Dann sollte man sich selbstkritisch die Frage stellen, wie dieser Begriff denn überhaupt zu einem Kampfbegriff werden konnte? Das liegt meiner Meinung nach daran, dass Dinge absurderweise für rassistisch erklärt werden und der größte Teil der Bevölkerung die Argumentation nicht mitträgt.schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:43)
Es scheint so, dass das Thema "woke" irgendwie überhand nimmt. Die Erklärung ist einfach: Der Begriff wird von seiten der Rechtskonservativen mehr und mehr "weaponized" (siehe den oben verlinkten independent-Artikel). Zu einem Kampfbegriff gemacht.
Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Jau, und wenn jemand, der einen veritablen Zinken im Gesicht sitzen hat, sich von einem Karnevalisten, der bignosing macht, verletzt fühlt, sollte man das auch ernst nehmen. Oder bigearing oder squeakyvoicing.Selina hat geschrieben:(09 Sep 2021, 11:01)
Sobald sich jemand von blackfacing verletzt fühlt, sollte man das auch ernst nehmen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Offener Rassismus ist in Mitteleuropa tatsächlich nicht das große Problem. Rassismus in Europa tritt massiv eher in gewandelter Form als Kulturalismus auf. "Kultur(kreise)" werden einfach anstelle von "Rassen" hergenommen.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:54)
Dann sollte man sich selbstkritisch die Frage stellen, wie dieser Begriff denn überhaupt zu einem Kampfbegriff werden konnte? Das liegt meiner Meinung nach daran, dass Dinge absurderweise für rassistisch erklärt werden und der größte Teil der Bevölkerung die Argumentation nicht mitträgt.
Das Paradoxe am offenen Rassismus ist für mich, dass er eigentlich ein Phänomen der Aufklärung ist. Der spanische Konquistador Cortéz hatte kein Problem damit, eine Aztekenkönigstochter als (zweite) Frau zu nehmen und mit ihr eine Tochter zu zeugen. Die spanischen Eroberer eroberten nicht, weil sie sich im Recht gegenüber scheinbar minderwertigen Rassen sahen sondern einfach weil sie Gold, Land, Reichtum, Macht haben wollten. Die ganze Idee unterschiedlichwertiger Menschenrassen und überhaupt: Rassen kam erst mit der europäischen Aufkläung. Der Anthropologe und Anatom Johann Friedlich Blumenbach, Bergünder der "Zoologie" als Wissenschaft, kann als einer der Begründer rassistischer Vorstellungen der Aufklärung gelten. Von ihm stammen solche Begriffe wie "Europiden" oder "kaukasische Rasse". Kant war gleichfalls ein berühmter Rassentheoretiker. Die europäische Aufklärung brauchte einen Gegenpart. Etwas, wovon sie sich absetzen konnte.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Und das zweite Paradoxon, das ich sehe: aktivistische Bewegungen wie Stay Woke, haben - nicht von ihrer Ausrichtung, aber von ihrer Art her - etwas von der antikommunistischen Hysterie der McCarthy-Ära. Melde die, die du kommunistischer Umtriebe verdächtigst sofort der Polizei oder dem Geheimdienst. Hollywood sei "kommunistisch verseucht". Chaplin wurde aus dem Land wegen kommunistischer Verseuchtheit gejagt. Walt Disney denunzierte angebliche "Kommunisten". Alles nach dem Motto: Bleibt wachsam!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ob offen oder versteckt, Rassismus ist Rassismus. Interessanter Text dazu:schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:09)
Offener Rassismus ist in Mitteleuropa tatsächlich nicht das große Problem. Rassismus in Europa tritt massiv eher in gewandelter Form als Kulturalismus auf. "Kultur(kreise)" werden einfach anstelle von "Rassen" hergenommen.
