Realist2014 hat geschrieben:(10 Sep 2021, 11:56)
Offenbar hast du einen anderen Bezug zum Recht auf Eigentum als ich. Für dich scheint es also völlig in Ordnung zu ein, den heutigen Eigentümern GEGEN IHREN WILLEN dieses Eigentum an Unternehmen zu
stehlen...
Kaufen kann ja die Aktien, die zum Verkauf stehen, ja heute schon jeder
Dieses gab es auch in der BRD noch NIE und wird es auch nicht geben
Auch wenn es müßig erscheint. Ich muss hier wieder drauf hinweisen, dass es kein Eigentum an Unternehmen gibt. Also wenn wir, was die Linke in diesem Zusammenhang ja macht, betroffene Unternehmen als Körperschaft sehen, als AG oder GmbH z.B.. Ein Unternehmen in diesem Sinne ist ja eine juristische Person, also selber Träger von Rechten und Pflichten (Rechtssubjekt) und kann daher nicht gleichzeitig Rechtsobjekt, also z.B. Eigentum von irgendjemand sein. Ein Eigentum kann man tatsächlich nur an einer Aktie erwerben oder eben im Falle einer GmbH an einem Gesellschaftsanteil oder eben im Falle einer Genossenschaft an einem Genossenschaftsanteil. Das ist aber nicht das Unternehmen an sich, sondern eben nur ein verbrieftes Recht. Die Rechte und Pflichten als Eigentümer eines solchen Anteils ergeben sich aus den entsprechenden Verträgen (Gesellschaftsvertrag, Geschäftsordnung etc.) und den jeweiligen Gesetzen (z.Bl Aktiengesetz oder GmbH-Gesetz).
Damit wird ja auch die Absurdität der Vorstellung der Linken z.B. einer Überführung von Unternehmen in Belegschaftseigentum deutlich. Denn das Unternehmen an sich hat ja keinen Eigentümer, insofern können also nur die Gesellschaftsanteile gemeint sein. Man würde also die Gesellschaftsanteile vom Kapitalgeber zur Belegschaft überführen. Man würde also das Eigentum am Gesellschaftsanteil von einem Privateigentümer auf den nächsten übertragen. Als Zwang sozusagen, also per Gesetz. Wie man sowas unter dem heutigen Grundgesetz bewerkstelligen will, dazu fehlt mir jede Phantasie.