheorien die Grundlage für die millionenfache Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa waren. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Hier ist doch der Beitrag, um den es geht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p5069747

Was wird hier eigentlich gespielt?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(12 Sep 2021, 17:42)

Ja, von Rassismus kann jeder betroffen sein. Es gibt aber eine ungleich höhere Zahl von Menschen anderer Hautfarbe als der weißen, die von Rassismus betroffen sind, als das bei Weißen der Fall ist. Weiß eigentlich jeder.
Ach das weiß jeder? Liest du das aus deiner Glaskugel oder was?
Woher willst du denn wissen, wie sehr (resp. wie wenig) Weiße in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten durch andere Ethnien Rassismus ausgesetzt sind?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 18:29)

Das habe ich ja auch gar nicht geschrieben, sondern dass die Rassentheorien die Grundlage für die millionenfache Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa waren. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Hier ist doch der Beitrag, um den es geht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p5069747

Was wird hier eigentlich gespielt?
Hier wird gar nichts gespielt, du unterliegst einem Missverständnis. Die Rassentherorie diente den Nazis lediglich als zusätzliche Begründung für ihren ausgeprägten Judenhass, als Feigenblatt sozusagen.
Antisemitischer Hass war die Grundlage, nicht die Rassentheorie.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Vongole hat geschrieben:(12 Sep 2021, 18:37)

Hier wird gar nichts gespielt, du unterliegst einem Missverständnis. Die Rassentherorie diente den Nazis lediglich als zusätzliche Begründung für ihren ausgeprägten Judenhass, als Feigenblatt sozusagen.
Antisemitischer Hass war die Grundlage, nicht die Rassentheorie.
Und das soll als Rechtfertigung für die Unterstellung einer Holocaust-Relativierung reichen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

tarkomed hat geschrieben:(12 Sep 2021, 18:39)

Und das soll als Rechtfertigung für die Unterstellung einer Holocaust-Relativierung reichen?
Es wird in dem Moment eine Relativierung, wenn du die Versklavungen, so unmenschlich sie auch waren, mit der Judenverfolgung bzw. der Judenvernichtung gleichsetzt.
Am Yisrael Chai

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