Das Paradoxe am offenen Rassismus ist für mich, dass er eigentlich ein Phänomen der Aufklärung ist. Der spanische Konquistador Cortéz hatte kein Problem damit, eine Aztekenkönigstochter als (zweite) Frau zu nehmen und mit ihr eine Tochter zu zeugen. Die spanischen Eroberer eroberten nicht, weil sie sich im Recht gegenüber scheinbar minderwertigen Rassen sahen sondern einfach weil sie Gold, Land, Reichtum, Macht haben wollten. Die ganze Idee unterschiedlichwertiger Menschenrassen und überhaupt: Rassen kam erst mit der europäischen Aufkläung. Der Anthropologe und Anatom Johann Friedlich Blumenbach, Bergünder der "Zoologie" als Wissenschaft, kann als einer der Begründer rassistischer Vorstellungen der Aufklärung gelten. Von ihm stammen solche Begriffe wie "Europiden" oder "kaukasische Rasse". Kant war gleichfalls ein berühmter Rassentheoretiker. Die europäische Aufklärung brauchte einen Gegenpart. Etwas, wovon sie sich absetzen konnte.
https://www.dw.com/de/rassismus-europa- ... a-53775378
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Richtig, weil zum Beispiel mit dem Anmalen des Gesichts keine negative moralische Aussage über Schwarze (in der Regel sogar überhaupt keine moralische Aussage) zum Ausdruck gebracht wird, umgekehrt aber das Anmalen dann moralisch aufgeladen wird. Und je mehr gesellschaftliche Dinge, oft einfachste Bräuche, plötzlich aufs moralische Gesellschaftspolitikspielbrett gestellt werden, desto größer das Spaltpotenzial. Für Moral gibt es keine Letztbegründung, also muss sie durchgesetzt werden. Und je mehr sich Politisches damit auflädt, um so unversöhnlicher stehen sich die Kontrahenten gegenüber.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:54)
Dann sollte man sich selbstkritisch die Frage stellen, wie dieser Begriff denn überhaupt zu einem Kampfbegriff werden konnte? Das liegt meiner Meinung nach daran, dass Dinge absurderweise für rassistisch erklärt werden und der größte Teil der Bevölkerung die Argumentation nicht mitträgt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Da bin ich voll bei dir. Ich verstehe nur nicht, warum du da ein Paradoxon erkennst. Es sind zwei Seiten derselben Medaille.schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:21)
Und das zweite Paradoxon, das ich sehe: aktivistische Bewegungen wie Stay Woke, haben - nicht von ihrer Ausrichtung, aber von ihrer Art her - etwas von der antikommunistischen Hysterie der McCarthy-Ära. Melde die, die du kommunistischer Umtriebe verdächtigst sofort der Polizei oder dem Geheimdienst. Hollywood sei "kommunistisch verseucht". Chaplin wurde aus dem Land wegen kommunistischer Verseuchtheit gejagt. Walt Disney denunzierte angebliche "Kommunisten". Alles nach dem Motto: Bleibt wachsam!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Wenn in Deutschland irgendwer irgendeiner Behörde sagen würde, die und die sagen Hawai-Pizza und Zigeuner-Schnitzel, verfolgen Sie die mal bitte, dann würde sich doch jeder an den Kopf fassen. Vielleicht sollten wir uns eher fragen, warum Verfahren einfach eingestellt werden, wenn es um die Verfolgung von klarem Rassismus geht. Beispiel Oury Jalloh.schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:21)
Und das zweite Paradoxon, das ich sehe: aktivistische Bewegungen wie Stay Woke, haben - nicht von ihrer Ausrichtung, aber von ihrer Art her - etwas von der antikommunistischen Hysterie der McCarthy-Ära. Melde die, die du kommunistischer Umtriebe verdächtigst sofort der Polizei oder dem Geheimdienst. Hollywood sei "kommunistisch verseucht". Chaplin wurde aus dem Land wegen kommunistischer Verseuchtheit gejagt. Walt Disney denunzierte angebliche "Kommunisten". Alles nach dem Motto: Bleibt wachsam!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Hierbei kommt es allerdings auch stark darauf an ob diese Person tatsächlich persönlich betroffen ist (also dunkelhäutig) und sich deshalb verletzt fühlt oder ob es sich um so eine(n) Wookie oder sonstigen Berufsempörte(n) handelt.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:33)
Selina hat vorhin etwas interessantes geschrieben:
Sobald sich jemand von blackfacing verletzt fühlt, sollte man das auch ernst nehmen.
Ernst nehmen? Ja. Man kann diese Person darüber aufklären, dass dieses blackfacing keinen rassistischen Hintergrund hat und es keinen vernünftigen Grund gibt, sich darüber aufzuregen.
In ersterem Falle würde diese Person die Aufklärung womöglich annehmen u. sich nicht mehr verletzt fühlen.
Im zweiten Falle hätte diese Person überhaupt kein Anrecht darauf sich persönlich verletzt zu fühlen, da sie gar nicht betroffen ist. Sie hätte maximal ein Recht sich darüber aufzuregen. Und da wäre die Wahrscheinichkeit dann deutlich höher, dass diese Person die Aufklärung nicht annimmt u. ihren Furor dämpft sondern die Aufklärung wutschnaubend infragestellt...
Sorry, mir fällt grad keine andere Parallele ein aber hat man schon ähnlichen Aufruhr erlebt wenn sich ein Nicht-Jude einen Mantel angezogen, eine Hut aufgesetzt, gefakte Korkenzieherlocken drunter geklemmt, und einen Rabbi personifiziert hat?
Soweit mir bekannt haben die jüdischen Damen u. Herren u. insbesondere die Rabbis einen gesunden Humor u. würden darüber vermutlich eher lachen als sich verletzt zu fühlen aber auch bei den Wookies oder sonstigen Berufsempörten würde ich in so einem Falle nicht unbedingt einen #Aufschrei erwarten...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Von einer "Spaltung" könnte man reden, wenn solcherart Empörung wegen schwarzer Farbe im Gesicht und wegen Zigeuner-Schnitzel und dergleichen mehr tausendfach und täglich vorkäme. So ist es aber nicht. Das sind aufgebauschte Randthemen. Ohne Spaltpotenzial.Stoner hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:28)
Richtig, weil zum Beispiel mit dem Anmalen des Gesichts keine negative moralische Aussage über Schwarze (in der Regel sogar überhaupt keine moralische Aussage) zum Ausdruck gebracht wird, umgekehrt aber das Anmalen dann moralisch aufgeladen wird. Und je mehr gesellschaftliche Dinge, oft einfachste Bräuche, plötzlich aufs moralische Gesellschaftspolitikspielbrett gestellt werden, desto größer das Spaltpotenzial. Für Moral gibt es keine Letztbegründung, also muss sie durchgesetzt werden. Und je mehr sich Politisches damit auflädt, um so unversöhnlicher stehen sich die Kontrahenten gegenüber.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Auf der anderen Seite wird der Begriff wird von seiten der Linksgestrickten mehr und mehr "weaponized" und zwar um gegen jeden zu schiessen der Ihnen nicht in den Kram passt.schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:43)
Es scheint so, dass das Thema "woke" irgendwie überhand nimmt. Die Erklärung ist einfach: Der Begriff wird von seiten der Rechtskonservativen mehr und mehr "weaponized" (siehe den oben verlinkten independent-Artikel). Zu einem Kampfbegriff gemacht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ist das Schwärzen eines Kindergesichtes einmal im Jahr nicht ebenfalls ein Randthema? Warum wird es zum Problem stilisiert?Selina hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:38)
Von einer "Spaltung" könnte man reden, wenn solcherart Empörung wegen schwarzer Farbe im Gesicht und wegen Zigeuner-Schnitzel und dergleichen mehr tausendfach und täglich vorkäme. So ist es aber nicht. Das sind aufgebauschte Randthemen. Ohne Spaltpotenzial.
Sind Menschen, die "Neger" sagen und es überhaupt nicht abwertend meinen, ein Rassismusproblem in Deutschland?
Warum kümmert sich die Woke-Bewegung um solche Randthemen und verhindert dadurch den Kampf gegen wirklichen Rassismus?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Solche vereinzelten woke-Aufreger sind für Rechts ein gefundenes Fressen, um wirklichen Antirassismus zu verhindern. Daher werden sie verdreht und immer weiter aufgebauscht. Bekannte neurechte Taktik.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:44)
Ist das Schwärzen eines Kindergesichtes einmal im Jahr nicht ebenfalls ein Randthema? Warum wird es zum Problem stilisiert?
Sind Menschen, die "Neger" sagen und es überhaupt nicht abwertend meinen, ein Rassismusproblem in Deutschland?
Warum kümmert sich die Woke-Bewegung um solche Randthemen und verhindert dadurch den Kampf gegen wirklichen Rassismus?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Es ist doch die Woke-Bewegung, die Randthemen wie "Zigeunersauce" oder "schwarz-gefärbte Sternsinger" zum Problem aufbauscht.Selina hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:52)
Solche vereinzelten woke-Aufreger sind für Rechts ein gefundenes Fressen, um wirklichen Antirassismus zu verhindern. Daher werden sie verdreht und immer weiter aufgebauscht. Bekannte neurechte Taktik.
Warum kümmert sich die Woke-Bewegung um solche Randthemen und verhindert dadurch den Kampf gegen wirklichen Rassismus?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Warum haben eigentlich manche Leute ein Problem damit auf das Wort "Neger" zu verzichten ?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Weil ihnen die Freiheit der Sprache wichtig ist.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:17)
Warum haben eigentlich manche Leute ein Problem damit auf das Wort "Neger" zu verzichten ?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Keine Empathie.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:17)
Warum haben eigentlich manche Leute ein Problem damit auf das Wort "Neger" zu verzichten ?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Karl Marx hat die osteuropäischen Juden als "schmutzigste aller Rassen" bezeichnet.schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 13:09)
Die ganze Idee unterschiedlichwertiger Menschenrassen und überhaupt: Rassen kam erst mit der europäischen Aufkläung. Der Anthropologe und Anatom Johann Friedlich Blumenbach, Bergünder der "Zoologie" als Wissenschaft, kann als einer der Begründer rassistischer Vorstellungen der Aufklärung gelten. Von ihm stammen solche Begriffe wie "Europiden" oder "kaukasische Rasse". Kant war gleichfalls ein berühmter Rassentheoretiker.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Sicher? Wenn ich sage, dass in Remarques Romanen Schwarze grundsätzlich als "Neger" bezeichnet werden, in Musils Der Mann ohne Eigenschaften der Mohr Soliman als Diener Arnheims durch den Roman geht, dann habe ich keine Empathie?
Solche Urteile sind doch das schönste Indiz für die angesprochenen Spaltungstendenzen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Wo hört diese Freiheit denn auf ?
Bei "Schmutzbuckel" oder "Drecksjude" vielleicht ?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich würde behaupten dass 99,9 % der Leute die darauf beharren "Neger" sagen zu dürfen, was ja nicht verboten ist, Remarque für einen französischen Weichkäse halten.Stoner hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:49)
Sicher? Wenn ich sage, dass in Remarques Romanen Schwarze grundsätzlich als "Neger" bezeichnet werden, in Musils Der Mann ohne Eigenschaften der Mohr Soliman als Diener Arnheims durch den Roman geht, dann habe ich keine Empathie?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Bei der gewollten Abwertung eines Menschen.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:57)
Wo hört diese Freiheit denn auf ?
Bei "Schmutzbuckel" oder "Drecksjude" vielleicht ?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Warum willst du das Wort denn verbieten lassen? Oder beharrst du auch darauf, das Wort sagen zu dürfen?Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:58)
Ich würde behaupten dass 99,9 % der Leute die darauf beharren "Neger" sagen zu dürfen, was ja nicht verboten ist, Remarque für einen französischen Weichkäse halten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ja, wenn ich im Unterricht von den Negern in Afrika spreche und mir die Problematik bewusst ist, dann nenne ich das empathielos. Keinen Grund mir Spaltung unterstellen zu wollen.Stoner hat geschrieben:(09 Sep 2021, 14:49)
Sicher? Wenn ich sage, dass in Remarques Romanen Schwarze grundsätzlich als "Neger" bezeichnet werden, in Musils Der Mann ohne Eigenschaften der Mohr Soliman als Diener Arnheims durch den Roman geht, dann habe ich keine Empathie?
Solche Urteile sind doch das schönste Indiz für die angesprochenen Spaltungstendenzen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Seit wann haben wir eigentlich "die Problematik"? Als ich sozialisiert wurde, war "Neger" ein normales Wort ohne jede Herabwertung. Wer hat eigentlich dafür gesorgt, dass wir eine "Problematik" haben?Elmar Brok hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:09)
Ja, wenn ich im Unterricht von den Negern in Afrika spreche und mir die Problematik bewusst ist, dann nenne ich das empathielos. Keinen Grund mir Spaltung unterstellen zu wollen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das Wort Neger war früher ohne Abwertung?Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:16)
Seit wann haben wir eigentlich "die Problematik"? Als ich sozialisiert wurde, war "Neger" ein normales Wort ohne jede Herabwertung. Wer hat eigentlich dafür gesorgt, dass wir eine "Problematik" haben?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Es gibt Dinge, die entziehen sich unseren Möglichkeiten. Man bekommt nicht immer das, was man erreichen wollte oder beabsichtigt hat.Elmar Brok hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:09)
Ja, wenn ich im Unterricht von den Negern in Afrika spreche und mir die Problematik bewusst ist, dann nenne ich das empathielos. Keinen Grund mir Spaltung unterstellen zu wollen.
Vielleicht ist es ja vielen Akteuren tatsächlich nicht bewusst, was sie anrichten. In der Sache spielt es dabei ja keine Rolle, ob es nun Ignoranz, Naivität, Dummheit, Blindheit, mangelnde Vernunft, oder doch einfach böser Wille ist. Die Summe macht es.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ja. Lies Remarque! Oder glaubst du, er hat das Wort abwertend genutzt?
Alternativ kannst du dir auch Otto anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=M-57y72vq6U
War das abwertend gemeint?
Oder das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=ddqvO3v5zUQ
Wollte er Schwarze diskriminieren?
Das Wort "Neger" war für mich immer ohne Abwertung. Abwertend und diskrimierend waren die N-Worte, die wir in der Fernsehserie Roots aufgeschnappt haben und die später von US-Rappern übernommen wurden.
Wer hat denn hier die Videofunktion ausgeschaltet?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 9. September 2021, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich will gar nichts verbieten lassen.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:02)
Warum willst du das Wort denn verbieten lassen?
Ich frage mich nur warum man darauf beharrt Worte zu verwenden von denen sich eine nicht unerheblich große Gruppe Menschen beleidigt fühlen.
Ich bin so erzogen worden dass ich Menschen nicht beleidige, völlig unabhängig davon ob es beleidigend "gemeint ist" oder nicht.
Und irgendwie überlebe ich das ohne mich in meiner Freiheit eingeschränkt zu fühlen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Dann geh doch mal hin zu einem Afrikaner und nenne ihn "Neger" und erkläre ihm dass du das gar nicht beleidigend "meinst".
Das ist doch total meschugge.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Zu deiner Info: Ich würde das Wort niemals benutzen, wenn ein Schwarzer dabei wäre. Das gilt ebenfalls für das Wort Mohammedaner.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:39)
Ich will gar nichts verbieten lassen.
Ich frage mich nur warum man darauf beharrt Worte zu verwenden von denen sich eine nicht unerheblich große Gruppe Menschen beleidigt fühlen.
Ich bin so erzogen worden dass ich Menschen nicht beleidige, völlig unabhängig davon ob es beleidigend "gemeint ist" oder nicht.
Und irgendwie überlebe ich das ohne mich in meiner Freiheit eingeschränkt zu fühlen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Warum war das Wort früher nicht abwertend und heute ist es plötzlich zwingend abwertend? Wie kann das?Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:41)
Dann geh doch mal hin zu einem Afrikaner und nenne ihn "Neger" und erkläre ihm dass du das gar nicht beleidigend "meinst".
Das ist doch total meschugge.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich meine ja auch nicht dich persönlich sondern den Großteil derer die darum ein Zinnober machen und mit Remarque und anderen Persönlichkeiten der Geschichte und deren Intentionen Null und Nichts zu tun haben.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:41)
Zu deiner Info: Ich würde das Wort niemals benutzen, wenn ein Schwarzer dabei wäre. Das gilt ebenfalls für das Wort Mohammedaner.
Das hat aus meiner Sicht etwas von trotzigen, schlecht erzogenen Kindern.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Weil sich in den 70ern und 80ern die Erkenntnis durchgesetzt hat dass dieses Wort im Zusammenhang mit der Sklaverei eine erhebliche negative Konnotation hat.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:46)
Warum war das Wort früher nicht abwertend und heute ist es plötzlich zwingend abwertend? Wie kann das?
Dessen bedürfte es aber nicht mal. Wenn ich weiß dass bestimmte Begrifflichkeiten große Bevölkerungsgruppen für sich als beleidigend wahrnehmen verwende ich sie einfach nicht -> Respekt und Erziehung.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Eskimo ist auch total schlimm. Die Inuit verstehen alle perfekt deutsch und regen sich wahnsinnig darüber auf, wenn wir hier Eskimo sagen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Die negative Konnotation existiert doch aber lediglich in deinem Kopf bzw. in den Köpfen, die sich davon verletzt fühlen.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:52)
Weil sich in den 70ern und 80ern die Erkenntnis durchgesetzt hat dass dieses Wort im Zusammenhang mit der Sklaverei eine erhebliche negative Konnotation hat.
Der CSU-Innenminister Herrmann hat Roberto Blanco mal als "wunderbaren Neger" bezeichnet. Es gab eine große Empörung. Die Öffentlichkeit fand es ganz schlimm; außer Roberto Blanco selbst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
In Deutschland gibt es viele afrikanisch-stämmige die ausreichend gut deutsch sprechen. Jemand der darauf beharrt die weiterhin als "Neger" zu bezeichnen weil ihm ansonsten angeblich seine "Freiheit" abginge hat in den meisten Fällen ein ganz anderes Problem und das ist in der Sozialisation zu suchen.Billie Holiday hat geschrieben:(09 Sep 2021, 15:55)
Eskimo ist auch total schlimm. Die Inuit verstehen alle perfekt deutsch und regen sich wahnsinnig darüber auf, wenn wir hier Eskimo sagen.
Du musst also keine bescheuerten Strohmänner mit "Eskimos" aufbauen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Nein sie existiert, diese Erkenntnis hat sich vor 40-50 Jahren durchgesetzt.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:03)
Die negative Konnotation existiert doch aber lediglich in deinem Kopf bzw. in den Köpfen, die sich davon verletzt fühlen.
Es ist mir aber wie gesagt völlig egal, wenn jemand mich bittet das Wort nicht zu verwenden weil ich ihn bzw. seine Community damit beleidige dann lasse ich das.
Mir bricht dabei keiner ab und ich bin darauf bedacht respektvoll mit meinen Mitmenschen umzugehen.
Ich hatte mal einen Kumpel der hieß Andreas. Er bat mich ihn nicht Andy zu nennen weil er das hasst.
Ich habe es seitdem gelassen und auch diesen schröcklichen "Freiheitsentzug" habe ich mental und psychosefrei verkraften können.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Die Diskussion um das Wort "Neger" wird hier m.E. sehr gut zusammengefasst und bewertet:
https://www.welt.de/kultur/article17557 ... Neger.html
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Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Wo ist denn da deine Grenze? Wenn ich dich darum bitte, hellhäutige Menschen nicht mehr als "Weiße" zu bezeichnen, weil ICH mich dadurch herabgesetzt fühle, würdest dem folgen?Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:12)
Es ist mir aber wie gesagt völlig egal, wenn jemand mich bittet das Wort nicht zu verwenden weil ich ihn bzw. seine Community damit beleidige dann lasse ich das.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das kenne ich. Ein Freund von mir möchte nicht mehr mit seinem Nachnamen angesprochen werden. Also nutze ich seinen Vornamen.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:12)
Ich hatte mal einen Kumpel der hieß Andreas. Er bat mich ihn nicht Andy zu nennen weil er das hasst.
Wenn wir unter Freunden sind und er nicht dabei ist, nenne ich ihn weiterhin beim Nachnamen. Es würde sich sonst komisch anfühlen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Wenn du mir dein Anliegen glaubhaft unterbreiten würdest und ich dir abnähme dass dich das beleidigt würde ich dich selbstredend nicht als "weißer" bezeichnen.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:18)
Wo ist denn da deine Grenze? Wenn ich dich darum bitte, hellhäutige Menschen nicht mehr als "Weiße" zu bezeichnen, weil ICH mich dadurch herabgesetzt fühle, würdest dem folgen?
Bricht mir dabei einer ab ? Im Übrigen fällt mir gerade kein Grund ein warum ich dich mit "Hallo Weißer" begrüßen sollte.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ganz ruhig bleiben und nicht aufregen. Es ist alles gut.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:10)
In Deutschland gibt es viele afrikanisch-stämmige die ausreichend gut deutsch sprechen. Jemand der darauf beharrt die weiterhin als "Neger" zu bezeichnen weil ihm ansonsten angeblich seine "Freiheit" abginge hat in den meisten Fällen ein ganz anderes Problem und das ist in der Sozialisation zu suchen.
Du musst also keine bescheuerten Strohmänner mit "Eskimos" aufbauen.
Ich sage auch nicht Neger und kenne auch niemanden, der das sagt. Liegt vielleicht an deinem Umfeld, wenn du das Wort noch hörst. Ziemlich asi, will mir scheinen.
Nun, mir fuhr eine Freundin über den Mund, weil ich den Eskimo mal benutzt habe. Einfach lächerlich.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Sorry, aber du belegst gaar nichts!schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 12:41)
DIe Literaturwissenschaftler mögen ja Dummköpfe sein. Es geht einfach, nochmal, darum, dass es zur Abgrenzung von Sprache und Dialekt bezogen auf das Niederdeutsche keine einheitliche Auffassung. Nochmal: Keine einheitliche Auffassung. Ich vergleiche auch gar nicht sondern belege.
Ich habe nicht gesagt/geschrieben, dass Literaturwissenschaftler Dummköpfe wären, aber Literaturwissenschaftler sind keine Sprachwissenschaftler!
Wenn du schon darauf verweist, dass es unter Sprachwissenschaftlern Kontroversen zur Abgrenzung von Sprache und Dialekt bezüglich des Niederdeutschen gibt, dann kannst du nicht die Publikation eines Literaturwissenschaftlers als Beleg für deine Behauptung anführen. Das funktioniert nicht!
Du bist den Beleg für die Kontroverse zwischen Sprachwissenschaftlern zur Abgrenzung von Sprache und Dialekt bezüglich des Niederdeutschen immer noch schuldig!
Aus meiner verlinkten Quelle geht eindeutig hervor, dass es DAS Niederdeutsche - als eigenständige Sprache - gar nicht gibt, es sich vielmehr um verschiedene dialektuale Sprachformen des Deutschen handelt, somit um Sprachformen, die zur deutschen Sprache gehören.
Die von mir verlinkte Quelle widerlegt deine Behauptung!
Zum einen werden die verschiedenen Formen des Niederdeutschen aufgeschlüsselt und ihre Besonderheiten - verschiedene Perioden der sprachgeschichtlichen Entwicklung - erläutert.
Desweiteren geht aus meiner verlinkten Quelle eindeutig hervor, dass der, sich ausbreitende, Buchdruck mit der Verwendung des Hochdeutschen als Schriftsprache, das Niederdeutsche als Schriftsprache zunehmend verdrängte.
Mit der Verbreitung des Buchdrucks ging ein Ansteigen der Alphabetisierungsrate - auch unter dem einfachen Volk - einher und das wiederum bedeutet, die Menschen haben sehr wohl verstanden und zwar überall verstanden, was sie zu lesen bekamen.
Deine Behauptung die deutsche Nation, das Heilige Römische Reich deutscher Nation sei ein reines Machtkonstrukt zwischen Herrscherdynastien und Vatikan, ist schlicht und ergreifend falsch!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Argh....und es wird ja noch absurder.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:12)
Es ist mir aber wie gesagt völlig egal, wenn jemand mich bittet das Wort nicht zu verwenden weil ich ihn bzw. seine Community damit beleidige dann lasse ich das.
Es gibt Menschen, die sagen, wir sind Sinti und Roma und möchten nicht Zigeuner genannt werden.
Es gibt aber auch Menschen, die sagen, wir sind weder Sinti noch Roma. Natürlich sind wir Zigeuner.
Fragst du jeden, wie er genannt werden will und wieso gibt es eigentlich ein Problem mit Zigeunersauce? Wäre es da nicht besser, wenn sich die Sinti und Roma einfach nicht angesprochen fühlen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Nein, nein. Ich möchte, dass du hellhäutige Menschen nicht mehr als "Weiße" bezeichnest. Ich fühle mich diskriminiert, weil wir nicht "weiß" (im Sinne der Farbenlehre) sind.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:27)
Wenn du mir dein Anliegen glaubhaft unterbreiten würdest und ich dir abnähme dass dich das beleidigt würde ich dich selbstredend nicht als "weißer" bezeichnen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich habe in meinem Umfeld auch niemanden der dieses Wort benutzt, ich höre es höchstens aus dem Asi-Block beim Fußball.Billie Holiday hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:28)
Ich sage auch nicht Neger und kenne auch niemanden, der das sagt. Liegt vielleicht an deinem Umfeld, wenn du das Wort noch hörst.
Aber wie man hier in dem Forum liest scheint es ja von gewissem Interesse zu sein und die Meinungen gehen auseinander.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Wenn sich ein signifikanter Anteil der hellhäutigen Menschen davon beleidigt fühlen würde, würde ich die Bezeichnung ebenfalls unterlassen.Liegestuhl hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:31)
Nein, nein. Ich möchte, dass du hellhäutige Menschen nicht mehr als "Weiße" bezeichnest. Ich fühle mich diskriminiert, weil wir nicht "weiß" (im Sinne der Farbenlehre) sind.
Dieser Wunsch wäre mangels negativer Konnotation (vgl. Sklaven -> "Neger") aber wenig glaubwürdig.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Was regst du dich dann auf, meine Fresse.Schnitter hat geschrieben:(09 Sep 2021, 16:31)
Ich habe in meinem Umfeld auch niemanden der dieses Wort benutzt, ich höre es höchstens aus dem Asi-Block beim Fußball.
Aber wie man hier in dem Forum liest scheint es ja von gewissem Interesse zu sein und die Meinungen gehen auseinander.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich rege mich nicht im geringsten auf. Ich habe mich nur gefragt waru man Begriffe verwenden "muss" die andere Menschen herabsetzen.
Wer sich hier im Thread "aufregt" kann man ja auf etlichen Seiten nachlesen.